Speziell dazu noch mal. Wenn dieses Prinzip sich konsequent in der internationalen Politik durchsetzen würde, stünde die Welt binnen kurzem vor dem Abgrund. Seit jeher bedeutete Politik Vermittlung in einem heterogenen Umfeld. Ist der schnelle Verfall der Zustimmung zu Macron innerhalb von Frankreich nicht auf genau dieses Sturheits- und Arroganz-Prinzip zurückzuführen: Ich rede nur noch mit denen, die dieselben Ansichten vertreten wie ich. Anders als vielleicht häufig vermutet stehen sich Vermittlungsfähigkeit und Prinzipientreue nicht unversöhnlich gegenüber.H2O hat geschrieben:(06 Nov 2018, 09:09)
Auch das beeindruckt mich nicht sonderlich. Mit Erdogan hat Frau Merkel und danach auch die EU verhandelt, damit syrische Kriegsflüchtlinge möglichst schon in der Türkei aufgehalten werden. Oder man spricht als EU mit anderen Korruptokraten, anstatt eine Zusammenarbeit nur mit Partnern zu betreiben, die für gute Regierungsführung bekannt sind.
Aktuell dazu ein DLF-Hintergrund: Parteien in Frankreich: Erstarken der „Neuen Rechten“.
Der Rückzug in den "engen Kreis der engsten Verbündeten" hinterlässt ein Vakuum, in das dann noch rechtere politische Kräfte einsickern als die, die es vorher bevölkerten. So würde ich diese Analyse zur Sitiation in Frankreich zusammenfassen und ähnlich sehe ich es auch für ganz Europa.