Urteil EuGH: Ungarn und Slowakei

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Allenstein
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Re: Urteil EuGH: Ungarn und Slowakei

Beitrag von Allenstein »

Europa2050 hat geschrieben:(19 Sep 2017, 14:02)Ach deshalb kuschelt Orban so gerne mit Putin?
Putin respektiert die Freiheit und Souveränität Ungarns. Es ist nicht Putin, der sich in die inneren Angelegenheiten Ungarns einmischt, Ungarn bedroht und Ungarn aus der Ferne Vorschriften machen will.
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H2O
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Re: Urteil EuGH: Ungarn und Slowakei

Beitrag von H2O »

Allenstein hat geschrieben:(19 Sep 2017, 14:30)

Putin respektiert die Freiheit und Souveränität Ungarns. Es ist nicht Putin, der sich in die inneren Angelegenheiten Ungarns einmischt, Ungarn bedroht und Ungarn aus der Ferne Vorschriften machen will.
Warum erzählen Sie hier nur solche Märchen? Herr Putin nutzt die Unverträglichkeit der an der Macht befindlichen Ungarn mit den Grundwerten der EU aus, um einen Keil in die EU zu treiben... ganz einfach weil die EU ein Machtfaktor ist, neben dem er wirtschaftlich alt aussieht... und wenn Rußland nicht einlenkt, auf lange Sicht auch militärisch. Kein Wunder bei einem Block mit 450 Mio Menschen mit meist guter Bildung und Ausbildung. Seine Menschenliebe beweist er mit dem Wahnsinn in der Ukraine, nachdem Putinversteher die Vorgänge in Georgien nicht wahr haben wollten. Da prökelt man denn schon einmal vorher dort, wo die EU verwundbar ist. In Frankreich ist die Prökelei kräftig in die Hose gegangen... da haben wir noch einmal Glück gehabt!
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Europa2050
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Re: Urteil EuGH: Ungarn und Slowakei

Beitrag von Europa2050 »

Allenstein hat geschrieben:(19 Sep 2017, 14:30)

Putin respektiert die Freiheit und Souveränität Ungarns. Es ist nicht Putin, der sich in die inneren Angelegenheiten Ungarns einmischt, Ungarn bedroht und Ungarn aus der Ferne Vorschriften machen will.
Jaja, selbst der alte Fuchs Lukaschenka hat im
Gegensatz zu seinen östlichen Brüdern zum Zapad Militärbeobachter aus neutralen und NATO- Staaten eingeladen. Vermutlich um nachzuzählen, ob auch alle Brüder Belarus wieder verlassen.
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schokoschendrezki
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Re: Urteil EuGH: Ungarn und Slowakei

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(12 Sep 2017, 16:39)
Ungarn zickt weiter; also läuft das vorgesehene Verfahren weiter. In dem Zusammenhang finde ich spannend, daß Sie so sicher sind, daß mächtige Freunde in Bayern Herrn Orban schützen.
Aber das pfeifen doch die Spatzen von den Dächern ... "Viel Sympathie" habe er für Orbán diktierte Seehofer erst vor gut zwei Wochen der Passauer Neuen Presse im Interview (wie es in etlichen Tagsezeitungen wiedergegeben wurde). Und man muss das noch von der offiziellen politischen Verlautbarungssprache (in der alles immer etwas vorsichtiger formuliert wird) rückübersetzen in die Alltagssprache. "VIel Sympathie" heißt, er steht vollständig hinter ihm.

Etwas genauer lässt sich diese Pro-Visegrád-Politik der CSU in dem Blog des CSU-Politikers, Paneuropa-Union-Vorstandsmitglied und Sudetendeutschen-Sprechers Bernd Posselt analysieren. Posselt gehörte 89 zu den Mitorganisatoren des Paneuropa-Picknicks. Er ist zwar seit 2014 wegen der Fraktionsverkleinerung nicht mehr EU-Parlamentsmitglied aber immer noch einflussreich. Seit etlichen Jahren (seit Fidesz-Dominanz) wird in (fast) jedem seiner Blog-Artikel die Politik der Visegrad-Staaten und speziell Ungarns vehement verteidigt.

http://www.bernd-posselt.de/
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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H2O
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Re: Urteil EuGH: Ungarn und Slowakei

Beitrag von H2O »

@ schokoschedrezki:

Ja, das überzeugt mich! An anderer Stelle hatte ich schon einen Strang eröffnet, in dem ich das Thema "Europa" im Wahlkampf für den Deutschen Bundestag und in den Parteiprogrammen betrachtet hatte. Mir fiel dabei auf, daß die CDU nur Wischwaschi zu bieten hatte... und das scheint mir jetzt gar nicht mehr so überraschend, denn ein Zank CDU mit CSU vor der Wahl macht sich wohl nicht so gut! Die Kanzlerin hatte ja mit Blick auf Ungarn (und Polen) schon gemeint, daß die EU keine Mitglieder haben kann, die die Rechtstaatlichkeit mit Füßen treten.

Die Rede des Kommissionspräsidenten Junker warnte dagegen vor einer Spaltung Ost-West, andere wieder vor einer Spaltung Nord-Süd, wenn D nicht ganz großzügig einer Schuldenunion zustimmen sollte.

Ich meine, daß die EU sich neu sortieren sollte, ohne gegenseitige Verpflichtungen über die Ränder der neu gebildeten Gruppen hinaus. Vielleicht kann der Bürgerdialog da gute Anhaltspunkte liefern, den Präsident Macron anstoßen wollte. Dazu könnte er die Bewegung "Pulse of Europe" in ganz besondere Weise unterstützen. Dann wissen wir hoffentlich, welches Europa die Europäer derzeit gern möchten!
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