Senexx hat geschrieben:(10 May 2018, 23:03)
Würde ein Deutscher so mit den Franzosen umspringen, hieße es, er sei mal wieder als Zuchtmeister unterwegs.
Und weil wir diese Überempfindlichkeit kennen, vermeiden wir das Megaphon im Gedankenaustausch. Wo ist das Problem? Und als so etwas dann doch einmal "gelungen" war, wo ist der Streit darüber geblieben? Großmut muß man sich leisten können.
Ja, so wie damals Obama den Nobelpreis: Noch nichts geleistet, und am Ende völlig wirkungslos.
Seine Leistung besteht darin, in der EU klar benannte Felder für Reformen in Umlauf gebracht zu haben, über die die Europäer jetzt auch inhaltlich streiten können. Vorher gab es dazu nur den Juncker-Vorschlag mit den 5 Grundlinien. Tja, was hätten wir denn nun gern? Das sagt Macron sehr deutlich, und dafür wird er auch energisch kämpfen; zuerst mit der Kanzlerin. Gut so, denn da ist nichts Greifbares in der Art zu sehen.
Macron ist da schon ein Stück weiter: Er leistet seinen Beitrag zur Spaltung Europas und zur Stärkung von Populismus und Europafeindlichkeit.
In Frankreich hat er die Populisten aber sehr heftig auf die Bretter geschickt. Die rennen mit geschwollenen Augen im Kreise. Und in Europa wollen wir ohne diese Feinde Europas weiter machen. Eine notwendige Spaltung, damit sich etwas in Richtung des europäischen Projekts bewegt. Da wäre schon zu überlegen, wer Europa spaltet. Das wurde in diesem Forum an anderen Stellen aber ausgiebig besprochen.