Macron und die Folgen

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Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

"Volkszählung" der "Unsichtbaren"
Gestern Nacht haben 2000 Freiwillige eine Zählung der "Unsichtbaren" in Paris durchgeführt. Damit sind die Obdachlosen gemeint Die Initiative ging von der sozialistischen Bürgermeisterin von Paris, Hidalgo, aus, und orientiert sich an ähnlichen Projekte in anderen Städten, wie Z.B. New York.

Es gibt noch keine Zahlen, inoffziell werden Zahlen von 3000-4000 Obdachlose in Paris genannt.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von frems »

Obdachlose in Paris sind sicherlich ausschließlich Folge von Macron. Davor gab's keine.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(16 Feb 2018, 11:50)

Jeder überzeugte Europäer wünscht sich diese Vereinigungsschritte. Aber kann man die politisch Land für Land durchsetzen? In Deutschland am ehesten noch mit den DIE GRÜNEN. Die vertreten aber augenblicklich nur 10% unserer Wähler. Im Grunde müßte hier auch eine neue Partei antreten, die auf dieses Ziel zu arbeitet. So wie Präsident Macron in Frankreich die politische Landschaft umgebaut hat.
Naja, die Vereinigung ist Staatsräson. Da sind die Bundesregierungen mal mehr und mal weniger leidenschaftlich. Antieuropäische Kräfte spielen bei den demokratischen Parteien, die über 85% der Wähler hinter sich haben, auch nur selten eine Rolle. Wünschenswert wäre es aber natürlich, wenn man wieder etwas mehr Druck macht.
Die europäische Konjunktur hätte kaum besser ins neue Jahr starten können! Mit den politischen Koalitionsentwicklungen in Deutschland zeichnet sich zudem eine Fortsetzung der starken Zusammenarbeit mit Frankreich für Europa ab.
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/a ... uropa.html

Bei der Außenpolitik gibt's auch noch Nachholbedarf: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ma ... a-100.html
Labskaus!

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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Macron plant nationalen Arbeitsdienst

Macron plant derzeit, einen nationalen Arbeitsdienst für Jugendliche einzuführen. Dauer noch unbekannt.

Der Bürger habe "nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gegenüber dem Staat", sagt Macron.

Jugendverbände laufen Sturm. Verfassungsjuristen warnen, dass ein solcher Dienst verfassungswidrig sei.

Mit diesem Vorhaben würde die hohe Jugendarbeitslosigkeit um einen Schlag statistisch deutlich gesenkt.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(16 Feb 2018, 13:26)

Naja, die Vereinigung ist Staatsräson. Da sind die Bundesregierungen mal mehr und mal weniger leidenschaftlich. Antieuropäische Kräfte spielen bei den demokratischen Parteien, die über 85% der Wähler hinter sich haben, auch nur selten eine Rolle. Wünschenswert wäre es aber natürlich, wenn man wieder etwas mehr Druck macht.
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/a ... uropa.html

Bei der Außenpolitik gibt's auch noch Nachholbedarf: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ma ... a-100.html
Ja, dafür habe ich Verständnis. Ich sehe schon eine Mitwirkungspflicht, wenn der IS in Frankreich oder Deutschland seine Mordorgien veranstaltet. Aber wenn die Leute sich vor Ort umbringen, dann kann man nur die am wenigsten belasteten Gruppen ausbilden und bewaffnen, damit die in ihrem Lande für bessere Verhältnisse sorgen. Die bleiben am Ende auch dort und halten das Gebiet, wenn die Kämpfe beendet sind. Hier hat Präsident Macron von seinen EU-Partnern entschieden zu viel verlangt!
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(16 Feb 2018, 13:23)

Obdachlose in Paris sind sicherlich ausschließlich Folge von Macron. Davor gab's keine.
Wenn ich nachts im DLF aufmerksam genug zugehört habe, dann haben Berlin und Paris eine starke Zuwanderung obdachloser Polen. Nicht schön, aber: Jahr für Jahr sind in Polen hunderte von Obdachlosen im Schnee erfroren. Dieses vorzeitige Ende bleibt ihnen so erspart.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 Feb 2018, 13:39)

Macron plant nationalen Arbeitsdienst

Macron plant derzeit, einen nationalen Arbeitsdienst für Jugendliche einzuführen. Dauer noch unbekannt.

Der Bürger habe "nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gegenüber dem Staat", sagt Macron.

Jugendverbände laufen Sturm. Verfassungsjuristen warnen, dass ein solcher Dienst verfassungswidrig sei.

Mit diesem Vorhaben würde die hohe Jugendarbeitslosigkeit um einen Schlag statistisch deutlich gesenkt.
Wenn die jungen Leute dort nicht nur gebunkert und "beschäftigt" werden, sondern unter geordneten Verhältnissen eine brauchbare fachliche Ausbildung erhielten, dann wäre das eine ganz vernünftige Angehensweise.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Watchful_Eye »

Mich würde erstmal die Quelle interessieren. Hab bei Google sowie Google News mehrere Suchbegriffe ausprobiert, u.a. "Macron Jugend", "Macron Arbeitsdienst" und "Macron plant nationalen Arbeitsdienst" (in der Eingabe jeweils ohne "").
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(16 Feb 2018, 14:46)

Wenn die jungen Leute dort nicht nur gebunkert und "beschäftigt" werden, sondern unter geordneten Verhältnissen eine brauchbare fachliche Ausbildung erhielten, dann wäre das eine ganz vernünftige Angehensweise.
Ihr Argument liefe darauf hinaus, das, was in Frankreich in der Berufsausbildung falsch läuft, die nichtexistente duale Ausbildung und die Ausbildung in Berufsschulen fern der Realität, noch zu verstärken Noch mehr berufsfremde Ausbildung. "More of the same", wie Amerikaner sagen, mehr vom Falschen, wie sie damit meinen.

Aber Macron bezweckt keineswegs Berufsausbildung.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Watchful_Eye hat geschrieben:(16 Feb 2018, 14:53)

Mich würde erstmal die Quelle interessieren. Hab bei Google sowie Google News mehrere Suchbegriffe ausprobiert, u.a. "Macron Jugend", "Macron Arbeitsdienst" und "Macron plant nationalen Arbeitsdienst" (in der Eingabe jeweils ohne "").
Das ist ja ein kleines Problem: Der Teilnehmer darf nicht auf eine französische Quelle verweisen. Vielleicht "merkt" Google erst in einigen Tagen etwas davon. Ich sehe einmal nach in seriösen französischen Zeitungen.

Also, gleich in der ersten Zeitung (Le Figaro) ein Treffer. Dort wird gefragt: "Etes-vous favorable à la mise en place d'un service national obligatoire ?" heißt ja nichts weiter als "Stimmen Sie der Einführung eines verpflichtenden nationalen (Arbeits-)Dienstes zu ?" Dazu kann man sich im Le Figaro mit "ja" oder "nein" äußern. Also eine Umfrage des Figaros.

Da ist also etwas von der Art im Gange!

Mit "meinem" französischen Zitat findet man in Google massenhaft Artikel, die sich damit befassen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 Feb 2018, 15:17)

Ihr Argument liefe darauf hinaus, das, was in Frankreich in der Berufsausbildung falsch läuft, die nichtexistente duale Ausbildung und die Ausbildung in Berufsschulen fern der Realität, noch zu verstärken Noch mehr berufsfremde Ausbildung. "More of the same", wie Amerikaner sagen, mehr vom Falschen, wie sie damit meinen.

Aber Macron bezweckt keineswegs Berufsausbildung.
Was ich dazu finden konnte, das riecht reichlich unausgegoren, ob nun Pflicht oder freiwillg, wie lange und auch noch die Altersgruppen: 16 bis 18 oder 18 bis 21 und die Dauer des Dienstes.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(16 Feb 2018, 15:33)

Was ich dazu finden konnte, das riecht reichlich unausgegoren, ob nun Pflicht oder freiwillg, wie lange und auch noch die Altersgruppen: 16 bis 18 oder 18 bis 21 und die Dauer des Dienstes.
Alles, was Macron bisher unternommen hat, ist (euphemistisch formuliert) "reichlich unausgegoren", und das wird auch für künftige Aktionen gelten.

Macron ist Renzi II, hat aber, als französischer Staatspräsident, eine unvergleichbar festere Position, weswegen er nicht so schnell stürzen wird.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 Feb 2018, 15:58)

Alles, was Macron bisher unternommen hat, ist (euphemistisch formuliert) "reichlich unausgegoren", und das wird auch für künftige Aktionen gelten.

Macron ist Renzi II, hat aber, als französischer Staatspräsident, eine unvergleichbar festere Position, weswegen er nicht so schnell stürzen wird.
Ich nehme an, daß Präsident Macron Partner auf seiner Ebene sucht, die ihm freundlichen Rat geben. Irgendwann gibt es eine Bundesregierung und damit Ansprechpartner auf allen Ebenen, für die Präsident Macron nicht gleich der böse Mitbewerber ist.

So ganz dumm finde ich einen nationalen Dienst auch gar nicht. Bei uns gibt es wohl immer noch den BuFDi, den Bundesfreiwilligendienst. In meiner Altersklasse spielt der keine so große Rolle. Es kommt also darauf an, was die französische Regierung daraus macht.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Der Widerstand gegen Macron wächst
Weber geht auf Distanz zu Macron: „Er ist französischer Präsident und vertritt vor allem seine Interessen“

"Wir müssen offenbar beginnen, Macron realistischer zu betrachten" – Der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei im Europaparlament, Manfred Weber, geht auf Distanz zu Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron.
http://www.epochtimes.de/politik/deutsc ... 51796.html

Langsam, ganz langsam, wache einige auf.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Feb 2018, 14:43)

Der Widerstand gegen Macron wächst



http://www.epochtimes.de/politik/deutsc ... 51796.html

Langsam, ganz langsam, wache einige auf.
Der Herr Weber hat sicher ganz lange mit Präsident Macron gesprochen und verhandelt. Kein Wunder, daß der Mann zu solchen Erkenntnissen gelangen mußte. :)
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Macron will verhindern, dass die Parteien mit Spitzenkandidaten in die nächste Europa-Wahl gehen und sich das Parlament das Recht nimmt, den Kommissionspräsidenten zu wählen. Er hält ja wenig von parlamentarischer Demokratie.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Macron will bis 2022 120000 Beamtenstellen abbauen. Er setzt dabei auf freiwilligen Abschied der meisten. Wünschen wir ihm viel Erfolg, und vorher viel Widerstand und Aufruhr.

120000 sind natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, angesichts des Millionenheers im französischen öffentlichen Dienst. Aber man muss natürlich kleine Brötchen backen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Feb 2018, 15:52)

Macron will verhindern, dass die Parteien mit Spitzenkandidaten in die nächste Europa-Wahl gehen und sich das Parlament das Recht nimmt, den Kommissionspräsidenten zu wählen. Er hält ja wenig von parlamentarischer Demokratie.
Na ja, in Frankreich ist der Präsident eben ein Ersatzkönig für Franzosen. Mal sehen, was der EU-Ministerrat und das EU-Parlament entscheiden.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Feb 2018, 16:14)

Macron will bis 2022 120000 Beamtenstellen abbauen. Er setzt dabei auf freiwilligen Abschied der meisten. Wünschen wir ihm viel Erfolg, und vorher viel Widerstand und Aufruhr.

120000 sind natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, angesichts des Millionenheers im französischen öffentlichen Dienst. Aber man muss natürlich kleine Brötchen backen.
Das sind hohe Zahlen. Dennoch sollten wir auch betrachten, wie groß das Heer unserer deutschen Staatsdiener ist. (Mir zu hoch...) Wenn er da formal Gleichstand herstellen kann, dann wäre das schon einmal ein Erfolg beim Abbau der Staatskosten
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2018, 16:34)

Das sind hohe Zahlen. Dennoch sollten wir auch betrachten, wie groß das Heer unserer deutschen Staatsdiener ist. (Mir zu hoch...) Wenn er da formal Gleichstand herstellen kann, dann wäre das schon einmal ein Erfolg beim Abbau der Staatskosten
Formal Gleichstand? Sie haben keine Vorstellungen von den Dimensionen des französischen Staatsdienstes. Da muss er noch lange abbauen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Feb 2018, 16:40)

Formal Gleichstand? Sie haben keine Vorstellungen von den Dimensionen des französischen Staatsdienstes. Da muss er noch lange abbauen.
Ich ahne da etwas mit Unternehmen, die im wesentlichen dem Staat gehören. Natürlich muß da eine Privatisierungswelle eingeleitet werden. Die ist aber in ganz Europa nur halbherzig betrieben worden: Post, Bahn, Banken. In Frankreich vielleicht gar nicht, und von viel mehr Unternehmen ausgehend: EDF, Werften... Ist natürlich übel, wenn Privatunternehmen in einem Staat mit Staatsbetrieben als Anbieter auftreten... Da hätte die EU mit ihrem Binnenmarkt gut zu tun!
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2018, 16:50)

Ich ahne da etwas mit Unternehmen, die im wesentlichen dem Staat gehören. Natürlich muß da eine Privatisierungswelle eingeleitet werden. Die ist aber in ganz Europa nur halbherzig betrieben worden: Post, Bahn, Banken. In Frankreich vielleicht gar nicht, und von viel mehr Unternehmen ausgehend: EDF, Werften... Ist natürlich übel, wenn Privatunternehmen in einem Staat mit Staatsbetrieben als Anbieter auftreten... Da hätte die EU mit ihrem Binnenmarkt gut zu tun!
Frankreich hat (Staatsunternehmen eingerechnet) so gut wie kein Verarbeitendes Gewerbe mehr. 2016 betrug die Wertschöpfung im sekundären Sektor noch 14,1 Prozent des BIP.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Feb 2018, 16:56)

Frankreich hat (Staatsunternehmen eingerechnet) so gut wie kein Verarbeitendes Gewerbe mehr. 2016 betrug die Wertschöpfung im sekundären Sektor noch 14,1 Prozent des BIP.
Solche Wirtschaftsfragen durchblicke ich nicht so richtig. Unternehmen wie die Kfz-Hersteller, Michelin, Werften, AIRBUS, SAGEM, Thales, Alstom... die machen doch ordentlich Kasse. Da hätte ich mehr Anteile am BIP vermutet.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2018, 17:26)

Solche Wirtschaftsfragen durchblicke ich nicht so richtig. Unternehmen wie die Kfz-Hersteller, Michelin, Werften, AIRBUS, SAGEM, Thales, Alstom... die machen doch ordentlich Kasse. Da hätte ich mehr Anteile am BIP vermutet.
Frankreich ist in einigen Bereichen Spitze: Airbus, Atomindustrie, Hochgeschwindigkeitszüge. Sonst eher mau. In Bereichen, die zentral gelenkt werden können.

Frankreich ist ein Land, welches von technisch-administrativen Eliten aus Eliteschulen gesteuert wird. Sie sind vor Jahrzehnten schon Fourastié auf den Leim gegen. Oder später Nora-Minc.

Und sie haben auf die Zerstörung des sekundären Sektors und die Forcierung des dritten gesetzt. Stichwort: La Grande Motte, Industrialisierung des Hotelsektors ("Accor")

Was sie niemals verstanden haben, dass die Zeit des zweiten Sektors noch lange nicht vorbei ist.

Und dass man die Berufsausbildung auf deutsches Niveau heben muss. Haben wir ihnen tausend mal erzählt. Aber sie wussten es ja immer besser.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Feb 2018, 17:44)

Frankreich ist in einigen Bereichen Spitze: Airbus, Atomindustrie, Hochgeschwindigkeitszüge. Sonst eher mau. In Bereichen, die zentral gelenkt werden können.

Frankreich ist ein Land, welches von technisch-administrativen Eliten aus Eliteschulen gesteuert wird. Sie sind vor Jahrzehnten schon Fourastié auf den Leim gegen. Oder später Nora-Minc.

Und sie haben auf die Zerstörung des sekundären Sektors und die Forcierung des dritten gesetzt. Stichwort: La Grande Motte, Industrialisierung des Hotelsektors ("Accor")

Was sie niemals verstanden haben, dass die Zeit des zweiten Sektors noch lange nicht vorbei ist.

Und dass man die Berufsausbildung auf deutsches Niveau heben muss. Haben wir ihnen tausend mal erzählt. Aber sie wussten es ja immer besser.
Berufsbildung in staatlichen Schulen, das ist ein sehr weit verbreitetes Ausbildungskonzept. Kein Wunder, daß die Franzosen so hartnäckig daran festhalten. Echte Demokraten, die sich der Mehrheit beugen... ;) Gut möglich, daß bei der beabsichtigten vertieften deutsch-französischen Zusammenarbeit doch noch Einsichten wachsen.

Vielleicht können auch deutsche Politiker dabei etwas lernen... und wenn es die Einsicht in Fehlentwicklungen ist.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

Als ob es in DE besser aussieht, man glänzt hier auch nur mit falschen Arbeitslosenzahlen um.den Leuten die Wahrheit zu verschweigen, und vom eine korrupten Elite zieht hier ebenso die Fäden ( Bsp: Politik und Automobilindustrie), egal ob FR oder DE dass nimmt sich nicht viel.
Ger9374

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Ger9374 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Feb 2018, 18:23)

Als ob es in DE besser aussieht, man glänzt hier auch nur mit falschen Arbeitslosenzahlen um.den Leuten die Wahrheit zu verschweigen, und vom eine korrupten Elite zieht hier ebenso die Fäden ( Bsp: Politik und Automobilindustrie), egal ob FR oder DE dass nimmt sich nicht viel.
Die Staatsbeteiligungen in Frankreich an Wirtschafts und Schlüsselindustrien sind mit unserem nicht vergleichbar, sie müsste höher sein als hierzulande.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Feb 2018, 18:23)

Als ob es in DE besser aussieht, man glänzt hier auch nur mit falschen Arbeitslosenzahlen um.den Leuten die Wahrheit zu verschweigen, und vom eine korrupten Elite zieht hier ebenso die Fäden ( Bsp: Politik und Automobilindustrie), egal ob FR oder DE dass nimmt sich nicht viel.
Diese Trickserei ist wirklich nicht schön. Anhand einer noch übersichtlichen Zahlenkolonne könnte jeder sich von der Zahl der ganz klar Arbeitslosen ein Bild machen. Ich habe mich deshalb mit der Zahl versicherungspflichtiger Beschäftigter angefreundet. Diese Zahl ist für Deutschland derzeit so hoch wie noch nie in unserer Geschichte. Bestimmt kann man auch mit diesen Zahlen tricksen, aber bisher liegt der öffentliche Nerv bei der Zahl der Arbeitslosen blank.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

Naja diese Trickserei hat System im Staate D, ob bei Abgasgrenzwerten oder Arbeitslosenzahlen, trügerische Beruhigungspillen für den chronisch hysterischen "Otto Normal" Bürger und der glaubt es noch.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

In Frankreich hat sich der Front National gespalten. Der Vize und Europaabgeordnete Philippot hat am Wochenende in Arras, einer ehemaligen Hochburg der Sozialisten, eine neue Partei, "Die Patrioten", gegründet, die er bereits vorher als Plattform innerhalb des FN betrieben hatte. Er ist für den "Frexit" und den Austritt aus dem Euro.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(19 Feb 2018, 09:10)

In Frankreich hat sich der Front National gespalten. Der Vize und Europaabgeordnete Philippot hat am Wochenende in Arras, einer ehemaligen Hochburg der Sozialisten, eine neue Partei, "Die Patrioten", gegründet, die er bereits vorher als Plattform innerhalb des FN betrieben hatte. Er ist für den "Frexit" und den Austritt aus dem Euro.
Für Europäer ist das doch eine gute Meldung. Hoffentlich zerfleischen sich die beiden EU-Gegner gegenseitig!
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Heute hat Aurélien Taché seinen Report zur künftigen Immigrationspolitik vorgelegt. Er wurde von Macron damit beauftragt.

Aurélien Taché ist Sohn von öffentlich Bediensteten, hat es aber nicht auf eine der großen Schulen geschafft, sondern nur auf eine mindere Universität, die er ohne Studienabschluss verlassen hat. Dort war er hauptsächlich als Studentenfunktionär tätig, bis zu seinem Schwenk zu Macron bei den Sozialisten und in allerlei "humanitären" Organisationen tätig. Er ist Mitglied einer Gruppe jüngerer Abgeordneten, die französische Medien als "Prätorianergarde" oder "Janitscharen" von Macron bezeichnen, die "nur von ihm abhängig sind". Sprich, ohne Beruf und Einkommen außerhalb der Politik.

Wir dürfen gespannt sein, was da drin steht. Erste Berichte verheißen nichts Gutes. Es geht um weitere Unterschichtung der Gesellschaft und Ausübung von Druck auf die unteren Segmente der Gesellschaft.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Budgetminister unter Verdacht der Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs

Budgetminister Darmanin konte gerade seinen Kopf aus der Schlinge ziehen, da steht schon der nächste Vorwurf ins Haus. Die Staatsanwaltschaft hat gerade eine Verfahren wg. des Verdachts der Vergewaltigung gegen ihn eingestellt, weil nicht ausgeschlossen werden können, dass die Tat in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt sei.

Nun hat eine weitere Dame Anzeige erhoben wegen sexuellen Missbrauchs unter Ausnützung einer Schwäche. Die Staatsanwaltschaft untersucht den Fall nun, die Republikaner haben seine Demission gefordert.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

Macron hat bereits deutlich an Beliebtheitswert und Zustimmung in Frankreich verloren, dass zeigen einige Umfragen
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(16 Feb 2018, 14:11)

Wenn ich nachts im DLF aufmerksam genug zugehört habe, dann haben Berlin und Paris eine starke Zuwanderung obdachloser Polen. Nicht schön, aber: Jahr für Jahr sind in Polen hunderte von Obdachlosen im Schnee erfroren. Dieses vorzeitige Ende bleibt ihnen so erspart.
Soll das ein Witz sein?

„Menschen kämen mit Hoffnungen aus Osteuropa nach Deutschland, fänden hier keine Arbeit „und wollen dann aber trotzdem nicht zurück, weil in Polen die Obdachlosen wie der letzte Dreck behandelt werden.“ Die Probleme würden sich dann hier verfestigen; zudem gebe es auch viele wohnungslose Flüchtlinge. Das Resultat sei die Verwahrlosung einiger öffentlicher Plätze und Parks. Das trage einerseits zur Angst der Bevölkerung bei. Gleichzeitig würden damit falsche Signale für die Wahrnehmung aller Obdachlosen ausgesendet.“ https://www.tagesspiegel.de/berlin/deba ... 72124.html

Inzwischen sind ca 25% der Obdachlosen in Berlin polnische Staatsangehörige. In Paris wird es wohl ähnlich aussehen. Merkel und Macron müssen der polnischen Regierung hier massivst auf die Zehen steigen. Die sollen sich gefälligst selbst um ihre Obdachlosen kümmern. Und wenn da nichts passiert muß es Sanktionen geben.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(03 Mar 2018, 09:05)

Soll das ein Witz sein?

„Menschen kämen mit Hoffnungen aus Osteuropa nach Deutschland, fänden hier keine Arbeit „und wollen dann aber trotzdem nicht zurück, weil in Polen die Obdachlosen wie der letzte Dreck behandelt werden.“ Die Probleme würden sich dann hier verfestigen; zudem gebe es auch viele wohnungslose Flüchtlinge. Das Resultat sei die Verwahrlosung einiger öffentlicher Plätze und Parks. Das trage einerseits zur Angst der Bevölkerung bei. Gleichzeitig würden damit falsche Signale für die Wahrnehmung aller Obdachlosen ausgesendet.“ https://www.tagesspiegel.de/berlin/deba ... 72124.html

Inzwischen sind ca 25% der Obdachlosen in Berlin polnische Staatsangehörige. In Paris wird es wohl ähnlich aussehen. Merkel und Macron müssen der polnischen Regierung hier massivst auf die Zehen steigen. Die sollen sich gefälligst selbst um ihre Obdachlosen kümmern. Und wenn da nichts passiert muß es Sanktionen geben.
So dehnbar ist mein Humor denn auch wieder nicht. Aber mir ist schon unter die Haut gefahren, daß in Polen jährlich einige Hundert Obdachlose und Alkoholiker im Winter draußen erfrieren. Wenn das auf genannte Weise weniger werden, dann will ich über deren Anwesenheit nicht jammern.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

Polen ist mit Abstand der größte Nettoempfänger der EU. Die bekommen über 10 Mrd € pro Jahr und sollen sich gefälligst selbst um ihre Obdachlosen kümmern und sie anständig behandeln.
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Mar 2018, 22:01)

So ist es!
Bitte mal die Anfänge mit der Montanunion studieren und die Gründe dafür! Stichwort: Jean Monnet!
Nicht Jean Monnet war dafür verantwortlich, sondern Schumann. Monnet war bloß der ausführende Büttel.

Es ging darum, die deutsche Stahlproduktion zu begrenzen und Deutschland unter französische Kontrolle zu stellen und Vorsorge für die sich abzeichnende deutsche Wiederbewaffnung zu treffen. Es ist die traditionelle Ruhrpolitik der Franzosen, die allein französischen Interessen dient. Schumann hat das in Metz alles frei erklärt, leider haben aber auch deutsche Ohren. Aus verschiedenen außenpolitische Gründen hat Adenauer mitgespielt.

Auch heute noch verfolgt Frankreich eine rücksichtslose und allein französischen Interessen dienende Politik.Der Euro war eine ziemlich gescheiterter Versuch, Deutschland durch die Wegnahme der DM-Mark und eine europäische Währung nachhaltig zu schwächen.

Aus all diesen Gründen sind auch die heutigen Macron-Pläne schärfstens zu bekämpfen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Oha, lieber Senexx, wenn ich Ihre Geschichte von der Kraft lese, die stets das Böse will und doch das Gute schafft, dann sollten wir Präsident Macron den Roten Teppich ausrollen, damit er uns Deutsche einmal so richtig einseifen kann. Aber Sie haben schon recht: Deutsche haben Ohren, manche aber auch Verstand.

Man wird mit Präsident Macron sehr freundlich reden und ihn nach den vorhersehbaren Folgen seiner Änderungswünsche fragen, wird ihm Änderungen vorschlagen, die nachteilige Folgen verhindern. Mit etwas Glück haben wir am Ende eine beispielhaft freundschaftliche deutsch-französische Zusammenarbeit.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2018, 22:35)

Oha, lieber Senexx, wenn ich Ihre Geschichte von der Kraft lese, die stets das Böse will und doch das Gute schafft, dann sollten wir Präsident Macron den Roten Teppich ausrollen, damit er uns Deutsche einmal so richtig einseifen kann. Aber Sie haben schon recht: Deutsche haben Ohren, manche aber auch Verstand.

Man wird mit Präsident Macron sehr freundlich reden und ihn nach den vorhersehbaren Folgen seiner Änderungswünsche fragen, wird ihm Änderungen vorschlagen, die nachteilige Folgen verhindern. Mit etwas Glück haben wir am Ende eine beispielhaft freundschaftliche deutsch-französische Zusammenarbeit.
Nun, Geschichte entwickelt sich oft anders, als von den Akteuren gedacht. Es waren glückliche Umstände, die die Europäischen Gemeinschaften zu einer relativen Erfolgsgeschichte werden ließen. Aber es gab auch Fehlentwicklungen. Und diese müssen nun korrigiert werden. Derzeit ist das aus verschiedenen Gründen sehr schwierig. Eines der negativen Begleiterscheinungen der EG und später EU ist, dass sie einigen Staaten Zeit verschafft hat, in der sie nötige Reformen hinausschieben konnten. Die Franzosen hielten es z.B. nie für nötig, ein vernünftiges Berufsbildungsbildungssystem zu schaffen. Sie verstehen noch nicht einmal, was das ist.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(10 Mar 2018, 22:40)
...Eines der negativen Begleiterscheinungen der EG und später EU ist, dass sie einigen Staaten Zeit verschafft hat, in der sie nötige Reformen hinausschieben konnten. Die Franzosen hielten es z.B. nie für nötig, ein vernünftiges Berufsbildungsbildungssystem zu schaffen. Sie verstehen noch nicht einmal, was das ist.
Wir wollten doch aber erreichen, daß es keine harten Übergange gibt, sondern die Abläufe sozialverträglich gestaltet werden. Es ist natürlich mißlich, wenn diese gute Absicht in der Wohlfühlecke vertan wurde, oder zur Ausgestaltung immer neuer Wohltaten mißbraucht wurde. Dann muß es jetzt leider etwas flotter zur Sache gehen.

Präsident Macron ist sicher ein hochgebildeter Mann, dem man erklären kann, was der Vorzug einer
dualen Berufsausbildung ist. Dann kann er immer noch mit seinen Ministern und Mitarbeitern prüfen, ob das auch etwas für sein Land sein könnte. Und man kann ihm Mithilfe beim Aufbau dieser für Frankreich neuen Ausbildungsform anbieten.

Ganz bestimmt gibt es auch Dinge, die Frankreich besser macht als wir Deutschen. Da wäre doch französischer Rat und französische Tat willkommen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2018, 23:03)

Ganz bestimmt gibt es auch Dinge, die Frankreich besser macht als wir Deutschen. Da wäre doch französischer Rat und französische Tat willkommen.
Selbstverständlich. Frankreich ist zum Beispiel besser in der Verfolgung seiner Interessen und in der Okkupierung und Prägung europäischer Institutionen. Die französischen Eliten sind darin geschult. Und bekommen das auch zu Hause honoriert. Bei uns galt früher: "Hast du einen Opa, schick ihn nach Europa".
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(10 Mar 2018, 23:09)

Selbstverständlich. Frankreich ist zum Beispiel besser in der Verfolgung seiner Interessen und in der Okkupierung und Prägung europäischer Institutionen. Die französischen Eliten sind darin geschult. Und bekommen das auch zu Hause honoriert. Bei uns galt früher: "Hast du einen Opa, schick ihn nach Europa".
Das hat für uns aber auch Vorteile: Dann stehen mehr fähige Leute für den Betrieb unserer Wirtschaft zur Verfügung. :) Weiterhin schützt uns das Ungleichgewicht davor, als über alle Maßen
die EU beherrschend gebrandmarkt zu werden. Das ist doch schon so schlimm genug!

Aber Scherz beiseite: Vor Jahren wurde anteilig eine deutliche Mehrheit deutscher Beamter und Angestellter bei der EU festgestellt. Ich bekomme das jetzt nicht mehr zusammen, ob das in der Führungsebene der Beamten oder in der zweiten Reihe war. Auf jeden Fall gab es deshalb Gemecker. Ist aber lange her! Das wäre aber nachprüfbar.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2018, 23:18)
...
Aber Scherz beiseite: Vor Jahren wurde anteilig eine deutliche Mehrheit deutscher Beamter und Angestellter bei der EU festgestellt. Ich bekomme das jetzt nicht mehr zusammen, ob das in der Führungsebene der Beamten oder in der zweiten Reihe war. Auf jeden Fall gab es deshalb Gemecker. Ist aber lange her! Das wäre aber nachprüfbar.
also bei airbus werden die deutschen seit jahrzehnten von den franzosen rausgemobbt und seit ein paar jahren hat man sich darauf verlegt auch die deutschen mittelständischen zulieferer rauszumobben, sehr zum nachteil der firma airbus, aber das is den froschfressern egal, das is reiner chauvinismus und rassismus...- :p
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2018, 23:18)

Das hat für uns aber auch Vorteile: Dann stehen mehr fähige Leute für den Betrieb unserer Wirtschaft zur Verfügung. :) Weiterhin schützt uns das Ungleichgewicht davor, als über alle Maßen
die EU beherrschend gebrandmarkt zu werden. Das ist doch schon so schlimm genug!

Aber Scherz beiseite: Vor Jahren wurde anteilig eine deutliche Mehrheit deutscher Beamter und Angestellter bei der EU festgestellt. Ich bekomme das jetzt nicht mehr zusammen, ob das in der Führungsebene der Beamten oder in der zweiten Reihe war. Auf jeden Fall gab es deshalb Gemecker. Ist aber lange her! Das wäre aber nachprüfbar.
Nun, die Beamtenstellen werden nach Bevölkerungsproporz vergeben, folglich steht Deutschland der größte Anteil zu. Es geht um Führungspositionen. Und da ist Frankreich deutlich überrepräsentiert. Symbolisch wird das deutlich an den verschiedenen Chefs der verschiedenen EGs. Nur einmal war mit Hallstein ein Deutscher am Ruder, ein sehr schwacher übrigens, mehrfach hingegen Franzosen. Die EZB war bisher überwiegend in der Hand von Meridionalen. Sollte tatsächlich demnächst ein Deutscher Chef werden, wird Merkel uns wieder einen hohen Preis zahlen lassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Senexx hat geschrieben:(11 Mar 2018, 00:54)

Nun, die Beamtenstellen werden nach Bevölkerungsproporz vergeben, folglich steht Deutschland der größte Anteil zu. Es geht um Führungspositionen. Und da ist Frankreich deutlich überrepräsentiert. Symbolisch wird das deutlich an den verschiedenen Chefs der verschiedenen EGs. Nur einmal war mit Hallstein ein Deutscher am Ruder, ein sehr schwacher übrigens, mehrfach hingegen Franzosen. Die EZB war bisher überwiegend in der Hand von Meridionalen. Sollte tatsächlich demnächst ein Deutscher Chef werden, wird Merkel uns wieder einen hohen Preis zahlen lassen.
den franzosen muss dringend bescheid gestoßen werden, dass das so ned geht...- :mad2:
schlimm genug, dass sie uns über den euro ihre schulden aufhalsen und so auf unsere kosten ihren feudalismus finanzieren wie in bester kolonialzeit...- :mad2:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(11 Mar 2018, 00:33)

also bei airbus werden die deutschen seit jahrzehnten von den franzosen rausgemobbt und seit ein paar jahren hat man sich darauf verlegt auch die deutschen mittelständischen zulieferer rauszumobben, sehr zum nachteil der firma airbus, aber das is den froschfressern egal, das is reiner chauvinismus und rassismus...- :p
Für derart schwere Anschuldigungen sollten Sie Beweise bringen; sollte ja nicht allzu schwer sein, wenn das so schrecklich ist. Ansonsten halte ich solche Beiträge für bösartige Hetze.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(11 Mar 2018, 00:54)

Nun, die Beamtenstellen werden nach Bevölkerungsproporz vergeben, folglich steht Deutschland der größte Anteil zu. Es geht um Führungspositionen. Und da ist Frankreich deutlich überrepräsentiert. Symbolisch wird das deutlich an den verschiedenen Chefs der verschiedenen EGs. Nur einmal war mit Hallstein ein Deutscher am Ruder, ein sehr schwacher übrigens, mehrfach hingegen Franzosen. Die EZB war bisher überwiegend in der Hand von Meridionalen. Sollte tatsächlich demnächst ein Deutscher Chef werden, wird Merkel uns wieder einen hohen Preis zahlen lassen.
Auch wenn's lange her ist: Als ich die Aufschlüsselung der EU-Beamten nach Herkunft zur Kenntnis genommen hatte, waren deutsche Mitarbeiter in der EU-Kommission weit überproportional vertreten. Deshalb gab es ziemliches Gemeckere. Das kann sich inzwischen geändert haben. Dann hilft auch nur, diese Zahlen erneut zu ermitteln, denn nur mit ein paar Worten läßt sich ein solcher Vorhalt nicht gut vertreten.

Nicht so furchtbar lange her ist der Ausspruch eines politischen Esels: "In der EU wird jetzt Deutsch gesprochen!" Dazu muß es ja einen Grund gegeben haben.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von garfield336 »

Was will Lepen eigentlich mit ihrem neuen Parteinamen "Rassemblemennt National" aussagen. (Entschuldigung für Fremdsprache)

Hintergrund: Rassemblement National Populaire nannte sich im zweiten Weltkrieg eine faschistische nationalsozialistische Organisation im Vichy-Frankreich.......
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