Macron und die Folgen

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Fliege
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Fliege »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(05 Jun 2018, 21:42)

Macht endlich in jedem Land ein Volksbegehren zu dem Thema "immer tiefer zusammenwachsende Gemeinschaft". Das will vermutlich nicht einmal eine Mehrheit in Deutschland.
Mir wäre dieser Dreischritt lieb: Bevor die weiter EU vertieft wird ("ever closer union"), soll bitte die real existierende Union ein wichtiges europäisches Problem lösen (naheliegend ist das Migrationsproblem), und zwar rasch, restlos und nachhaltig lösen. Anschließend machen wir Volksentscheide in den EU-Ländern, ob das Ergebnis die Bürgerinnen und Bürger zufrieden stellt, und wiederum daran anschließend reden wir über etwaige Vertiefungswünsche.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von LiberalKonservativ »

Fliege hat geschrieben:(05 Jun 2018, 21:58)

Mir wäre dieser Dreischritt lieb: Bevor die weiter EU vertieft wird ("ever closer union"), soll bitte die real existierende Union ein wichtiges europäisches Problem lösen (naheliegend ist das Migrationsproblem), und zwar rasch, restlos und nachhaltig lösen. Anschließend machen wir Volksentscheide in den EU-Ländern, ob das Ergebnis die Bürgerinnen und Bürger zufrieden stellt, und wiederum daran anschließend reden wir über etwaige Vertiefungswünsche.
D'accord. Leider sind die United States of Europe Nationalisten ziemlich mächtig. Mir braucht auf jeden Fall keiner mit "mehr Europa" kommen, solange Antidemokraten und Pfeifen wie Juncker oder Öttinger in Brüssel etwas zu melden haben.
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Fliege
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Fliege »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(05 Jun 2018, 22:09)

D'accord. Leider sind die United States of Europe Nationalisten ziemlich mächtig. Mir braucht auf jeden Fall keiner mit "mehr Europa" kommen, solange Antidemokraten und Pfeifen wie Juncker oder Öttinger in Brüssel etwas zu melden haben.
Ja, die Personalauswahl auf EU-Ebene ist durchaus wenig prickelnd. ;-)
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H2O
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(05 Jun 2018, 21:28)

Ich habe weder bei Merkel noch bei Macron auch nur im geringsten gehört, wie sie gedenken die Bürger am Entwicklungsprozess zu beteiligen. Und ich bin nach dem Pressegespräch eher erschrocken, wie weit Merkel da "weiter integrieren" will. Sie stößt das Tor zur Transferunion ja meter weit auf. Ohne Bürgerbeteiligung wird uns das spätestens dermaßen um die Ohren fliegen. Eine notwendige, aber bei weitem nicht hinreichende, Bedingung für eine Transferunion sind gleiche Steuersätze, Renten, etc.. Es ist schlicht ungerecht und asozial, wenn das Land mit einer der höchsten Steuer und Abgabelasten die ganze Zeit die Party in anderen Ländern finanzieren soll.
Bei Ihnen ist nicht angekommen, daß Präsident Macron ganz unbedingt das Gespräch mit den EU-Bürgern über die Zukunft der EU führen möchte... natürlich nicht in Person, sondern alle jene, die die EU gestalten wollen. Vielleicht hat der bleierne Stillstand der Diskussion zwischen D & F dieses Anliegen in den Hintergrund treten lassen. Von Präsident Macron kam auch der Vorschlag, wenigstens zwischen D & F eine harmonisierte Besteuerung von Unternehmen in beiden Ländern an zu fassen. Auch dazu kam aus D gar nichts zurück. Will sagen, sehr viele von Ihnen genannte Dinge waren auf dem Tisch, sind aber von deutscher Seite weg geschwiegen worden.

Die französische Seite sucht das gestaltende Gespräch und bekommt ständig das deutsche Gejammere über eine Transferunion vorgeweint. Ich kann mir vorstellen, daß der Europäer Macron ziemlich ernüchtert worden ist. Verdammt nochmal, die deutsche Seite soll jetzt endlich die europäische Zukunft mitgestalten; dann hat sie auch Möglichkeiten, die Bedingungen, den Zweck und die Größenordnungen von Finanzmitteln mit zu bestimmen, die in der EU herum schwappen.

Aber immerhin, ein paar Dinge hat die Kanzlerin ja zugelassen. Da sollte Präsident Macron die Kanzlerin "abholen", um daraus etwas mehr werden zu lassen. Würde ich jedenfalls an seiner Stelle genau so versuchen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von LiberalKonservativ »

H2O hat geschrieben:(05 Jun 2018, 22:31)

Bei Ihnen ist nicht angekommen, daß Präsident Macron ganz unbedingt das Gespräch mit den EU-Bürgern über die Zukunft der EU führen möchte... natürlich nicht in Person, sondern alle jene, die die EU gestalten wollen. Vielleicht hat der bleierne Stillstand der Diskussion zwischen D & F dieses Anliegen in den Hintergrund treten lassen. Von Präsident Macron kam auch der Vorschlag, wenigstens zwischen D & F eine harmonisierte Besteuerung von Unternehmen in beiden Ländern an zu fassen. Auch dazu kam aus D gar nichts zurück. Will sagen, sehr viele von Ihnen genannte Dinge waren auf dem Tisch, sind aber von deutscher Seite weg geschwiegen worden.

Die französische Seite sucht das gestaltende Gespräch und bekommt ständig das deutsche Gejammere über eine Transferunion vorgeweint. Ich kann mir vorstellen, daß der Europäer Macron ziemlich ernüchtert worden ist. Verdammt nochmal, die deutsche Seite soll jetzt endlich die europäische Zukunft mitgestalten; dann hat sie auch Möglichkeiten, die Bedingungen, den Zweck und die Größenordnungen von Finanzmitteln mit zu bestimmen, die in der EU herum schwappen.

Aber immerhin, ein paar Dinge hat die Kanzlerin ja zugelassen. Da sollte Präsident Macron die Kanzlerin "abholen", um daraus etwas mehr werden zu lassen. Würde ich jedenfalls an seiner Stelle genau so versuchen.
Ist bei mir sehr wohl angekommen. Die Deutsche Version nennt sich "Europa Dialog" https://www.bundesregierung.de/Webs/Bre ... _node.html
Blöd nur, dass 90% dieser Dialog Veranstaltungen für Schulklassen sind. Und ich hab vor einigen Jahren auch so etwas mitgemacht. Von Dialog kann da nicht wirklich die Rede sein. Ich würde es eher United States of Europe PR/Marketing/Propaganda nenen, bei denen man 15-18 Jährige erklärt wie toll die geplanten United States of Europe sind.
Anders formuliert, die "Bürgerbeteiligung" besteht aus Werbeauftritten vor Personen, die man noch zu unreif für's Wählen hält und aus einem kurzen Online Fragebogen für jederman, der allerdings nur so mit Suggestivfragen gespickt ist. Chapeau. Das ist also Bürgerbeteiligung. Yeah...

Wissen Sie auch weshalb eine einheitliche Besteuerung und Sozialstandards bullshit sind? Die Heterogenität zwischen den Ländern und Wirtschaften ist schlicht zu groß. Wenn Sie in Osteuropa die gleichen Steuer- und Abgabensätze wie in Deutschland einführen bricht da am nächsten Tag die Wirtschaft zusammen. Wenn Sie in Frankreich die gleichen Steuer-/Abgabensätze und Renteneintritt wie in Deutschland einführen, wird Macron nächste Woche aus dem Eleysee Palast gejagt, da ist das bisschen Streik momentan ein Kindergeburtstag.

@"kam nichts von Deutschland": Sie machen wieder den Fehler zu glauben, dass Diplomatie über die Medien funktioniert. Sind Sie ein kleiner Trump? Der macht Twitter Diplomatie. Ich hatte Ihnen letztens schon einmal verlinkt, dass die ganzen Macron "Visionen" schon viel länger auf den Tisch liegen und von Fr und Dt im Kern GEMEINSAM erarbeitet wurden, wobei Macron noch ein paar Abwandlungen einbaute. Macron ist primär ein sunny boy und show man, der sich gut zu präsentieren weiß, aber es ist mit nichten so, dass die ganzen "Vision" primär auf seinen Mist gewachsen sind.

Der Europäer ist primär ein Franzose Macron und ein Haupteil besteht nun mal v.a. darin, deutsche Geldquellen anzuzapfen. Merkel kommt ihm da eh schon viel zu weit entgegen. Eine Transferunion ohne Volksabstimmung zumal bei unterschiedlichen Steuer/abgaben/etc. (die man eben wie oben erläutert nicht mal so schnell angleichen kann) ist ein Sprengsatz. Wenn Sie wirklich für ein friedliches Europa sind, sollten Sie die Finger von solchen Sachen lassen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Bleibtreu »

Macron ist das Beste, was Frankreich und der EU passieren konnte. Mit wahrer Freude im Herzen war ich zur Wahl gegangen! :) Die unakzeptablen Alternativen waeren Madame PengPeng oder der unsaegliche LinksPopulist Mélenchon gewesen. Beides ausgewiesene EU Gegner und Extremisten. :dead:

Natuerlich ist Macron Vielen unbequem, weil er anpackt, was angepackt werden muss - in Frankreich, wie in der EU. Wer Zukunft nicht aktiv mitgestaltet, dem wird sie von anderen gestaltet.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(05 Jun 2018, 21:42)

Wir hatten das schon mal in nem anderen Strang diskutiert...
Macht endlich in jedem Land ein Volksbegehren zu dem Thema "immer tiefer zusammenwachsende Gemeinschaft". Das will vermutlich nicht einmal eine Mehrheit in Deutschland. Und wenn Sie das nicht akzeptieren wollen, sind Sie schlicht kein Demokrat. Wenn es eine Mehrheit gibt, dann gründet die United States of Europe, ich bin der letzte der das dann anfechten würde, da ich Mehrheitsentscheidungen akzeptiere. Was ich aber nicht akzeptiere ist dieses antidemokratische Vorgehen. Zumal ein derat heterogenes und komplexes Konstrukt inheränt andidemokratisch geführt werden wird.
Die Sozis in Persona Martin Schulz schaufeln sich mit diesem United States of Europe Nationalismus und mit ihrer open borders Agenda ihr eigenes Grab:
http://pubman.mpdl.mpg.de/pubman/item/e ... 7_1208.pdf
http://www.zeit.de/2017/18/europaeische ... ettansicht
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... sitesearch
http://www.deutschlandfunkkultur.de/abs ... _id=410341
Eine Volksabstimmung kann nur so ablaufen, daß eine einzige Frage mit Ja oder Nein beantwortet werden kann. Etwa so: Wollen wir Mitglied in der europäischen Gemeinschaft bleiben? Ja oder Nein.
Mit dieser Abstimmung wäre ich sofort einverstanden.

Unsere Verfassung sieht Volksabstimmungen auf Bundesebene nicht vor, wohl aber für den Wechsel der Landeszugehörigkeit, weil dieses Thema in der neu gegründeten Bundesrepublik von Bedeutung war. Mir ist bis heute nicht klar, warum eine solche Abstimmung nicht anläßlich der Wiedervereinigung durchgeführt wurde. Das hätte vielem Genöhle die Spitze genommen. Und so sehe ich das jetzt auch mit der EU: Soll Deutschland Mitglied der EU bleiben, Ja oder Nein?

Für einen Larifari-Entscheid über eine Landeszugehörigkeit wie Berlin/Brandenburg werden Volksabstimmungen veranstaltet, für Veränderungen unserer gemeinsamen Staatsangehörigkeit ist das nicht zugelassen? Besonders logisch ist das nicht. Wenigstens einmal für die grundsätzliche Entscheidung, das wäre schon vernünftig.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von LiberalKonservativ »

Bleibtreu hat geschrieben:(05 Jun 2018, 22:56)

Macron ist das Beste, was Frankreich und der EU passieren konnte. Mit wahrer Freude im Herzen war ich zur Wahl gegangen! :) Die unakzeptablen Alternativen waeren Madame PengPeng oder der unsaegliche LinksPopulist Mélenchon gewesen. Beides ausgewiesene EU Gegner und Extremisten. :dead:

Natuerlich ist Macron Vielen unbequem, weil er anpackt, was angepackt werden muss - in Frankreich, wie in der EU. Wer Zukunft nicht aktiv mitgestaltet, dem wird sie von anderen gestaltet.
Ja, das Beste was Frankreich, dem Club Med und den Zentralisten in Brüssel passieren konnte. Nicht so positiv für den Deutschen Steuerzahler, die Nordics, Baltics, Niederländer, Österreicher, Ostländer.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Fliege »

Bleibtreu hat geschrieben:(05 Jun 2018, 22:56)

Macron ist das Beste, was Frankreich und der EU passieren konnte. Mit wahrer Freude im Herzen war ich zur Wahl gegangen! :) Die unakzeptablen Alternativen waeren Madame PengPeng oder der unsaegliche LinksPopulist Mélenchon gewesen. Beides ausgewiesene EU Gegner und Extremisten. :dead:

Natuerlich ist Macron Vielen unbequem, weil er anpackt, was angepackt werden muss - in Frankreich, wie in der EU. Wer Zukunft nicht aktiv mitgestaltet, dem wird sie von anderen gestaltet.
Leider ist Merkel, mit der Macron reden müsste, das Schlechteste, was Deutschland und der EU passieren konnte. Macron soll seine Wirtschaftsreformen machen (Agenda 2025), derweil wird Merkel aus dem Amt gezerrt. Anschließend schauen wir weiter.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von LiberalKonservativ »

H2O hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:03)

Eine Volksabstimmung kann nur so ablaufen, daß eine einzige Frage mit Ja oder Nein beantwortet werden kann. Etwa so: Wollen wir Mitglied in der europäischen Gemeinschaft bleiben? Ja oder Nein.
Mit dieser Abstimmung wäre ich sofort einverstanden.

Unsere Verfassung sieht Volksabstimmungen auf Bundesebene nicht vor, wohl aber für den Wechsel der Landeszugehörigkeit, weil dieses Thema in der neu gegründeten Bundesrepublik von Bedeutung war. Mir ist bis heute nicht klar, warum eine solche Abstimmung nicht anläßlich der Wiedervereinigung durchgeführt wurde. Das hätte vielem Genöhle die Spitze genommen. Und so sehe ich das jetzt auch mit der EU: Soll Deutschland Mitglied der EU bleiben, Ja oder Nein?

Für einen Larifari-Entscheid über eine Landeszugehörigkeit wie Berlin/Brandenburg werden Volksabstimmungen veranstaltet, für Veränderungen unserer gemeinsamen Staatsangehörigkeit ist das nicht zugelassen? Besonders logisch ist das nicht. Wenigstens einmal für die grundsätzliche Entscheidung, das wäre schon vernünftig.
Man kann auch mehrere Fragen machen:
1. Wollen wir Mitglied in einem europäischen Binnenmarkt sein? Ja/Nein
2. Wollen wir Mitglied in der EU sein? ja/nein
3. Wollen wir die ever closer union? ja/nein
4. Wollen wir die total integrierten United States of Europe? ja/nein
5. Wollen wir eine europäische Fiskal/Haftungsunion? ja/nein
6. Wollen wir eine Sozialunion? ja/nein
7. Wollen wir eine europäische Verteidigungunion? ja/nein
8. Wollen wir eine offensive europäische Interventionstruppe? ja/nein

Am Besten natürlich als bindende Abstimmung. Aber ich wär ja schon mal auch mit einer nicht bindenden zufrieden einfach, um mal zu sehen was die Bevölkerung tatsächlich will und wie sie sich "Europa" vorstellt.

Oder was ich auch ganz nett fände: Bei der Europawahl 2019 einfach noch einen Zettel mit den 5 Versionen beilegen und ankreuzen lassen. Nur mal als Volksbefragung. Bindend oder nicht ist da mal zweitrangig. Wenn dann für ein Szenario überwältigende Mehrheiten rauskommen muss die Politik sich schon sehr gut erklären, wenn sie sich gegen dieses entscheidet.
Zuletzt geändert von LiberalKonservativ am Di 5. Jun 2018, 23:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

Senexx hat geschrieben:(05 Jun 2018, 14:37)

Macron ist die Abrissbirne Europas.
Das sind wohl ehrr die Merkels , AFDs und LEGA Nords dieser Welt
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Bleibtreu »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:03)

Ja, das Beste was Frankreich, dem Club Med und den Zentralisten in Brüssel passieren konnte. Nicht so positiv für den Deutschen Steuerzahler, die Nordics, Baltics, Niederländer, Österreicher, Ostländer.
Wenn die EU sich nicht reformiert oder schlimmsten Falls auseinander fliegt, dank europaeischer Populisten, KurzSichtiger und EwigGestriger, dann wird der dt. Buerger aus dem Weinen nicht mehr heraus finden. Kein europ. Land profitiert von der EU so sehr wie Deutschland! Dann ist naemlich Ende mit dem Profit machen und WohlLeben. Ich schrieb es ja: Wer die Zukunft nicht mit gestaltet, der bekommt sie von anderen gestaltet. ;)
Fliege hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:06)

Leider ist Merkel, mit der Macron reden müsste, das Schlechteste, was Deutschland und der EU passieren konnte. Macron soll seine Wirtschaftsreformen machen (Agenda 2025), derweil wird Merkel aus dem Amt gezerrt. Anschließend schauen wir weiter.
Macron hat in Frankreich schon viel bewegt und das Land nachhaltig veraendert. Das war auch dringendst noetig! Frau Merkel ist unflexible, sie hat keine Ideen & ihr fehlt der Mut Zukunft zu gestalten. Was sie gut kann ist mit haengenden Backen stur + stoisch alles aussitzen. Ich beneide euch nicht um diese Frau.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(05 Jun 2018, 22:52)

Ist bei mir sehr wohl angekommen. Die Deutsche Version nennt sich "Europa Dialog" https://www.bundesregierung.de/Webs/Bre ... _node.html
Blöd nur, dass 90% dieser Dialog Veranstaltungen für Schulklassen sind. Und ich hab vor einigen Jahren auch so etwas mitgemacht. Von Dialog kann da nicht wirklich die Rede sein. Ich würde es eher United States of Europe PR/Marketing/Propaganda nenen, bei denen man 15-18 Jährige erklärt wie toll die geplanten United States of Europe sind.
Anders formuliert, die "Bürgerbeteiligung" besteht aus Werbeauftritten vor Personen, die man noch zu unreif für's Wählen hält und aus einem kurzen Online Fragebogen für jederman, der allerdings nur so mit Suggestivfragen gespickt ist. Chapeau. Das ist also Bürgerbeteiligung. Yeah...
Diese Veranstaltung hat mit einem "Gespräch mit den Unionsbürgern" nichts zu tun. Sie ist eine Bildungsveranstaltung analog zur Staatsbürgerkunde. Was soll da nun Ihr Genöhle?
Wissen Sie auch weshalb eine einheitliche Besteuerung und Sozialstandards bullshit sind? Die Heterogenität zwischen den Ländern und Wirtschaften ist schlicht zu groß. Wenn Sie in Osteuropa die gleichen Steuer- und Abgabensätze wie in Deutschland einführen bricht da am nächsten Tag die Wirtschaft zusammen. Wenn Sie in Frankreich die gleichen Steuer-/Abgabensätze und Renteneintritt wie in Deutschland einführen, wird Macron nächste Woche aus dem Eleysee Palast gejagt, da ist das bisschen Streik momentan ein Kindergeburtstag.
Die Rede war von einer Harmonisierung in D&F. Daß so etwas nicht Knall-Fall umgesetzt werden kann sondern schrittweise und in Merkels Trippelschritten, das versteht sich von allein. Aber Sie machen sich ein Vergnügen daraus, das zu beschreiben, was gar nicht Thema war, um mir dann die Harmonisierung D&F madig zu machen. Muß so etwas sein?
@"kam nichts von Deutschland": Sie machen wieder den Fehler zu glauben, dass Diplomatie über die Medien funktioniert. Sind Sie ein kleiner Trump? Der macht Twitter Diplomatie. Ich hatte Ihnen letztens schon einmal verlinkt, dass die ganzen Macron "Visionen" schon viel länger auf den Tisch liegen und von Fr und Dt im Kern GEMEINSAM erarbeitet wurden, wobei Macron noch ein paar Abwandlungen einbaute. Macron ist primär ein sunny boy und show man, der sich gut zu präsentieren weiß, aber es ist mit nichten so, dass die ganzen "Vision" primär auf seinen Mist gewachsen sind.
Hier haben Sie sich ganz fürchterlich verstiegen! Diese Dinge standen schon in Macrons Wahlprogramm; jetzt müssen Sie nur noch behaupten, daß das Wahlprogramm Macrons im Kanzleramt verfaßt wurde. Frau LePen würde vor Begeisterung zerplatzen. Was soll dieser Unfug nur?
Der Europäer ist primär ein Franzose Macron und ein Haupteil besteht nun mal v.a. darin, deutsche Geldquellen anzuzapfen. Merkel kommt ihm da eh schon viel zu weit entgegen. Eine Transferunion ohne Volksabstimmung zumal bei unterschiedlichen Steuer/abgaben/etc. (die man eben wie oben erläutert nicht mal so schnell angleichen kann) ist ein Sprengsatz. Wenn Sie wirklich für ein friedliches Europa sind, sollten Sie die Finger von solchen Sachen lassen.
Hier lassen Sie Ihrem Unmut freien Lauf; ich bin aber nicht gewillt, mich darauf ein zu lassen. Ich bleibe meinen europäischen Überzeugungen treu.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von LiberalKonservativ »

Alpha Centauri hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:16)

Das sind wohl ehrr die Merkels , AFDs und LEGA Nords dieser Welt
Sie verkennen die Dynamiken: Es handelt sich um ein gegenseitiges Aufschaukeln von United States of Europe Nationalisten (Juncker, Schulz, Macron, Merkel, Verhofstadt) auf der einen und von Kleinstaaten Nationalisten (AFDs, Lega Nords, etc.) auf der anderen Seite.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:09)

Man kann auch mehrere Fragen machen:
1. Wollen wir Mitglied in einem europäischen Binnenmarkt sein? Ja/Nein
2. Wollen wir Mitglied in der EU sein? ja/nein
3. Wollen wir die ever closer union? ja/nein
4. Wollen wir die total integrierten United States of Europe? ja/nein
5. Wollen wir eine europäische Fiskal/Haftungsunion? ja/nein
6. Wollen wir eine Sozialunion? ja/nein
7. Wollen wir eine europäische Verteidigungunion? ja/nein
8. Wollen wir eine offensive europäische Interventionstruppe? ja/nein

Am Besten natürlich als bindende Abstimmung. Aber ich wär ja schon mal auch mit einer nicht bindenden zufrieden einfach, um mal zu sehen was die Bevölkerung tatsächlich will und wie sie sich "Europa" vorstellt.

Oder was ich auch ganz nett fände: Bei der Europawahl 2019 einfach noch einen Zettel mit den 5 Versionen beilegen und ankreuzen lassen. Nur mal als Volksbefragung. Bindend oder nicht ist da mal zweitrangig. Wenn dann für ein Szenario überwältigende Mehrheiten rauskommen muss die Politik sich schon sehr gut erklären, wenn sie sich gegen dieses entscheidet.
Diese Art von Volksbefragungen führen in ein unüberlegtes Durcheinander. Wir haben eine Volksvertretung, die alle diese Dinge in Ruhe und mit Verstand behandeln kann. Das muß uns genügen. Schließlich haben wir ein Filter für dessen Absichten mit Namen "Wahlen". Da wählen wir Wahlprogramme und Menschen, die dafür einstehen wollen.

Wenn am Ende aller Diskussionen eine Volksabstimmung stattfände: "Wollen wir der europäischen Gemeinschaft angehören, Ja oder Nein?" dann sind diese Fragen abschließend geklärt.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von LiberalKonservativ »

H2O hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:21)

Diese Veranstaltung hat mit einem "Gespräch mit den Unionsbürgern" nichts zu tun. Sie ist eine Bildungsveranstaltung analog zur Staatsbürgerkunde. Was soll da nun Ihr Genöhle?
Na, dann verlinken Sie mir doch mal bitte wo ich bei Ihrem "Gespräc mit den Unionsbürgern" teilnehmen kann. Ich bni mir nämlich ziemlich sicher, dass mein Link genau das ist. Und da finden die Werbeveranstaltungen und kein Dialog zu 80% in Schulen statt.
Die Rede war von einer Harmonisierung in D&F. Daß so etwas nicht Knall-Fall umgesetzt werden kann sondern schrittweise und in Merkels Trippelschritten, das versteht sich von allein. Aber Sie machen sich ein Vergnügen daraus, das zu beschreiben, was gar nicht Thema war, um mir dann die Harmonisierung D&F madig zu machen. Muß so etwas sein?
Ich mache niemanden etwas madig, sondern zeige nur auf, weshalb eine Zwangsharmonisierung nicht sonderlich sinnvoll ist.
Hier haben Sie sich ganz fürchterlich verstiegen! Diese Dinge standen schon in Macrons Wahlprogramm; jetzt müssen Sie nur noch behaupten, daß das Wahlprogramm Macrons im Kanzleramt verfaßt wurde. Frau LePen würde vor Begeisterung zerplatzen. Was soll dieser Unfug nur?
Habe ich Ihnen letztens schon verlinkt. Wenn Sie meine QUellen nicht lesen, kann ich auch nichts dafür. Das war die gemeinsame Erklärung von Deutschland und Frankreich zum Brexit und oh Wunder, Macrons Visionen ist nur eine etwas konkretisierte Form davon. Sie sind es gerade, der/die sich zu sehr Macron als Held malt.
https://www.auswaertiges-amt.de/de/auss ... -st/281698
Hier lassen Sie Ihrem Unmut freien Lauf; ich bin aber nicht gewillt, mich darauf ein zu lassen. Ich bleibe meinen europäischen Überzeugungen treu.
[/quote]
Wenn Sie meinen. Sagen Sie aber dann nicht, es hätte Sie keiner gewarnt, dass eine Transferunion ein reiner Sprengsatz ist. Reicht Ihnen eigentlich Katalonien noch nicht als Warnschuss?
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Fliege »

Bleibtreu hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:20)

Wenn die EU sich nicht reformiert oder schlimmsten Falls auseinander fliegt, dank europaeischer Populisten, KurzSichtiger und EwigGestriger, dann wird der dt. Buerger aus dem Weinen nicht mehr heraus finden. Kein europ. Land profitiert von der EU so sehr wie Deutschland! Dann ist naemlich Ende mit dem Profit machen und WohlLeben. Ich schrieb es ja: Wer die Zukunft nicht mit gestaltet, der bekommt sie von anderen gestaltet. ;)

Macron hat in Frankreich schon viel bewegt und das Land nachhaltig veraendert. Das war auch dringendst noetig! Frau Merkel ist unflexible, sie hat keine Ideen & ihr fehlt der Mut Zukunft zu gestalten. Was sie gut kann ist mit haengenden Backen stur + stoisch alles aussitzen. Ich beneide euch nicht um diese Frau.
Im laufenden Jahr wird Deutschland, so meine Einschätzung, noch nicht zu Frankreich aufschließen können, was die politische Neuorientierung anlangt. Nach Merkels Fall, vielleicht noch im laufenden Jahr, gibt es, wie ich meinen möchte, Neuwahlen, die eine Wirkung entfalten dürften wie die letzten Wahlen in Frankreich. Die EU-Wahl im Mai 2019 kommt eventuell zu früh.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von LiberalKonservativ »

Bleibtreu hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:20)

Wenn die EU sich nicht reformiert oder schlimmsten Falls auseinander fliegt, dank europaeischer Populisten, KurzSichtiger und EwigGestriger, dann wird der dt. Buerger aus dem Weinen nicht mehr heraus finden. Kein europ. Land profitiert von der EU so sehr wie Deutschland! Dann ist naemlich Ende mit dem Profit machen und WohlLeben. Ich schrieb es ja: Wer die Zukunft nicht mit gestaltet, der bekommt sie von anderen gestaltet. ;)
#fedidwgugl Applaus. "Kein europ. Land profitiert von der EU so sehr wie Deutschland!" Ich kann solche pauschal Aussagen einfach nicht mehr hören. Wer profitiert? Wer bezahlt diesen Profit? Wer trägt die Risiken? Können Sie mal etwas spezifischer werden? Welche Profite?
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Alpha Centauri hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:16)

Das sind wohl ehrr die Merkels , AFDs und LEGA Nords dieser Welt
Sie verstehen das Problem nicht.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Bleibtreu hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:20)
Macron hat in Frankreich schon viel bewegt und das Land nachhaltig veraendert. .
Was denn?
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

Senexx hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:46)

Sie verstehen das Problem nicht.

Doch sogar sehr gut das Problem heißt Merkel,Polen, Urban, Salvini, Kurz und nicht Macron .
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(05 Jun 2018, 23:31)

Na, dann verlinken Sie mir doch mal bitte wo ich bei Ihrem "Gespräc mit den Unionsbürgern" teilnehmen kann. Ich bni mir nämlich ziemlich sicher, dass mein Link genau das ist. Und da finden die Werbeveranstaltungen und kein Dialog zu 80% in Schulen statt.
Das werde ich Ihnen gern verlinken, wenn es einen abgestimmten Plan D&F gibt, der in der EU mit den EU-Bürgern besprochen werden kann. Sie erklären hier eine ganz andere Veranstaltung zu diesem geplanten Dialog. Abenteuerlich!
Ich mache niemanden etwas madig, sondern zeige nur auf, weshalb eine Zwangsharmonisierung nicht sonderlich sinnvoll ist.
Sie beschreiben ein unsinniges Vorgehen, um das grundsätzliche Vorgehen als Unsinn dar zu stellen. Die Harmonisierung auf allen Gebieten ist notwendig und sinnvoll. Sie muß aber in sorgfältig angelegten Trippelschritten angesteuert werden.
Habe ich Ihnen letztens schon verlinkt. Wenn Sie meine QUellen nicht lesen, kann ich auch nichts dafür. Das war die gemeinsame Erklärung von Deutschland und Frankreich zum Brexit und oh Wunder, Macrons Visionen ist nur eine etwas konkretisierte Form davon. Sie sind es gerade, der/die sich zu sehr Macron als Held malt.
https://www.auswaertiges-amt.de/de/auss ... -st/281698
Da steht ja alles mögliche; nur der konkrete Handlungsvorschlag fehlt. Eine typische Sonntagsrede. Auch ist Präsident Hollande nicht mit europäischen Plänen in den französischen Wahlkampf eingestiegen, wohl aber der Außenseiter Macron. Und der hat sehr eindrucksvoll zweimal in Folge gewonnen, ganz ohne Zutun des Kanzleramts. Der Mann ist ein Held; da gibt es nichts aus zu malen.
Wenn Sie meinen. Sagen Sie aber dann nicht, es hätte Sie keiner gewarnt, dass eine Transferunion ein reiner Sprengsatz ist. Reicht Ihnen eigentlich Katalonien noch nicht als Warnschuss?
Vieles ist in Europa schon einmal angesprochen worden; so weit richtig. Nur ein verbindliches Wahlprogramm mit Maßnahmen und Vorschlägen hat niemand aus seinen Vorstellungen gemacht. Und sich erfrecht, diese Vorstellungen in Europa umsetzen zu wollen. Da war und ist Präsident Macron einsam hervorgetreten. Seine Rede an der Sorbonne vor der jungen Generation Frankreichs ist bisher einzigartig. Herr Schultz hat sich nicht getraut, einen solchen Wahlkampf zu führen, und Frau Merkel hat in etwa gesagt: "Sie kennen mich!" Nach der Klatsche in den Bundestagswahlen haben wir eine Koalition des Kleinmuts und des Weiterwurstelns in europäischen Fragen.

So sehe ich unsere deutsche Rolle in der EU.
Zuletzt geändert von H2O am Mi 6. Jun 2018, 00:18, insgesamt 1-mal geändert.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(06 Jun 2018, 00:08)Es sind allerdings die von Ihnen implizit in Schutz genommen (Juncker, Verhofstadt, Macron, Schulz), die über die Bürger hinweg entscheiden wollen und "mehr Europa"=United States of Europe über das Knie brechen wollen.
Diesen Akteuren geht das Verständnis für Demokratie völlig ab, und es fehlt ihnen an Respekt für die von ihnen Beherrschten.
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nyan cat
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von nyan cat »

Macron ist ein Guter. Bester Präsi, den die Franzosen seit langem hatten.
Unsere Bundesmutti Merkel wird auch oft unterschätzt.

Spitzenpolitiker werden doch immer gehasst. Egal was sie tun.
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Orbiter1
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

Mit einer französischen Präsidentin Le Pen wäre mein erwartetes Szenario vom Ende des Euro und der EU wie wir sie heute kennen sicher schneller erreicht. Dann würde es in den bevölkerungsreichen EU-Staaten ja wie folgt aussehen.

UK: Bereits auf dem Weg nach draußen
Frankreich: Rechtspopulisten, Euro-feindlich
Italien: Populistenregierung, Euro-skeptisch
Spanien: Wackelige Sozialistenregierung, Sezessionsbestrebungen
Polen: Auf dem Weg in die Autokratie

Mit Macron statt Le Pen und einem aggressiven Russland, China sowie einer USA, die man nicht mehr zum Kreis der Verbündeten zählen kann, hat sich nochmal eine Chance für ein Europa eröffnet das zusammensteht. Aber ich denke die Egoismen und der auch von außen geschürte Nationalismus und Populismus werden sich am Ende durchsetzen. Macron wird mein Szenario nur verzögern, aber nicht verhindern.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Jun 2018, 07:10)

Mit einer französischen Präsidentin Le Pen wäre mein erwartetes Szenario vom Ende des Euro und der EU wie wir sie heute kennen sicher schneller erreicht. Dann würde es in den bevölkerungsreichen EU-Staaten ja wie folgt aussehen.

UK: Bereits auf dem Weg nach draußen
Frankreich: Rechtspopulisten, Euro-feindlich
Italien: Populistenregierung, Euro-skeptisch
Spanien: Wackelige Sozialistenregierung, Sezessionsbestrebungen
Polen: Auf dem Weg in die Autokratie

Mit Macron statt Le Pen und einem aggressiven Russland, China sowie einer USA, die man nicht mehr zum Kreis der Verbündeten zählen kann, hat sich nochmal eine Chance für ein Europa eröffnet das zusammensteht. Aber ich denke die Egoismen und der auch von außen geschürte Nationalismus und Populismus werden sich am Ende durchsetzen. Macron wird mein Szenario nur verzögern, aber nicht verhindern.
Da ist etwas dran, wenn auch arg kleinmütig. Es liegt an uns Europäern, unseren Gesprächspartnern dieses drohende Ende immer wieder zu verdeutlichen, damit wenigstens in unserem Wirkungsbereich Klarheit herrscht, wohin die Reise im Schlafwagen geht, wenn die beauftragten Weichensteller nicht endlich tätig werden. Macron ist ein Glücksfall für Europa!
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von LiberalKonservativ »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Jun 2018, 07:10)

Mit einer französischen Präsidentin Le Pen wäre mein erwartetes Szenario vom Ende des Euro und der EU wie wir sie heute kennen sicher schneller erreicht. Dann würde es in den bevölkerungsreichen EU-Staaten ja wie folgt aussehen.

UK: Bereits auf dem Weg nach draußen
Frankreich: Rechtspopulisten, Euro-feindlich
Italien: Populistenregierung, Euro-skeptisch
Spanien: Wackelige Sozialistenregierung, Sezessionsbestrebungen
Polen: Auf dem Weg in die Autokratie

Mit Macron statt Le Pen und einem aggressiven Russland, China sowie einer USA, die man nicht mehr zum Kreis der Verbündeten zählen kann, hat sich nochmal eine Chance für ein Europa eröffnet das zusammensteht. Aber ich denke die Egoismen und der auch von außen geschürte Nationalismus und Populismus werden sich am Ende durchsetzen. Macron wird mein Szenario nur verzögern, aber nicht verhindern.
Was ist an einem Europa Nationalismus und Populismus eigentlich so viel besser als bei dem Kleinstaaten Nationalismus? Wofür braucht Europa eine INTERVENTIONSTRUPPE? Wir reden nicht von einer Verteidigungs sondern ganz offen und klar von internatonal offensiv einsetzbaren Interventionseinheiten? Will man ein Empire schaffen?

Und Leute wie Macron, Juncker und H20 sind es ja gerade, die mit ihrer antidemokratischen Zwangsintegration ein gerüttelt Maß an Verantwortung dafür tragen, dass es scheitern wird. In 20 Jahren lachen uns die Briten vermutlich aus, das schon ein paar Jahrzehnte früher gesehen zu haben.
Warum zum Teufel kann man nicht einfach beim Binnenmarkt und einer reinen Verteidigungsunion bleiben? Warum muss man unbedingt einen Bundes bzw. eher einen Zentralstaat anstreben?
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(06 Jun 2018, 07:43)

Was ist an einem Europa Nationalismus und Populismus eigentlich so viel besser als bei dem Kleinstaaten Nationalismus?
Das ist kein Europa Nationalismus oder Populismus, sondern ein geeint auftretendes Europa. Und wozu das gebraucht wird habe ich bereits geschrieben. Wir leben in einer Welt des zunehmenden Egoismus, in der das Recht des Stärkeren gilt. Selbst die USA nehmen dieses Recht inzwischen gegenüber den ehemaligen Verbündeten in Anspruch. Wenn für sie die die über jeden Zweifel erhabene Form der Demokratie (die Volksabstimmung) die höchste Priorität hat werden die Staaten Europas untergehen, bei Volksabstimmungen in 27 Ländern würde es nie zu einer gemeinsamen Ausrichtung kommen. Wenn das ihre Position ist, meinetwegen. Der großen Mehrheit reicht aber die parlamentarische Demokratie als Legitimation aus.
Wofür braucht Europa eine INTERVENTIONSTRUPPE? Wir reden nicht von einer Verteidigungs sondern ganz offen und klar von internatonal offensiv einsetzbaren Interventionseinheiten? Will man ein Empire schaffen?
Nein, aber Macron möchte in der Lage sein innerhalb weniger Stunden zu intervenieren, falls das erforderlich ist. Was wäre z.B. gewesen wenn eine EU-Interventionstruppe gleich zu Beginn des Bürgerkriegs in Syrien (und nach den Giftgasangriffen) eingegriffen hätte? Vielleicht hätte man sich die Mio an Flüchtlingen ersparen können. Diese Fähigkeit muß man haben wenn man im Kreis der Großen (USA, China, Russland, zunehmend auch Indien) ernst genommen werden will. Eine Interventionstruppe wird es aber mit Merkel sowieso nicht geben.
Und Leute wie Macron, Juncker und H20 sind es ja gerade, die mit ihrer antidemokratischen Zwangsintegration ein gerüttelt Maß an Verantwortung dafür tragen, dass es scheitern wird.
Keine Ahnung warum sie sich der Realität verweigern. Der Prozess über die zukünftige Gestaltung der EU hat doch gerade erst begonnen. Und von den dreien die sie genannt haben hat nur Macron was mitzubestimmen, als einer von 27.
In 20 Jahren lachen uns die Briten vermutlich aus, das schon ein paar Jahrzehnte früher gesehen zu haben.
Da bin ich mal gespannt wie es den Briten ergehen wird. Bisher haben sich sämtliche Erwartungen und Versprechungen der Brexit-Befürworter als Märchengeschichten und Lügen herausgestellt.
Warum zum Teufel kann man nicht einfach beim Binnenmarkt und einer reinen Verteidigungsunion bleiben?
Was für eine Verteidigungsunion? Zurück zum Binnenmarkt ist ja eines der 5 Szenarien. Kann nicht erkennen dass es dafür eine Mehrheit gibt.
Warum muss man unbedingt einen Bundes bzw. eher einen Zentralstaat anstreben?
Dafür sehe ich auch keine Mehrheit. Es bleibt beim aktuellen Status mit dem Lissabon-Protokoll.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Aufräumpause. Hinweis auch für andere Stränge in diesem Unterforum, personenbezogener Spam und Unterstellungen sind zu unterlassen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Etwas aufgeräumt, wieder auf.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Bleibtreu hat geschrieben:(05 Jun 2018, 22:56)

Macron ist das Beste, was Frankreich und der EU passieren konnte. Mit wahrer Freude im Herzen war ich zur Wahl gegangen! :) Die unakzeptablen Alternativen waeren Madame PengPeng oder der unsaegliche LinksPopulist Mélenchon gewesen. Beides ausgewiesene EU Gegner und Extremisten. :dead:

Natuerlich ist Macron Vielen unbequem, weil er anpackt, was angepackt werden muss - in Frankreich, wie in der EU. Wer Zukunft nicht aktiv mitgestaltet, dem wird sie von anderen gestaltet.
Stimmt. Macron ist wie ein frischer Wind. Europa braucht Frauen und Maenner mit Courage und Visionen fuer mehr Europa und weniger Nationalstaat,fuer mehr Individualismus und weniger Kollektivismus. Politiker muessen nicht bequem sein und die Vorurteile der Waehler zu ihrem Wahlprogramm machen sondern das tun was langfristig zum Nutzen der Menschen ist.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Macron ist nicht frischer Wind, sondern alter Wein in neuen Schläuchen. Seine "Initiativen" werfen Europa im besten Falle um Jahrzehnte zurück, wenn sie es nicht ganz zerstören. Macron ist ein ENArch, mit der DNA und der Hybris der Kaste der französischen Herrscherelite. Mit der ganzen Arroganz und Menschenverachtung, die sie schon immer auszeichnet.

Seine Partei ist das Musterbeispiel eines antidemokratischen Herrschaftsinstruments, eine klassische Führerpartei.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(07 Jun 2018, 07:11)

Macron ist nicht frischer Wind, sondern alter Wein in neuen Schläuchen. Seine "Initiativen" werfen Europa im besten Falle um Jahrzehnte zurück, wenn sie es nicht ganz zerstören. Macron ist ein ENArch, mit der DNA und der Hybris der Kaste der französischen Herrscherelite. Mit der ganzen Arroganz und Menschenverachtung, die sie schon immer auszeichnet.

Seine Partei ist das Musterbeispiel eines antidemokratischen Herrschaftsinstruments, eine klassische Führerpartei.
Präsident Macron heimst nun die Lorbeeren ein, die er mit seinem einsamen Kampf einer gegen alle aus dem Nichts heraus im Kampf um die französische Präsidentschaft errungen hat. Hilft ja alles nichts: Ehre, wem Ehre gebührt.

Beckmesser aller Schattierungen arbeiten sich an ihm ab... nicht etwa an seiner Politik. Auch das ist gut so, dann kann er wenigstens in Ruhe sein Programm durchziehen, das er in einzigartiger Weise zum Beginn seiner Bewerbung vorgestellt und damit seine Wettbewerber in den Boden gestampft hat, die nichts dergleichen an zu bieten hatten.

Für die EU ist der Mann ein Glücksfall, weil er wieder mit einem klar umrissenen Programm die EU weiter entwickeln will. Gemeinsam mit seinen französischen und deutschen KollegInnen wird ihm diese Herzensangelegenheit durch Lösungsansätze auch gelingen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von DagDag »

H2O hat geschrieben:(07 Jun 2018, 07:35)

Präsident Macron heimst nun die Lorbeeren ein, die er mit seinem einsamen Kampf einer gegen alle aus dem Nichts heraus im Kampf um die französische Präsidentschaft errungen hat. Hilft ja alles nichts: Ehre, wem Ehre gebührt.

Beckmesser aller Schattierungen arbeiten sich an ihm ab... nicht etwa an seiner Politik. Auch das ist gut so, dann kann er wenigstens in Ruhe sein Programm durchziehen, das er in einzigartiger Weise zum Beginn seiner Bewerbung vorgestellt und damit seine Wettbewerber in den Boden gestampft hat, die nichts dergleichen an zu bieten hatten.

Für die EU ist der Mann ein Glücksfall, weil er wieder mit einem klar umrissenen Programm die EU weiter entwickeln will. Gemeinsam mit seinen französischen und deutschen KollegInnen wird ihm diese Herzensangelegenheit durch Lösungsansätze auch gelingen.
Richtig, da können wir Deutschen uns ne Scheibe abschauen. Hier schaut man nur während andere sinnbefreit rumbrüllen und selbst nicht wissen was sie wollen.

Im übrigen hast du dich glaube ich verschrieben: nicht Beckmesser, sondern Bettnässer muß das wohl heißen..? Oder? :eek:
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

DagDag hat geschrieben:(07 Jun 2018, 07:40)

Richtig, da können wir Deutschen uns ne Scheibe abschauen. Hier schaut man nur während andere sinnbefreit rumbrüllen und selbst nicht wissen was sie wollen.

Im übrigen hast du dich glaube ich verschrieben: nicht Beckmesser, sondern Bettnässer muß das wohl heißen..? Oder? :eek:
Als Teil der älteren Generation mag ich daran gar nicht denken; dann doch lieber Beckmesser aus den Meistersingern, der Lichtgestalt mit der quietschenden Kreide vor seiner großen Tafel. :p
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(07 Jun 2018, 07:35)

Präsident Macron heimst nun die Lorbeeren ein, die er mit seinem einsamen Kampf einer gegen alle aus dem Nichts heraus im Kampf um die französische Präsidentschaft errungen hat. Hilft ja alles nichts: Ehre, wem Ehre gebührt.

Beckmesser aller Schattierungen arbeiten sich an ihm ab... nicht etwa an seiner Politik. Auch das ist gut so, dann kann er wenigstens in Ruhe sein Programm durchziehen, das er in einzigartiger Weise zum Beginn seiner Bewerbung vorgestellt und damit seine Wettbewerber in den Boden gestampft hat, die nichts dergleichen an zu bieten hatten.

Für die EU ist der Mann ein Glücksfall, weil er wieder mit einem klar umrissenen Programm die EU weiter entwickeln will. Gemeinsam mit seinen französischen und deutschen KollegInnen wird ihm diese Herzensangelegenheit durch Lösungsansätze auch gelingen.
Diese Lobhudelei ist kaum zu ertragen und sachlich völlig daneben.

Macron macht nichts weiter als französische Interessenpolitik. Brutale Interessenpolitik.

Das Medianeinkommen der Franzosen liegt um mehrere Tausend Euro über dem der Deutschen. Das Pro-Kopf-Vermögen ist deutlich höher, um ein Drittel oder 60000 Euro, die Franzosen gehen mit 62 und früher in Rente.

Um das weiter zu finanzieren, braucht er Zugriff auf das Geld der Deutschen. Er will die Interessen der Franzosen verteidigen und die Deutschen weiter pauperisieren.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(07 Jun 2018, 07:49)

Diese Lobhudelei ist kaum zu ertragen und sachlich völlig daneben.

Macron macht nichts weiter als französische Interessenpolitik. Brutale Interessenpolitik.

Das Medianeinkommen der Franzosen liegt um mehrere Tausend Euro über dem der Deutschen. Das Pro-Kopf-Vermögen ist deutlich höher, die Franzosen gehen mit 62 und früher in Rente.

Um das weiter zu finanzieren, braucht er Zugriff auf das Geld der Deutschen. Er will die Interessen der Franzosen verteidigen und die Deutschen weiter pauperisieren.
Mag ja sein, daß Sie vor lauter Mißgunst hinter jedem Busch 1.000 kriegslüsterne Indianer befürchten. Uns Deutschen geht es gut; wenn die französischen Freunde mit offenen Armen auf uns zu gehen, dann ist das nur erfreulich. Die wollen etwas von uns; wir sollten uns nicht verweigern, sondern Europa gemeinsam voran bringen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(07 Jun 2018, 07:55)

Mag ja sein, daß Sie vor lauter Mißgunst hinter jedem Busch 1.000 kriegslüsterne Indianer befürchten. Uns Deutschen geht es gut; wenn die französischen Freunde mit offenen Armen auf uns zu gehen, dann ist das nur erfreulich. Die wollen etwas von uns; wir sollten uns nicht verweigern, sondern Europa gemeinsam voran bringen.
Warum bleiben Sie denn nicht bei den Fakten? Ich habe sie oben benannt.

Und warum versuchen Sie mich wieder einmal zu verunglimpfen? Weil Ihnen die Argumente fehlen?
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Grundeinkommen soll erprobt werden

Der Sozialist Benoît Hamon hatte im Wahlkampf ein BGE propagiert. Wie wir wissen, wurde er vernichtend geschlagen. Nun wollen, wie Le Monde heute berichtet, 13 sozialistisch regierte Departments eben diese BGE erproben. Es soll die Sozialhilfe ersetzen, auch erstmals die 18-21jährigen einbeziehen und ohne weitere Prüfung gewährt werden, aber mit steigendem Einkommen abgeschmolzen werden. Man will unter anderen die Sozialgerichtsstreitigkeiten damit eindämmen. National gesehen würde die Einführung des Modells 25,7 Milliarden Euro kosten.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(07 Jun 2018, 08:35)

Warum bleiben Sie denn nicht bei den Fakten? Ich habe sie oben benannt.

Und warum versuchen Sie mich wieder einmal zu verunglimpfen? Weil Ihnen die Argumente fehlen?
Das sind aber Ihre Fakten, nicht meine. Und die lehne ich als feindseliges Gerede so ab, wie ich das hier zum Ausdruck gebracht habe... immerhin noch freundlich.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

"Meine" Fakten? Das sind unbestreitbare Tatsachen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(07 Jun 2018, 09:31)

"Meine" Fakten? Das sind unbestreitbare Tatsachen.
Aus Ihrer Sicht schon; solche "Fakten" dürfen hier ausgebreitet werden, auch wenn sie sehr feindselig daher kommen. Einen Beitrag zur freundschaftlichen Verständigung leisten Sie damit nicht.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Was sagen Sie zu den drastischen Einkommens- und Vermögensunterschieden?
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Bleibtreu »

Senexx hat geschrieben:(07 Jun 2018, 09:05)

Grundeinkommen soll erprobt werden

Der Sozialist Benoît Hamon hatte im Wahlkampf ein BGE propagiert. Wie wir wissen, wurde er vernichtend geschlagen. Nun wollen, wie Le Monde heute berichtet, 13 sozialistisch regierte Departments eben diese BGE erproben. Es soll die Sozialhilfe ersetzen, auch erstmals die 18-21jährigen einbeziehen und ohne weitere Prüfung gewährt werden, aber mit steigendem Einkommen abgeschmolzen werden. Man will unter anderen die Sozialgerichtsstreitigkeiten damit eindämmen. National gesehen würde die Einführung des Modells 25,7 Milliarden Euro kosten.
Und, das Thema ist in der Tat ein alter Hut. :D

Der Artikel den ich dazu finden kann, Gestern gab es mehrere im le Monde zum Thema BGE [in Finnland, Schweden etc.], ist von Gestern! 6:38, nicht von heute. Da er in franzoesisch ist, kann ich ihn hier nicht verlinken. Suchwoerter in Google: le monde und revenu de base. In dem Artikel ist davon die Rede, dass 13 Praesidenten der Departments Ardeche, Ariege, Aude, Dordogne, Gers, Gironde, Haute-Garonne, Ille-et-Vilaine, Landes, Lot-et-Garonne, Meurthe -et-Moselle, Nièvre und Seine-Saint-Denis sich am 6. in Bordeaux getroffen haben, um ueber die Einfuehrung des BGE und eine MachbarkeitsStudie dazu zu sprechen. Der Versuch soll dann im Herbst diesen Jahres mit 20.000 Buergern beginnen, wenn es die Regierung erlaubt.


Was ist jetzt deine Meinung dazu, dass 13 Departments das revenu de base testen wollen? Oder soll das hier wieder nur ein stupides aneinanderreihen, statt einer Diskussion, werden?
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Bleibtreu hat geschrieben:(07 Jun 2018, 10:28)

Und, das Thema ist in der Tat ein alter Hut. :D

Der Artikel den ich dazu finden kann, Gestern gab es mehrere im le Monde zum Thema BGE [in Finnland, Schweden etc.], ist von Gestern! 6:38, nicht von heute. Da er in franzoesisch ist, kann ich ihn hier nicht verlinken.
Der Artikel ist heute in der gedruckten Ausgabe von Le Monde erschienen. Seite 2, Section Economie & Entreprise. Dort haben ich ihn heute morgen gelesen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Bleibtreu »

Senexx hat geschrieben:(07 Jun 2018, 10:49)

Der Artikel ist heute in der gedruckten Ausgabe von Le Monde erschienen. Seite 2, Section Economie & Entreprise. Dort haben ich ihn heute morgen gelesen.
Und, wo bleibt eine Antwort auf das Wesentliche: Was ist jetzt deine Meinung dazu, dass 13 Departments das revenu de base testen wollen? Oder soll das hier wieder nur ein stupides aneinanderreihen, statt einer Diskussion, werden? Hat es dir die Sprache dazu verschlagen?
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(07 Jun 2018, 07:49)

Diese Lobhudelei ist kaum zu ertragen und sachlich völlig daneben.

Macron macht nichts weiter als französische Interessenpolitik. Brutale Interessenpolitik.

Das Medianeinkommen der Franzosen liegt um mehrere Tausend Euro über dem der Deutschen. Das Pro-Kopf-Vermögen ist deutlich höher, um ein Drittel oder 60000 Euro, die Franzosen gehen mit 62 und früher in Rente.

Um das weiter zu finanzieren, braucht er Zugriff auf das Geld der Deutschen. Er will die Interessen der Franzosen verteidigen und die Deutschen weiter pauperisieren.
Bitte verschonen sie uns mit ihrem Unwissen. Frankreich ist knapp hinter Deutschland der zweitgrößte Nettozahler in der EU (die Briten lass ich mal außen vor). Sie tun ja inzwischen so als ob Deutschland der einzige Nettozahler wäre und alle anderen 26 EU-Mitglieder durchfüttern müsste. Warum schreiben sie hier wenn sie noch nicht einmal die einfachsten Basisinformationen kennen?
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Orbiter1 hat geschrieben:(07 Jun 2018, 11:13)

Bitte verschonen sie uns mit ihrem Unwissen. Frankreich ist knapp hinter Deutschland der zweitgrößte Nettozahler in der EU (die Briten lass ich mal außen vor). Sie tun ja inzwischen so als ob Deutschland der einzige Nettozahler wäre und alle anderen 26 EU-Mitglieder durchfüttern müsste. Warum schreiben sie hier wenn sie noch nicht einmal die einfachsten Basisinformationen kennen?
Sie haben das Thema verfehlt.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(07 Jun 2018, 11:53)

Sie haben das Thema verfehlt.
Dann erklären sie doch mal den Mechanismus wie der Zugriff Frankreichs auf deutsches Geld erfolgen soll.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Das wurde hier doch jetzt in den unterschiedlichen Aspekten ausführlich diskutiert. Stichworte: Schuldenunion, QE, Targetsalden, Niedrigzinspolitik.
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