Macron und die Folgen

Moderator: Moderatoren Forum 3

pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von pikant »

Senexx hat geschrieben:(04 Jan 2018, 13:34)

Falschmeldungen gab es schon immer. Aber bisher gab es keine Gesetze dagegen. Es ist Aufgabe der Medien und der veröffentlichen Meinung, solche zu entlarven. Nicht der Behörden, Gerichte oder anderer Zensurinstanzen.
natuerlich kann man in Frankreich belangt werden wenn man eine Falschmeldung mit rassistischem oder volksverhetzendem Inhalt in Umlauf bringt. oder die Ehre einer Person durch eine Falschmeldung in Frage gestellt wird.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Ganz neu ist das sicher nicht... aber die Sache kommt in Bewegung: Frankreich und Deutschland schließen einen erweiterten Elysee-Vertrag nach dem Wunder der deutsch-französischen Aussöhnung in einem Freundschaftsvertrag vor 55 Jahren.

Am 22. Januar werden der Deutsche Bundestag und die französische Nationalversammlung eine Entschließung auf den Weg bringen, die zu einem gemeinsamen deutsch-französischen Wirtschaftsraum führt, mit gemeinsamer Sicherheits und Flüchtlingspolitik, Klimapolitik und Kulturpolitik.

Meine Hoffnung, daß der deutsch-französische Jugendaustausch immer wieder neu belebt wird, damit er nicht nach einer Generation gleich wieder einschläft.

So können die Enkel auf dem Fundament der deutsch-französischen Freundschaft nun eine sich stetig vertiefende Zusammenarbeit als Teil und Kern des europäischen Projekts aufbauen. General deGaulle und Konrad Adenauer haben als Staatsmänner etwas ermöglicht, was wir Nachgeborenen mit Fleiß und Hingabe ausbauen können und sollten.

Ich selbst blicke in diesem Augenblick voller Dankbarkeit auf die Erlebnisse zurück, die nur durch diesen Staatsvertrag und den guten Willen der beiden Erbfeinde möglich waren.

Wieder eine Folge des Wahlsiegs des Präsidenten Macron... gewollt von einer großen Mehrheit der Fanzosen. Ein Staatsmann von ganz großer europäischer Bedeutung bildet sich heran. Hoffen wir, daß ihm auf deutscher Seite ein ebenbürtiger Partner erwächst und ihm zur Seite stehen wird.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Rotfl.

Mehr Gemeinsamkeit in der Kulturpolitik. Wo man doch in Frankreich das Erlernen der deutschen Sprache konsequent zurückdrängt. Und die Franzosen heute immer noch kaum Fremdsprachen beherrschen. Unter gemeinsamer Kulturpolitik verstehen die Franzosen eine Unterwerfung der Deutschen unter den französischen kulturellen Hegemonieanspruch. Was aber daran scheitert, dass die Deutschen sowieso kein Französisch beherrschen. Ok, Englisch auch nicht.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(05 Jan 2018, 16:28)

Ganz neu ist das sicher nicht... aber die Sache kommt in Bewegung: Frankreich und Deutschland schließen einen erweiterten Elysee-Vertrag nach dem Wunder der deutsch-französischen Aussöhnung in einem Freundschaftsvertrag vor 55 Jahren.

Am 22. Januar werden der Deutsche Bundestag und die französische Nationalversammlung eine Entschließung auf den Weg bringen, die zu einem gemeinsamen deutsch-französischen Wirtschaftsraum führt, mit gemeinsamer Sicherheits und Flüchtlingspolitik, Klimapolitik und Kulturpolitik.

Meine Hoffnung, daß der deutsch-französische Jugendaustausch immer wieder neu belebt wird, damit er nicht nach einer Generation gleich wieder einschläft.

So können die Enkel auf dem Fundament der deutsch-französischen Freundschaft nun eine sich stetig vertiefende Zusammenarbeit als Teil und Kern des europäischen Projekts aufbauen. General deGaulle und Konrad Adenauer haben als Staatsmänner etwas ermöglicht, was wir Nachgeborenen mit Fleiß und Hingabe ausbauen können und sollten.

Ich selbst blicke in diesem Augenblick voller Dankbarkeit auf die Erlebnisse zurück, die nur durch diesen Staatsvertrag und den guten Willen der beiden Erbfeinde möglich waren.

Wieder eine Folge des Wahlsiegs des Präsidenten Macron... gewollt von einer großen Mehrheit der Fanzosen. Ein Staatsmann von ganz großer europäischer Bedeutung bildet sich heran. Hoffen wir, daß ihm auf deutscher Seite ein ebenbürtiger Partner erwächst und ihm zur Seite stehen wird.
Wenn Macron seine Arbeitsmarkt- und Sozialreformen durchbringt, hat Deutschland plötzlichen Reformbedarf.
So geht der Race to the Bottom und der Ami lacht sich eins.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:11)

Wenn Macron seine Arbeitsmarkt- und Sozialreformen durchbringt, hat Deutschland plötzlichen Reformbedarf.
So geht der Race to the Bottom und der Ami lacht sich eins.
Womma sehn wie die Nase läuft!
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:13)

Womma sehn wie die Nase läuft!
Es geht nicht mehr um Europas ökonomische Vormachtstellung.
Das Endgame läuft zwischen den USA und Asien.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:16)

Es geht nicht mehr um Europas ökonomische Vormachtstellung.
Das Endgame läuft zwischen den USA und Asien.
Wo zwei sich streiten...
Benutzeravatar
Watchful_Eye
Beiträge: 3129
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 12:13
Kontaktdaten:

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Watchful_Eye »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:11)

Wenn Macron seine Arbeitsmarkt- und Sozialreformen durchbringt, hat Deutschland plötzlichen Reformbedarf.
So geht der Race to the Bottom und der Ami lacht sich eins.
Der Ami raced ja gerade schon voran, und wir Kartoffeln unter Schröder haben den Startschuss in Europa geben. Insofern kann man es dem Franzmann nicht verübeln.

Aber Macron hat das Spielchen im Grunde kapiert, deshalb will er ja gerade den Schulterschluss mit uns. Wir müssen einen Kompromiss für Europa finden, um ein weiteres Abfahrtsrennen zu vermeiden.
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:18)

Wo zwei sich streiten...
Wenn die dominierenden Bäume zu groß werden, kann in ihrem Schatten nichts wachsen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von unity in diversity »

Watchful_Eye hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:18)

Der Ami raced ja gerade schon voran, und wir Kartoffeln unter Schröder haben den Startschuss in Europa geben. Insofern kann man es dem Franzmann nicht verübeln.

Aber Macron hat das Spielchen im Grunde kapiert, deshalb will er ja gerade den Schulterschluss mit uns. Wir müssen einen Kompromiss für Europa finden, um ein weiteres Abfahrtsrennen zu vermeiden.
Des Einen Kosten, sind des Anderen Verdienst.
Des Einen Schulden, sind des Anderen Guthaben.
Des Einen Einkauf, sind des Anderen Verkauf.
Wenn man auf das Gleichgewicht achtet, kommen alle voran.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Ger9374

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Ger9374 »

Es ist eine frage wie am Ende Handelsblöcke positioniert sind. Asien ist der Markt der Zukunft.Umso mehr auch auf möglichst freien Handel angewiesen.Nordamerika geht in eine Isolierungs und Abschottung über.Europa braucht den freien Handel.
Es sieht nach Zweckallianz Europa-Asien aus.Doch das kann alles noch durch Politische Machtwechsel variieren!
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

Senexx hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:00)

Rotfl.

Mehr Gemeinsamkeit in der Kulturpolitik. Wo man doch in Frankreich das Erlernen der deutschen Sprache konsequent zurückdrängt. Und die Franzosen heute immer noch kaum Fremdsprachen beherrschen. Unter gemeinsamer Kulturpolitik verstehen die Franzosen eine Unterwerfung der Deutschen unter den französischen kulturellen Hegemonieanspruch. Was aber daran scheitert, dass die Deutschen sowieso kein Französisch beherrschen. Ok, Englisch auch nicht.
Na gut das Französische genießt auch rechtlich in Frankreich einen hohen Stellenwert, ich persönlich kann es verstehen Französisch ist in Vergleich mit Deutsch oder Englisch eine schöne Sprache vom Klang her, ( und war mal in Europa die erste Sprache noch vor Englisch) ich verstehe sie zwar nicht aber ich höre sie gerne.

Ich beherrsche ein wenig Spanisch ( eine Weltsprache) und Italienisch ( auch eine sehr wohlklingende Sprache) Französisch nicht, und Englisch nicht. Portugiesisch ist auch nicht schlecht
Benutzeravatar
Watchful_Eye
Beiträge: 3129
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 12:13
Kontaktdaten:

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Watchful_Eye »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:27)
Des Einen Kosten, sind des Anderen Verdienst.
Des Einen Schulden, sind des Anderen Guthaben.
Des Einen Einkauf, sind des Anderen Verkauf.
Wenn man auf das Gleichgewicht achtet, kommen alle voran.
:thumbup:
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(06 Jan 2018, 09:23)

Na gut das Französische genießt auch rechtlich in Frankreich einen hohen Stellenwert, ich persönlich kann es verstehen Französisch ist in Vergleich mit Deutsch oder Englisch eine schöne Sprache vom Klang her, ( und war mal in Europa die erste Sprache noch vor Englisch) ich verstehe sie zwar nicht aber ich höre sie gerne.

Ich beherrsche ein wenig Spanisch ( eine Weltsprache) und Italienisch ( auch eine sehr wohlklingende Sprache) Französisch nicht, und Englisch nicht. Portugiesisch ist auch nicht schlecht
Mit guten Spanisch- und Italienischkenntnissen können Sie sich mit etwas eigener Anstrengung sehr rasch auch in das Französische hinein arbeiten. Ich war von frühen Zeiten an immer im Französischen gut unterwegs. Dann mußte ich unbedingt Italienisch beherrschen... und siehe da, mit einer geduldigen Lehrerin klappte das nach etwa 1 Jahr (4 Wochenstunden Privatunterricht)... und zwar umfassend. Für Italienisch gibt es auch sehr gute Übungsmittel des Klett-Verlags, die man morgens bei der Anfahrt zur Arbeitsstelle gut abhören konnte... Vokabeln und Redewendungen im Alltag. Ich bin fast sicher, daß es die auch für Französisch gibt. Und ansonsten: Lesen, lesen, lesen...

Solche Hilfsmittel vermisse ich für Polnisch, zumal die Sprache eine ziemlich verzwickte Grammatik vorlegt. Das war deshalb sehr mühselig!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:00)

Rotfl.

Mehr Gemeinsamkeit in der Kulturpolitik. Wo man doch in Frankreich das Erlernen der deutschen Sprache konsequent zurückdrängt. Und die Franzosen heute immer noch kaum Fremdsprachen beherrschen. Unter gemeinsamer Kulturpolitik verstehen die Franzosen eine Unterwerfung der Deutschen unter den französischen kulturellen Hegemonieanspruch. Was aber daran scheitert, dass die Deutschen sowieso kein Französisch beherrschen. Ok, Englisch auch nicht.
Derzeit ist es so, daß im französischen Kabinett einige Minister ganz ordentlich mit der deutschen Sprache umgehen. Das wünsche ich mir für unsere Minister in vergleichbarer Qualität. Ist doch klar, nicht anders als bei uns, daß die absolute Weltsprache Englisch auch in Frankreich zuerst erlernt werden muß. Völliger Unsinn, daß "die Franzosen" keine Fremdsprachen beherrschen. Hätten Sie
"ungebildete Franzosen" gesagt, dann lägen Sie richtiger. Im internationalen Geschäftsleben kommt man in Asien, Australien und Amerika mit Französisch nicht so besonders weit... wer da nicht mit den Wölfen heult, der hat schon verspielt.

Wir Deutschen... der deutschsprachige Raum Europas... haben überhaupt keine Veranlassung, unsere kulturellen Leistungen in Gegenwart und Vergangenheit gering zu schätzen. Gebildete Franzosen wissen das auch, und eingebildete Franzosen sind sicher kein gültiger Maßstab.
Senexx

Gute Nachrichten aus Frankreich

Beitrag von Senexx »

Aus deutscher Sicht und selbstverständlich auch aus von französischer Warte, ist es positiv, wenn Macron irgendwann Geschichte sein wird. Das kann sich leider noch hinziehen. Deshalb ist natürlich vorerst jede Schwächung zu begrüßen.

Dezeit hat er ein neues Problem, welches er von seinem Vorgänger geerbt hat. Und von seinen Vorvrogängern. Es heißt Notre-Dames-des-Landes. Dort sollte schon seit 1965 ein Großflughafen gebaut werden. Merhmals wurden die Planunen eingestellt, zuletzt hätte Hollande eine Entschidung treffen müssen, aber der derzögerte mit der Entscheidung. Jetzt geht es zur Entscheidungsschlacht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 87779.html

Wir verfolgen das gespannt. Wird Macron den Widerstand niederknüppeln lassen?
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Auch Präsident Macron bleibt nicht erspart, für die wirtschaftliche Entwicklung Frankreichs Menschen vor den Kopf stoßen zu müssen. Das ist aber nicht allein sein Schicksal: Am Niederrhein wurde eine neugotische Kirche gesprengt und Friedhöfe abgeräumt, um Braunkohle zu fördern. Das wird die Klimaschützer freuen und mit ihnen die betroffene Gemeinde. Anderswo werden riesige Felder mit Windrädern angelegt.

Man kann nur hoffen, daß die Wirtschaftsplanungsdaten zusammen mit gemessenen Verkehrsdaten für West-Frankreich den Ausbau eines großen Flughafens rechtfertigen... daß also keine Beton-Lobby dieses Projekt voran treibt. In der Tradition Frankreichs hätte sicher die Anbindung Nantes mit dem TGV an andere Wirtschaftszentren gelegen. Insgesamt gesehen aber ein kleines Projekt, wenn wir das einmal neben unsere Felder mit Windrädern und Stromtrassen halten, die Strom von der Nord- und Ostsee bis zur Zugspitze leiten sollen.

Mir scheint hier ein neues Feld für Dauererregte eröffnet zu werden.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von frems »

Der Elan, mit dem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wichtige Reformen umsetzt, beeindruckt auch die Wirtschaft: Führende europäische Ökonomen rechnen damit, dass das Land Deutschland in den kommenden Jahren bei der Wachstumsdynamik überholen wird.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... hland.html

Die Reformen sind in der Tat bisher sehr beeindruckend. Etwas überraschend, dass es auf den Straßen Frankreichs relativ ruhig bleibt. Aber vielleicht hat sich die Erkenntnis breit gemacht, dass es so wie bisher auch nicht dauerhaft weitergehen kann, zumal in vielen anderen sozialen Belangen kräftig in die Zukunft investiert wird, u.a. in die Bildung.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 18:01)

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... hland.html

Die Reformen sind in der Tat bisher sehr beeindruckend. Etwas überraschend, dass es auf den Straßen Frankreichs relativ ruhig bleibt. Aber vielleicht hat sich die Erkenntnis breit gemacht, dass es so wie bisher auch nicht dauerhaft weitergehen kann, zumal in vielen anderen sozialen Belangen kräftig in die Zukunft investiert wird, u.a. in die Bildung.
Ja, ja. So was schreiben deutsche Medien.

Und so was:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 97639.html

Sie, Frems, wie viele hier und hierzulande, sind halt ein Opfer mangelnder Sprachkenntnisse. Und sitzen der deutschen Systempresse auf. So wie wir alle, damals, als das Lob der Globalisierung gesungen wurde, und der Neoliberalismus seinen Einstand begann.

Ich empfehle, selber zu denken, und skeptisch zu sein, gegenüber dem, was die Presse so schreibt.

"Cogito, ergo sum".
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 18:01)

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... hland.html

Die Reformen sind in der Tat bisher sehr beeindruckend. Etwas überraschend, dass es auf den Straßen Frankreichs relativ ruhig bleibt. Aber vielleicht hat sich die Erkenntnis breit gemacht, dass es so wie bisher auch nicht dauerhaft weitergehen kann, zumal in vielen anderen sozialen Belangen kräftig in die Zukunft investiert wird, u.a. in die Bildung.
In den Berichten über durchgeführte Reformen findet man fast nebenbei, daß Präsident Macron sich zuvor sehr gründlich mit den maßgeblichen Gewerkschaften abgestimmt hatte. Immerhin konnte er auch auf ein umfassendes Wahlprogramm zurück greifen, in dem er die französischen Übel beim Namen genannt hatte und auch die Abhilfen beschrieb. So überraschend kommen also diese Abläufe gar nicht. Die politische Mehrheit steht dahinter.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von frems »

Senexx hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:06)

Ja, ja. So was schreiben deutsche Medien.
Wenn renommierte Wissenschaftler zitiert werden, ist es recht unerheblich, ob es in der deutschen, britischen oder französischen Presse abgedrückt wird. Aber wenn jemand sich wie Du erst ein Feindbild aussucht und danach bei allem, was nicht ins Weltbild passt, in Erklärungsnot gerät, kann man sich natürlich mit Pressebashing begnügen statt eigene Argumente zu haben. Das sind die Relikte der Generation Bildungskatastrophe. Aber freut mich, dass ich, der in mehreren Ländern lebte und die Landessprachen noch beherrsche, vorgeworfen kriege, keine Fremdsprachen zu beherrschen, weil ich als Deutscher überwiegend in der deutschen Presselandschaft unterwegs bin. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Aber so kennt man es von Antieuropäern. Wenig Wissen mit Vorurteilen füllen und dies dann zu Fakten erklären.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:09)

In den Berichten über durchgeführte Reformen findet man fast nebenbei, daß Präsident Macron sich zuvor sehr gründlich mit den maßgeblichen Gewerkschaften abgestimmt hatte. Immerhin konnte er auch auf ein umfassendes Wahlprogramm zurück greifen, in dem er die französischen Übel beim Namen genannt hatte und auch die Abhilfen beschrieb. So überraschend kommen also diese Abläufe gar nicht. Die politische Mehrheit steht dahinter.
Sicher, aber die Gewerkschaften in Frankreich sollte man nicht überbewerten, auch wenn das hierzulande gerne getan wird. In kaum einem OECD-Land sind so wenige Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert wie in Frankreich. Die Gewerkschaften dort haben eher etwas von sektiererischen Trotzkisten- bzw. Nostalgievereinen. Proteste kommen da meist aus der Politik oder direkt den Konzernen, was bei letzterem auch an der Gesetzgebung liegt, da es bei Problemen keine Anlaufstellen gibt wie bei uns z.B. die Arbeitsgerichte. Wird der Lohn nicht ausgezahlt, wird der Chef halt mal eingesperrt. Und sein Reformprogramm wurde ja nicht nur von den Linken (Melenchon etc.) heftig kritisiert, sondern auch von den Rechten, die "glücklicherweise" derzeit mehr mit sich selbst beschäftigt sind und ihren Höhenflug dankenswerterweise beenden wollen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:16)

Sicher, aber die Gewerkschaften in Frankreich sollte man nicht überbewerten, auch wenn das hierzulande gerne getan wird. In kaum einem OECD-Land sind so wenige Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert wie in Frankreich. Die Gewerkschaften dort haben eher etwas von sektiererischen Trotzkisten- bzw. Nostalgievereinen. Proteste kommen da meist aus der Politik oder direkt den Konzernen, was bei letzterem auch an der Gesetzgebung liegt, da es bei Problemen keine Anlaufstellen gibt wie bei uns z.B. die Arbeitsgerichte. Wird der Lohn nicht ausgezahlt, wird der Chef halt mal eingesperrt. Und sein Reformprogramm wurde ja nicht nur von den Linken (Melenchon etc.) heftig kritisiert, sondern auch von den Rechten, die "glücklicherweise" derzeit mehr mit sich selbst beschäftigt sind und ihren Höhenflug dankenswerterweise beenden wollen.
Die genannten sozialpolitischen Umstände sind sicher irgendwann Gegenstand des Harmonisierungsprogramms in der deutsch-französischen Planung für die Weiterentwicklung der EU. Wenn die GroKo am Ende Fahrt aufnimmt, dann gibt es endlich auch Bewegung in der EU in Richtung vertiefter Zusammenarbeit, zuerst mit Frankreich, und danach in der Gemeinschaft der Willigen.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:22)

Die genannten sozialpolitischen Umstände sind sicher irgendwann Gegenstand des Harmonisierungsprogramms in der deutsch-französischen Planung für die Weiterentwicklung der EU. Wenn die GroKo am Ende Fahrt aufnimmt, dann gibt es endlich auch Bewegung in der EU in Richtung vertiefter Zusammenarbeit, zuerst mit Frankreich, und danach in der Gemeinschaft der Willigen.
Mich hat's ja positiv überrascht, dass Europa bei den Sondierungspapieren symbolisch gleich an die erste Stelle gesetzt wurde und die nationalen Themen erst im Anschluss. Aber ich glaube noch nicht so recht daran, dass es mit der GroKo klappt. Die SPD-Mitglieder wirken nicht sonderlich überzeugt und das jüngste Gepolter der CSU gegen Kritiker der CSU [edit: also in der SPD] ("Zwergenaufstand beenden") war auch nicht sonderlich produktiv, um eine Mehrheit zu bekommen. Sollte es aber eine Minderheitsregierung der CDU geben, bin ich ganz zuversichtlich, dass sich die SPD proeuropäischen Initiativen nicht verschließen wird, sondern mit Druck konstruktiv begleitet. Bei Jamaika fand ich es enttäuschend, dass die FDP mit platten, populistischen Sprüchen auftrat und das Märchen vom Franzosen, der unser schönes Geld klauen will, anstimmte. Ärgerlich wären Neuwahlen, weil sie wertvolle Zeit für die europäische Integration vertrödeln würden.
Zuletzt geändert von frems am So 14. Jan 2018, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:27)

Mich hat's ja positiv überrascht, dass Europa bei den Sondierungspapieren symbolisch gleich an die erste Stelle gesetzt wurde und die nationalen Themen erst im Anschluss. Aber ich glaube noch nicht so recht daran, dass es mit der GroKo klappt. Die SPD-Mitglieder wirken nicht sonderlich überzeugt und das jüngste Gepolter der CSU gegen Kritiker der CSU ("Zwergenaufstand beenden") war auch nicht sonderlich produktiv, um eine Mehrheit zu bekommen. Sollte es aber eine Minderheitsregierung der CDU geben, bin ich ganz zuversichtlich, dass sich die SPD proeuropäischen Initiativen nicht verschließen wird, sondern mit Druck konstruktiv begleitet. Bei Jamaika fand ich es enttäuschend, dass die FDP mit platten, populistischen Sprüchen auftrat und das Märchen vom Franzosen, der unser schönes Geld klauen will, anstimmte. Ärgerlich wären Neuwahlen, weil sie wertvolle Zeit für die europäische Integration vertrödeln würden.
Hoffen wir, daß sich die Vernunft in allen Parteien Bahn bricht. Weiter vertrödelte Zeit tut nicht nur Ihnen weh!
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:12)

Wenn renommierte Wissenschaftler zitiert werden, ist es recht unerheblich, ob es in der deutschen, britischen oder französischen Presse abgedrückt wird.
Sie meinen, wenn "Wissenschaftler" ihre unmaßgebliche Meinung abgeben, hat das Relevanz?
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(06 Jan 2018, 09:55)

Mit guten Spanisch- und Italienischkenntnissen können Sie sich mit etwas eigener Anstrengung sehr rasch auch in das Französische hinein arbeiten. Ich war von frühen Zeiten an immer im Französischen gut unterwegs. Dann mußte ich unbedingt Italienisch beherrschen... und siehe da, mit einer geduldigen Lehrerin klappte das nach etwa 1 Jahr (4 Wochenstunden Privatunterricht)... und zwar umfassend. Für Italienisch gibt es auch sehr gute Übungsmittel des Klett-Verlags, die man morgens bei der Anfahrt zur Arbeitsstelle gut abhören konnte... Vokabeln und Redewendungen im Alltag. Ich bin fast sicher, daß es die auch für Französisch gibt. Und ansonsten: Lesen, lesen, lesen...

Solche Hilfsmittel vermisse ich für Polnisch, zumal die Sprache eine ziemlich verzwickte Grammatik vorlegt. Das war deshalb sehr mühselig!
Sie behaupten also, passable Französisch- und Italienisch-Kenntnisse zu besitzen und die Nützlichkeit von Spanisch-Kenntnissen beurteilen zu können?
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von frems »

Senexx hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:36)

Sie meinen, wenn "Wissenschaftler" ihre unmaßgebliche Meinung abgeben, hat das Relevanz?
Nein, natürlich nicht. Vor gebildeten Menschen muss man sich in Acht nehmen. Besser sind die verstaubten Parolen der Stammtische, die seit Jahrzehnten die gleich sind. Ökonomische Indikatoren und Fakten sind ganz schrecklich, wenn man sich darauf verständigt hat, dass alles, was Macron sagt oder tut, "falsch" ist. :thumbup:
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:40)

Sie behaupten also, passable Französisch- und Italienisch-Kenntnisse zu besitzen und die Nützlichkeit von Spanisch-Kenntnissen beurteilen zu können?
Dieser Meinung bin ich durchaus, schon weil ich diese Kenntnisse beruflich brauchte. Ich finde aber Ihre Fragestellung äußerst anmaßend... wie schon öfter hier in diesem Forum.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:45)

Dieser Meinung bin ich durchaus, schon weil ich diese Kenntnisse beruflich brauchte. Ich finde aber Ihre Fragestellung äußerst anmaßend... wie schon öfter hier in diesem Forum.
Anmaßend? Sie finden Fragen anmaßend?

Fragen signalisieren doch erst einmal Interesse.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(14 Jan 2018, 20:35)

Anmaßend? Sie finden Fragen anmaßend?

Fragen signalisieren doch erst einmal Interesse.
Die Form der Fragestellung signalisiert erst einmal Unglauben und Mißtrauen. Was berechtigt Sie dazu?
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von frems »

Interessant jedenfalls, welche Stile die fundamentalistischen Frankreichgegner so auspacken. Erst kommen die platten Sprüche aus der Napoleon-Zeit, wonach man die Deutschen kulturell unterwerfen will, gepaart mit Parolen, Franzosen würden alle keine Fremdsprachen mögen und dies habe irgendwas zu bedeuten. Kommen ein paar wissenschaftliche Aussagen, echauffiert man sich populistisch über die "deutsche Presse" und wirft anschließend Usern vor, sie hätten keine Fremdsprachkenntnisse, was man wiederum auch nicht wissen kann. Setzt man dies in Bezug auf sonstige Sprüche, die vor allem Bildungsdefizite über EU-Strukturen offenbarten, ist das schon etwas skurril. Fakten oder zumindest ein paar sachliche verbal-argumentative Einwände sucht man vergeblich.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:10)

Die Form der Fragestellung signalisiert erst einmal Unglauben und Mißtrauen. Was berechtigt Sie dazu?
Mich hat eher Ihr Beitrag überrascht.

Aber ich begrüße natürlich grundsätzlich Fremdsprachenkenntnisse. Vielleicht bringt uns das ja auch im Forum weiter.

Nachdem Sie es ja bis in die Moderatorenränge geschafft haben, könnten Sie sich doch anheischig machen, für das Forum französisch- und italienischsprachige Links zu prüfen. So dass zumindest für Französisch und Italienisch die unselige Beschränkung auf deutsch- und englischsprachige Links aufgehoben werden könnte. Das wäre ein wirklicher Fortschritt.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:44)

Mich hat eher Ihr Beitrag überrascht.

Aber ich begrüße natürlich grundsätzlich Fremdsprachenkenntnisse. Vielleicht bringt uns das ja auch im Forum weiter.

Nachdem Sie es ja bis in die Moderatorenränge geschafft haben, könnten Sie sich doch anheischig machen, für das Forum französisch- und italienischsprachige Links zu prüfen. So dass zumindest für Französisch und Italienisch die unselige Beschränkung auf deutsch- und englischsprachige Links aufgehoben werden könnte. Das wäre ein wirklicher Fortschritt.
Na gut, ich regele meinen Zorn herunter. Natürlich könnte ich italienische und französische (übrigens auch polnische) Quellen prüfen. Wenn ich solche ausnahmsweise nenne, dann fasse ich auch den Inhalt davon in meinem Beitrag zusammen... und damit habe ich bisher noch keinen Ärger bekommen. Aber das Forum hat sicher nicht zum Ziel, die Vielsprachigkeit seiner Nutzer auf die Probe zu stellen, oder weniger sprachbegabte Teilnehmer praktisch von einer sinnvollen Teilnahme aus zu schließen. Geben wir uns also mit Englisch als zugelassener Sprache auch für Beiträge zufrieden.

Es ist doch fast verrückt: Englischsprachige Quellen nutze ich so gut wie nie, oder ich merke das überhaupt nicht. Ach, Wichtigkeit!
Senexx

Weitere Gute Nachrichten aus Frankreich

Beitrag von Senexx »

30 Abgeordnete von Macrons LRM haben sich unter der Führung der ehemaligen Sozialistin und derzeitigen Vorsitzenden des Sozialausschusses im Parlament, Brigitte Bourguignon, zu einem Bündnis zusammengeschlossen, weil sie meinen, dass Sozialfragen von der LRM-Mehrheit "erstickt" würden.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(14 Jan 2018, 23:11)

30 Abgeordnete von Macrons LRM haben sich unter der Führung der ehemaligen Sozialistin und derzeitigen Vorsitzenden des Sozialausschusses im Parlament, Brigitte Bourguignon, zu einem Bündnis zusammengeschlossen, weil sie meinen, dass Sozialfragen von der LRM-Mehrheit "erstickt" würden.
Überzeugung, gekränkte Eitelkeit der zu kurz Gekommenen... wer will das mit Sicherheit sagen?
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:22)

Die genannten sozialpolitischen Umstände sind sicher irgendwann Gegenstand des Harmonisierungsprogramms in der deutsch-französischen Planung für die Weiterentwicklung der EU. Wenn die GroKo am Ende Fahrt aufnimmt, dann gibt es endlich auch Bewegung in der EU in Richtung vertiefter Zusammenarbeit, zuerst mit Frankreich, und danach in der Gemeinschaft der Willigen.

Richtig, die Vorschläge Macrons bezüglich einer grundlegenden Reform der EU.gehen jedenfalls in die richtige und längst notwendige Richtung.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:19)

Richtig, die Vorschläge Macrons bezüglich einer grundlegenden Reform der EU.gehen jedenfalls in die richtige und längst notwendige Richtung.
Selbst die EU-Kommission hat die Vorschläge längst abgelehnt.

Sie wären sowieso an der notwendigen Einstimmigkeit gescheitert.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:19)

Richtig, die Vorschläge Macrons bezüglich einer grundlegenden Reform der EU.gehen jedenfalls in die richtige und längst notwendige Richtung.
Ich meine inzwischen auch, daß Präsident Macron seinen triumphalen Doppelsieg seiner sehr klaren Haltung zur EU verdankt. Da stach ja der Gegensatz zu Frau LePen besonders hervor: Sie hätte das Ende des europäischen Projekts herbei geführt.

Dieses Vertrauen hat Präsident Macron mit der "Ode an die Freude" beantwortet. Ach, manchmal wünsche ich mir auch etwas mehr Glanz in unserem ansonsten so soliden Eigenheim! Mal sehen, was unsere neue Bundesregierung inszenieren wird: Das wäre doch einmal etwas!
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

Tja hier gibt es eben keinen Macron. Er braucht aber auch verlässliche Partner um seine Reform Pläne auch um setzen zu können. Nur bei einer stock konservativ gestimmten CSU mit ihrem teils rückwärts gewandten Provinzlertum im der Regierung wäre ich mir da nicht so sicher.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:28)

Selbst die EU-Kommission hat die Vorschläge längst abgelehnt.

Sie wären sowieso an der notwendigen Einstimmigkeit gescheitert.
Das stimmt grundsätzlich; denn Kommissionspräsident Juncker möchte die EU der 27 zusammen halten. Präsident Macron wird aber nicht zögern, alle jene Partner nicht mehr in "sein" Europa mit zu nehmen, die der Vertiefung der Union ablehnend bis feindselig entgegen wirken. Präsident Juncker hatte deshalb auch darauf gedrängt, daß jetzt der Euro als gemeinsames Zahlungsmittel in allen Ländern der EU eingeführt wird, um eben die Gruppe der Euro-Länder zu vergrößern, auf die sich die Pläne des Präsidenten Macron richten. Präsident Macron werden Stimmenverhältnisse in der EU ziemlich kalt lassen. Für ihn zählt die Euro-Gruppe.

Mein bisheriger Eindruck aus den Vorverhandlungen zur Bildung einer neuen GroKo ist der, daß Herr Schulz und wohl auch die Kanzlerin Merkel das Gezerre in der EU leid sind und deshalb mit Frankreich gemeinsam diesen Prozeß anstarten.
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:42)

Das stimmt grundsätzlich; denn Kommissionspräsident Juncker möchte die EU der 27 zusammen halten. Präsident Macron wird aber nicht zögern, alle jene Partner nicht mehr in "sein" Europa mit zu nehmen, die der Vertiefung der Union ablehnend bis feindselig entgegen wirken. Präsident Juncker hatte deshalb auch darauf gedrängt, daß jetzt der Euro als gemeinsames Zahlungsmittel in allen Ländern der EU eingeführt wird, um eben die Gruppe der Euro-Länder zu vergrößern, auf die sich die Pläne des Präsidenten Macron richten. Präsident Macron werden Stimmenverhältnisse in der EU ziemlich kalt lassen. Für ihn zählt die Euro-Gruppe.

Mein bisheriger Eindruck aus den Vorverhandlungen zur Bildung einer neuen GroKo ist der, daß Herr Schulz und wohl auch die Kanzlerin Merkel das Gezerre in der EU leid sind und deshalb mit Frankreich gemeinsam diesen Prozeß anstarten.

Das Hauptproblem ist dass die EU in ihrer derzeitigen Form ja keine wirkliche politische
soziale , wirtschaftliche Union.ist sondern ein Vertragsbund von Nationalstaaten , die aber weiterhin ihren teils gegensätzlichen.Interessen und Egoismen nachgehen(verschiedene Außen,Sozial,.Wirtschaftspolitik) also weder Fisch noch Fleisch ist.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:36)
Nur bei einer stock konservativ gestimmten CSU mit ihrem teils rückwärts gewandten Provinzlertum im der Regierung wäre ich mir da nicht so sicher.
Sie leben anscheinend in einer anderen Welt.

Die CSU war immer pro-europäisch, im Gegensatz zu den Atlantikern. FJS hat den Airbus-Konzern maßgeblich mitinitiert, war jahrelang Aufsichtsratsvorsitzender.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:52)

Das Hauptproblem ist dass die EU in ihrer derzeitigen Form ja keine wirkliche politische
soziale , wirtschaftliche Union.ist sondern ein Vertragsbund von Nationalstaaten , die aber weiterhin ihren teils gegensätzlichen.Interessen und Egoismen nachgehen(verschiedene Außen,Sozial,.Wirtschaftspolitik) also weder Fisch noch Fleisch ist.
Genau so ist das auch, und genau deshalb soll ja die vertiefte Zusammenarbeit davon weg führen. Darauf weist der französische Vorschlag hin, ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet mit Deutschland herbei zu führen, in dem die Steuern, Regelwerke für die Wirtschaft, Sozialwesen Schritt für Schritt harmonisiert werden sollen... gleiche Bedingungen im gesamten Wirtschaftsgebiet. Ich bin davon angetan, und ich wundere mich nur, daß dieser Vorschlag erst so spät auf den Tisch gelegt worden ist.

Ich hoffe, daß Deutschland sich auf diesen Vorschlag einläßt. Ich finde darin nicht den leisesten Verdacht mangelnder Fairness.

Am Ende wird es dann immer noch Deutschland und Frankreich geben, aber einen nationalen Wettbewerb um den schönsten Platz an der Sonne sehe ich dann allenfalls auf kulturellem Gebiet. Na, wunderbar! Und wer sich unter unseren Nachbarn ermutigt sieht, in dem Spiel mit zu spielen, der ist doch herzlichst eingeladen!
Zuletzt geändert von H2O am Mo 15. Jan 2018, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(15 Jan 2018, 22:01)

Sie leben anscheinend in einer anderen Welt.

Die CSU war immer pro-europäisch, im Gegensatz zu den Atlantikern. FJS hat den Airbus-Konzern maßgeblich mitinitiert, war jahrelang Aufsichtsratsvorsitzender.
Ich drücke Ihnen die Daumen, daß Sie auch in Zukunft Recht damit haben. Vielleicht war es nur parteipolitisches Gestänkere, mit dem die CSU die "Vereinigten Staaten von Schulz" aus der Taufe gehoben hatte.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 22:14)

Ich drücke Ihnen die Daumen, daß Sie auch in Zukunft Recht damit haben. Vielleicht war es nur parteipolitisches Gestänkere, mit dem die CSU die "Vereinigten Staaten von Schulz" aus der Taufe gehoben hatte.
Bayern war immer francophil. Der moderne bayrische Staat wurde von Montgelas geformt, orientiert an Aufklärung und französischer Revolution. Im Gegensatz zum rückwärtsgewandten Preußen.
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 22:10)

Genau so ist das auch, und genau deshalb soll ja die vertiefte Zusammenarbeit davon weg führen. Darauf weist der französische Vorschlag hin, ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet mit Deutschland herbei zu führen, in dem die Steuern, Regelwerke für die Wirtschaft, Sozialwesen Schritt für Schritt harmonisiert werden sollen... gleiche Bedingungen im gesamten Wirtschaftsgebiet. Ich bin davon angetan, und ich wundere mich nur, daß dieser Vorschlag erst so spät auf den Tisch gelegt worden ist.

Ich hoffe, daß Deutschland sich auf diesen Vorschlag einläßt. Ich finde darin nicht den leisesten Verdacht mangelnder Fairness.

Am Ende wird es dann immer noch Deutschland und Frankreich geben, aber einen nationalen Wettbewerb um den schönsten Platz an der Sonne sehe ich dann allenfalls auf kulturellem Gebiet. Na, wunderbar! Und wer sich unter unseren Nachbarn ermutigt sieht, in dem Spiel mit zu spielen, der ist doch herzlichst eingeladen!

Na hoffentlich bald, es bedarf dringend einer wirklichen Union(und der Überwindung der Nationalstaaterei) man kann nicht eine gemeinsame Währung haben und gleichzeitig nationalstaatlich völlig gegensätzliche ( Sozial- Wirtschafts- Außen-Steuer- und Energiepolitiken verfolgen) dass fährt logischerweise irgendwann völlig vor die Wand und dass weiß man auch seit Jahrzehnten bereits,
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Jan 2018, 18:30)

Na hoffentlich bald, es bedarf dringend einer wirklichen Union(und der Überwindung der Nationalstaaterei) man kann nicht eine gemeinsame Währung haben und gleichzeitig nationalstaatlich völlig gegensätzliche ( Sozial- Wirtschafts- Außen-Steuer- und Energiepolitiken verfolgen) dass fährt logischerweise irgendwann völlig vor die Wand und dass weiß man auch seit Jahrzehnten bereits,
Tja, erst einmal fehlt unser deutscher Einstand und Beitrag. Die politische Willensbildung ist in Deutschland offenbar noch nicht abgeschlossen. Präsident Macron kann einstweilen eben nur Inlandsgeschäfte voran bringen und sein Land besser in der EU darstellen. Verlorene Zeit für Europa; 100 Tage ohne handlungsfähige Regierung... von etwa 1450 möglichen Tagen Regierungszeit. Nicht zu fassen!
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(16 Jan 2018, 19:02)

Tja, erst einmal fehlt unser deutscher Einstand und Beitrag. Die politische Willensbildung ist in Deutschland offenbar noch nicht abgeschlossen. Präsident Macron kann einstweilen eben nur Inlandsgeschäfte voran bringen und sein Land besser in der EU darstellen. Verlorene Zeit für Europa; 100 Tage ohne handlungsfähige Regierung... von etwa 1450 möglichen Tagen Regierungszeit. Nicht zu fassen!

Zur Not sollte Macron halt erstmal.alleine Vorarbeit leisten und seine Reformen der EU versuchen irgendwie voran zu treiben,sie gehen jedenfalls in.die richtige Richtung,( mehr wirkliche Union statt überkommener Nationalstaaterei) .
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Jan 2018, 22:02)

Zur Not sollte Macron halt erstmal.alleine Vorarbeit leisten und seine Reformen der EU versuchen irgendwie voran zu treiben,sie gehen jedenfalls in.die richtige Richtung,( mehr wirkliche Union statt überkommener Nationalstaaterei) .
Macron ist bald Geschichte.
Antworten