Man muß sich ganz einfach einmal in ein kleineres mittelständisches Unternehmen hinein versetzen. Da sind im Laufe der Geschäftstätigkeit hervorragende Fachleute heran gewachsen. Der Unternehmer wird einiges tun, diese Fachkräfte auch über Zeiten der Flaute zu halten... denn so bald hat er keine neuen Fachkräfte, wenn er sich davon trennen muß, um die Existenz seines Unternehmens zu retten. Aber von irgendeiner Kreditsumme an geht so etwas eben nicht mehr. Vor Arbeitsgerichten werden obendrein Abfindungen erstritten.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(15 Aug 2017, 19:14)
Das stimmt. Das auf und ab der Arbeitslosigkeit hat was mit veränderten, neuen, gekündigten Beschäftigungsverhältnissen zu tun.
Bei verbesserter Auftragslage wird dieser Unternehmer sicher erneut Mitarbeiter einstellen; vielleicht von einer Zeitarbeitsfirma, vielleicht vom allgemeinen Arbeitsmarkt. Aber sicher nicht mehr mit einem Vertrag unbegrenzt. Er muß seine Kosten dringend unter Kontrolle halten; vielleicht vergibt er ein Gewerk an ein ausländisches Unternehmen im Unterauftrag, weil er unter seinen Einstellungsbedingungen damit nicht mehr in einen Wettbewerb treten kann. Am Ende wird er seine Risiken eben streuen mit eigenen Fachkräften, mit Zeitarbeitern und mit der Vergabe von Gewerken. Dann kann sein Betrieb zu erträglichen Kosten "atmen", je nach Auftragslage.
Hier ist einer der Gründe zu suchen, warum die deutsche Wirtschaft ziemlich unter Dampf steht, während an anderer Stelle, meinetwegen also auch in Frankreich, die Geschäfte weitaus zäher laufen.