Nomen Nescio hat geschrieben:(20 Jan 2018, 19:01)
dennoch verstehe ich senexx sehr gut. ich teile auch sein besorgnis.
ich hörte daß makron gesagt hätte daß D und NL mehr an die EU abtragen müssen. darüber könnte man ggfs noch reden.
aber... juncker hat bereits gesagt daß die agrarwirtschaftlichen ausgaben nicht gekürzt dürfen werden. und als bilanzkommissar oettinger hörte daß »man ??« darüber auch reden wollte, hat er mit dem faust auf dem tisch geschlagen.
er ist in unserem parlament gewesen und auch da zeigte er keine bereitwilligkeit.
wenn das so weiter geht, fürchte ich daß der haushalt nicht angenommen wird.
Ich halte es auch für richtig, daß die EU keinen Haushalt auf der Grundlage "business as usual" verabschieden sollte. Dazu sind in der EU viel zu viele offene Fragen aufgelaufen, die die Kommission mit ihren Mitteln nicht lösen konnte.
Ich meine, daß am Ende jene entscheiden werden, die etwas abgeben sollen. Noch haben wir keine entscheidungsfähige Bundesregierung, noch hat es gar keine ernsthaften Verhandlungen gegeben, sondern nur Versuchsballons.
Mein Standpunkt: Mehr und deutsches Geld nur für erkennbare Fortschritte des europäischen Projekts. Keine Vorleistungen für Dinge, über die erst noch verhandelt und entschieden werden muß. Damit hat unser Land böse Erfahrungen gemacht. Kein deutsches Geld mehr für Partner, die das europäische Projekt konterkarieren. Diese Erfahrung muß zur Not die EU noch machen.
Erst danach kann man über einen EU-Haushalt verhandeln.
Ich halte gar nichts von einem vorgespannten Mißtrauen. Die Partner sollten mit Wohlwollen aufeinander zugehen. Es ist selbstverständlich, bei Vereinbarungen auch die möglichen Folgen zu betrachten und freundlich um Festlegungen zu bitten, die einseitige Nachteile und unausgewogene Vorteile vermeiden.
Zuerst sind Deutschland und Frankreich gefordert, grundlegende Verabredungen zu treffen, um damit dann auf die übrigen Partner zu zu gehen. Wir wollen ja wohl alle das europäische Projekt voran bringen. Dazu gehören Mut und auch Härte, wenn sich Vertrauensbrüche abzeichnen. Wer in ein solches Projekt schon gleich mit vollen Hosen einsteigt, der hält sich besser von Anfang an fern davon!