Annäherung an Frankreich

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
Kael
Beiträge: 1573
Registriert: Mo 24. Dez 2012, 17:59

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Kael »

Weil Englisch eine Sprache ist die rein durch Gewalt in der Welt verteilt wurde und deswegen schlicht und ergreifend symbolisch unpraktisch ist.
Englisch wird in vielen Staaten als Unterdrückersprache gewertet.
Englisch steht nicht für Freiheit, sondern für reinen Imperialismus und genau so wurde sie auch als Sprache etabliert, durch reinen Imperialismus.


Ich finde diese Utopien immer sehr amüsant. Es muss Schritt für Schritt gehen.
Wenn man Europa zu einem Land macht, müssen sich erst 2 zusammenschließen, dann kommt eines dazu, dann noch eins, dann noch eins.
Es geht nicht wie das aktuelle Europa funktioniert.
Eine 'entfesselung der Märkte-Politik' anstatt eine Soziale Marktwirtschaft - wobei letztere bei weitem das beste ist, was einem Menschen passieren kann.

Die Institute, Gesellschaften und Co , sprechen auch nur Englisch - weil Amerika im Moment die dominanteste Macht in der Welt ist. Denkst du, Chinesen oder Japaner sprechen gern Englisch, obwohl Mandarin die am meisten gesprochenste Sprache ist?
Habe ich geschrieben - weil a) leicht zu erlernen und b) weltweit einsetzbar und etabliert ! Einerseits Grenzen in der EU verwischen und andererseits Europa gegenüber der Welt isolieren wollen - Sinn macht das wiedermal wenig!
Isolieren? China wird einen Teufel tun und gegen eine europäische Einigung sein, so etwas würde ihre Wirtschaft nur stärken.
Diejenigen die keine Einigung und keinen europäischen Nationalstolz wollen sind Russen und Amerikaner. Und warum? Weil wir damit ihre "Stärke" beschneiden würden und ihre Dominanz Europa gegenüber.
Merkel_Unser
Beiträge: 1422
Registriert: Mi 10. Jun 2015, 21:33

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Merkel_Unser »

Kael hat geschrieben:(11 May 2017, 15:32)

Weil Englisch eine Sprache ist die rein durch Gewalt in der Welt verteilt wurde und deswegen schlicht und ergreifend symbolisch unpraktisch ist.
Englisch wird in vielen Staaten als Unterdrückersprache gewertet.
Englisch steht nicht für Freiheit, sondern für reinen Imperialismus und genau so wurde sie auch als Sprache etabliert, durch reinen Imperialismus.


Ich finde diese Utopien immer sehr amüsant. Es muss Schritt für Schritt gehen.
Wenn man Europa zu einem Land macht, müssen sich erst 2 zusammenschließen, dann kommt eines dazu, dann noch eins, dann noch eins.
Es geht nicht wie das aktuelle Europa funktioniert.
Eine 'entfesselung der Märkte-Politik' anstatt eine Soziale Marktwirtschaft - wobei letztere bei weitem das beste ist, was einem Menschen passieren kann.

Die Institute, Gesellschaften und Co , sprechen auch nur Englisch - weil Amerika im Moment die dominanteste Macht in der Welt ist. Denkst du, Chinesen oder Japaner sprechen gern Englisch, obwohl Mandarin die am meisten gesprochenste Sprache ist?


Isolieren? China wird einen Teufel tun und gegen eine europäische Einigung sein, so etwas würde ihre Wirtschaft nur stärken.
Diejenigen die keine Einigung und keinen europäischen Nationalstolz wollen sind Russen und Amerikaner. Und warum? Weil wir damit ihre "Stärke" beschneiden würden und ihre Dominanz Europa gegenüber.
Ach daher weht der Wind - aus deinem eigenen subjektivem Missempfinden gegenüber der englischen Sprache. Wichtig ist primär die Möglichkeit global ohne Probleme zu kommunizieren und der einzige Anspruch der sich dafür ergibt ist eine möglichst einfache Sprache die schon möglichst weit verbreitet ist. Und genau das haben wir schon mit Englisch. Als nächstes können wir dann ja das Christentum abschaffen weil es irgendwann mal durch Gewalt verbreitet wurde :rolleyes:
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Quatschki »

Vielleicht können wir noch ein paar Jahrzehnte warten, bis sich beiderseits des Rheins arabisch durchgesetzt hat. Dann löst es sich quasi von selbst.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
ebi80
Beiträge: 944
Registriert: Mo 7. Nov 2016, 21:06

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von ebi80 »

Vor allem apropos Sprache. Wenn ganz Europa irgendwann zu einem Staat verschmelzen würde und alle ihre Sprache mit einbringen wollen/müssen, bliebe für Mathe und Co. Zum lernen kein Platz mehr. Englisch wäre die logische Konsequenz, da sie eh fast jeder kann.
Fight for a living Planet!
Benutzeravatar
ebi80
Beiträge: 944
Registriert: Mo 7. Nov 2016, 21:06

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von ebi80 »

Quatschki hat geschrieben:(11 May 2017, 17:54)

Vielleicht können wir noch ein paar Jahrzehnte warten, bis sich beiderseits des Rheins arabisch durchgesetzt hat. Dann löst es sich quasi von selbst.
Das erste was ich von dir höre dem ich voll zustimmen würde. Das wäre auch ne klasse Idee. :thumbup:
Fight for a living Planet!
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von hafenwirt »

Interessant, das Thema unter "Innenpolitik" zu eröffnen.

Soll Frankreich einverleibt werden, wie damals in der guten alten Zeit? :?:
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von frems »

Moses hat geschrieben:(11 May 2017, 15:21)

Warum sollte in einem Europa, in welchem keine Land Englisch als Muttersprache hat - Englisch erste Fremdsprache sein? das erschließt sich nicht!
Naja, Malta und Irland schon. Davon aber mal abgesehen: da Englisch die globale lingua franca ist, hat sich dies in vielen Staaten niedergeschlagen, bspw. in Namibia. Da gibt's so gut wie keine Muttersprachler, aber man entschied sich sogar für Englisch als einzige Amtssprache, damit niemand bevor- bzw. benachteiligt wird.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Kael hat geschrieben:(11 May 2017, 14:24)

Mir persönlich würde eine stärkere Annäherung an Frankreich gefallen. Die Westgrenze größtenteils auflösen, Schulden aufeinander verteilen, eine Deutsch-Französische Verfassung erschaffen und Deutschland + Frankreich als "die ersten großen Staaten Europas" bilden. Französisch bei uns, und Deutsch bei ihnen als erste Fremdsprache einführen und Englisch als zweite.

Irgendwann ist eben der Punkt wann Europa enger zusammenrücken muss und die Grenzen innerhalb der Eurozone auflöst. Ich sehe Macron als eine Person, welche uns die Möglichkeit bietet etwas wahrzunehmen, was bisher keine andere französische Regierung so vorgeschlagen hat.
Vermutlich werden rein praktische Gründe schon dafür sprechen, daß wir das europäische Projekt zuerst im Tandem D & F erproben. Wenn ich gut genug aufgepaßt habe, dann brauchen beide Partner einander, weil Deutschland allein nicht die Euro-Zone steuern kann, und weil Frankreich etliche wirtschaftliche Probleme lösen muß, wobei nach Lage der Dinge nur Deutschland einen ausreichenden Beitrag leisten kann.

Es hat also zunächst gar keinen Sinn, die große Vereinigungswelle lostreten zu wollen, weil D dies allein nicht gelingen kann ohne F, F aber erkennbar in vielen Klemmen steckt. Bringen wir erst einmal unser Tandem zum Fliegen. Wenn das überzeugend genug gelungen ist, dann werden andere Partner sicher auf diesen europäischen Zug aufspringen. Dazu könnte man die Institutionen des Tandems so anlegen, daß ihre Funktion zur größeren Gemeinschaft paßt.

Das Sprachenproblem sehe ich ähnlich verzwickt wie andere hier auch. Wenn es bei dem Tandem bliebe, dann wäre Deutsch in Frankreich und Französisch in Deutschland natürlich die "erste Bürgerpflicht" für den binationalen Staat. Das Hauen und Stechen geht los, wenn man diese Zweisamkeit in eine Union vieler anderer Sprachgruppen einbauen will. Dann wird es schon aus praktischen Gründen eine Fremdsprache geben müssen, die zu Gunsten der anderen zurück treten müßte. Stellen wir uns also vor, man wollte Deutsch dazu erheben... ein Aufschrei jenseits des Rheins wäre doch die Folge. Denken wir nur an die "offiziellen" Sprachen der EU... da sind wir inzwischen bei um und bei 20 angekommen. Da zeigt sich endlich einmal Nationalstolz: "Meine Sprache ist auch offizielle Sprache der EU" :)

Von daher wäre Englisch als Weltsprache sicher leicht als DIE Amtssprache neben den vielen Nationalsprachen verbindlich vor zu schreiben. Da kocht niemandes Blut, daß er nun zu kurz gekommen sein könnte. Wenn man es besonders gut mit seinen Nachbarn meint, dann erlernt man eben deren Sprache... aber bei vier oder fünf Sprachen sind die Fähigkeiten der ganz großen Mehrheit der Europäer wohl an ihrem Ende angekommen. Außerdem haben wir beruflich ganz überwiegend ganz andere Sorgen, als uns zeitgleich in 5 Sprachen zu verständigen.

Der Istzustand zeigt doch, daß die meisten Europäer sich in anderen Sprachgebieten mit Englisch durchschlagen. Warum jetzt also einen völlig unproduktiven Sprachenstreit vom Zaune brechen?

Aber die Überlegung für das Tandem D & F ist erst einmal gut; und dazu sollten wir unsere Muttersprachen wechselseitig einigermaßen beherrschen. Danach darf nur noch Englisch als 1. Fremdsprache zugelassen werden... in D & F ausnahmsweise als 2. Fremdsprache Englisch.
Vielleicht bleibt es am Ende ja bei dem Tandem... :eek:
Benutzeravatar
Zinnamon
Beiträge: 2336
Registriert: Di 16. Jul 2013, 08:03

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Zinnamon »

Moses hat geschrieben:(11 May 2017, 15:21)

Warum sollte in einem Europa, in welchem keine Land Englisch als Muttersprache hat - Englisch erste Fremdsprache sein? das erschließt sich nicht!
Geringster Aufwand bei grösstem Nutzen für die Lernenden. Da sollte die Entscheidung nicht allzu schwer fallen. Für Englisch natürlich.
Benutzeravatar
Zinnamon
Beiträge: 2336
Registriert: Di 16. Jul 2013, 08:03

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Zinnamon »

Kael hat geschrieben:(11 May 2017, 15:32)

Weil Englisch eine Sprache ist die rein durch Gewalt in der Welt verteilt wurde und deswegen schlicht und ergreifend symbolisch unpraktisch ist.
Englisch wird in vielen Staaten als Unterdrückersprache gewertet.
Englisch steht nicht für Freiheit, sondern für reinen Imperialismus und genau so wurde sie auch als Sprache etabliert, durch reinen Imperialismus.
(...)
Für jemand, der unverhohlen die westliche militärische und wirtschaftliche pure Gewalt propagiert, wirkt diese Argumentation doch etwas widersprüchlich.
Die westliche Welt hat sich mit Gewalt immer durchgesetzt. Aber es wirkt als hätten wir unsere Zähne verloren
Militärische und Wirtschaftliche pure Gewalt.

UNd ja - Wir im Westen HABEN uns damit durchgesetzt und wenn wir damit aufhören, werden wir auf Dauer verlieren
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3817291

Vllt haben ja die anwesenden Englisch-Gegener einfach nur Probleme damit, das englische th sachgerecht zu intonieren. Aber auch Französisch kann mit gewissen Hürden für den deutschen Sprachgaumen aufwarten, von Rechtschreibung und Grammatik ganz zu schweigen.

:x
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Moses hat geschrieben:(11 May 2017, 15:21)

Warum sollte in einem Europa, in welchem keine Land Englisch als Muttersprache hat - Englisch erste Fremdsprache sein? das erschließt sich nicht!
Weil wir halt auch weiter als nur bis Europa denken. Und Englisch ja nicht nur in Europa 1. Fremdsprache ist sondern auch in anderen Teilen Welt. Daher ergibt es ja durchaus Sinn, dass man sich eben weltweit auf eine Sprache einigt. Englisch ist da auch nicht die schlechteste Wahl, da relativ einfach erlernbar im Vergleich zu Deutsch z.B. oder Französisch.

Abgesehen davon gibt es in Europa natürlich Ländern in denen Englisch die Muttersprache ist. Großbritannien und Irland.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Kael
Beiträge: 1573
Registriert: Mo 24. Dez 2012, 17:59

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Kael »

Also Irland. England ist kein Teil der EU mehr.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Kael hat geschrieben:(18 May 2017, 18:24)

Also Irland. England ist kein Teil der EU mehr.
Nein, eben nicht Irland. Irgendwo habe ich aufgeschnappt, daß Irland sich für Gälisch als offizielle EU-Sprache entschieden hatte, weil Englisch ja von GB her längst anerkannt war. :D

Aber ich denke natürlich auch, daß in der EU Englisch als offizielle Amtssprache in allen Partnerstaaten zugelassen werden sollte, neben der Landessprache. Wenn Deutsche und Franzosen besonders nett miteinander umgehen wollen... dann lernen sie eben die Sprachen, die am Rhein auf einander treffen. Französisch ist doch erlernbar, und Deutsch sollte auch zu packen sein... wo wir schon unseren Flüchtlingen unsere Sprache zumuten wollen.
Ger9374

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Ger9374 »

Natürlich würde Englisch sich anbieten,
man sollte es mit den Ressentiments gegen GB
auch nicht übertreiben.
In einem D+F Verbund die gegenseitigen Ländersprachen.
An sich alles unspektakulär, aber meilenschritte für Europa, wenn das realisiert würde.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(18 May 2017, 22:01)

Natürlich würde Englisch sich anbieten,
man sollte es mit den Ressentiments gegen GB
auch nicht übertreiben.
In einem D+F Verbund die gegenseitigen Ländersprachen.
An sich alles unspektakulär, aber meilenschritte für Europa, wenn das realisiert würde.
Dazu fällt mir jetzt noch ein: Wenn in D & F die Sprachbarriere fallen würde, dann hätten unser jungen Leute überhaupt keine Nöte, ihre Berufsausbildung oder Ihr Studium oder große Teile davon überall zwischen Oder und Biskaya erfolgreich zu beginnen. Mit der weiter vergrößerten Möglichkeit, interessante Arbeitsplätze zu finden und von Abfang an nicht mehr als Außenseiter zu gelten.

Vielleicht müßten die Ausbildungsgänge angepaßt werden, damit die Abschlüsse dann auch völlig gleichwertig sind. Auf dem Hochschulgebiet wurde dieser Ansatz doch schon durchgesetzt. Ach, könnte ich meine Lebensuhr noch einmal 60 Jahre zurück drehen!
Benutzeravatar
Vizegott
Beiträge: 416
Registriert: Sa 20. Sep 2014, 11:12

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Vizegott »

Kael hat geschrieben:(11 May 2017, 14:24)

Mir persönlich würde eine stärkere Annäherung an Frankreich gefallen. Die Westgrenze größtenteils auflösen, Schulden aufeinander verteilen, eine Deutsch-Französische Verfassung erschaffen und Deutschland + Frankreich als "die ersten großen Staaten Europas" bilden. Französisch bei uns, und Deutsch bei ihnen als erste Fremdsprache einführen und Englisch als zweite.

Irgendwann ist eben der Punkt wann Europa enger zusammenrücken muss und die Grenzen innerhalb der Eurozone auflöst. Ich sehe Macron als eine Person, welche uns die Möglichkeit bietet etwas wahrzunehmen, was bisher keine andere französische Regierung so vorgeschlagen hat.

Wie wollen sie Deutsch als fremdsprache in frankreich durchsetzen?

Bevor wir mit frankreich eine einheit bilden sollten wir es erst mit Österreich oder Holland versuchen.
Wähler
Beiträge: 8553
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben:(19 May 2017, 04:51)
Dazu fällt mir jetzt noch ein: Wenn in D & F die Sprachbarriere fallen würde, dann hätten unser jungen Leute überhaupt keine Nöte, ihre Berufsausbildung oder Ihr Studium oder große Teile davon überall zwischen Oder und Biskaya erfolgreich zu beginnen. Mit der weiter vergrößerten Möglichkeit, interessante Arbeitsplätze zu finden und von Abfang an nicht mehr als Außenseiter zu gelten.
Vielleicht müßten die Ausbildungsgänge angepaßt werden, damit die Abschlüsse dann auch völlig gleichwertig sind. Auf dem Hochschulgebiet wurde dieser Ansatz doch schon durchgesetzt. Ach, könnte ich meine Lebensuhr noch einmal 60 Jahre zurück drehen!
Muttersprachliche Barrieren fallen nicht, sie werden sich in Generationen durch binationale Paarbildungen und mehrsprachigen Schulunterricht in allen Fächern auswachsen. Englisch ist jetzt schon in großen transnationalen Unternehmen Business-Sprache. Ob Englisch auch zur zweiten Amtssprache in allen EU-Ländern wird, muss sich zeigen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Vizegott hat geschrieben:(19 May 2017, 06:58)

Wie wollen sie Deutsch als fremdsprache in frankreich durchsetzen?

Bevor wir mit frankreich eine einheit bilden sollten wir es erst mit Österreich oder Holland versuchen.
Wenn die genannten Partner konstruktives Interesse zeigen sollten, dann wäre das doch eine ganz wunderbare Entwicklung. Vergessen wir bitte nicht, daß Präsident Macron mit dem Gedanken einer vertieften Zusammenarbeit in Berlin geworben hat.

Deutsch als Fremdsprache ist in Frankreich durchsetzbar, wenn sie in Frankreich als die Sprache eines beständigen Partners auf Augenhöhe beworben wird. Und wenn nicht, dann eben nicht. Wäre aber schade! Dann hätten wir Deutschen eben bessere Möglichkeiten in dieser Verbindung, weil wir unsere Scheuklappen abgelegt haben.
Senexx

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Senexx »

Scheuklappen abgelegt? Wir?

Wie wenig Deutsche von Frankreich verstehen, demonstrieren Sie ja exemplarisch in ihren Beiträgen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(19 May 2017, 07:10)

Muttersprachliche Barrieren fallen nicht, sie werden sich in Generationen durch binationale Paarbildungen und mehrsprachigen Schulunterricht in allen Fächern auswachsen. Englisch ist jetzt schon in großen transnationalen Unternehmen Business-Sprache. Ob Englisch auch zur zweiten Amtssprache in allen EU-Ländern wird, muss sich zeigen.
Unter gewöhnlichen Umständen hätten Sie damit völlig Recht; allerdings bin ich der Meinung, daß man durch ein ausdauernd geplantes Vorgehen (Belohnung der Tüchtigen) diese Entwicklung beschleunigen könnte. Die Zahl binationaler Paarbildungen hängt auch von planvollem Miteinander ab; wenn man sich nicht freundlich öffnet, dann sind es am Ende einfach nur wenige Paare. Für die Liebe gibt es zu wenige Ansatzpunkte. Binationale Paarbildung auf Kommando... das käme mir dann auch wieder etwas zu planvoll vor! :eek:

Ähnlich sehe ich die Sache mit Englisch. Wenn tatsächlich in transnationalen Unternehmen Englisch als interne Verständigungsgrundlage dient, dann wird am längeren Ende die Landessprache zur Fremdsprache! Von da bis zur 2. Amtssprache ist es dann nicht so besonders weit.
Benutzeravatar
Kael
Beiträge: 1573
Registriert: Mo 24. Dez 2012, 17:59

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Kael »

Wenn sihc Deutschland + Österreich + Holland zusammenschließt, wird die ganze Welt erstmal groß aufschreien: "DAS GEHT DOCH NICHT!"
Deutsches Reich 4.0 und so.

Hingegen bei Frankreich + Deutschland dürfte es 'leichter vertretbar' sein.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Kael hat geschrieben:(19 May 2017, 12:46)

Wenn sihc Deutschland + Österreich + Holland zusammenschließt, wird die ganze Welt erstmal groß aufschreien: "DAS GEHT DOCH NICHT!"
Deutsches Reich 4.0 und so.

Hingegen bei Frankreich + Deutschland dürfte es 'leichter vertretbar' sein.
Diese Gefühle sind doch nachvollziehbar; gerade überwinden wir die Nationalstaaterei durch transnationale Zusammenarbeit, und schon bietet sich Gelegenheit, eine völkisch angelegte Großreichsbildung zu überlegen. 19. Jahrhundert, kleindeutsche Lösung und großdeutsche Lösung. Warum sollten sich die Niederlande dort wohl fühlen? Seit dem 16. Jahrhundert und endgültig 1648 kein Teil Deutschlands oder des HRR mehr. D & F sind geschichtlich unverdächtig.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von frems »

Kael hat geschrieben:(19 May 2017, 12:46)

Wenn sihc Deutschland + Österreich + Holland zusammenschließt, wird die ganze Welt erstmal groß aufschreien: "DAS GEHT DOCH NICHT!"
Deutsches Reich 4.0 und so.

Hingegen bei Frankreich + Deutschland dürfte es 'leichter vertretbar' sein.
Für gewisse Milieus ist die EU wahlweise ein Viertes Reich oder existiert, um einzig und alleine Deutschland auszubluten. Sollte man alles erstmal nicht für voll nehmen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(19 May 2017, 16:14)

Für gewisse Milieus ist die EU wahlweise ein Viertes Reich oder existiert, um einzig und alleine Deutschland auszubluten. Sollte man alles erstmal nicht für voll nehmen.
Neugierig nachgefragt: Sind das nicht deckungsgleich die selben Milieus? :eek:
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(19 May 2017, 16:49)

Neugierig nachgefragt: Sind das nicht deckungsgleich die selben Milieus? :eek:
Gute Frage! Spontan fielen mir auch keine Unterschiede ein. :?
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Senexx

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Senexx »

Kael hat geschrieben:(19 May 2017, 12:46)

Wenn sihc Deutschland + Österreich + Holland zusammenschließt, wird die ganze Welt erstmal groß aufschreien: "DAS GEHT DOCH NICHT!"
Deutsches Reich 4.0 und so.

Hingegen bei Frankreich + Deutschland dürfte es 'leichter vertretbar' sein.
Frankreich und Deutschland sollen sich zusammenschließen? Wie stellen Sie sich das vor?

Und, so nebenbei: Glauben Sie, dass Sie sich mit Bismarck hier den richtigen Avatar gewählt haben?
Benutzeravatar
Kael
Beiträge: 1573
Registriert: Mo 24. Dez 2012, 17:59

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Kael »

Natürlich. Bismarck war in erster Linie ein Monarchentreuer Kanzler welcher die Vereinigung Deutschlands vorrangetrieben hat.
Senexx

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Senexx »

Bismarck hat mit der Emser Depesche den 18701/71er Krieg initiert. Wieso sollte er gerade gut sein, wenn Sie einen Zusammenschluss D-F befürworten?
Benutzeravatar
Kael
Beiträge: 1573
Registriert: Mo 24. Dez 2012, 17:59

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Kael »

Und die Franzosen haben uns jahrhundertelang gegeneinander ausgespielt. UNd?
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Wir Europäer haben uns gegenseitig alle nur irgendwie denkbaren Gemeinheiten angetan. Genau diese schreckliche Vergangenheit war die wesentliche Triebfeder für das europäische Projekt, nun nach fast 1000 Jahren Gegeneinander endlich zur freundlichen Zusammenarbeit über zu gehen. Durch ständige Rückgriffe auf die Vergangenheit wird diese Entwicklung gestört. Hier denke ich gar nicht einmal an Frankreich, sondern doch eher an Polen. Die Regierung dort ist dermaßen in die Leidensgeschichte ihres Volkes verliebt, daß sie den Weg in eine gemeinsame Zukunft zu verbauen droht. Aber das wird den Polen auch allmählich zu dumm!

Ihre kleine Auseinandersetzung ist so überflüssig wie die Schwiegermutter in der Hochzeitsnacht. Der Wille der deutschen und der französischen Mehrheiten ist beständig auf Gemeinsamkeit gerichtet. Neid und Eifersucht, wie von Frau LePen ins Spiel gebracht, dürfen keinen zersetzenden Einfuß bekommen. Mit Präsident Macron haben die europäisch besonnenen Mehrheiten auch einen Überzeugungstäter an ihrer Seite hinzu gewonnen.

Von daher stammt doch wohl die Überschrift dieses Strangs. Denn erkennbar ist ja auch, daß viele Europäer dabei sein möchten, allerdings legen nur sehr wenige davon ihr Schicksal auch in die Hände eines Partners. Wir sollten alles uns Deutschen Mögliche tun, damit Präsident Macron sein Land wieder auf gesunde und kräftige Beine stellen kann. Dazu ist es vermutlich vernünftig, zunächst eine besonders innige deutsch-französische Gemeinschaft her zu stellen, in der wechselseitiges Mißtrauen schwindet.

Erst wenn diese kleine Gemeinschaft wirtschaftlich und politisch Erfolg hatte, kann sie auf andere Partner ausgedehnt werden und zum Rückgrat einer großen Gemeinschaft werden, in der alle auf Augenhöhe miteinader umgehen können. Dafür garantiert das besonders innige deutsch-französische Bündnis.
Ger9374

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(20 May 2017, 08:29)

Wir Europäer haben uns gegenseitig alle nur irgendwie denkbaren Gemeinheiten angetan. Genau diese schreckliche Vergangenheit war die wesentliche Triebfeder für das europäische Projekt, nun nach fast 1000 Jahren Gegeneinander endlich zur freundlichen Zusammenarbeit über zu gehen. Durch ständige Rückgriffe auf die Vergangenheit wird diese Entwicklung gestört. Hier denke ich gar nicht einmal an Frankreich, sondern doch eher an Polen. Die Regierung dort ist dermaßen in die Leidensgeschichte ihres Volkes verliebt, daß sie den Weg in eine gemeinsame Zukunft zu verbauen droht. Aber das wird den Polen auch allmählich zu dumm!

Ihre kleine Auseinandersetzung ist so überflüssig wie die Schwiegermutter in der Hochzeitsnacht. Der Wille der deutschen und der französischen Mehrheiten ist beständig auf Gemeinsamkeit gerichtet. Neid und Eifersucht, wie von Frau LePen ins Spiel gebracht, dürfen keinen zersetzenden Einfuß bekommen. Mit Präsident Macron haben die europäisch besonnenen Mehrheiten auch einen Überzeugungstäter an ihrer Seite hinzu gewonnen.

Von daher stammt doch wohl die Überschrift dieses Strangs. Denn erkennbar ist ja auch, daß viele Europäer dabei sein möchten, allerdings legen nur sehr wenige davon ihr Schicksal auch in die Hände eines Partners. Wir sollten alles uns Deutschen Mögliche tun, damit Präsident Macron sein Land wieder auf gesunde und kräftige Beine stellen kann. Dazu ist es vermutlich vernünftig, zunächst eine besonders innige deutsch-französische Gemeinschaft her zu stellen, in der wechselseitiges Mißtrauen schwindet.

Erst wenn diese kleine Gemeinschaft wirtschaftlich und politisch Erfolg hatte, kann sie auf andere Partner ausgedehnt werden und zum Rückgrat einer großen Gemeinschaft werden, in der alle auf Augenhöhe miteinader umgehen können. Dafür garantiert das besonders innige deutsch-französische Bündnis.

Ein gelungener Einwurf der die unsägliche Vergangenheit Europas mit der hoffnungsvollen
Zukunft der E.U beschreibt.Und wichtig das deutsch- französische Beispiel dem sich hoffentlich bald andere anschliessen werden.
So schreibt ein Europäer aus Überzeugung.
Senexx

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Senexx »

Kael hat geschrieben:(20 May 2017, 01:54)

Und die Franzosen haben uns jahrhundertelang gegeneinander ausgespielt. UNd?
Wie?

Sie wollen eine deutsch-französische Union und die Franzosen überzeugen, indem Sie eine Pickelhaube tragen und sie an ihre Verbrechen erinnern, die sie in Deutschland begangen haben?
Ger9374

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Ger9374 »

Senexx hat geschrieben:(21 May 2017, 11:56)

Wie?

Sie wollen eine deutsch-französische Union und die Franzosen überzeugen, indem Sie eine Pickelhaube tragen und sie an ihre Verbrechen erinnern, die sie in Deutschland begangen haben?

Eine Vergangenheit wie die der Erbfeinde D+F
hat gezeigt das selbst Siege einen bitteren
Beigeschmack bekommen, wenn man um den Preis weiß.Hingegen vergessen viele Bürger
das der Frieden auch erkämpft werden musste.
Kein herbeibeschwören alten RUHMES zeigt
zu gleich das Blut das es kostete!
Senexx

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Senexx »

Ger9374 hat geschrieben:(21 May 2017, 14:24)

Eine Vergangenheit wie die der Erbfeinde D+F
hat gezeigt das selbst Siege einen bitteren
Beigeschmack bekommen, wenn man um den Preis weiß.Hingegen vergessen viele Bürger
das der Frieden auch erkämpft werden musste.
Kein herbeibeschwören alten RUHMES zeigt
zu gleich das Blut das es kostete!
Was wollten Sie uns mit diesem wirren Beitrag sagen?
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Alter Stubentiger »

Kael hat geschrieben:(20 May 2017, 01:54)

Und die Franzosen haben uns jahrhundertelang gegeneinander ausgespielt. UNd?
Meistens haben die Provinzfürsten und Könige sich gegenseitig das Leben schwergemacht.Frankreich hat natürlich wie alle anderen Nationen auch seine Machtinteressen durchgesetzt oder auch nicht. Ein "wir" gab es auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands aber nicht. Es ist noch gar nicht solange her als die Bayern gegen die Preussen kämpften. Heute undenkbar. Und ebenso sollte man die anderen längst vergangenen Kriege mit Frankreich ruhen lassen. Letztlich hat man sich gegenseitig kaum was vorzuwerfen. Jeder hat Dreck am Stecken.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Senexx

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Senexx »

Wenn Sie schon einen kleinen Exkurs in die Geschichte versuchen, dann muss ich Sie leider korrigieren. Deutschland hat in Frankreich nicht halb so viel "Dreck am Stecken" wie umgekehrt, trotz WK II und Nazizeit. Frankreich hat jahrhundertlang immer wieder versucht die Grenze bis an den Rhein zu schieben, hat deutschsprachige Gebiete okkupiert und zwangsfranzösisiert. Nach WK I wollte es das Rheinland annektieren, nach dem WK II hat es das mit dem Saarland versucht.

Es hat im Pfälzischen Erbfolgekrieg die einst blühende (Kur-)Pfalz verheert, im 30-jährigen Krieg maßgeblich dazu beigetragen, dass ein Drittel der Deutschen umgekommen ist, von Napoleon wollen wir erst gar nicht sprechen.
Ger9374

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Ger9374 »

Senexx hat geschrieben:(21 May 2017, 14:53)

Wenn Sie schon einen kleinen Exkurs in die Geschichte versuchen, dann muss ich Sie leider korrigieren. Deutschland hat in Frankreich nicht halb so viel "Dreck am Stecken" wie umgekehrt, trotz WK II und Nazizeit. Frankreich hat jahrhundertlang immer wieder versucht die Grenze bis an den Rhein zu schieben, hat deutschsprachige Gebiete okkupiert und zwangsfranzösisiert. Nach WK I wollte es das Rheinland annektieren, nach dem WK II hat es das mit dem Saarland versucht.

Es hat im Pfälzischen Erbfolgekrieg die einst blühende (Kur-)Pfalz verheert, im 30-jährigen Krieg maßgeblich dazu beigetragen, dass ein Drittel der Deutschen umgekommen ist, von Napoleon wollen wir erst gar nicht sprechen.

Die Schlussfolgerung , das man die Vergangenheit ruhen lassen soll, ist der Punkt, es freut mich das sie an der Geschichte Interesse zeigen, aber mehr auf die Quintessenz achten.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 May 2017, 14:41)

Meistens haben die Provinzfürsten und Könige sich gegenseitig das Leben schwergemacht.Frankreich hat natürlich wie alle anderen Nationen auch seine Machtinteressen durchgesetzt oder auch nicht. Ein "wir" gab es auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands aber nicht. Es ist noch gar nicht solange her als die Bayern gegen die Preussen kämpften. Heute undenkbar. Und ebenso sollte man die anderen längst vergangenen Kriege mit Frankreich ruhen lassen. Letztlich hat man sich gegenseitig kaum was vorzuwerfen. Jeder hat Dreck am Stecken.
Von dieser Einsicht ist doch der Weg nicht mehr so weit zu einem gedeihlichen Miteinander in Europa, so wie uns das mit unseren Bundesländern auch gelungen ist. Na gut, manchmal gibt es furchtbares Getöse aus dem Freistaat Bayern... aber das hakt unsereiner doch unter stammestypischem Naturell ab... ein Unterhaltungswert, der mir diese Südländer unentbehrlich macht! :)
Ger9374

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Ger9374 »

Und wenn es nur der Duft nach Fortschritt ist,so
Riecht es besser wie das teuerste Parfüm!!
So empfinde ich die derzeitige Situation zwischen
Die+F.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(22 May 2017, 11:18)

Und wenn es nur der Duft nach Fortschritt ist,so
Riecht es besser wie das teuerste Parfüm!!
So empfinde ich die derzeitige Situation zwischen
Die+F.
Es wird Bewegung in Richtung einer vertieften Zusammenarbeit D & F geben, schon weil beide Seiten diese Entwicklung fördern wollen. Die bisherige EU geht derzeit nur am Stock!
Ger9374

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Ger9374 »

Deutschland wird Frankreich auch etwas den Rücken frei halten wenn die Haushaltskriterien
nicht eingehalten werden. Die letzten Jahre wurde
es ja kontinuierlich besser. Viele Baustellen die
zusammen kommen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(24 May 2017, 12:27)

Deutschland wird Frankreich auch etwas den Rücken frei halten wenn die Haushaltskriterien
nicht eingehalten werden. Die letzten Jahre wurde
es ja kontinuierlich besser. Viele Baustellen die
zusammen kommen.
Dieser Aufweichung würde ich so nur bedingt zustimmen wollen: Wenn der Kurs Frankreichs nachhaltig auf sehr enge Zusammenarbeit ausgerichtet sein sollte, dann ist es eine reine Selbstverständlichkeit, daß Deutschland finanzielle Mitverantwortung übernimmt. (... so weit ich weiß zu 27% der faulen Kredite im Fall Griechenland.) So weit ist alles gut!

Sollten sich aber ganz gegen das Wollen des Präsidenten Macron reformfeindliche französische Kräfte nur ein bequemes Leben auf Kosten der übrigen Partner leisten wollen, dann sehe ich unser Land in harter Ablehnung dieses eingerissenen Verfahrens. Ich vermute, daß die Niederlande in diesem Sinne ebenfalls unbeugsam sein werden. Es muß sehr klar sein, daß es nur eine bedingte Solidarität geben kann.
Ger9374

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(24 May 2017, 20:37)

Dieser Aufweichung würde ich so nur bedingt zustimmen wollen: Wenn der Kurs Frankreichs nachhaltig auf sehr enge Zusammenarbeit ausgerichtet sein sollte, dann ist es eine reine Selbstverständlichkeit, daß Deutschland finanzielle Mitverantwortung übernimmt. (... so weit ich weiß zu 27% der faulen Kredite im Fall Griechenland.) So weit ist alles gut!

Sollten sich aber ganz gegen das Wollen des Präsidenten Macron reformfeindliche französische Kräfte nur ein bequemes Leben auf Kosten der übrigen Partner leisten wollen, dann sehe ich unser Land in harter Ablehnung dieses eingerissenen Verfahrens. Ich vermute, daß die Niederlande in diesem Sinne ebenfalls unbeugsam sein werden. Es muß sehr klar sein, daß es nur eine bedingte Solidarität geben kann.

Frankreich hat mit den Kosten durch erhöhte
Polizei und Militärpräsenz Mehrausgaben, sonst sah der Kurs Richtung Maastricht Defizit ganz gut aus. Im Vergleich zu vorherigen Jahren.Der Wille ist deutlich zu sehen, auch unter Holländer schon.
Senexx

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Senexx »

Das ist Augenwischerei.

Der Staatsanteil ist Frankreich ist exzessiv. War es schon immer, und ist immer stärker gewachsen. Zwischen 1980 und 2007 ist der Personalbestand m öffentlich Dienst um knapp 39% gestiegen. Der Staat beansprucht auch 2017 noch über 53% des BIP.

Die Sozialstaatsausgaben liegen bei 33% des Bip, in Deutschland bei 26%.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(25 May 2017, 10:25)

Frankreich hat mit den Kosten durch erhöhte
Polizei und Militärpräsenz Mehrausgaben, sonst sah der Kurs Richtung Maastricht Defizit ganz gut aus. Im Vergleich zu vorherigen Jahren.Der Wille ist deutlich zu sehen, auch unter Holländer schon.
Wesentlich bleibt die gemeinsame Beratung und Entscheidung. Dann und nur dann gilt auch Mitverantwortung!
Ger9374

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von Ger9374 »

Merkel gibt den Beziehungen zu Frankreich eine
besondere Bedeutung!
So Mädels, Futter bei die Fische. Ran ,du hast so
viele Jahre regierungserfahrung , mach den Anfang! Jetzt wird Tacheles geredet.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von frems »

Ger9374 hat geschrieben:(28 May 2017, 18:01)

Merkel gibt den Beziehungen zu Frankreich eine
besondere Bedeutung!
So Mädels, Futter bei die Fische. Ran ,du hast so
viele Jahre regierungserfahrung , mach den Anfang! Jetzt wird Tacheles geredet.
Warten wir mal ab, ob Merkels Worte nach der Wahl noch zählen, oder ob sie nur Schulz Wind aus den Segeln nehmen möchte, um nachm September wieder Erdogan zu betüdern, weil man nicht erkannt hat, dass Frankreich Deutschlands wichtigster Partner ist.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(28 May 2017, 18:40)

Warten wir mal ab, ob Merkels Worte nach der Wahl noch zählen, oder ob sie nur Schulz Wind aus den Segeln nehmen möchte, um nachm September wieder Erdogan zu betüdern, weil man nicht erkannt hat, dass Frankreich Deutschlands wichtigster Partner ist.
Ich finde ja ganz sympathisch, daß Sie den SPD-Kanzlerkandidaten als Antrieb für die Hinwendung der Kanzlerin zu Präsident Macron sehen, aber Sie sollten diese Frau nicht unterschätzen. Die ist nämlich gerade von verschiedenen internationalen Veranstaltungen zurück gekehrt und hat dort sicher einige wichtige Eindrücke gesammelt; ihre dementsprechenden Schlußfolgerungen hat sie in ungewohnt klarer Form ausgedrückt:

http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... -mehr.html

Welche andere Wahl hätte denn Deutschland nach diesen Erlebnissen noch, außer sehr offen auf unsere französischen Nachbarn zu zu gehen? Sowie in Frankreich die Machtverhältnisse zwischen Präsident und Parlament geklärt sind, dürfte es sehr umfangreiche Gespräche und Vereinbarungen geben. Geht doch gar nicht anders!
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(28 May 2017, 19:21)

Ich finde ja ganz sympathisch, daß Sie den SPD-Kanzlerkandidaten als Antrieb für die Hinwendung der Kanzlerin zu Präsident Macron sehen, aber Sie sollten diese Frau nicht unterschätzen. Die ist nämlich gerade von verschiedenen internationalen Veranstaltungen zurück gekehrt und hat dort sicher einige wichtige Eindrücke gesammelt; ihre dementsprechenden Schlußfolgerungen hat sie in ungewohnt klarer Form ausgedrückt:

http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... -mehr.html

Welche andere Wahl hätte denn Deutschland nach diesen Erlebnissen noch, außer sehr offen auf unsere französischen Nachbarn zu zu gehen? Sowie in Frankreich die Machtverhältnisse zwischen Präsident und Parlament geklärt sind, dürfte es sehr umfangreiche Gespräche und Vereinbarungen geben. Geht doch gar nicht anders!
Naja, ich stelle nur fest, dass Merkel begann dezidiert proeuropäisch aufzutreten als Schulz Aufwind bekam, während man in Frankreich sah, dass man mit proeuropäischen Positionen ordentlich was reißen kann. Kann natürlich auch Zufall sein, dass Merkel nach 11,5 Jahren nun genau jetzt damit beginnt, was ich mir persönlich schon früher gewünscht hätte und wofür Schulz warb, dessen Werte nun wieder langsam runterpurzeln, während die der CDU wieder steigen. Seehofers Gebölke gegen Europa ist auch ziemlich leise geworden. Alles nur Zufall? Ich mag's kaum glauben, aber erfreulich wäre es natürlich, wenn Merkel sich von Macrons Leidenschaft etwas anstecken ließe und positiv an Reformen mitwirkt. Da hatte ich zuletzt nur in Erinnerung, wie sie sich Hollande krallte, um in Minsk zu verhandeln, wodurch sie Mogherini ausbremste statt diese seltene Chance zu nutzen, um das europäische Amt nachhaltig zu stärken. So ist das mit dem deutsch-französischen Motor nicht gemeint gewesen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Annäherung an Frankreich

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(28 May 2017, 19:45)

Naja, ich stelle nur fest, dass Merkel begann dezidiert proeuropäisch aufzutreten als Schulz Aufwind bekam, während man in Frankreich sah, dass man mit proeuropäischen Positionen ordentlich was reißen kann. Kann natürlich auch Zufall sein, dass Merkel nach 11,5 Jahren nun genau jetzt damit beginnt, was ich mir persönlich schon früher gewünscht hätte und wofür Schulz warb, dessen Werte nun wieder langsam runterpurzeln, während die der CDU wieder steigen. Seehofers Gebölke gegen Europa ist auch ziemlich leise geworden. Alles nur Zufall? Ich mag's kaum glauben, aber erfreulich wäre es natürlich, wenn Merkel sich von Macrons Leidenschaft etwas anstecken ließe und positiv an Reformen mitwirkt. Da hatte ich zuletzt nur in Erinnerung, wie sie sich Hollande krallte, um in Minsk zu verhandeln, wodurch sie Mogherini ausbremste statt diese seltene Chance zu nutzen, um das europäische Amt nachhaltig zu stärken. So ist das mit dem deutsch-französischen Motor nicht gemeint gewesen.
Die EU hat sich Institutionen gegönnt, für die ihr der innere ZUsammenhalt noch völlig fehlt. Frau Mogherini soll die gemeinsame Außenpolitik der EU koordinieren. Eine wirkliche Hausmacht hat sie nicht. Mir ist bisher nicht aufgefallen, daß ein europäischer Staat zumindest nicht versuchte, seine Außenpolitik nach eigenem Geschmack zu gestalten. Hoffen wir, daß der fällige Umbau der EU zur staatenähnlichen Gemeinschaft dieser Funktion mehr Gewicht geben wird.

Im angesprochenen Fall war aber das Normandieformat der Minsker Gespräche eine gute Grundlage, das wenigstens einen Teilerfolg ermöglichte. Ich kenne diesen Vorwurf "interessierter Kreise", aber Frau Mogherini hat überhaupt keine Krallen, die sie gegen Putin hätte vorsorglich zeigen können. Daß die EU über keine gemeinsamen Streitkräfte verfügt, das noch als Randbemerkung. Die EU kann in solchen Konflikten nichts bewegen. Auch bei Präsident Erdogan nicht. Da hat die Kanzlerin sich auf's Pferd geschwungen und Nägel mit Köpfen gemacht.

Ich bin davon überzeugt, daß das Duo Merkel-Macron noch lange Zeit die Funktion ausfüllen wird, die Frau Mogherini eigentlich ausfüllen sollte. Dann handelt es sich wenigstens um die gemeinsame Meinung Frankreichs und Deutschlands mit entsprechender Hausmacht. Nicht schön, aber so ist Realpolitik beschaffen. Mir wäre auch lieber, die Föderation Europa träte mit einer Stimme an. Da sind wir noch sehr lange nicht angekommen.
Antworten