Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Jun 2018, 18:00)

Dazu muß man vor allem Bereitschaft mitbringen den Hintern hochzukriegen und in ein Land zu gehen in dem es Arbeit gibt. Diese Bereitschaft ist innerhalb der EU extrem unterschiedlich ausgeprägt. Z. B. leben und arbeiten laut Eurostat 19,7% der Rumänen zwischen 20 und 64 Jahren außerhalb Rumäniens, bei den Polen sind das 7,8%, im Krisenland Griechenland sind es 6%, aber in Italien nur 3,1% und in Spanien gar nur 1,6%. Hier ein Überblick: http://www.bilder-hochladen.net/files/b ... e-1635.jpg Sorry, aber so schlimm kann die Krise in Italien und Spanien nicht sein.
Ja, das ist ein ganz schwieriger Punkt, der mir auch bekannt war. Was tun? Sagen: "Ihr baut uns hier gleich mehrere Türken auf, um Geld von uns ab zu zocken!" oder eben tun, was möglich ist, um den jungen Leuten mit Ausbildung zu einem Beruf und Broterwerb zu verhelfen? Wer keinen Streit sucht, der muß aus meiner Sicht den zweiten Weg gehen. Bei "nichts tun" hätte ich ein ganz schlechtes Gewissen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(06 Jun 2018, 18:30)

Das finde ich jetzt erst einmal gut. Klar, wer Leute braucht, der soll bezahlen. Warum gilt das dann nicht auch für die Hochschulen, insbesondere die MIT Studiengänge? :cool:

Nein, ich halte es schon für sinnvoll, wenn unser Land das ihm Mögliche unternimmt, um die Jugendarbeitslosigkeit in den Südstaaten zu lindern. Mit "Geht uns nix an!" entläßt man doch keine Generation junger Leute in die Untauglichkeit. Das ist nicht meine Verfahrensweise. Wir sollten nach Möglichkeit die junge Generation in diesen Ländern durch Fördermaßnahmen für uns gewinnen.
Wir haben in "diesem unseren Land" einen extremen Investitionsstau und geben generell zu wenig für die Bildung aus. Hier sind die Ausgaben zu steigern, und nicht mit Transfers in andere Länder.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(06 Jun 2018, 18:40)

Wir haben in "diesem unseren Land" einen extremen Investitionsstau und geben generell zu wenig für die Bildung aus. Hier sind die Ausgaben zu steigern, und nicht mit Transfers in andere Länder.
Vielleicht ist anderenorts mehr Wirkung mit den Investitionsmitteln zu erzielen. Das ist doch Politik, die unsere Parteien und Regierungen gestalten.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(06 Jun 2018, 18:43)

Vielleicht ist anderenorts mehr Wirkung mit den Investitionsmitteln zu erzielen.
Dann wäre es ja logisch, dass die dort selbst investieren. Aber vermutlich rentieren die Investitionen dort nicht.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(06 Jun 2018, 18:55)

Dann wäre es ja logisch, dass die dort selbst investieren. Aber vermutlich rentieren die Investitionen dort nicht.
Hoch verschuldet...?
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Senexx »

Eine Investition, die Rendite erbringt, muss man machen. Die Verschuldung spielt dann keine Rolle.

Sie haben aber andere Prioritäten als die Berufsausbildung. Sie sind daran nicht interessiert. Weil sie es noch nicht mal verstehen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(06 Jun 2018, 20:42)

Eine Investition, die Rendite erbringt, muss man machen. Die Verschuldung spielt dann keine Rolle.

Sie haben aber andere Prioritäten als die Berufsausbildung. Sie sind daran nicht interessiert. Weil sie es noch nicht mal verstehen.
Die Bundesrepublik tut genau das, was Sie bemängeln: Sie investiert dort, wo Erträge winken. Und sie bietet Hilfe an dort, wo sie möglicherweise mit langen Zähnen zerkaut wird. Weil sie auch uns nützt. Diese Strategie ist doch recht gut zu erkennen. Gut so!
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Re: Quo Vadis, Europa?

Beitrag von Orbiter1 »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Mar 2018, 07:37)

Die Einführung der Finanztransaktionssteuer könnte diesmal tatsächlich gelingen. In den vergangenen Jahren haben sich vor allem die Briten massiv dagegen gewehrt. Nach ihrem Austritt aus der EU würde ihnen deren Einführung in der EU/ Eurozone sogar entgegenkommen, da ein erheblicher Teil der Börsengeschäfte ins finanztransaktionssteuerfreie GB verlagert würde. Das DIW hat mal für Deutschland Einnahmen von 45 Mrd € pro Jahr, für Frankreich 36 Mrd € pro Jahr errechnet, zumindest in der Theorie. In der Praxis dürfte es nur ein Bruchteil davon sein. http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 22507.html Egal welcher Betrag am Ende rauskommt, es dürfte genug sein um die EU-Finanzen deutlich zu stärken, sofern ein Teil davon in ein EU-Budget für Innovationen, die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, usw. geht. Die Finanztransaktionssteuer dürfte auch einem großen Teil der Bevölkerung vermittelbar sein. Wird doch den bösen Banken und Zockern, die die letzte Finanzkrise ausgelöst haben, etwas weggenommen. Und der Großteil der Bevölkerung ist von der Finanztransaktionssteuer gar nicht betroffen.
Aus der Finanztransaktionssteuer könnte laut Finanzminister Scholz nun tatsächlich etwas werden. Damit könnte der von Merkel angesprochene Investitionshaushalt sicher größer ausfallen als "nur" im unteren 2-stelligen Mrd-Bereich.

"Auch einer Finanzstransaktionssteuer in Europa, die bereits im vergangenen und auch im aktuellen Koalitionsvertrag steht, räumte er neue Chancen ein. "Jetzt bin ich der zuständige Minister, und jetzt könnte es auch etwas werden", erklärte Scholz." Quelle: http://news.guidants.com
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von King Kong 2006 »

Plötzlich solidarisch mit Macron

Merkels späte Reue nach dem Trump-Schock

Kanzlerin und Vize-Kanzler wanzen sich an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron heran. Donald Trump und die eigene Konzeptlosigkeit lassen ihnen keine andere Wahl.
Europa und die Welt? Nicht so wichtig

Dabei hätten Merkel und Scholz so gerne ohne Macron weiterregiert. Von der "nationalen Hauptverantwortung" sprach die Kanzlerin in ihrem ersten Interview im ZDF nach ihrer vierten Amtsvereidigung im März, als man sie nach ihrer Antwort auf Macron fragte. Europa und die übrige Welt - das war ihr als Botschaft an ihre Wähler nicht so wichtig. Das Nationale war wichtiger.

Daran hält sie im Prinzip auch heute noch fest. Die erste Loyalität gelte immer dem eigenen Land, "die zweite sollte dann aber Europa gelten", sagte Merkel jetzt bei Anne Will. Ganz ohne "Deutschland first" geht es bei ihr eben auch nicht. Denn sie suggerierte, dass sich die beiden Loyalitäten voneinander abgrenzen und hierarchisieren lassen. Nach dem Motto: Erst dienen wir Deutschland, dann erst der Nato. Schon das geht nicht.

Diese gefährliche Illusion von der europäischen Zweitrangigkeit hätte ihr eigentlich spätestens der G7-Gipfel am Wochenende nehmen müssen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 12354.html
Das ist in der Tat ein Dilemma. Die EU-Zentrierung, die die CDU und SPD stets - auch im Wahlkampf - in den Vordergrund rückte, ist bei der Bevölkerung nicht immer gut angekommen. Als ich eine der letzten Reden von Schulz vor dem Bundeskanzlerwahlkampf hörte, fiel mir auf, das unzählige Male das Wort "Europa/EU" fiel und nur wenige Male "Deutschland". Das ist Wahlkampftechnisch ein Problem. Die Menschen haben nicht umsonst die Flügel links und rechts gewählt. Wer denkt denn mal an die eigene Bevölkerung? Brüssel, Flüchtlinge erscheinen wichtiger als die die Nation und Identität.

Nun ist Deutschland ein Industrieland. Man erhält z.T. Rohstoffe und veredelt sie. Die werden exportiert. Dadurch ist Deutschland reich. Jetzt hat sich gezeigt, daß mit einem Trump und einer sich veränderten Weltlage man angewiesen ist auch ein Schwergewicht zu sein. Das ist man nicht mehr mit Deutschland alleine. Es erscheint stimmiger im schweren Verband der EU zu fahren. Auch fehlt der EU die militärische Durchsetzungskraft. Früher konnte man Staaten wie China und Iran mit Kanonenbootpolitik zwingen. Auch wenn sie keine Kolonien waren, mußten sie wie viele andere "zum Glück" gezwungen werden. Heute spricht man von Anti-Access/Area Denial (A2/AD), z.B. durch Raketensysteme. Durch Waffensysteme kann man sich jetzt die ehemaligen Kolonialmächte auf Distanz halten. Was natürlich als Aggression wahrgenommen wird. Jetzt läuft es in der Arena fast nur noch mit politischem Gewicht. Die hat Deutschland - auch gegen die USA - primär in der Bündnispolitik, hier der EU.

So muß jetzt der Spagat gelingen auf der einen Seite der dt. Bevölkerung nicht das Gefühl zu vermitteln man zahle nur an ärmere EU-Partner und Brüssel sagt bis auf den Joghurtbecher, wie man sich in Deutschland zu verhalten hätte und gleichzeitig klarzumachen, daß man mit mehr Wumms fährt im EU-Flottenverband.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Was DER SPIEGEL veröffentlicht, das sind nicht Nachrichten, sondern Meinungen zu Nachrichten.Dadurch kann dieses Blatt Bilder und Stimmungen vermitteln, die von der Wahrheit ziemlich abgekoppelt sind.

Aus meiner Sicht unterscheidet sich der Europa-Kurs der Bundesregierung vom Kurs des französischen Präsidenten dadurch, daß die Bundesregierung möglichst die EU der 27 Partner zusammen halten will, während der französische Präsident nach Möglichkeit aus der Euro-Gruppe die zukünftige EU als Kern der Interessengleichheit dieser Partner aufbauen will.

Ich halte den französischen Versuch für sinnvoller, denn die EU der 27 tritt schon viel zu lange auf der Stelle oder zerlegt sich sogar durch Meinungsunterschiede.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Nachdem die USA sich zunehmend ablösen von der politischen und wirtschaftlichen westlichen Führungsrolle hin zu einer unberechenbaren und selbstherrlichen Hegemonialmacht, sollte die EU ihre Rolle in der Welt neu bestimmen. Aktuell fühlen Japan und Kanada sich von den USA herum geschubst und schikaniert. Da könnte ich mir eine engere Anbindung dieser engen Wirtschaftspartner an die EU vorstellen bis hin zu einer künftigen Mitgliedschaft, wenn diese Wirtschaftspartner sich das auch wünschen sollten.

Das könnte als Ausgleich für die zu erwartende Lockerung der EU-Mitgliedschaft der Visegradgruppe als "Westverschiebung" gesehen werden. In Polen wird eine Volksabstimmung vorbereitet, die Festlegungen in die polnische Verfassung einführen soll, die die Teilnahme an der sich vertiefenden Zusammenarbeit in der EU ausschließen und die Bindungen an die USA verstärken.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p4227632
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

http://www.sueddeutsche.de/politik/wege ... -1.4023589
SZ 20. Juni 2018 Wegen Merkels Treffen mit Macron - CSU will Koalitionsausschuss anrufen
Der gemeinsame Haushalt soll Merkel und Macron zufolge in der "strategischen" Verantwortung der EU-Staaten liegen, operativ über Ausgaben entscheiden soll die EU-Kommission in Brüssel. Die Details sind noch offen. Der Haushalt soll 2021 aufgelegt werden, wenn auch der neue EU-Haushalt beginnt. Ziel des Budgets ist "Wettbewerbsfähigkeit und Konvergenz", also die wirtschaftliche Annäherung der Euro-Staaten. Die Höhe des Budgets bleibt vorerst offen. Gespeist werden soll es aus nationalen Beiträgen, Steuereinnahmen und EU-Ressourcen.
"Bayerns Ministerpräsident Söder warnte Merkel davor, europäische Finanz- und Asylpolitik zu vermischen. Es könne nicht sein, dass die Kanzlerin versuche, andere europäische Länder mit finanziellen Zusagen zu einer Zusammenarbeit in Asylfragen zu bringen. "Beides sind zwei unterschiedliche Bereiche. Es braucht ein klares Rechtsstaatsprinzip", sagte er."
Die CSU verfolgt eine grundsätzliche andere Europapolitik als die CDU.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Wähler hat geschrieben:(20 Jun 2018, 10:28)

http://www.sueddeutsche.de/politik/wege ... -1.4023589
SZ 20. Juni 2018 Wegen Merkels Treffen mit Macron - CSU will Koalitionsausschuss anrufen
Die CSU soll ihren Koalitionsausschuss bekommen. Aber frühestens 2 Wochen nachdem Seehofer seinen 63-Punkte-Plan zum Thema Asyl schriftlich vorgelegt hat.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

Der Rückbau der EU kommt endlich in Gang: Bilaterale Verträge statt EU-Regelungen durch Brüssel.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 14129.html

Die Realität zwingt sie, das zu tun, was sie bisher nie tun wollten. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von garfield336 »

Senexx hat geschrieben:(11 May 2017, 01:35)
ins ferne, gefräßige, fette Brüssel.
Brüssel ist doch nicht fern. knappe 2stündige Autofahrt. :)
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(21 Jun 2018, 05:35)

Der Rückbau der EU kommt endlich in Gang: Bilaterale Verträge statt EU-Regelungen durch Brüssel.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 14129.html

Die Realität zwingt sie, das zu tun, was sie bisher nie tun wollten. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Die Folge: sämtliche Verträge müssten einzeln ausgehandelt und beschlossen werden. Dauer von Verhandlungsbeginn bis Ratifizierung: 5 bis 10 Jahre.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(27 Feb 2018, 10:57)

Da war ich auch schon angelangt: Etwas wirklich Funktionierendes auf die Beine stellen und die Nachbarn einladen, sich zu den funktionierenden Bedingungen ein zu bringen. Aber heute muß dieser Gedanke eine letzte Rückfallposition sein, bevor alles Erreichte zu Bruch geht. Jetzt sollten wir erst einmal der Bundesregierung eine Gelegenheit geben, sich mit der Reparatur der EU gründlich zu befassen, natürlich untergehakt mit den französischen Nachbarn und allen Kräften, die eine stetig sich vertiefende Zusammenarbeit in der EU anstreben.

Seinen Ansprachen zufolge sieht Präsident Macron dort auch die französische Zukunft!
Eine vertiefende Zusammenarbeit wird es maximal zwischen D, F und den Benelux-Staaten geben. Der Rest wird sich - teilweise aus Wut - verabschieden. um dann wütend an den Grenzzäunen und -toren rütteln und zu brüllen und zu jammern, warum man sie nicht mehr mitmachen ließe. Für Ost- und Südeuropa dürften dann sehr harte Zeiten anbrechen.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von H2O »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jun 2018, 10:49)

Eine vertiefende Zusammenarbeit wird es maximal zwischen D, F und den Benelux-Staaten geben. Der Rest wird sich - teilweise aus Wut - verabschieden. um dann wütend an den Grenzzäunen und -toren rütteln und zu brüllen und zu jammern, warum man sie nicht mehr mitmachen ließe. Für Ost- und Südeuropa dürften dann sehr harte Zeiten anbrechen.
Ich glaube schon, daß sehr schnell die Einsicht reifen wird, es mit dem Chauvinismus zu weit getrieben zu haben. Natürlich sollen alle einsichtigen Partner mitmachen, was denn sonst? Aber die Bedingungen müssen klar sein und Verstöße dagegen auch wirklich weh tun. Meinetwegen vom EuGH verhängt, damit "Politik" außen vor bleibt. Herrschaft des Rechts!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von frems »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jun 2018, 10:44)

Die Folge: sämtliche Verträge müssten einzeln ausgehandelt und beschlossen werden. Dauer von Verhandlungsbeginn bis Ratifizierung: 5 bis 10 Jahre.
Naja, die EU ist, was der Vorredner bis heute nicht weiß, sowohl mit intergouvernementalen als auch supranationalen Institutionen ausgestattet. Ein Abkommen zwischen nationalen Staats- und Regierungschefs in Bereichen, wo die Zuständigkeit vertraglich bei den Nationalstaaten liegt, ist nicht sonderlich ungewöhnlich. Das ist so als wenn sich unsere 16 Kultusminister in Berlin treffen, sich für ein Zentralabi in ganz Deutschland aussprechen und irgendein Reichsbürger dann jubelnd herumschreit, dass damit die Bundesrepublik zerfällt und rückgebaut wird -- obwohl die Hoheit übers Bildungswesen seit jeher bei den Ländern liegt und der Bund keinerlei Zuständigkeit verloren hat. Muss man nicht überbewerten. Die größten Europagegner zeichnen sich meist eh damit aus, dass sie sehr wenig Wissen über die EU und ihre Strukturen haben. Das sieht man ja schon beim Eingangsbeitrag, wo irgendwelche nationalen Streitigkeiten monokausal auf Kompetenzen der EU zurückgeführt werden, aber man keinerlei Fakten vorfinden wird, sondern nur eine schwache Argumentation mit vielen Behauptungen.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(21 Jun 2018, 11:00)

Ich glaube schon, daß sehr schnell die Einsicht reifen wird, es mit dem Chauvinismus zu weit getrieben zu haben. Natürlich sollen alle einsichtigen Partner mitmachen, was denn sonst? Aber die Bedingungen müssen klar sein und Verstöße dagegen auch wirklich weh tun. Meinetwegen vom EuGH verhängt, damit "Politik" außen vor bleibt. Herrschaft des Rechts!
Da werden die aktuellen osteuropäischen Regierungen nicht mit machen.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von sünnerklaas »

frems hat geschrieben:(21 Jun 2018, 11:11)

Die größten Europagegner zeichnen sich meist eh damit aus, dass sie sehr wenig Wissen über die EU und ihre Strukturen haben. Das sieht man ja schon beim Eingangsbeitrag, wo irgendwelche nationalen Streitigkeiten monokausal auf Kompetenzen der EU zurückgeführt werden, aber man keinerlei Fakten vorfinden wird, sondern nur eine schwache Argumentation mit vielen Behauptungen.

Irgendworauf muss man ja schimpfen. Für Nationalisten ist die EU jedenfalls eine große Katastrophe.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von frems »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jun 2018, 11:18)

Irgendworauf muss man ja schimpfen. Für Nationalisten ist die EU jedenfalls eine große Katastrophe.
Sowieso. Und in spätestens zwei Jahren geht sie auch seit Jahrzehnten unter. Sind sich Regierungen irgendwo uneins, ist das ein Zeichen dafür, dass es ohne EU besser wäre -- so als wenn dann alle Interessen der Akteuren gleich wären. Und sind sich einige einig, wie in diesem Falle, muss das auch als Untergang Europas verstanden werden. Irgendwas ist halt immer.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

Krass: Französischer Regierungssprecher warnt die Deutschen vor einem Ende Europas.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... icker.html

Ausgerechnet die Franzosen, deren Präsident, die EU schon fast irreparabel geschädigt hat.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Hermann »

frems hat geschrieben:(21 Jun 2018, 11:11)
Die größten Europagegner zeichnen sich meist eh damit aus, dass sie sehr wenig Wissen über die EU und ihre Strukturen haben. Das sieht man ja schon beim Eingangsbeitrag, wo irgendwelche nationalen Streitigkeiten monokausal auf Kompetenzen der EU zurückgeführt werden, aber man keinerlei Fakten vorfinden wird, sondern nur eine schwache Argumentation mit vielen Behauptungen.
Ich denke es geht im Wesentlichen um die Verlagerung von Kompetenzen bzw. der Verzicht auf nationale Selbstbestimmung in vielen politischen Gebieten.

Ein Bayer, der gegen den Länderfinanzausgleich ist oder der Meinung ist, daß Bildungspolitik auch weiterhin in den Bundesländern individuell geregelt werden sollte und keine Angelegenheit des Bundes ist, der ist deshalb auch kein "Deutschlandgegner" oder will die Bundesrepublik komplett auflösen.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von LiberalKonservativ »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jun 2018, 11:18)

Irgendworauf muss man ja schimpfen. Für Nationalisten ist die EU jedenfalls eine große Katastrophe.
1. Diejenigen, die sich gerne über "Nationalisten" echauffieren, sind haeufig selbst Nationalisten, United States of Europe Nationalisten.

2. Geht es Leuten wie mir, die eine "ever closer union" kritisch sehen, nicht zu letzt um die antidemokratische Vorgehensweise wie das "Projekt" voran getrieben wird und welche primär negativen Implikationen "mehr Europa" hat.

3. Haben sich viele dieser Leute sehr intensiv mit der Historie, Status quo und Zukunfts "Visionen" bzgl. Europa auseinandergesetzt.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von rain353 »

LiberalKonservativ hat geschrieben:(22 Jun 2018, 22:45)

1. Diejenigen, die sich gerne über "Nationalisten" echauffieren, sind haeufig selbst Nationalisten, United States of Europe Nationalisten.

2. Geht es Leuten wie mir, die eine "ever closer union" kritisch sehen, nicht zu letzt um die antidemokratische Vorgehensweise wie das "Projekt" voran getrieben wird und welche primär negativen Implikationen "mehr Europa" hat.

3. Haben sich viele dieser Leute sehr intensiv mit der Historie, Status quo und Zukunfts "Visionen" bzgl. Europa auseinandergesetzt.
Wie findest du eigentlich Sebastian Kurz und seine Politik?
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von frems »

Hermann hat geschrieben:(22 Jun 2018, 21:08)
Ein Bayer, der gegen den Länderfinanzausgleich ist oder der Meinung ist, daß Bildungspolitik auch weiterhin in den Bundesländern individuell geregelt werden sollte und keine Angelegenheit des Bundes ist, der ist deshalb auch kein "Deutschlandgegner" oder will die Bundesrepublik komplett auflösen.
Stimmt. Wenn aber irgendein Antideutscher jubelt, weil sich Bundesländer einigen und er darin eine gewünschte Schwächung des Bundes sieht, weil er kein geeintes Deutschland wünscht, wird es schon sehr skurril. Und das hat man bei den Antieuropäern selbst dann, wenn sich die Nationen Europas einig sind.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

frems hat geschrieben:(25 Jun 2018, 00:12)

Stimmt. Wenn aber irgendein Antideutscher jubelt, weil sich Bundesländer einigen und er darin eine gewünschte Schwächung des Bundes sieht,
In der Tat sollte das Subsidiaritätsprinzip stärker zur Geltung kommen und der Einfluss des Bundes beschnitten werden.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Orbiter1 »

Hermann hat geschrieben:(22 Jun 2018, 21:08)

Ich denke es geht im Wesentlichen um die Verlagerung von Kompetenzen bzw. der Verzicht auf nationale Selbstbestimmung in vielen politischen Gebieten.

Ein Bayer, der gegen den Länderfinanzausgleich ist oder der Meinung ist, daß Bildungspolitik auch weiterhin in den Bundesländern individuell geregelt werden sollte und keine Angelegenheit des Bundes ist, der ist deshalb auch kein "Deutschlandgegner" oder will die Bundesrepublik komplett auflösen.
Nein, das ist nur ein Rosinenpicker. Und die Europäische Union entwickelt sich auch zur Union der europäischen Rosinenpicker.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Hermann »

frems hat geschrieben:(25 Jun 2018, 00:12)
Stimmt. Wenn aber irgendein Antideutscher jubelt, weil sich Bundesländer einigen und er darin eine gewünschte Schwächung des Bundes sieht, weil er kein geeintes Deutschland wünscht, wird es schon sehr skurril. Und das hat man bei den Antieuropäern selbst dann, wenn sich die Nationen Europas einig sind.
Wann genau ist man denn Anti-Europäer?

Es gibt ja durchaus verschiedene Perspektiven, wohin die Reise er EU gehen kann.

- Weitere Vertiefung bis zum Bundesstaat "Vereinigte Staaten von Europa"
- Beibehaltung des Status Quo ohne weitere gravierende Vertiefungen
- Rückbau der EU, z.B. Reduzierung auf eine Freihandelszone und Abwicklung des Euro
- Komplette Abschaffung der EU

Und selbst bei kompletter Abschaffung EU gibt es verschiedene Optionen, eine enge Kooperation der Nationalstaaten zu befürworten oder abzulehnen.

Wann genau ist man Anti-Europäer? Wenn man die EU abschaffen will? Wenn man eine Verschlankung will? Wenn man nicht weiter gehen will als der Status Quo?
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 00:51)

Wann genau ist man denn Anti-Europäer?

Es gibt ja durchaus verschiedene Perspektiven, wohin die Reise er EU gehen kann.

- Weitere Vertiefung bis zum Bundesstaat "Vereinigte Staaten von Europa"
- Beibehaltung des Status Quo ohne weitere gravierende Vertiefungen
- Rückbau der EU, z.B. Reduzierung auf eine Freihandelszone und Abwicklung des Euro
- Komplette Abschaffung der EU

Und selbst bei kompletter Abschaffung EU gibt es verschiedene Optionen, eine enge Kooperation der Nationalstaaten zu befürworten oder abzulehnen.

Wann genau ist man Anti-Europäer? Wenn man die EU abschaffen will? Wenn man eine Verschlankung will? Wenn man nicht weiter gehen will als der Status Quo?
Staus Quo ist Stillstand, Rueckbau ist eine Kapitualation gegeueber Problembewaeltigung und Abschaffung bedeuted alles Zerstoeren was nach 1945 erreicht wurde. Die Reise Europas kann nur vorwaert gehen und zwar Richtung Vereinigte Staaten von Europa.

Anti Europaer ist ein Mensch der die europaeische Idee nicht mittraegt, der die offenen Schengen Grenzen schliessen will und der von maechtigen Nationalstaaten trauemt.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Senexx »

Das kennen wir ja schon: Wer die Irrwege nicht mitmacht, ist Antieuropäer.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Senexx hat geschrieben:(25 Jun 2018, 06:11)

Das kennen wir ja schon: Wer die Irrwege nicht mitmacht, ist Antieuropäer.
Wenn du die europaeische Idee fuer einen Irrweg haelst, wen du Schlagbaueme offenen Grenzen vorziehst, wenn du Kleinstaaterei und Regionales Kluenkertum einer europaeischen Gemeinschaft vorziehst bust du in der Tat ein Anti Europaer und besser bei den Separatisten, Brexitler und Nationalen Fronten zu Hause.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Xexes »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(25 Jun 2018, 07:46)

Wenn du die europaeische Idee fuer einen Irrweg haelst, wen du Schlagbaueme offenen Grenzen vorziehst, wenn du Kleinstaaterei und Regionales Kluenkertum einer europaeischen Gemeinschaft vorziehst bust du in der Tat ein Anti Europaer und besser bei den Separatisten, Brexitler und Nationalen Fronten zu Hause.
Wenn Menschen sich aber nicht mit der EU identifizieren können oder wollen, und es aus sicherheitstechnischen Aspekten besser ist, Grenzkontrollen durchzuführen, dann ist es ein Irrsinn, auf biegen und brechen einen EU-Staat konstruieren zu wollen, der dann so instabil ist, dass er innerhalb kürzester Zeit zerbrechen wird.
Wäre es dann nicht besser, eine Allianz aus souveränen Ländern zu bilden, die sich in einzelnen Themen, in denen sie sich einig sind, auf freiwilliger Basis miteinander abstimmen?
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Senexx »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(25 Jun 2018, 07:46)

Wenn du die europaeische Idee fuer einen Irrweg haelst,
Ich halte die europäische Idee keineswegs für einen Irrweg.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von frems »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 00:51)
Wann genau ist man denn Anti-Europäer?
Wenn man bspw. ein schwaches, handlungsunfähiges Europa anstrebt, das sich leicht durch Großmächte gegeneinander ausspielen lässt. An so einer Entwicklung haben nicht wenige Personen ein Interesse, aber es sind für gewöhnlich nicht Europäer.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von zollagent »

Xexes hat geschrieben:(25 Jun 2018, 08:36)

Wenn Menschen sich aber nicht mit der EU identifizieren können oder wollen, und es aus sicherheitstechnischen Aspekten besser ist, Grenzkontrollen durchzuführen, dann ist es ein Irrsinn, auf biegen und brechen einen EU-Staat konstruieren zu wollen, der dann so instabil ist, dass er innerhalb kürzester Zeit zerbrechen wird.
Wäre es dann nicht besser, eine Allianz aus souveränen Ländern zu bilden, die sich in einzelnen Themen, in denen sie sich einig sind, auf freiwilliger Basis miteinander abstimmen?
Nein, wäre es nicht. Das würde in Rosinenpickerei ausarten, wie es ansatzweise jetzt auch zu sehen ist. Ich wäre im Gegenteil dafür,daß, analog wie im 19. Jahrhundert bei der Gründung des deutschen Bundes die "Kleindeutsche Lösung (ohne Österreich), diejenigen Staaten, die die Europäische Einigung nicht wollen, die EU verlassen und die verbleibenden kerneuropäischen Staaten die Einigung vorantreiben. Daß sich die Bevölkerung nicht zur EU bekennt ist ein Trugschluß, weil man eben nur die EU-feindlichen Grüppchen in den sozialen Netzwerken hört und damit für viele die Welt schon abgedeckt ist. Bisher jedenfalls haben bei Wahlen die Europafreundlichen Parteien überwiegend die Mehrheit erhalten. Und wer nicht mitmachen will, sollte die EU verlassen. Hemmschuhe mit nationalen Egoismen sollten diese auf dem eigenen Herd kochen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(25 Jun 2018, 06:11)

Das kennen wir ja schon: Wer die Irrwege nicht mitmacht, ist Antieuropäer.
Der Irrweg wäre die Rückkehr zu rein nationalen Verhältnissen. Die europäischen Staaten sind für sich zu klein, um wirklich souverän im Weltgeschehen mitwirken zu können. Was mit einem Kontinent aus Operettenstaaten geschieht, kann man am Beispiel Südamerika sehen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Xexes »

zollagent hat geschrieben:(25 Jun 2018, 10:40)

Nein, wäre es nicht. Das würde in Rosinenpickerei ausarten, wie es ansatzweise jetzt auch zu sehen ist. Ich wäre im Gegenteil dafür,daß, analog wie im 19. Jahrhundert bei der Gründung des deutschen Bundes die "Kleindeutsche Lösung (ohne Österreich), diejenigen Staaten, die die Europäische Einigung nicht wollen, die EU verlassen und die verbleibenden kerneuropäischen Staaten die Einigung vorantreiben. Daß sich die Bevölkerung nicht zur EU bekennt ist ein Trugschluß, weil man eben nur die EU-feindlichen Grüppchen in den sozialen Netzwerken hört und damit für viele die Welt schon abgedeckt ist. Bisher jedenfalls haben bei Wahlen die Europafreundlichen Parteien überwiegend die Mehrheit erhalten. Und wer nicht mitmachen will, sollte die EU verlassen. Hemmschuhe mit nationalen Egoismen sollten diese auf dem eigenen Herd kochen.
Mein Vorschlag schliesst ein "Kern-Europa" ja nicht aus, sofern sich einge Länder in so vielen Aspekten einigen, können sie auch einen supranationalen Staat gründen. Nicht jede Einigung, in meinem Vorschlag zur EU, muss auf alle Nationen angewendet werden. Was die Anzahl der Unterstützer angeht, kenne ich nur eine Umfrage bzgl. der Zustimmung zur EU, die lag in DE zwar bei ca 75% (EU weit 52%), aber das war keine Umfrage, ob ein EU-Staat gegründet werden soll. Wenn du dazu genauere Zahlen hast wäre ich sehr interessiert, bisher sehe ich aber nur EU weit ein erstarken von national-Parteien.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Xexes hat geschrieben:(25 Jun 2018, 08:36)

Wenn Menschen sich aber nicht mit der EU identifizieren können oder wollen, und es aus sicherheitstechnischen Aspekten besser ist, Grenzkontrollen durchzuführen, dann ist es ein Irrsinn, auf biegen und brechen einen EU-Staat konstruieren zu wollen, der dann so instabil ist, dass er innerhalb kürzester Zeit zerbrechen wird.
Wäre es dann nicht besser, eine Allianz aus souveränen Ländern zu bilden, die sich in einzelnen Themen, in denen sie sich einig sind, auf freiwilliger Basis miteinander abstimmen?
Diese Allianz aus souveraenen Staaten war der erste Schritt mit Gruendung der EWG und nach jedem ersten Schritt folgt ein zweiter usw. Es war immer das Ziel das Europa eins ist! Die Heimat der europaeischen Nationen. Viele europaeische Politiker vor allem aus Deutschland und Frankreich waren und sind Antrieb fuer dieses Vereinigte Europa, da sie aus der Vergangenheit lernten und wissen das man gemeinsam staerker ist als allein. Irgendjemand schrieb hier von Rosinen picken. Man kann nicht Rosinen picken wenn es um Europa geht! Insbesondere mit Blick auf die Trumpsche Twitterkratie of the US gibt es keine Alternative zu der Vereinigten Staaten of Europa.

Wer das anders sieht gehoert zu den ewig Gestrigen und den Zerstoerern einer gemeinsamen Zukunft. Das Wiedererwachen des Nationalismus weltweit ist eine Pest die ausgerottet werden muss damit zukuenftige Generationen in Frieden und Wohlstand leben koennen.

Das Problem der Fluechtlinge und Besitzlosen muss dort bekaempft werden wo es seine Ursache hat, in dem Krisenherd Middle East und in Afrika. Menschen die nicht verfolgt. geknechtet und um ihr Leben fuerchten muessen nicht fliehen. Und genau da muss die EU zusammen als eine Einheit mit einer Stimme dafuer sorgen das diese Menschen in ihrer angestammten Heimat und Umgebung ein lebenswertes Leben leben koennen. Das geht nur mit Staerke! Wirtschaftlci und militaerisch!
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Xexes »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:26)

Diese Allianz aus souveraenen Staaten war der erste Schritt mit Gruendung der EWG und nach jedem ersten Schritt folgt ein zweiter usw. Es war immer das Ziel das Europa eins ist! Die Heimat der europaeischen Nationen. Viele europaeische Politiker vor allem aus Deutschland und Frankreich waren und sind Antrieb fuer dieses Vereinigte Europa, da sie aus der Vergangenheit lernten und wissen das man gemeinsam staerker ist als allein. Irgendjemand schrieb hier von Rosinen picken. Man kann nicht Rosinen picken wenn es um Europa geht! Insbesondere mit Blick auf die Trumpsche Twitterkratie of the US gibt es keine Alternative zu der Vereinigten Staaten of Europa.

Wer das anders sieht gehoert zu den ewig Gestrigen und den Zerstoerern einer gemeinsamen Zukunft. Das Wiedererwachen des Nationalismus weltweit ist eine Pest die ausgerottet werden muss damit zukuenftige Generationen in Frieden und Wohlstand leben koennen.

Das Problem der Fluechtlinge und Besitzlosen muss dort bekaempft werden wo es seine Ursache hat, in dem Krisenherd Middle East und in Afrika. Menschen die nicht verfolgt. geknechtet und um ihr Leben fuerchten muessen nicht fliehen. Und genau da muss die EU zusammen als eine Einheit mit einer Stimme dafuer sorgen das diese Menschen in ihrer angestammten Heimat und Umgebung ein lebenswertes Leben leben koennen. Das geht nur mit Staerke! Wirtschaftlci und militaerisch!
Dennoch bestehen unsere Nationen derzeit aus Souveränen Staaten, in denen eine Demokratie herrscht. Solange sich nicht in jedem Land eine Mehrheit findet, um einen solchen EU-Staat zu gründen, und wenn auch nur in einem Teil der Länder, dann ist es Unfug, auf biegen un brechen eben diesen zu gründen, da es Völkerrecht brechen würde. Und was die Gründung an geht, muss mindestens auf Deutscher Ebene das Volk gefragt werden, denn bei einer neugründung eines EU-Staates wird auch das Grundgesetzt erneuert/ ein neues wirksam.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Xexes hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:10)

Mein Vorschlag schliesst ein "Kern-Europa" ja nicht aus, sofern sich einge Länder in so vielen Aspekten einigen, können sie auch einen supranationalen Staat gründen. Nicht jede Einigung, in meinem Vorschlag zur EU, muss auf alle Nationen angewendet werden. Was die Anzahl der Unterstützer angeht, kenne ich nur eine Umfrage bzgl. der Zustimmung zur EU, die lag in DE zwar bei ca 75% (EU weit 52%), aber das war keine Umfrage, ob ein EU-Staat gegründet werden soll. Wenn du dazu genauere Zahlen hast wäre ich sehr interessiert, bisher sehe ich aber nur EU weit ein erstarken von national-Parteien.
Vermutlich wird die EU sich durch innere Reibereien von ganz allein abschaffen. Aus dem Schrott könnte ein Kerneuropa entstehen, das Schritt für Schritt... aber mit diesem Ziel!... in eine Föderation umgewandelt wird. Mit etwas Glück geschieht das schon, bevor die EU sich ganz erledigt hat. Höchstwahrscheinlich werden das die Gründerstaaten der EU sein, vielleicht auch Spanien, Portugal, Irland, Dänemark, Schweden, Finnland, die drei baltischen Staaten, Österreich, Slowenien und Kroatien.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Xexes hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:33)

Dennoch bestehen unsere Nationen derzeit aus Souveränen Staaten, in denen eine Demokratie herrscht. Solange sich nicht in jedem Land eine Mehrheit findet, um einen solchen EU-Staat zu gründen, und wenn auch nur in einem Teil der Länder, dann ist es Unfug, auf biegen un brechen eben diesen zu gründen, da es Völkerrecht brechen würde. Und was die Gründung an geht, muss mindestens auf Deutscher Ebene das Volk gefragt werden, denn bei einer neugründung eines EU-Staates wird auch das Grundgesetzt erneuert/ ein neues wirksam.
Keine Angst ein Vereinigtes Europa kann nur auf Konsens und demokratische Entscheidung seiner souveraenen Mitgliedsstaaten zustande kommen. Demokratie war die Grundlage fuer die Anfaenge und Demokratie ist die Grundlage fuer die Vollendung. Es sind die undemokratischen Populisten wie Front Nationale, AFD, FPO. die Brexitler usw die die Uhr um 100 Jahre zureuckdrehen wollen und wie der Rattenfaenger von Harmeln agieren oder mit einem anderen Vergleich die europaischen Lemmige ueber die Klippe fuehren wollen.

Wehret den Anfaengen!

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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:42)

Vermutlich wird die EU sich durch innere Reibereien von ganz allein abschaffen. Aus dem Schrott könnte ein Kerneuropa entstehen, das Schritt für Schritt... aber mit diesem Ziel!... in eine Föderation umgewandelt wird. Mit etwas Glück geschieht das schon, bevor die EU sich ganz erledigt hat. Höchstwahrscheinlich werden das die Gründerstaaten der EU sein, vielleicht auch Spanien, Portugal, Irland, Dänemark, Schweden, Finnland, die drei baltischen Staaten, Österreich, Slowenien und Kroatien.
Was kann man erwarten wenn Anti-Europaer wie der Brrxitler, AFDler, National Front Faschisten usw im Euiropaeischen Parlament sitzen. Das ist ein Oxy Moron. Dieser Herr und Damenschaften kassieren ihre Diaeten und sind auf Zertsoerung aus.

Man kann doch Europa nicht auf Europa Elte Staaten beschraenken und andere muessen draussen vor dem Zaun bleiben.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Xexes hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:33)

Dennoch bestehen unsere Nationen derzeit aus Souveränen Staaten, in denen eine Demokratie herrscht. Solange sich nicht in jedem Land eine Mehrheit findet, um einen solchen EU-Staat zu gründen, und wenn auch nur in einem Teil der Länder, dann ist es Unfug, auf biegen un brechen eben diesen zu gründen, da es Völkerrecht brechen würde. Und was die Gründung an geht, muss mindestens auf Deutscher Ebene das Volk gefragt werden, denn bei einer neugründung eines EU-Staates wird auch das Grundgesetzt erneuert/ ein neues wirksam.
Na klar; kann man machen, sollte man auch: Die Menschen in den Staaten, die sich für eine stetig sich vertiefende Zusammenarbeit bis Fernziel Bundesstaat Europa in 20 Jahren entscheiden wollen, sollten hier und heute befragt werden, ob sie diesen gemeinsamen Weg mitgehen möchten. Wer nicht will, der muß ja nicht. Als eindeutige Zustimmung sähe ich eine Schwelle bei > 2/3 der abgegebenen Stimmen in jedem Staat. Wer weniger Zustimmung aufbieten kann, muß 5 Jahre später noch einmal befragt werden. Und wer eindeutig nicht will mit <1/3 der abgegebenen Stimmen, der wird danach nie mehr befragt.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von zollagent »

Xexes hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:10)

Mein Vorschlag schliesst ein "Kern-Europa" ja nicht aus, sofern sich einge Länder in so vielen Aspekten einigen, können sie auch einen supranationalen Staat gründen. Nicht jede Einigung, in meinem Vorschlag zur EU, muss auf alle Nationen angewendet werden. Was die Anzahl der Unterstützer angeht, kenne ich nur eine Umfrage bzgl. der Zustimmung zur EU, die lag in DE zwar bei ca 75% (EU weit 52%), aber das war keine Umfrage, ob ein EU-Staat gegründet werden soll. Wenn du dazu genauere Zahlen hast wäre ich sehr interessiert, bisher sehe ich aber nur EU weit ein erstarken von national-Parteien.
Du verwechselt Erstarken mit Laut werden. Es geht jedenfalls nicht, daß einzelne Staaten Rosinenpickerei betreiben, sich ihre Wirtschaft durch die EU fördern lassen und sonst alles blockieren, was die Union stärken könnte. Für die kann es nur heißen "Lead, build, or get out of the way". Sprich, wer eigene Suppen kochen will, sollte das auf dem eigenen Herd tun. Und das Brennholz auch selbst herbeischaffen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von zollagent »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:26)

Diese Allianz aus souveraenen Staaten war der erste Schritt mit Gruendung der EWG und nach jedem ersten Schritt folgt ein zweiter usw. Es war immer das Ziel das Europa eins ist! Die Heimat der europaeischen Nationen. Viele europaeische Politiker vor allem aus Deutschland und Frankreich waren und sind Antrieb fuer dieses Vereinigte Europa, da sie aus der Vergangenheit lernten und wissen das man gemeinsam staerker ist als allein. Irgendjemand schrieb hier von Rosinen picken. Man kann nicht Rosinen picken wenn es um Europa geht! Insbesondere mit Blick auf die Trumpsche Twitterkratie of the US gibt es keine Alternative zu der Vereinigten Staaten of Europa.

Wer das anders sieht gehoert zu den ewig Gestrigen und den Zerstoerern einer gemeinsamen Zukunft. Das Wiedererwachen des Nationalismus weltweit ist eine Pest die ausgerottet werden muss damit zukuenftige Generationen in Frieden und Wohlstand leben koennen.

Das Problem der Fluechtlinge und Besitzlosen muss dort bekaempft werden wo es seine Ursache hat, in dem Krisenherd Middle East und in Afrika. Menschen die nicht verfolgt. geknechtet und um ihr Leben fuerchten muessen nicht fliehen. Und genau da muss die EU zusammen als eine Einheit mit einer Stimme dafuer sorgen das diese Menschen in ihrer angestammten Heimat und Umgebung ein lebenswertes Leben leben koennen. Das geht nur mit Staerke! Wirtschaftlci und militaerisch!
Danke! Dem ist wenig hinzuzufügen! :thumbup:
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:52)

Was kann man erwarten wenn Anti-Europaer wie der Brrxitler, AFDler, National Front Faschisten usw im Euiropaeischen Parlament sitzen. Das ist ein Oxy Moron. Dieser Herr und Damenschaften kassieren ihre Diaeten und sind auf Zertsoerung aus.

Man kann doch Europa nicht auf Europa Elte Staaten beschraenken und andere muessen draussen vor dem Zaun bleiben.
Der Vorschlag "Volksabstimmung" wendet sich ja an die Menschen unmittelbar. Wenn die ihre Zukunft nicht in der Gemeinschaft sehen, etwa weil weniger als 1/3 Zustimmung das so klar ausdrückt, der ist auf Dauer draußen, zumindest für die kommenden 50 Jahre. Und wer mehr als 2/3 Zustimmung zur gemeinsamen Zukunft aufbieten kann, der ist ab sofort dabei. Die Unentschlossenen müssen sich erst noch einmal ein paar Jahre streiten... aber bitte allein, und nicht in der entstehenden Gemeinschaft.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von zollagent »

Xexes hat geschrieben:(25 Jun 2018, 11:33)

Dennoch bestehen unsere Nationen derzeit aus Souveränen Staaten, in denen eine Demokratie herrscht. Solange sich nicht in jedem Land eine Mehrheit findet, um einen solchen EU-Staat zu gründen, und wenn auch nur in einem Teil der Länder, dann ist es Unfug, auf biegen un brechen eben diesen zu gründen, da es Völkerrecht brechen würde. Und was die Gründung an geht, muss mindestens auf Deutscher Ebene das Volk gefragt werden, denn bei einer neugründung eines EU-Staates wird auch das Grundgesetzt erneuert/ ein neues wirksam.
Das Völkerrecht hat mit der Gründung einer Staaten-Union wenig zu tun. Wer nicht mitmachen will, der kann einfach draußen bleiben. Es wird niemand gezwungen, mitzumachen.

Daß es einer europäischen Verfassung bedürfte, ist keine Frage. Nationale Verfassungen können einen solchen Kontinentalen Verbund nicht abdecken.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(25 Jun 2018, 12:02)

Der Vorschlag "Volksabstimmung" wendet sich ja an die Menschen unmittelbar. Wenn die ihre Zukunft nicht in der Gemeinschaft sehen, etwa weil weniger als 1/3 Zustimmung das so klar ausdrückt, der ist auf Dauer draußen, zumindest für die kommenden 50 Jahre. Und wer mehr als 2/3 Zustimmung zur gemeinsamen Zukunft aufbieten kann, der ist ab sofort dabei. Die Unentschlossenen müssen sich erst noch einmal ein paar Jahre streiten... aber bitte allein, und nicht in der entstehenden Gemeinschaft.
Auch hier kann man nur zustimmen! :thumbup:
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