Interrail-Ticket für alle 18-jährigen Europäer auf Kosten des Steuerzahlers?!

[frems]

REISEN GEGEN DEN EUROPA-FRUST
Der Vorschlag, mit einem gratis Interrail-Ticket Jugendliche für Europa zu gewinnen, stößt politisch auf Begeisterung. Die Idee zweier Studenten könnte Europa verändern.
http://www.zeit.de/campus/2016-09/inter ... ettansicht

Kostenloses Interrail-Ticket findet Anklang beim Parlament
Die Idee eines kostenlosen Interrail-Tickets wird vom EU-Parlament begrüßt. Das Ticket sollen EU-Bürger zum 18. Geburtstag bekommen.
http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-03/e ... uerwortung

Mit Interrail-Ticket zum Nulltarif durch Europa
Doch die Fahrkosten seien nur eine Seite der Medaille, wenden Kritiker ein. Die Reise inklusive Essen und Unterkunft könnten sich nur junge Leute aus reicheren EU-Staaten leisten.
http://www.deutschlandfunk.de/jugendlic ... _id=372281

Bemerkenswert ist, dass der Vorschlag vom konservativen CSU-Politiker Manfred Weber eingebracht wurde, da die CDU/CSU bekanntlich nur dann den Geldbeutel zieht, wenn es um zig Milliarden für Banken, Pharmaindustrie, Automobilkonzerne Rüstungslobby etc. geht. Pofalla sei Dank. Nun wirbt man dafür, dass junge Europäer bei der Volljährigkeit einen Gutschein für ein Interrail-Ticket einlösen können, sprich, für eine mehrwöchige Nutzung von meist staatlichen Eisenbahnen in Europa. Unterkunft und Verpflegung sollen jedoch nicht übernommen werden, sodass Kosten auf die Nutzer (bzw. deren Eltern) zukommen. Sinnvoll? Längst überfällig? Steuergeldverschwendung? Sozial ungerecht?

[twilight]

(18 Mar 2017, 15:14)

REISEN GEGEN DEN EUROPA-FRUST
Der Vorschlag, mit einem gratis Interrail-Ticket Jugendliche für Europa zu gewinnen, stößt politisch auf Begeisterung. Die Idee zweier Studenten könnte Europa verändern.
http://www.zeit.de/campus/2016-09/inter ... ettansicht

Kostenloses Interrail-Ticket findet Anklang beim Parlament
Die Idee eines kostenlosen Interrail-Tickets wird vom EU-Parlament begrüßt. Das Ticket sollen EU-Bürger zum 18. Geburtstag bekommen.
http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-03/e ... uerwortung

Mit Interrail-Ticket zum Nulltarif durch Europa
Doch die Fahrkosten seien nur eine Seite der Medaille, wenden Kritiker ein. Die Reise inklusive Essen und Unterkunft könnten sich nur junge Leute aus reicheren EU-Staaten leisten.
http://www.deutschlandfunk.de/jugendlic ... _id=372281

Bemerkenswert ist, dass der Vorschlag vom konservativen CSU-Politiker Manfred Weber eingebracht wurde, da die CDU/CSU bekanntlich nur dann den Geldbeutel zieht, wenn es um zig Milliarden für Banken, Pharmaindustrie, Automobilkonzerne Rüstungslobby etc. geht. Pofalla sei Dank. Nun wirbt man dafür, dass junge Europäer bei der Volljährigkeit einen Gutschein für ein Interrail-Ticket einlösen können, sprich, für eine mehrwöchige Nutzung von meist staatlichen Eisenbahnen in Europa. Unterkunft und Verpflegung sollen jedoch nicht übernommen werden, sodass Kosten auf die Nutzer (bzw. deren Eltern) zukommen. Sinnvoll? Längst überfällig? Steuergeldverschwendung? Sozial ungerecht?

Bin selbst oft in den 70ziger mit Interrail gefahren, Geld für Unterkunft brauchte ich nie, gepennt wurde im Schlafsack, entweder im Zug am Strand oder in Parkanlagen.

[H2O]

(18 Mar 2017, 15:14)

REISEN GEGEN DEN EUROPA-FRUST
Der Vorschlag, mit einem gratis Interrail-Ticket Jugendliche für Europa zu gewinnen, stößt politisch auf Begeisterung. Die Idee zweier Studenten könnte Europa verändern.
http://www.zeit.de/campus/2016-09/inter ... ettansicht

Kostenloses Interrail-Ticket findet Anklang beim Parlament
Die Idee eines kostenlosen Interrail-Tickets wird vom EU-Parlament begrüßt. Das Ticket sollen EU-Bürger zum 18. Geburtstag bekommen.
http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-03/e ... uerwortung

Mit Interrail-Ticket zum Nulltarif durch Europa
Doch die Fahrkosten seien nur eine Seite der Medaille, wenden Kritiker ein. Die Reise inklusive Essen und Unterkunft könnten sich nur junge Leute aus reicheren EU-Staaten leisten.
http://www.deutschlandfunk.de/jugendlic ... _id=372281

Bemerkenswert ist, dass der Vorschlag vom konservativen CSU-Politiker Manfred Weber eingebracht wurde, da die CDU/CSU bekanntlich nur dann den Geldbeutel zieht, wenn es um zig Milliarden für Banken, Pharmaindustrie, Automobilkonzerne Rüstungslobby etc. geht. Pofalla sei Dank. Nun wirbt man dafür, dass junge Europäer bei der Volljährigkeit einen Gutschein für ein Interrail-Ticket einlösen können, sprich, für eine mehrwöchige Nutzung von meist staatlichen Eisenbahnen in Europa. Unterkunft und Verpflegung sollen jedoch nicht übernommen werden, sodass Kosten auf die Nutzer (bzw. deren Eltern) zukommen. Sinnvoll? Längst überfällig? Steuergeldverschwendung? Sozial ungerecht?

Solche Pläne nur zum Jux gehen mir sehr gegen den Strich! Viel wirksamer und vielleicht auch zielgenauer dürfte es sein, diese Mittel für die Bildung der jungen Europäer durch Angebote für die Berufsausbildung und die Fortbildung in Studiengängen an deutschen Hochschulen an zu legen.

In der Guten Alten Zeit sind Handwerksburschen und Scholaren auch durch Europa getingelt, um sich fort zu bilden. Leider gab es damals nur für sehr gut gestellte Studenten diese wunderbare Gelegenheit. Das könnte man ändern! Und warum nicht schon mit der Berufsausbildung damit anfangen. Unsere Azubis sind heute doch mindestens 3 Jahre älter als jene in der Guten Alten Zeit. Ein europäisches Programm gegen verspießernde Nesthocker, das wär's doch!

Daran könnten sich auch andere Partnerstaaten beteiligen, mit ihren Ausbildungsplätzen und Studienplätzen. Wenn die EU als übergeordnete Organisation entsprechenden guten Willen in unseren Partnerstaaten erzeugt, um so besser.

[Teeernte]

....Anteilig sollte der km einen Cent "kosten"..... und nur auf Langstrecke - um WIRKLICH EU ZU erfahren. Ausserhalb der vollen Züge...Fr und Mo .

[Ger9374]

Wer Europa kennenlernen will, tut das auch ohne
das die Tickets umsonst sind. Man merkt bald sind Wahlen!

[frems]

(18 Mar 2017, 18:32)
Solche Pläne nur zum Jux gehen mir sehr gegen den Strich! Viel wirksamer und vielleicht auch zielgenauer dürfte es sein, diese Mittel für die Bildung der jungen Europäer durch Angebote für die Berufsausbildung und die Fortbildung in Studiengängen an deutschen Hochschulen an zu legen.

Das eine schließt doch das andere nicht aus. Es kann doch sein, dass ein junger Mensch per Interrail-Ticket einige Wochen durch Europa reist, sich in eine Stadt verliebt und entscheidet, dass er dort einige Jahre studieren und leben möchte. Ich find die Idee recht sympathisch, damit die jungen Leute, die kaum noch Zivil- und Wehrdienst kennen, mal nach der Schule etwas anderes sehen und erleben statt direkt zur Berufsschule bzw. Hochschule zu wechseln. Kostentechnisch dürfte es auch überschaubar sein. Die Bahnen sind ja überwiegend in staatlicher Hand und ob jeder Teenager einen Gutschein auch einlöst und die Höchstzeit ausnutzt, steht auf einem anderen Blatt. Sind vielleicht im Schnitt 100-200 Euro bei üblichen Rabatten. Ein Studienjahr ist da schon bei grob 10.000 Euro.

[jack000]

(19 Mar 2017, 17:05)

Das eine schließt doch das andere nicht aus. Es kann doch sein, dass ein junger Mensch per Interrail-Ticket einige Wochen durch Europa reist, sich in eine Stadt verliebt und entscheidet, dass er dort einige Jahre studieren und leben möchte. Ich find die Idee recht sympathisch, damit die jungen Leute, die kaum noch Zivil- und Wehrdienst kennen, mal nach der Schule etwas anderes sehen und erleben statt direkt zur Berufsschule bzw. Hochschule zu wechseln. Kostentechnisch dürfte es auch überschaubar sein. Die Bahnen sind ja überwiegend in staatlicher Hand und ob jeder Teenager einen Gutschein auch einlöst und die Höchstzeit ausnutzt, steht auf einem anderen Blatt. Sind vielleicht im Schnitt 100-200 Euro bei üblichen Rabatten. Ein Studienjahr ist da schon bei grob 10.000 Euro.

Generell ist die Idee anzustreben sinnvoll und eigentlich nichts neues. In einem Aktenzeichen XY-Fall aus den 80ern ging es schon mal um Jugendliche, die mit einem extrem verbilligten Ticket durch ganz Europa fahren konnten ... zwar nur die Bummelzüge aber dafür in jedem Zug dieser Art jederzeit (Wie es ja auch z.B. für Niedersachsen-Tickets, etc.. gilt !
=> Ich habe jetzt mal auf bahn.de geschaut und da gibt es für Jugendliche keine Möglichkeit für ein verbilligtes Ticket für ganz Europa (In den Schulferien würde es ja schon ausreichen, weil ja nur dann ein solches Angebot genutzt werden kann).
Daher macht es Sinn wenigstens erst mal den ehemaligen Status Quo zurückzuholen ...

[H2O]

(19 Mar 2017, 17:05)

Das eine schließt doch das andere nicht aus. Es kann doch sein, dass ein junger Mensch per Interrail-Ticket einige Wochen durch Europa reist, sich in eine Stadt verliebt und entscheidet, dass er dort einige Jahre studieren und leben möchte. Ich find die Idee recht sympathisch, damit die jungen Leute, die kaum noch Zivil- und Wehrdienst kennen, mal nach der Schule etwas anderes sehen und erleben statt direkt zur Berufsschule bzw. Hochschule zu wechseln. Kostentechnisch dürfte es auch überschaubar sein. Die Bahnen sind ja überwiegend in staatlicher Hand und ob jeder Teenager einen Gutschein auch einlöst und die Höchstzeit ausnutzt, steht auf einem anderen Blatt. Sind vielleicht im Schnitt 100-200 Euro bei üblichen Rabatten. Ein Studienjahr ist da schon bei grob 10.000 Euro.

Vielleicht geht in dieser Frage meine angeborene Sparsamkeit mit mir durch! Meinen Kindern war ich in Sachen Jux und Zeitvertreib auch ein sehr strenger Vater: Alle Opfer für die Weiterbildung und die Förderung von Begabungen, aber nichts für Mode und Unterhaltung. Dafür gab es nach Alter gestaffeltes Taschengeld. Ob Sie es glauben oder nicht: Die machen das heute auch so!

Gedanklich würde ich noch einen Schritt weiter gehen: Kein Studienplatz oder Ausbildungsplatz am Wohnort der Eltern, damit die jungen Leute sehr schnell lernen, für sich zu sorgen und Verantwortung für sich zu übernehmen. Mit 18 sind unsere jungen Leute volljährig und voll verantwortlich für ihr Tun!

Durch diese Brille hatte ich meinen Gegenvorschlag "Bildung, Ausbildung im Ausland" gesehen. Die Mehrkosten dafür gegenüber einem unverbindlichen Freifahrtschein sind gut angelegtes Geld, jedenfalls aus meinen Erfahrungen heraus.

[frems]

(19 Mar 2017, 18:18)

Vielleicht geht in dieser Frage meine angeborene Sparsamkeit mit mir durch! Meinen Kindern war ich in Sachen Jux und Zeitvertreib auch ein sehr strenger Vater: Alle Opfer für die Weiterbildung und die Förderung von Begabungen, aber nichts für Mode und Unterhaltung. Dafür gab es nach Alter gestaffeltes Taschengeld. Ob Sie es glauben oder nicht: Die machen das heute auch so!

Durch die harte Schule musste ich auch. Für Unterhaltung (Kinobesuch, Videospiele, Musik-CD, Konzerte, ...) musste ich Taschengeld sparen und nebenbei arbeiten. Wollte ich Bildungsurlaub machen oder einen VHS-Kurs besuchen, musste ich's meinem Vater gar nicht erst begründen. Das Portemonnaie ging von selbst auf. Daher halte ich Reisen auch für eine sehr schöne Sache, die mir nun viele Jahre später immer mal wieder neue Blickwinkel ermöglicht. Daher fände ich's auch sehr schön, wenn man Europas Kindern etwas unter die Arme greift und ihnen einen Anreiz gibt, mit Millionen Gleichaltrigen den Kontinent für einige Wochen zu erkunden.

Gedanklich würde ich noch einen Schritt weiter gehen: Kein Studienplatz oder Ausbildungsplatz am Wohnort der Eltern, damit die jungen Leute sehr schnell lernen, für sich zu sorgen und Verantwortung für sich zu übernehmen. Mit 18 sind unsere jungen Leute volljährig und voll verantwortlich für ihr Tun!

Uff, das halte ich für etwas schwierig. Ich bin nach der Schule einige Jahre aus meiner Heimatstadt weggezogen und kam später für ein erstes Studium zurück, um später in einer anderen Stadt nochmal zu studieren und anschließend wieder "nach Hause" zu kommen. Wäre das noch erlaubt?

Durch diese Brille hatte ich meinen Gegenvorschlag "Bildung, Ausbildung im Ausland" gesehen. Die Mehrkosten dafür gegenüber einem unverbindlichen Freifahrtschein sind gut angelegtes Geld, jedenfalls aus meinen Erfahrungen heraus.

Es gibt ja viele Möglichkeiten, in einem anderen Staat zu studieren. Deutsche Studenten in Spanien, Ungarn oder Finnland werden genau so behandelt wie Franzosen, Kroaten und Dänen in Deutschland. Zudem gibt's europäische Fördermöglichkeiten, z.B. in Form von Erasmus. Wenn ich mich nicht irre, sind das um die 300 Euro pro Monat; nicht viel, aber für ein WG-Zimmer kann's vielerorts reichen.

Generell ist die Idee anzustreben sinnvoll und eigentlich nichts neues. In einem Aktenzeichen XY-Fall aus den 80ern ging es schon mal um Jugendliche, die mit einem extrem verbilligten Ticket durch ganz Europa fahren konnten ... zwar nur die Bummelzüge aber dafür in jedem Zug dieser Art jederzeit (Wie es ja auch z.B. für Niedersachsen-Tickets, etc.. gilt !
=> Ich habe jetzt mal auf bahn.de geschaut und da gibt es für Jugendliche keine Möglichkeit für ein verbilligtes Ticket für ganz Europa (In den Schulferien würde es ja schon ausreichen, weil ja nur dann ein solches Angebot genutzt werden kann).
Daher macht es Sinn wenigstens erst mal den ehemaligen Status Quo zurückzuholen ...

Ja, das fände ich auch erstrebenswert. Es gibt aber schon noch verschiedene Tickets: http://de.interrail.eu/interrail-passes/global-pass

[jack000]

(19 Mar 2017, 18:35)
Ja, das fände ich auch erstrebenswert. Es gibt aber schon noch verschiedene Tickets: http://de.interrail.eu/interrail-passes/global-pass

Na immerhin das gibt es, aber ist auch nicht das Beispiel aus dem Fall, denn dort konnten die Jugendlichen in der kompletten Ferienzeit für einen Spotpreis durch ganz Europa reisen ...
=> Daher sehe ich nicht "kostenlos für alle 18-jährigen", sondern Spotpreis für alle Jugendlichen (16-21 Jahre) für sinvoll (Für H4-Empfänger ggf. kostenlos).

[H2O]

(19 Mar 2017, 18:35)
...

Es gibt ja viele Möglichkeiten, in einem anderen Staat zu studieren. Deutsche Studenten in Spanien, Ungarn oder Finnland werden genau so behandelt wie Franzosen, Kroaten und Dänen in Deutschland. Zudem gibt's europäische Fördermöglichkeiten, z.B. in Form von Erasmus. Wenn ich mich nicht irre, sind das um die 300 Euro pro Monat; nicht viel, aber für ein WG-Zimmer kann's vielerorts reichen.

...

Diese Regelung halte ich für einen ersten Schritt; ich dachte in diesem Zusammenhang durchaus daran, die Vollkosten für die Ausbildung zu übernehmen, wenn der Auszubildende oder Student seine Ausbildung und seine Klausuren ordentlich abliefert.

Die Betriebe und Hochschulen würde ich verdonnern, ihre Ausbildungsgänge in englischer Sprache
durch zu führen, so daß auch ein Wechsel innerhalb Europas möglich ist, ohne Zeitverluste zu erleiden. Wenn man bedenkt, daß Unternehmen vielfach international aufgestellt sind, dann sehe ich darin auch keine besondere Zumutung.

Mit solchem Vorgehen dürfte auch der internationale Austausch von Wissenschaftlern und Fachleuten sehr erleichtert werden. Auch das wäre innerhalb der EU ein Fortschritt.

Ich gebe zu, daß mich hier mein Wunsch nach "stetig sich vertiefender Zusammenarbeit in der EU" weit vom Thema abgebracht hat!