Bewegung "Pulse of Europe"

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frems
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Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von frems »

Der Puls Europas schlägt auf dem Gendarmenmarkt
Nicht gegen, sondern für etwas sein: Zum fünften Mal demonstrieren am Sonntag in Berlin Bürger für die EU. Jede Woche nimmt die Beteiligung zu - diesmal sind es mehr als 5000.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/demon ... 05782.html

Vor wenigen Monaten gründeten einige Privatpersonen die Bürgerinitiative "Pulse of Europe" und gingen Anfang Februar erstmals in Frankfurt und Köln mit wenigen Hundert Gleichgesinnten demonstrieren, gefolgt von weiteren Städten insb. im Südwesten Deutschlands (Stuttgart, Karlsruhe, Bonn, Heidelberg etc.). Mittlerweile fanden Demonstrationen in rund 50 Städten in sieben EU-Mitgliedsstaaten statt. Sollten die Einschätzungen des Journalisten stimmen, so scheint es eine recht bunte Truppe aus konservativen, liberalen und linken Bürgern zu sein.

Da 5.500 Teilnehmer in Berlin nicht gewaltig fiel sind, aber auch keine unauffällige Randgruppenversammlung, bin ich mal so frei und eröffne einen Strang zu dieser Bewegung, auch wenn es natürlich gut sein kann, dass sie wieder so schnell verschwindet wie sie aufgetaucht ist. Paar Links:

http://pulseofeurope.eu/
https://de.wikipedia.org/wiki/Pulse_of_Europe
https://twitter.com/pulseofeurope?lang=de
https://www.facebook.com/PulseofEurope/
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/f ... 19190.html
http://www.taz.de/!5387740/
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Fra ... 75,2520641

Meinungen? Einschätzungen? Erfahrungen?

* edit: persönlich find ich interessant, dass die Teilnehmer einen sehr kritischen Eindruck machen -- aber im konstruktiven und nicht destruktiven Sinne. Ob man mit strukturellen Debatten aber den "kleinen Mann" abholt, wage ich zu bezweifeln, aber warten wir's mal ab.
Labskaus!

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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(12 Mar 2017, 18:45)

Der Puls Europas schlägt auf dem Gendarmenmarkt
Nicht gegen, sondern für etwas sein: Zum fünften Mal demonstrieren am Sonntag in Berlin Bürger für die EU. Jede Woche nimmt die Beteiligung zu - diesmal sind es mehr als 5000.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/demon ... 05782.html

Vor wenigen Monaten gründeten einige Privatpersonen die Bürgerinitiative "Pulse of Europe" und gingen Anfang Februar erstmals in Frankfurt und Köln mit wenigen Hundert Gleichgesinnten demonstrieren, gefolgt von weiteren Städten insb. im Südwesten Deutschlands (Stuttgart, Karlsruhe, Bonn, Heidelberg etc.). Mittlerweile fanden Demonstrationen in rund 50 Städten in sieben EU-Mitgliedsstaaten statt. Sollten die Einschätzungen des Journalisten stimmen, so scheint es eine recht bunte Truppe aus konservativen, liberalen und linken Bürgern zu sein.

Da 5.500 Teilnehmer in Berlin nicht gewaltig fiel sind, aber auch keine unauffällige Randgruppenversammlung, bin ich mal so frei und eröffne einen Strang zu dieser Bewegung, auch wenn es natürlich gut sein kann, dass sie wieder so schnell verschwindet wie sie aufgetaucht ist. Paar Links:

http://pulseofeurope.eu/
https://de.wikipedia.org/wiki/Pulse_of_Europe
https://twitter.com/pulseofeurope?lang=de
https://www.facebook.com/PulseofEurope/
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/f ... 19190.html
http://www.taz.de/!5387740/
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Fra ... 75,2520641

Meinungen? Einschätzungen? Erfahrungen?

* edit: persönlich find ich interessant, dass die Teilnehmer einen sehr kritischen Eindruck machen -- aber im konstruktiven und nicht destruktiven Sinne. Ob man mit strukturellen Debatten aber den "kleinen Mann" abholt, wage ich zu bezweifeln, aber warten wir's mal ab.
Das wichtigste Ergebnis dieser Versammlungen dürfte Selbstvergewisserung sein; daß nämlich durchaus in Europa auch "einfache Mitbürger" das europäische Projekt kritisch unterstützen, daß das europäische Projekt nicht allein ein Projekt nutznießender "Eliten" ist.

Ich meine, daß man abwarten sollte, was die führenden europäischen Politiker anläßlich des 60. Jahrestags der Römischen Verträge als Zielvorgabe der EU veröffentlichen. Wir vermuten doch alle, daß es das Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten geben wird, das man dann natürlich noch ausgestalten muß. Die Eurogruppe dürfte den harten Kern bilden... vermutlich keine Mitgliedschaft ohne die Gemeinschaftswährung Euro, ohne demokratische Gewaltenteilung und mit Kurs Föderation als Endzustand, wann auch immer erreichbar. Wer will, der kann sich dahin entwickeln und im Kern mitwirken; wer andere Vorstellungen hat, kann auch die verfolgen, aber dann mit eigenen Mitteln ohne Mitwirkung des Kerns.

Ich vermute eine Wechselwirkung dieser Entwicklung und des Auftretens von "Pulse of Europe"; wenn die Weiterentwicklung der EU halbwegs zur Zufriedenheit der Teilnehmer dieser Bewegung verlaufen sollte, dann entfallen die Gründe, sich dafür öffentlich ein zu setzen.
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frems
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(12 Mar 2017, 21:23)

Ich vermute eine Wechselwirkung dieser Entwicklung und des Auftretens von "Pulse of Europe"; wenn die Weiterentwicklung der EU halbwegs zur Zufriedenheit der Teilnehmer dieser Bewegung verlaufen sollte, dann entfallen die Gründe, sich dafür öffentlich ein zu setzen.
Das ist gut möglich. Wie ich eben gelesen hab, sind in meiner Stadt auch über 1.000 Menschen demonstrieren gegangen. In der Presse berichteten viele Teilnehmer, dass sie eine Reaktion auf antieuropäische Kräften sind, ob auf den Straßen oder in Form populistischer Forderungen in Parlamenten. Die Reden, die mal als Mitschnitt sehen kann, wirkten auf mich aber schon sehr akademisch. Mit Strukturdebatten erreicht man keine Leute, die nicht einmal Kommission und Rat auseinanderhalten können, sondern nur "Brüssel ist schuld" auf die Reihe kriegen. Aber schon interessant, wie im ersten verlinkten Artikel steht, dass Leute auch mal für und nicht nur gegen etwas organisiert demonstrieren.
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(12 Mar 2017, 22:33)

Das ist gut möglich. Wie ich eben gelesen hab, sind in meiner Stadt auch über 1.000 Menschen demonstrieren gegangen. In der Presse berichteten viele Teilnehmer, dass sie eine Reaktion auf antieuropäische Kräften sind, ob auf den Straßen oder in Form populistischer Forderungen in Parlamenten. Die Reden, die mal als Mitschnitt sehen kann, wirkten auf mich aber schon sehr akademisch. Mit Strukturdebatten erreicht man keine Leute, die nicht einmal Kommission und Rat auseinanderhalten können, sondern nur "Brüssel ist schuld" auf die Reihe kriegen. Aber schon interessant, wie im ersten verlinkten Artikel steht, dass Leute auch mal für und nicht nur gegen etwas organisiert demonstrieren.
Für diese Art Strukturdebatten habe ich aber doch ein wenig Verständnis. Jahrelang wurde auf die zu geringe demokratische Legitimation der Organe der EU verwiesen, wenn man über "die in Brüssel" lästerte. Ich meine auch, daß dafür mehr demokratischer Aufwand betrieben werden sollte, damit... wer denn will... besser beobachten kann, was sich dort abspielt und am Ende auch seinen Alltag verändert. Das EU-Parlament als erste Kammer und der EU-Ministerrat als Senat und zweite Kammer, persönlich gewählte Mitglieder der zweiten Kammer, und der Grundsatz "Gemeinschaftsrecht bricht Nationalrecht". Dann kommt vermutlich auch mehr Schwung in die Bude! Aber das ist sicher noch ein weiter Weg!
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von NMA »

Ich habe mich sehr gefreut, als ich von dieser Bewegung gehört habe. Es gibt noch Leute, die nicht vergessen haben welches Geschenk die EU ist. Die Sorgen stehen mit den Vorteilen in keinem Verhältnis. Ich werde mal sehen, wie ich das unterstützen kann.
Pulse of Europe
https://pulseofeurope.eu/de/

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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von H2O »

NMA hat geschrieben:(13 Mar 2017, 21:38)

Ich habe mich sehr gefreut, als ich von dieser Bewegung gehört habe. Es gibt noch Leute, die nicht vergessen haben welches Geschenk die EU ist. Die Sorgen stehen mit den Vorteilen in keinem Verhältnis. Ich werde mal sehen, wie ich das unterstützen kann.
Das Thema "europäisches Projekt" im Gespräch halten und immer wieder die Errungenschaften loben, die wir heute so selbstverständlich genießen. Man muß nur einmal durch den Supermarkt gehen und die Herkunft der Angebote wahrnehmen: Unser tägliches Leben hat sich durch offene Grenzen und freien Warenverkehr in jeder Hinsicht verbessert, ist vielfältiger geworden.

Übrigens: In Polen sprachen sich 78% aller Befragten für den Verbleib in der EU aus. Trotz der bitteren Abstimmungsniederlage der polnischen Regierung beim Versuch, den Ratspräsidenten Tusk ab zu wählen.
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von watisdatdenn? »

ich finde das auch gut. man sollte Europa trotz der undemokratischen EU noch nicht abschreiben!
allerdings bin ich hier pessimistisch und bezweifle, dass sich dadurch längst überfällige demokratische Reformen auf EU-Ebene ergeben.. Dabei wären diese so wichtig.. ja AUCH für den "kleinen Mann".
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von H2O »

watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Mar 2017, 05:39)

ich finde das auch gut. man sollte Europa trotz der undemokratischen EU noch nicht abschreiben!
allerdings bin ich hier pessimistisch und bezweifle, dass sich dadurch längst überfällige demokratische Reformen auf EU-Ebene ergeben.. Dabei wären diese so wichtig.. ja AUCH für den "kleinen Mann".
Wenn Sie aufmerksam den Strang abgearbeitet hätten, dann stört diese etwas akademische Strukturdiskussion. Ich meine auch, daß die demokratische Legitimation der Organe der EU verbessert werden muß. Da entscheidet ja kein Wähler mehr mit; die Entscheider sind schon zwei Auswahlstufen vom Wähler entfernt: Abgeordneter (gewählt), Regierungsmitglied (gewählt von Abgeordneten), EU-Amtsinhaber (gewählt von gewählten Gewählten).

Und: Wo bleiben Ihre Vorschläge, die über allgemeines Wohlwollen hinaus gehen? :)
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von unity in diversity »

Diese englisch sprachigen Freaks (Brexit läßt grüßen) glauben, in Deutschland müßten nur EU-freundliche Parteien gewählt werden, damit alles wieder aufwärts geht.
Na gut, welche Parteien in Deutschland sind europafreundlich?
Mir fällt auf Anhieb nur die Linke ein.
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von frems »

unity in diversity hat geschrieben:(17 Mar 2017, 14:46)

Diese englisch sprachigen Freaks (Brexit läßt grüßen) glauben, in Deutschland müßten nur EU-freundliche Parteien gewählt werden, damit alles wieder aufwärts geht.
Na gut, welche Parteien in Deutschland sind europafreundlich?
Mir fällt auf Anhieb nur die Linke ein.
Diese Freaks sind in vielen Ländern unterwegs. Scheinbar sind die Redebeiträge aber in der jeweiligen Amtssprache und die Teilnehmer aus unterschiedlichen Richtungen. An Parteien muss man sich nicht binden als freier Europäer.
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von pikant »

unity in diversity hat geschrieben:(17 Mar 2017, 14:46)

Diese englisch sprachigen Freaks (Brexit läßt grüßen) glauben, in Deutschland müßten nur EU-freundliche Parteien gewählt werden, damit alles wieder aufwärts geht.
Na gut, welche Parteien in Deutschland sind europafreundlich?
Mir fällt auf Anhieb nur die Linke ein.
in Frankreich reuessiert zur Zeit Macron mit seinen europafreundlichen Toenen - mit einem Ja zu Europa sind nach Brexit wieder gut Wahlen zu gewinnen, denn der Buerger sieht, dass es ohne die EU nicht geht, auch wenn dort Verbesserungsbedarf besteht!

die linken europakritischen Parteien sind doch in fast allen Laendern auf den Rueckzug und auch in Deutschland kommt die Linkspartei nicht vom Fleck.
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(17 Mar 2017, 16:41)
  • Diese englisch sprachigen Freaks (Brexit läßt grüßen) glauben, in Deutschland müßten nur EU-freundliche Parteien gewählt werden, damit alles wieder aufwärts geht.
    Na gut, welche Parteien in Deutschland sind europafreundlich?
    Mir fällt auf Anhieb nur die Linke ein.
  • Das hört sich alles ziemlich hilflos an, liebe Betschwestern.
    Könnt ihr das nochmal überdenken?
[/list]

Damit bekommt noch nicht einmal DIE LINKE in eigener Sache etwas Brauchbares zusammen. Das europäische Projekt schon gar nicht. Das lebt nämlich nicht vom Lästern, sondern von guten Einfällen, wie das zum Teil entgleiste Projekt wieder auf die Spur gebracht werden könnte.
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von unity in diversity »

Weder der Beitrag noch der link stehen in einem sachlichen und zeitlichen Zusammenhang zu diesem Strang, darum entfernt.

Mod
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von frems »

In der Hauptstadt Österreichs sind die Europafreunde jetzt ebenso vertreten:
Die Bewegung "Pulse of Europe" erreicht nun auch Wien: Am Sonntag findet um 14 Uhr am Karlsplatz ein Treffen der pro-europäischen Bürgerbewegung statt, die sich in den vergangenen Wochen von Frankfurt aus in andere EU-Staaten ausgebreitet hat. In zahlreichen europäischen Städten sind bereits tausende Menschen auf die Straße gegangen, um für die Europäische Union Flagge zu zeigen.

"Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass es ein vereintes, demokratisches Europa gibt – ein Europa, in dem die Achtung der Menschenwürde, die Rechtsstaatlichkeit, freiheitliches Denken und Handeln, Toleranz und Respekt selbstverständliche Grundlage des Gemeinwesens sind", heißt es in dem Aufruf. "Wir wollen ein Zeichen setzen! Ein Zeichen, dass sich viele Menschen aktiv für den Erhalt eines demokratischen und rechtsstaatlichen, vereinten Europas einsetzen. Menschen, die die aktuellen (welt-)politischen Entwicklungen mit Sorge betrachten, aber dennoch nicht resignieren, sondern sie beeinflussen möchten."
http://mobil.derstandard.at/20000543867 ... ch-in-Wien
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von Brainiac »

War heute zu Besuch auf einer von PoE veranstalteten Podiumsdiskussion in Ffm namens "Zukunft Europa". Als Diskutanten nahmen einige Professoren bzw. Dozenten aus dem politisch/ökonomisch/geschichtlichem Umfeld sowie einer der Mitbegründer der Bewegung teil. War recht gut besucht, einige hundert Zuhörer.

Zur Diskussion: kurz zusammengefasst, gar nicht so unähnlich zu uns hier. :D Riesige Bandbreite und Komplexität der Thematik, so dass alles nur angerissen werden konnte. Das war auch gar nicht das Wichtige an der Veranstaltung, sondern, dass sich dort Leute zusammengefunden haben, die für Europa und für die EU und die europäische Integration sind. Die das Thema positiv besetzen. Sowas gab es früher praktisch nicht, und das ist das Verdienst dieser Bewegung.

Aber wie das weitergeht? Wird es eine Erfolgsstory wie "en marche" oder versandet es? Keine Ahnung. Aber selbst wenn letzteres, eine gute Sache ist es trotzdem. Pulse of Europe Frankfurt versammelt sich derzeit jeden 1. Sonntag des Monats um 14.00 am Goetheplatz.
.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von H2O »

Brainiac hat geschrieben:(06 Jun 2017, 21:43)

War heute zu Besuch auf einer von PoE veranstalteten Podiumsdiskussion in Ffm namens "Zukunft Europa". Als Diskutanten nahmen einige Professoren bzw. Dozenten aus dem politisch/ökonomisch/geschichtlichem Umfeld sowie einer der Mitbegründer der Bewegung teil. War recht gut besucht, einige hundert Zuhörer.

Zur Diskussion: kurz zusammengefasst, gar nicht so unähnlich zu uns hier. :D Riesige Bandbreite und Komplexität der Thematik, so dass alles nur angerissen werden konnte. Das war auch gar nicht das Wichtige an der Veranstaltung, sondern, dass sich dort Leute zusammengefunden haben, die für Europa und für die EU und die europäische Integration sind. Die das Thema positiv besetzen. Sowas gab es früher praktisch nicht, und das ist das Verdienst dieser Bewegung.

Aber wie das weitergeht? Wird es eine Erfolgsstory wie "en marche" oder versandet es? Keine Ahnung. Aber selbst wenn letzteres, eine gute Sache ist es trotzdem. Pulse of Europe Frankfurt versammelt sich derzeit jeden 1. Sonntag des Monats um 14.00 am Goetheplatz.
.
Ist es denn nicht so, daß die Teilnahme an diesen Gesprächen allen Mitbürgern und damit auch unseren politischen Parteien möglich ist?

Wenn nun die bekannten "Volksparteien" sich da eher belästigt fühlen als ermuntert, dann gäbe es für kleinere Parteien wie die FDP und DIE GRÜNEN Gelegenheit, sich dort mitgestaltend ein zu bringen und die ihnen genehmen Teile der Vielfalt in ihre Programme zu überführen.
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von Brainiac »

H2O hat geschrieben:(06 Jun 2017, 22:13)

Ist es denn nicht so, daß die Teilnahme an diesen Gesprächen allen Mitbürgern und damit auch unseren politischen Parteien möglich ist?

Wenn nun die bekannten "Volksparteien" sich da eher belästigt fühlen als ermuntert, dann gäbe es für kleinere Parteien wie die FDP und DIE GRÜNEN Gelegenheit, sich dort mitgestaltend ein zu bringen und die ihnen genehmen Teile der Vielfalt in ihre Programme zu überführen.
So wie ich die Bewegung verstehe, legt man Wert darauf, unabhängig zu bleiben.

Hier ein aktuelles Ereignis :

http://pulseofeurope.eu/2017/06/06/afd- ... nstaltung/

Dieser Versuch der Inanspruchnahme ist sicher besonders skurril. :| Aber die im Link aufgeführten Beweggründe gelten wohl auch bezogen auf andere Parteien. Denn:
Wir möchten Pro-Europäer bestärken, ihre Wahlentscheidung bei den Bundestagswahlen maßgeblich vom Europaprogramm der Parteien abhängig zu machen.

:thumbup: :thumbup: :thumbup:
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Re: Bewegung "Pulse of Europe"

Beitrag von H2O »

Brainiac hat geschrieben:(06 Jun 2017, 22:49)

So wie ich die Bewegung verstehe, legt man Wert darauf, unabhängig zu bleiben.

Hier ein aktuelles Ereignis :

http://pulseofeurope.eu/2017/06/06/afd- ... nstaltung/

Dieser Versuch der Inanspruchnahme ist sicher besonders skurril. :| Aber die im Link aufgeführten Beweggründe gelten wohl auch bezogen auf andere Parteien. Denn:


:thumbup: :thumbup: :thumbup:
Na ja, die AfD macht ihre Sache gottlob besonders ungeschickt. Freiheitlich gesonnenene Mitbürger werden sich von dieser Partei wohl kaum für deren Ziele begeistern lassen. Der Schulterschluß mit Wilders und LePen zeigte doch, was die AfD anstrebt!

Aber ich meinte schon, daß ganz gewöhnliche poplitische Parteien die auf Veranstaltungen vorgetragenen Gedanken beobachten und nach Verwendbarkeit in ihren europapolitischen Bestrebungen abklopfen. Denn ich meine, daß durch das tägliche EU-Gewürge der Politik das europäische Projekt ausgetrocknet wurde. Wozu sonst bildet sich eine solche Bewegung ansonsten politischer Laien, wenn die Volksparteien, DIE GRÜNEN und die FDP sich als europäisch gesonnene Parteien sehen? Da fehlte den versammelten Menschen offenbar die Leidenschaft für das europäische Projekt!

Erfreulich einerseits und schade andererseits, daß daraus keine wählbare Bewegung wie "En marche" entsteht!
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