Latein als "Europäische Sprache"

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syna
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von syna »

Katenberg hat geschrieben:(12 Mar 2017, 14:27)

Die einstige Sprache der Hochkultur ist für alle Mitgliedsstaaten schreibbar und leicht erlernbar.
Ja, Super Idee!

Dadurch, dass Latein ja 6 Casus hat, und viele unterschiedliche Deklinationen besitzt,
erschließen sich aus der Syntax viel schneller die Satzbezüge. Das wird für die Europäer
bestimmt leicht zu erlernen sein, keine Frage! :D

--~~/§&%"$!\~~--
odiug

Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von odiug »

Katenberg hat geschrieben:(12 Mar 2017, 14:27)

Servus beisammen,

möchte bei der Gelegenheit der derzeitigen Neuorientierungen einen alten Vorschlag mal wieder ins Licht rücken, jener von Latein als europäischer Sprache. Unabhängig von den ideologischen Fragen europäischer Politik und losgelöst von der Frage nach EU oder Europa der Vaterländer, hätte Latein mindestens als Schriftsprache einige Vorteile:

Die einstige Sprache der Hochkultur ist für alle Mitgliedsstaaten schreibbar und leicht erlernbar. Neben ihrem kulturellen Hintergrund ist sie nicht die Sprache eines bestimmten Landes, wie es zB mit Englisch oder Deutsch der Fall wäre und dementsprechend kein identitärer Sieg für eine Seite, sondern eine für alle verträgliche Konsenslösung ohne Abstriche.
Uh ja ... so wie einst von der Kanzel nur in Latein gepredigt wurde ... und dann kommt ein Luther :eek:
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syna
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von syna »

odiug hat geschrieben:(13 Mar 2017, 07:23)

Uh ja ... so wie einst von der Kanzel nur in Latein gepredigt wurde ... :eek:
Genau. Damals war das ja alles ein wenig unheimlich: Da hallten die lateinischen Worte
durch die dunklen Kathedralen - und mit Weihrauch wurd's dann richtig gespenstisch! :eek:

Diese Zeiten brauchen wir wieder!
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H2O
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von H2O »

syna hat geschrieben:(13 Mar 2017, 07:19)

Ja, Super Idee!

Dadurch, dass Latein ja 6 Casus hat, und viele unterschiedliche Deklinationen besitzt,
erschließen sich aus der Syntax viel schneller die Satzbezüge. Das wird für die Europäer
bestimmt leicht zu erlernen sein, keine Frage! :D

Das kann doch gar keine Frage sein, etwa um das Lateinische als gemeinsame Sprache der Eliten wieder ein zu führen oder das doch lieber zu unterlassen. Aus sehr praktischen Gründen wird es beim Englischen und seinen Ablegern bleiben. Deswegen werden weder das Russische noch andere slawische Sprachen verschwinden, obwohl sie mindestens genau so viele Fallstricke in ihrer Grammatik aufweisen wie das Lateinische. Wenn es denn sein muß, dann lerne ich auch den Umgang mit dem Lateinischen; allerdings komme ich weltweit völlig ohne diese Sprache aus. Wozu also diese Mühen?
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von H2O »

syna hat geschrieben:(13 Mar 2017, 07:44)

Genau. Damals war das ja alles ein wenig unheimlich: Da hallten die lateinischen Worte
durch die dunklen Kathedralen - und mit Weihrauch wurd's dann richtig gespenstisch! :eek:

Diese Zeiten brauchen wir wieder!
Solche Gruselbilder erscheinen mir denn auch wieder maßlos übertrieben; man sollte bedenken, daß sich die europäischen Wissenschaften doch etliche Jahrhunderte lang der lateinischen Sprache bedienten, die von Sankt Petersburg bis Cadiz von den Eliten verstanden wurde. Erst mit dem ERwachen des Nationalismus gingen die Gelehrten dazu über, ihre Erkenntnisse zuerst in Französisch, Englisch, Italienisch, Russisch oder Deutsch zu veröffentlichen. Dementsprechend haben alle Nationen fast alle Erkenntnisse gleichzeitig gewonnen. :D

Der Einsatz des Englischen als allgegenwärtige Umgangssprache, Wirtschafts- und Wissenschaftssprache bringt da wieder ein wenig Ordnung ins Geschäft. Dem Alt-Griechischen als Sprache der großen Philosophen, Wissenschaftler und Dichter wird sicher auch so manche Träne nachgeweint worden sein. Der römische Kaiser Marc Aurel hat seine Lebenserinnerungen in griechischer Sprache verfaßt. Das war schließlich ein hochgebildeter Mensch mit Kultur!
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von aleph »

syna hat geschrieben:(13 Mar 2017, 07:44)

Genau. Damals war das ja alles ein wenig unheimlich: Da hallten die lateinischen Worte
durch die dunklen Kathedralen - und mit Weihrauch wurd's dann richtig gespenstisch! :eek:

Diese Zeiten brauchen wir wieder!
Da hätte ich was für Dich.

:D
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von H2O »

Jetzt weiß ich auch, weshalb sich das Italienische auf der römischen Erde durchgesetzt hat! :)
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von aleph »

H2O hat geschrieben:(13 Mar 2017, 08:49)

Jetzt weiß ich auch, weshalb sich das Italienische auf der römischen Erde durchgesetzt hat! :)
Klingt ja auch wie rückständiges und schwerfälliges Italienisch. Da kommen wir dann auch zum Punkt: Latein ist ja gar nicht ausgestorben. Genauso wie Deutsch hat es sich lediglich weiter entwickelt. Wir müssen nur noch entscheiden, welchen Dialekt wir als Verkehrssprache hinfort nutzen wollen. :D
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syna
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von syna »

Supendisse Canticum! :)
syna hat geschrieben:
Damals war das ja alles ein wenig unheimlich: Da hallten die lateinischen Worte
durch die dunklen Kathedralen - und mit Weihrauch wurd's dann richtig gespenstisch! :eek:

Diese Zeiten brauchen wir wieder!
Ich dachte dabei eher an sowas: Hier Klicken + schauen + auf den Play-Button drücken :thumbup:
Fängt mit Latein an - später ist dieses Lied leider noch mit Englisch kontaminiert.

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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von H2O »

aleph hat geschrieben:(13 Mar 2017, 09:31)

Klingt ja auch wie rückständiges und schwerfälliges Italienisch. Da kommen wir dann auch zum Punkt: Latein ist ja gar nicht ausgestorben. Genauso wie Deutsch hat es sich lediglich weiter entwickelt. Wir müssen nur noch entscheiden, welchen Dialekt wir als Verkehrssprache hinfort nutzen wollen. :D
Na klar, die germanisch-romanische Hochsprache Englisch; davon haben wir alle etwas. :D
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Kael
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von Kael »

Deutsch und Französisch als Hauptsprachen reicht doch aus
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

Katenberg hat geschrieben:(12 Mar 2017, 14:27)
Die einstige Sprache der Hochkultur ist für alle Mitgliedsstaaten schreibbar und leicht erlernbar.
Auch für Mitgliedstaaten, die keine romanische Sprache haben ?
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

Katenberg hat geschrieben:(12 Mar 2017, 14:40)

England ist bald nicht mehr Mitglied der Europäischen Union, wenn man die Definition Europas gerade mal zur Veranschaulichung darauf reduziert. Es gibt also gar keinen Grund, Englisch dafür als Sprache zu nutzen, nur weil sie den erfolgreicheren Kolonialismus verwendet haben. Das Konzept einer Weltsprache lehne ich indes sowieso ab.
der Kommissionspräsident hat es doch schon vorgemacht nach dem Brexit in seiner Rede im EP... Er sagte eins zwei Wörter auf Englisch zu Farrage gerichtet, und dann ging es auf Französisch weiter. :)
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

Edmund hat geschrieben:(12 Mar 2017, 15:34)

Irland und Malta sind die einzigen Staaten in der EU, die überhaupt noch Englisch als Amtssprache verankert haben. Das sind ca. 5 Millionen Menschen.

Dagegen gibt es in der EU über 90 Millionen Menschen, deren Muttersprache Deutsch ist. Deutsch ist somit die mit Abstand meist gesprochene Muttersprache in der EU.

Englisch gehört in der EU zu den Sprachen mit den wenigsten Muttersprachlern überhaupt. Selbst Finnisch, Schwedisch, Griechisch und Bulgarisch wird von mehr Menschen in der EU gesprochen.
Naja, Englisch bei der EU als Amtsprache angemeldet hat nur das Vereinigte Königreich.
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

bennyh hat geschrieben:(12 Mar 2017, 15:43)

Warum nicht Esperanto? Wäre marginal sinnvoller. Ebenfalls eine Sprache, die niemandes Amt- oder Muttersprache ist, dafür aber leichter zu lernen.
Latein ist doch Amtssprache im Vatikan. :)
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

Katenberg hat geschrieben:(12 Mar 2017, 15:44)

Chinesisch ist nicht europäisch
Die Chinesen, die hier leben gehören nicht zu Europa. :eek:
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

bennyh hat geschrieben:(12 Mar 2017, 16:43)

Offizielle EU-Sprachen, die keine Verbindung zu Latein haben:
Bulgarisch
Kroatisch
Tschechisch
Estonisch
Finnisch
Griechisch
Ungarisch
Lettisch
Litauisch
Polnisch
Slovakisch
Slovenisch
Schwedisch
Bei Griechisch wäre ich vorsichtiger.
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

Edmund hat geschrieben:(12 Mar 2017, 20:07)

In der EU gibt es nur sehr wenige Menschen, deren Muttersprache Englisch ist. Es ist eine der am wenigsten verbreiteten Muttersprachen in der EU.

Und ob die Mehrheit der Europäer wirklich die englische Sprache als Fremdsprache "beherrscht"? Das würde ich schon sehr stark bezweifeln.
Die Mehrheit der Europäer beherrscht überhaupt keine Fremdsprache, und ein grosser Teil will auch keine lernen.
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(12 Mar 2017, 20:14)

Englisch ist die dritthäufigste Muttersprache nach Deutsch und Französisch.
Sicher? Italienisch ist auch sehr häufig.
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(13 Mar 2017, 10:41)

Sicher? Italienisch ist auch sehr häufig.
Man denke allein an die Vorgabe der Tonarten unserer Musik... allegro con brio, per favore! Bravo, bravissimo! Nix dagegen; nur: Hilft uns das bei der alltäglichen Nutzung der allgegenwärtigen Weltsprache Englisch?
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(13 Mar 2017, 10:50)

Man denke allein an die Vorgabe der Tonarten unserer Musik... allegro con brio, per favore! Bravo, bravissimo! Nix dagegen; nur: Hilft uns das bei der alltäglichen Nutzung der allgegenwärtigen Weltsprache Englisch?
Nein aber als Muttersprache in Europa ist Italienusch auch stark vertreten.
Als Zweitsprache eher weniger.
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(13 Mar 2017, 11:01)

Nein aber als Muttersprache in Europa ist Italienusch auch stark vertreten.
Als Zweitsprache eher weniger.
Ist doch auch in jeder Hinsicht ein großes Volk; derzeit leider weit unter seinen Möglichkeiten!
bennyh

Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von bennyh »

garfield336 hat geschrieben:(13 Mar 2017, 10:20)

Latein ist doch Amtssprache im Vatikan. :)
Der Vatikan ist kein Mitglied der EU.
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von immernoch_ratlos »

Der Vatikan ist da recht flexibel : Amtssprachen: Latein, Italienische Sprache, Französische Sprache, Deutsche Sprache

Dabei ist egal wo in dieser Welt zuhause, jemand wie ich, der sich im große Latrinum auskennt, klar im Vorteil...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von Katenberg »

odiug hat geschrieben:(13 Mar 2017, 07:23)

Uh ja ... so wie einst von der Kanzel nur in Latein gepredigt wurde ... und dann kommt ein Luther :eek:
Wir können natürlich auch Deutsch nehmen, ohne Frage, würde aber uns zu sehr zentrieren.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von Enas Yorl »

Edmund hat geschrieben:(13 Mar 2017, 00:51)Es kann nicht sein, daß ein deutscher Ingeneur bei einem deutschen Unternehmen in Deutschland nicht eingestellt wird, weil er kein Englisch spricht.
Was soll ein Unternehmen mit einem Ingenieur der keine englischen Datenblätter, Handbücher, Produktspezifikationen & Co lesen, oder der nicht mit ausländischen Kunden, Herstellern, Servicemitarbeitern kommunizieren kann? Es mag sicher noch einige Nischen geben, wo einzelne Ingenieure auf solche Fähigkeiten verzichten können. Die sind heute aber abnehmend in der Minderzahl, und sicher keine Zukunftsperspektive für künftige Generationen.
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von Ebiker »

Enas Yorl hat geschrieben:(13 Mar 2017, 16:45)

Was soll ein Unternehmen mit einem Ingenieur der keine englischen Datenblätter, Handbücher, Produktspezifikationen & Co lesen, oder der nicht mit ausländischen Kunden, Herstellern, Servicemitarbeitern kommunizieren kann? Es mag sicher noch einige Nischen geben, wo einzelne Ingenieure auf solche Fähigkeiten verzichten können. Die sind heute aber abnehmend in der Minderzahl, und sicher keine Zukunftsperspektive für künftige Generationen.
In der Firma wo ich arbeite werden auch unterhalb der Ingeneure Leute zu Englischkursen geschickt weil es schlicht notwendig ist.
Folgen sie den Anweisungen
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von frems »

garfield336 hat geschrieben:(13 Mar 2017, 10:41)

Sicher? Italienisch ist auch sehr häufig.
Italienisch folgt auch direkt auf Französisch.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von frems »

Edmund hat geschrieben:(13 Mar 2017, 00:51)

Es kann nicht sein, daß ein deutscher Ingeneur bei einem deutschen Unternehmen in Deutschland nicht eingestellt wird, weil er kein Englisch spricht.
Ist heutzutage bloß oft der Fall und wird laut VDI ja jedes Jahr mehr. "Auch wenn das manche offenbar immer noch nicht wahrhaben wollen. :) "
Nebenei beklagen die deutschen Universitäten seit seit geraumer Zeit, daß immer mehr Studenten erschreckende Defizite in der deutschen Sprache aufweisen, Rechtschreibung, Grammatik und Satzbau nur mangelhaft beherrschen und selbst beim Verständnis und Verfassen einfacher Texte große Probleme haben.
Das taten zum gelegentlichen Sommerloch einzelne Hochschullehrer schon immer, aber in den seltensten Fällen handelt es sich hierbei um Sprach- oder Bildungswissenschaftler.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

Edmund hat geschrieben:(13 Mar 2017, 00:51)

Es kann nicht sein, daß ein deutscher Ingeneur bei einem deutschen Unternehmen in Deutschland nicht eingestellt wird, weil er kein Englisch spricht.
In Luxemburg würden sie dem Ingenieur höchstens eine Arbeit als Putzgehilfe anbieten wenn er nicht wenigstens Deutsch UND Französisch UND Englisch kann.
Mehrsprachigkeit ist einfach Voraussetzung
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syna
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von syna »

Edmund hat geschrieben:Es kann nicht sein, daß ein deutscher Ingeneur bei einem deutschen Unternehmen in Deutschland nicht eingestellt wird, weil er kein Englisch spricht.
Enas Yorl hat geschrieben:(13 Mar 2017, 16:45)
Was soll ein Unternehmen mit einem Ingenieur der keine englischen Datenblätter, Handbücher, Produktspezifikationen & Co lesen, oder der nicht mit ausländischen Kunden, Herstellern, Servicemitarbeitern kommunizieren kann? Es mag sicher noch einige Nischen geben, wo einzelne Ingenieure auf solche Fähigkeiten verzichten können. Die sind heute aber abnehmend in der Minderzahl, und sicher keine Zukunftsperspektive für künftige Generationen.
Es ist zwar richtig, dass alle möglichen Datenblätter und Anleitungen in Englisch sind. Es ist auch richtig, dass
wissenschaftliche Arbeiten - auch an deutschen Universitäten - oft nur in englisch publiziert werden. Es ist
auch richtig, dass man im Internet oft nur auf den englischsprachigen Seiten "etwas findet". Es ist auch richtig,
dass im Businiss und im Luftverkehr fast nur englisch kommuniziert wird. Es ist auch richtig, dass Software
und deren Anleitungen nur in Englisch verfügbar sind.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Aber Hey, im Zeitalter von Trump ist alles möglich. :cool:

Da kann ein "Karl-Otto" aus Deutschland mit seiner alt-humanistisch entrückten Bildung doch mal fordern,
dass die neue EU-Amtsprache Latein ist. Das wäre doch was: Alle büffeln plötzlich wie verrückt Normal-
und U-Deklination und müssen den ACI lernen! Da bliebe keine Zeit mehr für andere Gedanken. JA - und
für Simultanübersetzer in Brüssel wäre das eine gigantische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme: Die ganzen
taxifahrenden Philologen wären pötzlich heiß begehrt - als Übersetzer!

OK, das gemeine Volk würde dann wohl keine Debatte verfolgen können - aber das können die auch heute
schon kaum.

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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(14 Mar 2017, 01:10)

In Luxemburg würden sie dem Ingenieur höchstens eine Arbeit als Putzgehilfe anbieten wenn er nicht wenigstens Deutsch UND Französisch UND Englisch kann.
Mehrsprachigkeit ist einfach Voraussetzung
Hey, nehmen die in Luxemburg auch 80-jährige Ingenieure? Biete Deutsch-Französisch-Englisch-Italienisch-Polnisch-Moselfränkisch :D :D :D
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wer sich verstärkt mit der enormen Entwicklung befasst, wird zwangsläufig auf "Narrative Science" treffen. :?

Eine Erklärung aus dem gleichnamigen WIKI :
Narrative Science, zu Deutsch „Erzählende Wissenschaft“, ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen, das 2010 von Stuart Frankel gegründet wurde. Durch Textgenerierung wandelt es, mit Hilfe der künstlichen Intelligenz „Quill“, Zahlen und Statistiken in natürliche Sprache um.
Eine Einschränkung gibt es das für den Moment noch :
Quill ist eine fortschrittliche natürliche Spracherzeugungstechnologie bereitgestellt von künstlicher Intelligenz und als Software as a Service (SaaS) bereitgestellt. Automatisierte narrative Erzeugungsalgorithmen nehmen Rohdaten, ermitteln die Bedeutung der Daten und erzeugen dann leicht verständliche Beschreibungen und Erklärungen in natürlicher Sprache.

Der Chefentwickler Kris Hammond erklärt den Prozess der Plattform als "Datenanalyse nach Sinn und Einsicht." Die Software verwendet bestimmte Gruppen von Daten um Nutzern die Fragen über den Zustand der Welt zu beantworten erklären.

Bis heute kann Quill nur in Englisch schreiben.
Bin sicher das wird hier (wie so manch andere Entwicklung) nicht ernst genommen. Was Heute noch "unmöglich" erscheint ist im nächsten Jahr längst Realität. Besonders sicher bin ich mir da, weil praktisch alle diese Entwicklungen auch parallel in der "Freeware Szene" weiterentwickelt werden. Da auch andere weitverbreitete bzw. von einer großen "Gemeinde" genutzte Sprachen (asiatische) wohl kaum davon nicht beeinflusst werden, sind "hinter den Kulissen" jede Menge Protagonisten "am Ball".

Das notwendige Geld ist vorhanden - The CIA Invests in Narrative Science and Its Automated Writers kaum zu glauben, das man sich dort lediglich auf englischsprachige Texte beschränkt...

Wenn die Weiterentwicklung nach und nach andere wichtige Weltsprachen einschließt, wird sicher auch Latein einen Stellenwert haben (da gibt es sicher noch jede Menge zu übersetzen und "narrativ" weiterzubearbeiten). Falls diese Systeme auch Sanskrit "beherrschen" - eine Sprache, die keine Entlehnungen aus anderen Sprachen benötigt um Neues zu beschreiben, hat sich dieser Kreis geschlossen.

"Mutig" gehe ich davon aus, in wenigen Jahren wird jede Ansprache, Rede usw. direkt digitalisiert und kann in jede Form übertragen werden. Damit lässt sich jede Menge anfangen - Big Data lässt grüßen... :rolleyes:
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von Raskolnikof »

Also ich favorisiere die finnische Sprache nicht nur als europäische sondern auch als Weltsprache! Man muss sich beim Finnischen keine Gedanken darüber machen, wie ein Wort ausgesprochen wird. Einfach so lesen wie was geschrieben ist und gut. Zudem hat die Sprache etwas Melodisches. Im Gegensatz zu einigen osteuropäischen Sprachen macht es geradezu Freude, einem auf finnisch geführten Gespräch zu lauschen, auch wenn man inhaltlich rein gar nichts versteht.

Finnisch, die Weltsprache

Ist die Zeit gekommen, dass Finnisch seinen Platz als Weltsprache einnimmt? Offenbar ist es sehr schwierig, auf diese Frage eine definitive Antwort zu geben. Auf den ersten Blick scheint es viele Faktoren zu geben, die solch eine Entwicklung verhindern.
Erstens: Finnisch wird nur von etwa 0.05% der Weltbevölkerung gesprochen; zweitens: die Sprache kann nicht durch 10 einfache Lektionen gelernt werden; und drittens: es gibt immer noch Finnen, die diese Sprache nicht verstehen.

Obwohl die Entwicklung der finnischen Sprache doch ein wenig langsam ist, gibt es doch Finnen, die folgende Vorzüge des Finnischen für eine Weltsprache hervorheben:

1. Wir diskutieren über eine Sprache, die grundsätzlich logisch ist. Regeln werden absolut eingehalten, frei von Ausnahmen.
2. Die Sprache ist wohlklingend. Mit anderen Worten: sie ist eine Freude für die Ohren. Dies kommt von der überwiegenden Menge von Vokalen, die dumme Kombinationen von Konsonanten verhindern. Gelegentlich wurde vorgeschlagen, dass einige Vokale in die Tschechei exportiert werden sollten, wo ein dauernder Mangel an ihnen herrscht, und einige tschechische Konsonanten könnten stattdessen importiert werden - aber die Verhandlungen wurden schon in früher Zeit abgebrochen. Die Finnen wollten nichts mit einer Sprache zu tun haben, in der Eiscreme "zmrzlina" genannt wird, und die Tschechen hingegen waren misstrauisch gegenüber einer Sprache, in der dies "jäätelöä" heißt.
3. Finnisch ist eine prägnante Sprache. Ein finnisches Wort kann viele Dinge auf deutsch bedeuten. Warum Zeit vergeuden und "Ausschuss zur Durchführung von Verhandlungen über die Einstellung von bewaffneten Feindseligkeiten" sagen, wenn man doch ein einfaches Wort wie "aseleponeuvottelutoimikunta" benutzen kann?
4. Finnisch lernen gibt Selbstvertrauen. Wer Finnisch lernen kann, der kann wirklich alles lernen.
5. Die finnische Sprache hat längere und bessere Flüche als jede andere Sprache.

Im Lichte dieser Fakten muss jedermann sofort zu dem Schluss kommen, dass die Einführung des Finnischen als Weltsprache ein Segen für die gesamte Menschheit sein wird. Ein Problem, das dann auf uns zu kommt, ist, die restlichen 99.95% der Weltbevölkerung dazu zu bringen, Finnisch zu lernen. Wir haben beschlossen, den Rest der Welt an unseren Erfahrungen mit dieser Sprache teilhaben zu lassen, und nach einigen Monaten intensiver (und manchmal verzweifelter) Forschung haben wir die folgenden Methoden entwickelt, um das anzugehen, was sich bis jetzt als eine der gewaltigsten linguistischen Herausforderungen der Welt erwiesen hat.

Substantive und ihre Fälle

Denken Sie daran: Selbstvertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg. Niemals zweifeln! Wenn Sie beabsichtigen, ein Substantiv zu gebrauchen, sollten Sie sorgfältig die Situation überdenken, wobei Sie das folgende Schema benutzen:

• wie heißt das entsprechende Substantiv auf Finnisch?
• Einzahl oder Mehrzahl?
• welcher Fall? - Nominativ, Akkusativ, Genitiv, Essiv, Partitiv, Translativ, Inessiv, Elativ, Illativ, Adessiv, Ablativ, Allativ, Abessiv, Kommitativ oder Instruktiv?
• ist es möglich, die Benutzung des Substantivs zu vermeiden?

Haben Sie all dies in dem berühmten Bruchteil einer Sekunde überdacht, atmen Sie tief ein und sprechen die erste Hälfte des Substantives mit erhobener Stimme aus, die dann in ein feines Wispern absinkt, wenn die Endung des Substantives ausgesprochen werden soll. Diese Methode, Ihre Erfahrungen in der Benutzung der Fälle zu demonstrieren, wird wärmstens empfohlen; denn schließlich - wenn Sie selbst nicht feststellen können, ob Sie alles richtig gemacht haben, kann ebenfalls kein Finne oder sonst jemand feststellen, ob Sie es falsch gemacht haben. Die grundsätzliche Sache ist, voller Selbstvertrauen zu erscheinen.

Zahlen

Oberflächlich betrachtet, scheinen sehr wenig Ähnlichkeiten zwischen dem finnischen und dem deutschen Zahlensystem zu bestehen. Zum Beispiel:
yksi..........eins
kaksi........zwei
kolme.......drei
neljä........vier
viisi.........fünf
kuusi........sechs
seitsemän..sieben
kahdeksan..acht
yhdeksän....neun
kymmenen..zehn
Auf den zweiten Blick allerdings werden einige Fakten deutlich, die dem Anfänger helfen können:

1. "kuusi" und "sechs" haben beide fünf Buchstaben.
2. "neljä" und "vier" scheinen um das "e" herum gebaut zu sein
3. "seitsemän" und "sieben" haben offenbar den gleichen Ursprung (beide fangen mit "s" an)

Weitere Tricks, um Zahlen zu lernen:

• Vergessen Sie die deutschen Zahlen komplett. So sind Sie gezwungen, die finnischen zu benutzen, um sagen zu können, wie spät es ist. Falls Sie dadurch später Probleme bekommen, wenn Sie Deutsch sprechen müssen, können Sie ein finnisch-deutsches Wörterbuch benutzen, oder, wenn es nur um Zahlen bis zwanzig geht, ihre Finger und Zehen zur Hilfe nehmen.
• Vergeuden Sie nicht Ihre Zeit, Zahlen über zwanzig Millionen zu lernen. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Sie einmal so viel Geld besitzen werden, nicht einmal in Finnmark.

Monate und Tage

Sagen Sie "erster Tag", "dritter Tag", "zweiter Monat", "Monat vor dem vorletzen" usw. Das erspart Ihnen zwei Jahre, in denen Sie Namen auswendig lernen müssten und lässt Ihren Gesprächspartner die ganze Arbeit tun.

Direkte Objekte

Die meisten finnischen Grammatikbücher sind besonders einfach zu verstehen, wenn es um "direkte Objekte" geht. Es geht ungefähr so: Ein direktes Objekt im Finnischen (allgemein "Akkusativobjekt" genannt) kann im Nominativ, Genitiv oder Partitiv stehen. Um alles noch leichter verständlich zu machen, werden Nominativ und Genitiv "Akkusativ" genannt. Außerdem gibt es noch einen richtigen Akkusativ, der aber keinen besonderen Namen hat. Große Vorsicht ist erforderlich, wenn grammatische Bezeichnungen konstruiert werden. Wenn Sie das Wort "Akkusativ" sehen, kann es Nominativ oder Genitiv bedeuten, aber niemals Akkusa-tiv; die Bezeichnung "Nominativ" kann Akkusativ bedeuten oder vielleicht Nominativ; "Genitiv" kann Akkusativ bedeuten oder einfach nur Genitiv, während "Partitiv" immer Partitiv ist, außer es könnte Akkusativ sein.

Verben

Der beste Ratschlag ist: Benutzen Sie überhaupt keine Verben! Eventuell können Sie es ein wenig schwierig finden, eine längere Unterhaltung zu führen, aber fleißiges Üben macht Sie erfahren (wir verringerten die Anzahl von Fehlern um 20% mit der Methode, Verben fortzulassen. Sie können weitere 15% schaffen, indem Sie alle Adjektive, Adverbien und Pronomen weglassen, allerdings droht dann die Konversation auf ein sehr niedriges Niveau abzusinken, falls Sie keine Erfahrungen mit Ihren Händen haben).

Aussprache

Einige schwierige Laute und ihre korrekte Aussprache:
ää wie in "Nähe", länger und intensiver. Mund so weit offen wie möglich. Ohren weit nach hinten gestreckt.
äy halb Palatal, halb Alveolar, halb Dental; verächtlich erscheinen.
yö seien Sie sehr vorsichtig damit.
rr stark gerollt. Lose Zähne sind hier hilfreich.

Quelle: http://www.lenz-online.de/reisen/finland/sprache.htm
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garfield336
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(14 Mar 2017, 08:54)

Hey, nehmen die in Luxemburg auch 80-jährige Ingenieure? Biete Deutsch-Französisch-Englisch-Italienisch-Polnisch-Moselfränkisch :D :D :D
Wer ist denn dieser 80jährige mehrsprachige Ingenieur?

Aber es ist tatsache, wer keine Sprachen kann gilt als ungebildet. Und in höher qualifizierten Jobs findet man dann definitiv keine Arbeit.
Was macht denn auch mit jemandem, der ständig einen Dolmetscher an seiner Seite braucht. :(
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H2O
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(14 Mar 2017, 15:36)

Wer ist denn dieser 80jährige mehrsprachige Ingenieur?
Ich wollte doch nur ein gutes Wort für mich in eigener Sache einlegen... :D
Aber es ist tatsache, wer keine Sprachen kann gilt als ungebildet. Und in höher qualifizierten Jobs findet man dann definitiv keine Arbeit.
Was macht denn auch mit jemandem, der ständig einen Dolmetscher an seiner Seite braucht. :(
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Raskolnikof
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von Raskolnikof »

garfield336 hat geschrieben:(14 Mar 2017, 15:36)[/url]
Wer ist denn dieser 80jährige mehrsprachige Ingenieur?
Paul Lenz ist von Beruf Bauingineur und viel auf der Welt herumgekommen. Interessant war sein Blog während seiner beruflichen Tätigkeit beim Bau des Block 3 des finnischen Kernkraftwerks in Olkiluoto, wo er fleißig Tagebuch schrieb. Das war vor 10 Jahren. Was Paul Lenz und ich gemeinsam haben ist die Liebe zu Finnland. Aber 80-jähriger Ingenieur? Das stimmt nicht ganz. Der Mann ist immer noch berufstätig und muss so kurz vor Mitte 60 sein. Paul Lenz ist ein Erfinder, dem die Welt viel zu verdanken hat. Z.B. dieses hier (ab Min. 7:30):



Edit: ich sehe gerade, die Frage bezgl. des 80-jährigen Greises bezog sich gar nicht auf Paul Lenz. Na egal, jetzt lasse ich es stehen.
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(14 Mar 2017, 16:56)

Paul Lenz ist von Beruf Bauingineur und viel auf der Welt herumgekommen. Interessant war sein Blog während seiner beruflichen Tätigkeit beim Bau des Block 3 des finnischen Kernkraftwerks in Olkiluoto, wo er fleißig Tagebuch schrieb. Das war vor 10 Jahren. Was Paul Lenz und ich gemeinsam haben ist die Liebe zu Finnland. Aber 80-jähriger Ingenieur? Das stimmt nicht ganz. Der Mann ist immer noch berufstätig und muss so kurz vor Mitte 60 sein. Paul Lenz ist ein Erfinder, dem die Welt viel zu verdanken hat. Z.B. dieses hier (ab Min. 7:30):



Edit: ich sehe gerade, die Frage bezgl. des 80-jährigen Greises bezog sich gar nicht auf Paul Lenz. Na egal, jetzt lasse ich es stehen.
Paul Lenz ist doch der Hauptdarsteller in dem Lied mit seiner Viktoria: "Viktoria, der Lenz ist da..."- So ein Schwerenöter und das in dem Alter!
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von Raskolnikof »

Jetzt kriegst du da aber was durcheinander! Du meinst doch wohl das hier:


:D :D :D
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Antonius
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von Antonius »

Katenberg hat geschrieben:(12 Mar 2017, 14:27)
Servus beisammen,

möchte bei der Gelegenheit der derzeitigen Neuorientierungen einen alten Vorschlag mal wieder ins Licht rücken, jener von Latein als europäischer Sprache. Unabhängig von den ideologischen Fragen europäischer Politik und losgelöst von der Frage nach EU oder Europa der Vaterländer, hätte Latein mindestens als Schriftsprache einige Vorteile:
Die einstige Sprache der Hochkultur ist für alle Mitgliedsstaaten schreibbar und leicht erlernbar. Neben ihrem kulturellen Hintergrund ist sie nicht die Sprache eines bestimmten Landes, wie es zB mit Englisch oder Deutsch der Fall wäre und dementsprechend kein identitärer Sieg für eine Seite, sondern eine für alle verträgliche Konsenslösung ohne Abstriche.
Dem kann ich nur zustimmen.

Dennoch ist dieser Vorschlag nicht neu, er wurde in der Vergangenheit schon mehrfach erhoben.
In der Tat sind lateinische Ausdrücke in allen Sprachen Europas zu finden, sowohl in den germanischen, den romanischen als auch den slawischen Sprachfamilien.
Zudem befindet sich Latein in der Sprache der Wissenschaft, des Rechts, der Medizin, der Kunst und Metaphysik.

Nehmen wir uns ein Beispiel an Israel, dort wurde das Hebräische modernisiert und ist heute als Iwrith ( עברית ) die in Israel meistgesprochene Sprache und die offizielle Amtssprache des Staates.
Damit ist die Kultur des Landes und seine Geschichte auch in der Sprache verewigt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ivrit
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Michi
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Re: Latein als "Europäische Sprache"

Beitrag von Michi »

Ein Aprilscherz von gestern:

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:)
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