Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

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Elser
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Elser »

Europa2050 hat geschrieben:(09 May 2017, 08:23)

Offensichtlich ist er gefährlich, dieser Macron. Würden sonst die Rechts- und Linksausen so auf ihn los gehen?

Naja, ein Mensch:
- der vereint, statt zu spalten,
- der das Gemeinsame stärken will und nicht das "wir gegen ihr",
- der Intelligenz und Bildung besitzt.

Der passt eben denen nicht in den Plan, die eine andere Agenda fahren.

Und doch ist so ein Mensch wohltuend anders in einer Welt, in der es schon aussah, als seien Putin, Trump, Erdogan und ihre Verschnitte Kaczinski, Orban und Farange das Maß aller Dinge.

Vive la France ! Vive l'Europe !
Volle Zustimmung! Es ist soooooo erfrischend zu erleben, dass Politik auch anders geht. Wir sollten ihm interessiert zusehen. Ich hoffe inständig, das er meint, was er sagt. Schon lange wünsche ich mir, auch für Deutschland, eine Regierung aus Fachleuten die sich mit der jeweiligen Materie tatsächlich auskennen und nicht nur einfach langgediente Parteisoldaten sind, die jetzt mal mit einem Ministeramt belohnt werden müssen, in dem sie dann laienhaft herumfuddeln.

Endtäuscht bin ich über die Arbeiter und Gewerkschaften, die ihn jetzt schon erpressen wollen. Nun ja - Arme sind halt auch nicht besser als Reiche, halt nur ärmer.

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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Elser »

Edmund hat geschrieben:(09 May 2017, 21:17)

Macron-Wähler: ca. 21 Millionen
LePen-Wähler: ca. 11 Millionen
Ungültig-Wähler: ca. 4 Millionen
Nichtwähler: ca 12 Millionen

Ein Drittel der Franzosen lehnt Macron ausdrücklich ab.

Die Mehrheit der Franzosen hat nicht für Macron gestimmt.

Und selbst unter den 21 Millionen Macron-Wählern sind einige Millionen, die sein Programm gar nicht befürworten, sondern ihn nur gewählt haben, weil sie LePen verhindern wollten.

Ich glaube nicht, daß er mit seinem marktextremistischen Ausverkauf französischer Interesse durchkommen wird. Die Franzosen werden sich dagegen zu wehren wissen und Macron wird auf ganzer Linie scheitern.
Schon möglich. Wenn er aber scheitert, bleibt die Frage: ' Scheitert er weil ER versagt hat (also seiner Linie nicht treu bleibt), oder scheitert er weil im Wahlvolk jeder auf seine kleinen und kleinsten Privilegien beharrt.' Ich bin gespannt. Könnte ein echter "Test" für die Franzosen werden.

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H2O
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Elser hat geschrieben:(21 May 2017, 08:35)

Volle Zustimmung! Es ist soooooo erfrischend zu erleben, dass Politik auch anders geht. Wir sollten ihm interessiert zusehen. Ich hoffe inständig, das er meint, was er sagt. Schon lange wünsche ich mir, auch für Deutschland, eine Regierung aus Fachleuten die sich mit der jeweiligen Materie tatsächlich auskennen und nicht nur einfach langgediente Parteisoldaten sind, die jetzt mal mit einem Ministeramt belohnt werden müssen, in dem sie dann laienhaft herumfuddeln.

Endtäuscht bin ich über die Arbeiter und Gewerkschaften, die ihn jetzt schon erpressen wollen. Nun ja - Arme sind halt auch nicht besser als Reiche, halt nur ärmer.

Elser
Wir sollten ihm also interessiert zusehen. Sollten wir ihm auch zujubeln, während wir zusehen?

Aus meiner Sicht ist es notwendig, diesen Präsidenten in seinem Vorhaben zur Heilung so mancher französischer Krankheit nach Kräften zu unterstützen, politisch und auch wirtschaftlich, wenn letzteres keine einseitige Angelegenheit wird, sondern der gedeihlichen Entwicklung des europäischen Projekts dient. Derzeit sind sehr erfreuliche europapolitische Ansätze zu erkennen, die unsere Bundesregierung sehr gründlich prüfen, mitentwickeln und fördern sollte. Das Miteinander bringt's.

Mit Ihrer Kritik an der Bundesregierung gehen Sie ja recht freigiebig um. Immerhin hat aber diese Mittelmäßigkeit dazu geführt, daß Präsident Macron wie auch seine beiden Vorgänger um Mitwirkung bei französischen Vorhaben werben. Nach der "Mittelmeerunion" mit deutschem Geld unter französischer Führung, danach einem Ausflug in sozialistische Staatslastigkeit nun also die gemeinsame Verschuldung bei deutscher schwarzer Null. Ich sage dazu "Ja", wenn damit das europäische Projekt einen tüchtigen Schritt in Richtung einer Föderation der EU macht; dann dürften die Mitglieder der Föderation selbst schon reiherund darauf achten, daß die anderen Mitglieder keinen Aaskram mit der Staatsverschuldung veranstalten. Dann werden die urplötzlich alle "deutsch".
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(21 May 2017, 09:20)

Wir sollten ihm also interessiert zusehen. Sollten wir ihm auch zujubeln, während wir zusehen?

Aus meiner Sicht ist es notwendig, diesen Präsidenten in seinem Vorhaben zur Heilung so mancher französischer Krankheit nach Kräften zu unterstützen, politisch und auch wirtschaftlich,
Welche französischen Krankheiten sehen Sie?
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(21 May 2017, 10:25)

Welche französischen Krankheiten sehen Sie?
Berufsausbildung; Handwerk und mittelständische Unternehmen werden von Staat und Gewerkschaften zerdrückt. Hat Präsident Macron auch aufgeschrieben in seinem Wahlprogramm. Ehe Sie mit Einzeilern Unkenntnis zeigen oder Teilnehmer vorführen möchten, wäre eine Beschäftigung mit dem Wahlprogramm von "en marche" sehr vernünftig. Dann könnte man sogar über Wege zum Heil streiten!
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Ger9374 »

Wir sollten uns hüten mit erhobenen Zeigefinger
unseren französischen Freunden zu sagen was wir für falsch oder richtig ansehen. Das wissen sie selbst am besten. An deren Seite stehen ohne
belehrend zu sein, bereit sein mit Rat oder Tat wenn verlangt mit zu helfen. Die Franzosen wissen das Reformen kommen müssen, bleibt die Klärung der Schmerzgrenze, und der Rückhalt in der Bevölkerung.Das Parteiengefüge hat mit dem Zerfall der Sozialisten auch die Situation nicht leichter gemacht.Wird en marche sich etablieren können? Nein Frankreich braucht Stille Freunde, und Deutschland lernt diese Rolle!!
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Yossarian
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Yossarian »

Frankreich hat eine Regierung bekommen die sich eins zu eins aus den alten elite Kadern rekrutiert, nur unter frischem Namen.
Vielleicht ist es das was Frankreich braucht, es ist aber ganz sicher nicht was sich die Mehrheit der Franzosen wünscht.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(21 May 2017, 10:59)

Berufsausbildung; Handwerk und mittelständische Unternehmen werden von Staat und Gewerkschaften zerdrückt. Hat Präsident Macron auch aufgeschrieben in seinem Wahlprogramm. Ehe Sie mit Einzeilern Unkenntnis zeigen oder Teilnehmer vorführen möchten, wäre eine Beschäftigung mit dem Wahlprogramm von "en marche" sehr vernünftig. Dann könnte man sogar über Wege zum Heil streiten!

Ja der Machtkampf der Gewerkschaften gegen Staat und Arbeitgeber verlangt nach einer neuen Definition. Das ist oft mehr Kampf wie Verhandlung miteinander. Unproduktiv !
Da wird eine Gewerkschaft schnell zum Handlanger von politischen Interessen.
Was zu stark nicht förderlich ist.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(21 May 2017, 11:13)

Ja der Machtkampf der Gewerkschaften gegen Staat und Arbeitgeber verlangt nach einer neuen Definition. Das ist oft mehr Kampf wie Verhandlung miteinander. Unproduktiv !
Da wird eine Gewerkschaft schnell zum Handlanger von politischen Interessen.
Was zu stark nicht förderlich ist.

Frankreich gibt es leider konkurrierende Gewerkschaften, die ihrerseits an politische Parteien angelehnt sind. Dieser Wettbewerb führt wohl dazu, daß man sich gegenseitig übertreffen will, wieviel man nun für die eigene Klientel heraus gestritten hat... ohne Rücksicht auf Verluste. Kennen wir hier auch bei Lokführern und Piloten, Bordpersonal. Dann wird eben gestritten, bis das betroffene Unternehmen sich nicht mehr lohnt.

Die deutsche Sozialpartnerschaft in Verbindung mit der sozialen Marktwirtschaft ist wohl eine unserer ganz großen Stärken. Natürlich ist die Gefahr auch vorhanden, daß ein Filz aus Politik und Gewerkschaften entsteht.

Wir, Deutsche und Franzosen, müssen uns bemühen, diese Organisationen zu harmonisieren. Präsident Macron braucht also mehr als allein das Wohlwollen deutsche Politiker!
Zuletzt geändert von H2O am So 21. Mai 2017, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Ger9374 »

Yossarian hat geschrieben:(21 May 2017, 11:13)

Frankreich hat eine Regierung bekommen die sich eins zu eins aus den alten elite Kadern rekrutiert, nur unter frischem Namen.
Vielleicht ist es das was Frankreich braucht, es ist aber ganz sicher nicht was sich die Mehrheit der Franzosen wünscht.

Was in Frankreich passiert ist eine kleine Welle von Veränderungen. Die Sozialisten zerbrechen,
altes denken wird in Frage gestellt, Probleme direkt angesprochen. Es sind Hoffnungsschimmer
in einem Politisch starrem System. Was da in der en marche Partei losgetreten wird ist mit nichts zu vergleichen in den letzten Jahrzehnten in Frankreich. Die grossen Konflikte und deren Handhabung kommen erst noch. Gerade da setzt
auch ein Teil der Franzosen auf einen unverbrauchten ehrlichen Präsidenten.
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Cat with a whip
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Cat with a whip »

H2O hat geschrieben:(21 May 2017, 11:27)

In f
Frankreich gibt es leider konkurrierende Gewerkschaften, die ihrerseits an politische Parteien angelehnt sind. Diese Wettbewerb führt wohl dazu, daß man sich gegenseitig übertreffen will, wieviel man nun für die eigene Klientel heraus gestritten hat... ohne Rücksicht auf Verluste. Kennen wir hier auch bei Lokführern und Piloten, Bordpersonal. Dann wird eben gestritten, bis das betroffene Unternehmen sich nicht mehr lohnt.
Neoliberale Damfplauderer mit doppelter Moral sehen dort ein Problem, aber bei der Konkurrenz zwischen Unternehmen die zu gleichen Folgen führen ist das dann kein Problem sondern die Freiheit und ein Zeichen für funktionierenden Markt.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(21 May 2017, 10:59)

Berufsausbildung; Handwerk und mittelständische Unternehmen werden von Staat und Gewerkschaften zerdrückt.
Ist das die einzige "Krankheit", die Sie sehen?
Hat Präsident Macron auch aufgeschrieben in seinem Wahlprogramm. Ehe Sie mit Einzeilern Unkenntnis zeigen oder Teilnehmer vorführen möchten, wäre eine Beschäftigung mit dem Wahlprogramm von "en marche" sehr vernünftig. Dann könnte man sogar über Wege zum Heil streiten!
Warum reagieren Sie so aggressiv? Es hat mich einfach interessiert, was Sie unter französischen Krankheitenn verstehen.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(21 May 2017, 11:27)

Frankreich gibt es leider konkurrierende Gewerkschaften, die ihrerseits an politische Parteien angelehnt sind. Dieser Wettbewerb führt wohl dazu, daß man sich gegenseitig übertreffen will, wieviel man nun für die eigene Klientel heraus gestritten hat... ohne Rücksicht auf Verluste. Kennen wir hier auch bei Lokführern und Piloten, Bordpersonal. Dann wird eben gestritten, bis das betroffene Unternehmen sich nicht mehr lohnt.

Die deutsche Sozialpartnerschaft in Verbindung mit der sozialen Marktwirtschaft ist wohl eine unserer ganz großen Stärken. Natürlich ist die Gefahr auch vorhanden, daß ein Filz aus Politik und Gewerkschaften entsteht.

Wir, Deutsche und Franzosen, müssen uns bemühen, diese Organisationen zu harmonisieren. Präsident Macron braucht also mehr als allein das Wohlwollen deutsche Politiker!
Wie ist das zu verstehen? Wollen Sie die Franzosen dazu bewegen, das deutsche Modell (wenn es so etwas überhaupt gibt) zu übernehmen? Oder wie ist Harmonisierung zu verstehen? Sollen wir etwas "französischer" werden, und die Franzosen etwas "deutscher""
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Kritikaster
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Kritikaster »

Edmund hat geschrieben:(09 May 2017, 21:17)

Ein Drittel der Franzosen lehnt Macron ausdrücklich ab.
Und doppelt so viele lehnen LePen ausdrücklich ab. :thumbup:
Edmund hat geschrieben:Die Mehrheit der Franzosen hat nicht für Macron gestimmt.
Nur die große Mehrheit derer, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten, also wie immer.

Demokratie lebt nun mal nicht von denen, die sich verweigern. :cool:
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Elser
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Elser »

H2O hat geschrieben:(21 May 2017, 11:27)

Frankreich gibt es leider konkurrierende Gewerkschaften, die ihrerseits an politische Parteien angelehnt sind. Dieser Wettbewerb führt wohl dazu, daß man sich gegenseitig übertreffen will, wieviel man nun für die eigene Klientel heraus gestritten hat... ohne Rücksicht auf Verluste. Kennen wir hier auch bei Lokführern und Piloten, Bordpersonal. Dann wird eben gestritten, bis das betroffene Unternehmen sich nicht mehr lohnt.

Die deutsche Sozialpartnerschaft in Verbindung mit der sozialen Marktwirtschaft ist wohl eine unserer ganz großen Stärken. Natürlich ist die Gefahr auch vorhanden, daß ein Filz aus Politik und Gewerkschaften entsteht.

Wir, Deutsche und Franzosen, müssen uns bemühen, diese Organisationen zu harmonisieren. Präsident Macron braucht also mehr als allein das Wohlwollen deutsche Politiker!

Ich würde Dir ja gerne zustimmen, wenn die "Sozialpartnerschaft" und die sogenannte "soziale Marktwirtschaft" in unserem Land nicht dazu geführt hätte, das große Teile der Bevölkerung sich Heute in prikären Lebenssituationen wiederfinden die Gestern noch ein zufriedenstellendes Auskommen hatten. In diesem Sinne kann ich nur hoffen, dass sich Macron nicht als Schröder erweist. Die französichen Gewerkschaft mit unseren zu vergleichen halte ich übrigens für tatal unpassend. Und das mit den Lokführern z.B. wäre nicht passiert, wenn die Köpfe bei Verdi nicht so angepasste Schnarchnasen wärten. Dagen kann man sich nur mit Gegengewerkschaften wehren.

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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Elser »

Senexx hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3900701] (21 May 2017, 11:44)[/url



Warum reagieren Sie so aggressiv? Es hat mich einfach interessiert, was Sie unter französischen Krankheitenn verstehen.

Ja nech - man könnte meinen man hätte da bei ihm einen persönlich wunden Punkt getroffen. Ist doch sonst immer so freundlich. :rolleyes:

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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 May 2017, 11:35)

Neoliberale Damfplauderer mit doppelter Moral sehen dort ein Problem, aber bei der Konkurrenz zwischen Unternehmen die zu gleichen Folgen führen ist das dann kein Problem sondern die Freiheit und ein Zeichen für funktionierenden Markt.
Ja, verstehe. Hierüber sind ganz gegensätzliche Meinungen möglich. In Frankreich hat's geklappt mit diesen Gewerkschaften, bravo.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(21 May 2017, 11:47)

Wie ist das zu verstehen? Wollen Sie die Franzosen dazu bewegen, das deutsche Modell (wenn es so etwas überhaupt gibt) zu übernehmen? Oder wie ist Harmonisierung zu verstehen? Sollen wir etwas "französischer" werden, und die Franzosen etwas "deutscher""
Selbstverständlich müssen wir Europäer die Köpfe zusammen stecken und uns überlegen, wie wir am besten unsere gemeinsamen Ziele erreichen. Man muß heraus finden, was gelegentlich die Zusammenarbeit behindert und nach Möglichkeit diese Störfunktion überwinden. Solche Dinge können doch ganz offen besprochen werden, wenn die Partner sich einig sind, daß sie auf allen Gebieten eng zusammenarbeiten wollen.Bei gegenseitigem Mißtrauen läuft da natürlich gar nichts.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

Es ging um Gewerkschaften. Inwieweit stören die hier unterschiedlichen Verhältnisse die Zusammenarbeit? Werden Sie einfach einmal konkret und hören Sie auch zu schwadronieren.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Elser hat geschrieben:(21 May 2017, 15:04)

Ich würde Dir ja gerne zustimmen, wenn die "Sozialpartnerschaft" und die sogenannte "soziale Marktwirtschaft" in unserem Land nicht dazu geführt hätte, das große Teile der Bevölkerung sich Heute in prikären Lebenssituationen wiederfinden die Gestern noch ein zufriedenstellendes Auskommen hatten. In diesem Sinne kann ich nur hoffen, dass sich Macron nicht als Schröder erweist. Die französichen Gewerkschaft mit unseren zu vergleichen halte ich übrigens für tatal unpassend. Und das mit den Lokführern z.B. wäre nicht passiert, wenn die Köpfe bei Verdi nicht so angepasste Schnarchnasen wärten. Dagen kann man sich nur mit Gegengewerkschaften wehren.

Elser
In anderem Zusammenhang bin ich auf genau die selbe Logik gestoßen. Man muß sich das Verhalten der Gewerkschaften in Verhandlungsrunden einmal ansehen. Immer wieder handeln sie einen sozialen Sockel aus, wenn sie ein Ergebnis in Prozent verkünden. Vermutlich sind die "Sockelinhaber" die Mehrheit der wahlberechtigten Mitglieder, bei denen Gewerkschafter um ihre Wiederwahl kämpfen. Dann kommen Leistungsträger der hoch qualifizierten Art zu kurz... und bilden irgendwann eine eigene Gewerkschaft. Ich sehe da gar keinen bösen Willen, sondern Überlebenswillen der Gewerkschaftsführung.

Unsere Sozialpolitiker müssen sich um eine Lösung bemühen. Zwei Gewerkschaften in einem Betrieb womöglich noch im Wettbewerb... das kann doch gar nicht vernünftig sein!
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(21 May 2017, 22:37)

Unsere Sozialpolitiker müssen sich um eine Lösung bemühen. Zwei Gewerkschaften in einem Betrieb womöglich noch im Wettbewerb... das kann doch gar nicht vernünftig sein!
Sie wollen die Koalitionsfreiheit einschränken?
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(21 May 2017, 22:22)

Es ging um Gewerkschaften. Inwieweit stören die hier unterschiedlichen Verhältnisse die Zusammenarbeit? Werden Sie einfach einmal konkret und hören Sie auch zu schwadronieren.
Erwarten Sie auf solche Anmache tatsächlich Antworten?
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(21 May 2017, 22:42)

Sie wollen die Koalitionsfreiheit einschränken?
Ich will gar nichts außer systematisch funktionierender Sozialpartnerschaft. Darüber müssen sich Sozialpolitiker Gedanken machen.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

Sie reden um das Thema herum.

Das Grundgesetz garantiert die Koalitionsfreiheit.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(21 May 2017, 22:45)

Erwarten Sie auf solche Anmache tatsächlich Antworten?
Ich habe konkrete Fragen gestellt. Und darauf erwarte ich Antworten.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(21 May 2017, 22:51)

Sie reden um das Thema herum.

Das Grundgesetz garantiert die Koalitionsfreiheit.
Genau so ist es; da stimmt etwas nicht mehr, woran unsere Verfassungsleute vor 70 Jahren nicht gedacht hatten. Darum muß neu nachgedacht werden von Fachleuten, wie Schaden vom Lande fern gehalten werden kann, aber Arbeitnehmer dennoch erfolgreich ihre Interessen wahren können.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

So, so.

Vor 70 Jahren hatte man mehr Erfahrung als Sie heute. Man hatte noch die Weimarer Republik vor Augen.

Der Horizont war etwas weiter.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von unity in diversity »

Senexx hat geschrieben:(21 May 2017, 22:42)

Sie wollen die Koalitionsfreiheit einschränken?
Koalitionsfreiheit ist wichtig.
Grotesk wird es aber, wenn mehrere gelbe Gewerkschaften untereinander konkurrieren.
Aber das müssen die Leute schon selber merken.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(21 May 2017, 22:47)

Ich will gar nichts außer systematisch funktionierender Sozialpartnerschaft. Darüber müssen sich Sozialpolitiker Gedanken machen.
Was ist das und wer soll diese Rolle übernehmen?
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(21 May 2017, 22:03)

Ja, verstehe. Hierüber sind ganz gegensätzliche Meinungen möglich. In Frankreich hat's geklappt mit diesen Gewerkschaften, bravo.

Die starken Gewerkschaften haben mit ihren überzogenen Forderungen mit zu den jetzigen Problemen in Frankreich geführt.Da ist vielen das Augenmaß verloren gegangen. Realpolitik ist halt die Wahrheiten und Fehler in Systemen zu offenbaren. Als Arbeitgeber muss man in Frankreich fast schon mit Widerstand rechnen wenn kleinste Veränderungen im Betrieb betreffs
Personal anstehen. Ungesunde Verhältnisse für
Firmengründer.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

Der gewerkschaftliche Organisationsgrad liegt in Frankreich bei etwa 9%. Bei Start-ups bei etwa 0%. Ihre Behauptung entbehrt jeder Grundlage.
Ger9374

Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Ger9374 »

Senexx hat geschrieben:(22 May 2017, 05:41)

Der gewerkschaftliche Organisationsgrad liegt in Frankreich bei etwa 9%. Bei Start-ups bei etwa 0%. Ihre Behauptung entbehrt jeder Grundlage.

Französische Gewerkschaften mobilisieren und solidarisieren auch sehr stark nicht organisierte arbeitnehmer! Die Aussagekraft von Organisationsgrad und Schlagkraft ist auch gänzlich getrennt zu sehen.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

Ger9374 hat geschrieben:(22 May 2017, 06:20)

Französische Gewerkschaften mobilisieren und solidarisieren auch sehr stark nicht organisierte arbeitnehmer! Die Aussagekraft von Organisationsgrad und Schlagkraft ist auch gänzlich getrennt zu sehen.
Französische Gewerkschaften sind traditionell schwach. Ihre Mobilisierungskraft tendiert gegen Null. Deshalb wird der Arbeitsmarkt in Frankreich quasi vom Staat reguliert. Aber ich will Ihnen jetzt keine Vorlesung über Gewerkschaften und französische Arbeitsbeziehungen halten. Sie dürfen gerne glauben, was Sie wollen.

PS: Macron will sie übrigens noch weiter schwächen, indem er die wenigen Branchenverträge gewissermaßen zur unverbindlichen Vorschlägen abwertet.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(22 May 2017, 05:29)

Die starken Gewerkschaften haben mit ihren überzogenen Forderungen mit zu den jetzigen Problemen in Frankreich geführt.Da ist vielen das Augenmaß verloren gegangen. Realpolitik ist halt die Wahrheiten und Fehler in Systemen zu offenbaren. Als Arbeitgeber muss man in Frankreich fast schon mit Widerstand rechnen wenn kleinste Veränderungen im Betrieb betreffs
Personal anstehen. Ungesunde Verhältnisse für
Firmengründer.
Präsident Macron hat das alles erkannt und in seinem Wahlprogramm mitsamt Abhilfen beschrieben; übrigens auch den Staat als Ursache erschwerter Firmengründungen. In dem Punkt muß Frankreich mit sich selbst ringen: Hohe Arbeitslosigkeit oder viele Neugründungen... das ist hier die Frage. Aber es kann vielleicht nicht schaden, wenn Bundesregierung und französische Regierung sich darüber grundlegend austauschen, schon der angepeilten engen Zusammenarbeit zuliebe.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(22 May 2017, 07:22)

Präsident Macron hat das alles erkannt und in seinem Wahlprogramm mitsamt Abhilfen beschrieben; übrigens auch den Staat als Ursache erschwerter Firmengründungen. In dem Punkt muß Frankreich mit sich selbst ringen: Hohe Arbeitslosigkeit oder viele Neugründungen... das ist hier die Frage. Aber es kann vielleicht nicht schaden, wenn Bundesregierung und französische Regierung sich darüber grundlegend austauschen, schon der angepeilten engen Zusammenarbeit zuliebe.
In Frankreich sollen nun ausgerechnet diejenigen zur Ärzten berufen sein, die den Franzosen diese Misere eingebrockt habe? Absurd.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(22 May 2017, 03:37)

Was ist das und wer soll diese Rolle übernehmen?
Das ist in erster Linie die Ministerin für Arbeit und Soziales, die sich damit in der Tat auch schon befaßt hat. Aber diese Ministerin darf man dabei nicht allein lassen. Dann sollte man den Justizminister zur rechtlichen Bewertung und Fachstelle für rechtliche Beratung, natürlich auch Gewerkschafter und Unternehmer in diese Beratungen einbinden. Ich gehe nämlich davon aus, daß alle Beteiligten eine gut funktionierende Gesellschaft in Wohlstand anstreben und keinen zerstrittenen Haufen von Eiferern für Partikularinteressen.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(22 May 2017, 07:27)

In Frankreich sollen nun ausgerechnet diejenigen zur Ärzten berufen sein, die den Franzosen diese Misere eingebrockt habe? Absurd.
Na, denn erklären Sie das einmal einer interessierten Öffentlichkeit!
Senexx

Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

Welche Öffentlichkeit meinen Sie?
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(22 May 2017, 07:32)

Welche Öffentlichkeit meinen Sie?
Gibt es denn eine andere hier?
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

Muss ich mich denn wiederholen? Die Kaste der Enarchen hat dem Land die Misere eingebrockt. In dem sie über Jahrzehnte eine falsche Politik der Deindustrialiserung und Tertiarisierung betrieben hat und Staat, Wirtschaft und Gesellschaft als ihre Beute behandelt hat. Und ausgerechnet die sollen nun den Karren aus dem Dreck ziehen?
Ger9374

Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Ger9374 »

Senexx hat geschrieben:(22 May 2017, 08:09)

Muss ich mich denn wiederholen? Die Kaste der Enarchen hat dem Land die Misere eingebrockt. In dem sie über Jahrzehnte eine falsche Politik der Deindustrialiserung und Tertiarisierung betrieben hat und Staat, Wirtschaft und Gesellschaft als ihre Beute behandelt hat. Und ausgerechnet die sollen nun den Karren aus dem Dreck ziehen?

Die Franzosen haben ihre Volksvertreter immer
Demokratisch gewählt. Hätten sie sich so desaströs regiert gefühlt wären immer Regierungswechsel per Wahl ec. möglich.
Das steht uns nicht zu die Wirtschaftspolitik
Anderer zu beurteilen. Bei uns ist auch nicht alles Gold was glänzt.
Senexx

Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

Ger9374 hat geschrieben:(23 May 2017, 09:34)

Die Franzosen haben ihre Volksvertreter immer
Demokratisch gewählt. Hätten sie sich so desaströs regiert gefühlt wären immer Regierungswechsel per Wahl ec. möglich.
Das steht uns nicht zu die Wirtschaftspolitik
Anderer zu beurteilen. Bei uns ist auch nicht alles Gold was glänzt.
Es geht nicht um die Volksvertreter, sondern um die Kaster Herrschenden, die das Land regiert.

Und natürlich kann ich die Wirtschaftspolitik anderer Länder kritisieren. Die falsche Richtung in Frankreich habe ich schon kritisiert, als Sie vermutlich noch längst nicht geboren waren.
Ger9374

Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Ger9374 »

Senexx hat geschrieben:(23 May 2017, 09:42)

Es geht nicht um die Volksvertreter, sondern um die Kaster Herrschenden, die das Land regiert.

Und natürlich kann ich die Wirtschaftspolitik anderer Länder kritisieren. Die falsche Richtung in Frankreich habe ich schon kritisiert, als Sie vermutlich noch längst nicht geboren waren.

Nicht schon wieder so ein Verschwörungstheoretiker.Kasten gibt es in Indien. Area 51 in den USA(vermutlich).
Vielleicht ein paar adlige die der Französischen
Revolution entkamen, und jetzt heimlich seit Jahrhunderten Frankreich regieren.Wenn sie angeblich soll alt sind, wo ist dann ihr Realitätssinn.Nein wahrscheinlich ein Kreis von jüdischen milliardären die sowieso Medien auf der ganzen Welt kontrollieren.
Herrlich, weiter so sie haben Fantasie!
Senexx

Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

Ihr Beitrag ist unsachlich, provo.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Provokateur »

Senexx hat geschrieben:(23 May 2017, 10:16)

Ihr Beitrag ist unsachlich, provo.
Was?
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Ger9374

Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Ger9374 »

Provokateur hat geschrieben:(23 May 2017, 10:29)

Was?

Er meinte das in Bezug zu meinem Beitrag;-)
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(23 May 2017, 10:14)

Nicht schon wieder so ein Verschwörungstheoretiker.Kasten gibt es in Indien. Area 51 in den USA(vermutlich).
Vielleicht ein paar adlige die der Französischen
Revolution entkamen, und jetzt heimlich seit Jahrhunderten Frankreich regieren.Wenn sie angeblich soll alt sind, wo ist dann ihr Realitätssinn.Nein wahrscheinlich ein Kreis von jüdischen milliardären die sowieso Medien auf der ganzen Welt kontrollieren.
Herrlich, weiter so sie haben Fantasie!
Seit dem Zeitalter des Merkantilismus hält sich der französische Staat für den besseren Unternehmer. Das ging gut, als Frankreich ein eigenes Imperium zu seiner Versorgung besaß. Da konnte das Land in sich und seiner Wirtschaftsweise ruhen. Im Zeitalter der Globalisierung nimmt aber die restliche Welt keine Rücksicht mehr auf französische Befindlichkeiten, und so treten die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte ärgerlich zu Tage.

Ich erinnere mich noch, wie die Mehrzahl junger Leute in Frankreich sich nichts Schöneres vor zu stellen schien als einen knapp aber dafür sicher bezahlten Arbeitsplatz im Staatsdienst. Ein Handwerk oder eine Dienstleistung in kleinen Betrieben war nicht nachgefragt. Das war der Bereich für Bastler oder den berühmten polnischen Klempner.

Der großen Zahl der hohen Beamten waren diese Fehlentwicklungen völlig entgangen. In Frankreich war es Gang und Gäbe, daß hohe Beamte aus dem Staatsdienst in die Staatsindustrie zeitweise wechselten, um ihre berufliche Laufbahn zu beschleunigen. Dem internationalen Wettbewerb stellten sich einige wenige große Betriebe, die dann ja auch recht erfolgreich sind. Die Leute sind ja nicht dümmer als andere Europäer.

Man muß sich auch vorstellen, daß der französische Staatspräsident oft als wichtiger Werber für die großen Staatsbetriebe auf umkämpften Märkten auftrat... so zu sagen von Präsident zu Präsident oder König. Einen Mangel an Wettbewerbsfähigkeit glich dann der französische Steuerzahler aus. Daß eine solche Wirtschaftsweise auf Dauer nicht gut gehen kann, das beobachten wir heute.

Aber die Ermutigung und handfeste Förderung junger aufstrebender Unternehmen ist schon die wesentliche Maßnahme; dabei wird zu beachten sein, daß bestens eingeführte Großbetriebe der alten Art mit ihrer Kapitalmacht nicht jeden guten Einfall durch Aufkauf der kleinen erfolgreichen Betriebe abschöpfen. So etwas ist auch hier zu Lande nicht ungewöhnlich... Ein Fall für Kartellämter!

Vermutlich können D & F hier gemeinsam eine Politik für die Euro-Zone anstoßen und zielstrebig entwickeln. Diese Politik wäre auch eine nachhaltige Maßnahme gegen absurde Vergütungen von Geschäftsleitungen und das massenhafte Streben in Großbetriebe, die ihrerseits politische Macht ausüben, ohne dafür jemals von Wählern beauftragt worden zu sein.
Senexx

Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

Was sie über die Beamtenmacht sagen, ist (teilweise) richtig. Mit Merkantilismus hat das aber nix zu tun. Sondern mit den Grandes Ecoles und vor allem der ENA, der Gründung eines Stalinisten.
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Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(23 May 2017, 19:51)

Was sie über die Beamtenmacht sagen, ist (teilweise) richtig. Mit Merkantilismus hat das aber nix zu tun. Sondern mit den Grandes Ecoles und vor allem der ENA, der Gründung eines Stalinisten.
Nein, auch diese Ausprägung ist eine Spätfolge der Allmacht des Staates als Unternehmer seiner selbst. Die ENA sollte eine Tradition zum Vichy-Regime abbrechen... ist eben eine "neue Tradition" einer unveränderten Staatsidee.
Senexx

Re: Präsidentschaftswahl Frankreichs 2017

Beitrag von Senexx »

Interessant, was sie alles so zusammenschreiben...
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