Mir tut es sehr leid um die vielen gebildeten Türken, die sich einem solchen Whnsinn ausgeliefert sehen, oder schlimmer noch, sich mit Überlebensängsten, Bespitzelung und willkürlicher Verhaftung herumschlagen müssen. Herrschaft des Abschaums! Nach unseren deutschen Erfahrungen mit der Nazi-Herrschaft sollte unsere Gesellschaft damit Ehre einlegen, daß sie verfolgte türkische Wissenschaftler, Intellektuelle und Ingenieure hier aufnimmt und wissenschaftlich tätig werden läßt. Das wäre eine späte Wiedergutmachung an einer Türkei, die verfolgten deutschen Wissenschaftlern und Forschern während der Nazi-Herrschaft Aufenthalt und Hilfe gewährt hat.Progressiver hat geschrieben:(27 Nov 2016, 01:05)
Die ganzen Beitrittsgespräche waren sowieso eine Farce. Für die Türkei waren sie aber die einzige Chance, zur zivilisierten Welt aufzustoßen. Das letztere wusste schon Atatürk. Erdogan verspielt dagegen alles und will aus der Türkei eine neuosmanische Autokratie machen. Kurzfristig scheint die Rechnung ja aufzugehen. Aber wenn er alle Journalisten und Wissenschaftler in den Knast wandern lässt, dann wird irgendwann auch die Wirtschaft abschmieren. Ohne Wissenschaft keine technologischen Weiterentwicklungen. Ohne diese wiederum wird es keine wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit geben. Fällt die Türkei jedoch da zurück, wird sie auch nichts mehr exportieren können. Selbst das Militär wird technologisch bald veraltet sein. Und was will Erdogan stattdessen? Ein Neuosmanisches Reich? Wenn er sich allzu sehr in außenpolitische Kriegsabenteuer stürzt, wird der Westen ihn fallen lassen. Dann steht die Türkei alleine da gegen den machtgierigen Putin sowie andere instabile Staaten. Dann wird innerhalb eines Jahrzehnts die Türkei wieder als "kranker Mann vom Bosporus" wahrgenommen werden.
Und selbst die "Flüchtlingskarte" ist nur kurzfristig ein Ass im Ärmel. Die EU-Staaten werden sich dann eben mehr einigen müssen. Gelingt das nicht, dann wird es in Europa überall wieder Mauern und Stacheldraht geben. Aber dies bringt dann, ehrlich gesagt, einen Erdogan nicht weiter. Denn wenn zunehmend die Rechtspopulisten in Europa immer stärker werden, dann, wachen wieder Dämonen und Ängste wieder auf, die die Türken vor Wien sahen. Oder anders gesagt: Diese stehen der Türkei noch unfreundlicher gegenüber als die Neoliberalen, die uns zur Zeit in den ökonomischen Untergang führen wollen.
Zugleich müssen wir uns darauf einstellen, daß der Abschaum in unserem Lande, türkischer Herkunft und auch Eigengewächse, diese Verfolgten unbehelligt arbeiten und leben lassen wird. In solchen Fällen sollte man im Rahmen unseres Grundgesetzes über einen Austausch nachdenken.
