EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Europa

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frems
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EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Europa

Beitrag von frems »

Brüssel startet Beitrittsverhandlungen mit Serbien

In der kommenden Woche sollen die ersten beiden Kapitel in den EU-Beitrittsverhandlungen mit Serbien eröffnet werden. Auch die Gespräche mit Ankara gehen plötzlich erstaunlich schnell voran.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... rbien.html

Schon 2005 wurde Serbien ein EU-Beitritt in Aussicht gestellt. Nach einigen Konkretisierungen erlangte das Land 2012 den Status eines Beitrittskandidaten, 2014 begannen de jure die Verhandlungen und nun auch faktisch, da die ersten Kapitel eröffnet werden.

Streitpunkte gab und gibt es so einige, ob beim Status des Kosovo oder den Beziehungen Serbiens zu Rußland. So schloß sich das Land nicht den Rußlandsanktionen an wie die anderen europäischen Nationen, sondern warb für seine historische besondere Beziehung zu dem Land, was auch weitestgehend nachvollzogen wird. Stattdessen hat sich das Land in der Flüchtlingskrise ziemlich vorbildlich verhalten bzw. viel Lob seitens der Europäer erhalten.
Zuletzt geändert von frems am Fr 11. Dez 2015, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Blickwinkel
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Re: Serbien macht sich auf den Weg nach Europa

Beitrag von Blickwinkel »

Geil, dann können die ganzen Abgeschobenen Serben bald ganz offiziell im Rahmen der PFZ wieder zurückkommen. Ich lach mich tot. :D
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Serbien macht sich auf den Weg nach Europa

Beitrag von H2O »

Blickwinkel » 2015-12-11, 14:26 hat geschrieben: ...
dann können die ganzen Abgeschobenen Serben
bald ganz offiziell im Rahmen der PFZ wieder zurück-
kommen.
...
Nun sind Montenegro, Serbien und die Türkei als Beitritts-
kindidaten im Rennen. Ich vermute, daß sich die EU bis
zum Abschluß der Gespräche neu aufgestellt haben wird.

Die Aufnahme von Beitrittsgesprächen bedeutet noch
keine Mitgliedschaft, setzt aber voraus, daß zum Abschluß
der Verhandlungen die staatlichen Einrichtungen formal
und tatsächlich dem Demokratieverständnis der EU ent-
sprechen.

Die EU wird da sicher weitaus kritischer hinsehen als bei
den früheren Beitritten, nachdem Bulgarien wenig Erfolg
im Kampf gegen Korruption hat, und Ungarn sich immer
wieder an den Bürgerrechten und Menschenrechten reibt.
An der formalen Anerkennung des Kosovos führt kein Weg
vorbei, weil die EU sicher nie wieder ein Mitglied mit unge-
klärtem Grenzkonflikt aufnehmen wird... siehe Zypern.

Diese Voraussetzungen wird auch die Türkei zu erfüllen
haben; hinzu kommt die einvernehmliche Lösung des Zypern-
konflikts. Bis dahin ist noch ein weiter Weg zu gehen.
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schokoschendrezki
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von schokoschendrezki »

Wenn die Einbindung Serbiens (und weiterer Staaten) in die EU künftige bewaffnete Auseinandersetzungen in der Region verringern hilft, ist die Erweiterungspolitik zu befürworten. Selbst wenn man sie ganz nüchtern und rational als Kosten-Nutzen-Problem und aus der Perspektive von EU-Nettoeinzahlern sieht. Niemand möge sich vorstellen, wenn es etwa wegen der fehlenden Einbindung Ungarns/Rumäniens/Slowakei zu ähnlichen nationalistischen Kriegen zwischen diesen Staaten (wegen der bedeutenden ungarischen Minderheiten) gekommen wäre wie in den Jugoslawien-Kriegen. Auch nach zwei Weltkriegen ist Europa noch nicht vor Rückfällen dieser Art gefeit. Ein unabdingbar und für immer friedliches Europa ist aber - gegenüber kleinlichen wirtschaftlich-sozialen Eigeninteressen - von überragender Wichtigkeit. Dieses Jammern auf hohem Niveau geht mir oftmals beträchlich auf den Senkel.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Fadamo
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Re: Serbien auf dem Weg nach Europa

Beitrag von Fadamo »

O Gott.Jetzt kommen auch noch die Serbier nach Europa.
Ich hoffe nicht als Flüchtling . :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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H2O
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki » 2015-12-11, 15:59 hat geschrieben: Wenn die Einbindung Serbiens (und weiterer Staaten) in die EU
künftige bewaffnete Auseinandersetzungen in der Region
verringern hilft, ist die Erweiterungspolitik zu befürworten.
...
... Ein unabdingbar und für immer friedliches Europa ist aber -
gegenüber kleinlichen wirtschaftlich-sozialen Eigeninteressen -
von überragender Wichtigkeit. Dieses Jammern auf hohem
Niveau geht mir oftmals beträchlich auf den Senkel.
Die EU als Friedensprojekt kann aber nur auf lange Zeit so
friedlich bleiben, wenn die Staaten sich zur freiwilligen Über-
tragung von Hoheitsrechten auf die Gemeinschaft entschließen
können, also für Bürgerfreiheit mit offenen Grenzen und grenzen-
losem wirtschaftlichen Handeln nach gemeinsamen Regeln. Als
erdverbundene Menschen sollten wir voraussetzen, daß sich die
EU unter dem Strich doch auch "kleinlich" lohnen sollte:

Für die "Nettozahler" durch die Möglichkeit, sich ungehindert in
der EU wirtschaftlich beteiligen und niederlassen zu können, sich
durch einen größer werdenden offenen Markt also gut entfalten
zu können,

für die weniger entwickelten Staaten durch Entwicklungsmittel
(Regionalförderung) und besser bezahlte Arbeitsmöglichkeiten,
wirtschaftliche Aufstiegsmöglichkeiten und Absatzmöglichkeiten
für Landesprodukte.

Sollte dieser gegenseitige Nutzen durch nationale Sonderwege
entfallen, dann steht die EU als Projekt wohlmeinender Eliten vor
ihrem Aus. Beides ist also wichtig für den inneren Frieden in der EU:
Der politische Gleichklang der Eliten, und der platte Nutzen für das
"arbeitende Volk".
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frems
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Re: Serbien macht sich auf den Weg nach Europa

Beitrag von frems »

Blickwinkel » Fr 11. Dez 2015, 13:26 hat geschrieben:Geil, dann können die ganzen Abgeschobenen Serben bald ganz offiziell im Rahmen der PFZ wieder zurückkommen. Ich lach mich tot. :D
Immerhin siehst Du mittlerweile ein, daß Leute, die nicht asylberechtigt sind, auch abgeschoben werden. Ein kleiner Fortschritt. Jetzt mußt Du nur noch verstehen, daß zwischen EU-Bürgern und politisch Verfolgten sowie Kriegsflüchtlingen ziemlich große Unterschiede vorherrschen. (Der Verweis, daß serbische Bürger bereits Visafreiheit genießen, verrate ich Dir ein anderes Mal.)

Nach Kommunismus, Krieg und Isolation herrscht Aufbruchsstimmung – ein Land hofft auf den EU-Beitritt.
http://kurier.at/politik/ausland/serbie ... 69.221.266

Belgrad hat die Flüchtlingskrise genutzt, um sich als humanitäres und umsichtiges Land zu präsentieren. Jetzt wird es belohnt - mit konkreten EU-Aufnahmegesprächen. Doch kommt die Adelung möglicherweise zu früh?
http://www.sueddeutsche.de/politik/serb ... -1.2776427
Zuletzt geändert von frems am Di 15. Dez 2015, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von frems »

Großer Dank geht von Serbien übrigens an unsere ewige Kanzlerin:
Vucic bedankte sich ausdrücklich bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für deren Unterstützung im Vorfeld der Verhandlungen. "Ich denke, in unserem Fall kann man ganz deutlich sagen, ohne Kanzlerin Merkel wäre es uns nicht gelungen", sagte er. "Denn sie hat ihre Zusagen gehalten, sie hat Verpflichtungen formuliert, und in dem Moment, in dem wir diese erfüllt hatten, hat auch Deutschland sein Versprechen gehalten."
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 67820.html

Schaut man sich in der europäischen Presse so um, scheinen viele Regierungen von EU-Mitgliedsstaaten recht positiv gegenüber einer Erweiterung eingestellt zu sein -- natürlich stets mit dem Verweis, daß es noch einige Hürden gibt, ohne deren Überwindung eine Aufnahme ausgeschlossen ist.
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Re: Serbien macht sich auf den Weg nach Europa

Beitrag von pikant »

Blickwinkel » Fr 11. Dez 2015, 13:26 hat geschrieben:Geil, dann können die ganzen Abgeschobenen Serben bald ganz offiziell im Rahmen der PFZ wieder zurückkommen. Ich lach mich tot. :D
da sieht man mal, dass in Deutschland auch abgeschoben wird, wenn kein Asylgrund vorliegt - das ist ja schon mal zu begruessen!

die Beitrittsverhandlungen werden aber dauern und ich persoenlich gehe nicht von einem Beitritt vor 2020 aus.
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von schokoschendrezki »

Man sollte den Beitrittswillen Serbiens nutzen, um auch einige vielleicht unpopuläre Dinge "durchzudrücken". Allen voran natürlich die Nichtinfragestellung der jetzigen Grenzen. Nicht nur zum Kosovo sondern auch zur Republika Srpska. Dort gibts politische Kräfte, die einen Anschluss an Serbien wünschen.

Es ist mir immer noch nicht klar, ob man den wundersamen Wandel des serbischen MP Vučić vom Ultranationalisten zum Völkerversöhner wirklich ernst nehmen und ihm abnehmen kann. Kürzlich legte er tatsächlich einen Kranz am Mahnmal in Srebrenica nieder (wo er noch letzten Sommer ausgepfiffen und mit Steinwürfen verjagt wurde).
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von zollagent »

schokoschendrezki » Di 15. Dez 2015, 11:13 hat geschrieben:Man sollte den Beitrittswillen Serbiens nutzen, um auch einige vielleicht unpopuläre Dinge "durchzudrücken". Allen voran natürlich die Nichtinfragestellung der jetzigen Grenzen. Nicht nur zum Kosovo sondern auch zur Republika Srpska. Dort gibts politische Kräfte, die einen Anschluss an Serbien wünschen.

Es ist mir immer noch nicht klar, ob man den wundersamen Wandel des serbischen MP Vučić vom Ultranationalisten zum Völkerversöhner wirklich ernst nehmen und ihm abnehmen kann. Kürzlich legte er tatsächlich einen Kranz am Mahnmal in Srebrenica nieder (wo er noch letzten Sommer ausgepfiffen und mit Steinwürfen verjagt wurde).
Das Problem mit der Republika Srska wäre dadurch nicht gelöst. Es würde als Konflikt weiterbestehen. Ich denke, die Neuordnung der Nachfolgestaaten Yugoslawiens ist noch nicht abgeschlossen. Erst mal sollten diese Konflikte gelöst werden, bevor man weitere potentielle Problemfälle in die EU aufnimmt.
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von Alexyessin »

zollagent » Di 15. Dez 2015, 11:23 hat geschrieben: Das Problem mit der Republika Srska wäre dadurch nicht gelöst. Es würde als Konflikt weiterbestehen. Ich denke, die Neuordnung der Nachfolgestaaten Yugoslawiens ist noch nicht abgeschlossen. Erst mal sollten diese Konflikte gelöst werden, bevor man weitere potentielle Problemfälle in die EU aufnimmt.
Wenn wir sie alle aufnehmen, dann ist das Problem höchstens noch ein Marginales. :thumbup:
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von zollagent »

Alexyessin » Di 15. Dez 2015, 11:27 hat geschrieben:
Wenn wir sie alle aufnehmen, dann ist das Problem höchstens noch ein Marginales. :thumbup:
Regionalkonflikte, die vermeidbar sind, muß man sich nicht aufhalsen.
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von Alexyessin »

zollagent » Di 15. Dez 2015, 11:36 hat geschrieben: Regionalkonflikte, die vermeidbar sind, muß man sich nicht aufhalsen.
Unter dem Deckmantel der EU werden diese Konflikte aber gar nicht so ausbrechen können UND dann auch anständig gelöst :thumbup:
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von zollagent »

Alexyessin » Di 15. Dez 2015, 11:37 hat geschrieben:
Unter dem Deckmantel der EU werden diese Konflikte aber gar nicht so ausbrechen können UND dann auch anständig gelöst :thumbup:
Da kann ich nur mit Dr. Faustus antworten "Die Botschaft hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube!".
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki » 2015-12-15, 11:13 hat geschrieben:Man sollte den Beitrittswillen Serbiens nutzen, um auch einige vielleicht unpopuläre Dinge "durchzudrücken". Allen voran natürlich die Nichtinfragestellung der jetzigen Grenzen. Nicht nur zum Kosovo sondern auch zur Republika Srpska. Dort gibts politische Kräfte, die einen Anschluss an Serbien wünschen.

Es ist mir immer noch nicht klar, ob man den wundersamen Wandel des serbischen MP Vučić vom Ultranationalisten zum Völkerversöhner wirklich ernst nehmen und ihm abnehmen kann. Kürzlich legte er tatsächlich einen Kranz am Mahnmal in Srebrenica nieder (wo er noch letzten Sommer ausgepfiffen und mit Steinwürfen verjagt wurde).
Vielleicht hilft hier das Angebot der EU, bei gütlicher
Einigung und am Ende offenen Grenzen im Schengen-
raum doch kulturelle Zuordnungen und grenzüber-
greifenden Austausch zu organisieren; daß also die
bestehenden Grenzen ihre trennende Bedeutung ver-
lieren.

Natürlich muß ein Minderheitenschutz vereinbart werden,
der von der EU auch auf Wirksamkeit überwacht werden
muß.

Darüber wäre ohne den ansonsten üblichen Blutdruck zu
reden, vielleicht in einer Konferenz der Nachfolgestaaten
des ehemaligen Jugoslawiens und seiner Nachbarstaaten
auf dem Balkan... unter der Schirmherrschaft der EU. Motto:
Wir ändern erst einmal gar nichts, aber wir überlegen uns
gemeinsam, wie wir möglichst viele Menschen zufriedener
leben lassen können.

Vorher würde ich als EU überhaupt keine Beitrittsgespräche
eröffnen.
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Cobra9
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von Cobra9 »

Was sagt Russland dazu :?:
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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schokoschendrezki
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Re: EU-Beitrittsverhandlungen: Serbien auf dem Weg nach Euro

Beitrag von schokoschendrezki »

Cobra9 » Di 15. Dez 2015, 14:10 hat geschrieben:Was sagt Russland dazu :?:
Was soll es sagen? Gegenseitige Embargos Russland/Westen gibts ja bereits. Man wird sich kaum mutwillig selbst noch mehr schaden. Und ein bewaffnetes Vorgehen würde ich mal für diesen Fall gänzlich ausschließen.

Ich würde eher umgekehrt fragen: Wie lässt sich ein künftiges EU-Serbien für die Wiederherstellung friedlicher und zugleich das Völkerrecht akzeptierender Verhältnisse nutzen? Denn ähnlich wie Bulgarien betonte der serbische MP erst jüngstens, eine EU-Mitgliedschaft seines Landes werde die traditionell guten Beziehungen zu Russland nicht beeinträchtigen.
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Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von zollagent »

Die Wahlergebnisse vom Wochenende brachten der Fortschrittspartei von Alexander Vucic die Absolute Mehrheit. Ein Schub für den europäischen Gedanken oder einfach profaner Wille zum Profitieren? Die Attraktivität der EU scheint aber ungebrochen. Wird eine Aufnahme Serbiens die EU stärken oder wird sie nur einen weiteren Subventionsnehmer bekommen? Auch hier kommen spannende Zeiten.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von Svi Back »

Bevor wir über neue Mitglieder der EU reden, sollte die EU reformiert werden.
Grundsätzliche Dinge geklärt. Das wird wohl viele Jahre brauchen.
Es sollte aber gerade für junge Menschen das Signal ausgesendet werden
"ja, auch ihr gehört selbstverständlich zu Europa".
Kein einfacher Spagat. Die Vollmitgliedschaft würde derzeit der EU den Rest geben.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von Tom Bombadil »

Svi Back hat geschrieben:(25 Apr 2016, 09:48)

Die Vollmitgliedschaft würde derzeit der EU den Rest geben.
Warum? Schlimmer als GR kann Serbien auch nicht sein.

Aber was sagt Putin dazu? Putsch? Der ist bestimmt nicht "amused".
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

Selbstverständlich wird die EU als Quelle höheren Wohlstands angesehen; was erwarten wir denn sonst? Etwa, daß die EU diesen Habenichtsen zusätzliche Lasten aufbürdet, und die meist sehr armen Menschen dem begeistert zustimmen? Darin unterscheidet sich Serbien kaum von anderen Staaten, die mit der letzten Osterweiterung in die EU gelangt sind.

Ganz kritisch wäre also zu fragen, ob die EU als Friedensprojekt und als Schicksalsgemeinschaft noch eine Zukunft hat, oder ob da ein Staatenbund von fast ganz autonomen Nationalstaaten mit Ausgleichszahlungen angesteuert werden soll. Diese Nachfrage hat aber mit Serbien weniger zu tun als mit dem derzeitigen Zustand der EU.

Meine Meinung: Die Ausgleichszahlungen sollten nur in der "Schicksalsgemeinschaft" fließen, desgleichen darf die Niederlassungsfreiheit mit offenen Grenzen nur dort gelten. Dafür geben die Mitglieder große Teile ihrer Selbständigkeit auf. Ansonsten müssen Zollfreiheit und Wirtschaftsverträge dieses Kerns mit den übrigen EU-Mitgliedern für mehr Wohlstand sorgen. Diese Richtungskorrektur der EU ist überfällig!
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

Svi Back hat geschrieben:(25 Apr 2016, 09:48)

Bevor wir über neue Mitglieder der EU reden, sollte die EU reformiert werden.
Grundsätzliche Dinge geklärt. Das wird wohl viele Jahre brauchen.
Es sollte aber gerade für junge Menschen das Signal ausgesendet werden
"ja, auch ihr gehört selbstverständlich zu Europa".
Kein einfacher Spagat. Die Vollmitgliedschaft würde derzeit der EU den Rest geben.
Ihre Sicht der angestrebten Mitgliedschaft Serbiens finde ich sehr sympathisch! In meiner viel nüchterneren Betrachtung hatte ich den Gesichtspunkt "Jugend" ganz vergessen. Ja, da sehe ich wirklich auch die enger gefaßte EU (Kerneuropa) in der Pflicht, den Gedanken der europäischen Einheit zu fördern, etwa durch Ausbildungspartnerschaften in Beruf, Hochschulen und Wissenschaften. Dieses Ideal muß wirklich über allem stehen. Dann würde ich aber auch dafür werben, diese Großzügigkeit auf andere osteuropäische Länder aus zu dehnen... auch auf Rußland, das ja aus mir unerfindlichen Gründen mit der EU nicht viel anfangen kann.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von zollagent »

Svi Back hat geschrieben:(25 Apr 2016, 09:48)

Bevor wir über neue Mitglieder der EU reden, sollte die EU reformiert werden.
Grundsätzliche Dinge geklärt. Das wird wohl viele Jahre brauchen.
Es sollte aber gerade für junge Menschen das Signal ausgesendet werden
"ja, auch ihr gehört selbstverständlich zu Europa".
Kein einfacher Spagat. Die Vollmitgliedschaft würde derzeit der EU den Rest geben.
Serbien wird auch morgen noch nicht Mitglied der EU sein. Nur, wenn du den Leuten signalisierst "Später", werden sie das als Ablehnung verstehen. Auf die lange Bank schieben ist kontraproduktiv.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 09:52)

Selbstverständlich wird die EU als Quelle höheren Wohlstands angesehen; was erwarten wir denn sonst? Etwa, daß die EU diesen Habenichtsen zusätzliche Lasten aufbürdet, und die meist sehr armen Menschen dem begeistert zustimmen? Darin unterscheidet sich Serbien kaum von anderen Staaten, die mit der letzten Osterweiterung in die EU gelangt sind.

Ganz kritisch wäre also zu fragen, ob die EU als Friedensprojekt und als Schicksalsgemeinschaft noch eine Zukunft hat, oder ob da ein Staatenbund von fast ganz autonomen Nationalstaaten mit Ausgleichszahlungen angesteuert werden soll. Diese Nachfrage hat aber mit Serbien weniger zu tun als mit dem derzeitigen Zustand der EU.

Meine Meinung: Die Ausgleichszahlungen sollten nur in der "Schicksalsgemeinschaft" fließen, desgleichen darf die Niederlassungsfreiheit mit offenen Grenzen nur dort gelten. Dafür geben die Mitglieder große Teile ihrer Selbständigkeit auf. Ansonsten müssen Zollfreiheit und Wirtschaftsverträge dieses Kerns mit den übrigen EU-Mitgliedern für mehr Wohlstand sorgen. Diese Richtungskorrektur der EU ist überfällig!
Das würde eine mehrstufige Mitgliedsrangfolge bedeuten. Mitglieder erster, zweiter, dritter Klasse. Eine solche Lösung wäre der Tod der EU.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Apr 2016, 09:51)

Warum? Schlimmer als GR kann Serbien auch nicht sein.

Aber was sagt Putin dazu? Putsch? Der ist bestimmt nicht "amused".
Auf die Einlassungen des russischen Präsidenten Putin muß die EU nun wahrlich wenig Rücksicht nehmen. Es genügt doch völlig, an die politische Zusammenarbeit mit "EU-kritischen" Parteien FN und AfD und deren Förderung durch Rußland zu denken, um dessen Ziele einschätzen zu können.

Sicher kann Serbien nicht kurz 'mal eben EU-Vollmitglied werden. Gemachte Fehler müssen doch nicht immer wiederholt werden, um sie als Fehler zu bestätigen. Natürlich ist der EU mit GR eine kolossale Glanzleistung gelungen, die mühsam eingefangen werden muß. Aber auch Bulgarien, Rumänien und Ungarn sind vermutlich eher Last als Lust für die EU. Da müssen wir jetzt durch: Wir schaffen das! (Aber es reicht allmählich!)
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:05)

Das würde eine mehrstufige Mitgliedsrangfolge bedeuten. Mitglieder erster, zweiter, dritter Klasse. Eine solche Lösung wäre der Tod der EU.
Ich meine tatsächlich, daß die bestehende EU am Ende ihres Weges angelangt ist. Insofern halte ich Ihre Befürchtung für verspätet. Wir müssen einen anderen Weg zur europäischen Einheit suchen. "Weiter so!" kann nicht funktionieren, ohne auch den letzten gutwilligen Europäer gegen die EU auf zu bringen.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von Svi Back »

zollagent hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:00)

Serbien wird auch morgen noch nicht Mitglied der EU sein. Nur, wenn du den Leuten signalisierst "Später", werden sie das als Ablehnung verstehen. Auf die lange Bank schieben ist kontraproduktiv.
..und auf die kurze Bank würde die EU, bzw. die Zustimmung zu ihr weiter zerbröseln.
Ich sagte ja nicht umsonst, dass dies auch einen "politischen Spagat" darstellt.
Ich bleibe dabei, dass sich die EU prinzipiell reformieren muss. Und ich sage es auch deutlich, solange
die EU derartig "deutsch" ist, wir mit unserem moralischen Imperialismus Europa überziehen, wird
die Zustimmung weiter schwinden.
Svi Back

Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von Svi Back »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Apr 2016, 09:51)

Warum? Schlimmer als GR kann Serbien auch nicht sein.

Aber was sagt Putin dazu? Putsch? Der ist bestimmt nicht "amused".
Putin würde sicher "kotzen". Aber das dürfte bei dieser Frage die kleinste Rolle spielen.
Auf deutsch -uninteressant.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von harry52 »

zollagent hat geschrieben: Die Attraktivität der EU scheint aber ungebrochen. Wird eine Aufnahme Serbiens die EU stärken oder wird sie nur einen weiteren Subventionsnehmer bekommen?
Solche Aufnahmen in die EU haben viele Vorteile
und wenn man mal sieht, wie sich der Handel mit Polen, Tschechien, ... entwickelt hat, dann sieht man, dass es tatsächlich richtig war, die EU zu erweitern. Die EU bringt für diese armen Neulinge auch einiges an Hilfen, aber in den Verträgen gibt es noch mehr Pflichten, wie besserer Arbeitsschutz, Umweltschutz, soziale Standards ...Zusammenarbeit bei Terror, organisierte Kriminalität....

Zum zweiten wird oft übersehen, dass Handel in der Regel kein win/loose Spielchen ist,
sondern meist ein win/win Spielchen. Bei solchen EU Erweiterungen ist das unterm Strich für beide ein Gewinn. Im Jahr 2012 haben wir nach Polen insgesamt für 41 milliarden Waren geliefert und umgekehrt für 35, 4 milliraden importiert. Polen gehört mittlerweiele zu den Top 10 unserer Handeslpartner mit Tendenz steigend. Die EU Aufnahme von Polen bringt uns Milliarden und abertausende Arbeitsplätze.

Wenn wir so dumm gewesebn wären und hätten auf Linke oder NPD damals gehört
und Polen wäre nicht in der EU, dann sähe das ganz anders aus. Die große Einwanderung aus solchen Ländern hat auch nicht stattgefunden, weil Polen mittlerweile kein schlechtes Land mehr ist, zum Leben und Arbeiten, dank der EU. Gerade aus dem Balkan sind ja hunderttausende hierher gekommen, wegen der Armut und dann ist das doch besser, wenn wie Balkanländer aufnehmen und helfen, dass sie sich entwickeln.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von Svi Back »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 09:59)

Ja, da sehe ich wirklich auch die enger gefaßte EU (Kerneuropa) in der Pflicht, den Gedanken der europäischen Einheit zu fördern, etwa durch Ausbildungspartnerschaften in Beruf, Hochschulen und Wissenschaften. Dieses Ideal muß wirklich über allem stehen. Dann würde ich aber auch dafür werben, diese Großzügigkeit auf andere osteuropäische Länder aus zu dehnen... auch auf Rußland, das ja aus mir unerfindlichen Gründen mit der EU nicht viel anfangen kann.
So in etwa meinte ich es.
Russland will Großmacht sein-auf Teufel komm raus. Auch deswegen kann man mit
Europa nichts anfangen.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von zollagent »

Svi Back hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:13)

Putin würde sicher "kotzen". Aber das dürfte bei dieser Frage die kleinste Rolle spielen.
Auf deutsch -uninteressant.
Das würde ich so nicht abtun. Du weißt, wie er reagiert, wenn man ihm seine Besitzstände, oder auch das, was er dafür hält "streitig" macht. Würde mich nicht wundern, wenn es bald Unruhen und Probleme gäbe in Serbien vergleichbar wie in der Ukraine oder in Georgien.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:09)

Ich meine tatsächlich, daß die bestehende EU am Ende ihres Weges angelangt ist. Insofern halte ich Ihre Befürchtung für verspätet. Wir müssen einen anderen Weg zur europäischen Einheit suchen. "Weiter so!" kann nicht funktionieren, ohne auch den letzten gutwilligen Europäer gegen die EU auf zu bringen.
Das setzt als Grundannahme voraus, daß es keine Mehrheit Pro EU gäbe. Und eben das denke ich doch. Die Krawallmacher sind es, die den Krawall brauchen, eben weil sie sie nicht haben, diese Mehrheit. Das ist kein Plädoyer für "weiter so", wobei schon definiert werden müßte, welches "Weiter" da gemeint ist. Ein Weiter in Richtung Splendid Isolation lehne ich vehement ab.
Zuletzt geändert von zollagent am Mo 25. Apr 2016, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

Svi Back hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:10)

..und auf die kurze Bank würde die EU, bzw. die Zustimmung zu ihr weiter zerbröseln.
Ich sagte ja nicht umsonst, dass dies auch einen "politischen Spagat" darstellt.
Ich bleibe dabei, dass sich die EU prinzipiell reformieren muss. Und ich sage es auch deutlich, solange
die EU derartig "deutsch" ist, wir mit unserem moralischen Imperialismus Europa überziehen, wird
die Zustimmung weiter schwinden.
Auch das wäre ein Spagat; denn wenn Sie Europa von der "deutschen Pest" befreien, dann implodiert die EU auch. Ich meine, daß man losgelöst von Tagesproblemen zusammen kommen muß, um die weitere Entwicklung der EU zu überlegen. In ihrer derzeitigen Form hat das Gebilde keine Zukunft. Dafür werden PiS, Cinque Stelle, FN, AfD, UKIP schon sorgen.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von Svi Back »

zollagent hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:17)

Das würde ich so nicht abtun. Du weißt, wie er reagiert, wenn man ihm seine Besitzstände, oder auch das, was er dafür hält "streitig" macht. Würde mich nicht wundern, wenn es bald Unruhen und Probleme gäbe in Serbien vergleichbar wie in der Ukraine oder in Georgien.
Serbien ist nicht die Ukraine, auch wenn es natürlich viele kulturelle Gemeinsamkeiten zwischen Russland und Serbien (verwandte Sprache, Religion) gibt. Russland kann sich eine weitere Eskalation wirtschaftlich gar
nicht mehr leisten.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von zollagent »

Svi Back hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:10)

..und auf die kurze Bank würde die EU, bzw. die Zustimmung zu ihr weiter zerbröseln.
Ich sagte ja nicht umsonst, dass dies auch einen "politischen Spagat" darstellt.
Ich bleibe dabei, dass sich die EU prinzipiell reformieren muss. Und ich sage es auch deutlich, solange
die EU derartig "deutsch" ist, wir mit unserem moralischen Imperialismus Europa überziehen, wird
die Zustimmung weiter schwinden.
Auch auf die Gefahr, belehrend und arrogant zu wirken, gerade dieses "Deutsch-Sein" ist das Erfolgsrezept der EU. Durch die dadurch winkenden wirtschaftlichen Vorteile ist sie auf Außenstehende Attraktiv.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von Svi Back »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:19)

Auch das wäre ein Spagat; denn wenn Sie Europa von der "deutschen Pest" befreien, dann implodiert die EU auch. Ich meine, daß man losgelöst von Tagesproblemen zusammen kommen muß, um die weitere Entwicklung der EU zu überlegen. In ihrer derzeitigen Form hat das Gebilde keine Zukunft. Dafür werden PiS, Cinque Stelle, FN, AfD, UKIP schon sorgen.
Ich rede nicht von "deutscher Pest". Leute wie Merkel und Schulz spalten Europa.
Und die Parteien die du aufzählst sind eben auch die Folge des "moralischen Imperialismus".
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:19)

Das setzt als Grundannahme voraus, daß es keine Mehrheit Pro EU gäbe. Und eben das denke ich doch. Die Krawallmacher sind es, die den Krawall brauchen, eben weil sie sie nicht haben, diese Mehrheit.
Natürlich wird die EU als Geldquelle hoch geschätzt; keine Frage. Nur geht sie genau deshalb vor die Hunde, weil eben die zu erbringenden Opfer nicht mehr zu den erreichbaren Zielen der europäischen Einheit passen. Das Entstehen EU-feindlicher Parteien hat doch weitestgehend diese Ursache! Der heimelige und fürsorgliche Nationalstaat als sicherer Hafen; ein ziemlich dummer Gedanke im Zeitalter der Globalisierung, aber das mache man diesen Menschen erst einmal klar!

So gesehen glaube ich nicht an eine Mehrheit in der EU für das Projekt einer europäischen Föderation. Die war aber in den Verträgen von Lissabon (Grundvertrag) verbindlich vorgesehen. Dafür wird man heute für verrückt erklärt... ehrlicherweise!
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von Svi Back »

zollagent hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:23)

Auch auf die Gefahr, belehrend und arrogant zu wirken, gerade dieses "Deutsch-Sein" ist das Erfolgsrezept der EU. Durch die dadurch winkenden wirtschaftlichen Vorteile ist sie auf Außenstehende Attraktiv.
wenn man es rein wirtschaftlich sieht, könnte ein Stück Wahrheit drin stecken.
Europa ist aber etwas mehr als "nur Wirtschaft". Solange Merkel, Schulz und Co so auftreten, wird
die Zustimmung weiter schwinden.
Zuletzt geändert von Svi Back am Mo 25. Apr 2016, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von zollagent »

Svi Back hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:22)

Serbien ist nicht die Ukraine, auch wenn es natürlich viele kulturelle Gemeinsamkeiten zwischen Russland und Serbien (verwandte Sprache, Religion) gibt. Russland kann sich eine weitere Eskalation wirtschaftlich gar
nicht mehr leisten.
Russland konnte sich, um mal genau zu sein, schon den Konflikt mit der Ukraine nicht leisten. Das ist keine Frage von "Leisten können", sondern eine Frage des Image. Russland versteht sich als Schutzmacht und Heimat aller Slawen. Und ein Abdriften Serbiens wäre ein weiterer Verlust von gefühlsmäßig russicher Substanz. So speist sich die Feindseligkeit. Ein ähnlicher Mechanismus wie die "Erbfeindschaft" zwischen Deutschland und Frankreich, die sich an solchen kleinen, eigentlich nicht wirklich bedeutungsvollen Symbolen entzündete, die aber einen hohen Prestigewert hatten. Der russische Durchschnittsbürger wird das Abdriften Serbiens als persönliche Schmach empfindenm, als Wegnahme zustehenden Einflußbereichs. Und auch in Serbien selbst werden noch genug Gleich Denkende da sein, die Putin mobilisieren könnte. Ich bin gespannt, wie weit das noch gehen wird.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

Svi Back hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:24)

Ich rede nicht von "deutscher Pest". Leute wie Merkel und Schulz spalten Europa.
Und die Parteien die du aufzählst sind eben auch die Folge des "moralischen Imperialismus".
im In und Ausland
Natürlich habe ich überzeichnet mit "deutscher Pest". Ihre Kritik ist aber ohne einen Gegenvorschlag witzlos: Wie soll die EU sich jetzt aufstellen und zugleich ihre Segnungen bewahren, ohne genau die genannten Gegenkräfte immer weiter anwachsen zu lassen?

Diese Gegenkräfte sind kein Geschöpf der Kanzlerin oder eine Folge ihrer Politik. Das ist der reine Überdruß an europäischen Vernetzungen, auf die man lokal (im Nationalstaat!) keinen bestimmenden Einfluß mehr nehmen kann.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:27)

Natürlich wird die EU als Geldquelle hoch geschätzt; keine Frage. Nur geht sie genau deshalb vor die Hunde, weil eben die zu erbringenden Opfer nicht mehr zu den erreichbaren Zielen der europäischen Einheit passen. Das Entstehen EU-feindlicher Parteien hat doch weitestgehend diese Ursache! Der heimelige und fürsorgliche Nationalstaat als sicherer Hafen; ein ziemlich dummer Gedanke im Zeitalter der Globalisierung, aber das mache man diesen Menschen erst einmal klar!

So gesehen glaube ich nicht an eine Mehrheit in der EU für das Projekt einer europäischen Föderation. Die war aber in den Verträgen von Lissabon (Grundvertrag) verbindlich vorgesehen. Dafür wird man heute für verrückt erklärt... ehrlicherweise!
Wenn das das Einzige wäre, könnte man auf sie verzichten. Was hier klar gemacht werden muß, und leider nicht wird, ist, welche und wie viele Vorteile durch die Zusammenarbeit in der EU entstehen. Denn, wenn sie den Verlust bemerken, dann wäre der Hase über die Höh, dann könnte man sie so einfach nicht mehr restaurieren.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

Svi Back hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:28)

wenn man es rein wirtschaftlich sieht, könnte ein Stück Wahrheit drin stecken.
Europa ist aber etwas mehr als "nur Wirtschaft". Solange Merkel, Schulz und Co so auftreten, wird
die Zustimmung weiter schwinden.
Ich würde diese Problematik nicht auf Personen richten, die jederzeit nach Wahlen aus der ersten Reihe verschwinden können. Das Thema ist ein uraltes: Deutschland ist ein Schwergewicht, jedenfalls derzeit, das sich weit absetzt von seinen Partnern. Jede deutsche Bewegung bringt die Partner auf der gemeinsamen Luftmatratze EU in Aufregung und Aufruhr... insbesondere wirtschaftlich und finanztechnisch, aber auch in den angestrebten und vertraglich (!) vereinbarten Zielen.

Die politischen Kräfte der "pro europäischen Schicksalsgemeinschaft" müssen sich dringend besinnen, wie sie mit diesem Schwergewicht umgehen wollen. Darüber muß in Brüssel nüchtern gesprochen werden. Ich meine, daß eine weitere Luftmatratze für Leichtgewichte aufgeblasen werden sollte, die sich mit dem Schwergewicht nicht anfreunden können. Ein gemeinsames Zelt kann dann immer noch bleiben... muß aber nicht.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:35)

Wenn das das Einzige wäre, könnte man auf sie verzichten. Was hier klar gemacht werden muß, und leider nicht wird, ist, welche und wie viele Vorteile durch die Zusammenarbeit in der EU entstehen. Denn, wenn sie den Verlust bemerken, dann wäre der Hase über die Höh, dann könnte man sie so einfach nicht mehr restaurieren.
Das alles wird Europäern des alten Schlages klar sein; deshalb meine ich auch, daß das Kerneuropa die Rettung der Schicksalsgemeinschaft sein dürfte. Die inneren Bindungskräfte der Ostländer sind unterentwickelt; denen fehlen 40 Jahre Demokratie, Montanunion, EWG, EG, EU... so einfach ist das doch. Oder ihnen geistern Träume von Weltgeltung durch den Kopf, etwa der UKIP.

Wenn diese Partner bemerken werden, was sie zerschlagen haben, dann werden sie sich auch besinnen. Vorher wird das nichts.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:28)

Russland konnte sich, um mal genau zu sein, schon den Konflikt mit der Ukraine nicht leisten. Das ist keine Frage von "Leisten können", sondern eine Frage des Image. Russland versteht sich als Schutzmacht und Heimat aller Slawen. Und ein Abdriften Serbiens wäre ein weiterer Verlust von gefühlsmäßig russicher Substanz. So speist sich die Feindseligkeit. Ein ähnlicher Mechanismus wie die "Erbfeindschaft" zwischen Deutschland und Frankreich, die sich an solchen kleinen, eigentlich nicht wirklich bedeutungsvollen Symbolen entzündete, die aber einen hohen Prestigewert hatten. Der russische Durchschnittsbürger wird das Abdriften Serbiens als persönliche Schmach empfindenm, als Wegnahme zustehenden Einflußbereichs. Und auch in Serbien selbst werden noch genug Gleich Denkende da sein, die Putin mobilisieren könnte. Ich bin gespannt, wie weit das noch gehen wird.
Das ist mir zuviel Gefühligkeit; die Serben sollen ihre Zukunft selbst bestimmen, wie immer sie sich die auch vorstellen. Meinetwegen in heftigen inneren Wirren, aber bitteschön außerhalb der EU. Aus meiner Sicht sollte einem EU-Beiritt grundsätzlich eine Volksabstimmung voraus gehen, die mit 2/3 Mehrheit ein-eindeutig den Volkswillen wiedergibt. Weitere Wackelkandidaten braucht die EU nun wirklich nicht mehr!
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von Svi Back »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:33)
Diese Gegenkräfte sind kein Geschöpf der Kanzlerin oder eine Folge ihrer Politik. Das ist der reine Überdruß an europäischen Vernetzungen, auf die man lokal (im Nationalstaat!) keinen bestimmenden Einfluß mehr nehmen kann.
Es hat definitiv sehr viel mit deutscher Politik zu tun, aber das würde uns jetzt zu weit von Serbien weg bringen.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:54)

Das ist mir zuviel Gefühligkeit; die Serben sollen ihre Zukunft selbst bestimmen, wie immer sie sich die auch vorstellen. Meinetwegen in heftigen inneren Wirren, aber bitteschön außerhalb der EU. Aus meiner Sicht sollte einem EU-Beiritt grundsätzlich eine Volksabstimmung voraus gehen, die mit 2/3 Mehrheit ein-eindeutig den Volkswillen wiedergibt. Weitere Wackelkandidaten braucht die EU nun wirklich nicht mehr!
Das ist das, worüber hier Konsens besteht. Nur sitzen die, die Besitzstände reklamieren, Einflußsphären oder wie immer man das nennen mag, nicht in der EU.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:58)

Das ist das, worüber hier Konsens besteht. Nur sitzen die, die Besitzstände reklamieren, Einflußsphären oder wie immer man das nennen mag, nicht in der EU.
Das Problem müssen die Serben aber selbst vor ihrem nationalen Gewissen lösen; da kann und sollte die EU sich sehr betont zurück halten. Wir Europäer wollen und sollten uns bewußt keine bitteren Feindschaften heran züchten.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:06)

Auf die Einlassungen des russischen Präsidenten Putin muß die EU nun wahrlich wenig Rücksicht nehmen.
Naja, ehe dann wieder Panzer rollen und grüne Männchen in "Urlaub" fahren, sollte man ihn schon um seine Meinung fragen.
Sicher kann Serbien nicht kurz 'mal eben EU-Vollmitglied werden.
Natürlich nicht, aber der Weg sollte für Serbien als europäischer Nation offen stehen, wenn die Serben das wünschen und wenn die entsprechenden Standards auf dem Niveau eines Beitrittskandidaten sind, steht einem Beitritt nichts im Wege.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Serbien auf dem Weg in die EU

Beitrag von H2O »

Svi Back hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:57)

Es hat definitiv sehr viel mit deutscher Politik zu tun, aber das würde uns jetzt zu weit von Serbien weg bringen.
Die Frage, ob nun "Serbien oder lieber nicht" mit der EU verbunden werden sollte, ist aber sehr grundsätzlich mit dem Selbstverständnis der EU verknüpft, Deshalb bleibe ich bei meiner Nachfrage, wie sich denn die EU aufstellen sollte, damit "die deutsche Politik" nichts mehr mit ihr zu tun hat.

Mir schwant, daß es hier um "Wasch' mich, aber mach' mich nicht naß!" geht. Aber ich hoffe selbstverständlich, daß ich mich damit sehr irre!
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