DarkLightbringer hat geschrieben:(27 May 2017, 09:01)
Das FBI hält mittlerweile Trumps Schwiegersohn Kushner für eine zentrale Figur in der Connection-Affäre. Er soll bei einem Treffen mit dem russischen Botschafter einen geheimen Draht vorgeschlagen haben. Hier stellt sich schon die Frage, ob Kushner ein Spion ist.
Auf der anderen Seite hat die Allianz starke Partner - Merkel, Macron, Trudeau.
Richtig ist allerdings, die Verteidigung Europas ist ohne die USA aufgeschmissen. Das betrifft die Territorialverteidigung, die Bevölkerungen und die politischen Systeme. Darüber hinaus kümmern sich die Amerikaner um alles, was wichtig ist - die Ölversorgung Europas über die Golfstaaten, Thema Iran, Thema Nordkorea, um nur einige Beispiele zu nennen.
Mit der Ukraine-Krise 2014 steigerten zwar einige europäische Staaten ihr Verteidigungsbudget, so wie Estland und Polen, die meisten beließen es bei kleinen Steigerungen, manche taten gar nichts. Hinzu kommt, es wird falsch investiert, am Bedarf vorbei. Aus ökonomischen Gründen investieren manche in Redundanzen, während es wiederum die Amerikaner sind, die das teure Material einbringen, welches die NATO tatsächlich braucht - etwa Satelliten oder Transportkapazitäten.
Es wäre also absolut geboten, endlich die Hausaufgaben zu machen, um die steigenden Risiken zu stoppen. Wesentlich sind die zwei Bedrohungslagen an der Ost- und Südflanke - die symmetrische, die assymmetrische.
Sie werden meine europäische Gesinnung sicher nicht anzweifeln; in der Frage der Sicherheit sehe ich zu allererst unsere Bundesrepublik am Drücker. Da sind unverantwortliche Fehler gemacht worden. Nach neuester Erkenntnis das Aussetzen von Wehrpflicht und Zivildienst. Hinterher sind wir hoffentlich alle klüger!
Ich meine, daß wir unser Land mit zwei Säulen der äußeren Sicherheit versehen müssen:
1.
Eine klassische Feldarmee, räumlich tief gestaffelt, um breit vorgetragene Angriffe abwehren zu können. Die Betonung liegt immer auf Abwehr, die bestens eingeübt und mit geeignetem Gerät
ausgestattet sein muß. Dort sollten unsere wehrpflichtigen Soldaten und freiwillig länger dienenden Soldaten Dienst tun.
2.
Eine hochmobile Einsatzarmee, die zur Abwehr von Handstreichunternehmen ausgebildet und ausgerüstet ist. Diese Kräfte müssen unserer Feldarmee die Zeit verschaffen, daß sie sich geordnet in Marsch setzen kann. Genau diese Kräfte sollen auch Einsätze im Rahmen der UNO und der NATO auf ausländischem Boden erfüllen können. Dort können aus meiner Sicht nur hochprofessionelle Soldaten eingesetzt werden, die sich rasch auf einen Gegner einstellen können.
Nichts spricht aus meiner Sicht dagegen, wenn sich an den Truppen von 1. auch unsere Nachbarn beteiligen. Allerdings muß dann geklärt werden, wie die Verantwortung für den Einsatz der meist jungen Leute organisiert werden kann. (Parlamentsarmee und internationale Zusammensetzung der Truppe, das stelle ich mir schwierig vor.)
Bei den Truppen gemäß 2. dürfte internationale Zusammenarbeit das wesentliche Gebot sein. Die wäre also sehr bald zu fordern, mit Soldaten und Kostenbeteiligung. Das könnte auch die Truppe sein, die unsere Grenzschützer (FRONTEX) unterstützt, wenn bewaffnete Milizen und Räuberbanden die Außengrenzen der EU durchbrechen wollen und massenhaftes Eindringen von Flüchtlingen erzwingen wollen.
Aber erst einmal muß ja überhaupt etwas da sein, das organisiert werden soll. Und da ist unsere Bundeswehr gefragt und natürlich zuerst die Bundesregierung. Die muß dafür sorgen, daß diese Sicherheit hergestellt und unsere Nachbarn möglichst harmonisch einbezogen werden können.
Die USA werden nur dann benötigt, wenn Angriffe mit Atomwaffen geführt werden.
Einen Hintergedanken gebe ich auch noch nicht auf: Wenn die Zusammenarbeit mit Frankreich und Präsident Macron gut funktioniert, dann könnte sich Deutschland auch an der französischen Nuklearmacht finanziell beteiligen, damit Frankreich wenigstens zum Teil davon entlastet wird. Und wenn alle Schritte glücken sollten, dann haben wir irgendwann eine vollständig integrierte europäische Sicherheitsstruktur. Aber zuerst einmal ist jetzt Deutschland am Zuge, seine Fehler wieder aus zu gleichen.