Die Beschlußlage der EU hätte ich gern mit einer offiziellen Quelle belegt nachlesen wollen. Ansonsten verbreiten Sie hier unbedarften Unfug!CaptainJack hat geschrieben:(13 May 2017, 20:07)
Unter dem Strich werden sie profitieren, machen wir uns nichts vor! Wobei ich einräumen muss ..für Deutschland wäre es nicht so einfach geworden, für GB aber absolut kein Problem!
EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Achja, zum Verhandlungsbeginn bin ich eben nochmal hierüber gestolpert:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... er-EU.htmlDie Brexit-Verhandlungen beginnen nach der britischen Parlamentswahl (8. Juni). Johnson warnte im „Daily Telegraph“ vor einer Einflussnahme Russlands bei der vorgezogenen Wahl. Falls die Labour-Partei gewinne, würde der russische Präsident Wladimir Putin „jubeln“. Die regierenden Konservativen liegen in Umfragen weit vorn.
Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Kommt mir derzeit so vor, als ob sich ein unordentlicher Haufen von Schlägern zusammenrottet, dem eine gut gestaffelte Abwehrkette gegenüber steht. Da ist eine tüchtige Tracht Prügel doch vorprogrammiert!frems hat geschrieben:(13 May 2017, 20:08)
De jure laufen die Verhandlungen ja bereits jetzt, da das Verfahren Ende März ausgelöst wurde. Da das Land aber mit sich selbst beschäftigt ist, soll es nun erst nach den Neuwahlen losgehen. Würde mich wundern, wenn die noch im Juni in die Pötte kommen. Barniers Crew ist hingegen startklar und kann jederzeit loslegen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 48199.html
Ich hoffe die Britten merken bis vor der Wahl, dass sie ab 2019 auch zu den Nicht-EUAusländern gehören.
Ich hoffe die Britten merken bis vor der Wahl, dass sie ab 2019 auch zu den Nicht-EUAusländern gehören.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Diejenigen, die davon wirklich betroffen sein werden, dürften bis dahin eine EU-Staatsbürgerschaftgarfield336 hat geschrieben:(18 May 2017, 09:24)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 48199.html
Ich hoffe die Britten merken bis vor der Wahl, dass sie ab 2019 auch zu den Nicht-EUAusländern gehören.
erworben haben. Den Rest juckt's nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Sowas wird es nicht geben.H2O hat geschrieben:(18 May 2017, 15:34)
Diejenigen, die davon wirklich betroffen sein werden, dürften bis dahin eine EU-Staatsbürgerschaft
erworben haben. Den Rest juckt's nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Gibt es in UK kein Diskrimierungsverbot?
Zumindest in meinem Land wäre auch nur der Gedaanke an ein solches Gesetz undenkbar, und ich denke in Deutschland auch. Die würden medial zerrissen werden.
Zumindest in meinem Land wäre auch nur der Gedaanke an ein solches Gesetz undenkbar, und ich denke in Deutschland auch. Die würden medial zerrissen werden.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wer weiß, was den Briten noch einkommt, wenn sie ihre Felle davon schwimmen sehen! Geht uns derzeit auch nichts mehr an, meine ich.garfield336 hat geschrieben:(18 May 2017, 15:42)
Gibt es in UK kein Diskrimierungsverbot?
Zumindest in meinem Land wäre auch nur der Gedaanke an ein solches Gesetz undenkbar, und ich denke in Deutschland auch. Die würden medial zerrissen werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Uns geht vieles nichts an, was wir hier im Forum diskutieren. Aber wenn wir überall die Thmen die Klappe halten, könnte man das Forum auch schliessen.H2O hat geschrieben:(18 May 2017, 15:48)
Wer weiß, was den Briten noch einkommt, wenn sie ihre Felle davon schwimmen sehen! Geht uns derzeit auch nichts mehr an, meine ich.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Na ja, ich halte überflüssige Aufreger von mir fern. Mir reichen die künstlichen Aufreger, die auf unser Leben einwirken.garfield336 hat geschrieben:(18 May 2017, 15:59)
Uns geht vieles nichts an, was wir hier im Forum diskutieren. Aber wenn wir überall die Thmen die Klappe halten, könnte man das Forum auch schliessen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Der Haushohe Sieg der Torys steht fest, die
Briten setzen jetzt klar auf ihre Einzelkämpfer
Nummer. Die USA bleiben ihr Big Brothers.
Aussenpolitisch bleiben sie auch dicht bei den USA.Bin gespannt ob gegen das £ auf Dauer die Spekulanten zurückhaltend bleiben.
Ich bin nur erstaunt das nicht mehr Brexit Gegner
Die Wahlen nutzen um nochmal aufzubegehren.
Briten setzen jetzt klar auf ihre Einzelkämpfer
Nummer. Die USA bleiben ihr Big Brothers.
Aussenpolitisch bleiben sie auch dicht bei den USA.Bin gespannt ob gegen das £ auf Dauer die Spekulanten zurückhaltend bleiben.
Ich bin nur erstaunt das nicht mehr Brexit Gegner
Die Wahlen nutzen um nochmal aufzubegehren.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das geht Ihnen nicht allein so! Üben wir Europäer also in Richtung GB kühle Sachlichkeit ein.Ger9374 hat geschrieben:(19 May 2017, 05:32)
Der Haushohe Sieg der Torys steht fest, die
Briten setzen jetzt klar auf ihre Einzelkämpfer
Nummer. Die USA bleiben ihr Big Brothers.
Aussenpolitisch bleiben sie auch dicht bei den USA.Bin gespannt ob gegen das £ auf Dauer die Spekulanten zurückhaltend bleiben.
Ich bin nur erstaunt das nicht mehr Brexit Gegner
Die Wahlen nutzen um nochmal aufzubegehren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Na ja,garfield336 hat geschrieben:(18 May 2017, 09:24)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 48199.html
Ich hoffe die Britten merken bis vor der Wahl, dass sie ab 2019 auch zu den Nicht-EUAusländern gehören.
die Briten werden schon merken, welche Eier sie sich da ins Nest legen.
Warum sie aber jetzt zwischen EU-Ausländern und Nicht-EU-Ausländern unterscheiden wollen, scheint klar. Unter dem Motto, seht her,wir stellen EU-Bürger besser.
Was allerdings jetzt auch nicht gerade stringent wäre, wollten sie doch auch z.B. Polen, Rumänen, Bulgaren, etc.von ihrem Arbeitsmarkt fernhalten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die spielen immernoch die Melodie von "Heil dir im Siegerkranz" als Nationalhymne ab.
( alte deutsche Kaiserhymne)
So werden sie immer an der Seite Deutschlands bleiben, mit oder ohne EU.
( alte deutsche Kaiserhymne)
So werden sie immer an der Seite Deutschlands bleiben, mit oder ohne EU.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Aber sie sind dann natürlich auch die Risiken der EU-Mitgliedschaft los.frems hat geschrieben:(13 May 2017, 20:09)
Du machst Dir da eine Menge vor, wenn Du wirklich glaubst, die Briten würden alle Vorteile einer EU-Mitgliedschaft für lau behalten können. Das erwarten nicht einmal die Brexiteers.
Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Misterfritz hat geschrieben:(20 May 2017, 09:31)
Na ja,
die Briten werden schon merken, welche Eier sie sich da ins Nest legen.
hat sie es endlich verstanden?British Prime Minister Theresa May said on Thursday there would be dire consequences for Britain if it failed to get a good Brexit deal, and said the coming five years would be among the most challenging in our lifetime.
...
"Make no mistake, the central challenge we face is negotiating the best deal for Britain in Europe," May said.
"If we fail, the consequences for Britain and for the economic security of ordinary working people will be dire. If we succeed, the opportunities ahead of us are great."
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Herr Barnier wird unbeirrt mit den Restkosten des britischen Ausstiegs anfangen. Parallele Verhandlungen wird es nicht geben. So habe ich die Verhandlungslinie der EU verstanden. Auch hat Frau May Diskriminierungen für EU-Bürger angekündigt und die Zuwanderung in den britischen Arbeitsmarkt mit hohen Kosten für den Arbeitgeber belastet. Um einen "Norwegenstatus" verhandeln zu können, müßte GB diese Erschwernisse der vier EU-Grundfreiheiten wieder beseitigen und für die Kosten des Binnenmarkts Beiträge zahlen. Weiterhin müßte GB Urteile des EuGH akzeptieren und von der EU erlassene Regeln für den Binnenmarkt in eigene Gesetzgebung überführen. Einzig die Kosten für die politische Integration der EU würden entfallen, also die Nettozahlung an die EU, wenn GB in Inland weiter Leistungen der EU gewähren sollte. Oder im Inland müssen Bauern und Industrien, Forschung und Wissenschaften nach einem BREXIT ohne diese Unterstützungsleistungen leben. Verheißungsvoll!
Da kann ich aus meiner Sicht der britischen Verhandlungskommission fröhliches Verhandeln wünschen. Die selbst definierte Eingangslage hat das Zeug, GB auf kürzestem Wege ins Abseits zu treiben.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Da Britannien einer der wichtigsten Absatzmärkte der deutschen Industrie ist, wird Frau Merkel schnell noch einfallen, wie man ein Schlupfloch basteln kann.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Senexx hat geschrieben:(21 May 2017, 11:59)
Da Britannien einer der wichtigsten Absatzmärkte der deutschen Industrie ist, wird Frau Merkel schnell noch einfallen, wie man ein Schlupfloch basteln kann.
Die E.U ist nicht Deutschland alleine, die Prioritäten der E.U sind definitiv kein deutsches
Wunschkonzert.Erst wird verhandelt, dann weiter
sehen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Besonders nicht in einem Europa, in de schon vieles mit deutschem Geld gelöst wurde. Auch für andere Länder ist Britannien ein wichtiges Exportland, gerade für Agrarproduzenten.
Von daher meine Vorhersage: Es wird irgendeinen faulen Kompromiss geben. Die Scharfmacher müssen bald einpacken.
Von daher meine Vorhersage: Es wird irgendeinen faulen Kompromiss geben. Die Scharfmacher müssen bald einpacken.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Senexx hat geschrieben:(21 May 2017, 14:44)
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Besonders nicht in einem Europa, in de schon vieles mit deutschem Geld gelöst wurde. Auch für andere Länder ist Britannien ein wichtiges Exportland, gerade für Agrarproduzenten.
Von daher meine Vorhersage: Es wird irgendeinen faulen Kompromiss geben. Die Scharfmacher müsse
n bald einpacken.
Da stimme ich ihnen zu, gemeinsame Interessen vor allem wenn es um Handel geht.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die EU ist aber auch Gefangener ihrer Grundsätze. Einer davon lautet: Teilnahme am Binnenmarkt nur unter der Voraussetzung der 4 Grundfreiheiten der EU. Und: Niemand soll im Handel mit der EU besser gestellt sein als oder gleich gestellt sein wie ein EU-Mitglied. Kompromisse werden da ihre Grenzen haben.Ger9374 hat geschrieben:(21 May 2017, 20:44)
Da stimme ich ihnen zu, gemeinsame Interessen vor allem wenn es um Handel geht.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
H2O hat geschrieben:(22 May 2017, 07:54)
Die EU ist aber auch Gefangener ihrer Grundsätze. Einer davon lautet: Teilnahme am Binnenmarkt nur unter der Voraussetzung der 4 Grundfreiheiten der EU. Und: Niemand soll im Handel mit der EU besser gestellt sein als oder gleich gestellt sein wie ein EU-Mitglied. Kompromisse werden da ihre Grenzen haben.
Der Handel war ja oftmals ein Grund für Öffnung.
Auch diesmal dürfte der zwang des wirtschaftlichen miteinander zur Kooperationen zwingen. Also wird auch GB mit der E.U verhandeln müssen. Das gilt natürlich auch umgekehrt!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
die EU-kommission hat mandat bekommen mit GB zu verhandeln. im madat wird kein betrag genennt. in brüssel geht man aber offensichtlich davon aus das minimal 60 milliarden und maximal 100 milliarden schadenersatz gefordert wird.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Schadenersatz ?Nomen Nescio hat geschrieben:(22 May 2017, 15:03)
die EU-kommission hat mandat bekommen mit GB zu verhandeln. im madat wird kein betrag genennt.
in brüssel geht man aber offensichtlich davon aus das minimal 60 milliarden und maximal 100 milliarden schadenersatz gefordert wird.
Bei den Summen geht es um Kosten der Trennung. Und bestehende Zusagen und Vertragspflichten.
Aber nix mit Schadenersatz...
mfg
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Schon richtig; aber noch besser wäre der Hinweis auf die Natur der Zahlungsverpflichtungen gewesen.Skull hat geschrieben:(22 May 2017, 16:08)
Schadenersatz ?
Bei den Summen geht es um Kosten der Trennung. Und bestehende Zusagen und Vertragspflichten.
Aber nix mit Schadenersatz...
mfg
So weit ich gut genug aufgepaßt habe, geht es um Zahlungsverpflichtungen, die die EU-Partner eingegangen sind für den EU-Haushalt bis 2020. Da kann natürlich niemand zuerst beschließen und sich dann davon machen.
Weiterhin geht es um Pensionsleistungen für britische EU-Mitarbeiter in Diensten der EU. Briten wären nie und nimmer in die EU-Verwaltung aufgenommen worden ohne EU-Mitgliedschaft von GB. Da werden Pensionslasten fällig ab 2030 und folgenden Jahren, für die GB einstehen soll. Kein Brite soll durch politisch begründete Kündigung aus den Diensten der EU entlassen werden, so Kommissionspräsident Junker. Also wird man auch über deren Ruhestandsversorgung aus Jahren nach dem BREXIT verhandeln müssen.
Sicher gibt es weitere Felder, über die gesprochen werden muß. Aber das scheinen die dicksten Brocken zu sein.
So lange lösungsorientiert im Geiste der Fairness verhandelt wird, sollten dort keine unüberwindlichen Probleme auftreten. Sollte sich die Stimmung der UKIP "Wir zahlen nichts!" auf britischer Seite durchsetzen, dann sind die Verhandlungen ganz schnell beendet. Das scheint auch klar zu sein.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich glaube nicht daran, daß die EU sich in den 4 Grundfreiheiten für die Teilnahme am Binnenmarkt der EU etwas abhandeln läßt. Dann kündigten mit vollem Recht sogleich Norwegen und die Schweiz diese ihnen unangenehmen Lasten. Die Schweiz hat das schon einmal gleich mit Vollksabstimmung versucht. Vielleicht versuchen das demnächst sogar einige EU-Partner.Ger9374 hat geschrieben:(22 May 2017, 11:13)
Der Handel war ja oftmals ein Grund für Öffnung.
Auch diesmal dürfte der zwang des wirtschaftlichen miteinander zur Kooperationen zwingen. Also wird auch GB mit der E.U verhandeln müssen. Das gilt natürlich auch umgekehrt!
In dem Zusammenhang scheint es sinnvoll zu sein, hier an die EU 3.0 zu erinnern, deren Mitglieder ihre Einbindung in das europäische Projekt deutlich ernster nehmen. Den Zug kann GB nicht mehr aufhalten.
Ich sehe mit GB eine verbindliche Vereinbarung wie bislang mit der Türkei als assoziiertes Mitglied der EU als Möglichkeit. Zusammenarbeit bei Investitionen sowie Zollfreiheit. Plus Visafreiheit für Reisen in beide Richtungen, minus Zahlungen der EU für die Heranführung der Türkei an die EU. Mehr dürfte nicht möglich sein. Man muß ganz nüchtern die Folgen einer gelungenen britischen Rosinenpickerei bedenken.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das was GB damals gewährt wurde darf nicht wieder passieren. Auch das war schuld mit an dieser Sonderstellung der Briten in der E.U.
Es wäre verheerend wenn das wieder einem Staat gewährt werden würde.Mit Recht !
Die E.U hat in dem Fall hoffentlich gelernt!
Es wäre verheerend wenn das wieder einem Staat gewährt werden würde.Mit Recht !
Die E.U hat in dem Fall hoffentlich gelernt!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Genau dieses Ziel einer Sonderregelung (einen "deal") hat sich die britische Seite erneut auf die Fahnen geschrieben. Ich bin allerdings sicher, daß sie damit bei Herrn Barnier auf Granit beißen werden.Ger9374 hat geschrieben:(23 May 2017, 06:50)
Das was GB damals gewährt wurde darf nicht wieder passieren. Auch das war schuld mit an dieser Sonderstellung der Briten in der E.U.
Es wäre verheerend wenn das wieder einem Staat gewährt werden würde.Mit Recht !
Die E.U hat in dem Fall hoffentlich gelernt!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ein heikles Thema. Da haben die Europäer in England wohl noch weitere Zeit mit viel Ungewissheit zu leben. Aber vermutlich will London nur pokern und mit einem möglichst niedrigen Angebot ins Rennen starten.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... etzen.htmlLaut britischen Medien wird Davis vorschlagen, dass alle EU-Bürger, die vor dem Tag einreisten, an dem die britische Regierung den Austrittswunsch offiziell machte, ihre Rechte behalten können.
Im Europaparlament wird ein solches Angebot als unzureichend bezeichnet. „Es ist gut, dass sich die britische Regierung Gedanken über die Rechte der EU-Bürger in Großbritannien macht. Befremdlich ist es aber, dass Brexit-Minister David Davis diese Rechte nur denen gewähren möchte, die vor dem 29. März eingereist sind“, sagte Guy Verhofstadt, Brexit-Unterhändler des Europaparlaments und Chef der liberalen Alde-Fraktion der WELT AM SONNTAG.
Verhofstadt verlangt, dass das Austrittsdatum der Briten aus der EU als Stichtag genommen wird. „Solange die Briten noch Teil der EU sind, wird sich nichts an den Rechten der EU-Bürger in Großbritannien ändern“, so Verhofstadt.
Der Belgier zeigte sich unterdessen offen für eine Diskussion über einen Verbleib der Briten in der Europäischen Union. Er besteht aber darauf, dass Europa der Regierung in London dann aber keine Zugeständnisse macht.
Labskaus!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
wie ich schon eher sagte, ist das ende von may als PM nicht so weit entfernt.
ein sehr interessantes bericht aus GB: PM may hat eine überraschende mitteilung gemacht »die queen wird nächstes jahr keine thronrede vorlesen«. in der USA, wo es keine lange historie gibt, werden traditionen gepflegt. in einer monarchie braucht man traditionen für den fürst. in GB, daß kein GG hat und wo tradition dieses manko teils ausfüllt, gilt das noch viel stärker.
jetzt hat may was besonders getan, namentlich beschlossen daß keine thronrede gelesen wird. WARUM ??
die messen in london werden geschliffen. ich hörte einen brite sagen, daß die conservatives ein rudel wölve ähnlich sind. der führer wird immer durch mord abgelöst. und DAS versucht may zumindest hinauszuziehen.
auch wenn es eine minimale mehrheit war, die stimmung im parlament scheint doch zu sein, daß der brexit seligmachend sein wird, denn das volk hat gesprochen. fast wie »vox populi vox dei« (die stimme des volkes ist die stimme von Gott). 80% der parlamentsmitglieder scheint so zu denken.
es ist einsam um may. sie mußte ihre beiden berater entlassen. einer war schon 10 jahre bei ihr. es wimmelt von gerüchten daß parlamentarier mit einander kaffee trinken, auf einer terrasse gesehen werden, usw.
sicher ist, daß mays benehmen vor den wahlen nicht begeisterend war. und daß sie bei dem anschlag in manchester sehr lau reagierte. auch wird ihr übel genommen daß sie keine empathie zeigt(e). beispiel: eine kramkenpflegerin, gut ausgebildet konnte keine wohnung mieten weil das viel zu teuer war. mays reaktion war damals, falls ich mich nicht irre »wir müssen alle mit wenig geld versuchen zu leben« oder so ungefähr.
nur die schreckliche zerrissenheit als cameron wegging, verhindert eigentlich m.e. jetzt schon eine herausforderung.
die frage ist nicht ob may weggeht vor neuen wahlen, sondern wann.
PS wenn jetzt ein name genannt wird, ist das gleich ein todeskuß.
ein sehr interessantes bericht aus GB: PM may hat eine überraschende mitteilung gemacht »die queen wird nächstes jahr keine thronrede vorlesen«. in der USA, wo es keine lange historie gibt, werden traditionen gepflegt. in einer monarchie braucht man traditionen für den fürst. in GB, daß kein GG hat und wo tradition dieses manko teils ausfüllt, gilt das noch viel stärker.
jetzt hat may was besonders getan, namentlich beschlossen daß keine thronrede gelesen wird. WARUM ??
die messen in london werden geschliffen. ich hörte einen brite sagen, daß die conservatives ein rudel wölve ähnlich sind. der führer wird immer durch mord abgelöst. und DAS versucht may zumindest hinauszuziehen.
auch wenn es eine minimale mehrheit war, die stimmung im parlament scheint doch zu sein, daß der brexit seligmachend sein wird, denn das volk hat gesprochen. fast wie »vox populi vox dei« (die stimme des volkes ist die stimme von Gott). 80% der parlamentsmitglieder scheint so zu denken.
es ist einsam um may. sie mußte ihre beiden berater entlassen. einer war schon 10 jahre bei ihr. es wimmelt von gerüchten daß parlamentarier mit einander kaffee trinken, auf einer terrasse gesehen werden, usw.
sicher ist, daß mays benehmen vor den wahlen nicht begeisterend war. und daß sie bei dem anschlag in manchester sehr lau reagierte. auch wird ihr übel genommen daß sie keine empathie zeigt(e). beispiel: eine kramkenpflegerin, gut ausgebildet konnte keine wohnung mieten weil das viel zu teuer war. mays reaktion war damals, falls ich mich nicht irre »wir müssen alle mit wenig geld versuchen zu leben« oder so ungefähr.
nur die schreckliche zerrissenheit als cameron wegging, verhindert eigentlich m.e. jetzt schon eine herausforderung.
die frage ist nicht ob may weggeht vor neuen wahlen, sondern wann.
PS wenn jetzt ein name genannt wird, ist das gleich ein todeskuß.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Einer britischen Teilnahme am Binnenmarkt stehen die 4 Grundfreiheiten der EU im Wege; zumindest die Niederlassungsfreiheit will GB nicht gewähren. Außerdem muß GB die EU-Gesetzgebung für den Binnenmarkt anerkennen, und die Urteile des EuGH bei Streitigkeiten mit der EU und Teilnehmern am Binnenmarkt.frems hat geschrieben:(18 Jun 2017, 20:42)
Ein heikles Thema. Da haben die Europäer in England wohl noch weitere Zeit mit viel Ungewissheit zu leben. Aber vermutlich will London nur pokern und mit einem möglichst niedrigen Angebot ins Rennen starten.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... etzen.html
Diese Voraussetzungen zur Teilnahme am Binnenmarkt wurden von GB als "Unterwerfung unter fremde Gesetzgebung" zurück gewiesen, und sie sind auch der Grund für den BREXIT.
Nun wird die EU zunächst verbleibende Verpflichtungen GBs vor dem endgültigen Verlassen der EU verhandeln; das ist sicher geschickt in der Reihenfolge. Wenn darüber eine erträgliche Einigung erzielt wurde, dann können die künftigen Beziehungen GBs mit der EU verhandelt werden. Dann werden die obigen Teilnahmebedingungen wie ein Fels dastehen, wenn die EU sich treu bleibt. Der harte BREXIT ist unvermeidlich, wenn GB diese Gründe für den BREXIT weiter aufrecht erhält. Diese Sache kann nur dann lustig enden, wenn GB in allen diesen Punkten zurück rudert.
Ich vermute, daß GB die Verhandlungen über einen geordneten BREXIT mit künftigen Teilnahmebedingungen verknüpfen möchte nach dem Motto: Wir lassen mit uns reden über Lasten durch verbleibende Verpflichtungen, wenn Ihr uns entgegen kommt mit den Teilnahmebedingungen am Binnenmarkt. Aus meiner Sicht gibt es aber in den Grundfreiheiten der EU nichts zu verhandeln, und über die Ausgestaltung der Rechtsbeziehungen im Binnenmarkt schon gar nicht. Ich bin sehr gespannt, wann das endlich sonnenklar auf dem Tisch liegt. Dann werden die Fetzen fliegen.
Frau Merkel hatte das Frau May schon vor vielen Monaten klar zu verstehen gegeben. Offenbar glauben die Briten nicht an die Unverrückbarkeit der EU-Gesetze.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Danke für diese klare Darstellung.H2O hat geschrieben:(19 Jun 2017, 20:47)
Einer britischen Teilnahme am Binnenmarkt stehen die 4 Grundfreiheiten der EU im Wege; zumindest die Niederlassungsfreiheit will GB nicht gewähren. Außerdem muß GB die EU-Gesetzgebung für den Binnenmarkt anerkennen, und die Urteile des EuGH bei Streitigkeiten mit der EU und Teilnehmern am Binnenmarkt.
Diese Voraussetzungen zur Teilnahme am Binnenmarkt wurden von GB als "Unterwerfung unter fremde Gesetzgebung" zurück gewiesen, und sie sind auch der Grund für den BREXIT.
Nun wird die EU zunächst verbleibende Verpflichtungen GBs vor dem endgültigen Verlassen der EU verhandeln; das ist sicher geschickt in der Reihenfolge. Wenn darüber eine erträgliche Einigung erzielt wurde, dann können die künftigen Beziehungen GBs mit der EU verhandelt werden. Dann werden die obigen Teilnahmebedingungen wie ein Fels dastehen, wenn die EU sich treu bleibt. Der harte BREXIT ist unvermeidlich, wenn GB diese Gründe für den BREXIT weiter aufrecht erhält. Diese Sache kann nur dann lustig enden, wenn GB in allen diesen Punkten zurück rudert.
Ich vermute, daß GB die Verhandlungen über einen geordneten BREXIT mit künftigen Teilnahmebedingungen verknüpfen möchte nach dem Motto: Wir lassen mit uns reden über Lasten durch verbleibende Verpflichtungen, wenn Ihr uns entgegen kommt mit den Teilnahmebedingungen am Binnenmarkt. Aus meiner Sicht gibt es aber in den Grundfreiheiten der EU nichts zu verhandeln, und über die Ausgestaltung der Rechtsbeziehungen im Binnenmarkt schon gar nicht. Ich bin sehr gespannt, wann das endlich sonnenklar auf dem Tisch liegt. Dann werden die Fetzen fliegen.
Frau Merkel hatte das Frau May schon vor vielen Monaten klar zu verstehen gegeben. Offenbar glauben die Briten nicht an die Unverrückbarkeit der EU-Gesetze.
Ich muß zugeben, daß mir die Einzelheiten des EU-Vertrages bisher nicht voll bewußt waren.
Ich bin gespannt, wie die Verhandlungspartner auf diesem schwierigen Gebiet in den nächsten 2 Jahren agieren werden.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich würde mir da jetzt auch noch nicht zu sehr den Kopf zerbrechen bzgl. eines Post-Brexit-Deals. Erstmal klären wir den Austritt. Wenn die Briten danach noch etwas von Europa wollen, können sie ja ein Angebot machen und wir schauen, ob wir das gut finden oder nicht. Da London in einer unfassbar schlechten Verhandlungsposition ist, mach ich mir da eh keinen Kopf, zumal die nach einem Jahr Chaos auf der Insel noch nicht einmal wissen, für welches Modell sie überhaupt werben möchten. Da sind wir ein paar große Schritte voraus:H2O hat geschrieben:(19 Jun 2017, 20:47)
Einer britischen Teilnahme am Binnenmarkt stehen die 4 Grundfreiheiten der EU im Wege; zumindest die Niederlassungsfreiheit will GB nicht gewähren. Außerdem muß GB die EU-Gesetzgebung für den Binnenmarkt anerkennen, und die Urteile des EuGH bei Streitigkeiten mit der EU und Teilnehmern am Binnenmarkt.
Diese Voraussetzungen zur Teilnahme am Binnenmarkt wurden von GB als "Unterwerfung unter fremde Gesetzgebung" zurück gewiesen, und sie sind auch der Grund für den BREXIT.
Nun wird die EU zunächst verbleibende Verpflichtungen GBs vor dem endgültigen Verlassen der EU verhandeln; das ist sicher geschickt in der Reihenfolge. Wenn darüber eine erträgliche Einigung erzielt wurde, dann können die künftigen Beziehungen GBs mit der EU verhandelt werden. Dann werden die obigen Teilnahmebedingungen wie ein Fels dastehen, wenn die EU sich treu bleibt. Der harte BREXIT ist unvermeidlich, wenn GB diese Gründe für den BREXIT weiter aufrecht erhält. Diese Sache kann nur dann lustig enden, wenn GB in allen diesen Punkten zurück rudert.
Ich vermute, daß GB die Verhandlungen über einen geordneten BREXIT mit künftigen Teilnahmebedingungen verknüpfen möchte nach dem Motto: Wir lassen mit uns reden über Lasten durch verbleibende Verpflichtungen, wenn Ihr uns entgegen kommt mit den Teilnahmebedingungen am Binnenmarkt. Aus meiner Sicht gibt es aber in den Grundfreiheiten der EU nichts zu verhandeln, und über die Ausgestaltung der Rechtsbeziehungen im Binnenmarkt schon gar nicht. Ich bin sehr gespannt, wann das endlich sonnenklar auf dem Tisch liegt. Dann werden die Fetzen fliegen.
Frau Merkel hatte das Frau May schon vor vielen Monaten klar zu verstehen gegeben. Offenbar glauben die Briten nicht an die Unverrückbarkeit der EU-Gesetze.
http://www.n-tv.de/politik/politik_pers ... 97974.htmlMichel Barnier schreibt jetzt Geschichte. Er führt die EU-Verhandlungen mit London und könnte mit dem kuschelweichen Brexit ein kleines Wunder vollbringen. Denn er hat besondere Fähigkeiten und ein spezielles Geheimnis.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 52927.htmlDas amerikanische Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center, eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Washington, hat im März und April dieses Jahres rund 10.000 Bürger der zehn größten EU-Länder - noch ist Großbritannien dabei - nach ihrer EU-Befindlichkeit befragt.
Das haben die Forscher herausgefunden: In Deutschland und Frankreich stieg die Pro-Europa-Stimmung um 18 Prozent, in Holland um 15, in Spanien um 13 - und selbst im Vereinigten Königreich sind heute zehn Prozent mehr Einwohner Europa-Freunde als vor einem Jahr. Zu spät, liebe Briten, zu spät.
Dann mal eine gute Heimreise.
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Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Reihenfolge der austrittsverhandlungen
klar definiert.GB hat das schnell akzeptiert.
Das geschlossene auftreten der E.U gefällt mir
sehr gut. Am Beginn der Verhandlungen macht
das Hoffnung.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Tja, ich würde mich auch freuen, wen die Briten keine harte Bauchlandung hinlegten, sondern eine erträgliche Lösung für die künftige Zusammenarbeit zu Stande käme.frems hat geschrieben:(20 Jun 2017, 12:36)
Ich würde mir da jetzt auch noch nicht zu sehr den Kopf zerbrechen bzgl. eines Post-Brexit-Deals. Erstmal klären wir den Austritt. Wenn die Briten danach noch etwas von Europa wollen, können sie ja ein Angebot machen und wir schauen, ob wir das gut finden oder nicht. Da London in einer unfassbar schlechten Verhandlungsposition ist, mach ich mir da eh keinen Kopf, zumal die nach einem Jahr Chaos auf der Insel noch nicht einmal wissen, für welches Modell sie überhaupt werben möchten. Da sind wir ein paar große Schritte voraus:
http://www.n-tv.de/politik/politik_pers ... 97974.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 52927.html
Dann mal eine gute Heimreise.
Die Teilnahme am Binnenmarkt ist aber an die in meinem vorangehenden Beitrag beschriebenen Bedingungen geknüpft. Ein Kompromiß könnte dann nur so aussehen, daß man den Sachverhalt unverändert bestehen läßt und ihn auch als Vertrag ausformuliert, man ihn dann aber anders nennt. Ich halte nichts von solcher Augenwischerei... aber bitteschön, die Welt will betrogen sein! Oder die Briten übernehmen den Status Norwegens oder der Schweiz unverändert. Das wäre allerdings eine ganz harte Wende zurück. "Besondere Beziehungen" wünsche ich mir jedenfalls nicht nach den Erfahrungen mit der britischen Mitgliedschaft und ihren Besonderheiten. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
In den t-online-Nachrichten wird mit unverhohlener Schadenfreude über Briten berichtet, die "scharenweise" eine französische oder deutsche Staatsbürgerschaft beantragen. Aus meiner Sicht wird es dabei überwiegend um Briten gehen, die familiäre Bande mit dem übrigen Europa verbinden, oder die seit Jahren einer Erwerbstätigkeit in Ländern der EU außerhalb GBs nachgehen.
Nach wie vor ist es gar nicht so einfach, als EU-Bürger eine zweite Staatsbürgerschaft innerhalb der EU zu erlangen! Der Bewerber muß 7 Jahre in dem EU-Land unbescholten gelebt haben, er muß seinen Lebensunterhalt aus eigener Arbeit oder eigenem Vermögen bestreiten können, die Landessprache so weit beherrschen, daß er Mitteilungen der Ämter verstehen kann, und er muß eine Art Staatsbürgerprüfung ablegen, in der er zum Staatsaufbau und den amtierenden Regierungsmitgliedern befragt wird (Partei, Name). Diese Regeln sind ein allgemeines EU-Gesetz zur EU-Staatsbürgerschaft.
Eine Besonderheit gilt für Deutsche, die durch den 2. Weltkrieg in GB Zuflucht suchen mußten, und deren Nachkommen. Wie weit denen aber Sprachkenntnisse und die Staatsbürgerprüfung erlassen werden, das war nicht zu ermitten. Zumindest die Wartezeit und die dauernde Anwesenheit auf deutschen Staatsgebiet wird diesen Menschen nicht abgefordert.
Ich schreibe dies hier nur, weil mich dieser schadenfrohe Unterton ärgert; die betroffenen Briten haben doch sehr gute und existenzielle Gründe, sich die Staatsbürgerschaft des Landes zu sichern, in dem sie ihren Lebensmittelpunkt haben... und voraussichtlich den Rest ihres Erwerbslebens verbringen werden! Die genannten Zahlen bieten schon gar keinen Anhalt für eine britische Massenflucht in EU-europäische Staatsbürgerschaften!
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/b ... 59373.html
Seit dem BREXIT-Entscheid haben 2.000 Briten die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt. Wie aufregend! Als EU-Europäer ist das unnötig; niemand weiß aber, was nach dem BREXIT am Ende formal mit niedergelassenen Briten in der EU geschehen wird. Also baut der kluge Mann vor!
Nach wie vor ist es gar nicht so einfach, als EU-Bürger eine zweite Staatsbürgerschaft innerhalb der EU zu erlangen! Der Bewerber muß 7 Jahre in dem EU-Land unbescholten gelebt haben, er muß seinen Lebensunterhalt aus eigener Arbeit oder eigenem Vermögen bestreiten können, die Landessprache so weit beherrschen, daß er Mitteilungen der Ämter verstehen kann, und er muß eine Art Staatsbürgerprüfung ablegen, in der er zum Staatsaufbau und den amtierenden Regierungsmitgliedern befragt wird (Partei, Name). Diese Regeln sind ein allgemeines EU-Gesetz zur EU-Staatsbürgerschaft.
Eine Besonderheit gilt für Deutsche, die durch den 2. Weltkrieg in GB Zuflucht suchen mußten, und deren Nachkommen. Wie weit denen aber Sprachkenntnisse und die Staatsbürgerprüfung erlassen werden, das war nicht zu ermitten. Zumindest die Wartezeit und die dauernde Anwesenheit auf deutschen Staatsgebiet wird diesen Menschen nicht abgefordert.
Ich schreibe dies hier nur, weil mich dieser schadenfrohe Unterton ärgert; die betroffenen Briten haben doch sehr gute und existenzielle Gründe, sich die Staatsbürgerschaft des Landes zu sichern, in dem sie ihren Lebensmittelpunkt haben... und voraussichtlich den Rest ihres Erwerbslebens verbringen werden! Die genannten Zahlen bieten schon gar keinen Anhalt für eine britische Massenflucht in EU-europäische Staatsbürgerschaften!
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/b ... 59373.html
Seit dem BREXIT-Entscheid haben 2.000 Briten die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt. Wie aufregend! Als EU-Europäer ist das unnötig; niemand weiß aber, was nach dem BREXIT am Ende formal mit niedergelassenen Briten in der EU geschehen wird. Also baut der kluge Mann vor!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Medien brillieren nicht durch Sachlichkeit.
Damit verlieren viele dieser Meinungsmacher auch an Glaubwürdigkeit.Das Niveau ist im ganzen wohl auch nicht mehr so hoch wie vor einigen Jahren.
Effekthascherei, steht bei vielen im Vordergrund.
Der Leser und Informationssuchende tut gut daran
Sich genauestens seine Informationsquellen anzusehen. Die Masse hat kaum Hintergrundinformationen
die den Leser wirklich weiterbringen.
Damit verlieren viele dieser Meinungsmacher auch an Glaubwürdigkeit.Das Niveau ist im ganzen wohl auch nicht mehr so hoch wie vor einigen Jahren.
Effekthascherei, steht bei vielen im Vordergrund.
Der Leser und Informationssuchende tut gut daran
Sich genauestens seine Informationsquellen anzusehen. Die Masse hat kaum Hintergrundinformationen
die den Leser wirklich weiterbringen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Warum sollte es nicht ein Freihandelsabkommen zwischen GB und der EU geben, ähnlich wie CETA?
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wenn daraus für die EU Vorteile entstehen, warum nicht? Welche Vorteile hätte die EU vom Freihandel mit GB denn?Edmund hat geschrieben:(22 Jun 2017, 18:44)
Warum sollte es nicht ein Freihandelsabkommen zwischen GB und der EU geben, ähnlich wie CETA?
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die EU? Keine Ahnung. Aber für die deutsche Exportwirtschaft ist GB der drittgrößte Handelspartner. Von daher wäre Freihandel mit GB für Deutschland sehr wichtig.H2O hat geschrieben:(22 Jun 2017, 20:45)
Wenn daraus für die EU Vorteile entstehen, warum nicht? Welche Vorteile hätte die EU vom Freihandel mit GB denn?
Kanada bekommt freien Zugang zum EU-Binnenmarkt ohne gleichzeitige Personenfreizügigkeit, aber GB will man freien Zugang zum EU-Binnenmarkt nur gewähren, wenn es sich der Personenfreizügigkeit der EU unterwirft.
- Nomen Nescio
- Beiträge: 13100
- Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
am ersten sind irland, belgien und NL von wirtschaftlichen problemen mit den briten betroffen. und natürlich GB selbst.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Da vergleichen Sie aber Äpfel mit Birnen. Die Teilnahme am Binnenmarkt enthält die vier Grundfreiheiten, die Kanada sicher nicht mit dem Handelsabkommen erworben hat. Kanadier können also nicht in der EU an Ausschreibungen von Großprojekten teilnehmen und kanadische Staatsbürger können keine Arbeit in der EU aufnehmen. Umgekehrt gilt das natürlich auch.Edmund hat geschrieben:(22 Jun 2017, 21:36)
Die EU? Keine Ahnung. Aber für die deutsche Exportwirtschaft ist GB der drittgrößte Handelspartner. Von daher wäre Freihandel mit GB für Deutschland sehr wichtig.
Kanada bekommt freien Zugang zum EU-Binnenmarkt ohne gleichzeitige Personenfreizügigkeit, aber GB will man freien Zugang zum EU-Binnenmarkt nur gewähren, wenn es sich der Personenfreizügigkeit der EU unterwirft.
Kanada kann aber zollfrei Handel treiben; wenn wir also Erze oder Holz aus Kanada beziehen, müssen wir nicht noch Zoll darauf entrichten. Und wenn die Ware europäischer Norm nicht entspricht, dann darf sie gar nicht erst gehandelt werden. Denn der Binnenmarkt gibt auch Normen für Waren und Dienstleistungen vor... meinetwegen auch für Gurkenkrümmung. Selbstverständlich wird man sich beiderseits bemühen, möglichst viele Übereinstimmungen her zu stellen. Deshalb gibt es das CETA-Abkommen und kein TTIP-Abkommen.
GB ist weitgehend deindustrialisiert worden. Für D wäre das vorgeschlagene Freihandelsabkommen sicher vorteilhaft, für GB entfallen aber Finanzdienstleistungen in der EU. Ich glaube deshalb nicht, daß GB damit sehr glücklich wäre; andernfalls könnten sie doch gleich innerhalb des CETA-Abkommens verbleiben. Das gilt für GB doch auch, weil GB zum Vertragszeitpunkt in der EU war. Also alles in bester Ordnung! Die Leute haben sich ohne Not ins Abseits gestellt.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ja also, warum kann man das nicht genauso zwischen GB und EU regeln? Zollfreier Verkehr von Waren und Dienstleistungen. Davon würden beide Seiten profitieren.H2O hat geschrieben:(23 Jun 2017, 08:02)
Die Teilnahme am Binnenmarkt enthält die vier Grundfreiheiten, die Kanada sicher nicht mit dem Handelsabkommen erworben hat. Kanadier können also nicht in der EU an Ausschreibungen von Großprojekten teilnehmen und kanadische Staatsbürger können keine Arbeit in der EU aufnehmen. Umgekehrt gilt das natürlich auch.
Gegenüber Kanada hat die EU doch auch nicht gesagt:"Ihr bekommt nur freien Zugang zum EU-Binnenmarkt, wenn ihr Personenfreizügigkeit zulaßt.
- frems
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Kanada soll auch keinen freien Zugang zum europäischen Binnenmarkt kriegen. Informiere Dich doch bitte erstmal, welche Einschränkungen solche Abkommen vorsehen und welche Bereiche (nicht) betroffen wären. Wieso kommt eigentlich so oft Wut auf Europa von jenen, die über die Funktionsweisen am wenigsten wissen?Edmund hat geschrieben:(23 Jun 2017, 15:43)
Ja also, warum kann man das nicht genauso zwischen GB und EU regeln? Zollfreier Verkehr von Waren und Dienstleistungen. Davon würden beide Seiten profitieren.
Gegenüber Kanada hat die EU doch auch nicht gesagt:"Ihr bekommt nur freien Zugang zum EU-Binnenmarkt, wenn ihr Personenfreizügigkeit zulaßt.
Labskaus!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Sie wollen nicht verstehen, daß die Teilnahme am Binnenmarkt auf den vier Grundfreiheiten aufbaut. Dadurch ist unser Markt für sämtliche Arbeitnehmer und Unternehmer für Kapital, Dienstleistungen, Arbeitsaufnahme und Aufenthalt offen. Das ist für Kanadier nicht so. Das Handelsabkommen bezieht sich auf ausgewählte Warengruppen; ich meine, daß auch nur solche Waren gehandelt werden dürfen, die europäischen Normen entsprechen. Über diese Normen wurde verhandelt und Verträge darüber geschlossen.Edmund hat geschrieben:(23 Jun 2017, 15:43)
Ja also, warum kann man das nicht genauso zwischen GB und EU regeln? Zollfreier Verkehr von Waren und Dienstleistungen. Davon würden beide Seiten profitieren.
Gegenüber Kanada hat die EU doch auch nicht gesagt:"Ihr bekommt nur freien Zugang zum EU-Binnenmarkt, wenn ihr Personenfreizügigkeit zulaßt.
Sicher könnte man mit GB ein ähnliches Abkommen ausghandeln; mit Kanada hat die Verhandlung wohl fast 5 Jahre gedauert. TTIP kam bisher gar nicht zu Stande... mit China oder Indien hat die EU schließlich auch Handelsvereinbarungen. "Binnenmarkt" ist etwas völlig anderes... siehe oben.
Ich bin ganz sicher, daß die Briten sich vorstellen, im Binnenmarkt nach Belieben mitwirken zu können, ohne sich um Regelungen kümmern zu müssen, die sie für unangenehm halten. Das nenne ich Größenwahn. Sie werden erleben, daß sie sich damit vor der Tür wiederfinden, und daß die Zusammenarbeit mit der EU nach den Richtlinien der WTO gestaltet werden wird.
Oder, neuestes EU-Gerücht: Die Briten ziehen zu guter Letzt ihren Scheidungsbrief zurück, und die EU stimmt zu, allerdings ohne weiterhin Extrawürste für GB zu zu gestehen; der Euro muß in GB eingeführt werden. Niemand in der EU soll gleicher sein als die anderen Mitglieder...
- Nomen Nescio
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
die britische PM may hat höflich aber sehr deutlich gehört daß sie zwar vorschläge an premiers unterbreiten kann, daß es aber dafür einen unterhändler gibt. was wird folgen?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Dieser Hinweis ist leider nicht der erste seiner Art! Die Premierministerin May versucht "auf der persönlichen Schiene" eine äußerst komplizierte Scheidungsverhandlung zu führen. Das wird nichts! Erfreulicherweise war das die einhellige Meinung der verbleibenden 27 EU-Mitglieder. Der Versuch der Premierministerin, einen Keil in die EU zu treiben, wird sicher nicht der letzte gewesen sein.Nomen Nescio hat geschrieben:(23 Jun 2017, 23:24)
die britische PM may hat höflich aber sehr deutlich gehört daß sie zwar vorschläge an premiers unterbreiten kann, daß es aber dafür einen unterhändler gibt. was wird folgen?
Es muß ein saublödes Gefühl sein, sich am Nachmittag mit den 27 verbleibenden EU-Mitgliedern kollegial aus zu tauschen, um am Abend bei Zukunftsplanungen der EU nach Hause geschickt zu werden. Aber das wollten die Briten ja unbedingt so haben.
- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
EU-Bürger die im Lande leben könnten eine dauerhafte Aufenthaltgenehmigung erhalten, so May.
Aber was bedeutet das konkret? Vor allem, was ist daran jetzt soviel anders als das was Bürger Indiens könnten.
Aber was bedeutet das konkret? Vor allem, was ist daran jetzt soviel anders als das was Bürger Indiens könnten.
- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Eine Zollunion besteht ja mit der Türkei. Und das sogar Jahrezehnte lang ohne Visafreiheit.Edmund hat geschrieben:(23 Jun 2017, 15:43)
Ja also, warum kann man das nicht genauso zwischen GB und EU regeln? Zollfreier Verkehr von Waren und Dienstleistungen. Davon würden beide Seiten profitieren.
Gegenüber Kanada hat die EU doch auch nicht gesagt:"Ihr bekommt nur freien Zugang zum EU-Binnenmarkt, wenn ihr Personenfreizügigkeit zulaßt.