EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Ove Haithabu
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Ove Haithabu »

H2O hat geschrieben:(13 Jan 2018, 18:15)
Das mag stimmen; nur muß sich die EU deshalb doch nicht verbiegen.
Das die EU unfähig ist, sich ein wenig zu biegen ist einer der Hauptgründe warum es nicht voran geht.
H2O hat geschrieben:(13 Jan 2018, 18:15)
Es liegt bei den Briten, zu sagen, was sie denn gerne hätten. Und bei der EU, zu sagen, wie weit sie da mitgeht. Bisher gibt es die beiden ausgehandelten Modelle Norwegen und Kanada. Nur "Das nicht, das aber auch nicht!" scheint mir kein Verhandeln zu sein. Auf den Tisch legen, was es denn sein soll. Wo ist der Vorschlag?
Die Briten haben ganz klar gesagt was sie wollen. Handel möglichst ohne Zölle. Enge Zusammenarbeit in Bezug auf Kultur, Technologie oder Verteidigung. Autonomie bei der zuständigkeit von Gerichten und beim Personenverkehr. Von der EU ist da nur zu hören das die Briten nicht sagen was sie eignetlich wollen. Hören die nicht hin ?
H2O hat geschrieben:(13 Jan 2018, 18:15)
Bisher gibt es die beiden ausgehandelten Modelle Norwegen und Kanada. Nur "Das nicht, das aber auch nicht!" scheint mir kein Verhandeln zu sein. Auf den Tisch legen, was es denn sein soll. Wo ist der Vorschlag?
Ja, weil die EU zu unflexibel ist, etwas anderes zu bieten. Henry Ford sagte mal :„Jeder Kunde kann sein Auto in einer beliebigen Farbe lackiert bekommen, solange die Farbe, die er will schwarz ist.“ So geht die EU auch mit GB um.
H2O hat geschrieben:(13 Jan 2018, 18:15)
Nur "Das nicht, das aber auch nicht!" scheint mir kein Verhandeln zu sein. Auf den Tisch legen, was es denn sein soll. Wo ist der Vorschlag?
"Das nicht, das aber auch nicht!" kommt hauptsächlich von der EU sobald ein Brite sagt was er will. Wo ist denn der Gegenvorschlag ?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Ove Haithabu hat geschrieben:(13 Jan 2018, 19:21)

Die Position Europas ist alles andere bekannt. Aus der EU ist eigentlich nur zu hören, was sie nicht wollen und was Großbritannien nicht bekommt. Wie die sich die zukünftige Beziehung zu Großbritannien vorstellen hat noch niemand von der EU gesagt. Sobald Großbritannien sagt was sie wollen, sei es Zugriff auf den Binnenmarkt, sei es Passportingrechte für Finanzdienstleistungen oder sonstwas, wird auf Seiten der EU irgendein Grund gefunden warum das nicht geht. Und dann wird gesagt über dies und das wird gar nicht erst verhandelt weil dies und jenes ja noch gar nicht klar ist. Und dann ist es auf einmal Großbritanniens Schuld dass noch nichts verhandelt wurde.
Diese Darstellung stellt erneut die Dinge auf den Kopf. Die "Formel": Binnenmarkt und die vier Grundfreiheiten gehören zusammen, Abweichungen gibt es nun einmal nicht nach Gutdünken eines Verhandlungspartners, die war schon lange vor dem formalen BREXIT-Antrag der PMn May in allen besuchten Hauptstädten der EU bestätigt worden. Die EU weiß also sehr wohl, was sie will und was sie anbieten kann.

So weit ich weiß, ist bisher das Modell Kanada der britischen Seite nicht vorgeschlagen worden. Das Modell des Vertrags ist aber den Briten bekannt; schließlich waren sie an seiner Gestaltung als EU-Mitglied beteiligt. Das Modell scheint aber auch nicht so richtig zu passen.

Die EU weiß aber auch, daß es den Zugang zum EU-Binnenmarkt zu den vertraglichen Pflichten Kanadas nicht geben wird. Da kann also die britische Seite alle Hoffnungen fahren lassen.

So ist das nun einmal, auch wenn das britische Gequängele schier nicht enden will.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Ove Haithabu hat geschrieben:(13 Jan 2018, 19:37)

Das die EU unfähig ist, sich ein wenig zu biegen ist einer der Hauptgründe warum es nicht voran geht.
Die Probleme der EU beruhen auf objektiven Vertragsverletzungen und mutwilligen Regelbrüchen.
Die Briten haben ganz klar gesagt was sie wollen. Handel möglichst ohne Zölle. Enge Zusammenarbeit in Bezug auf Kultur, Technologie oder Verteidigung. Autonomie bei der zuständigkeit von Gerichten und beim Personenverkehr. Von der EU ist da nur zu hören das die Briten nicht sagen was sie eignetlich wollen. Hören die nicht hin ?
Doch; die hören hin und halten dieses Paket für keine gute Idee.
Ja, weil die EU zu unflexibel ist, etwas anderes zu bieten. Henry Ford sagte mal :„Jeder Kunde kann sein Auto in einer beliebigen Farbe lackiert bekommen, solange die Farbe, die er will schwarz ist.“ So geht die EU auch mit GB um.
Kann man so nicht sagen; mindestens 3 Modelle stehen zur Wahl: Handelsbeziehungen nach WTO, Handelsbeziehungen wie mit Kanada (dem GB durch Commonwealth besonders verbunden ist), Teilnahme am Binnenmarkt wie Norwegen/Schweiz.
"Das nicht, das aber auch nicht!" kommt hauptsächlich von der EU sobald ein Brite sagt was er will. Wo ist denn der Gegenvorschlag ?
Die Vorschläge stehen doch, siehe oben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Ove Haithabu hat geschrieben:(13 Jan 2018, 19:37)

Die Briten haben ganz klar gesagt was sie wollen. Handel möglichst ohne Zölle. Enge Zusammenarbeit in Bezug auf Kultur, Technologie oder Verteidigung. Autonomie bei der zuständigkeit von Gerichten und beim Personenverkehr. Von der EU ist da nur zu hören das die Briten nicht sagen was sie eignetlich wollen. Hören die nicht hin ?
ja, was die wollen ist in prinzip alle vergünstigungen behalten und weiter keine regeln von der EU. und erst gar nicht die obhut des europäischen gerichts.

ich weiß nicht ob du dich die causa »jamie polger« erinnerst. er war ungefähr 4-5 jahre alt. wurde ermordet durch zwei buben von ± 10 jahren. sie wurden verurteilt und bekamen außerdem sicherheitsbewahrung bis ihr 18. jahr.
der innenminister war damit nicht einverstanden und erhöhte eigenmächtig die strafe mit 10 jahren.
die high court drehte das zurück, denn das war laut europäischen regeln nicht gestattet.

solche »einfache« sicherheiten gibt es dann nicht mehr. und davon sagt die EU »entweder du akzeptierst unsere regeln, aber dann mit allen konsequenzen daran verbunden, oder aber wir sind geschieden«.
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blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Ove Haithabu hat geschrieben:(13 Jan 2018, 19:21)

Die Position Europas ist alles andere bekannt. Aus der EU ist eigentlich nur zu hören, was sie nicht wollen und was Großbritannien nicht bekommt. Wie die sich die zukünftige Beziehung zu Großbritannien vorstellen hat noch niemand von der EU gesagt. Sobald Großbritannien sagt was sie wollen, sei es Zugriff auf den Binnenmarkt, sei es Passportingrechte für Finanzdienstleistungen oder sonstwas, wird auf Seiten der EU irgendein Grund gefunden warum das nicht geht. Und dann wird gesagt über dies und das wird gar nicht erst verhandelt weil dies und jenes ja noch gar nicht klar ist. Und dann ist es auf einmal Großbritanniens Schuld dass noch nichts verhandelt wurde.
Aber sicherlich hat die EU gesagt, was geht: Zugriff auf Binnenmarkt, freier Finaznzdienstleistungsverkehr und Zollunion geht nur mit Personenfreizügigkeit. Das wussten und wissen die Briten, schon immer - sie sind ja lange genug dabei gewesen und kennen die Verträge mit Norwegen und der Schweiz. Nur wollen die Briten aber keine Personenfreizügkeit. Ihr Pech, dann bekommen sie auch nicht das andere, denn, wie ich schon schrieb, sie dürfen nicht besser behandelt werden als Schweiz oder Norwegen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Ove Haithabu hat geschrieben:(13 Jan 2018, 19:37)Ja, weil die EU zu unflexibel ist, etwas anderes zu bieten. Henry Ford sagte mal :„Jeder Kunde kann sein Auto in einer beliebigen Farbe lackiert bekommen, solange die Farbe, die er will schwarz ist.“ So geht die EU auch mit GB um.
Die Briten kaufen aber kein Auto (Autoverkäufer und späterer Autobesitzer haben üblicherweise später kaum noch etwas miteinander zu tun), sondern sie wollen Verträge, die auf Gegenseitigen Interessen basieren. Und Verträge mit der EU sind nun mal kein Wunschkonzert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Es ist so dass die EU sich in der Position des Stärkeren sieht und zu den Britten sagt macht ihr mal. Wir gucken derweil zu wie ihr euch selbst zerlegt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Jan 2018, 20:13)

Die Briten kaufen aber kein Auto (Autoverkäufer und späterer Autobesitzer haben üblicherweise später kaum noch etwas miteinander zu tun), sondern sie wollen Verträge, die auf Gegenseitigen Interessen basieren. Und Verträge mit der EU sind nun mal kein Wunschkonzert.
Die Briten sind arrogant und glauben das sie die Grossen sind. Und alle müssen nach Ihrer Pfeife tanzen. Die anderen werden schon keine Wahl haben als ihnen den „massgeschneiderten Deal“ zu geben.
Damit meinen die das er massgeschneidert für sie selber ist nicht für die Mehrheit.

Dabei sind sie auch so abgehoben zu glauben das der Rest der Welt das auch tun wird.
Auch wenn andere Länder grösser und mächtiger sind.

Vollidioten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(14 Jan 2018, 11:08)

Die Briten sind arrogant und glauben das sie die Grossen sind. Und alle müssen nach Ihrer Pfeife tanzen. Die anderen werden schon keine Wahl haben als ihnen den „massgeschneiderten Deal“ zu geben.
Damit meinen die das er massgeschneidert für sie selber ist nicht für die Mehrheit.

Dabei sind sie auch so abgehoben zu glauben das der Rest der Welt das auch tun wird.
Auch wenn andere Länder grösser und mächtiger sind.

Vollidioten.
Au ha, heute wieder voll in Brass? Ihre Beschreibung trifft für einige Briten zu, aber ich fürchte, wenn wir uns einmal hellwach umsehen, dann sind die auch nicht so viel schlimmer als wir übrigen Europäer.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(14 Jan 2018, 10:13)

Es ist so dass die EU sich in der Position des Stärkeren sieht und zu den Britten sagt macht ihr mal. Wir gucken derweil zu wie ihr euch selbst zerlegt.
Na ja, die EU der verbleibenden 27 Mitglieder läßt sich eben nicht von einem scheidenden 28. Mitglied vorgeben, wo es künftig entlang gehen soll. Sicher ist das das Verhalten dessen, der sich stärker fühlt... aber ich glaube auch, daß die restliche EU tatsächlich stärker ist als GB. Oder hegen Sie da Zweifel?

Daß die Briten sich intern "zerlegen", das war auch absehbar. Wie kann man eine so weitreichende Entscheidung auf eine so geringe Stimmenmehrheit einer Volksbefragung gründen... die sich derzeit auch noch um zu kehren scheint. Die Regionalanalyse des Abstimmungsergebnisses spricht doch Bände!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(13 Jan 2018, 18:47)

Die britische Regierung wird einen Teufel tun und in GB ansässigen EU-Bürgern die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis entziehen. Das war ja eine der ersten Zusicherungen, die von britischer Seite kamen. Richtig ist auch, daß Polen, die seit 2005 in GB leben und arbeiten, wohl kaum Lust verspüren werden, sich wieder zu einem Neustart in Polen auf zu raffen. Dann müssten sie schon anhaltenden Schikanen ausgesetzt sein. Das mag anders aussehen, wenn sich Menschen in dem britischen Umfeld überhaupt nicht wohl fühlen. Dabei wird es sich wohl um eine Minderheit der Polen in GB handeln.

Ob diese Minderheit aber ausgerechnet aus den Personen besteht, an denen die polnischen Wirtschaftsbetriebe großes Interesse haben?
Ein bisschen OT:
Polen hat halt inzwischen das große Problem, dass viele Regionen des Landes nur noch von Alten und männlichen Un- und Geringqualifizierten geprägt sind. Eigentlich hätte es in den letzten 10, 15 Jahren in Polen deutlich steigende Löhne geben müssen. Das geht aber aus verschiedensten Gründen nicht: unter anderem ist die polnische Wirtschaft zum größten Teil von ausländischen Unternehmen und ausländischem Investorengeld geprägt, es besteht also die berechtigte Sorge, dass es bei steigenden Löhnen zu Standortschließungen und Abwanderung in andere Billiglohn-Länder kommt - und dann ist da noch das Problem, dass viele Polen große Probleme mit gewerkschaftlicher Organisierung haben. Das gilt auf Grund der Erfahrungen zwischen 1945 und 1989 als igitt und sozialistisch. Man wird also keine höheren Löhne fordern, das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitsgeber ist von einer Herr-Knecht-Verhältnis bzw. Untertanen-Mentalität geprägt. Und selber gründet man in Polen keine Unternehmen. Das liegt an der historisch bedingten Angst, jederzeit könne einer der Nachbarstaaten kommen und den Polen alles wegnehmen - und die Westmächte Frankreich und Großbritannien schauen dabei wieder einmal tatenlos zu.
Nein, die Probleme in Polen werden sich auch zukünftig weiter verschärfen. Ein ganz großes Problem stellt dabei auch der Rückgang der Auslandsüberweisungen dar.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

@sünnerklaas:

Ich fühle mich schon ein wenig zuständig, was das Leben in Polen betrifft. Ich meine, daß in den letzten 7 Jahren der Wohlstand in Polen gewachsen ist... gut zu erkennen am Zustand der Gebäude in Städten und auch auf dem Lande. Dort sprießen hübsche kleine Villen und Wohnhäuser unübersehbar. Polen erlebt einen Modernisierungsschub... gut zu sehen an den Veränderungen in der Warenversorgung (Online-Handel, Einkaufszentren, Einkaufsmeilen) und der Netze für Internet und Mobiltelefone. Weiterhin öffnen immer mehr Restaurants mit gutbürgerlichem Angebot, also weg von der "Systemgastronomie", sprich Imbißküche.

Die Preislage für die meisten Güter des täglichen Bedarfs ist etwas geringer als in Deutschland, die Einkommen aber sehr viel niedriger. Dafür wohnt man allgemein in bescheidenerer Möblierung und Wohnungsausstattung und vieles wird am Haus in Eigenarbeit in Stand gesetzt.

Das Bauwesen brummt in Polen auf vollen Touren. Viele Facharbeiter, die als Gastarbeiter ohne Familie im Westen auf Baustellen gearbeitet haben, finden jetzt in Polen ihr Auskommen.

Ja, über zu geringe Löhne wird öffentlich gemosert; aber die Produktivität müßte dazu in den Betrieben gesteigert werden. Dazu sind aber Investitionen in Ausrüstung und Personal notwendig. Da werden Investoren wohl mit dem spitzen Bleistift nachrechnen, ob sich das dann für die Unternehmen lohnt. Man darf auch nicht aus dem Blick verlieren, daß ähnliche Betriebe im Baltikum, der Slowakei, Ungarn, Slowenien und Kroatien dann höhere Gewinne ermöglichen.

Insgesamt sehe ich das Land aber wirtschaftlich auf einem guten Wege.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Eiskalt hat geschrieben:(14 Jan 2018, 11:08)

Die Briten sind arrogant und glauben das sie die Grossen sind. Und alle müssen nach Ihrer Pfeife tanzen. Die anderen werden schon keine Wahl haben als ihnen den „massgeschneiderten Deal“ zu geben.
Damit meinen die das er massgeschneidert für sie selber ist nicht für die Mehrheit.

Dabei sind sie auch so abgehoben zu glauben das der Rest der Welt das auch tun wird.
Auch wenn andere Länder grösser und mächtiger sind.

Vollidioten.
Das stimmt. Vollidiotie ist jeder Nation und seiner Anführer bekannt.
Es ist auch nicht verwerflich seine Interessen zu wahren. Aber es gibt Grenzen und die wird laufend überschritten.
Hier hilft nur daa sie so richtig auf die Fresse fallen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 12:05)

Na ja, die EU der verbleibenden 27 Mitglieder läßt sich eben nicht von einem scheidenden 28. Mitglied vorgeben, wo es künftig entlang gehen soll. Sicher ist das das Verhalten dessen, der sich stärker fühlt... aber ich glaube auch, daß die restliche EU tatsächlich stärker ist als GB. Oder hegen Sie da Zweifel?

Daß die Briten sich intern "zerlegen", das war auch absehbar. Wie kann man eine so weitreichende Entscheidung auf eine so geringe Stimmenmehrheit einer Volksbefragung gründen... die sich derzeit auch noch um zu kehren scheint. Die Regionalanalyse des Abstimmungsergebnisses spricht doch Bände!
Ich hege wenig Zweifel und stimme ihnen zu.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Tusk & Juncker bieten den Briten nun den Verbleib in der EU an......
Was verstehen diese zwei Kasper nicht?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Eiskalt hat geschrieben:(16 Jan 2018, 11:10)

Tusk & Juncker bieten den Briten nun den Verbleib in der EU an......
Was verstehen diese zwei Kasper nicht?
Da die Briten sofort abgesagt haben, ist das eh' kein Thema.
Aber, es ist eine Geste, die den Briten zeigt, dass die EU sie nicht raus haben will, sondern dass sie es selbst sind, die gehen wollen - mit allen Konsequenzen.
Tusk warnte allerdings auch: Sollte die britische Regierung bei ihrer Entscheidung, die EU zu verlassen, bleiben, "dann wird der Brexit im März nächsten Jahres Wirklichkeit werden, mit all seinen negativen Konsequenzen".
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 88114.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jan 2018, 14:42)

Da die Briten sofort abgesagt haben, ist das eh' kein Thema.
Aber, es ist eine Geste, die den Briten zeigt, dass die EU sie nicht raus haben will, sondern dass sie es selbst sind, die gehen wollen - mit allen Konsequenzen.
Ich finde diese vergebliche Geste sehr vernünftig, weil man sich im Leben meist mehrfach begegnet. Allerdings hätte mir auch der Atem gestockt, wenn sie erfolgreich gewesen wäre. Denn bei aller Liebe und Anhänglichkeit... ich möchte niemals wieder ein Vereinsmitglied haben, das so viele Vorzugsrechte beansprucht, wie sie bisher den Briten zugestanden wurden. Als Gleicher unter Gleichen auf Augenhöhe... herzlich gern. Aber so wie bisher: Nie wieder!

Und nun sollten wir diese BREXITeers wirklich ungestört ihr Werk vollenden lassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Ficus »

H2O hat geschrieben:(16 Jan 2018, 15:56)
[...] Denn bei aller Liebe und Anhänglichkeit... ich möchte niemals wieder ein Vereinsmitglied haben, das so viele Vorzugsrechte beansprucht, wie sie bisher den Briten zugestanden wurden. Als Gleicher unter Gleichen auf Augenhöhe... herzlich gern. Aber so wie bisher: Nie wieder!
Das entspricht exakt meiner Ansicht :thumbup:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jan 2018, 14:42)

Da die Briten sofort abgesagt haben, ist das eh' kein Thema.
Aber, es ist eine Geste, die den Briten zeigt, dass die EU sie nicht raus haben will, sondern dass sie es selbst sind, die gehen wollen - mit allen Konsequenzen.
Und wie wirkt das wohl auf der Insel?
Genau als wenn die EU will das sie bleiben und GB ansonsten bestraft wird. Das Gefühl haben ja viele und genau das bestärken die so nur.
Mein Gott was sind die auch dumm die beiden Kasper.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(16 Jan 2018, 16:38)

Und wie wirkt das wohl auf der Insel?
Genau als wenn die EU will das sie bleiben und GB ansonsten bestraft wird. Das Gefühl haben ja viele und genau das bestärken die so nur.
Mein Gott was sind die auch dumm die beiden Kasper.
Das ist aber eine mutwillige Ausdeutung! Wenn ich jemanden bitte, bei dem Sauwetter doch lieber zu bleiben, dann soll der vermuten, daß das Sauwetter nur deshalb nieder geht, weil er nicht bleibt? Aber in unserem Falle hier ist es wirklich besser, daß die Briten erst einmal gehen. :(
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(16 Jan 2018, 16:47)

Das ist aber eine mutwillige Ausdeutung! Wenn ich jemanden bitte, bei dem Sauwetter doch lieber zu bleiben, dann soll der vermuten, daß das Sauwetter nur deshalb nieder geht, weil er nicht bleibt? Aber in unserem Falle hier ist es wirklich besser, daß die Briten erst einmal gehen. :(
Das ist genau das was einige Briten glauben oder eben es wirkt als brauche man die Briten unbedingt dann schwächt man seine Position.
Dann machen die Briten so weiter.
Zumal wurde es zigfach angedeutet das die Briten bleiben könnten. Es ist auch einmal genug.
Aber das begreifen die Auguste in Brüssel ja nicht.

Mit einem haben die Briten und andere recht: Junker muss wirklich weg.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(16 Jan 2018, 16:51)

Das ist genau das was einige Briten glauben oder eben es wirkt als brauche man die Briten unbedingt dann schwächt man seine Position.
Dann machen die Briten so weiter.
Zumal wurde es zigfach angedeutet das die Briten bleiben könnten. Es ist auch einmal genug.
Aber das begreifen die Auguste in Brüssel ja nicht.

Mit einem haben die Briten und andere recht: Junker muss wirklich weg.
Im kommenden Jahr wird Kommissionspräsident Juncker ja auch seine Amtszeit beenden. Und dann sind auch die Briten weg. Paßt doch... :eek:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(16 Jan 2018, 16:59)

Im kommenden Jahr wird Kommissionspräsident Juncker ja auch seine Amtszeit beenden. Und dann sind auch die Briten weg. Paßt doch... :eek:

Ein Glück. Und was kommt nach ihm?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(16 Jan 2018, 17:23)

Ein Glück. Und was kommt nach ihm?
Herr Michel Barnier ist ziemlich sicher gesetzt: Franzose, politikerfahren, amtserfahren. Mal sehen!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sieht die Schuld für den Brexit nicht nur in Großbritannien. Wie Premierministerin Theresa May selbst gesagt habe, "haben die Briten sich nie wohlgefühlt in der Europäischen Union", sagte Juncker.

"Und man hat ihnen auch 40 Jahre lang nicht die Gelegenheit gegeben, sich wohlfühlen zu können." Großbritanniens Austritt sei eine "Niederlage, die wir uns alle anheften müssen". Zuletzt hatte Brüssel Zeichen der Entspannung in Richtung London gesendet.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/eu ... u-100.html

Der Mann hat offenbar tatsächlich zu tief ins Glas geschaut!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Eiskalt hat geschrieben:(17 Jan 2018, 13:46)

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/eu ... u-100.html

Der Mann hat offenbar tatsächlich zu tief ins Glas geschaut!
Das glaube ich allerdings auch.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Jan 2018, 14:00)

Das glaube ich allerdings auch.
Der Mann will Brücken bauen! Will verstockte (meinetwegen vermeintlich verstockte!) Leute zurück gewinnen. Insofern verstehe ich den Affentanz ganz gut.

Allerdings halte ich nichts davon, solchen Leuten durch die Blume mit zu teilen, daß sie wohl nicht ganz Herr ihrer Entschlüsse sind. Denn so wird das auch nichts. Also erst einmal gehen lassen, die eigenen Angelegenheiten so gut wie irgend möglich voran bringen, zeigen was in Europa geht und wie wir Europäer unsere Lebensart und unsere Fähigkeiten entwickeln. Das können wir doch!

Und dann wird vielleicht in GB die Erkenntnis dämmern, daß der BREXIT eine schlimme Schnapsidee war, und man wird vielleicht um Aufnahme bitten... mit Euro und ohne Extrawürste. Wenn nicht, dann werden wir auch das überleben. Es gibt auch ein Leben ohne GB in der EU!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Das britische Unterhaus hat mit seiner konservativen Mehrheit völlig unbeeindruckt von den freundlichen bis flehentlichen Reden der EU-Kommission ein Gesetz beschlossen, das ab Mitte März 2019 den Vorrang von EU-Gesetzen im Vereinigten Königreich beendet. Der Trick: Bestehende EU-Gesetze werden bis dahin in britisches Recht überführt.

Merkwürdig: Das machen analog zu den Briten doch alle (viele?) europäischen Partnerstaaten. Soll man nun schmunzeln oder besorgt sein? Man will auf diese Weise erreichen, daß in der EU zu einer gemeinsamen Angelegenheit mehrerlei Recht gilt. So wäre die Sache im Vereinigten Königreich dann auch weiterhin bestens im Sinne der Gemeinschaft geregelt. :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 09:08)

Das britische Unterhaus hat mit seiner konservativen Mehrheit völlig unbeeindruckt von den freundlichen bis flehentlichen Reden der EU-Kommission ein Gesetz beschlossen, das ab Mitte März 2019 den Vorrang von EU-Gesetzen im Vereinigten Königreich beendet. Der Trick: Bestehende EU-Gesetze werden bis dahin in britisches Recht überführt.

Merkwürdig: Das machen analog zu den Briten doch alle (viele?) europäischen Partnerstaaten. Soll man nun schmunzeln oder besorgt sein? Man will auf diese Weise erreichen, daß in der EU zu einer gemeinsamen Angelegenheit mehrerlei Recht gilt. So wäre die Sache im Vereinigten Königreich dann auch weiterhin bestens im Sinne der Gemeinschaft geregelt. :)
ich hörte es gesternabend. da wurde zugleich auch gesagt, daß das jetzt im hoberhaus behandelt werden muß. und da hat may keine mehrheit. es könnte also, daß da noch amendiert wird.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(18 Jan 2018, 12:23)

ich hörte es gesternabend. da wurde zugleich auch gesagt, daß das jetzt im hoberhaus behandelt werden muß. und da hat may keine mehrheit. es könnte also, daß da noch amendiert wird.
Das ist auch mein Kenntnisstand. Jedenfalls gibt es keine erkennbare britische Antwort auf die Bitten des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Clude Juncker und des Präsidenten des EU-Ministerrats Donald Tusk, die von einem loose-loose-Ergebnis durch den BREXIT sprachen. Die Briten treffen also ungerührt weiter ihre Vorbereitungen zum endgültigen EU-Austritt Mitte März 2019.

Das Oberhaus wird an dem Gesetz doch kaum etwas ändern. Das hieße ja, EU-Gesetze zu verändern... denn die sollen 1:1 in britisches Recht überführt werden, nachdem der Vorrang für EU-Gesetze gekippt worden ist. Danach sind britische Gesetze weg, wenn überhaupt welche da waren, und EU-Gesetze stehen im britischen Gesetzbuch. :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker: Beim Brexit gibt es nur Verlierer. er hält aber die möglichkeit offen von einem rückkehr von GB. art 49 regelt die mitgliedschaft von neuen mitgliedern.

weiter wird auch geredet über farages ausruf daß er ein neues referendum befürwortet.

last but not least: Englands gemobbte EU-Bürger.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(18 Jan 2018, 15:58)

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker: Beim Brexit gibt es nur Verlierer. er hält aber die möglichkeit offen von einem rückkehr von GB. art 49 regelt die mitgliedschaft von neuen mitgliedern.

weiter wird auch geredet über farages ausruf daß er ein neues referendum befürwortet.

last but not least: Englands gemobbte EU-Bürger.
So, wie die Dinge nun liegen seit der eingereichten Kündigung der britischen EU-Mitgliedschaft, unterstütze ich auch den Austritt der Briten aus der EU. Als Europäer bin ich nicht mehr bereit, unterschiedliche Mitgliedsrechte zu ertragen, die den Briten vor Jahrzehnten eingeräumt wurden. Der BREXIT ist eine gute Möglichkeit, diesen Unfug ein für alle Male zu beenden.

Als Europäer würde ich die Rückkehr der Briten in die EU begrüßen; dann aber als Gleiche unter Gleichen. Mit der Gemeinschaftswährung und allen Rechten und Verpflichtungen, die andere Mitglieder auch tragen. Zuvor sollten die Briten aber auch die Vor- und Nachteile ihres Alleoingangs erfahren, damit nicht bald nach der Rückkehr in die Gemeinschaft wieder Katzenjammer hochkocht, daß es eben Verpflichtungen in der Gemeinschaft gibt, die man ablehnt.

Herr Nigel Farage hat sich in seiner Rolle als EU-Gegner eingerichtet. Auf dessen Bekundungen würde ich gar nichts geben. Seine Partei/Bewegung vertritt unwesentliche Anteile der britischen Bevölkerung. Der größere Anteil der EU-Gegner ist offenbar mit den Konservativen verbunden. Die entscheiden derzeit, was gut für das Vereinigte Königreich ist.

Als Europäer glaube ich, daß die Konservative Partei für den BREXIT und seine Vorbereitung einen sehr hohen Preis bezahlen wird.

Den gemobbten EU-Bürgern auf der Insel empfehle ich die Rückkehr in die EU. Die wirtschaftliche Lage in den klassischen EU-Ländern ist gut; da werden sich schnell Arbeit und Brot finden lassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 16:46)

Als Europäer glaube ich, daß die Konservative Partei für den BREXIT und seine Vorbereitung einen sehr hohen Preis bezahlen wird.

Den gemobbten EU-Bürgern auf der Insel empfehle ich die Rückkehr in die EU. Die wirtschaftliche Lage in den klassischen EU-Ländern ist gut; da werden sich schnell Arbeit und Brot finden lassen.
das vermute ich auch. mein land kostet es aber auch viel, abgesehen von einer höheren EU-mitgliedsbeitrag.
bereits daß einstellen von neuen zollbeamten sowie die verarbeitung von dokumenten + das inspektieren der ladung wird auf fast 400 millionen euro geschätzt. und es gibt keine kompensation.
na ja, die briten werden erfahren daß das bei ihnen auch viel mehr als bis jetzt kostet.

gestern hörte ich etwas in den nachrichten das fast ein practical joke ist. einige briten in meinem land haben unsere regierung beim gericht angeklagt. sie wollen wissen was die konsequenzen des brexits für sie werden/sind. :rolleyes:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(18 Jan 2018, 18:17)

das vermute ich auch. mein land kostet es aber auch viel, abgesehen von einer höheren EU-mitgliedsbeitrag.
bereits daß einstellen von neuen zollbeamten sowie die verarbeitung von dokumenten + das inspektieren der ladung wird auf fast 400 millionen euro geschätzt. und es gibt keine kompensation.
na ja, die briten werden erfahren daß das bei ihnen auch viel mehr als bis jetzt kostet.

gestern hörte ich etwas in den nachrichten das fast ein practical joke ist. einige briten in meinem land haben unsere regierung beim gericht angeklagt. sie wollen wissen was die konsequenzen des brexits für sie werden/sind. :rolleyes:
Mit der Weiterentwicklung der EU haben doch nationale Zollbeamte und Grenzpolizisten gar keine sinnvolle Beschäftigung mehr. Die müßten unverzüglich als EU-Beamte tätig werden, und die Kosten müßte die Gemeinschaft tragen. Tschechien könnte sich die Hände reiben... keine Außengrenzen... Über solche Weiterentwicklungen müssen wir Europäer uns unbedingt unsere Gedanken machen... etwa in den Bürgergesprächen, die Präsident Macron vorgeschlagen hat.

Die niederländische Regierung könnte den Briten, die in den Niederlanden leben und arbeiten, doch zusichern, daß sie bleiben können, so lange sie niederländische Gesetze einhalten und dort ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Außerdem könnte man ihnen die niederländische Staatsbürgerschaft anbieten. Was ist daran nur so schwierig? Hier nehmen viele seit langen Jahren in Deutschland lebende Briten vorsorglich die deutsche Staatsbürgerschaft an, und gut ist's. Bisher war das ja Wurst, aber das könnte sich natürlich ändern bei einem harten BREXIT.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 19:44)

Die niederländische Regierung könnte den Briten, die in den Niederlanden leben und arbeiten, doch zusichern, daß sie bleiben können, so lange sie niederländische Gesetze einhalten und dort ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Außerdem könnte man ihnen die niederländische Staatsbürgerschaft anbieten. Was ist daran nur so schwierig? Hier nehmen viele seit langen Jahren in Deutschland lebende Briten vorsorglich die deutsche Staatsbürgerschaft an, und gut ist's. Bisher war das ja Wurst, aber das könnte sich natürlich ändern bei einem harten BREXIT.
es geht nicht darum was unsere regierung tut. vllt gibt es regeln (denk an schengen) die vorschreiben wie zu handeln.

nein, die crux ist daß dies eine sache ist über welche im namen der EU noch unterhandelt wird. wenn also eine vorm gericht stehen müsse, dann ist es die EU-kommission.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 16:46)

So, wie die Dinge nun liegen seit der eingereichten Kündigung der britischen EU-Mitgliedschaft, unterstütze ich auch den Austritt der Briten aus der EU. Als Europäer bin ich nicht mehr bereit, unterschiedliche Mitgliedsrechte zu ertragen, die den Briten vor Jahrzehnten eingeräumt wurden. Der BREXIT ist eine gute Möglichkeit, diesen Unfug ein für alle Male zu beenden.

Als Europäer würde ich die Rückkehr der Briten in die EU begrüßen; dann aber als Gleiche unter Gleichen. Mit der Gemeinschaftswährung und allen Rechten und Verpflichtungen, die andere Mitglieder auch tragen. Zuvor sollten die Briten aber auch die Vor- und Nachteile ihres Alleoingangs erfahren, damit nicht bald nach der Rückkehr in die Gemeinschaft wieder Katzenjammer hochkocht, daß es eben Verpflichtungen in der Gemeinschaft gibt, die man ablehnt.

Herr Nigel Farage hat sich in seiner Rolle als EU-Gegner eingerichtet. Auf dessen Bekundungen würde ich gar nichts geben. Seine Partei/Bewegung vertritt unwesentliche Anteile der britischen Bevölkerung. Der größere Anteil der EU-Gegner ist offenbar mit den Konservativen verbunden. Die entscheiden derzeit, was gut für das Vereinigte Königreich ist.

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Den gemobbten EU-Bürgern auf der Insel empfehle ich die Rückkehr in die EU. Die wirtschaftliche Lage in den klassischen EU-Ländern ist gut; da werden sich schnell Arbeit und Brot finden lassen.
Die Briten haben jetzt schon Probleme. Es kommt fast keiner mehr um als Arzt oder in der Pflege/Krankenpflege zu arbeiten. Der Brexit ist eine echte Schnapsidee. Es verlieren alle. Aber dafür haben Johnson und Farage ihr Mütchen gekühlt. Stramme Leistung.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(18 Jan 2018, 21:17)

es geht nicht darum was unsere regierung tut. vllt gibt es regeln (denk an schengen) die vorschreiben wie zu handeln.
Die Sache mit Schengen ist die eine, die anwendbar ist auf EU-Bürger praktisch als Inländer. Die Briten laufen aber Gefahr, demnächst in der EU als Ausländer zu gelten, wenn es dazu keine Vereinbarung gibt. Beim "hard BREXIT" wird dieses Ergebnis fast mit Sicherheit eintreffen. Aber es gibt doch kleinteilige Lösungen für die betroffenen Briten in den Niederlanden, wenn der niederländischen Regierung an einer solchen Lösung gelegen wäre. Warum warten die Niederlande überhaupt auf "Brüssel"?
nein, die crux ist daß dies eine sache ist über welche im namen der EU noch unterhandelt wird. wenn also eine vorm gericht stehen müsse, dann ist es die EU-kommission.
Die EU-Kommission hat doch den Briten zugesichert, daß sie auch nach dem BREXIT ihre technischen Arbeitsstellen in Diensten der EU nicht verlieren werden. Natürlich wird man keine britischen Nachrücker einstellen, sondern EU-Bürger. Das ist doch klar. Man kann der EU-Kommission und Herrn Barnier keinen Vorwurf machen, daß es mit dem Austrittsverhandlungen nicht voran geht. Bisher sind ja noch nicht einmal die Scheidungskosten anschließend vereinbart. Über das, was folgen soll, ist noch weniger bekannt und verabredet.

Ich meine, daß das "niederländische Britenproblem" spielend leicht von der niederländischen Regierung über eine Ausnahmeregelung gelöst werden kann, meinetwegen vorbehaltlich einer zu erwartenden Gemeinschaftslösung. In Deutschland scheint dieses Problem nicht zu drängen. Sollte die deutsche Regierung da einmal praktischer als die niederländische Regierung vorgegangen sein?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(18 Jan 2018, 21:23)

Die Briten haben jetzt schon Probleme. Es kommt fast keiner mehr um als Arzt oder in der Pflege/Krankenpflege zu arbeiten. Der Brexit ist eine echte Schnapsidee. Es verlieren alle. Aber dafür haben Johnson und Farage ihr Mütchen gekühlt. Stramme Leistung.
Was hilft's! Das müssen wir ohne Häme begleiten bis 15. März 2019. Dann ist GB voll selbst für sich verantwortlich.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(18 Jan 2018, 21:23)

Die Briten haben jetzt schon Probleme. Es kommt fast keiner mehr um als Arzt oder in der Pflege/Krankenpflege zu arbeiten. Der Brexit ist eine echte Schnapsidee. Es verlieren alle. Aber dafür haben Johnson und Farage ihr Mütchen gekühlt. Stramme Leistung.
ich hörte eine zahl von 40.000. fast alle aus der EU gekommen ärzte und krankenschwester und brüder sagten wieder nach dem kontinent zu gehen. die NHS wird da noch größere probleme bekommen als es die schon jetzt hat.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Ger9374 »

Das britische Gesundheitssystem sollte doch so grossartig von dem Brexit profitieren!
Die Brexit befürworter wollten doch sogar extra Geld in das System pumpen, aus den dann freigewordenen E.U beiträgen die sonst nach brüssel gehen würden. Ran Ran in London,
das goldene Zeitalter harret eurer genialen Lösungen.

Die ganzen Lügen der Brexit befürworter von einst
hielt ich in einer Demokratie wie britannien für nicht möglich.Da war schon vorher viel unwillen
gegen brüssel im spiel. Hoffentlich muss der
kleine durchschnitts brite nicht alleine die zeche zahlen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(19 Jan 2018, 01:38)

ich hörte eine zahl von 40.000. fast alle aus der EU gekommen ärzte und krankenschwester und brüder sagten wieder nach dem kontinent zu gehen. die NHS wird da noch größere probleme bekommen als es die schon jetzt hat.
Diese Wanderungsbewegung wird man abwarten müssen. Ich glaube daran nicht so sehr. Wenn einmal die Familie mit umgezogen ist und man mit den Arbeitskollegen vertraut geworden ist, dann redet es sich leichter von Abwanderung als man sich dazu entschließen kann. Das wäre anders, wenn man am Arbeitsplatz als Fremdling gemobbt würde, oder die Kinder in der Schule oder die Ehefrau in der Nachbarschaft. Dann bräuchte ich auch keinen BREXIT, um ganz schnell eine andere Lösung meiner Probleme zu finden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(19 Jan 2018, 10:12)

Diese Wanderungsbewegung wird man abwarten müssen. Ich glaube daran nicht so sehr. Wenn einmal die Familie mit umgezogen ist und man mit den Arbeitskollegen vertraut geworden ist, dann redet es sich leichter von Abwanderung als man sich dazu entschließen kann. Das wäre anders, wenn man am Arbeitsplatz als Fremdling gemobbt würde, oder die Kinder in der Schule oder die Ehefrau in der Nachbarschaft. Dann bräuchte ich auch keinen BREXIT, um ganz schnell eine andere Lösung meiner Probleme zu finden.
Es kommt halt darauf an, welchen Status diese ausländischen Fachkräfte dann haben werden. Wenn man alle paar Jahre seine Aufenthaltsgenehmigung neu beantragen muss, würde ich mir das aber doch überlegen. Schliesslich weiss man ja nicht, ob man die bekommt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(19 Jan 2018, 20:03)

Es kommt halt darauf an, welchen Status diese ausländischen Fachkräfte dann haben werden. Wenn man alle paar Jahre seine Aufenthaltsgenehmigung neu beantragen muss, würde ich mir das aber doch überlegen. Schliesslich weiss man ja nicht, ob man die bekommt.
Das sehe ich ganz genau so. Wenn man mir zu verstehen gibt, daß ich nicht etwa wertgeschätzte Fachkraft bin, sondern nur ein notwendiges Übel, das man noch eine Weile mitschleppen muß, dann gibt es auch bei mir kein Halten mehr. Dann suche ich mir in Ruhe eine Stelle, die mir mehr Sicherheit bietet.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(19 Jan 2018, 10:12)

Diese Wanderungsbewegung wird man abwarten müssen. Ich glaube daran nicht so sehr. Wenn einmal die Familie mit umgezogen ist und man mit den Arbeitskollegen vertraut geworden ist, dann redet es sich leichter von Abwanderung als man sich dazu entschließen kann. Das wäre anders, wenn man am Arbeitsplatz als Fremdling gemobbt würde, oder die Kinder in der Schule oder die Ehefrau in der Nachbarschaft. Dann bräuchte ich auch keinen BREXIT, um ganz schnell eine andere Lösung meiner Probleme zu finden.
es ist schon eine weile her. vllt 1-1,5 monat. unser korrespondent(iin ?) interviewte eine NL krankenschwester die halbblut (oder noch mehr) negerin war. wir haben ja noch immer banden mit unseren ehemaligen kolonien in amerika. zwei insel sind sogar reguläre gemeinden.
sie sagte das sobald ihr kontrakt abgelaufen war sie wieder nach NL zurückkehren würde. es war, ob das brexitreferendum die pandorabüchse öffnete. plötzlich hörte sie hämische bemerkungen. wurde ihr vorgeworfen nicht »weiß« zu sein. usw.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(19 Jan 2018, 22:16)

es ist schon eine weile her. vllt 1-1,5 monat. unser korrespondent(iin ?) interviewte eine NL krankenschwester die halbblut (oder noch mehr) negerin war. wir haben ja noch immer banden mit unseren ehemaligen kolonien in amerika. zwei insel sind sogar reguläre gemeinden.
sie sagte das sobald ihr kontrakt abgelaufen war sie wieder nach NL zurückkehren würde. es war, ob das brexitreferendum die pandorabüchse öffnete. plötzlich hörte sie hämische bemerkungen. wurde ihr vorgeworfen nicht »weiß« zu sein. usw.
Das ist natürlich ein sehr häßliches Benehmen einzelner Briten. Wer sonst nichts zu bieten hat, der tritt eben gern auf solchen Äußerlichkeiten herum. Ich bin immer lieb und nett zu Mitmenschen, und ich erwarte mir gegenüber zumindest Höflichkeit. Mir ist es Wurst, ob mein Gegenüber nun dunkelhäutig oder schlitzäugig ist... Hauptsache nicht schlitzohrig. :)

Neueste Verlautbarung der britischen Regierung, PM May: "Wir bleiben in Europa, aber wir verlassen die EU!" Hätte mich auch gewundert, wie die britische Regierung ihre Insel einem anderen Kontinent vorlagern könnte. Schlimm genug, daß es unseren Kontinent getroffen hat! :eek:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Sie (May) glaube, dass Großbritannien mit der EU ein Endergebnis erzielen könne, das gut für alle sei. "Es geht nicht ums Rosinen picken."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 88924.html
Das wäre ja mal was ganz neues :p
Und ein Endergebnis, vor allem ein gutes, kann nur erzielt werden, wenn die Austrittsmodalitäten geregelt sind.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(20 Jan 2018, 09:58)

Das wäre ja mal was ganz neues :p
Und ein Endergebnis, vor allem ein gutes, kann nur erzielt werden, wenn die Austrittsmodalitäten geregelt sind.
Das ist doch nur ein Spiel mit Worten. Es geht natürlich weiterhin um ungehinderten Zugang zum Binnenmarkt, jetzt übertüncht mit dem Platzhalter "Freimarktabkommen", ohne die Pflichten und Zahlungen eines Vollmitglieds. Man muß also sehr sorgfältig sämtliche Vorteile und Pflichten der Teilnahme am Binnenmarkt aufschreiben und dann neben diese Liste die Vorteile und Pflichten eines Freimarktteilnehmers ankreuzen. Wenn in der Liste sehr überzeugende wirtschaftliche Vorteile für Norwegen und die Schweiz zu erkennen sind, dann spricht nichts gegen ein solches Abkommen. Ansonsten Kanada-Status für GB. Da können aus meiner Sicht die Briten reden was sie wollen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Es fallen 73 brittische Mandate weg im Parlament

Das EU Parlament soll von 751 auf 705 Sitze schrumpfen, das hat das Parlament heute beschlossen.
Die zusätzlichen 27 Sitze sollen auf die restlichen Mitgliedsstaaten verteilt werden.
Deutschland wird aber leer ausgehen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(20 Jan 2018, 12:32)

Das ist doch nur ein Spiel mit Worten. Es geht natürlich weiterhin um ungehinderten Zugang zum Binnenmarkt, jetzt übertüncht mit dem Platzhalter "Freimarktabkommen", ohne die Pflichten und Zahlungen eines Vollmitglieds. Man muß also sehr sorgfältig sämtliche Vorteile und Pflichten der Teilnahme am Binnenmarkt aufschreiben und dann neben diese Liste die Vorteile und Pflichten eines Freimarktteilnehmers ankreuzen. Wenn in der Liste sehr überzeugende wirtschaftliche Vorteile für Norwegen und die Schweiz zu erkennen sind, dann spricht nichts gegen ein solches Abkommen. Ansonsten Kanada-Status für GB. Da können aus meiner Sicht die Briten reden was sie wollen.
Kanada-Status bedurfte 10jähriger Verhandlung. :p
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(23 Jan 2018, 17:23)

Kanada-Status bedurfte 10jähriger Verhandlung. :p
Muß ja nicht in gleicher Länge ablaufen, wenn die Partner sich einig sind, daß sehr weitgehend diese Vereinbarung nur kopiert werden muß. Ansonsten dauert das Ding eben 10 Jahre. Die Vertragsjuristen der EU brauchen schließlich auch Futter... :)
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