TheManFromDownUnder hat geschrieben:(18 Jan 2019, 00:45)
Beispiel dafuer Osterweiterung. Man haette da etwas weniger Gas geben koennen. Die hat und bringt mehr Probleme als Nutzen fuer die EU und diese Probleme sind mit ein Grund warum wir einen Brexit haben ...
Der wahre Grund der Briten ist sicher nicht, dass ihnen die sog. Osterweiterung so sehr geschadet hätte. Im Gegenteil, ohne die vielen EU-Ausländer aus Polen und anderen sog. EU-Osterweiterungsländern wäre das britische Sozial- / Gesundheitsssystem und der Bereich der niederen Billiglohnarbeiten und Dienstleistungen gar nicht zu stemmen gewesen und ein enormes Prosperieren der britischen Wirtschaft.
Die Briten sind und waren schon immer "inselbewusst". Die Tradition der "splendid Isolation" ist offenbar zäher und tiefer im Hirn vieler Briten verankert, als man für wahr halten möchte oder für gesund...
In GB herrschte schon immer die Meinung, man sei nicht mehr Herr über die eigenen Entscheidungen, sondern mehr ein tapsiger Zirkusbär, der von der EU-Bürokratie in Brüssel am Nasenring durch die Manege geführt wurde und wird. That's the reason why they'll leave.
Egal, wieviel von diesem Gefühl tatsächlich EU-verschuldet oder verursacht ist und auch egal, wie sehr GB - vor allem ökonomisch - davon profitiert(e).
Der EU-Binnenmarkt mit seinen einmaligen barrierefreien Handels- und Bewegungs-/Bildungsmöglichkeiten von Menschen, Waren und Dienstleistungen
inclusive diverser finanzieller Hilfen und Unterstützungen ist und war ein grandioses Erfolgsmodell.
Es ist schlicht sackdumm, globale Entwicklungen und durchaus auch negative Folgen einer sich rasant verändernden Welt und neuen Machtverhältnissen sowohl in ökonomischer als auch militärischer Art der EU in die Schuhe zu schieben. Wie das die Briten, oder zumindest die Hälfte von Ihnen, tut.
Und zu glauben, dass man sich als vergleichsweise kleiner ökonomischer Nobody gegen China und den ganzen Südostasiatischen Raum oder kommende ökonomische Supermächte wie Indien alleine besser behaupten könne, als wenn man mit einem hochentwickelten Wirtschaftsraum von ca. 550 Millionen Menschen anderen Handelsmächten gegenübertritt.
Wie auch immer, GB ist nicht ein Inselkontinent wie Australien mit gigantischen Rohstoffvorkommen wie z.B. Uran...Aber sie fühlen sich so.