EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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relativ
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von relativ »

Senexx hat geschrieben:(17 Jan 2019, 10:59)

Es gibt kein fixes Ende. Wenn die EU einen Nach-Brexit-Vertrag hintertreibt, dann gilt der Backstop unbegrenzt.
Wieso sollte die EU dies wollen?
Die Briten würden sich der EU völlig ausliefern. Und der EU ist alles zuzutrauen.
Wie ich hier schon schrieb, gegen Paranoia hilft nicht viel ausser Medikamente, die evtl. bald auch schon knapp werden könnten in GB. ;)
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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JJazzGold
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Jan 2019, 12:12)

Die Gefahr sehe ich auch. Die politische Klasse von GB agiert dermaßen selbstzerstörerisch dass einem Angst und Bange werden muß. Da ist der Ruf nach einem starken Führer nicht mehr weit. Gibt es denn im britischen System keine Möglichkeit dass die Queen hier eingreift? Alle Parteichefs in den Tower werfen und raus kommen die erst wieder wenn sie sich geeinigt haben, oder so etwas ähnliches? Da muß es doch noch eine Bestimmung aus dem späten Mittelalter oder den Jahrhunderten danach geben.
Könnte sein, das sich in der lose Blatt Sammlung noch etwas findet, aber ein Mitspracherecht wird man der Queen wohl nicht einräumen. Wäre ich Britin, dann wäre ich in der Tat entsetzt über ein so unfähiges, egozentrischer, streitsüchtiges Parlament.
Ein “Zum Wohl des Volkes“ kann ich darin nicht mehr erkennen.

Weshalb ich auch Bedenken bezüglich des zukünftigen Wahlverhaltens der Briten hege. Reicht ja ein Blick nach Spanien, um zu sehen, wie schnell es rechtspopulistisch bergab gehen kann.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jan 2019, 11:46)

Könnte sein, das sich in der lose Blatt Sammlung noch etwas findet, aber ein Mitspracherecht wird man der Queen wohl nicht einräumen. Wäre ich Britin, dann wäre ich in der Tat entsetzt über ein so unfähiges, egozentrischer, streitsüchtiges Parlament.
Ein “Zum Wohl des Volkes“ kann ich darin nicht mehr erkennen.

Weshalb ich auch Bedenken bezüglich des zukünftigen Wahlverhaltens der Briten hege. Reicht ja ein Blick nach Spanien, um zu sehen, wie schnell es rechtspopulistisch bergab gehen kann.
Du meinst Italien und nicht Spanien, tja das erklärt im übrigen auch warum es viele ( zumal Junge) Briten und Britinnen nach Niederlande,Frankreich,.DE zieht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Eine Regierungssprecherin sagte heute, am 29. Januar soll das Commons über einen "Plan B" abstimmen. Was genau das sein soll, ist noch nicht bekannt. Corbyn sagt weiter, bevor May nicht den Hard-Exit vom Tisch nimmt, sei er zu keinen Gesprächen bereit.

Unterdessen sammeln einige Tories Stimmen für eine zweites Referedum.

Es bleibt spannend und unterhaltsam.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

Mittlerweile streben Teile der Labour Party, die Liberaldemokraten und die schottischen Nationalisten den Exit vom Brexit an, gerade die Schotten fühlen sich betrogen von.London ( haben sie doch mit deutliche Mehrheit 2016 für einen EU Verblieb gestimmt) und nicht für einen Brexit völlig ohne Vertrag,
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JJazzGold
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Jan 2019, 11:55)

Du meinst Italien und nicht Spanien, tja das erklärt im übrigen auch warum es viele ( zumal Junge) Briten und Britinnen nach Niederlande,Frankreich,.DE zieht.
Nein, ich meine Spanien -> Vox
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Re: GB nach dem Brexit

Beitrag von Kölner1302 »

Was wäre, wenn GB nach dem Austritt aus der EU dann eine Zollunion mit den USA eingehen würde?
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Tom Bombadil
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

England & Wales könnten ja der 51. US-Bundesstaat werden, Schottland kommt zur EU. Fände ich einen guten Kompromiss :cool:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Ger9374 »

Aus reinem Machterhalt wurde May wieder gewählt. Bloss keine Neuwahlen.Die Konservativen
Klammern sich an der Macht fest.May selber sehe ich nicht mehr als mehrheitstragend an.Nur aus der Not heraus stimmen ihre Parteigenossen für Sie.Überzeugen tut sie niemanden mehr. Labour
hat auch nicht mehr zu bieten . Bitterste Zeiten für die britische Demokratie sind das .Mit dem Referendum wurde auf der Insel die Büchse der Pandora geöffnet. Wie Säure wird sich der Unmut über das Versagen der Politiker in London weiter durch die britische Gesellschaft fressen!
Jetzt fehlt noch eine Abspaltung der Schotten und die Trümmerwüste der britischen Politik hat ihren Tiefpunkt erreicht. Diese politische Geisterfahrer in London zeigen auch uns Deutschen das eine Demokratie nicht auf alles antworten hat .
Gerade wenn die gewählten Politiker das eigene Wohl über das ihres Landes stellen .
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

Ger9374 hat geschrieben:(17 Jan 2019, 17:08)

Aus reinem Machterhalt wurde May wieder gewählt. Bloss keine Neuwahlen.Die Konservativen
Klammern sich an der Macht fest.May selber sehe ich nicht mehr als mehrheitstragend an.Nur aus der Not heraus stimmen ihre Parteigenossen für Sie.Überzeugen tut sie niemanden mehr. Labour
hat auch nicht mehr zu bieten . Bitterste Zeiten für die britische Demokratie sind das .Mit dem Referendum wurde auf der Insel die Büchse der Pandora geöffnet. Wie Säure wird sich der Unmut über das Versagen der Politiker in London weiter durch die britische Gesellschaft fressen!
Jetzt fehlt noch eine Abspaltung der Schotten und die Trümmerwüste der britischen Politik hat ihren Tiefpunkt erreicht. Diese politische Geisterfahrer in London zeigen auch uns Deutschen das eine Demokratie nicht auf alles antworten hat .
Gerade wenn die gewählten Politiker das eigene Wohl über das ihres Landes stellen .
Sehr bittere Zeiten sogar, GB ist politisch wie gesellschafzlich total gespalten und die Spaltungslinien laufen quer durch alle Schichten und Ebenen. Ist auch ja auch bemerkenswert das am Dienstag auf Londons Straßen sowohl die Hardcore Brexitianer als auch die EU Freunde die parlamentarische Ablehnung des May Deals gefeiert haben oder die Tatsache dass bei den Konservativen die selben Abgeordnete die beim oppositionellen Misstrauensvotum von Labour Party May die Stange gehalten haben , keine 24 Stunden zuvor bei der Brexit Vertragsabstimmung eben derselben Theresa May eine historische Abstimmungsklatsche ( gemeinsam mit Labour und den schottischen Nationalisten und Nordiren) bei gebrachten haben.

Ein britisches Lehrstück in Sachen politischen Surrealismus.
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Do 17. Jan 2019, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

Ger9374 hat geschrieben:(17 Jan 2019, 17:08)

Aus reinem Machterhalt wurde May wieder gewählt. Bloss keine Neuwahlen.Die Konservativen
Klammern sich an der Macht fest.May selber sehe ich nicht mehr als mehrheitstragend an.Nur aus der Not heraus stimmen ihre Parteigenossen für Sie.Überzeugen tut sie niemanden mehr. Labour
hat auch nicht mehr zu bieten . Bitterste Zeiten für die britische Demokratie sind das .Mit dem Referendum wurde auf der Insel die Büchse der Pandora geöffnet. Wie Säure wird sich der Unmut über das Versagen der Politiker in London weiter durch die britische Gesellschaft fressen!
Jetzt fehlt noch eine Abspaltung der Schotten und die Trümmerwüste der britischen Politik hat ihren Tiefpunkt erreicht. Diese politische Geisterfahrer in London zeigen auch uns Deutschen das eine Demokratie nicht auf alles antworten hat .
Gerade wenn die gewählten Politiker das eigene Wohl über das ihres Landes stellen .

Im Schatten des Brexit ist auch die Schottland Frage zu nennen die schottischen.Nationalisten drohen wieder mit der Abspaltung von London Argument Schottland hat beim.Referendum 2016 für einen EU Verblieb gestimmt und gegen den Brexit, ich hoffe GB zerfliegt komplett, die Briten haben nichts anderes verdient für ihre egoistische Dummheit.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Fuerst_48 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:18)

Sehr bittere Zeiten sogar, GB ist politisch wie gesellschafzlich total gespalten und die Spaltungslinien laufen quer durch alle Schichten und Ebenen. Ist auch ja auch bemerkenswert das am Dienstag auf Londons Straßen sowohl die Hardcore Brexitianer als auch die EU Freunde die parlamentarische Ablehnung des May Deals gefeiert haben oder die Tatsache den Konservativen dass Abgeordnete die beim oppositionellen Misstrauensvotum von Labour Party May die Stange gehalten haben , keine 24 Stunden zuvor bei der Brexit Vertragsabstimmung eine historische Abstimmungsklatsche ( gemeinsam mit Labour und den schottischen Nationalisten und Nordiren) bei gebrachten haben.

Ein britisches Lehrstück in Sachen politischen Surrealismus.
Wenn die Briten so weitermachen, führen sie sich politisch ad absurdum!!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Audi »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:23)

Im Schatten des Brexit ist auch die Schottland Frage zu nennen die schottischen.Nationalisten drohen wieder mit der Abspaltung von London Argument Schottland hat beim.Referendum 2016 für einen EU Verblieb gestimmt und gegen den Brexit, ich hoffe GB zerfliegt komplett, die Briten haben nichts anderes verdient für ihre egoistische Dummheit.
Ob es die Briten zulassen. Nicht, dass es dann militärisch ausgetragen wird
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

Fuerst_48 hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:23)

Wenn die Briten so weitermachen, führen sie sich politisch ad absurdum!!

Dass haben sie für mich längst wenn man diese Woche beobachtet hat was politisch in Westminister ab geht dass hat mit gesunden Menschenverstand nicht mehr viel gemein.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Vongole »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:23)

Im Schatten des Brexit ist auch die Schottland Frage zu nennen die schottischen.Nationalisten drohen wieder mit der Abspaltung von London Argument Schottland hat beim.Referendum 2016 für einen EU Verblieb gestimmt und gegen den Brexit, ich hoffe GB zerfliegt komplett, die Briten haben nichts anderes verdient für ihre egoistische Dummheit.
Weder das Parlament noch May sind die Briten!
Einem Staat den Verlust der Einigkeit zu wünschen, sagt einiges über dein Demokratieverständnis aus.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

Audi hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:26)

Ob es die Briten zulassen. Nicht, dass es dann militärisch ausgetragen wird

Militärisch? Auf welcher rechtlichen Grundlage? Die Schotten können immerhin noch damit argumentieren dass sie 2016 beim Brexit Referendum in der Tat mehrheitlich für einen EU Verbleib und gegen den Austritt gestimmt haben ( wie übrigens auch die Nordiren) und nun steuert alles auf das glatte Gegenteil einen Brexit ohne Vertrag zu.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Audi »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:33)

Militärisch? Auf welcher rechtlichen Grundlage? Die Schotten können immerhin noch damit argumentieren dass sie 2016 beim Brexit Referendum in der Tat mehrheitlich für einen EU Verbleib und gegen den Austritt gestimmt haben ( wie übrigens auch die Nordiren) und nun steuert alles auf das glatte Gegenteil einen Brexit ohne Vertrag zu.
Braucht man das? Man sieht es überall wie Abspaltungen militärisch unterbunden werden. Ich traue GB gerade alles zu
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Vongole »

Audi hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:43)

Braucht man das? Man sieht es überall wie Abspaltungen militärisch unterbunden werden. Ich traue GB gerade alles zu
In Rechtsstaaten nicht, bei Putin schon.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Audi »

Vongole hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:46)

In Rechtsstaaten nicht, bei Putin schon.
Och, Nationalisten lassen sich auch besten im Rechtsstaat aufhetzen. Dazu braucht man keinen Putin
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Fuerst_48 hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:23)

Wenn die Briten so weitermachen, führen sie sich politisch ad absurdum!!
Haben sie schon,
Monty Python hätte es nicht besser inszenieren können :cool:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(17 Jan 2019, 04:00)

Ohne eine Klärung bzw. Änderung der Irlandfrage (=den back stop zeitlich zu begrenzen )
Was soll das bringen?
Es ändert ja nichts an der Ausgangssituation, Geographie kann man eben nicht ändern.
Eine Aussengerenze ist eine Aussengrenze, das müssen die Briten doch mal kapieren. Und wenn sie sagen, dass sie das Karfreitagsabkommen nicht aufkündigen wollen (was ja immerhin vernünftig wäre), dann müssen sie andere Lösungen akzeptieren: Entweder Zollgrenze in der irischen See oder backstopp - bis die Briten mit der EU Anschlussverträge geschlossen hat. Und das kann natürlich dauern.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Könnte man den Briten nicht anbieten, den vereinbarten Übergangszustand in Kraft treten zu lassen, der eigentlich nur zusammen mit einem Folgevertrag gelten sollte? Dann läßt man alles so weiter laufen wie dort geplant, bis die Briten einen Plan vorlegen, der festlegt, welche Folgeregelung sie wollen, und der auf jeden Fall Irland vor einer "richtigen" Grenze bewahrt, und der auch ansonsten die EU nicht zu Regelbrüchen veranlassen will? Der Vorschlag müßte von GB kommen, die EU müßte zustimmen können. Wir Europäer wissen ja, was wir wollen: Keinen Regelbruch als Verrat an Vertragspartnern.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(17 Jan 2019, 20:45)

Könnte man den Briten nicht anbieten, den vereinbarten Übergangszustand in Kraft treten zu lassen, der eigentlich nur zusammen mit einem Folgevertrag gelten sollte? Dann läßt man alles so weiter laufen wie dort geplant, bis die Briten einen Plan vorlegen, der festlegt, welche Folgeregelung sie wollen, und der auf jeden Fall Irland vor einer "richtigen" Grenze bewahrt, und der auch ansonsten die EU nicht zu Regelbrüchen veranlassen will? Der Vorschlag müßte von GB kommen, die EU müßte zustimmen können. Wir Europäer wissen ja, was wir wollen: Keinen Regelbruch als Verrat an Vertragspartnern.
Man könnte den Briten das anbieten, aber bisher wissen die Briten ja nicht, was sie wollen. Das sollte dann doch schon mal geklärt sein, danach sieht es überhaupt nicht aus.
Ausser dem automomatischen Ende am 29.03. muss alles vom Londoner Parlament abgesegnet werden, selbst der Exit vom Brexit.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Das Einfachste wäre, genug Stimmen im Parlament zu kaufen, dass eine Mehrheit für ein zweites Referendum zusammenkommt. Die EU verschleudert doch sonst auch Unsummen. Mit 1 Million Euro pro Kopf, müsste sich doch die nötige Mehrheit kaufen lassen. Das wäre für die EU doch ein Klacks. Oder die Mitglieder bringen das Geld anteilig direkt auf.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(17 Jan 2019, 20:45)

Könnte man den Briten nicht anbieten, den vereinbarten Übergangszustand in Kraft treten zu lassen, der eigentlich nur zusammen mit einem Folgevertrag gelten sollte? Dann läßt man alles so weiter laufen wie dort geplant, bis die Briten einen Plan vorlegen, der festlegt, welche Folgeregelung sie wollen, und der auf jeden Fall Irland vor einer "richtigen" Grenze bewahrt, und der auch ansonsten die EU nicht zu Regelbrüchen veranlassen will? Der Vorschlag müßte von GB kommen, die EU müßte zustimmen können. Wir Europäer wissen ja, was wir wollen: Keinen Regelbruch als Verrat an Vertragspartnern.
So wie die Briten drauf sind werden wir das alle nicht mehr erleben bis sie sich auf etwas geeinigt haben. Das wäre ein Never-Ending-Übergangszustand. Beschäftigen sie sich bitte zwischendurch auch mal mit der Realität. Es geht um das Schicksal einer Nation aber der Oppositionsführer ist nicht bereit sich mit der Premierministerin an einen Tisch zu setzen weil sie als Vorbedingung den Ausschluß eines harten Brexit nicht akzeptiert. Vorgestern wurde die Premierministerin von ihren Parteikollegen demontiert (bei der Abstimmung über den Brexit-Deal), gestern haben sich die Tory-Abgeordneten demontiert (weil sie nicht an die Nation denken, sondern an ihren Sitzen kleben), heute hat sich der Oppositionsführer selbst demontiert. Eine dermaßen verheerende Selbstzerstörung einer politischen Klasse ist ohne Beispiel in der jüngeren Geschichte. Da muß man inzwischen richtig froh sein wenn dieses Land in 6 Wochen nicht mehr zur EU gehört.

Edit:
Ich fürchte es sind nicht 6 sondern 10 Wochen.
Zuletzt geändert von Orbiter1 am Do 17. Jan 2019, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Jan 2019, 21:26)

So wie die Briten drauf sind werden wir das alle nicht mehr erleben bis sie sich auf etwas geeinigt haben. Das wäre ein Never-Ending-Übergangszustand. Beschäftigen sie sich bitte zwischendurch auch mal mit der Realität. Es geht um das Schicksal einer Nation aber der Oppositionsführer ist nicht bereit sich mit der Premierministerin an einen Tisch zu setzen weil sie als Vorbedingung den Ausschluß eines harten Brexit nicht akzeptiert. Vorgestern wurde die Premierministerin von ihren Parteikollegen demontiert (bei der Abstimmung über den Brexit-Deal), gestern haben sich die Tory-Abgeordneten demontiert (weil sie nicht an die Nation denken, sondern an ihren Sitzen kleben), heute hat sich der Oppositionsführer selbst demontiert. Eine dermaßen verheerende Selbstzerstörung einer politischen Klasse ist ohne Beispiel in der jüngeren Geschichte. Da muß man inzwischen richtig froh sein wenn dieses Land in 6 Wochen nicht mehr zur EU gehört.
So sieht es aus - absoluter Irrsinn auf dem Rücken der Bevölkerung....
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Jan 2019, 21:26)

So wie die Briten drauf sind werden wir das alle nicht mehr erleben bis sie sich auf etwas geeinigt haben. Das wäre ein Never-Ending-Übergangszustand. Beschäftigen sie sich bitte zwischendurch auch mal mit der Realität. Es geht um das Schicksal einer Nation aber der Oppositionsführer ist nicht bereit sich mit der Premierministerin an einen Tisch zu setzen weil sie als Vorbedingung den Ausschluß eines harten Brexit nicht akzeptiert. Vorgestern wurde die Premierministerin von ihren Parteikollegen demontiert (bei der Abstimmung über den Brexit-Deal), gestern haben sich die Tory-Abgeordneten demontiert (weil sie nicht an die Nation denken, sondern an ihren Sitzen kleben), heute hat sich der Oppositionsführer selbst demontiert. Eine dermaßen verheerende Selbstzerstörung einer politischen Klasse ist ohne Beispiel in der jüngeren Geschichte. Da muß man inzwischen richtig froh sein wenn dieses Land in 6 Wochen nicht mehr zur EU gehört.

Edit:
Ich fürchte es sind nicht 6 sondern 10 Wochen.
:thumbup: ich kann ihrem Beitrag zum Thema hier nur uneingeschränkt 100%prozentig zustimmen, ein so gesellschaftlich gespaltenes , politisch Plan- und Kopfloses Großbritannien braucht niemand als Partner . Trump und Putin werden ordentlich die Korken knallen lassen
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Jan 2019, 22:13)

:thumbup: ich kann ihrem Beitrag zum Thema hier nur uneingeschränkt 100%prozentig zustimmen, ein so gesellschaftlich gespaltenes , politisch Plan- und Kopfloses Großbritannien braucht niemand als Partner . Trump und Putin werden ordentlich die Korken knallen lassen
Wenn Sie so wollen, dann könnten die EU-Partner auch die Korken knallen lassen, daß sie den Chaotenverein los sind. Ein wenig war die Stimmung schon einmal so, als die Briten sich im wesentlichen als Bremser in der europäischen Einigung betätigten. Dann wurde buchstäblich alles von der EU-Ost-Erweiterung überlagert. Und nun haben wir eben 15 Jahre später doch den Salat.

Ich finde "mein" Angebot doch ganz gut, weil die Briten Zeit geschenkt bekommen, ohne daß die befürchteten Übergangsprobleme entstehen. Dann haben sie es selbst in der Hand, wann sie den Versuch abbrechen wollen. Das wäre auch dann, wenn das Unterhaus feststellt, daß es diese Übergangsregelung ohne klares Ende auch nicht will.

Vertreter der EU (Parlament, Kommission, Kanzlerin) lehnen jede Nachverhandlung zum verabschiedeten Vertrag ab. Das Ding gibt es also nicht mehr. Die einzige konkrete Lösung wäre der hard BREXIT, der regelgerecht eintritt, ob sich das Unterhaus nun dafür erwärmen kann oder nicht. Dann sollte man es aber auch ganz kühl knallen lassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Jan 2019, 22:13)

:thumbup: ich kann ihrem Beitrag zum Thema hier nur uneingeschränkt 100%prozentig zustimmen, ein so gesellschaftlich gespaltenes , politisch Plan- und Kopfloses Großbritannien braucht niemand als Partner . Trump und Putin werden ordentlich die Korken knallen lassen

Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.


Schadenfreude ist nicht angebracht. Der Brexit Schlamassel ist ein Warnzeichen fuer den Rest der EU inklusive Deutschland was passiert wenn man Nationalpopulisten das politische Feld ueberlaesst bzw diese nicht ueberzeugend fuer das entlarvt was sie sind. Reaktionaere Rattenfaenger und Brandstifter mit Tunnel Vision und ohne Verstand.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(17 Jan 2019, 22:43)

Wenn Sie so wollen, dann könnten die EU-Partner auch die Korken knallen lassen, daß sie den Chaotenverein los sind. Ein wenig war die Stimmung schon einmal so, als die Briten sich im wesentlichen als Bremser in der europäischen Einigung betätigten. Dann wurde buchstäblich alles von der EU-Ost-Erweiterung überlagert. Und nun haben wir eben 15 Jahre später doch den Salat.

.

Die Korken knallen lassen wuerde ich nicht, eher mal sehr ruhig und beschaulich darueber denken was es wirklich bedeuted wenn ein europaeisches Land von der Groessenordnung der UK die Europaeische Gemeinschaft verlaesst. Im Nachhinein ist man immer schlauer aber vielleicht war das Bremsen besser als das Gas geben und die Kurve nicht kriegen. Beispiel dafuer Osterweiterung. Man haette da etwas weniger Gas geben koennen. Die hat und bringt mehr Probleme als Nutzen fuer die EU und diese Probleme sind mit ein Grund warum wir einen Brexit haben und in Italien, Frankreich und Deutschland die EU Verdrossenheit zunimmt und das von den nationalpopulistischen Rattenfaengern voll ausgenutzt wird.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 20:05)

Was soll das bringen?
Es ändert ja nichts an der Ausgangssituation, Geographie kann man eben nicht ändern.
Eine Aussengerenze ist eine Aussengrenze, das müssen die Briten doch mal kapieren. Und wenn sie sagen, dass sie das Karfreitagsabkommen nicht aufkündigen wollen (was ja immerhin vernünftig wäre), dann müssen sie andere Lösungen akzeptieren: Entweder Zollgrenze in der irischen See oder backstopp - bis die Briten mit der EU Anschlussverträge geschlossen hat. Und das kann natürlich dauern.
Natürlich kann man Geographie nicht ändern. Aber sagen Sie das mal den Brexit-Briten. :p

Auf den Plan B von Theresa May bin ich echt gespannt... :D
Eulenwoelfchen

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eulenwoelfchen »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(18 Jan 2019, 00:45)
Beispiel dafuer Osterweiterung. Man haette da etwas weniger Gas geben koennen. Die hat und bringt mehr Probleme als Nutzen fuer die EU und diese Probleme sind mit ein Grund warum wir einen Brexit haben ...
Der wahre Grund der Briten ist sicher nicht, dass ihnen die sog. Osterweiterung so sehr geschadet hätte. Im Gegenteil, ohne die vielen EU-Ausländer aus Polen und anderen sog. EU-Osterweiterungsländern wäre das britische Sozial- / Gesundheitsssystem und der Bereich der niederen Billiglohnarbeiten und Dienstleistungen gar nicht zu stemmen gewesen und ein enormes Prosperieren der britischen Wirtschaft.

Die Briten sind und waren schon immer "inselbewusst". Die Tradition der "splendid Isolation" ist offenbar zäher und tiefer im Hirn vieler Briten verankert, als man für wahr halten möchte oder für gesund... :D

In GB herrschte schon immer die Meinung, man sei nicht mehr Herr über die eigenen Entscheidungen, sondern mehr ein tapsiger Zirkusbär, der von der EU-Bürokratie in Brüssel am Nasenring durch die Manege geführt wurde und wird. That's the reason why they'll leave.

Egal, wieviel von diesem Gefühl tatsächlich EU-verschuldet oder verursacht ist und auch egal, wie sehr GB - vor allem ökonomisch - davon profitiert(e).

Der EU-Binnenmarkt mit seinen einmaligen barrierefreien Handels- und Bewegungs-/Bildungsmöglichkeiten von Menschen, Waren und Dienstleistungen
inclusive diverser finanzieller Hilfen und Unterstützungen ist und war ein grandioses Erfolgsmodell.

Es ist schlicht sackdumm, globale Entwicklungen und durchaus auch negative Folgen einer sich rasant verändernden Welt und neuen Machtverhältnissen sowohl in ökonomischer als auch militärischer Art der EU in die Schuhe zu schieben. Wie das die Briten, oder zumindest die Hälfte von Ihnen, tut.
Und zu glauben, dass man sich als vergleichsweise kleiner ökonomischer Nobody gegen China und den ganzen Südostasiatischen Raum oder kommende ökonomische Supermächte wie Indien alleine besser behaupten könne, als wenn man mit einem hochentwickelten Wirtschaftsraum von ca. 550 Millionen Menschen anderen Handelsmächten gegenübertritt.

Wie auch immer, GB ist nicht ein Inselkontinent wie Australien mit gigantischen Rohstoffvorkommen wie z.B. Uran...Aber sie fühlen sich so. :D
Eulenwoelfchen

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eulenwoelfchen »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(18 Jan 2019, 00:33)

Schadenfreude ist nicht angebracht. Der Brexit Schlamassel ist ein Warnzeichen fuer den Rest der EU inklusive Deutschland was passiert wenn man Nationalpopulisten das politische Feld ueberlaesst bzw diese nicht ueberzeugend fuer das entlarvt was sie sind. Reaktionaere Rattenfaenger und Brandstifter mit Tunnel Vision und ohne Verstand.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Echt »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(18 Jan 2019, 00:33)

Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.


Schadenfreude ist nicht angebracht. Der Brexit Schlamassel ist ein Warnzeichen fuer den Rest der EU inklusive Deutschland was passiert wenn man Nationalpopulisten das politische Feld ueberlaesst bzw diese nicht ueberzeugend fuer das entlarvt was sie sind. Reaktionaere Rattenfaenger und Brandstifter mit Tunnel Vision und ohne Verstand.
Wenn diese "Reaktionaere Rattenfaenger und Brandstifter mit Tunnel Vision und ohne Verstand" in der Lage sind für den Austritt eine Staates aus der EU zu sorgen, was sagt das dann über die sogenannten Demokraten aus? Die müssen ja dann noch dümmer sein.
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unity in diversity
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von unity in diversity »

Echt hat geschrieben:(18 Jan 2019, 01:20)

Wenn diese "Reaktionaere Rattenfaenger und Brandstifter mit Tunnel Vision und ohne Verstand" in der Lage sind für den Austritt eine Staates aus der EU zu sorgen, was sagt das dann über die sogenannten Demokraten aus? Die müssen ja dann noch dümmer sein.
Stimmt, die alternativlosen "Demokraten" beschweren sich über den sogenannten Feind, daß der sich cleverer angestellt hat.
Das ist eine durch nichts zu entschuldigende Defensivstrategie.
Jetzt geht es darum, ob man Hühnereier weichgekocht, oder hartgekocht ißt und am stumpfen, oder spitzen Ende aufschlägt.
Jonathan Swift hat es in Gullivers Reisen auf den Punkt gebracht und seitdem haben sich die Briten nicht geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Echt hat geschrieben:(18 Jan 2019, 01:20)

Wenn diese "Reaktionaere Rattenfaenger und Brandstifter mit Tunnel Vision und ohne Verstand" in der Lage sind für den Austritt eine Staates aus der EU zu sorgen, was sagt das dann über die sogenannten Demokraten aus? Die müssen ja dann noch dümmer sein.
Exakt.

Die EU und die "Europäer" haben versagt. Die Briten haben eine Gefängnisanmutung gespürt und wollen frei sein. Wenn aber ein Mitglied glaubt, im Gefängnis zu sein und die EU nicht mehr als Gewinn sieht, also gerne drin ist, dann stimmt was nicht mit der EU.

"Erklärungen' wie" Inselbewusstsein", "splendid Isolation", Traum vom Empire und alter Größe sind irrig und reine Schlagwortparolen und offenbaren einen Mangel an intellektueller Redlichkeit, Tiefe und einen Überschuss an Gedankenlosigkeit.

Bedauerlicherweise beherrschen diese Haltungen die "Debatte". Für die weitere Zukunft der EU ist das verheerend.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von unity in diversity »

Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2019, 04:21)

Exakt.

Die EU und die "Europäer" haben versagt. Die Briten haben eine Gefängnisanmutung gespürt und wollen frei sein. Wenn aber ein Mitglied glaubt, im Gefängnis zu sein und die EU nicht mehr als Gewinn sieht, also gerne drin ist, dann stimmt was nicht mit der EU.

"Erklärungen' wie" Inselbewusstsein", "splendid Isolation", Traum vom Empire und alter Größe sind irrig und reine Schlagwortparolen und offenbaren einen Mangel an intellektueller Redlichkeit, Tiefe und einen Überschuss an Gedankenlosigkeit.

Bedauerlicherweise beherrschen diese Haltungen die "Debatte". Für die weitere Zukunft der EU ist das verheerend.
Schuld sind die Alternativlosen auf beiden Seiten.
In einer Demokratie ist nichts alternativlos. Zu allem und jedem sind Alternativen vorhanden. Man muß nur darüber diskutieren dürfen. Wo das nicht möglicht ist, gerät die Demokratie zur Farce und genau genommen ist das eine Diktatur.
Aufkommende Diktaturen darf jeder konterkarieren, sabotieren und in Frage stellen, damit die nie fertig werden und das wird ja auch gemacht.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Fr 18. Jan 2019, 06:01, insgesamt 2-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
odiug

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2019, 04:21)

Exakt.

Die EU und die "Europäer" haben versagt. Die Briten haben eine Gefängnisanmutung gespürt und wollen frei sein. Wenn aber ein Mitglied glaubt, im Gefängnis zu sein und die EU nicht mehr als Gewinn sieht, also gerne drin ist, dann stimmt was nicht mit der EU.

"Erklärungen' wie" Inselbewusstsein", "splendid Isolation", Traum vom Empire und alter Größe sind irrig und reine Schlagwortparolen und offenbaren einen Mangel an intellektueller Redlichkeit, Tiefe und einen Überschuss an Gedankenlosigkeit.

Bedauerlicherweise beherrschen diese Haltungen die "Debatte". Für die weitere Zukunft der EU ist das verheerend.
Aber die Kritik an EU Institutionen kann sich doch nicht auf Lügen und Halbwahrheiten berufen, um eine Reform zu erreichen.
Die Frage, ob wir mehr Integration oder mehr nationale Autonomie brauchen ist ja legitim ... und es gibt gute Argumente für die eine Seite wie die andere ... nur wenn ich die Bürger bewusst anlüge, dann kann auch keine vernünftige Debatte um die Argumente entstehen und eine sinnvolle Reform der EU ist damit unmöglich.
Und eine der größten Lügen der Politik, ganz egal auf welcher Seite man nun steht, ist, dass das eigene Versagen auf Brüssel abgeschoben wird, als ob die nationalen Regierungen überhaupt nichts mit den Entscheidungen in Brüssel zu tun hätten.
Das ist einfach falsch.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2019, 04:21)

Exakt.

Die EU und die "Europäer" haben versagt. Die Briten haben eine Gefängnisanmutung gespürt und wollen frei sein. Wenn aber ein Mitglied glaubt, im Gefängnis zu sein und die EU nicht mehr als Gewinn sieht, also gerne drin ist, dann stimmt was nicht mit der EU.

"Erklärungen' wie" Inselbewusstsein", "splendid Isolation", Traum vom Empire und alter Größe sind irrig und reine Schlagwortparolen und offenbaren einen Mangel an intellektueller Redlichkeit, Tiefe und einen Überschuss an Gedankenlosigkeit.

Bedauerlicherweise beherrschen diese Haltungen die "Debatte". Für die weitere Zukunft der EU ist das verheerend.
Sie schreiben hier Unsinn. Die Diskussion über die zukünftige Ausrichtung der EU hat schon längst begonnen. Die EU-Kommission hat 5 Szenarien erarbeitet, die von zurück zur reinen Wirtschaftsunion bis zur ever closer union reichen. https://ec.europa.eu/commission/future- ... forward_de Das einzige EU-Mitglied dass sich an der Diskussion dazu nicht beteiligt ist GB. Die wollen sich dabei nicht einbringen um eine EU zu bekommen die ihren Vorstellungen entspricht, die wollen vorher raus. Selbst schuld, wenn man wie GB kein Interesse an der Gestaltung der EU hat. Und schon gar kein Grund um die Behauptung aufzustellen mit der EU stimme etwas nicht. Das Gegenteil ist der Fall, mit der EU ist alles in Ordnung, mit GB stimmt etwas nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Das war nach dem Brexit-Referendum.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von relativ »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 20:05)

Was soll das bringen?
Es ändert ja nichts an der Ausgangssituation, Geographie kann man eben nicht ändern.
Eine Aussengerenze ist eine Aussengrenze, das müssen die Briten doch mal kapieren. Und wenn sie sagen, dass sie das Karfreitagsabkommen nicht aufkündigen wollen (was ja immerhin vernünftig wäre), dann müssen sie andere Lösungen akzeptieren: Entweder Zollgrenze in der irischen See oder backstopp - bis die Briten mit der EU Anschlussverträge geschlossen hat. Und das kann natürlich dauern.
Nun ja die beiden Parteien wollten bis 2020 eine Lösung der Irlandfrage herbeiführen. Wenn Politiker in 2 Jahren diesbezüglich nix zu Stande bringen würden, dann haben sie tatsächlich versagt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von relativ »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Jan 2019, 21:26)

So wie die Briten drauf sind werden wir das alle nicht mehr erleben bis sie sich auf etwas geeinigt haben. Das wäre ein Never-Ending-Übergangszustand. Beschäftigen sie sich bitte zwischendurch auch mal mit der Realität. Es geht um das Schicksal einer Nation aber der Oppositionsführer ist nicht bereit sich mit der Premierministerin an einen Tisch zu setzen weil sie als Vorbedingung den Ausschluß eines harten Brexit nicht akzeptiert. Vorgestern wurde die Premierministerin von ihren Parteikollegen demontiert (bei der Abstimmung über den Brexit-Deal), gestern haben sich die Tory-Abgeordneten demontiert (weil sie nicht an die Nation denken, sondern an ihren Sitzen kleben), heute hat sich der Oppositionsführer selbst demontiert. Eine dermaßen verheerende Selbstzerstörung einer politischen Klasse ist ohne Beispiel in der jüngeren Geschichte. Da muß man inzwischen richtig froh sein wenn dieses Land in 6 Wochen nicht mehr zur EU gehört.

Edit:
Ich fürchte es sind nicht 6 sondern 10 Wochen.
Die politische Klasse gibt genau diese Spaltung wieder, die mom. in diesem Land herrscht. Es ist ja auch nicht so, als würde es hier um die Farbe von Kaugummi Automaten gestritten.
Bei aller auch berechtigter Kritik an den Politikern, sollte man sich dies immer wieder vor Augen halten, es ist eine Richtungsentscheidung die langfristige Folgen fürs Land hat. Das sich da auch Politiker schwer tun etwas gegen den Willen ihrer Wähler zu entscheiden ist Menschlich verständlich. Das sie sich mit dieser Einstellung selber demontieren und der Politikverdrossenheit Vorschub leisten, ist den meisten wohl gar nicht bewusst, weil sie sich mit sich selber wohl im Reinen fühlen.
Wie man froh ist, dass ein Land wie GB die EU verlässt, entzieht mich hier jedem logischen Verständnis.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

@ TMFDU:
Beispiel dafuer Osterweiterung.
Da hat GB aber Gas gegeben und gleich den Zuzug osteuropäische Arbeitskräfte zugelassen, wo D & F sehr, sehr zögerlich damit waren. Aber was hilft's, hinterher ist man immer schlauer.

Ich bin sehr froh über die Osterweiterung. Das bekommen wir hin; mit Geduld lernen unsere Nachbarn auch, daß die Politik des 19. Jahrhunderts nicht die Probleme des 21. Jahrhunderts löst.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

odiug hat geschrieben:(18 Jan 2019, 05:58)

Aber die Kritik an EU Institutionen kann sich doch nicht auf Lügen und Halbwahrheiten berufen, um eine Reform zu erreichen.
Die Frage, ob wir mehr Integration oder mehr nationale Autonomie brauchen ist ja legitim ... und es gibt gute Argumente für die eine Seite wie die andere ... nur wenn ich die Bürger bewusst anlüge, dann kann auch keine vernünftige Debatte um die Argumente entstehen und eine sinnvolle Reform der EU ist damit unmöglich.
Und eine der größten Lügen der Politik, ganz egal auf welcher Seite man nun steht, ist, dass das eigene Versagen auf Brüssel abgeschoben wird, als ob die nationalen Regierungen überhaupt nichts mit den Entscheidungen in Brüssel zu tun hätten.
Das ist einfach falsch.

Richtig und die inneren Probleme und dass nationale Versagen werden dann gleich mal soeben auf EU Brüssel abgeachoben ein probate Strategie von britischen Brexitianer italienischen Legalisten deutschen AFDlern , Nationalisten aller Art ( Polen, Ungarn, Österreich und Co) und man findet immer mehr Leute bei denen.diese Lügen bis Halbwahrheiten nun mal verfangen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Wie man froh ist, dass ein Land wie GB die EU verlässt, entzieht mich hier jedem logischen Verständnis.
Das ist so in der Kürze auch gar nicht ab zu handeln. Niemand ist froh; die Briten nicht, mit wenigen Ausnahmen, die EU noch weniger. Aber irgend einmal ist es dann gut. Die EU hat anerkannte Regeln, die sich trotz gelegentlicher Brüche als Richtlinie bewährt haben, diesen Bund zusammen zu halten. Daran sollten wir aus einer britischen Laune heraus nichts ändern, wenn das nur irgend möglich ist. Und wenn den Briten das nicht einleuchten will im Sinne von "get back control", dann müssen wir in Europa ohne sie weiter machen. Mit ihnen ist das eben nicht zu machen. Der Zeitpunkt scheint mir jetzt gekommen zu sein, wenn es in GB nicht zu einer Art Umsturz kommt. Der ist aber nicht in Sicht.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn GB nach einer Zeit der inneren Klärungen wieder an die Tür der EU klopft, um als Mitglied auf Augenhöhe mit den übrigen Mitgliedern seine Rolle zu spielen. Nur wie jetzt... das geht doch nicht!
Zuletzt geändert von H2O am Fr 18. Jan 2019, 08:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von relativ »

Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2019, 04:21)

Exakt.

Die EU und die "Europäer" haben versagt. Die Briten haben eine Gefängnisanmutung gespürt und wollen frei sein. Wenn aber ein Mitglied glaubt, im Gefängnis zu sein und die EU nicht mehr als Gewinn sieht, also gerne drin ist, dann stimmt was nicht mit der EU.

"Erklärungen' wie" Inselbewusstsein", "splendid Isolation", Traum vom Empire und alter Größe sind irrig und reine Schlagwortparolen und offenbaren einen Mangel an intellektueller Redlichkeit, Tiefe und einen Überschuss an Gedankenlosigkeit.

Bedauerlicherweise beherrschen diese Haltungen die "Debatte". Für die weitere Zukunft der EU ist das verheerend.
Tja es stimmt was nicht mit der EU. Was denn genau?
Richtig ist, dass es in der EU immer etwas zu reformieren gibt , bzw. entwickelt werden muss, dies ist ein stetiger Prozess.
Was genau und in welche Richtung ist doch wohl viel wichtiger.
Da kann man entweder Reiss aus nehmen und den Verhandlungstisch verlassen oder, was besser wäre, mit am Tisch sitzen und seine Visionen,Vorschläge in die Verhandlungsmasse mit einbringen.
Die Rückabwicklung der EU in Nationalstaaten würde genau was bewirken? Eben rein gar nix, die EU und die einzelnen Staaten würden nicht stärker werden und Allgemein besser würde es iden Bürgern auch nicht gehen. Wer die globalen Mechanismen noch immer nicht verstanden hat, dem ist m.M. nicht mehr zu helfen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(18 Jan 2019, 08:49)

Das ist so in der Kürze auch gar nicht ab zu handeln. Niemand ist froh; die Briten nicht, mit wenigen Ausnahmen, die EU noch weniger. Aber irgend einmal ist es dann gut. Die EU hat anerkannte Regeln, die sich trotz gelegentlicher Brüche als Richtlinie bewährt haben, diesen Bund zusammen zu halten. Daran sollten wir aus einer britischen Laune heraus nichts ändern, wenn das nur irgend möglich ist. Und wenn den Briten das nicht einleuchten will im Sinne von "get back control", dann müssen wir in Europa ohne sie weiter machen. Mit ihnen ist das eben nicht zu machen. Der Zeitpunkt scheint mir jetzt gekommen zu sein, wenn es in GB nicht zu einer Art Umsturz kommt. Der ist aber nicht in Sicht.
An dem Punkt wo mal gut ist sehe ich die Verhandlungen noch gar nicht. Da ist bei gutem Willen noch Platz genug für Ideen, Auswege und Vorschläge.
Klar wird es nicht einfacher je mehr Vorschläge den Bach runter gehen, aber jetzt schon die Schnauze voll haben, ne dafür ist die EU zu wichtig, das Thema zu Komplex und die Briten zu wichtig für Europas Einigkeit.
Ich persönlich gebe die Hoffnung, bei den mom. Mehrheitsverhältnissen, noch nicht auf, dass es evtl. doch noch zu Neuwahlen kommt, oder zu einem neuen Referendum der Bürger, über die neuen Erkenntnisse des Brexits.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(18 Jan 2019, 08:59)

An dem Punkt wo mal gut ist sehe ich die Verhandlungen noch gar nicht. Da ist bei gutem Willen noch Platz genug für Ideen, Auswege und Vorschläge.
Klar wird es nicht einfacher je mehr Vorschläge den Bach runter gehen, aber jetzt schon die Schnauze voll haben, ne dafür ist die EU zu wichtig, das Thema zu Komplex und die Briten zu wichtig für Europas Einigkeit.
Ich persönlich gebe die Hoffnung, bei den mom. Mehrheitsverhältnissen, noch nicht auf, dass es evtl. doch noch zu Neuwahlen kommt, oder zu einem neuen Referendum der Bürger, über die neuen Erkenntnisse des Brexits.
Einverstanden; diese Botschaft sollte die EU und jedes Mitglied noch gesondert den Briten zukommen lassen. Nur meine ich, daß wir in der EU nicht jede passende und unpassende Gelegenheit ergreifen sollten, unsere Grundsätze über Bord zu werfen. Diese Willenlosigkeit verführt nur dazu, daß die EU am Ende nur noch mit Verachtung und Häme wahrgenommen wird. Dann lieber versuchen, aus dem erweiterten Elyseevertrag (22. Januar 2019) etwas Zukunftsfähiges zu gestalten. So wie jetzt dürfen wir nicht weiter machen!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(18 Jan 2019, 09:15)

Einverstanden; diese Botschaft sollte die EU und jedes Mitglied noch gesondert den Briten zukommen lassen. Nur meine ich, daß wir in der EU nicht jede passende und unpassende Gelegenheit ergreifen sollten, unsere Grundsätze über Bord zu werfen. Diese Willenlosigkeit verführt nur dazu, daß die EU am Ende nur noch mit Verachtung und Häme wahrgenommen wird. Dann lieber versuchen, aus dem erweiterten Elyseevertrag (22. Januar 2019) etwas Zukunftsfähiges zu gestalten. So wie jetzt dürfen wir nicht weiter machen!
Nein, Grundsätze werden ja auch nicht über Bord geworfen, sondern hier geht es entweder darum, das Schäfchen wieder an Bord zu holen und damit wohl stärker an die EU zu binden als noch zuvor, oder die Regeln der Trennung so anzupassen, daß man sich nachher noch in die Augen schauen kann.
Die Regelung mit dem Backstop war eigentlich eine Gute , nur anscheinend fehlt es so einigen englischen Politikern an Vertrauen in die EU, daß sie nach der Unterschrift mit dem selben Elan an einer Regelung für Irland arbeiten. Dieses Misstrauen müsste in irgend einer Form beseitigt werden, dann geht der Austritsvertrag wohl auch durchs englische Parlament
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

@Relativ

Wollen Sie wirklich ernsthaft diskutieren? Scheint mir nicht. Sonst würden sie diesen Schmarren nicht schreiben:
relativ hat geschrieben:(18 Jan 2019, 08:50)
Die Rückabwicklung der EU in Nationalstaaten würde genau was bewirken? Eben rein gar nix, die EU und die einzelnen Staaten würden nicht stärker werden und Allgemein besser würde es iden Bürgern auch nicht gehen.
Die Nationalstaaten haben nie aufgehört zu existieren, also kann auch nix rückabgewickelt werden, und auch nicht als Schreckensszenario an die Wand gemalt werden.
Gesperrt