PeterK hat geschrieben:(10 Jun 2018, 14:21)
Obwohl der Vergleich gewaltig hinkt: Manchmal ist Scheidung eine bedenkenswerte Option, und man kommt u.U. danach viel besser miteinander aus.
Österreich z.B. ist doch erst 1995 dazugekommen. Das deutsch-österreichische Verhältnis war aber in den 40 Jahren davor IMO vollkommen in Ordnung. Das sollte auch nach einer Scheidung weiterhin möglich sein.
Dann kommt es aber zu Zöllen und Grenzkontrollen und Wartezeiten; das ist für die Menschen im Grenzraum schon eine Belastung. Heute fahre ich von MeckPomm nach Pommern von Anklam über Usedom von der A20 aus. Diese Grenzübergänge waren bis 2008 (?) nur für Fußgänger offen, die einmal 2 km von Ahlbeck nach Swinemünde laufen wollten. Von Garz zur Fähre über die Swine ging gar nichts. Heute alles ohne Kontrolle; ein Grenzübergang im Kleingartengebiet mit Tempo 30
.
Für "Polen" also eine sehr schöne Sache, die ich nicht missen möchte. Die EU hat ja neben der politischen auch eine sehr praktische Seite. Wer weiß, was die Holzköpfe der PiS-Regierung in Warschau sich einfallen lassen, um Deutsche in Polen zu schikanieren. Ich hoffe natürlich gar nichts, aber wer weiß das schon? Jetzt lebe ich dort in einem kleinen Paradies mitten unter Polen, das ich mir dort schaffen konnte. Es wäre schade, wenn ich auf meine noch älteren Tage darauf verzichten müßte.
Das ist eben so: Die große Politik und die Kleinen Leute passen nicht zusammen. Beim BREXIT wird das nicht so viel anders sein, wenn ich an Briten denke, die ihre Familien in GB und D, NL, F, E, P und I haben. Mit diesen Betroffenen habe ich schon einiges Mitgefühl, auch wenn ich mich über diese hochmütige Bande in Westminster sehr ärgere.