Warum sollten wir allein Gelassenen nun irgend etwas diktieren? Uns muß es doch darum gehen, mit unseren vertragstreuen Partnern einen fairen Umgang zu bewahren. Rechte und Pflichten für die Teilnahme am EU-Binnenmarkt müssen zueinander passen. Warum die Briten besser stellen als die Norweger, die in mancher Hinsicht vorbildliche EU-Mitglieder sind, ohne eine volle Mitgliedschaft an zu streben? Und dann haben wir jüngst mit viel internem Streit Handelsverträge verhandelt zwischen der EU und den USA und zwischen der EU und Kanada. Letzterer ist wohl schon bestätigt. Weiterhin gibt es Assoziierungsverträge mit der Türkei. Diese Verträge sehen mehr Zusammenarbeit vor als ein"Standard-Handelsvertrag" auf Grundlage der WTO. Aber der müßte dann im einzelnen ausgehandelt werden. Wenn es den Briten eilig ist, dann könnten sie diese Verträge als Vorlage nutzen.garfield336 hat geschrieben:(17 Oct 2017, 17:00)
Man hat ja auch noch das Problem dass Entscheidungen einstimmig sein müssen. Was den Abschluss eines Handelsvertrags schwierig macht.
Andererseits können die Europäer dadurch die Bedingungen diktieren. Jeder weiss dass man unter Europäern gefundene Komprisse nur noch schwerlich neuverhandeln kann.....
Was aber auf gar keinen Fall zu machen ist, das sind Vereinbarungen für eine beliebige künftige Zusammenarbeit ohne geordneten und einvernehmlichen Abschluß der britischen Pflichten aus 45 Jahren Mitgliedschaft. Wenn die Briten diese Reihenfolge als Diktat verstehen, dann sollte uns das nicht stören. Über den Tisch ziehen lassen muß sich die EU ganz sicher nicht.