EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Eiskalt
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 14:47)

Das tut man doch-

UK kämpft aber weiter darum drin zu bleiben, zu ihren Konditionen.
Ja das ist ja wieder die Rosinenpickerei.
Und das muss aufhören.
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:14)

Wir haben sie doch nicht rausgeworfen, sie haben vor freiwillig zu gehen.

die Tür bleibt offen, den Lisabonner Vertrag kennen Sie, er ist nach wie vor gültig. :D
Sind Sie sich da ganz sicher, daß GB nach der formalen Kündigung und begonnenen Austrittsverhandlungen sagen könnte: "Leute ich wollte Euch nur einmal testen; ich will doch in der EU bleiben?" Das meine ich nun insbesondere mit dem Blick auf den Vertrag von Lissabon.

Als GB sich entschloß, die Kündigung aus zu sprechen, hieß es, daß die mit Cameron noch zum Bleiben ausgehandelten Zugeständnisse an GB damit entfielen. Gelten denn die mit PM Thatcher verhandelten Sonderbedingungen weiterhin, wenn GB den Exit vom BREXIT hinlegt?

Sehr häßlich; aber ich beginne zu hoffen, daß bis zum April 2019 kein Widerruf in Brüssel ankommt! "Herr, mache ein Ende!"
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(10 Oct 2017, 16:19)

Sind Sie sich da ganz sicher, daß GB nach der formalen Kündigung und begonnenen Austrittsverhandlungen sagen könnte: "Leute ich wollte Euch nur einmal testen; ich will doch in der EU bleiben?" Das meine ich nun insbesondere mit dem Blick auf den Vertrag von Lissabon.

Als GB sich entschloß, die Kündigung aus zu sprechen, hieß es, daß die mit Cameron noch zum Bleiben ausgehandelten Zugeständnisse an GB damit entfielen. Gelten denn die mit PM Thatcher verhandelten Sonderbedingungen weiterhin, wenn GB den Exit vom BREXIT hinlegt?

Sehr häßlich; aber ich beginne zu hoffen, daß bis zum April 2019 kein Widerruf in Brüssel ankommt! "Herr, mache ein Ende!"
Darüber gibt es Streit, Es ist nicht klar ob es einseitig widerrufen werden kann.

Wenn alle Zustimmen aber durchaus.
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 16:26)

Darüber gibt es Streit, Es ist nicht klar ob es einseitig widerrufen werden kann.

Wenn alle Zustimmen aber durchaus.
Ja, Ihr letzter Satz klärt alles wieder. Ich bin nicht mehr sicher, daß "alle" zustimmen würden, die alte Sonderrolle GBs weiterhin gelten zu lassen. Mit Euro und als Gleicher unter Gleichen immer willkommen; als Querulant aber nicht.
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Nomen Nescio
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:14)

Wir haben sie doch nicht rausgeworfen, sie haben vor freiwillig zu gehen.
und verabschieden wir uns mit einem tüchtigen »arschtritt«. den haben sie verdient.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(10 Oct 2017, 18:39)

und verabschieden wir uns mit einem tüchtigen »arschtritt«. den haben sie verdient.
Denken darf man das ja wohl noch; aber machen? Was Grobheiten betrifft, da sind die BREXITeers uns doch weit überlegen!

Hoffentlich nutzen wir Europäer den BREXIT endlich, um die EU weiter zu entwickeln. Bis jetzt hat die EU den Junker-Plan geliefert, und die Vorstellungen von Herrn Macron. Was allmählich dringend fehlt, das ist das Bürger-Gespräch über die Zukunft der EU, so wie Präsident Macron das schon vorgeschlagen hatte. Dazu könnte Präsident Macron auf bestehende Einrichtungen unserer Zivilgesellschaften zugehen, damit der ganze themenfremde Parteienquatsch aus den Gesprächen heraus gehalten wird.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:14)

Wir haben sie doch nicht rausgeworfen, sie haben vor freiwillig zu gehen.

die Tür bleibt offen, den Lisabonner Vertrag kennen Sie, er ist nach wie vor gültig. :D
:D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Nach Zeitungsberichten schätzt die britische Regierung, dass nach dem Brexit 5000 neune Zollmitarbeiter asugebildet werden müssen. Eine neue Zollsoftware würde sieben Jahre bis zur ihrer Implementierung brauchen. Die Zahl der Zolldeklarationen würde sich auf 225 Millionen verfünffachen. Halleluhja.

Angeblich erwägt die Briten-Regierung einen Beitritt zur Nafta. Sie sollten sich besser den USA anschließen. Trump regiert sie dann nebenbei.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Ger9374 »

Alles was geschehen ist beruht auf GB austritt aus der E.U. Sämtliche folgen haben jetzt GB und die Rest E.U zu tragen!
GB ist seit jahrzehnten auf die USA Politik ausgerichtet.Das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Wenn die Sicherheitsstrukturen in Europa sich wirklich vereinheitlichen sollten, ist eine einbindung der Briten sowieso unwarscheinlich.
Lasst sie gehen, und für sich ihre Politik machen.
Wenn sie Reden wollen werden sie an die Tür der E.U klopfen!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(11 Oct 2017, 00:51)

Alles was geschehen ist beruht auf GB austritt aus der E.U. Sämtliche folgen haben jetzt GB und die Rest E.U zu tragen!
GB ist seit jahrzehnten auf die USA Politik ausgerichtet.Das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Wenn die Sicherheitsstrukturen in Europa sich wirklich vereinheitlichen sollten, ist eine einbindung der Briten sowieso unwarscheinlich.
Lasst sie gehen, und für sich ihre Politik machen.
Wenn sie Reden wollen werden sie an die Tür der E.U klopfen!
Richtig ist, daß die Briten beschlossen haben, die EU zu verlassen, weil ihnen die stetig sich vertiefende Zusammenarbeit und der damit einher gehende Verlust an Selbstbestimmung nicht zusagt. Aber so richtig Schuld am erbärmlichen Zustand der EU haben die Briten sicher nicht. Diese Verantwortung tragen Populisten und Nationalisten und ständige Vertragsverletzungen ohne Strafen gegen Defizitsünder.

Wir müssen uns um die Briten demnächst keine europäischen Sorgen machen. Dafür werden die Partner GBs auf den Weltmärkten sorgen. Lassen wir sie ihrer Wege gehen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(11 Oct 2017, 09:49)

Richtig ist, daß die Briten beschlossen haben, die EU zu verlassen, weil ihnen die stetig sich vertiefende Zusammenarbeit und der damit einher gehende Verlust an Selbstbestimmung nicht zusagt.
Das ist Legendenbildung. Die britische Anti-EU-Kampagne begann, nachdem die EU sich weigerte, den zahlreichen Sonderrechten und Rabatten der Briten noch weitere hinzuzufügen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(11 Oct 2017, 12:51)

Das ist Legendenbildung. Die britische Anti-EU-Kampagne begann, nachdem die EU sich weigerte, den zahlreichen Sonderrechten und Rabatten der Briten noch weitere hinzuzufügen.
Das muß dann ja kurz nach 1973 gewesen sein. Kinder, wie die Zeit vergeht! :D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:01)

Das muß dann ja kurz nach 1973 gewesen sein. Kinder, wie die Zeit vergeht! :D
Und ich dachte, das war 1984, als Thatcher ihre berühmte "I want my moneys back"-Rede gehalten hatte ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:01)

Das muß dann ja kurz nach 1973 gewesen sein. Kinder, wie die Zeit vergeht! :D
Die Gespräche um zusätzliche britische Extrawürste liefen 2014-2016.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:09)

Und ich dachte, das war 1984, als Thatcher ihre berühmte "I want my moneys back"-Rede gehalten hatte ;)
Na, ich will 'mal nicht so sein: Die UKIP wurde 1993 nur zu dem Zweck gegründet, das UK aus der EU heraus zu führen. Sagt wikipedia so.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Nedienberichten zufolge scheinen in Britanniene die Anhänger eine "No deal" die Oberhand zu gewinnen. Das wäre gut. Raus mit den Briten, egal wie, aber schnell, hatte ich schon vor Wochen gefordert. Scheidungen hinterlassen nun mal verbrannte Erde.

Jedes Quäntchen Energie, welches in die Verhandlungen mit den Briten gesteckt wird, ist verlorene Energie.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(12 Oct 2017, 07:54)

Nedienberichten zufolge scheinen in Britanniene die Anhänger eine "No deal" die Oberhand zu gewinnen. Das wäre gut. Raus mit den Briten, egal wie, aber schnell, hatte ich schon vor Wochen gefordert. Scheidungen hinterlassen nun mal verbrannte Erde.

Jedes Quäntchen Energie, welches in die Verhandlungen mit den Briten gesteckt wird, ist verlorene Energie.
Heute können wir nicht sauber trennen, was an verfügbaren Meldungen Nachricht ist und was Meinung. Leider hat diese Form der Publizistik in GB besonders schwer zugeschlagen. Warten wir ab, was die Unterhändler bis zum Jahresende in trockene Tücher gebracht haben. Wenn dann nichts Verpflichtendes und Belastbares auf dem Verhandlungstisch liegen sollte, dann stimme ich Ihnen zu. Freundlich bleiben, aber inhaltlich nichts mehr anfassen. Nett miteinander dinieren und sich gegenseitige Sympathie zusichern... und das war's.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(11 Oct 2017, 09:49)

Richtig ist, daß die Briten beschlossen haben, die EU zu verlassen, weil ihnen die stetig sich vertiefende Zusammenarbeit und der damit einher gehende Verlust an Selbstbestimmung nicht zusagt. Aber so richtig Schuld am erbärmlichen Zustand der EU haben die Briten sicher nicht. Diese Verantwortung tragen Populisten und Nationalisten und ständige Vertragsverletzungen ohne Strafen gegen Defizitsünder.

Wir müssen uns um die Briten demnächst keine europäischen Sorgen machen. Dafür werden die Partner GBs auf den Weltmärkten sorgen. Lassen wir sie ihrer Wege gehen.
Defizitsünder war jeder EU Mitgliedstaat dass ist nichts neues.

Was die Briten angeht so soll man sie sich ihren nationalstaatlichen Egoismus weiter fröhnen lassen, den Preis dafür wird United Kingdom eines Tages schon zahlen
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Oct 2017, 12:30)

Defizitsünder war jeder EU Mitgliedstaat dass ist nichts neues.

Was die Briten angeht so soll man sie sich ihren nationalstaatlichen Egoismus weiter fröhnen lassen, den Preis dafür wird United Kingdom eines Tages schon zahlen
Mit Ihrem Schlußsatz stimme ich überein; man muß den Menschen geben, was sie sich wünschen. Aber man sollte sie schon vor solchen Gelüsten warnen... was ja auch geschieht und geschehen ist.

Ihr erster Satz bedarf doch stärkerer Befassung: Natürlich sitzt jeder Partner irgendwann einmal auf der Sünderbank. Dumm gelaufen... oder ganz oberschlau. Dafür muß er dann nach Schwere der Vertragsverletzung büßen, damit ihm die Freude an solchen Verletzungen geschlossener Vereinbarungen nachhaltig vergeht.

Wenn wir uns aber nur vorhalten: "Ja, der schon wieder!" und das Fehlverhalten insgesamt folgenlos bleibt, dann geraten wir in einen Zustand, daß wir ein sehr umfangreiches Regelungssystem geschaffen haben, das völlig überflüssig ist. Vielleicht funktioniert es noch ein wenig, weil einige ehrliche Häute wenigstens versuchen, sich innerhalb des Regelungsrahmens zu bewegen. Aber wenn nicht, dann auch gut. :mad2:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(12 Oct 2017, 15:35)

Mit Ihrem Schlußsatz stimme ich überein; man muß den Menschen geben, was sie sich wünschen. Aber man sollte sie schon vor solchen Gelüsten warnen... was ja auch geschieht und geschehen ist.

Ihr erster Satz bedarf doch stärkerer Befassung: Natürlich sitzt jeder Partner irgendwann einmal auf der Sünderbank. Dumm gelaufen... oder ganz oberschlau. Dafür muß er dann nach Schwere der Vertragsverletzung büßen, damit ihm die Freude an solchen Verletzungen geschlossener Vereinbarungen nachhaltig vergeht.

Wenn wir uns aber nur vorhalten: "Ja, der schon wieder!" und das Fehlverhalten insgesamt folgenlos bleibt, dann geraten wir in einen Zustand, daß wir ein sehr umfangreiches Regelungssystem geschaffen haben, das völlig überflüssig ist. Vielleicht funktioniert es noch ein wenig, weil einige ehrliche Häute wenigstens versuchen, sich innerhalb des Regelungsrahmens zu bewegen. Aber wenn nicht, dann auch gut. :mad2:

Ach so, ja ist dass so? Deutschland und Frankreich wurden für ihre Missachtung der "Maastrecht Kriterien"nie belangt.

Deutschland und Frankreich haben es doch vorgemacht wie dass mir den Vertragsbrüchen geht, man miss eben nur Groß und wichtig genug innerhalb einer Staaten Gemeinschaft sein und schon kommt man auch ungeschoren davon. :cool:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Oct 2017, 17:08)

Ach so, ja ist dass so? Deutschland und Frankreich wurden für ihre Missachtung der "Maastrecht Kriterien"nie belangt.

Deutschland und Frankreich haben es doch vorgemacht wie dass mir den Vertragsbrüchen geht, man miss eben nur Groß und wichtig genug innerhalb einer Staaten Gemeinschaft sein und schon kommt man auch ungeschoren davon. :cool:
Solche gefühlsgeladenen Ausbrüche bringen uns nicht weiter... sie stimmen mit den Tatsachen auch nicht überein. Wenn Sie schon behaupten, daß D & F nie für Vertragsbrüche zur Kasse gebeten wurden... was aus meiner Sicht unbestritten wahr ist, dann sollten Sie nun aber doch die armen Schlucker nennen, denen die EU dafür ordentlich eins übergebraten hätte.

Mir im Gedächtnis geblieben sind ernste Vorhaltungen gegen Bulgarien und Rumänien wegen der dort herrschenden Korruption und des "Verschwindens" von EU-Ausgleichszahlungen. Ob dort aber diese Zahlungen nun ausbleiben? Bei Korruption und Veruntreuung von Gemeinschaftsgeldern handelt es sich um eine "richtige" Straftat.

Griechenland hat nie eine Strafe bezahlt für die nachgewiesenen Bilanzfälschungen und Betrügereien, um sich in die Euro-Zone ein zu schleichen. Sie erzählen schlicht Unsinn, daß die Großen straffrei bleiben und die Kleinen verfolgt werden. Gar niemand wird verfolgt. Daran krankt die EU!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(12 Oct 2017, 15:35)

Wenn wir uns aber nur vorhalten: "Ja, der schon wieder!" und das Fehlverhalten insgesamt folgenlos bleibt, dann geraten wir in einen Zustand, daß wir ein sehr umfangreiches Regelungssystem geschaffen haben, das völlig überflüssig ist.
das haben wir jetzt. draghi hat mehr französisches schuldpapier gekauft als die regeln der EZB erlauben. und das tut er konsequent.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Oct 2017, 17:08)

Deutschland und Frankreich haben es doch vorgemacht wie dass mir den Vertragsbrüchen geht, man miss eben nur Groß und wichtig genug innerhalb einer Staaten Gemeinschaft sein und schon kommt man auch ungeschoren davon. :cool:
darum finde ich daß bei der ersten änderung der regeln die weise von kontrollieren geändert werden muß. es muß ein unabhängiges institut sein, das selbständig klagen beim EGH einreichen kann. nicht mehr die kommissionsmitgliedern sondern richtern sollen urteilen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(12 Oct 2017, 20:19)

darum finde ich daß bei der ersten änderung der regeln die weise von kontrollieren geändert werden muß. es muß ein unabhängiges institut sein, das selbständig klagen beim EGH einreichen kann. nicht mehr die kommissionsmitgliedern sondern richtern sollen urteilen.
Ja, klar; das Prinzip: "Die eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!" ist in der EU zu höchster Vollendung entwickelt worden. So etwas kann nicht funktionieren. Irgendwann werfen die Geschädigten doch den ganzen Bettel auf den Müll!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Scheinbar wachen selbst die britischen Medien auch langsam auf - zumindest bei der Pressekonferenz zur letzten Verhandlungsrunde.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 72632.html

Ich befürchte für die Briten, dass es wirklich ein hartes Erwachen geben wird. Es tut mir leid für die Briten, denen das ganze nie wirklich erklärt worden ist, was der Austritt bedeuten würde, also für sie selbst, die für den Brexit gestimmt haben, die dagegen gestimmt haben oder gar nicht zur Wahl gegangen sind.
Demokratielehre?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:17)

Scheinbar wachen selbst die britischen Medien auch langsam auf - zumindest bei der Pressekonferenz zur letzten Verhandlungsrunde.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 72632.html

Ich befürchte für die Briten, dass es wirklich ein hartes Erwachen geben wird. Es tut mir leid für die Briten, denen das ganze nie wirklich erklärt worden ist, was der Austritt bedeuten würde, also für sie selbst, die für den Brexit gestimmt haben, die dagegen gestimmt haben oder gar nicht zur Wahl gegangen sind.
Demokratielehre?
So ähnlich empfinde ich diese Vorgänge auch; bei Lichte besehen sollte ein Staatsbürger aber schon wissen, wozu eine Abstimmung dienen soll und welche Folgen ihm und seinen Lieben blühen, wenn er linksherum oder rechtsherum vorgibt. Vor vielen Jahren habe ich einmal einen französischen Kinderfilm gesehen: "Der Krieg der Knöpfe". Die dörflichen "Krieger" zweier Nachbardörfer hatten im kindischen Unverstand schon Traktoren gegeneinander aufgeboten. Als der Schaden dann groß war, und die Strafe der Eltern ab zu sehen war, war auch das Geheule groß: "Wenn ich das gewußt hätte, dann wäre ich nicht mitgegangen!"

Erst sich gründlich unterrichten, dann tief nachdenken, sich austauschen und reden, dann machen! In GB hat es an sachlicher Information nicht gefehlt... aber die war wohl nicht "sexy" genug!

Jetzt soll GB den BREXIT nach seinen Vorstellungen abwickeln. Die EU wird ohne GB auch weiter arbeiten können.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:17)

Scheinbar wachen selbst die britischen Medien auch langsam auf - zumindest bei der Pressekonferenz zur letzten Verhandlungsrunde.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 72632.html

Ich befürchte für die Briten, dass es wirklich ein hartes Erwachen geben wird. Es tut mir leid für die Briten, denen das ganze nie wirklich erklärt worden ist, was der Austritt bedeuten würde, also für sie selbst, die für den Brexit gestimmt haben, die dagegen gestimmt haben oder gar nicht zur Wahl gegangen sind.
Demokratielehre?
Aus dem Link:
ünf Fragen waren erlaubt, für englischsprachige Medien. Und die gingen nicht eben sanft mit Davis um:

Was der Sinn des immer gewagteren britischen Drahtseilakts sei?

Warum London der EU noch immer nicht schriftlich zugesagt habe, sich an seine finanziellen Verpflichtungen zu halten?

Warum man dem Volk eingeredet habe, dass die Verhandlungen leicht würden und die EU unbedingt einen Handelspakt wolle?

Ob Davis eine einzige Firma nennen könne, die den Brexit für positiv hält?
Hätte gerne die Antworten gewusst, sofern Davis überhaupt eine einzige Frage beantworten konnte. Aber viel Spaß in NAFTA, dem "worst deal ever", den Trump beseitigen möchte. :?
Labskaus!

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

May trifft heute Herrn Juncker, mal schauen was sich ergibt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

garfield336 hat geschrieben:(16 Oct 2017, 13:38)

May trifft heute Herrn Juncker, mal schauen was sich ergibt.
Wahrscheinlich wieder wenig. Hat sie denn überhaupt noch das Sagen in ihrer Regierung?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Nach jahrelangem Gekeife, man könne doch das Schweizer Modell kopieren, haben sich die Brexiteers mal damit beschäftigt. Und selbst wenn man davon absieht, dass die EU als besserer Verhandlungspartner solch ein Abkommen nicht erneut mit irgendwem haben möchte... es ist ja mit Pflichten verbunden! Und Finanzen! Oh Gott!
In Brussels, the risk is that any Swiss-plus model will be seen as the ultimate have-cake-and-eat-it threat to the integrity of the single market.
The European Council’s negotiating guidelines that give chief negotiator Michel Barnier and his team a mandate for the talks explicitly rule out an agreement that deals with each sector independently.
“Preserving the integrity of the single market excludes participation based on a sector-by-sector approach,” the guidelines say.
Barnier also has warned against any such future scenario.
“Naturally, if the United Kingdom wanted to go further than the type of free-trade agreement we have just signed with Canada, there are other models on the table,” Barnier said in September. “For example, Norway and Iceland have chosen to be in the single market, to accept the rules, and to contribute financially to cohesion policy.
“But one thing is sure: It is not — and will not — be possible for a third country to have the same benefits as the Norwegian model but the limited obligations of the Canadian model. And naturally, any agreement must respect the regulatory autonomy of the EU, as well as the integrity of its legal order.”
http://www.politico.eu/article/brexitee ... r-britain/
Labskaus!

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Ein Teil des britischen Verwirrspiels geht wohl auf deren Vorstellung zurück, man könne einerseits schon einmal Pflöcke für eine künftige Teilnahme am EU-Binnenmarkt einschlagen ohne andererseits Zusagen machen zu müssen, welche seiner Altlasten GB anerkennt und abtragen will. Die EU muß aus meiner Sicht ganz klar machen, daß es ohne geordnete Trennung keinen neuen Anfang geben wird. Alles andere wird vertane Zeit sein.

Die britische Seite mahnt immer wieder an, daß die EU-Verhandlungsführung sich bewegen solle. Vielleicht sollte die EU-Verhandlungsführung nachfragen, warum sie sich denn bewegen soll... und die regelmäßigen Treffen abbrechen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(16 Oct 2017, 19:05)

Ein Teil des britischen Verwirrspiels geht wohl auf deren Vorstellung zurück, man könne einerseits schon einmal Pflöcke für eine künftige Teilnahme am EU-Binnenmarkt einschlagen ohne andererseits Zusagen machen zu müssen, welche seiner Altlasten GB anerkennt und abtragen will. Die EU muß aus meiner Sicht ganz klar machen, daß es ohne geordnete Trennung keinen neuen Anfang geben wird. Alles andere wird vertane Zeit sein.

Die britische Seite mahnt immer wieder an, daß die EU-Verhandlungsführung sich bewegen solle. Vielleicht sollte die EU-Verhandlungsführung nachfragen, warum sie sich denn bewegen soll... und die regelmäßigen Treffen abbrechen.

May soll Juncker ja gestern zu einer schnelleren Verhanndlungen gedrängt haben. Der europäische Rat wird aber Ende der Woche die Britten abblitzen lasssen, da bin ich mir sicher.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Ich glaube immer weniger an ein Wunder.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(17 Oct 2017, 14:43)

May soll Juncker ja gestern zu einer schnelleren Verhanndlungen gedrängt haben. Der europäische Rat wird aber Ende der Woche die Britten abblitzen lasssen, da bin ich mir sicher.
Den Briten schwebt offenbar eine unbegrenzte Teilnahme am Binnenmarkt der EU wie Norwegen vor, aber mit den Mitwirkungspflichten Kanadas im CETA-Vertrag. Damit kann sich kein rechtschaffener Verhandlungspartner einverstanden erklären. Immerhin aber kann die EU drei Mitwirkungsmodelle anbieten... etwa wie im Rahmen des CETA-Vertrags, oder wie im Modellfall Norwegen. Bleibt noch der Rückfall auf eine Zusammenarbeit nach dem Modell der WTO, die dann allerdings ausgehandelt werden müßte.

Die EU hat also durchaus Angebote zu machen, wenn die Briten so sehr auf Verträge drängen. Bevor darüber aber verhandelt werden kann, sollten die Zahlungsverpflichtungen aus 45 Jahren EU-Mitgliedschaft geklärt und vereinbart worden sein. Solche Pflichten können durch freundliche Reden nicht ersetzt werden. Butter bei die Fische, bitte!

Ich unterstütze dennoch den freundlichen Umgang miteinander, auch wenn am Ende keine brauchbare Einigung dabei heraus kommt.
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(17 Oct 2017, 15:12)
Ich unterstütze dennoch den freundlichen Umgang miteinander, auch wenn am Ende keine brauchbare Einigung dabei heraus kommt.

Ich habe den Eindruck dass es in Kontinentaleuropa durchaus freundlich und respektvoll zu geht und auch die Presse niemals ausfallend wird.

Was in UK aber scheinbar nicht so ist.
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Ich denke May hatte am Anfang gehofft sie könnte die EU auseinanderdevidieren. Das hat nicht geklappt und nun steht sie vor einem Scherbenhaufen ihrer falschen Taktik.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(17 Oct 2017, 15:16)

Ich habe den Eindruck dass es in Kontinentaleuropa durchaus freundlich und respektvoll zu geht und auch die Presse niemals ausfallend wird.

Was in UK aber scheinbar nicht so ist.
Nein, auch in Deutschland gibt es Widerlinge, die nur sehr schwer zu ertragen sind. Aus meiner Sicht so dumm wie selbstbewußt... na ja, das gehört womöglich zusammen. Was sich die t-online-Nachrichten seit Tagen an verzerrten Gesichtszügen der Kanzlerin erlauben, das ist nicht zu fassen. Zum Schämen! Die UK-Presse kenne ich nur von Pressekommentaren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(17 Oct 2017, 15:16)

Ich denke May hatte am Anfang gehofft sie könnte die EU auseinanderdevidieren. Das hat nicht geklappt und nun steht sie vor einem Scherbenhaufen ihrer falschen Taktik.
Ja, sicher, es klingt schon bedrückend inhaltslos, wenn Leute sich zu mehr Eile anspornen. Eilig ohne Ziel? Viel wäre ja schon gewonnen, wenn die Briten klar sagten, wie sie sich künftig die Zusammenarbeit vorstellen. "Eine großartige, nie dagewesene Zusammenarbeit!" Aha, nun wissen wir es.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(17 Oct 2017, 16:39)

Ja, sicher, es klingt schon bedrückend inhaltslos, wenn Leute sich zu mehr Eile anspornen. Eilig ohne Ziel? Viel wäre ja schon gewonnen, wenn die Briten klar sagten, wie sie sich künftig die Zusammenarbeit vorstellen. "Eine großartige, nie dagewesene Zusammenarbeit!" Aha, nun wissen wir es.
Naja ich denke wirklich dass sie geglaubt haben die EU von Innen zu zerstören um sie dann nach ihrer Vorstellungen umzubauen.

Aber die andern 27 sind niemals umgekippt. Villeicht erfahren wir das erst in 20-30 Jahren wenn interne Gesprächprotokolle öffentlich werden.
Irgendeine Strategie müssen sie ja gehabt haben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(17 Oct 2017, 16:34)

Nein, auch in Deutschland gibt es Widerlinge, die nur sehr schwer zu ertragen sind. Aus meiner Sicht so dumm wie selbstbewußt... na ja, das gehört womöglich zusammen. Was sich die t-online-Nachrichten seit Tagen an verzerrten Gesichtszügen der Kanzlerin erlauben, das ist nicht zu fassen. Zum Schämen! Die UK-Presse kenne ich nur von Pressekommentaren.
Man hat ja auch noch das Problem dass Entscheidungen einstimmig sein müssen. Was den Abschluss eines Handelsvertrags schwierig macht.

Andererseits können die Europäer dadurch die Bedingungen diktieren. Jeder weiss dass man unter Europäern gefundene Komprisse nur noch schwerlich neuverhandeln kann.....
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(17 Oct 2017, 17:00)

Man hat ja auch noch das Problem dass Entscheidungen einstimmig sein müssen. Was den Abschluss eines Handelsvertrags schwierig macht.

Andererseits können die Europäer dadurch die Bedingungen diktieren. Jeder weiss dass man unter Europäern gefundene Komprisse nur noch schwerlich neuverhandeln kann.....
Warum sollten wir allein Gelassenen nun irgend etwas diktieren? Uns muß es doch darum gehen, mit unseren vertragstreuen Partnern einen fairen Umgang zu bewahren. Rechte und Pflichten für die Teilnahme am EU-Binnenmarkt müssen zueinander passen. Warum die Briten besser stellen als die Norweger, die in mancher Hinsicht vorbildliche EU-Mitglieder sind, ohne eine volle Mitgliedschaft an zu streben? Und dann haben wir jüngst mit viel internem Streit Handelsverträge verhandelt zwischen der EU und den USA und zwischen der EU und Kanada. Letzterer ist wohl schon bestätigt. Weiterhin gibt es Assoziierungsverträge mit der Türkei. Diese Verträge sehen mehr Zusammenarbeit vor als ein"Standard-Handelsvertrag" auf Grundlage der WTO. Aber der müßte dann im einzelnen ausgehandelt werden. Wenn es den Briten eilig ist, dann könnten sie diese Verträge als Vorlage nutzen.

Was aber auf gar keinen Fall zu machen ist, das sind Vereinbarungen für eine beliebige künftige Zusammenarbeit ohne geordneten und einvernehmlichen Abschluß der britischen Pflichten aus 45 Jahren Mitgliedschaft. Wenn die Briten diese Reihenfolge als Diktat verstehen, dann sollte uns das nicht stören. Über den Tisch ziehen lassen muß sich die EU ganz sicher nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(18 Oct 2017, 14:43)

Warum sollten wir allein Gelassenen nun irgend etwas diktieren?
Diktieren ist villeicht der falsche Begriff, ich wollte nur um die Schwierigkeit hinweisen die solche Verhandlungen mit sich bringen.
Es ist immer einer der ausschert und mit einem Veto droht. Das wird so einfach nicht. Denken sie nur an die CETA Verhandlungen die Jahre dauerten und dann als man dachte, man sei sich einig, das Wallonische! Parlament quer schoss. :dead:

Europa ist kompliziert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(18 Oct 2017, 15:13)

Diktieren ist villeicht der falsche Begriff, ich wollte nur um die Schwierigkeit hinweisen die solche Verhandlungen mit sich bringen.
Es ist immer einer der ausschert und mit einem Veto droht. Das wird so einfach nicht. Denken sie nur an die CETA Verhandlungen die Jahre dauerten und dann als man dachte, man sei sich einig, das Wallonische! Parlament quer schoss. :dead:

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Damit haben Sie natürlich Recht! Meine Hoffnungen richten sich auf Präsident Macron und Kanzlerin Merkel, die gemeinsam die Kraft aufbringen, unsere Gemeinschaft wieder in Form und innere Ordnung zu bringen. Zur Not muß dann tatsächlich der Kreis der national gesonnenen Partner abgekoppelt werden von den Gründerstaaten der EU.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Die Frage beim Brexit war ja zuerst auch:“Wer knickt ein“!

Die meisten hätten wohl gedacht das es Britannien wäre da die EU eigentlich eine stärkere Position hat.
Blöd nur wenn Deutschland im eigenen Team mitspielt!

http://www.zeit.de/news/2017-10/18/deut ... g-18164608
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Olympus »

Eiskalt hat geschrieben:(19 Oct 2017, 00:20)

Die Frage beim Brexit war ja zuerst auch:“Wer knickt ein“!

Die meisten hätten wohl gedacht das es Britannien wäre da die EU eigentlich eine stärkere Position hat.
Blöd nur wenn Deutschland im eigenen Team mitspielt!

http://www.zeit.de/news/2017-10/18/deut ... g-18164608
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

ich hörte gesternabend, daß einige wichtige bleib-befürworter jetzt pro-brexit sind. 2 gründe sollte es gegeben haben: erstens eine ziemlich arrogante rede die juncker gehalten hatte (vor ± 1 monat) und zweitens (das ist natürlich heikel !) die aufstellung der EU: zuerst die geldfrage klären.
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blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Es kann aber ja nicht sein das die anderen die Kosten der Briten tragen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

Nomen Nescio hat geschrieben:(19 Oct 2017, 07:20)

ich hörte gesternabend, daß einige wichtige bleib-befürworter jetzt pro-brexit sind. 2 gründe sollte es gegeben haben: erstens eine ziemlich arrogante rede die juncker gehalten hatte (vor ± 1 monat) und zweitens (das ist natürlich heikel !) die aufstellung der EU: zuerst die geldfrage klären.
Solche Umfragen sind nur dann aussagekräftig, wenn eine Rücknahme ernsthaft im Raum steht bzw wenn die endgültigen Konsequenzen wirklich absehbar sind.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Ger9374 »

Der Brexit steht nicht ernsthaft zur Debatte in GB, nur das wie ist völlig offen.
Hart oder weich!
Die E.U kann gelassen abwarten was die Briten irgendwann dann durchziehen werden.
Die Wirtschaft auf der Insel hängt ziemlich in der Luft, fehlt doch Planungssicherheit!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Nomen Nescio hat geschrieben:(19 Oct 2017, 07:20)

ich hörte gesternabend, daß einige wichtige bleib-befürworter jetzt pro-brexit sind. 2 gründe sollte es gegeben haben: erstens eine ziemlich arrogante rede die juncker gehalten hatte (vor ± 1 monat) und zweitens (das ist natürlich heikel !) die aufstellung der EU: zuerst die geldfrage klären.
Naja, der zweite Punkt ist aber skurril, denn die Geldfrage gäbe es nicht, wenn man sich als Remainer durchgesetzt hätte.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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