Die EU besteht nicht nur aus D und GB. Einige Partner werden kalt genießen, wenn die Briten nach ihren Auftritten einigen Ärger ertragen müssen.Senexx hat geschrieben:(30 Sep 2017, 09:37)
Die Briten setze darauf, dass die deutschen Exportweltmeister dann vor dem Gejammer ihrer Exporteure einknicken.
EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Zum Punkt was mit Briten in Europa passiert... nun, ich bin zuversichtlich, dass man im gegenseitigen Interesse eine Vereinbarung findet. Was schon diskutiert wurde und was ich mir gut vorstellen kann: für alle, die bis zum Brexit im März 2019 jeweils in einem anderen Land leben, wird sich nicht verändern. Sie kriegen auf beiden Seiten vom Kanal die Rechtssicherheit. Wer im April 2019 oder später rübermacht, muss hingegen klar und deutlich wissen, dass für ihn andere Regelungen gelten. Mag man ungerecht gegenüber Jüngeren finden, aber irgendwo muss man ja einen Schlussstrich ziehen und ein längst vergangenes Datum (z.B. das des Volksentscheids) fände ich noch ungerechter.H2O hat geschrieben:(30 Sep 2017, 09:24)
Sicher muß man mit einiger Herzenskälte an diese Neugestaltung der EU-Beziehungen GBs heran gehen. Denn ich vermute, wir Europäer sind vielleicht auch ein wenig an der Nase herumgeführt worden, was die Absichten GBs in der EU betrifft. Dabei mögen einige sehr europäisch angelegte Äußerungen, etwa von PM Heath oder Blair durchaus ernst gemeint gewesen sein, aber womöglich vor einem Hintergrund der Gleichgültigkeit und sogar der Ablehnung.
Ich erinnere mich noch, wie ich als 18-Jähriger unter meinen britischen Bekannten in Darlington für den europäischen Neuanfang geworben habe. Was da wie aus der Pistole geschossen zurück kam, das war höflich "Britain has always been an island!" oder gleich spöttisch "Why not just begin with the United People of the World!" Das ist nun 60 Jahre her, und es scheint so, als ob sich diese Grundstimmung doch weitgehend gehalten hat.
Als Anfang der 70er dann die Briten doch der EWG beitraten, zogen sie die Skandinavier mit sich; vielleicht wäre auch die norwegische Beteiligung ohne die Briten in der Union nie entstanden. Jetzt müssen wir uns innerlich womöglich auf deren Abschied aus der EU wappnen. Wobei ich mir das im Fall Schwedens gar nicht vorstellen kann.
Ich kann sicher gut mit einer Zollunion GBs mit der EU nach türkischem Muster leben. So weit ich weiß, brauchen Türken ein Visum für Reisen in die EU. Und man verhandelt dabei doch über Warengruppen, etwa landwirtschaftliche Erzeugnisse, Zulieferteile, Textilien... Was geschieht mit Briten mit Wohnsitz in der EU? Das sind häufig Menschen, die ihren Altersruhesitz in wärmere Landstriche am Mittelmeer verlegt hatten, sicher auch einige andere, die sich aus beruflichen Gründen in der EU niedergelassen hatten.
Der europäische Arbeitsmarkt ist sicher aufnahmefähig für EU-Bürger in GB; da muß aus meiner Sicht niemand kämpfen, wenn an der Stelle auf britischer Seite Druck aufgemacht wird. Vielleicht sollte D sogar um qualifizierte Menschen aus Osteuropa in GB werben, wenn tatsächlich Druck auf EU-Bürger ausgeübt werden sollte.
Ach, am besten wäre wohl doch das norwegische Muster der EU-Beteiligung. Aber die Briten müssen sich bewegen... so oder so.
Das norwegische Muster wäre sicherlich noch weiter von Vorteil für alle Europäer und Briten, aber das bedeutet eben auch uneingeschränkte Personenfreizügigkeit. Und polnische Klempner, deutsche Ingenieure, französische Ärzte, irische Kaufleute etc. waren ja das Feindbild Nummer 1 der Brexiteers. In vielen Bereichen (u.a. EuGH) ist May ja schon eingeknickt und sieht so langsam ein, dass die Extrawürste und Rosinenpickerei nicht mehr vorhanden sind. Beim Kernanliegen wird man höchstens Kompromisse finden, z.B. mittels Kontingenten bzw. Quoten. Das wäre aber dann kein norwegisches Muster mehr.
Wenn May nun von Johnson abgewürgt wird, dürfte eine Teilnahme an der Zollunion schon der höchste Grad von Integration sein.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... aeche.htmlZum zweiten Mal in wenigen Wochen übergeht Boris Johnson die britische Regierungschefin Theresa May.
In einem Interview nennt der Außenminister Grenzen für die Brexit-Verhandlungen.
Kommentatoren werten seinen Vorstoß als Angriff auf Mays Führungsrolle.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ach, es ist wie ein Abendessen mit Freunden und einem gemeinsamen Fleischtopf. Man speist zusammen und spielt Freunde.
Die Briten hatten die Wahl, wollen wir Freunde sein oder zum Fleischtopf werden?
Sie entschieden sich zum Fleischtopf zu werden um ganz great again zu werden.
Sorry, aber bei einem einzelnen Fleischtopf greift man zu. Das wissen die USA, Australien, Kanada, etc. Warum sollten wir also auch nicht zugreifen?
Sobald es was umsonst gibt stehen auch alle da.
Die Briten hatten die Wahl, wollen wir Freunde sein oder zum Fleischtopf werden?
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Sorry, aber bei einem einzelnen Fleischtopf greift man zu. Das wissen die USA, Australien, Kanada, etc. Warum sollten wir also auch nicht zugreifen?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nun ja, es ist ja nicht nur ihr Aussenminister,frems hat geschrieben:(30 Sep 2017, 18:16)In vielen Bereichen (u.a. EuGH) ist May ja schon eingeknickt und sieht so langsam ein, dass die Extrawürste und Rosinenpickerei nicht mehr vorhanden sind.
sondern innerparteilich droht ihr Konkurrenz von sehr weit rechts: Jacob Rees-Mogg
http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 70687.html
Er ist gegen Steuererhöhungen für Reiche, gegen höhere Sozialleistungen, gegen Klimaschutz, gegen die Homoehe, gegen Abtreibung, gegen Raucherschutz. Letzteres wohl auch, weil er seine Millionen als Gründer der Investmentfirma Somerset Capital gemacht hat, die eng mit der Tabakindustrie verbandelt ist. Selbstverständlich ist Rees-Mogg auch leidenschaftlicher Gegner der Europäischen Union. Den Brexit vergleicht er mit der Schlacht bei Waterloo, als die Briten (und, zugegeben, ein paar andere) Napoleon besiegten.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Da verstehe ich PM May überhaupt nicht. Sie war lauwarme Remain-Unterstützerin, hat dann den politischen Auftrag BREXIT angenommen, und sie lernt nun, daß die Nachteile des harten BREXITs größer sein werden, als lauwarmen Anhängern eines BREXITs bewußt war. Und nun kommen da Leute aus den Ecken geschlichen, um sie an der Gestaltung eines vernünftigen britischen Verhältnisses zur EU zu verhindern? Die Amtsträger darunter würde ich als PM vor die Tür setzen mit genau der Begründung, daß der PM Schaden vom UK abwenden soll. Da würde ich mich notfalls von der Tory-Mehrheit abwählen lassen. Ein PM soll doch führen und soll sich nicht dazu erpressen lassen, das Gegenteil seiner Überzeugung zu vertreten. Ist das wirklich so toll, einer Art Narrenhaus vor zu stehen?frems hat geschrieben:(30 Sep 2017, 18:16)
Zum Punkt was mit Briten in Europa passiert... nun, ich bin zuversichtlich, dass man im gegenseitigen Interesse eine Vereinbarung findet. Was schon diskutiert wurde und was ich mir gut vorstellen kann: für alle, die bis zum Brexit im März 2019 jeweils in einem anderen Land leben, wird sich nicht verändern. Sie kriegen auf beiden Seiten vom Kanal die Rechtssicherheit. Wer im April 2019 oder später rübermacht, muss hingegen klar und deutlich wissen, dass für ihn andere Regelungen gelten. Mag man ungerecht gegenüber Jüngeren finden, aber irgendwo muss man ja einen Schlussstrich ziehen und ein längst vergangenes Datum (z.B. das des Volksentscheids) fände ich noch ungerechter.
Das norwegische Muster wäre sicherlich noch weiter von Vorteil für alle Europäer und Briten, aber das bedeutet eben auch uneingeschränkte Personenfreizügigkeit. Und polnische Klempner, deutsche Ingenieure, französische Ärzte, irische Kaufleute etc. waren ja das Feindbild Nummer 1 der Brexiteers. In vielen Bereichen (u.a. EuGH) ist May ja schon eingeknickt und sieht so langsam ein, dass die Extrawürste und Rosinenpickerei nicht mehr vorhanden sind. Beim Kernanliegen wird man höchstens Kompromisse finden, z.B. mittels Kontingenten bzw. Quoten. Das wäre aber dann kein norwegisches Muster mehr.
Wenn May nun von Johnson abgewürgt wird, dürfte eine Teilnahme an der Zollunion schon der höchste Grad von Integration sein.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... aeche.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wenn ich an ihre unüberlegte Aktion mit den Neuwahlen denke, dann glaube ich nicht, dass sie nur von Narren umgeben ist, sondern deren Königin. Der Volksentscheid ist nun über ein Jahr her und das formale Austrittsgesuch ein halbes. Wie Barnier schon korrekt sagte... man hört nicht viel außer einer tickenden Uhr.H2O hat geschrieben:(30 Sep 2017, 19:45)
Da verstehe ich PM May überhaupt nicht. Sie war lauwarme Remain-Unterstützerin, hat dann den politischen Auftrag BREXIT angenommen, und sie lernt nun, daß die Nachteile des harten BREXITs größer sein werden, als lauwarmen Anhängern eines BREXITs bewußt war. Und nun kommen da Leute aus den Ecken geschlichen, um sie an der Gestaltung eines vernünftigen britischen Verhältnisses zur EU zu verhindern? Die Amtsträger darunter würde ich als PM vor die Tür setzen mit genau der Begründung, daß der PM Schaden vom UK abwenden soll. Da würde ich mich notfalls von der Tory-Mehrheit abwählen lassen. Ein PM soll doch führen und soll sich nicht dazu erpressen lassen, das Gegenteil seiner Überzeugung zu vertreten. Ist das wirklich so toll, einer Art Narrenhaus vor zu stehen?
Die Liste von "befreundeten" Ländern, wo man sich unnötig unbeliebt macht, wird nun etwas länger, auch wenn Burma kein wirtschaftliches Schwergewicht wie Kanada, Japan oder die USA ist.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 70782.htmlAls taktvoller Diplomat und Feingeist war Boris Johnson in der Vergangenheit eher selten aufgefallen - aber dieser Fehltritt ist selbst für den britischen Außenminister außergewöhnlich: Bei einem offiziellen Besuch in der ehemaligen Kolonie Burma hat der konservative Politiker das Gedicht des Autors und Kolonialismus-Verfechters Rudyard Kipling (1865 - 1936) zitiert, wie in einem vom britischen Channel 4 veröffentlichten Video zu sehen ist.
Bei dem Auftritt mit lokalen Würdenträgern des südostasiatischen Landes im Januar rezitierte Johnson die ersten Zeilen des Kipling-Gedichts "The Road to Mandalay" deutlich hörbar. [...]
Dass der Eklat vom Jahresbeginn keine große Empörung nach sich zog und erst jetzt bekannt wird, hat Johnson wohl auch dem schnellen Eingreifen seines Botschafters zu verdanken: In dem Video ist zu sehen, wie Andrew Patrick seinen Chef ausbremst - und dass ihm die Situation sichtlich unangenehm ist.
"Die Mikrophone sind an", sagt Patrick, "wahrscheinlich ist das keine gute Idee."
"Was?", fragt Johnson irritiert zurück. "The Road to Mandalay?"
"Nein," erwidert der Diplomat wortkarg. "Nicht angemessen."
"Nicht?" sagt Johnson und schaut auf sein Handy. "Starker Stoff."
Mark Farmaner, der Direktor der Nichtregierungsorganisation Burma Campaign UK, kritisierte Johnsons Auftritt scharf. "Es macht einen fassungslos, dass er so etwas tut", sagte Farmaner dem "Guardian" zufolge. In Burma trügen noch immer viele Menschen den Briten die Kolonialzeit nach: "Die britische Kolonialzeit wird als Demütigung und Ehrverletzung angesehen."
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Irgendwann ist tatsächlich das Maß voll; man könnte die Austrittsgespräche doch durch ein kurzes Telefongespräch ersetzen:frems hat geschrieben:(30 Sep 2017, 19:56)
Wenn ich an ihre unüberlegte Aktion mit den Neuwahlen denke, dann glaube ich nicht, dass sie nur von Narren umgeben ist, sondern deren Königin. Der Volksentscheid ist nun über ein Jahr her und das formale Austrittsgesuch ein halbes. Wie Barnier schon korrekt sagte... man hört nicht viel außer einer tickenden Uhr.
Die Liste von "befreundeten" Ländern, wo man sich unnötig unbeliebt macht, wird nun etwas länger, auch wenn Burma kein wirtschaftliches Schwergewicht wie Kanada, Japan oder die USA ist.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 70782.html
- Barnier: "Gibt es etwas Neues in der Sache der Austrittskosten, über das wir verhandeln können?"
Davis: "Nein, aber wir haben einige Vorschläge für unsere künftigen Beziehungen überlegt."
Barnier: "Ok, wir schicken Ihnen eine Liste unserer rechtlich begründeten Forderungen aus der EU-Mitgliedschaft an das UK zu, mit der Bitte um eingehende Stellungnahmen. Wenn Sie dazu Fragen haben, rufen sie mich ganz einfach an. Ich frage dann Anfang November 2017 nach, ob sich ein Gespräch über die Liste lohnt!"
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
woowH2O hat geschrieben:(01 Oct 2017, 08:28)
Irgendwann ist tatsächlich das Maß voll; man könnte die Austrittsgespräche doch durch ein kurzes Telefongespräch ersetzen:
Auf diese Weise könnte man viel Lebenszeit und Reisekosten einsparen.
- Barnier: "Gibt es etwas Neues in der Sache der Austrittskosten, über das wir verhandeln können?"
Davis: "Nein, aber wir haben einige Vorschläge für unsere künftigen Beziehungen überlegt."
Barnier: "Ok, wir schicken Ihnen eine Liste unserer rechtlich begründeten Forderungen aus der EU-Mitgliedschaft an das UK zu, mit der Bitte um eingehende Stellungnahmen. Wenn Sie dazu Fragen haben, rufen sie mich ganz einfach an. Ich frage dann Anfang November 2017 nach, ob sich ein Gespräch über die Liste lohnt!"
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Schön wär's! Leider sieht es so aus: Briten bereiten Pläne für chaotischen Brexit vor (http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 70833.html)H2O hat geschrieben:(01 Oct 2017, 08:28)
Irgendwann ist tatsächlich das Maß voll; man könnte die Austrittsgespräche doch durch ein kurzes Telefongespräch ersetzen:
Auf diese Weise könnte man viel Lebenszeit und Reisekosten einsparen.
- Barnier: "Gibt es etwas Neues in der Sache der Austrittskosten, über das wir verhandeln können?"
Davis: "Nein, aber wir haben einige Vorschläge für unsere künftigen Beziehungen überlegt."
Barnier: "Ok, wir schicken Ihnen eine Liste unserer rechtlich begründeten Forderungen aus der EU-Mitgliedschaft an das UK zu, mit der Bitte um eingehende Stellungnahmen. Wenn Sie dazu Fragen haben, rufen sie mich ganz einfach an. Ich frage dann Anfang November 2017 nach, ob sich ein Gespräch über die Liste lohnt!"
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Sollen wir nun vor dem Empire erzittern? Ich drehe die Sache einmal um: Die EU hat dann mehr Zeit und Kraft, ihre inneren Angelegenheiten vernünftig zu regeln. Meine spöttisch gemeinte Telefonkonferenz wäre dem doch angemessen.frems hat geschrieben:(01 Oct 2017, 16:08)
Schön wär's! Leider sieht es so aus: Briten bereiten Pläne für chaotischen Brexit vor (http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 70833.html)
Wir müssen ja sehen, daß Frau May gerade noch eine sehr versöhnliche Rede veröffentlicht hat; nun kommt der Querschuß des Außenministers... und Frau May geht von einem chaotischen BREXIT aus. Die PM May regiert nicht, sie läßt die Dinge treiben. Als britischer Wähler würde ich eine Faust in der Tasche machen, denn das wird doch ab Mitte 2019 einschneidende wirtschaftliche Folgen haben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
der weg zu hölle ist mit guten vorsätzen gepflastert
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Uns bleibt doch nichts weiter übrig, als mit Bedauern zu beobachten, wie die herrschende politische Klasse im UK ihr Land ins Verderben führt. Schadensminimierung ist für Deutschland und für die EU das Gebot der Stunde.Nomen Nescio hat geschrieben:(01 Oct 2017, 22:49)
der weg zu hölle ist mit guten vorsätzen gepflastert
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Da gilt es aber auch zu bedenken, Nachahmern einen hohen Preis vorzuschlagen. Solange sie nicht draußen sind, können Privilegien gerettet werden. Danach wieder rein geht nur zum Standardvertrag. Übrigens sollte man, wenn das Thema mal so oder so durch ist, das Thema verpflichtende Euroeinführung mit einigen Ländern forciert erörtern.H2O hat geschrieben:(01 Oct 2017, 23:17)
Uns bleibt doch nichts weiter übrig, als mit Bedauern zu beobachten, wie die herrschende politische Klasse im UK ihr Land ins Verderben führt. Schadensminimierung ist für Deutschland und für die EU das Gebot der Stunde.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Kommissionspräsident Junker hatte diesen Versuch "Euro für alle" angeschoben, weil er die EU in ihrer derzeitigen Größe retten möchte. Mit Ausnahme Dänemarks und des UK haben die EU-Partner verbindlich die Einführung der gemeinsamen Währung mit ihrem Beitrittsgesuch zugesichert... das ist Vertrag!Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(08 Oct 2017, 22:23)
Da gilt es aber auch zu bedenken, Nachahmern einen hohen Preis vorzuschlagen. Solange sie nicht draußen sind, können Privilegien gerettet werden. Danach wieder rein geht nur zum Standardvertrag. Übrigens sollte man, wenn das Thema mal so oder so durch ist, das Thema verpflichtende Euroeinführung mit einigen Ländern forciert erörtern.
Da man aber mit Zwang keine Vertragstreue erzielen wird, halte ich den Ansatz von Präsident Macron für sinnvoller, jetzt erst einmal mit den Euro-Partnern Fortschritte zu "mehr Europa" ein zu leiten. Wenn dieser Schritt ein Erfolg für alle Beteiligten wird, dann werden die Beitrittsanfragen einiger zögerlicher Partner nicht lange auf sich warten lassen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich halte es da mehr mit "glaubhafte Bemühungen oder kein Geld aus EU-Programmen"H2O hat geschrieben:(09 Oct 2017, 01:29)
Kommissionspräsident Junker hatte diesen Versuch "Euro für alle" angeschoben, weil er die EU in ihrer derzeitigen Größe retten möchte. Mit Ausnahme Dänemarks und des UK haben die EU-Partner verbindlich die Einführung der gemeinsamen Währung mit ihrem Beitrittsgesuch zugesichert... das ist Vertrag!
Da man aber mit Zwang keine Vertragstreue erzielen wird, halte ich den Ansatz von Präsident Macron für sinnvoller, jetzt erst einmal mit den Euro-Partnern Fortschritte zu "mehr Europa" ein zu leiten. Wenn dieser Schritt ein Erfolg für alle Beteiligten wird, dann werden die Beitrittsanfragen einiger zögerlicher Partner nicht lange auf sich warten lassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
dann muß allererst eine strenge regel kommen daß man nicht schummeln darf auf automatische strafe von sag mal 5 prozent.H2O hat geschrieben:(09 Oct 2017, 01:29)
Da man aber mit Zwang keine Vertragstreue erzielen wird, halte ich den Ansatz von Präsident Macron für sinnvoller, jetzt erst einmal mit den Euro-Partnern Fortschritte zu "mehr Europa" ein zu leiten. Wenn dieser Schritt ein Erfolg für alle Beteiligten wird, dann werden die Beitrittsanfragen einiger zögerlicher Partner nicht lange auf sich warten lassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Als begleitende Maßnahme könnte ich mir vorstellen, daß Wohltaten aus der Gemeinschaftskasse in der Euro-Zone verbleiben; Nettozahler wie Schweden und Dänemark aber von Abgaben in die Gemeinschaftskasse befreit werden. Die sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Überschüsse verwenden wollen.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(09 Oct 2017, 06:12)
Ich halte es da mehr mit "glaubhafte Bemühungen oder kein Geld aus EU-Programmen"
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Man darf doch seine Partner gar nicht betrügen; über das Strafmaß entscheidet am Ende doch der EuGH.Nomen Nescio hat geschrieben:(09 Oct 2017, 07:22)
dann muß allererst eine strenge regel kommen daß man nicht schummeln darf auf automatische strafe von sag mal 5 prozent.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das wird so mit den Verträgen nicht gehen und ist auch nicht sinnvoll. Wer glaubhaft Schritte zum Euro unternimmt, aber sachliche Voraussetzungen objektiv nicht erfüllen kann, kann nicht Mittel gekürzt bekommen. Dänemark wäre zudem nicht zu benachteiligen, da es keine Pflicht hat, den Euro einzuführen. Schweden und Polen dagegen...H2O hat geschrieben:(09 Oct 2017, 07:30)
Als begleitende Maßnahme könnte ich mir vorstellen, daß Wohltaten aus der Gemeinschaftskasse in der Euro-Zone verbleiben;
Ohne Nettozahler gibt es keine Gemeinschaftskasse.Nettozahler wie Schweden und Dänemark aber von Abgaben in die Gemeinschaftskasse befreit werden. Die sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Überschüsse verwenden wollen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das haben Sie gut erkannt; die Euro-Zone ist kein Netto-Zahler. Jedenfalls würde ich sie nicht so gestalten. Die Verträge geben her, daß Mitglieder der EU sich zu einer vertieften Zusammenarbeit entschließen können. Die Sinnfälligkeit der Maßnahme würde ich erst einmal im täglichen Umgang der EU prüfen. Niemand muß sich dauerhaft veralbern lassen. Das hat Präsident Macron sehr deutlich ausgedrückt.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(09 Oct 2017, 08:39)
Das wird so mit den Verträgen nicht gehen und ist auch nicht sinnvoll. Wer glaubhaft Schritte zum Euro unternimmt, aber sachliche Voraussetzungen objektiv nicht erfüllen kann, kann nicht Mittel gekürzt bekommen. Dänemark wäre zudem nicht zu benachteiligen, da es keine Pflicht hat, den Euro einzuführen. Schweden und Polen dagegen...
Ohne Nettozahler gibt es keine Gemeinschaftskasse.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Frage ist letztlich nicht wichtig, da mit dem Austritt der Briten nur ein Land aus freier Wahl dauerhaft ohne Euro bleiben darf. Wichtig ist, dass "kreative Vertragsumgehung" Konsequenzen haben muss - auch für gegebenenfalls bleibende oder wieder eintretende Briten.H2O hat geschrieben:(09 Oct 2017, 09:18)
Das haben Sie gut erkannt; die Euro-Zone ist kein Netto-Zahler. Jedenfalls würde ich sie nicht so gestalten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Eine der möglichen Folgen dieses Verhaltens habe ich aufgezeigt, kreativ wie man nun einmal ist. Um den BREXIT und künftige EU-Mitgliedschaften des UK mache ich mir jetzt keinen Kopf mehr. Das Ding läuft durch, aller Voraussicht nach ohne Regelung für die britischen Scheidungskosten und für das zukünftige Miteinander.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(09 Oct 2017, 09:28)
Die Frage ist letztlich nicht wichtig, da mit dem Austritt der Briten nur ein Land aus freier Wahl dauerhaft ohne Euro bleiben darf. Wichtig ist, dass "kreative Vertragsumgehung" Konsequenzen haben muss - auch für gegebenenfalls bleibende oder wieder eintretende Briten.
Zuletzt geändert von H2O am Mo 9. Okt 2017, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
falsch, die kommission. leider.H2O hat geschrieben:(09 Oct 2017, 07:32)
Man darf doch seine Partner gar nicht betrügen; über das Strafmaß entscheidet am Ende doch der EuGH.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Danke; ein wichtiger Punkt, der im Zuge der Demokratisierung der EU geändert werden muß. Kuhhandel ist aller Laster Anfang!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
die frage in GB ist jetzt »können wir noch während der unterhandlungen sagen "stop, wir wollen doch mitglied bleiben"«?
may sollte das von QC lawyer gehört haben.
may sollte das von QC lawyer gehört haben.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich meine, daß das nur mit Zustimmung der EU möglich ist... womöglich sogar einstimmig zu beschließen. Ob das durchgeht... mit den vorhandenen Sonderregeln? Nein, erst einmal geordnet abschließen, danach geordnet neu beginnen. Im Abstand von einigen Jahren die EU aufmischen, das sollte zumindest keine Freude machen!Nomen Nescio hat geschrieben:(09 Oct 2017, 09:45)
die frage in GB ist jetzt »können wir noch während der unterhandlungen sagen "stop, wir wollen doch mitglied bleiben"«?
may sollte das von QC lawyer gehört haben.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
H2O hat geschrieben:(09 Oct 2017, 09:59)
Bei allseits gutem Willen geht das wohl. Aber was will der Kronanwalt in dieser Tagespolitik bewegen? Bislang gibt es eine Mehrheit der Konservativen, die den BREXIT durchziehen will.
Ich meine, daß der EXIT vom BREXIT nur mit Zustimmung der EU möglich ist... womöglich sogar einstimmig zu beschließen. Ob das durchgeht... mit den vorhandenen Sonderregeln? Nein, erst einmal geordnet abschließen, danach geordnet neu beginnen. Im Abstand von einigen Jahren die EU aufmischen, das sollte zumindest keine Freude machen!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Eine solche Position würde bei den Vertragspartnern offene Türen einrennen. Schnell wäre man sich einig, sodass die Frage, ob das auch einseitig geht, irrelevant ist.Nomen Nescio hat geschrieben:(09 Oct 2017, 09:45)
die frage in GB ist jetzt »können wir noch während der unterhandlungen sagen "stop, wir wollen doch mitglied bleiben"«?
may sollte das von QC lawyer gehört haben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
In den t-online-Nachrichten steht zu lesen, daß GB eine Beteiligung am EU-Binnenmarkt ohne Beispiel (etwa Norwegen oder Schweiz) anstrebt. Die EU solle sich flexibel zeigen... was ja wohl bedeutet, auf berechtigte Forderungen verzichten und von dem Konzept Abschied zu nehmen, daß ein ehemaliges EU-Mitglied zu besseren Bedingungen im EU-Binnenmarkt mitwirken kann, als als Mitglied oder als ein Fast-Mitglied (Norwegen, Schweiz).
http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... l-vor.html
Das Sahnehäubchen kommt aber noch: Wenn die EU dazu nicht bereit sei, dann bereite sich GB auf einen ungeregelten Austritt aus der EU vor.
Auf diesen Fall sollte sich die EU jetzt auch vorbereiten, denn aus einem Poker-Spiel kann in 2019 bitterer Ernst werden. Wenn nach 4 Verhandlungsrunden nicht mehr erreicht werden konnte als bisher, dann kann man auch in 40 Verhandlungsrunden nicht weiter kommen. Vertane Lebenszeit!
http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... l-vor.html
Das Sahnehäubchen kommt aber noch: Wenn die EU dazu nicht bereit sei, dann bereite sich GB auf einen ungeregelten Austritt aus der EU vor.
Auf diesen Fall sollte sich die EU jetzt auch vorbereiten, denn aus einem Poker-Spiel kann in 2019 bitterer Ernst werden. Wenn nach 4 Verhandlungsrunden nicht mehr erreicht werden konnte als bisher, dann kann man auch in 40 Verhandlungsrunden nicht weiter kommen. Vertane Lebenszeit!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Dann werden die Briten bald wie die Türken an der chinesischen Titte hängen. Schade, aber zum Teufel mit Albion. Retten wir lieber unsere Beziehungen zu Russland und Türkei.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Mit Unrechtssystemen sollte unser Land auch keine besonders innigen Beziehungen pflegen. Wir Deutschen sollten uns mit unseren nächsten Nachbarn so weit ertüchtigen, daß es niemandem Freude bereiten wird, uns mit Gewalt etwas auf zu zwingen. Auf dieser Welt und auch innerhalb der EU gibt es doch wahrlich genügend viele vernünftige und umgängliche Staaten. Mit denen gute Beziehungen aufbauen und pflegen.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Oct 2017, 07:53)
Dann werden die Briten bald wie die Türken an der chinesischen Titte hängen. Schade, aber zum Teufel mit Albion. Retten wir lieber unsere Beziehungen zu Russland und Türkei.
Was ja nicht ausschließt, auch mit Rußland und der Türkei gute Beziehungen auf zu bauen, wenn dort wieder Recht und Ordnung der Normalzustand sein wird.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Franzosen und Belgier sollten damit beginnen Zollabfertigungs-infrastrukur an ihren Fährhäfen zu bauen.H2O hat geschrieben:(10 Oct 2017, 02:56)
In den t-online-Nachrichten steht zu lesen, daß GB eine Beteiligung am EU-Binnenmarkt ohne Beispiel (etwa Norwegen oder Schweiz) anstrebt. Die EU solle sich flexibel zeigen... was ja wohl bedeutet, auf berechtigte Forderungen verzichten und von dem Konzept Abschied zu nehmen, daß ein ehemaliges EU-Mitglied zu besseren Bedingungen im EU-Binnenmarkt mitwirken kann, als als Mitglied oder als ein Fast-Mitglied (Norwegen, Schweiz).
http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... l-vor.html
Das Sahnehäubchen kommt aber noch: Wenn die EU dazu nicht bereit sei, dann bereite sich GB auf einen ungeregelten Austritt aus der EU vor.
Auf diesen Fall sollte sich die EU jetzt auch vorbereiten, denn aus einem Poker-Spiel kann in 2019 bitterer Ernst werden. Wenn nach 4 Verhandlungsrunden nicht mehr erreicht werden konnte als bisher, dann kann man auch in 40 Verhandlungsrunden nicht weiter kommen. Vertane Lebenszeit!
- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das ist nicht korrekt. UK kann zu jedem Zeitpunkt die Verhandlungen abbrechen und Mitglied bleiben.H2O hat geschrieben:(09 Oct 2017, 09:59)
Ich meine, daß das nur mit Zustimmung der EU möglich ist... womöglich sogar einstimmig zu beschließen. Ob das durchgeht... mit den vorhandenen Sonderregeln? Nein, erst einmal geordnet abschließen, danach geordnet neu beginnen. Im Abstand von einigen Jahren die EU aufmischen, das sollte zumindest keine Freude machen!
Das wäre sogar das gewünschte Ergebnis der EU:
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ja aber dann zukünftig keine Extrawürste mehr für die Briten.garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 14:01)
Das ist nicht korrekt. UK kann zu jedem Zeitpunkt die Verhandlungen abbrechen und Mitglied bleiben.
Das wäre sogar das gewünschte Ergebnis der EU:
Ausserdem hat es doch keinen Zweck, England wollte nie wirklich Teil der EU sein.
Man sollte Sie gehen lassen
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- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das tut man doch-Eiskalt hat geschrieben:(10 Oct 2017, 14:41)
Man sollte Sie gehen lassen
UK kämpft aber weiter darum drin zu bleiben, zu ihren Konditionen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
die EU muss hart bleiben.garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 14:47)
Das tut man doch-
UK kämpft aber weiter darum drin zu bleiben, zu ihren Konditionen.
Extrawuerste fuer die Briten sollte man nicht vorsehen.
die Austrittsvehandlungen dauern mir zu lange.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Man kann sie ja nicht einfach so rauswerfen ohne zu klären, wie es weiter geht. Sonst haben wir bald einen Thread "Schotten, Waliser und Nordiren ab 2019" oder so.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 14:54)
die EU muss hart bleiben.
Extrawuerste fuer die Briten sollte man nicht vorsehen.
die Austrittsvehandlungen dauern mir zu lange.
Sag zum Abschied leise servus.
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- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Man gibt ihnen halt noch eine Chance in den Schoss der Europäer zurückzukehren.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 14:54)
die EU muss hart bleiben.
Extrawuerste fuer die Briten sollte man nicht vorsehen.
die Austrittsvehandlungen dauern mir zu lange.
Aber wenn sie nicht wollen, good bye.
- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wir haben sie doch nicht rausgeworfen, sie haben vor freiwillig zu gehen.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Oct 2017, 14:59)
Man kann sie ja nicht einfach so rauswerfen ohne zu klären, wie es weiter geht. Sonst haben wir bald einen Thread "Schotten, Waliser und Nordiren ab 2019" oder so.
Sag zum Abschied leise servus.
die Tür bleibt offen, den Lisabonner Vertrag kennen Sie, er ist nach wie vor gültig.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Reisende sollte man nicht aufhalten - habe ich mal gehoert und den Satz als gut empfunden.garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:13)
Man gibt ihnen halt noch eine Chance in den Schoss der Europäer zurückzukehren.
Aber wenn sie nicht wollen, good bye.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ja das ist ja wieder die Rosinenpickerei.garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 14:47)
Das tut man doch-
UK kämpft aber weiter darum drin zu bleiben, zu ihren Konditionen.
Und das muss aufhören.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Sind Sie sich da ganz sicher, daß GB nach der formalen Kündigung und begonnenen Austrittsverhandlungen sagen könnte: "Leute ich wollte Euch nur einmal testen; ich will doch in der EU bleiben?" Das meine ich nun insbesondere mit dem Blick auf den Vertrag von Lissabon.garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:14)
Wir haben sie doch nicht rausgeworfen, sie haben vor freiwillig zu gehen.
die Tür bleibt offen, den Lisabonner Vertrag kennen Sie, er ist nach wie vor gültig.
Als GB sich entschloß, die Kündigung aus zu sprechen, hieß es, daß die mit Cameron noch zum Bleiben ausgehandelten Zugeständnisse an GB damit entfielen. Gelten denn die mit PM Thatcher verhandelten Sonderbedingungen weiterhin, wenn GB den Exit vom BREXIT hinlegt?
Sehr häßlich; aber ich beginne zu hoffen, daß bis zum April 2019 kein Widerruf in Brüssel ankommt! "Herr, mache ein Ende!"
- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Darüber gibt es Streit, Es ist nicht klar ob es einseitig widerrufen werden kann.H2O hat geschrieben:(10 Oct 2017, 16:19)
Sind Sie sich da ganz sicher, daß GB nach der formalen Kündigung und begonnenen Austrittsverhandlungen sagen könnte: "Leute ich wollte Euch nur einmal testen; ich will doch in der EU bleiben?" Das meine ich nun insbesondere mit dem Blick auf den Vertrag von Lissabon.
Als GB sich entschloß, die Kündigung aus zu sprechen, hieß es, daß die mit Cameron noch zum Bleiben ausgehandelten Zugeständnisse an GB damit entfielen. Gelten denn die mit PM Thatcher verhandelten Sonderbedingungen weiterhin, wenn GB den Exit vom BREXIT hinlegt?
Sehr häßlich; aber ich beginne zu hoffen, daß bis zum April 2019 kein Widerruf in Brüssel ankommt! "Herr, mache ein Ende!"
Wenn alle Zustimmen aber durchaus.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ja, Ihr letzter Satz klärt alles wieder. Ich bin nicht mehr sicher, daß "alle" zustimmen würden, die alte Sonderrolle GBs weiterhin gelten zu lassen. Mit Euro und als Gleicher unter Gleichen immer willkommen; als Querulant aber nicht.garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 16:26)
Darüber gibt es Streit, Es ist nicht klar ob es einseitig widerrufen werden kann.
Wenn alle Zustimmen aber durchaus.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
und verabschieden wir uns mit einem tüchtigen »arschtritt«. den haben sie verdient.garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:14)
Wir haben sie doch nicht rausgeworfen, sie haben vor freiwillig zu gehen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Denken darf man das ja wohl noch; aber machen? Was Grobheiten betrifft, da sind die BREXITeers uns doch weit überlegen!Nomen Nescio hat geschrieben:(10 Oct 2017, 18:39)
und verabschieden wir uns mit einem tüchtigen »arschtritt«. den haben sie verdient.
Hoffentlich nutzen wir Europäer den BREXIT endlich, um die EU weiter zu entwickeln. Bis jetzt hat die EU den Junker-Plan geliefert, und die Vorstellungen von Herrn Macron. Was allmählich dringend fehlt, das ist das Bürger-Gespräch über die Zukunft der EU, so wie Präsident Macron das schon vorgeschlagen hatte. Dazu könnte Präsident Macron auf bestehende Einrichtungen unserer Zivilgesellschaften zugehen, damit der ganze themenfremde Parteienquatsch aus den Gesprächen heraus gehalten wird.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
garfield336 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:14)
Wir haben sie doch nicht rausgeworfen, sie haben vor freiwillig zu gehen.
die Tür bleibt offen, den Lisabonner Vertrag kennen Sie, er ist nach wie vor gültig.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nach Zeitungsberichten schätzt die britische Regierung, dass nach dem Brexit 5000 neune Zollmitarbeiter asugebildet werden müssen. Eine neue Zollsoftware würde sieben Jahre bis zur ihrer Implementierung brauchen. Die Zahl der Zolldeklarationen würde sich auf 225 Millionen verfünffachen. Halleluhja.
Angeblich erwägt die Briten-Regierung einen Beitritt zur Nafta. Sie sollten sich besser den USA anschließen. Trump regiert sie dann nebenbei.
Angeblich erwägt die Briten-Regierung einen Beitritt zur Nafta. Sie sollten sich besser den USA anschließen. Trump regiert sie dann nebenbei.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Alles was geschehen ist beruht auf GB austritt aus der E.U. Sämtliche folgen haben jetzt GB und die Rest E.U zu tragen!
GB ist seit jahrzehnten auf die USA Politik ausgerichtet.Das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Wenn die Sicherheitsstrukturen in Europa sich wirklich vereinheitlichen sollten, ist eine einbindung der Briten sowieso unwarscheinlich.
Lasst sie gehen, und für sich ihre Politik machen.
Wenn sie Reden wollen werden sie an die Tür der E.U klopfen!
GB ist seit jahrzehnten auf die USA Politik ausgerichtet.Das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Wenn die Sicherheitsstrukturen in Europa sich wirklich vereinheitlichen sollten, ist eine einbindung der Briten sowieso unwarscheinlich.
Lasst sie gehen, und für sich ihre Politik machen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Richtig ist, daß die Briten beschlossen haben, die EU zu verlassen, weil ihnen die stetig sich vertiefende Zusammenarbeit und der damit einher gehende Verlust an Selbstbestimmung nicht zusagt. Aber so richtig Schuld am erbärmlichen Zustand der EU haben die Briten sicher nicht. Diese Verantwortung tragen Populisten und Nationalisten und ständige Vertragsverletzungen ohne Strafen gegen Defizitsünder.Ger9374 hat geschrieben:(11 Oct 2017, 00:51)
Alles was geschehen ist beruht auf GB austritt aus der E.U. Sämtliche folgen haben jetzt GB und die Rest E.U zu tragen!
GB ist seit jahrzehnten auf die USA Politik ausgerichtet.Das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Wenn die Sicherheitsstrukturen in Europa sich wirklich vereinheitlichen sollten, ist eine einbindung der Briten sowieso unwarscheinlich.
Lasst sie gehen, und für sich ihre Politik machen.
Wenn sie Reden wollen werden sie an die Tür der E.U klopfen!
Wir müssen uns um die Briten demnächst keine europäischen Sorgen machen. Dafür werden die Partner GBs auf den Weltmärkten sorgen. Lassen wir sie ihrer Wege gehen.