EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

In Großbritannien tobt ein harter Richtungsstreit über den Abschied aus der Europäischen Union. Einen Plan gibt es nicht, allenfalls Wunschdenken. Und die Autorität der Premierministerin schwindet stetig. Ein Kommentar.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/d ... 43359.html

Ein guter Artikel!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Eiskalt hat geschrieben:(12 Feb 2018, 12:27)

In Großbritannien tobt ein harter Richtungsstreit.
Sie können aber jetzt nicht mehr die EU für diese Probleme verantwortlich machen. Die Position der EU ist seit Jahren klar und deutlich.

Wann beginnt UK mal mit ebenso deutlicher Stimme zu sprechen?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 12:55)

Sie können aber jetzt nicht mehr die EU für diese Probleme verantwortlich machen. Die Position der EU ist seit Jahren klar und deutlich.

Wann beginnt UK mal mit ebenso deutlicher Stimme zu sprechen?
Ich hoffe, daß das UK diese klare Stimme bis 2030 entwickelt hat, wenn es einen Aufnahmeantrag in die dann bestehende EU stellen wird.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:11)

Ich hoffe, daß das UK diese klare Stimme bis 2030 entwickelt hat, wenn es einen Aufnahmeantrag in die dann bestehende EU stellen wird.
Selbstvertständlich mit Euro-Einführung und Schengen-Abkommen. :p
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

garfield336 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 12:55)

Sie können aber jetzt nicht mehr die EU für diese Probleme verantwortlich machen. Die Position der EU ist seit Jahren klar und deutlich.

Wann beginnt UK mal mit ebenso deutlicher Stimme zu sprechen?
Das werden die trotzdem machen.
Wenn es zum harten Brexit kommt und es Verwerfungen gibt wird man auch mit dem Finger auf die EU zeigen.
Wetten wir um 500 €?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:11)

Ich hoffe, daß das UK diese klare Stimme bis 2030 entwickelt hat, wenn es einen Aufnahmeantrag in die dann bestehende EU stellen wird.
In 50 Jahren vielleicht, wenn die allerletzten der Alten wirklich nicht mehr da sind.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Europa2050 »

H2O hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:11)

Ich hoffe, daß das UK diese klare Stimme bis 2030 entwickelt hat, wenn es einen Aufnahmeantrag in die dann bestehende EU stellen wird.
Ob Großbritannien bis dahin noch die Aufnahmekriterien der EU erfüllt, wenn sie so weitermachen ?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Eiskalt hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:37)

Das werden die trotzdem machen.
Wenn es zum harten Brexit kommt und es Verwerfungen gibt wird man auch mit dem Finger auf die EU zeigen.
Wetten wir um 500 €?
Ich habe kein Geld zu verschenken.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

garfield336 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 14:03)

Ich habe kein Geld zu verschenken.
:D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:48)

Ob Großbritannien bis dahin noch die Aufnahmekriterien der EU erfüllt, wenn sie so weitermachen ?
Oder ob es dann überhaupt noch existiert und nicht in die Einzelstaaten zerfallen ist.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:18)

Selbstvertständlich mit Euro-Einführung und Schengen-Abkommen. :p
...als Bundesstaat der Föderation innerhalb der EU. :cool:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:11)

...als Bundesstaat der Föderation innerhalb der EU. :cool:
dürfen sie die Queen behalten. :?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:18)

dürfen sie die Queen behalten. :?
... und Luxemburg seinen Großherzog aus der Dynastie Luxemburg-Nassau. :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Europa2050 »

H2O hat geschrieben:(13 Feb 2018, 09:44)

... und Luxemburg seinen Großherzog aus der Dynastie Luxemburg-Nassau. :)
Und Bayern darf wieder an Kini haben? :cool:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Europa2050 hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:33)

Und Bayern darf wieder an Kini haben? :cool:
Geht nicht; wir haben eine Bundesrepublik. Unsere Reichsbürger hätten dafür sicher eine Lösung!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Europa2050 »

H2O hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:41)

Geht nicht; wir haben eine Bundesrepublik. Unsere Reichsbürger hätten dafür sicher eine Lösung!
Aber in den VSE - da steht nichts von Republik. Und die Reichsbürger brauchen einen Führer, keinen Kini.

Alternativ könnte man aber auch den Amtssitz des Präsidenten von Europa nach Neuschwanstein legen, wenn es ihn dann mal gibt.

Da würden die Engländer glotzen ...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Für weiteren Smalltalk bitte die Weinstube nutzen, vielen Dank.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Die Neugierde plagte mich, was denn PM Theresa May auf der Münchner Sicherheitskonferenz zur künftigen sicherheitstechnischen Zusammenarbeit mit der EU vorschlägt.

http://www.huffingtonpost.de/entry/ther ... c49f447cd9

Der BREXIT wird ja nun auf jeden Fall häufige Treffen zu allen möglichen Fragen der EU beenden. Die Briten werden ab Ende März 2019 nicht mehr regelmäßig mit ihren derzeitigen EU-Partnern am Tisch sitzen. Daran ändert ihr Spruch: "Wir verlassen die EU, aber nicht Europa!" wohl gar nichts.

Die Frage ist aber auch, ob solche Verbindungen zur EU nicht besser in der NATO organisiert werden, wenn Partner außerhalb der EU von Sicherheitstechnischen Erkenntnissen der EU-Partner unterrichtet werden sollen. Eine Sonderrolle der Briten auf diesem einen Gebiet hat aus meiner Sicht gar keinen Sinn, weil wir ansonsten andere NATO-Partner benachteiligen.

Vor allem aber muß das Gesamtpaket der künftigen Beziehungen betrachtet werden. Da wäre ein "hard BREXIT" von völlig anderer Qualität als eine Vereinbarung, wie sie sich mit Norwegen bewährt hat.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

ein knackpunkt ist aber die zuständigkeit des EU-gerichtshofs.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(18 Feb 2018, 05:48)

ein knackpunkt ist aber die zuständigkeit des EU-gerichtshofs.
Sicher nicht, so lange sich die Zusammenarbeit auf Sicherheitsthemen beschränkt, wie wir sie auch mit den USA gemeinsam betrachten. Die USA pfeifen auf den EuGH... der EuGH befaßt sich mit Verletzungen des EU-Regelwerks.

Dennoch haben Sie vermutlich Recht; denn es dürfte in der Zusammenarbeit der EU mit GB nicht bei diesem einen Thema bleiben.

Ich vermute, daß wir alle sehr gespannt sind, was die Briten uns dazu vorschlagen.

.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Ich frage mich was an TPP besser wäre als an der EU ...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(17 Feb 2018, 21:02)

Der BREXIT wird ja nun auf jeden Fall häufige Treffen zu allen möglichen Fragen der EU beenden. Die Briten werden ab Ende März 2019 nicht mehr regelmäßig mit ihren derzeitigen EU-Partnern am Tisch sitzen. Daran ändert ihr Spruch: "Wir verlassen die EU, aber nicht Europa!" wohl gar nichts.
Sie müssen jetzt bereits die Runde verlassen, wenn die andern wichtigeres zu bereden haben ....


Und der Spruch "Wir verlassen die EU, aber nicht Europa" zeugt von grosser Arroganz, weil da hinter sich die Hoffnung verbirgt sich Europa so zu backen wie sie es sich wünschen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(20 Feb 2018, 09:17)

Sie müssen jetzt bereits die Runde verlassen, wenn die andern wichtigeres zu bereden haben ....


Und der Spruch "Wir verlassen die EU, aber nicht Europa" zeugt von grosser Arroganz, weil da hinter sich die Hoffnung verbirgt sich Europa so zu backen wie sie es sich wünschen.
Na, wenn Sie das Klagelied "Arroganz" anstimmen, dann waren die vielen Sonderregelungen für die Mitgliedschaft der Briten in der EU eine ganz schlimme Erfahrung mit diesem Partner. Insofern sehe ich den BREXIT mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das weinende Auge gehört meinen britischen Freunden, das lachende allen britischen Nigel Farages und Boris Johnsons. Die werden politisch diese Suppe aus zu löffeln haben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(20 Feb 2018, 09:33)
Das weinende Auge gehört meinen britischen Freunden, das lachende allen britischen Nigel Farages und Boris Johnsons. Die werden politisch diese Suppe aus zu löffeln haben.
Och wenn etwas schiefgeht, dann werden sie die Schuld bei der EU und/oder bei Nazideutschland suchen, aber niemals bei sich selbst.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(20 Feb 2018, 10:09)

Och wenn etwas schiefgeht, dann werden sie die Schuld bei der EU und/oder bei Nazideutschland suchen, aber niemals bei sich selbst.
Das ist dann aber nicht so schlimm; bei dem Berg an deutscher Schuld spielt das bißchen BREXIT eine vernachlässigbare Rolle. :D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(20 Feb 2018, 10:12)

Das ist dann aber nicht so schlimm; bei dem Berg an deutscher Schuld spielt das bißchen BREXIT eine vernachlässigbare Rolle. :D
Villeicht zeigt die Sun dann noch ein Bild von Merkel mit Schnurbart und alle haben sich auf der Insel wieder lieb. :dead:

So läuft das doch schon seit jahrzehnten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(20 Feb 2018, 10:15)

Villeicht zeigt die Sun dann noch ein Bild von Merkel mit Schnurbart und alle haben sich auf der Insel wieder lieb. :dead:

So läuft das doch schon seit jahrzehnten.
Das ist ja nun wirklich nicht charmant; die Kanzlerin mit Damenbart! Für ihr Alter und ihre 12 Jahre in höchster Verantwortung ist unsere Kanzlerin doch noch sehr gut vorzeigbar. Na ja, Briten eben!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(20 Feb 2018, 10:19)

Das ist ja nun wirklich nicht charmant; die Kanzlerin mit Damenbart! Für ihr Alter und ihre 12 Jahre in höchster Verantwortung ist unsere Kanzlerin doch noch sehr gut vorzeigbar. Na ja, Briten eben!
Mich stört es immer sehr, wenn Politiker nach dem etwas beschlossenes in der Presse kritisiert wird, bei Nachfrage immer sagen: Ja das waren wir doch nicht, das kommt von Brüssel.
Oftmals geht es dabei dann um Entscheidungen die nach EU-Vertrag im Ministerrat einstimmig zu fällen sind.

Mit solchen irreführenden ständig wiederholten Falschaussagen untergraben sie die Authorität der EU
Das machen alle, aber die Britten waren darin die Weltmeister.

Ich frage mich ernsthaft was wir tun können, damit die Menschen die EU besser verstehen, und damit diese falsche Propaganda aufhört.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(20 Feb 2018, 10:36)

Mich stört es immer sehr, wenn Politiker nach dem etwas beschlossenes in der Presse kritisiert wird, bei Nachfrage immer sagen: Ja das waren wir doch nicht, das kommt von Brüssel.
Oftmals geht es dabei dann um Entscheidungen die nach EU-Vertrag im Ministerrat einstimmig zu fällen sind.

Mit solchen irreführenden ständig wiederholten Falschaussagen untergraben sie die Authorität der EU
Das machen alle, aber die Britten waren darin die Weltmeister.

Ich frage mich ernsthaft was wir tun können, damit die Menschen die EU besser verstehen, und damit diese falsche Propaganda aufhört.
Das ist wirklich ein nachhaltiges Problem; nicht aus zu rotten. Viele Europäer haben keine Vorstellung, wie die EU tickt, wie Entscheidungen und Gesetze dort entstehen. Ichn habe es wieder einmal versucht, siehe hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p4135941

Da ging es weiter oben in dem Strang los mit der Klage, daß die EU losgelöst vom Volkswillen teils blödsinnige Gesetze erläßt und durchsetzt, so daß der Teilnehmer und Moderator odiug seinen geliebten Bergkäse nicht mehr im Holzrahmen gereift genießen kann, sondern im Edelstahlrahmen.

Mir war das jetzt zuviel, auch noch Listerien-Bakterien und ihre Verbreitung bei mangelhafter Hygiene zu erklären... was ja zu einem wahren Sprung in den Hygieneauflagen der EU für die Käseerzeugung führte. Einfach einmal den Strang meines Gesprächs mit odiug lesen (hier geht es los damit: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4134957 ) und erkennen, wieviel Aufklärungsbedarf besteht. Die EU sollte jedem Haushalt in der EU einmal ein Faltblatt zukommen lassen, wo beschrieben ist, wie Gesetze und Verordnungen in der EU entstehen.
Zuletzt geändert von Brainiac am Di 20. Feb 2018, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] Die erwähnte Nebendiskussion wurde woanders hin verschoben, siehe http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=8&t=21&p=4136304#p4136304
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

garfield336 hat geschrieben:(20 Feb 2018, 10:09)

Och wenn etwas schiefgeht, dann werden sie die Schuld bei der EU und/oder bei Nazideutschland suchen, aber niemals bei sich selbst.
Wir sind das gewohnt!!!! :x
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(20 Feb 2018, 10:59)

Das ist wirklich ein nachhaltiges Problem; nicht aus zu rotten. Viele Europäer haben keine Vorstellung, wie die EU tickt, wie Entscheidungen und Gesetze dort entstehen. Ichn habe es wieder einmal versucht.
Wir haben damals ein Referendum für die Verfassung für Europa abgehalten.

Hauptargument für das Referendum war dass die Menschen sich über die Institutonen in Europa informieren sollen.
Es ging dem Referendum eine grosse Informationskampagne mit Brochüren und Flugblätter voraus. Eine Kopie des Vertrages konnte man auch bekommen.

Natürlich gab es das Risiko dass die Leute nein sagen würden, aber die Aufklärung der Bevölkerung war eben das Hauptmotiv.
Und das hat geklappt, es gab dann ja sogar ein JA. mit 56%.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(20 Feb 2018, 14:44)

Wir haben damals ein Referendum für die Verfassung für Europa abgehalten.

Hauptargument für das Referendum war dass die Menschen sich über die Institutonen in Europa informieren sollen.
Es ging dem Referendum eine grosse Informationskampagne mit Brochüren und Flugblätter voraus. Eine Kopie des Vertrages konnte man auch bekommen.

Natürlich gab es das Risiko dass die Leute nein sagen würden, aber die Aufklärung der Bevölkerung war eben das Hauptmotiv.
Und das hat geklappt, es gab dann ja sogar ein JA. mit 56%.
Ja, aber da reden Sie von Luxemburg, so vermute ich. In Deutschland war es ziemlich schwierig, an diese Informationen heran zu kommen. Nach einigem Gemecker gab es dann eine Seite im Internet, die ich mir voller Interesse durchgelesen habe. Eine Volksbefragung ist in D nicht vorgesehen; wir haben eine repräsentative Demokratie. Nach Abstimmungen in Frankreich und den Niederlanden ist die EU-Verfassung zum EU-Vertrag umgebaut worden, der dann ohne Volksbefragung durch die meisten Parlamente lief.

Aus meiner Sicht müßten Änderungen der Staatsbürgerschaft und die Abgabe von Hoheitsrechten an übergeordnete Staatenbünde immer von einer Volksbefragung abhängig gemacht werden. Dann wird in Europa aber gar nichts mehr zusammen gehen, weil es den Landespolitikern immer gelingt, Landesprobleme in solche Abstimmungen ein zu bauen, und dann gibt "Denkzettel", die gar nichts mit dem Thema zu tun haben...

Mir fehlt inzwischen das "Gespräch mit den EU-Bürgern über die Ausgestaltung der EU", das Präsident Macron in seiner Ansprache nach seinem Amtsantritt in der Sorbonne angeregt hatte. Ich habe den Eindruck, daß man ihn mit einem sinnvollen Anliegen leer laufen läßt. Deshalb hatte ich schon an anderer Stelle nachgefragt, ob seiner neuen Bewegung "République en Marche" ähnliche Parteien in den Staaten der EU dieses Gespräch ermöglichen sollten. Aber die Begeisterung dafür ist erschreckend gering...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Dutzende von euroskeptischen Parlamentsabgeordneten in Theresa Mays Regierungspartei begehren gegen den Brexit-Kurs der britischen Premierministerin auf. Sie verlangen eine klare und schnelle Trennung Großbritanniens von der EU. In einem gemeinsamen Schreiben an May stellen die Abgeordneten unter anderem die bisher angepeilten Rahmenbedingungen für eine Übergangsfrist nach dem Brexit-Termin im März 2019 in Frage.

Der Brief ist von 62 Abgeordneten unterzeichnet - eine ausreichend große Zahl, um ein Misstrauensvotum gegen May zu erzwingen und damit ihre Minderheitsregierung zu Fall zu bringen. Andere Abgeordnete in den Reihen der britischen Konservativen sprechen deshalb von einem „Erpresserschreiben“ und einer „Geiselnahme“ der Regierungschefin durch die Brexit-Hardliner. Das als vertraulich gekennzeichnete Schreiben stammt aus der vergangenen Woche und ist an diesem Mittwoch in die Öffentlichkeit gelangt.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/b ... 60511.html

Es sollte wohl dem Letzten klar sein das mit dieser Regierung nicht zu verhandeln ist, man kann sich auf nichts verlassen und sich nicht sicher sein ob und was wie lange Bestand hat.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

  • Es sollte wohl dem Letzten klar sein das mit dieser Regierung nicht zu verhandeln ist, man kann sich auf nichts verlassen und sich nicht sicher sein ob und was wie lange Bestand hat.
So gesehen spiegelt der Stand der Verhandlungen über den BREXIT diese Lage wieder. Nichts vom Ablauf des BREXITs ist wirklich verbindlich verabschiedet. Ende März 2019 wissen wir mehr. So begrenzen die Regeln für das Austrittsverfahren dieses merkwürdige Spiel.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(21 Feb 2018, 13:45)
  • Es sollte wohl dem Letzten klar sein das mit dieser Regierung nicht zu verhandeln ist, man kann sich auf nichts verlassen und sich nicht sicher sein ob und was wie lange Bestand hat.
So gesehen spiegelt der Stand der Verhandlungen über den BREXIT diese Lage wieder. Nichts vom Ablauf des BREXITs ist wirklich verbindlich verabschiedet. Ende März 2019 wissen wir mehr. So begrenzen die Regeln für das Austrittsverfahren dieses merkwürdige Spiel.
Die Mehrheit der brittischen Abgeordneten sieht das aber anders als die 60Rebellen.

Nur May wird wohl kaum mit Labour kooperieren wollen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(21 Feb 2018, 16:04)

Die Mehrheit der brittischen Abgeordneten sieht das aber anders als die 60Rebellen.

Nur May wird wohl kaum mit Labour kooperieren wollen.
Aber offenbar reicht diese parteiübergreifende Mehrheit nicht aus, um das Trauerspiel BREXIT kurzerhand zu beenden. Das Thema BREXIT hat leider nicht den Stellenwert in der britischen Politik, den wir Europäer uns wünschen. Lassen wir diesen Rumpelkarren also dort weiter rumpeln.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von tabernakel »

H2O hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:23) Aber offenbar reicht diese parteiübergreifende Mehrheit nicht aus, um das Trauerspiel BREXIT kurzerhand zu beenden. Das Thema BREXIT hat leider nicht den Stellenwert in der britischen Politik, den wir Europäer uns wünschen. Lassen wir diesen Rumpelkarren also dort weiter rumpeln.
Uns bleibt auch erstens nichts anderes übrig, weil der BREXIT nun mal eine souveräne Entscheidung der Engländer ist. Die müssen entscheiden ob sie die Scheidung am Ende durchziehen wollen oder nicht, und wir alle leben dann am Ende damit. Und selbst wenn England am Ende seine Zukunft außerhalb der EU gestalten möchte ist das fairerweise nicht das Ende aller Tage, die Schweiz, Norwegen und Teile Restjugoslawiens sind auch keine EU-Mitglieder.

Am Ende bringt's auch nichts wenn 50% der Engländer in der EU unglücklich sind weil sie vom Empire träumen, was ja durchaus leise Analoge zur Situation der Türkei mit ihrer Historie als Ottomanisches Reich aufweist. Das sorgt dann innerhalb der Gemeinschaft nur für faule Kompromisse, und am Ende Stillstand. Aus dieser Perspektive besehen ist das Ausscheiden Englands für den Rest der EU denke ich auch ne Chance sich zu entwickeln, und die Konflikte die u.a. nationalistische Parteien innerhalb der EU generieren auszufechten. Und wer weiss, vielleicht haben die Engländer dann 1-2 Generationen später gar wieder Lust beizutreten ...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

tabernakel hat geschrieben:(21 Feb 2018, 18:37)

Uns bleibt auch erstens nichts anderes übrig, weil der BREXIT nun mal eine souveräne Entscheidung der Engländer ist. Die müssen entscheiden ob sie die Scheidung am Ende durchziehen wollen oder nicht, und wir alle leben dann am Ende damit. Und selbst wenn England am Ende seine Zukunft außerhalb der EU gestalten möchte ist das fairerweise nicht das Ende aller Tage, die Schweiz, Norwegen und Teile Restjugoslawiens sind auch keine EU-Mitglieder.

Am Ende bringt's auch nichts wenn 50% der Engländer in der EU unglücklich sind weil sie vom Empire träumen, was ja durchaus leise Analoge zur Situation der Türkei mit ihrer Historie als Ottomanisches Reich aufweist. Das sorgt dann innerhalb der Gemeinschaft nur für faule Kompromisse, und am Ende Stillstand. Aus dieser Perspektive besehen ist das Ausscheiden Englands für den Rest der EU denke ich auch ne Chance sich zu entwickeln, und die Konflikte die u.a. nationalistische Parteien innerhalb der EU generieren auszufechten. Und wer weiss, vielleicht haben die Engländer dann 1-2 Generationen später gar wieder Lust beizutreten ...
Im Großen und Ganzen ist das auch meine Sicht der Dinge. Nur würde ich Norwegen und die Schweiz derzeit sehr eng an die EU angebunden sehen, was von "Restjugoslawien" mit Ausnahme Sloweniens und Kroatiens nicht gesagt werden kann.
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Wie sieht es eigentlich aus mit dem "appelation origine" (Herkunftsbezeichnung). Das sind labels für die Herkunft eines AgrarProdukts, die vergeben werden können und dann in ganz Europa geschützt sind.

Beispiel dafür ist zum Beispiel: Champagne, oder die thüringer Bratwurst.
In Grossbritannien hat man das Label Scotch Wisky erfunden. Es wäre doch schade wenn dieser Begriff nicht mehr geschützt wäre. :p
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(22 Feb 2018, 09:50)

Wie sieht es eigentlich aus mit dem "appelation origine" (Herkunftsbezeichnung). Das sind labels für die Herkunft eines AgrarProdukts, die vergeben werden können und dann in ganz Europa geschützt sind.

Beispiel dafür ist zum Beispiel: Champagne, oder die thüringer Bratwurst.
In Grossbritannien hat man das Label Scotch Wisky erfunden. Es wäre doch schade wenn dieser Begriff nicht mehr geschützt wäre. :p
Fast bin ich sicher, daß auch ausländische Wettbewerber ihre Produkte mit dem Erzeugungsort in der Produktbezeichnung im EU-Binnenmarkt schützen lassen können. Das sind, so meine ich, allgemeine Handelsbedingungen. Thüringer Bratwurst aus Amerika darf es wohl nicht geben. Aber Bratwurst nach thüringer Art geht bestimmt...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(22 Feb 2018, 14:48)

Fast bin ich sicher, daß auch ausländische Wettbewerber ihre Produkte mit dem Erzeugungsort in der Produktbezeichnung im EU-Binnenmarkt schützen lassen können. Das sind, so meine ich, allgemeine Handelsbedingungen. Thüringer Bratwurst aus Amerika darf es wohl nicht geben. Aber Bratwurst nach thüringer Art geht bestimmt...
Diese Herkunftsbzeichnung war ja Anfangs ein rein französisches Phänomen, mit dem Frankreich seinen Wein schützen wollte.
In Grossbritannien sind vor allem Scotch Wiskey von Bedeutung.
Meine Frage zielte eher darauf ab ob dieser Schutz nach dem Brexit noch gewährleistet ist, oder ob man das wieder einzeln beantragen mus.
Es ist wieder so ein Gebiet wo sehr viel überflüssiger Papierkram anfallen würde, den man sich locker hätte sparen können.

btw, ich bin mir nicht sicher ob man sein Produkt *Bratwurst nach thüringer Art" bezeichnen darf.
Ein Schaumwein mit dem Zusatz "Flaschengärung ach Champagner-Methode", oder "methode champenoise" zu bewerben ist definitiv verboten, wenn er nicht aus der Champagne kommt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(22 Feb 2018, 16:14)

Diese Herkunftsbzeichnung war ja Anfangs ein rein französisches Phänomen, mit dem Frankreich seinen Wein schützen wollte.
In Grossbritannien sind vor allem Scotch Wiskey von Bedeutung.
Meine Frage zielte eher darauf ab ob dieser Schutz nach dem Brexit noch gewährleistet ist, oder ob man das wieder einzeln beantragen mus.
Es ist wieder so ein Gebiet wo sehr viel überflüssiger Papierkram anfallen würde, den man sich locker hätte sparen können.

btw, ich bin mir nicht sicher ob man sein Produkt *Bratwurst nach thüringer Art" bezeichnen darf.
Ein Schaumwein mit dem Zusatz "Flaschengärung ach Champagner-Methode", oder "methode champenoise" zu bewerben ist definitiv verboten, wenn er nicht aus der Champagne kommt.
Oh je, dann sind Sie besser im Thema als ich. Ja, ich hatte auch irgendwann einmal einen Text gelesen "nach methode champenoise". Ich hätte jetzt deshalb steif und fest behauptet, daß das erlaubt sei... so wie "nach thüringer Art". So streng sind also die Schutzbestimmungen geworden!

Aber die gute Nachricht für Sie müßte doch sein, daß in der EU nicht zweierlei Recht gelten kann.
Das Markenrecht dürfte weiter gelten, auch wenn GB den BREXIT hingelegt haben sollte. Ihr guter Scotch Whisky hat ja seine Ursprungsbezeichnung, und wenn eine Brennerei in Griechenland in ihrer Verzweiflung ihren eigenen "Scotch Whisky" auf den Binnenmarkt wirft, dann gibt es sicher einen Haufen Ärger! Wuso trinken Sie keinen Ouzo? :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat einen groben Fahrplan für die Haushaltsgespräche aufgestellt. Der Brexit, also der Ausstieg des bisherigen drittgrößten Nettozahlers Großbritannien, reißt eine Lücke von bis zu zehn Milliarden Euro auf der Einnahmenseite. Diese will Oettinger halb durch Einsparungen und Umschichtungen schließen. Die andere Hälfte soll durch höhere Beiträge für die verbliebenen Nettozahler gedeckt werden. Die Staaten, die mehr in den EU-Haushalt einbezahlen als sie herausbekommen, wären nach dem Brexit Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Schweden, Belgien, Österreich, Dänemark und Finnland.

Einige dieser Staaten haben bereits erklärt, dass sie nicht bereit sind, ihre Beiträge zu erhöhen. In einem Positionspapier der niederländischen Regierung etwa heißt es, "die Niederlande könnten eine Erhöhung ihres Bruttobeitrages nicht hinnehmen." Nach dem Brexit müsse das Volumen des EU-Haushalts insgesamt sinken. Auch die Regierung von Österreich hat sich dieser Haltung angeschlossen. EU-Haushaltskommissar Oettinger dagegen will das Gesamtvolumen des Haushalts nicht großartig senken. Er argumentiert, dass mit Migration, Grenzschutz, Verteidigung und mehr Investitionen neue Aufgaben zu finanzieren seien. Die Masse der Gelder fließt derzeit immer noch als Zuschüsse an Landwirte oder als Strukturhilfen in ärmere Regionen der EU.

Die Bundesrepublik ist aber anders als andere Nettozahler bereit, mehr in den EU-Haushalt einzuzahlen. So steht es wenigstens im neuen Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD. EU-Haushaltskommissar Oettinger taxiert den Mehrbetrag für Deutschland auf drei bis 3,5 Milliarden Euro jährlich. In den letzten Wochen vor dem Sondergipfel am Freitag ist Oettinger durch viele EU-Staaten gereist, um die Stimmung auszuloten. Bei seinem Besuch in Österreich machte ihm der nationalkonservative Bundeskanzler Sebastian Kurz freundlich, aber bestimmt klar, dass er nicht mehr zahlen wird. Oettingers Fazit in Wien: "Beim Geld gibt es Streit."

http://www.dw.com/de/eu-gipfel-deutschl ... a-42698576

Wenn es um das verteilen von Geld geht ist Deutschland dank CDU/SPD gleich dabei HIER HIER zu rufen, wie der Klassenstreber den keiner mag!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Eiskalt hat geschrieben:(23 Feb 2018, 10:37)


http://www.dw.com/de/eu-gipfel-deutschl ... a-42698576

Wenn es um das verteilen von Geld geht ist Deutschland dank CDU/SPD gleich dabei HIER HIER zu rufen, wie der Klassenstreber den keiner mag!
Immer dieser Quatsch von "Nettoempfängern" und "Nettozahler". Beim lesen dieser beiden Wörter möchte ich nicht mehr weiterlesen.

Oftmals steht Luxemburg als "Nettoempfänger" da, obwohl es pro-kopf am meisten in die EU-Kasse zahlt.
Der Negativ-saldo rührt daher, dass die EU grosse Investitionen in Luxemburg getätigt hat (z.b. der EuGH) Das aber gleichzeitig 9/10 der Beschäftigten in diesen Institutionen keine Luxemburger sind und dass niemand dort Steuern an den Luxemburgischen Staat zahlt, wird dann einfach ignoriert.
Ich denke viele der Beschäftigten wohnen nicht mal in Luxemburg und verstopfen jeden morgen unsere Strassen beim Pendeln. :x

"Nettoempfänger pfff.-......" .... wobei ein nicht unerheblicher Teil der Infrastrukturkosten wir selbst zu tragen haben.....
Je nachdem wie man es rechnet, kommt man dann darauf dass Luxemburg der grösste Nettoempfänger ist oder der grösste Nettozahler... Ich habe beides schon gesehen. :D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kael »

Man könnte auch einfach die Kosten senken in dem Abgebaut wird. Es macht keinen Sinn den EU-Haushalt so groß zu halten wie bisher wenn ein großes Mitglied fehlt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Kael hat geschrieben:(23 Feb 2018, 11:50)

Man könnte auch einfach die Kosten senken in dem Abgebaut wird. Es macht keinen Sinn den EU-Haushalt so groß zu halten wie bisher wenn ein großes Mitglied fehlt.
So einfach nicht??
Und dann fragt man sich warum passiert das nicht?
Unwillen oder Idiotie?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Vergangene Woche wurde der japanische Botschafter im Vereinigten Königreich zu den größten Bedrohungen des japanischen Handels befragt, nachdem er sich mit Premierministerin Theresa May getroffen hatte. Zu dem Anlass verdeutlichte Koji Tsuruoka die Warnung noch einmal: „Wenn sich der fortlaufende Betrieb japanischer Geschäfte im Vereinigten Königreich nicht rentiert, kann sich das kein privates Unternehmen mehr leisten“, zitiert ihn CNN. Und weiter: „So einfach ist das. Wir riskieren alle ziemlich viel, das sollten wir nicht vergessen.“

http://www.businessinsider.de/brexit-na ... don-2018-2
Hoffentlich ziehen die japanischen Unternehmen nach Europa um... :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kael »

Natürlich ist das 'so einfach'.
Wenn man nicht genug Geld hat muss man man eben sparen und das tut man in dem man mal schaut elchet Posten in der EU Unsinn sind.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von tabernakel »

Eiskalt hat geschrieben:(23 Feb 2018, 12:34)
http://www.businessinsider.de/brexit-na ... don-2018-2
Hoffentlich ziehen die japanischen Unternehmen nach Europa um... :)
Geht doch allen ausländischen Unternehmen in den UK so, die Japaner sind nur so fair es den Briten offen zu sagen, auch weil sie dort ne Menge investiert haben und die Umzüge teuer würden. Geht der Brexit gut weil bilateral genug Ersatzmarkt an Land gezogen werden kann (wo soll der herkommen, Empire-Indien, Unequal-Treaty-China oder Trump-USA?), oder die EU und die UK finden eine Einigung zum freien oder wenigstens günstigen Marktzugang, dann ist für die Briten alles ok. Wenn nicht, dann zieht das Gros der ausländischen Unternehmen denke ich ganz schnell aus England weg in die Rest-EU, kann sich schließlich keiner die Verluste leisten die nun mal entstehen wenn ein Absatzmarkt plötzlich auf etwas mehr als ein Zehntel seiner vorherigen Größe schrumpft. Die Fixkosten und Prozesse der Unternehmen sind schließlich alle auf den größeren Markt ausgelegt, und für die UK alleine viel zu üppig. Und dann hätte Boris Johnson in der Tat Magie vollbracht: England hätte am Ende weder einen Kuchen gegessen noch einen im Inventar ...

Vielleicht geht die Rest-EU das Thema auch einfach nur falsch an. Statt von Vinegar und Salt zu reden sollte die EU Humor zeigen und wie die Briten gerade Hochglanz-Werbekampagnen für England schalten, um allen zu zeigen wie schön das Land da ist. Und die Zeit bis zum Brexit nutzen um die Englischkenntnisse der eigenen Bevölkerung zu polieren, denn die Sprache war sicherlich ein wichtigeres Kriterium für viele außereuropäische Firmen die sich in den UK niedergelassen hatten, und bald vielleicht ne neue Heimat suchen. Da lässt sich sicherlich für das ein- oder andere EU-Land der Verlust von 10% Binnenmarkt mehr als überkompensieren ... hatten wir da nicht vor allzu langer Zeit ne Diskussion um Englischgebrauch in der Gastro?
Zuletzt geändert von tabernakel am Fr 23. Feb 2018, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

@ tabernakel:

Vielleicht sind etliche technisch ausgerichtete Unternehmen aber auch vor Jahrzehnten auf die Insel gezogen, weil die britische Regierung ihr produzierendes Gewerbe an die Wand fahren ließ, dann aber noch Fachpersonal verfügbar war, um auf die EU angepaßte Unternehmen dort auf zu bauen. Dann wären künftig Englischkenntnisse von Bedeutung, aber nicht unbedingt ein Ausschlußkriterium. Hauptsache, das Fachpersonal ist vorhanden, und wenigstens etwas tragfähige Infrastruktur (Schulen für die Kinder der Führungskräfte).

Ich meine auch: Wehe, wenn der britische Markt allein das Wohlergehen dieser ausländisch geführten Unternehmen bestimmt. Dann gibt es kein Halten mehr. Japanische Unternehmen hatten aber auch schon lange vor der Volksbefragung davor gewarnt. Haben wohl keinen Eindruck hinterlassen, diese "Japse". :(
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