EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Oct 2018, 21:34)

Interessanter Kommentar, den ich glatt zu 95% unterschreiben würde ;)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 34571.html
Und welche 5% würden Sie nicht unterschreiben?
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Eiskalt
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Oct 2018, 21:34)

Interessanter Kommentar, den ich glatt zu 95% unterschreiben würde ;)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 34571.html
Ja. Abgesehen davon das ich diese Gezettere das die Briten ggf doch drin bleiben für unsinnig halte.
Da kann es keinen Abbruch mehr geben.
Nur ein möglicher späteren Neubeitritt.
Wenn es die EU dann noch gibt!
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Ich bin hauptsache darüber Glücklich dass die EU eine nie da gewesene Geschlossenheit zeigt.

Ich hatte am Anfang die Befürchtung die EU würde komplett auseinanderbrechen. Das war auch sicher das was die Brexeteers sich wünschten und erhofften.
Sie hofften darauf dass die EU nicht Geschlossen bleibt, und sie dann mit einzelnen EU-Staaten Bilaterale Verträge aushandeln könnten.

Das war auch das was Trump gerne hätte. Die EU-Reihen bleiben geschlossen trotz aller Widrigkeiten und PRoblemen und ständigen Attacken aus Washington London und Moskau. Das ist bemerkenswert.
Das war aber nicht von Anfang an klar, dass die EU so stabil bleibt, denn sie hat doch selbst viele schwierige Themen, wie die rechtsgerichteten Regierungen aus Ungarm Polen und jetzt auch Italien. Die Schuldenprobleme Griechenlands und Italiens gibt es ja auch immer noch.
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(23 Oct 2018, 09:41)

Ja. Abgesehen davon das ich diese Gezettere das die Briten ggf doch drin bleiben für unsinnig halte.
Da kann es keinen Abbruch mehr geben.
Nur ein möglicher späteren Neubeitritt.
Wenn es die EU dann noch gibt!
Nach den Erfahrungen des letzten Jahres wollen die Briten sich ein Sonderverhältnis ertrotzen, das ihnen die Vorteile einer Mitgliedschaft läßt, aber die Mitwirkung und Mitverantwortung an der Fortentwicklung der EU erspart.

Mitverantwortung in dem Sinne: Gemeinschaftswährung, Schengenraum.

Ich meine deshalb auch, daß die EU sehr sachlich und nüchtern und höflich die Scheidung durch BREXIT abwickeln sollte. Herr Barnier leistet da eine hervorragende Arbeit!

Es ist schon bedrückend, daß die Hälfte der Briten für den Verbleib in der EU wirbt, sich aber gegen diese Querköpfe in den Parteien nicht durchsetzen kann. Die Verhandlungen haben nun lange genug gedauert, um auf britischer Seite endlich zur Besinnung zu kommen. Besonders wohl fühle ich mich dabei wirklich nicht.

Und danach wenden wir uns dem Ausbau oder der Umgestaltung der EU zu. Das wird allmählich überfällig. Wenn die Briten dann Lust bekommen sollten, wieder in der EU mitwirken zu wollen, dann über ein ordentliches Bewerbungsverfahren von vorn herein ohne Sonderrechte.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2018, 10:04)
Ich meine deshalb auch, daß die EU sehr sachlich und nüchtern und höflich die Scheidung durch BREXIT abwickeln sollte. Herr Barnier leistet da eine hervorragende Arbeit!
.
Villeicht ist es gut ein Technokrat da zu haben und keine Parteipolitiker.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2018, 10:04)
Es ist schon bedrückend, daß die Hälfte der Briten für den Verbleib in der EU wirbt, sich aber gegen diese Querköpfe in den Parteien nicht durchsetzen kann. Die Verhandlungen haben nun lange genug gedauert, um auf britischer Seite endlich zur Besinnung zu kommen. Besonders wohl fühle ich mich dabei wirklich nicht
.
Es gibt viele Ideen aber keine Idee scheint eine Parlamentarische Mehrheit zu bekommen.

Normalerweise belässt man es beim StatusQuo wenn es keine Mehrheit für Veränderung gibt. In London scheint das irgendwie anders zu sein.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 10:10)

Villeicht ist es gut ein Technokrat da zu haben und keine Parteipolitiker.
Ich halte Herrn Barnier für einen glühenden Europäer; aber der Mann beweist eiserne Nerven. Manchmal sah man ihm auf den Pressephotos an, wie sehr die erfahrenen Zumutungen ihm zusetzten. Aber er hat durchgehalten: Chapeau!
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Orbiter1
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Theresa May hat morgen einen Termin bei ihren ärgsten Feinden. Das sind ihre Parteikollegen die gegen den Brexit sind und sie loswerden wollen. Da werden im Vorfeld schon ordentlich Sprüche geklopft, zumindest anonym.

"Am Mittwoch muss sich May vor einer Gruppe von Tory-Abgeordneten behaupten, die eine Vertrauensabstimmung über die Premierministerin erwirken möchten. In den britischen Medien wurden anonyme Tories zitiert, die einen Show-Prozess gegen May in Aussicht stellten und ihr empfahlen, ihre eigene Henkerschlinge mitzubringen." Quelle: https://www.nzz.ch/international/theres ... ld.1430296

Werden wir dann ja sehen ob sie an einem Ast baumelt. Neuwahlen wären in diesem Fall wohl unvermeidlich.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 10:12)

Es gibt viele Ideen aber keine Idee scheint eine Parlamentarische Mehrheit zu bekommen.

Normalerweise belässt man es beim StatusQuo wenn es keine Mehrheit für Veränderung gibt. In London scheint das irgendwie anders zu sein.
Die BREXITEeers folgen einem Regelwerk, das die Briten sich zu ganz anderen Zeiten gegeben haben. Das ist nicht zu beanstanden.

Natürlich haben Sie Recht, daß man so weitreichende Entscheidungen nicht mit so knappen Mehrheiten treffen sollte. Aber so sind die Spielregeln, die letztendlich auch die Gegenseite hätte nutzen können.

Mich ärgern auch nachträglich noch die unverhohlenen Erpressungen und Unverschämtheiten gegenüber den Anhängern eines europäischen Projekts, die sich bekannte BREXITeers erlaubt haben und erlauben konnten, ohne daß die ansonsten so hochgerühmte Fairness ins Spiel kam.

Jetzt sollten wir aber wirklich nach vorn sehen und unsere ureigensten Aufgaben angehen!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 10:20)

Theresa May hat morgen einen Termin bei ihren ärgsten Feinden. Das sind ihre Parteikollegen die gegen den Brexit sind und sie loswerden wollen. Da werden im Vorfeld schon ordentlich Sprüche geklopft, zumindest anonym.

"Am Mittwoch muss sich May vor einer Gruppe von Tory-Abgeordneten behaupten, die eine Vertrauensabstimmung über die Premierministerin erwirken möchten. In den britischen Medien wurden anonyme Tories zitiert, die einen Show-Prozess gegen May in Aussicht stellten und ihr empfahlen, ihre eigene Henkerschlinge mitzubringen." Quelle: https://www.nzz.ch/international/theres ... ld.1430296

Werden wir dann ja sehen ob sie an einem Ast baumelt. Neuwahlen wären in diesem Fall wohl unvermeidlich.
Frau May wird nun wahrscheinlich ein spätes Opfer ihres Schwenks von Remain zur Verwalterin des BREXIT-Verfahrens. Eigenem Bekunden zufolge war sie gegen den BREXIT. Wie kann man dann nur Verantwortung für eine Sache übernehmen, die man gar nicht unterstützt? Waren nun 2 Jahre im höchsten Amt als Premierminister diesen Verrat an der eigenen Überzeugung wert?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2018, 10:31)
Wie kann man dann nur Verantwortung für eine Sache übernehmen, die man gar nicht unterstützt? Waren nun 2 Jahre im höchsten Amt als Premierminister diesen Verrat an der eigenen Überzeugung wert?
Z.B. aus Verantwortung für ein Land; für das eigene Land, dem man als Politiker dienen will.
Dieses Land hatte sich in einem Referendum für den Brexit ausgesprochen.

Diese Verantwortung kann sie z.B. darin gesehen haben, (noch) Schlimmeres zu verhindern; insbesondere ein politisches Chaos nach Brexit-Referendum und Rücktritt von Cameron.
Vielleicht war ihr Ziel ja auch, besser selbst einen "weichen" Brexit zu erreichen, statt daß sie die Regierung den "harten" Brexitern überläßt.

In dem Zusammenhang ist mir ein Problem bewußt geworden, das es bei vielen Referenden / Volksentscheiden gibt:
Nicht selten entscheidet das Volk sich für eine Lösung, für die es in Parlament und/oder Regierung gar keine Mehrheit gibt.
Insofern ensteht das von dir beschriebene Problem, daß Politiker ggf. entgegen ihrer Überzeugung in der Sache handeln müssen/sollen. Es ist logisch, daß das zu Problemen führt.

Man kann allerdings auch sagen, es sei Aufgabe der Politiker, dem Volk zu dienen; also haben sie gefälligst das Ergebnis solch eines Referendums durchzusetzen.

Meiner Meinung nach wäre allerdings die verantwortungsvollste Entscheidung britischer Politiker nach dem Referendum gewesen:
"Liebe Bürger, eure Entscheidung bei dem von vornherein als unverbindlich deklariertem Referendum war so knapp, daß wir sie mit weiteren Argumenten aus unserer politischen Erfahrung ergänzen und den Brexit nicht ausführen."

Mir ist aber nicht klar, welcher oder wie viele der damals verantwortlichen Politiker in GB, in der damaligen Stimmung, eine solche Entscheidung "überlebt" hätte.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

Maikel hat geschrieben:(23 Oct 2018, 14:48)

Man kann allerdings auch sagen, es sei Aufgabe der Politiker, dem Volk zu dienen; also haben sie gefälligst das Ergebnis solch eines Referendums durchzusetzen.
Damit würde man Referenden auf ein Instrument reduzieren, mit dem Politiker ermächtigt werden, irgendetwas zu machen.
Umgekehrt gesehen: was spräche dagegen, die Ratifizierung des Brexit-Vertrags per Referendum zu ratifizieren? Die Bürgerinnen und Bürger haben es dann schwarz auf weiß, was der Brexit-Vertrag für sie bedeutet.
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Nomen Nescio
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

das ganze brexit getue erinnert mich an leute die etwas mehr als 50% der delegierten bekamen und das betrachten als plein pouvoir. es wimmelt von derartigen beispielen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(23 Oct 2018, 16:15)

das ganze brexit getue erinnert mich an leute die etwas mehr als 50% der delegierten bekamen und das betrachten als plein pouvoir. es wimmelt von derartigen beispielen.
Das kennen wir in Deutschland noch schlimmer. Hier halten sich Leute für "das Volk", die noch nicht einmal 20% der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnten. :dead:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

sünnerklaas hat geschrieben:(23 Oct 2018, 15:27)

Damit würde man Referenden auf ein Instrument reduzieren, mit dem Politiker ermächtigt werden, irgendetwas zu machen.
Bitte den Kontext berücksichtigen, in dem ich das geschrieben hatte!
Umgekehrt gesehen: was spräche dagegen, die Ratifizierung des Brexit-Vertrags per Referendum zu ratifizieren? Die Bürgerinnen und Bürger haben es dann schwarz auf weiß, was der Brexit-Vertrag für sie bedeutet.
Z.B. die Frage, wie eine Ablehnung des Vertrages zu interpretieren wäre:
- kein Brexit, oder
- Brexit wie beschlossen, aber nicht zu diesen Bedingungen; also ohne Vertrag.

Dieses Problem würde sich den Wählern auch schon stellen, wenn sie entscheiden müßten, wo sie das Kreuz machen.


Ich hatte kürzlich schon in diesem Thread skizziert, daß auch ein endeutiges No-Brexit die Frage aufwerfen würde, zu welchen Bedingungen die Briten in der EU bleiben könnten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2018, 10:31)

Frau May wird nun wahrscheinlich ein spätes Opfer ihres Schwenks von Remain zur Verwalterin des BREXIT-Verfahrens. Eigenem Bekunden zufolge war sie gegen den BREXIT. Wie kann man dann nur Verantwortung für eine Sache übernehmen, die man gar nicht unterstützt? Waren nun 2 Jahre im höchsten Amt als Premierminister diesen Verrat an der eigenen Überzeugung wert?
Offenbar ja. Die Chance an der Macht zu sein..
Da können die wenigsten Politiker nein sagen.

Ich bin keiner, ich hätte schon viel eher auf den Tisch gehauen und gesagt wie es läuft. Hätte es zuviele Abweichler gegeben hätte ich abgedankt allein um mir diese Schmach nicht anzutun.

Dann hätte es eben ein Labour oder Brexiteer gemacht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Maikel hat geschrieben:(23 Oct 2018, 14:48)

Z.B. aus Verantwortung für ein Land; für das eigene Land, dem man als Politiker dienen will.
Dieses Land hatte sich in einem Referendum für den Brexit ausgesprochen.

Diese Verantwortung kann sie z.B. darin gesehen haben, (noch) Schlimmeres zu verhindern; insbesondere ein politisches Chaos nach Brexit-Referendum und Rücktritt von Cameron.
Vielleicht war ihr Ziel ja auch, besser selbst einen "weichen" Brexit zu erreichen, statt daß sie die Regierung den "harten" Brexitern überläßt.

In dem Zusammenhang ist mir ein Problem bewußt geworden, das es bei vielen Referenden / Volksentscheiden gibt:
Nicht selten entscheidet das Volk sich für eine Lösung, für die es in Parlament und/oder Regierung gar keine Mehrheit gibt.
Insofern ensteht das von dir beschriebene Problem, daß Politiker ggf. entgegen ihrer Überzeugung in der Sache handeln müssen/sollen. Es ist logisch, daß das zu Problemen führt.

Man kann allerdings auch sagen, es sei Aufgabe der Politiker, dem Volk zu dienen; also haben sie gefälligst das Ergebnis solch eines Referendums durchzusetzen.

Meiner Meinung nach wäre allerdings die verantwortungsvollste Entscheidung britischer Politiker nach dem Referendum gewesen:
"Liebe Bürger, eure Entscheidung bei dem von vornherein als unverbindlich deklariertem Referendum war so knapp, daß wir sie mit weiteren Argumenten aus unserer politischen Erfahrung ergänzen und den Brexit nicht ausführen."

Mir ist aber nicht klar, welcher oder wie viele der damals verantwortlichen Politiker in GB, in der damaligen Stimmung, eine solche Entscheidung "überlebt" hätte.
Man hätte nach bestem Wissen handeln können von allen Seiten.
Ich glaube das der Brexit ein Fehler ist? Dann mache ich vor dem Referendum alles um Lügen der anderen Seite zu beweisen und Konsequenzen aufzuzeigen.
Trotzdem wird für „Raus“ gestimmt?
Dann sei es so man hat alles versucht aber das Volk will es nicht anders. Dann kann man guten Gewissens die Sache auch durchziehen. Man bringt seine Schäfchen ins Trockene und lässt den Wähler dann ggf seiner Emtscheidung nach über die Klinge springen oder eben nicht, falls sich das alles so nicht bewahrheitet.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Dyson will Tesla mit dieser Elektroautofabrik herausfordern

Vom Staubsauger zum Elektroauto - kann das gutgehen? James Dyson dürfte diese Frage wohl für überflüssig halten. Der Brite tüftelt schon länger an einem Elektroauto. Das ist zwar noch hochgeheim. Aber die Fabrik dafür will er in Singapur bauen - und von dort den chinesischen Markt erobern.

http://m.manager-magazin.de/unternehmen ... 34689.html

Dyson ein Brexiteer .....
Warum nur baut der Mann nicht in Grossbritannien?
Es müssten doch nun großartige Zeiten kommen....

Nun ja:
https://www.telegraph.co.uk/business/20 ... rexit/amp/

:D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(23 Oct 2018, 19:15)

Dyson will Tesla mit dieser Elektroautofabrik herausfordern

Vom Staubsauger zum Elektroauto - kann das gutgehen? James Dyson dürfte diese Frage wohl für überflüssig halten. Der Brite tüftelt schon länger an einem Elektroauto. Das ist zwar noch hochgeheim. Aber die Fabrik dafür will er in Singapur bauen - und von dort den chinesischen Markt erobern.

http://m.manager-magazin.de/unternehmen ... 34689.html

Dyson ein Brexiteer .....
Warum nur baut der Mann nicht in Grossbritannien?
Es müssten doch nun großartige Zeiten kommen....

Nun ja:
https://www.telegraph.co.uk/business/20 ... rexit/amp/

:D
Ich meine, daß GB solche Pläne aber auch schon öffentlich bewegte, als Steueroase der Welt, nach dem Muster Singapurs. Allerdings vermute ich, daß das Mehrparteiensystem GBs und die Gewerkschaften GBs ein sehr schwer zu nehmendes Hindernis auf dem Wege zu einem europäischen Singapur sein werden. Vielleicht wird der britische Unternehmer aber auch Singapur lediglich als Firmensitz auswählen, vielleicht auch noch für Design und technische Entwicklung, und die Fertigung verlegt er nach Indonesien und Malaysia... oder nach Bangladesch.

So richtig geholfen ist GB dann wohl auch nicht; allenfalls können Briten dann stolz darauf verweisen, daß einer der Ihren ganz Großes in der Welt in Gang gesetzt hat. Davon kaufen kann man sich dafür in GB natürlich gar nichts.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

Maikel hat geschrieben:(23 Oct 2018, 18:20)

Bitte den Kontext berücksichtigen, in dem ich das geschrieben hatte!


Z.B. die Frage, wie eine Ablehnung des Vertrages zu interpretieren wäre:
- kein Brexit, oder
- Brexit wie beschlossen, aber nicht zu diesen Bedingungen; also ohne Vertrag.

Dieses Problem würde sich den Wählern auch schon stellen, wenn sie entscheiden müßten, wo sie das Kreuz machen.


Ich hatte kürzlich schon in diesem Thread skizziert, daß auch ein endeutiges No-Brexit die Frage aufwerfen würde, zu welchen Bedingungen die Briten in der EU bleiben könnten.
Ganz einfach: bei einer Ablehnung des Brexit-Vertrags findet kein Brexit statt. Die Regierung muss dann entweder nachverhandeln - oder es war's mit dem Austritt. Wenn ich die Vertragsbedingungen für den Kauf eines Autos nicht akzeptiere, findet auch kein Verkauf statt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

sünnerklaas hat geschrieben:(24 Oct 2018, 07:03)
Ganz einfach: bei einer Ablehnung des Brexit-Vertrags findet kein Brexit statt. Die Regierung muss dann entweder nachverhandeln - oder es war's mit dem Austritt.
Nein; so einfach ist das in diesem Fall nicht. Denn es gibt ja noch die Option Brexit ohne Vertrag.

Mal abgesehen davon, daß "kein Brexit" wie bereits beschrieben auch nicht einfach wäre.
Schon rein formal steht der Brexit ja fest, zu Ende März 2019.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

Maikel hat geschrieben:(24 Oct 2018, 09:15)

Nein; so einfach ist das in diesem Fall nicht. Denn es gibt ja noch die Option Brexit ohne Vertrag.

Mal abgesehen davon, daß "kein Brexit" wie bereits beschrieben auch nicht einfach wäre.
Schon rein formal steht der Brexit ja fest, zu Ende März 2019.
Ich frage mich nur, wer wirklich einen Brexit ohne Vertrag will...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von zollagent »

sünnerklaas hat geschrieben:(24 Oct 2018, 09:42)

Ich frage mich nur, wer wirklich einen Brexit ohne Vertrag will...
Mir fielen da schon ein paar Gruppen ein. Z.B. alle die, die wissen, daß ein Brexit mit Nachteilen für alle verbunden ist, und die eben nach Gründen suchen, die "Schuld" für diese Nachteile anderen zuschieben zu können. Solcherlei Gruppen gibt es in Europa und es gibt sie in GB. Der ehemalige britische Außenminister gehört zu einer solchen Gruppe.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Der Zeitpunkt für den Kuhhandel rückt immer näher ...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

sünnerklaas hat geschrieben:(24 Oct 2018, 09:42)

Ich frage mich nur, wer wirklich einen Brexit ohne Vertrag will...
Soweit mir bekannt steht Theresa May noch immer hinter ihrem Credo "Lieber gar kein Deal als ein schlechter Deal".
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Zumindest im Europaparlament herrscht noch Ordnung. Den 73 britischen Abgeordneten des Europaparlaments wurde mitgeteilt dass sie am 29.03.2019 ihre Büros räumen müssen. Damit die armen Teufel nicht ins Bodenlose fallen erhalten Abgeordnete die seit dieser Legislaturperiode dabei sind ein Übergangsgeld von ca. 50.000 €. Wer seit 1999 dabei ist erhält ca. 170.000 €. Wer bereits 63 ist erhält kein Übergangsgeld sondern wechselt direkt in die Rente. Quelle: https://www.theguardian.com/politics/20 ... liament-uk Gottseidank sind dann die ausfälligen Reden und Zwischenrufe von Hrn. Farage endlich vorbei.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2018, 16:24)

Das kennen wir in Deutschland noch schlimmer. Hier halten sich Leute für "das Volk", die noch nicht einmal 20% der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnten. :dead:
sei froh, die sitzen aber nicht in der regierung.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(24 Oct 2018, 22:02)

sei froh, die sitzen aber nicht in der regierung.
Setzen aber immer wieder die Themen... wie auch hier im Forum jedes Unterforum zum Flüchtlingsforum entarten kann... :dead:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Die Unsicherheit vor dem Brexit und neue Abgasvorschriften haben die britische Autoproduktion im September deutlich einbrechen lassen. Nach Angaben des Branchenverbandes SMMT sank die Produktion um 16,8 Prozent auf rund 130.000 Fahrzeuge. Dabei ging die Inlandsnachfrage um 19 Prozent zurück, während die Exporte um 16,2 Prozent fielen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 35026.html

Mal sehen was aus der englischen Automobilproduktion wird.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

Eiskalt hat geschrieben:(25 Oct 2018, 10:26)

Die Unsicherheit vor dem Brexit und neue Abgasvorschriften haben die britische Autoproduktion im September deutlich einbrechen lassen. Nach Angaben des Branchenverbandes SMMT sank die Produktion um 16,8 Prozent auf rund 130.000 Fahrzeuge. Dabei ging die Inlandsnachfrage um 19 Prozent zurück, während die Exporte um 16,2 Prozent fielen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 35026.html

Mal sehen was aus der englischen Automobilproduktion wird.
Die neuen Abgasvorschriften bereiten auch deutschen Herstellern heftige Probleme; deshalb können etliche Typen z.Zt. gar nicht produziert und zugelassen werden.

Die britische Autoproduktion könnte nach einem Brexit aufblühen; wenn die Hersteller dann nicht mehr an die strikten Abgasvorschriften aus Brüssel gebunden sind.

Das Argument der gesunkenen Autoproduktion kann also sowohl von Gegnern als auch von Befürworten des Brexit benutzt werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Maikel hat geschrieben:(25 Oct 2018, 13:59)

Die britische Autoproduktion könnte nach einem Brexit aufblühen; wenn die Hersteller dann nicht mehr an die strikten Abgasvorschriften aus Brüssel gebunden sind.
wenn sie aber nach der EU exportieren wollen, müssen sie nolens volens doch wieder daran glauben. ;)
zwei verschiedene modellen produzieren ist teurer.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Oct 2018, 15:23)

wenn sie aber nach der EU exportieren wollen, müssen sie nolens volens doch wieder daran glauben. ;)
zwei verschiedene modellen produzieren ist teurer.
So ist es
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Oct 2018, 15:23)
zwei verschiedene modellen produzieren ist teurer.
Unterschiedliche Modelle müssen sie für den Export eh produzieren; wg. dieser merkwürdigen Marotte der Kontinentaleuropäer, das Lenkrad auf der linken Seite haben zu wollen. :D :D :D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

„Wenn Großbritannien die EU im März ohne Abkommen verlässt, droht Chaos“, hatte der Chef des Airline-Dachverbandes Alexandre de Juniac zuvor das Szenario beschrieben.

Ohne ein Abkommen wüssten Airlines nicht, ob sie in Großbritannien landen und starten dürften, wie Pilotenlizenzen anerkannt und wie Flugzeugteile zertifiziert werden müssten. Nach dem Verspätungs- und Ausfallchaos in diesem Sommer könnte es daher wegen des Brexit auch 2019 zu einem Albtraum an den Flughäfen in Europa und Großbritannien kommen. Dabei bleiben keine sechs Monate mehr, bis vermutlich zum 1. April 2019 Großbritannien nicht mehr zu EU gehört. [...]

Um die dramatische Lage zu untermauern, hat die IATA, die weltweit 290 Fluggesellschaften vertritt, jetzt eine 90-Seiten-Studie zu den möglichen Brexit-Auswirkungen vorgelegt. So könnte ein harter Austritt vor allem Spanien treffen, da zwischen beiden Ländern viele Flugverbindungen bestehen. Großbritannien ist derzeit vom Passagieraufkommen her der drittgrößte Luftfahrtmarkt weltweit, Spanien der viertgrößte.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... Chaos.html

Klingt einerseits unschön. Andererseits könnten einige Ferienorte in Spanien nun wieder attraktiver werden.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Maikel hat geschrieben:(25 Oct 2018, 18:28)

Unterschiedliche Modelle müssen sie für den Export eh produzieren; wg. dieser merkwürdigen Marotte der Kontinentaleuropäer, das Lenkrad auf der linken Seite haben zu wollen. :D :D :D
hast du je einen derartigen wagen z.b. gesehen? der hatte bereits eingestanste löcher bzw angegebenen stellen für löcher. so kann das L und R steuer leicht installiert werden. für motore ist das aber ganz anders.
ich sah es beim wagen meines schwagers (± 1980) als er nach GB versetzt wurde um dort marineoffiziere zu unterrichten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Gibt es denn noch eine britische Autoschmiede... oder sind diese Betriebe nicht ausnahmslos in deutscher, indischer oder japanischer Hand? Und wohin wird die größere Zahl der Fahrzeuge verkauft? Im heimischen Markt oder doch auf dem Kontinent? Unter diesen Umständen wird man doch weiterhin bestrebt sein, die EU-Normen ein zu halten, so lange keine teuren Zusatzaggregate dazu eingerüstet werden müssen.

Na gut, mein Problem wird das auch nicht sein... deutsche Unternehmen sind ohnehin auf Weltmarkt eingestellt; sie werden sich auch an verschärfte britische Umweltbedingungen anpassen, wenn der Markt hinreichend abnahmebereit ist.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(25 Oct 2018, 18:56)

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... Chaos.html

Klingt einerseits unschön. Andererseits könnten einige Ferienorte in Spanien nun wieder attraktiver werden.
Dieses Horrorgemälde verstehe ich fast gar nicht. Zum Haareraufen wird doch nur dann die neue Lage sein, wenn GB als Drehkreuz für internationale Flüge vom Kontinent aus heftig genutzt wird. Ansonsten stehen doch Flughäfen wie Amsterdam, Paris, München, Frankfurt, Hamburg und irgendwann auch Berlin ;) mit einem riesigen Angebot bereit, wenn das Drehkreuz London ausfallen sollte.

Natürlich wird Spanien ein Rückgang der vielen Flüge zwischen GB und spanischen Urlaubsorten drohen... wenn die Briten hartnäckig zu Hause bleiben wollen. Wie wahrscheinlich ist das aber, wenn in GB der Wohlstand auf derzeitigem Stand erhalten bleibt oder sogar wächst?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(25 Oct 2018, 20:11)Na gut, mein Problem wird das auch nicht sein... deutsche Unternehmen sind ohnehin auf Weltmarkt eingestellt; sie werden sich auch an verschärfte britische Umweltbedingungen anpassen, wenn der Markt hinreichend abnahmebereit ist.
H2O hat geschrieben:(25 Oct 2018, 20:20)Natürlich wird Spanien ein Rückgang der vielen Flüge zwischen GB und spanischen Urlaubsorten drohen... wenn die Briten hartnäckig zu Hause bleiben wollen. Wie wahrscheinlich ist das aber, wenn in GB der Wohlstand auf derzeitigem Stand erhalten bleibt oder sogar wächst?
Heute auf dem Satire-Trip? ;)

Tatsächlich wird es in sehr vielen Bereich heftige Veränderungen geben, wenn es zu einem ungeregelten, harten Brexit kommt - und im Moment sehe ich das kommen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Oct 2018, 19:35)

hast du je einen derartigen wagen z.b. gesehen? der hatte bereits eingestanste löcher bzw angegebenen stellen für löcher. so kann das L und R steuer leicht installiert werden. für motore ist das aber ganz anders.
Ja, ich habe solche Autos gesehen. Ich habe dort z.B. auch in den Motorraum geschaut und weiß nicht nur deshalb, daß es nicht mit ein paar vorbereiteten Löchern getan ist. Die Lenkkräfte müssen ja z.B. auch irgendwie auf die Räder übertragen werden.
Außerdem müssen z.B. die Scheinwerfer anders eingestellt sein, uvam.

Ja, für die Motoren ist das ganz anders; da spielt man heutzutage einfach eine andere Steuerungssoftware auf.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

H2O hat geschrieben:(25 Oct 2018, 20:11)

Und wohin wird die größere Zahl der Fahrzeuge verkauft? Im heimischen Markt oder doch auf dem Kontinent? Unter diesen Umständen wird man doch weiterhin bestrebt sein, die EU-Normen ein zu halten, so lange keine teuren Zusatzaggregate dazu eingerüstet werden müssen.
Z.Zt. wird bei den Briten wohl viel für den Kontinent produziert, aber es ist ja gerade Ziel der Briten, zukünftig Freihandelsverträge unabhängig von der EU mit anderen Staaten abschließen zu können.
Wenn also zukünftig auf Autos vom Kontinent Zoll fällig würde, und die Briten wg. Zöllen weniger auf dem Kontinent verkaufen können, dann würden sie wohl mehr für den Eigenbedarf bauen und für die Länder, mit denen sie neue Freihandelsverträge o.ä. haben.

BTW: Ich bin nicht ernsthaft der Meinung, daß die britische Auto-Industrie nach einem Brexit aufblühen wird. Ich hatte das nur als Möglichkeit beschrieben, hauptsächlich als Kritik an den (zu) strengen Abgasvorschriften aus Brüssel.
Trotzdem interessant, über die möglichen Auswirkungen nachzudenken.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß die (zu) strengen Abgasvorschriften auch zu den "Gängeleien aus Brüssel" gehören, von denen die Briten sich befreien wollen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(25 Oct 2018, 22:05)

Heute auf dem Satire-Trip? ;)

Tatsächlich wird es in sehr vielen Bereich heftige Veränderungen geben, wenn es zu einem ungeregelten, harten Brexit kommt - und im Moment sehe ich das kommen.
Nein, das sehe ich bei allem gebotenen Ernst nicht so. Fragen Sie sich doch einmal, welche Flugreise dienstlich oder privat nun für Sie beschwerlicher wird. Sie werden wohl nie über London nach Spanien fliegen... käme mir arg umständlich vor. Und weil Briten auch bis 3 zählen können, werden sie ihren internationalen Flughafenbereich auch ganz brav weiter seine Dienste anbieten lassen.

Mir tun die vielen polnischen und rumänischen Lastwagenfahrer leid, die nun vor Fähren und dem Tunnel mit langen Wartezeiten zu rechnen haben. Da wird man wohl eine Nummer ziehen müssen wie an der Fleisch- und Wursttheke. :)

So kann das natürlich auch mit überzeugten Schottland-Urlaubern gehen, oder mit Leuten, die gern in London shopping trips unternehmen. Kann sein, daß so mancher Liebhaber dieser Lebensart sich das künftig verkneift oder seltener dazu entschlossen sein wird.

Unsere Geschäftskontakte werden weniger, weil vielleicht umständlicher. Ok, dann gibt es aber auch Schweden und Norweger und Franzosen, die in meinem ehemaligen Arbeitsbereich ein passendes Angebot bereit halten. Für uns Europäer spricht der wesentlich größere Wirtschaftsraum mit viel mehr Wettbewerb. Der hält uns in Atem!

Irgendwoher werden die Briten Ihre Waren beziehen müssen, und da bieten sich bewährte Lieferanten an, und so wird das auch für den Verkauf britischer Waren gehen.

Arbeitnehmer aus der EU werden ihre Schritte künftig bevorzugt nach D, F, BENELUX lenken und unsere merkwürdigen Landessprachen zähneknirschend hinnehmen... wo das bisher mit dem Englischen so gut hingehauen hat. Unser Fachkräftemangel wird so leichter beherrschbar... :)

Lassen wir uns doch nicht von dieser aufgesetzten BREXIT-Panik erfassen! Ärgerlich genug ist der BREXIT dennoch.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Maikel hat geschrieben:(26 Oct 2018, 08:17)

Z.Zt. wird bei den Briten wohl viel für den Kontinent produziert, aber es ist ja gerade Ziel der Briten, zukünftig Freihandelsverträge unabhängig von der EU mit anderen Staaten abschließen zu können.
Wenn also zukünftig auf Autos vom Kontinent Zoll fällig würde, und die Briten wg. Zöllen weniger auf dem Kontinent verkaufen können, dann würden sie wohl mehr für den Eigenbedarf bauen und für die Länder, mit denen sie neue Freihandelsverträge o.ä. haben.

BTW: Ich bin nicht ernsthaft der Meinung, daß die britische Auto-Industrie nach einem Brexit aufblühen wird. Ich hatte das nur als Möglichkeit beschrieben, hauptsächlich als Kritik an den (zu) strengen Abgasvorschriften aus Brüssel.
Trotzdem interessant, über die möglichen Auswirkungen nachzudenken.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß die (zu) strengen Abgasvorschriften auch zu den "Gängeleien aus Brüssel" gehören, von denen die Briten sich befreien wollen.
Na ja, die "strengen Vorschriften" stammen ja nicht unbedingt aus Brüssel. Da sitzt niemand herum und überlegt, was er denn nun für Europa tun könnte. Solche Regeln kommen aus den Mitgliedsstaaten, manchmal sogar mit dem Hintergedanken, sich in der EU einen Vorteil im Wettbewerb verschaffen zu können. Aber die schrecklichen Vorschriften haben den deutschen Autobauern die Möglichkeit verschafft, sich in den USA und China einen guten Marktanteil zu sichern, der andernfalls gar nicht zugänglich gewesen wäre. So hat jedes Ding gleich mehrere Seiten.

Ich selbst bin grün angehaucht, und ich unterstütze eine möglichst umweltschonende Wirtschaftsweise... und eben auch solche Produkte, die das zu noch erträglichen Bedingungen erlauben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(26 Oct 2018, 09:10)

Nein, das sehe ich bei allem gebotenen Ernst nicht so. Fragen Sie sich doch einmal, welche Flugreise dienstlich oder privat nun für Sie beschwerlicher wird. Sie werden wohl nie über London nach Spanien fliegen... käme mir arg umständlich vor. Und weil Briten auch bis 3 zählen können, werden sie ihren internationalen Flughafenbereich auch ganz brav weiter seine Dienste anbieten lassen.

Mir tun die vielen polnischen und rumänischen Lastwagenfahrer leid, die nun vor Fähren und dem Tunnel mit langen Wartezeiten zu rechnen haben. Da wird man wohl eine Nummer ziehen müssen wie an der Fleisch- und Wursttheke. :)

So kann das natürlich auch mit überzeugten Schottland-Urlaubern gehen, oder mit Leuten, die gern in London shopping trips unternehmen. Kann sein, daß so mancher Liebhaber dieser Lebensart sich das künftig verkneift oder seltener dazu entschlossen sein wird.

Unsere Geschäftskontakte werden weniger, weil vielleicht umständlicher. Ok, dann gibt es aber auch Schweden und Norweger und Franzosen, die in meinem ehemaligen Arbeitsbereich ein passendes Angebot bereit halten. Für uns Europäer spricht der wesentlich größere Wirtschaftsraum mit viel mehr Wettbewerb. Der hält uns in Atem!

Irgendwoher werden die Briten Ihre Waren beziehen müssen, und da bieten sich bewährte Lieferanten an, und so wird das auch für den Verkauf britischer Waren gehen.

Arbeitnehmer aus der EU werden ihre Schritte künftig bevorzugt nach D, F, BENELUX lenken und unsere merkwürdigen Landessprachen zähneknirschend hinnehmen... wo das bisher mit dem Englischen so gut hingehauen hat. Unser Fachkräftemangel wird so leichter beherrschbar... :)

Lassen wir uns doch nicht von dieser aufgesetzten BREXIT-Panik erfassen! Ärgerlich genug ist der BREXIT dennoch.
Mich persönlich wird das alles kaum treffen, aber darum geht es ja wohl weniger, oder? ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

H2O hat geschrieben:(26 Oct 2018, 09:28)

Na ja, die "strengen Vorschriften" stammen ja nicht unbedingt aus Brüssel. Da sitzt niemand herum und überlegt, was er denn nun für Europa tun könnte. Solche Regeln kommen aus den Mitgliedsstaaten, manchmal sogar mit dem Hintergedanken, sich in der EU einen Vorteil im Wettbewerb verschaffen zu können.
Formal kommen sie aus Brüssel, und sind dort das Ergebnis von Verhandlungen, in die auch Vorschläge und Forderungen einzelner Mitgliedsstaaten einfließen.

Dann ist es eben ggf. ein Problem für die Briten, daß das Ergebnis solcher Verhandlungen, das von Brüssel durchgesetzt wird, von Staaten wesentlich mitbestimmt wird, die andere Interessen-Schwerpunkte haben als die Briten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Maikel hat geschrieben:(26 Oct 2018, 08:17)

Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß die (zu) strengen Abgasvorschriften auch zu den "Gängeleien aus Brüssel" gehören, von denen die Briten sich befreien wollen.
damals wurde dasselbe gesagt als kalifornien mit seinen strengen abgasgesetzen kam.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

Maikel hat geschrieben:(26 Oct 2018, 13:53)

Formal kommen sie aus Brüssel, und sind dort das Ergebnis von Verhandlungen, in die auch Vorschläge und Forderungen einzelner Mitgliedsstaaten einfließen.

Dann ist es eben ggf. ein Problem für die Briten, daß das Ergebnis solcher Verhandlungen, das von Brüssel durchgesetzt wird, von Staaten wesentlich mitbestimmt wird, die andere Interessen-Schwerpunkte haben als die Briten.
Es geht nicht um sachliche Gründe. Es geht um die Angewohnheit britischer Politiker die sich gerne profilieren wollen auf Brüssel zu schimpfen und dabei auch vor Lügen nicht zurückzuschrecken. Das ist das Gespenst des Populismus das umgeht in Europa. Und der heimliche Traum vieler alter Briten dass jetzt das Empire wieder erstehen möge spielt da ebenfalls mit rein.

Das Volk wird verarscht damit Farage und Johnson die Retter Britaniens spielen können.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(26 Oct 2018, 16:17)
Es geht um die Angewohnheit britischer Politiker die sich gerne profilieren wollen
Profilieren wollen sich auch viele der Politiker der EU.
Das Volk wird verarscht
Andererseits fühlen sich viele Briten von so mancher Entscheidung aus Brüssel verarscht; ich übrigens auch.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von zollagent »

Maikel hat geschrieben:(26 Oct 2018, 18:14)

Profilieren wollen sich auch viele der Politiker der EU.


Andererseits fühlen sich viele Briten von so mancher Entscheidung aus Brüssel verarscht; ich übrigens auch.
Es ist schon ein bißchen problematischer, 27 Länder mit 457 Mio. Einwohnern unter einen Hut zu kriegen als 1 Land mit 55 Mio. Einwohnern. Wenn die Einen sich "verarscht" vorkommen, kann das daran liegen, daß die Interessen Anderer schwerer wogen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

Maikel hat geschrieben:(26 Oct 2018, 18:14)

Profilieren wollen sich auch viele der Politiker der EU.


Andererseits fühlen sich viele Briten von so mancher Entscheidung aus Brüssel verarscht; ich übrigens auch.
Und die positiven Aspekte der EU werden vollständig ignoriert.

Außerdem ist dass Problem dass ALLES auf die EU geschoben wird. So wird der Eindruck erweckt nationale Politiker könnten es besser machen. So. Und jetzt schau mal was die nationalen Knallchargen in Klein-Britannien und Italien so alles leisten. Die EU ist alles andere als perfekt. Keine EU aber führt direkt in die Katastrophe. Und die heutigen Großmächte Amerika, China und Russland lachen sich ins Fäustchen. Ein gespaltenes Europa ist leicht zu plündern.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(26 Oct 2018, 13:06)

Mich persönlich wird das alles kaum treffen, aber darum geht es ja wohl weniger, oder? ;)
Doch, doch, es geht schon um uns und unsere Wirtschaft, von deren Erfolg wir alle ganz gut leben. Mich beeindruckt schon die schnelle Anpassungsfähigkeit unserer Betriebe weltweit und unabhängig vom politischen System. Der BREXIT ist ärgerlich, aber bestimmt keine wirtschaftliche Katastrophe für den Kontinent. Auf "Null" geht der Wirtschaftsaustausch auch dann nicht zurück, wenn uns der "hard BREXIT" vorgelegt wird. Den Briten wird es schon eher die Petersilie verhageln... bis sie sich neue Trampelpfade erschlossen haben, und wenn es der Weg zurück in die EU nach norwegischem Vorbild ist. Ruhe ist die erste Bürgerpflicht! Keep calm and carry on!
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