EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(20 Feb 2018, 10:59)

Das ist wirklich ein nachhaltiges Problem; nicht aus zu rotten. Viele Europäer haben keine Vorstellung, wie die EU tickt, wie Entscheidungen und Gesetze dort entstehen. Ichn habe es wieder einmal versucht.
Wir haben damals ein Referendum für die Verfassung für Europa abgehalten.

Hauptargument für das Referendum war dass die Menschen sich über die Institutonen in Europa informieren sollen.
Es ging dem Referendum eine grosse Informationskampagne mit Brochüren und Flugblätter voraus. Eine Kopie des Vertrages konnte man auch bekommen.

Natürlich gab es das Risiko dass die Leute nein sagen würden, aber die Aufklärung der Bevölkerung war eben das Hauptmotiv.
Und das hat geklappt, es gab dann ja sogar ein JA. mit 56%.
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(20 Feb 2018, 14:44)

Wir haben damals ein Referendum für die Verfassung für Europa abgehalten.

Hauptargument für das Referendum war dass die Menschen sich über die Institutonen in Europa informieren sollen.
Es ging dem Referendum eine grosse Informationskampagne mit Brochüren und Flugblätter voraus. Eine Kopie des Vertrages konnte man auch bekommen.

Natürlich gab es das Risiko dass die Leute nein sagen würden, aber die Aufklärung der Bevölkerung war eben das Hauptmotiv.
Und das hat geklappt, es gab dann ja sogar ein JA. mit 56%.
Ja, aber da reden Sie von Luxemburg, so vermute ich. In Deutschland war es ziemlich schwierig, an diese Informationen heran zu kommen. Nach einigem Gemecker gab es dann eine Seite im Internet, die ich mir voller Interesse durchgelesen habe. Eine Volksbefragung ist in D nicht vorgesehen; wir haben eine repräsentative Demokratie. Nach Abstimmungen in Frankreich und den Niederlanden ist die EU-Verfassung zum EU-Vertrag umgebaut worden, der dann ohne Volksbefragung durch die meisten Parlamente lief.

Aus meiner Sicht müßten Änderungen der Staatsbürgerschaft und die Abgabe von Hoheitsrechten an übergeordnete Staatenbünde immer von einer Volksbefragung abhängig gemacht werden. Dann wird in Europa aber gar nichts mehr zusammen gehen, weil es den Landespolitikern immer gelingt, Landesprobleme in solche Abstimmungen ein zu bauen, und dann gibt "Denkzettel", die gar nichts mit dem Thema zu tun haben...

Mir fehlt inzwischen das "Gespräch mit den EU-Bürgern über die Ausgestaltung der EU", das Präsident Macron in seiner Ansprache nach seinem Amtsantritt in der Sorbonne angeregt hatte. Ich habe den Eindruck, daß man ihn mit einem sinnvollen Anliegen leer laufen läßt. Deshalb hatte ich schon an anderer Stelle nachgefragt, ob seiner neuen Bewegung "République en Marche" ähnliche Parteien in den Staaten der EU dieses Gespräch ermöglichen sollten. Aber die Begeisterung dafür ist erschreckend gering...
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Eiskalt
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Dutzende von euroskeptischen Parlamentsabgeordneten in Theresa Mays Regierungspartei begehren gegen den Brexit-Kurs der britischen Premierministerin auf. Sie verlangen eine klare und schnelle Trennung Großbritanniens von der EU. In einem gemeinsamen Schreiben an May stellen die Abgeordneten unter anderem die bisher angepeilten Rahmenbedingungen für eine Übergangsfrist nach dem Brexit-Termin im März 2019 in Frage.

Der Brief ist von 62 Abgeordneten unterzeichnet - eine ausreichend große Zahl, um ein Misstrauensvotum gegen May zu erzwingen und damit ihre Minderheitsregierung zu Fall zu bringen. Andere Abgeordnete in den Reihen der britischen Konservativen sprechen deshalb von einem „Erpresserschreiben“ und einer „Geiselnahme“ der Regierungschefin durch die Brexit-Hardliner. Das als vertraulich gekennzeichnete Schreiben stammt aus der vergangenen Woche und ist an diesem Mittwoch in die Öffentlichkeit gelangt.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/b ... 60511.html

Es sollte wohl dem Letzten klar sein das mit dieser Regierung nicht zu verhandeln ist, man kann sich auf nichts verlassen und sich nicht sicher sein ob und was wie lange Bestand hat.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

  • Es sollte wohl dem Letzten klar sein das mit dieser Regierung nicht zu verhandeln ist, man kann sich auf nichts verlassen und sich nicht sicher sein ob und was wie lange Bestand hat.
So gesehen spiegelt der Stand der Verhandlungen über den BREXIT diese Lage wieder. Nichts vom Ablauf des BREXITs ist wirklich verbindlich verabschiedet. Ende März 2019 wissen wir mehr. So begrenzen die Regeln für das Austrittsverfahren dieses merkwürdige Spiel.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(21 Feb 2018, 13:45)
  • Es sollte wohl dem Letzten klar sein das mit dieser Regierung nicht zu verhandeln ist, man kann sich auf nichts verlassen und sich nicht sicher sein ob und was wie lange Bestand hat.
So gesehen spiegelt der Stand der Verhandlungen über den BREXIT diese Lage wieder. Nichts vom Ablauf des BREXITs ist wirklich verbindlich verabschiedet. Ende März 2019 wissen wir mehr. So begrenzen die Regeln für das Austrittsverfahren dieses merkwürdige Spiel.
Die Mehrheit der brittischen Abgeordneten sieht das aber anders als die 60Rebellen.

Nur May wird wohl kaum mit Labour kooperieren wollen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(21 Feb 2018, 16:04)

Die Mehrheit der brittischen Abgeordneten sieht das aber anders als die 60Rebellen.

Nur May wird wohl kaum mit Labour kooperieren wollen.
Aber offenbar reicht diese parteiübergreifende Mehrheit nicht aus, um das Trauerspiel BREXIT kurzerhand zu beenden. Das Thema BREXIT hat leider nicht den Stellenwert in der britischen Politik, den wir Europäer uns wünschen. Lassen wir diesen Rumpelkarren also dort weiter rumpeln.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von tabernakel »

H2O hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:23) Aber offenbar reicht diese parteiübergreifende Mehrheit nicht aus, um das Trauerspiel BREXIT kurzerhand zu beenden. Das Thema BREXIT hat leider nicht den Stellenwert in der britischen Politik, den wir Europäer uns wünschen. Lassen wir diesen Rumpelkarren also dort weiter rumpeln.
Uns bleibt auch erstens nichts anderes übrig, weil der BREXIT nun mal eine souveräne Entscheidung der Engländer ist. Die müssen entscheiden ob sie die Scheidung am Ende durchziehen wollen oder nicht, und wir alle leben dann am Ende damit. Und selbst wenn England am Ende seine Zukunft außerhalb der EU gestalten möchte ist das fairerweise nicht das Ende aller Tage, die Schweiz, Norwegen und Teile Restjugoslawiens sind auch keine EU-Mitglieder.

Am Ende bringt's auch nichts wenn 50% der Engländer in der EU unglücklich sind weil sie vom Empire träumen, was ja durchaus leise Analoge zur Situation der Türkei mit ihrer Historie als Ottomanisches Reich aufweist. Das sorgt dann innerhalb der Gemeinschaft nur für faule Kompromisse, und am Ende Stillstand. Aus dieser Perspektive besehen ist das Ausscheiden Englands für den Rest der EU denke ich auch ne Chance sich zu entwickeln, und die Konflikte die u.a. nationalistische Parteien innerhalb der EU generieren auszufechten. Und wer weiss, vielleicht haben die Engländer dann 1-2 Generationen später gar wieder Lust beizutreten ...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

tabernakel hat geschrieben:(21 Feb 2018, 18:37)

Uns bleibt auch erstens nichts anderes übrig, weil der BREXIT nun mal eine souveräne Entscheidung der Engländer ist. Die müssen entscheiden ob sie die Scheidung am Ende durchziehen wollen oder nicht, und wir alle leben dann am Ende damit. Und selbst wenn England am Ende seine Zukunft außerhalb der EU gestalten möchte ist das fairerweise nicht das Ende aller Tage, die Schweiz, Norwegen und Teile Restjugoslawiens sind auch keine EU-Mitglieder.

Am Ende bringt's auch nichts wenn 50% der Engländer in der EU unglücklich sind weil sie vom Empire träumen, was ja durchaus leise Analoge zur Situation der Türkei mit ihrer Historie als Ottomanisches Reich aufweist. Das sorgt dann innerhalb der Gemeinschaft nur für faule Kompromisse, und am Ende Stillstand. Aus dieser Perspektive besehen ist das Ausscheiden Englands für den Rest der EU denke ich auch ne Chance sich zu entwickeln, und die Konflikte die u.a. nationalistische Parteien innerhalb der EU generieren auszufechten. Und wer weiss, vielleicht haben die Engländer dann 1-2 Generationen später gar wieder Lust beizutreten ...
Im Großen und Ganzen ist das auch meine Sicht der Dinge. Nur würde ich Norwegen und die Schweiz derzeit sehr eng an die EU angebunden sehen, was von "Restjugoslawien" mit Ausnahme Sloweniens und Kroatiens nicht gesagt werden kann.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Wie sieht es eigentlich aus mit dem "appelation origine" (Herkunftsbezeichnung). Das sind labels für die Herkunft eines AgrarProdukts, die vergeben werden können und dann in ganz Europa geschützt sind.

Beispiel dafür ist zum Beispiel: Champagne, oder die thüringer Bratwurst.
In Grossbritannien hat man das Label Scotch Wisky erfunden. Es wäre doch schade wenn dieser Begriff nicht mehr geschützt wäre. :p
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(22 Feb 2018, 09:50)

Wie sieht es eigentlich aus mit dem "appelation origine" (Herkunftsbezeichnung). Das sind labels für die Herkunft eines AgrarProdukts, die vergeben werden können und dann in ganz Europa geschützt sind.

Beispiel dafür ist zum Beispiel: Champagne, oder die thüringer Bratwurst.
In Grossbritannien hat man das Label Scotch Wisky erfunden. Es wäre doch schade wenn dieser Begriff nicht mehr geschützt wäre. :p
Fast bin ich sicher, daß auch ausländische Wettbewerber ihre Produkte mit dem Erzeugungsort in der Produktbezeichnung im EU-Binnenmarkt schützen lassen können. Das sind, so meine ich, allgemeine Handelsbedingungen. Thüringer Bratwurst aus Amerika darf es wohl nicht geben. Aber Bratwurst nach thüringer Art geht bestimmt...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(22 Feb 2018, 14:48)

Fast bin ich sicher, daß auch ausländische Wettbewerber ihre Produkte mit dem Erzeugungsort in der Produktbezeichnung im EU-Binnenmarkt schützen lassen können. Das sind, so meine ich, allgemeine Handelsbedingungen. Thüringer Bratwurst aus Amerika darf es wohl nicht geben. Aber Bratwurst nach thüringer Art geht bestimmt...
Diese Herkunftsbzeichnung war ja Anfangs ein rein französisches Phänomen, mit dem Frankreich seinen Wein schützen wollte.
In Grossbritannien sind vor allem Scotch Wiskey von Bedeutung.
Meine Frage zielte eher darauf ab ob dieser Schutz nach dem Brexit noch gewährleistet ist, oder ob man das wieder einzeln beantragen mus.
Es ist wieder so ein Gebiet wo sehr viel überflüssiger Papierkram anfallen würde, den man sich locker hätte sparen können.

btw, ich bin mir nicht sicher ob man sein Produkt *Bratwurst nach thüringer Art" bezeichnen darf.
Ein Schaumwein mit dem Zusatz "Flaschengärung ach Champagner-Methode", oder "methode champenoise" zu bewerben ist definitiv verboten, wenn er nicht aus der Champagne kommt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(22 Feb 2018, 16:14)

Diese Herkunftsbzeichnung war ja Anfangs ein rein französisches Phänomen, mit dem Frankreich seinen Wein schützen wollte.
In Grossbritannien sind vor allem Scotch Wiskey von Bedeutung.
Meine Frage zielte eher darauf ab ob dieser Schutz nach dem Brexit noch gewährleistet ist, oder ob man das wieder einzeln beantragen mus.
Es ist wieder so ein Gebiet wo sehr viel überflüssiger Papierkram anfallen würde, den man sich locker hätte sparen können.

btw, ich bin mir nicht sicher ob man sein Produkt *Bratwurst nach thüringer Art" bezeichnen darf.
Ein Schaumwein mit dem Zusatz "Flaschengärung ach Champagner-Methode", oder "methode champenoise" zu bewerben ist definitiv verboten, wenn er nicht aus der Champagne kommt.
Oh je, dann sind Sie besser im Thema als ich. Ja, ich hatte auch irgendwann einmal einen Text gelesen "nach methode champenoise". Ich hätte jetzt deshalb steif und fest behauptet, daß das erlaubt sei... so wie "nach thüringer Art". So streng sind also die Schutzbestimmungen geworden!

Aber die gute Nachricht für Sie müßte doch sein, daß in der EU nicht zweierlei Recht gelten kann.
Das Markenrecht dürfte weiter gelten, auch wenn GB den BREXIT hingelegt haben sollte. Ihr guter Scotch Whisky hat ja seine Ursprungsbezeichnung, und wenn eine Brennerei in Griechenland in ihrer Verzweiflung ihren eigenen "Scotch Whisky" auf den Binnenmarkt wirft, dann gibt es sicher einen Haufen Ärger! Wuso trinken Sie keinen Ouzo? :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat einen groben Fahrplan für die Haushaltsgespräche aufgestellt. Der Brexit, also der Ausstieg des bisherigen drittgrößten Nettozahlers Großbritannien, reißt eine Lücke von bis zu zehn Milliarden Euro auf der Einnahmenseite. Diese will Oettinger halb durch Einsparungen und Umschichtungen schließen. Die andere Hälfte soll durch höhere Beiträge für die verbliebenen Nettozahler gedeckt werden. Die Staaten, die mehr in den EU-Haushalt einbezahlen als sie herausbekommen, wären nach dem Brexit Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Schweden, Belgien, Österreich, Dänemark und Finnland.

Einige dieser Staaten haben bereits erklärt, dass sie nicht bereit sind, ihre Beiträge zu erhöhen. In einem Positionspapier der niederländischen Regierung etwa heißt es, "die Niederlande könnten eine Erhöhung ihres Bruttobeitrages nicht hinnehmen." Nach dem Brexit müsse das Volumen des EU-Haushalts insgesamt sinken. Auch die Regierung von Österreich hat sich dieser Haltung angeschlossen. EU-Haushaltskommissar Oettinger dagegen will das Gesamtvolumen des Haushalts nicht großartig senken. Er argumentiert, dass mit Migration, Grenzschutz, Verteidigung und mehr Investitionen neue Aufgaben zu finanzieren seien. Die Masse der Gelder fließt derzeit immer noch als Zuschüsse an Landwirte oder als Strukturhilfen in ärmere Regionen der EU.

Die Bundesrepublik ist aber anders als andere Nettozahler bereit, mehr in den EU-Haushalt einzuzahlen. So steht es wenigstens im neuen Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD. EU-Haushaltskommissar Oettinger taxiert den Mehrbetrag für Deutschland auf drei bis 3,5 Milliarden Euro jährlich. In den letzten Wochen vor dem Sondergipfel am Freitag ist Oettinger durch viele EU-Staaten gereist, um die Stimmung auszuloten. Bei seinem Besuch in Österreich machte ihm der nationalkonservative Bundeskanzler Sebastian Kurz freundlich, aber bestimmt klar, dass er nicht mehr zahlen wird. Oettingers Fazit in Wien: "Beim Geld gibt es Streit."

http://www.dw.com/de/eu-gipfel-deutschl ... a-42698576

Wenn es um das verteilen von Geld geht ist Deutschland dank CDU/SPD gleich dabei HIER HIER zu rufen, wie der Klassenstreber den keiner mag!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Eiskalt hat geschrieben:(23 Feb 2018, 10:37)


http://www.dw.com/de/eu-gipfel-deutschl ... a-42698576

Wenn es um das verteilen von Geld geht ist Deutschland dank CDU/SPD gleich dabei HIER HIER zu rufen, wie der Klassenstreber den keiner mag!
Immer dieser Quatsch von "Nettoempfängern" und "Nettozahler". Beim lesen dieser beiden Wörter möchte ich nicht mehr weiterlesen.

Oftmals steht Luxemburg als "Nettoempfänger" da, obwohl es pro-kopf am meisten in die EU-Kasse zahlt.
Der Negativ-saldo rührt daher, dass die EU grosse Investitionen in Luxemburg getätigt hat (z.b. der EuGH) Das aber gleichzeitig 9/10 der Beschäftigten in diesen Institutionen keine Luxemburger sind und dass niemand dort Steuern an den Luxemburgischen Staat zahlt, wird dann einfach ignoriert.
Ich denke viele der Beschäftigten wohnen nicht mal in Luxemburg und verstopfen jeden morgen unsere Strassen beim Pendeln. :x

"Nettoempfänger pfff.-......" .... wobei ein nicht unerheblicher Teil der Infrastrukturkosten wir selbst zu tragen haben.....
Je nachdem wie man es rechnet, kommt man dann darauf dass Luxemburg der grösste Nettoempfänger ist oder der grösste Nettozahler... Ich habe beides schon gesehen. :D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kael »

Man könnte auch einfach die Kosten senken in dem Abgebaut wird. Es macht keinen Sinn den EU-Haushalt so groß zu halten wie bisher wenn ein großes Mitglied fehlt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Kael hat geschrieben:(23 Feb 2018, 11:50)

Man könnte auch einfach die Kosten senken in dem Abgebaut wird. Es macht keinen Sinn den EU-Haushalt so groß zu halten wie bisher wenn ein großes Mitglied fehlt.
So einfach nicht??
Und dann fragt man sich warum passiert das nicht?
Unwillen oder Idiotie?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Vergangene Woche wurde der japanische Botschafter im Vereinigten Königreich zu den größten Bedrohungen des japanischen Handels befragt, nachdem er sich mit Premierministerin Theresa May getroffen hatte. Zu dem Anlass verdeutlichte Koji Tsuruoka die Warnung noch einmal: „Wenn sich der fortlaufende Betrieb japanischer Geschäfte im Vereinigten Königreich nicht rentiert, kann sich das kein privates Unternehmen mehr leisten“, zitiert ihn CNN. Und weiter: „So einfach ist das. Wir riskieren alle ziemlich viel, das sollten wir nicht vergessen.“

http://www.businessinsider.de/brexit-na ... don-2018-2
Hoffentlich ziehen die japanischen Unternehmen nach Europa um... :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kael »

Natürlich ist das 'so einfach'.
Wenn man nicht genug Geld hat muss man man eben sparen und das tut man in dem man mal schaut elchet Posten in der EU Unsinn sind.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von tabernakel »

Eiskalt hat geschrieben:(23 Feb 2018, 12:34)
http://www.businessinsider.de/brexit-na ... don-2018-2
Hoffentlich ziehen die japanischen Unternehmen nach Europa um... :)
Geht doch allen ausländischen Unternehmen in den UK so, die Japaner sind nur so fair es den Briten offen zu sagen, auch weil sie dort ne Menge investiert haben und die Umzüge teuer würden. Geht der Brexit gut weil bilateral genug Ersatzmarkt an Land gezogen werden kann (wo soll der herkommen, Empire-Indien, Unequal-Treaty-China oder Trump-USA?), oder die EU und die UK finden eine Einigung zum freien oder wenigstens günstigen Marktzugang, dann ist für die Briten alles ok. Wenn nicht, dann zieht das Gros der ausländischen Unternehmen denke ich ganz schnell aus England weg in die Rest-EU, kann sich schließlich keiner die Verluste leisten die nun mal entstehen wenn ein Absatzmarkt plötzlich auf etwas mehr als ein Zehntel seiner vorherigen Größe schrumpft. Die Fixkosten und Prozesse der Unternehmen sind schließlich alle auf den größeren Markt ausgelegt, und für die UK alleine viel zu üppig. Und dann hätte Boris Johnson in der Tat Magie vollbracht: England hätte am Ende weder einen Kuchen gegessen noch einen im Inventar ...

Vielleicht geht die Rest-EU das Thema auch einfach nur falsch an. Statt von Vinegar und Salt zu reden sollte die EU Humor zeigen und wie die Briten gerade Hochglanz-Werbekampagnen für England schalten, um allen zu zeigen wie schön das Land da ist. Und die Zeit bis zum Brexit nutzen um die Englischkenntnisse der eigenen Bevölkerung zu polieren, denn die Sprache war sicherlich ein wichtigeres Kriterium für viele außereuropäische Firmen die sich in den UK niedergelassen hatten, und bald vielleicht ne neue Heimat suchen. Da lässt sich sicherlich für das ein- oder andere EU-Land der Verlust von 10% Binnenmarkt mehr als überkompensieren ... hatten wir da nicht vor allzu langer Zeit ne Diskussion um Englischgebrauch in der Gastro?
Zuletzt geändert von tabernakel am Fr 23. Feb 2018, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

@ tabernakel:

Vielleicht sind etliche technisch ausgerichtete Unternehmen aber auch vor Jahrzehnten auf die Insel gezogen, weil die britische Regierung ihr produzierendes Gewerbe an die Wand fahren ließ, dann aber noch Fachpersonal verfügbar war, um auf die EU angepaßte Unternehmen dort auf zu bauen. Dann wären künftig Englischkenntnisse von Bedeutung, aber nicht unbedingt ein Ausschlußkriterium. Hauptsache, das Fachpersonal ist vorhanden, und wenigstens etwas tragfähige Infrastruktur (Schulen für die Kinder der Führungskräfte).

Ich meine auch: Wehe, wenn der britische Markt allein das Wohlergehen dieser ausländisch geführten Unternehmen bestimmt. Dann gibt es kein Halten mehr. Japanische Unternehmen hatten aber auch schon lange vor der Volksbefragung davor gewarnt. Haben wohl keinen Eindruck hinterlassen, diese "Japse". :(
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von tabernakel »

H2O hat geschrieben:(23 Feb 2018, 16:59)
Vielleicht sind etliche technisch ausgerichtete Unternehmen aber auch vor Jahrzehnten auf die Insel gezogen, weil die britische Regierung ihr produzierendes Gewerbe an die Wand fahren ließ, dann aber noch Fachpersonal verfügbar war, um auf die EU angepaßte Unternehmen dort auf zu bauen. Dann wären künftig Englischkenntnisse von Bedeutung, aber nicht unbedingt ein Ausschlußkriterium. Hauptsache, das Fachpersonal ist vorhanden, und wenigstens etwas tragfähige Infrastruktur (Schulen für die Kinder der Führungskräfte).
Also für die Technikbranche kann ich da was fundiertes beitragen, da sind ausgezeichnete Englischkenntnisse denke ich fast immer ein wichtiges Kriterium, neben anderen natürlich. Das liegt alleine schon daran dass Software-Designs und Code der von Leuten mit minderen Englischkenntnissen verfasst wird meist unwartbarer Schrott ist, Nichtenglische Kommentare sich mit auf Englisch basierten Programmiersprachen beissen, aktuelle Dokumentation und Fachliteratur auf Englisch ist, die englische Wikipedia unvergleichlich umfangreicher als die in anderen Sprachen ist, es für Fach-Wikis gar keine anderen Sprachen gibt, usw. Aber auch in vielen anderen Bereichen internationalen Handels und im Service ist die Sprache Englisch nun mal Lingua Franca, und damit immer eines der Kriterien. Kein Kriterium für Betriebsniederlassungen sind dagegen typischerweise Hochglanz-Werbevideos, dafür sind die Erbsenzähler in den Unternehmen viel zu seriös.
H2O hat geschrieben: Ich meine auch: Wehe, wenn der britische Markt allein das Wohlergehen dieser ausländisch geführten Unternehmen bestimmt. Dann gibt es kein Halten mehr. Japanische Unternehmen hatten aber auch schon lange vor der Volksbefragung davor gewarnt. Haben wohl keinen Eindruck hinterlassen, diese "Japse". :(
Denke allerdings das ist dem Brexit-Lager auch klar, irgendwie kann ich mir bis heute nicht vorstellen dass die so doof sind. Vielleicht ist der Plan B ja schlicht die Notbremse zu ziehen sobald klar wird dass sie weder nen Ersatzmarkt, noch nen günstigen EU-Zugang ohne Arbeitnehmerfreizügigkeit bekommen. Also vor Brexit der Brentry :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

tabernakel hat geschrieben:(23 Feb 2018, 17:19)

Also für die Technikbranche kann ich da was fundiertes beitragen, da sind ausgezeichnete Englischkenntnisse denke ich fast immer ein wichtiges Kriterium, neben anderen natürlich. Das liegt alleine schon daran dass Software-Designs und Code der von Leuten mit minderen Englischkenntnissen verfasst wird meist unwartbarer Schrott ist, Nichtenglische Kommentare sich mit auf Englisch basierten Programmiersprachen beissen, aktuelle Dokumentation und Fachliteratur auf Englisch ist, die englische Wikipedia unvergleichlich umfangreicher als die in anderen Sprachen ist, es für Fach-Wikis gar keine anderen Sprachen gibt, usw. Aber auch in vielen anderen Bereichen internationalen Handels und im Service ist die Sprache Englisch nun mal Lingua Franca, und damit immer eines der Kriterien. Kein Kriterium für Betriebsniederlassungen sind dagegen typischerweise Hochglanz-Werbevideos, dafür sind die Erbsenzähler in den Unternehmen viel zu seriös.

Denke allerdings das ist dem Brexit-Lager auch klar, irgendwie kann ich mir bis heute nicht vorstellen dass die so doof sind. Vielleicht ist der Plan B ja schlicht die Notbremse zu ziehen sobald klar wird dass sie weder nen Ersatzmarkt, noch nen günstigen EU-Zugang ohne Arbeitnehmerfreizügigkeit bekommen. Also vor Brexit der Brentry :)
Die SW-Industrie ist ja nun hochbeweglich, wenn sie will. Ist schon richtig, daß gediegene Englischkenntnisse da ein Muß sind. Megatonnen werden nicht bewegt, wenn Gigabyte erzeugt und über die Leitung geschickt werden. Anders sieht das aber bei Lieferungen im Maschinenbau aus. Wenn da plötzlich Zollkontrollen den Fluß behindern plus zugehörige Kosten, dann kühlt die Liebe zur Heimat einer Weltsprache ganz schnell ab. Dann rechnet irgend jemand mit spitzem Bleistift nach, welche Kosten und Gewinne entstehen. Danach geht das dann ganz schnell: Machen wir wieder zu Hause für die EU, oder wir machen das nur in der EU weiter. Wegen der Kosten wird so etwas erst dann spruchreif, wenn der Schaden sichtbar wird, also nach dem BREXIT... wer weiß denn ganz sicher, ob das alles nur eine riesige Seifenblase werden sollte... Für den voreilig verursachten Schaden wird auch niemand Verantwortung tragen wollen. Ende 2020 wird Klarheit herrschen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

garfield336 hat geschrieben:(23 Feb 2018, 11:33)

Immer dieser Quatsch von "Nettoempfängern" und "Nettozahler". Beim lesen dieser beiden Wörter möchte ich nicht mehr weiterlesen.

Oftmals steht Luxemburg als "Nettoempfänger" da, obwohl es pro-kopf am meisten in die EU-Kasse zahlt.
Der Negativ-saldo rührt daher, dass die EU grosse Investitionen in Luxemburg getätigt hat (z.b. der EuGH) Das aber gleichzeitig 9/10 der Beschäftigten in diesen Institutionen keine Luxemburger sind und dass niemand dort Steuern an den Luxemburgischen Staat zahlt, wird dann einfach ignoriert.
Ich denke viele der Beschäftigten wohnen nicht mal in Luxemburg und verstopfen jeden morgen unsere Strassen beim Pendeln. :x

"Nettoempfänger pfff.-......" .... wobei ein nicht unerheblicher Teil der Infrastrukturkosten wir selbst zu tragen haben.....
Je nachdem wie man es rechnet, kommt man dann darauf dass Luxemburg der grösste Nettoempfänger ist oder der grösste Nettozahler... Ich habe beides schon gesehen. :D
Nettozahler-/empfänger ist halt so einfach und lässt sich wunderbar politisch nutzen.
Viel wichtiger wäre eine Art Berechnung, wie sehr ein Land von der Mitgliedschaft profitiert - oder eben nicht. Es gibt ja durchaus Bereiche, in denen es für Länder Nachteile gibt (Fischerei ist so ein Thema).
Aber der Brexit wird wahrscheinlich aufzeigen, was ein Land - und dessen Wirtschaft - gewinnt oder verliert.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

tabernakel hat geschrieben:(23 Feb 2018, 16:15)

Geht doch allen ausländischen Unternehmen in den UK so, die Japaner sind nur so fair es den Briten offen zu sagen, auch weil sie dort ne Menge investiert haben und die Umzüge teuer würden. Geht der Brexit gut weil bilateral genug Ersatzmarkt an Land gezogen werden kann (wo soll der herkommen, Empire-Indien, Unequal-Treaty-China oder Trump-USA?), oder die EU und die UK finden eine Einigung zum freien oder wenigstens günstigen Marktzugang, dann ist für die Briten alles ok. Wenn nicht, dann zieht das Gros der ausländischen Unternehmen denke ich ganz schnell aus England weg in die Rest-EU, kann sich schließlich keiner die Verluste leisten die nun mal entstehen wenn ein Absatzmarkt plötzlich auf etwas mehr als ein Zehntel seiner vorherigen Größe schrumpft. Die Fixkosten und Prozesse der Unternehmen sind schließlich alle auf den größeren Markt ausgelegt, und für die UK alleine viel zu üppig. Und dann hätte Boris Johnson in der Tat Magie vollbracht: England hätte am Ende weder einen Kuchen gegessen noch einen im Inventar ...

Vielleicht geht die Rest-EU das Thema auch einfach nur falsch an. Statt von Vinegar und Salt zu reden sollte die EU Humor zeigen und wie die Briten gerade Hochglanz-Werbekampagnen für England schalten, um allen zu zeigen wie schön das Land da ist. Und die Zeit bis zum Brexit nutzen um die Englischkenntnisse der eigenen Bevölkerung zu polieren, denn die Sprache war sicherlich ein wichtigeres Kriterium für viele außereuropäische Firmen die sich in den UK niedergelassen hatten, und bald vielleicht ne neue Heimat suchen. Da lässt sich sicherlich für das ein- oder andere EU-Land der Verlust von 10% Binnenmarkt mehr als überkompensieren ... hatten wir da nicht vor allzu langer Zeit ne Diskussion um Englischgebrauch in der Gastro?

In der Gastro ist Französisch aber verbreiteterer und Französisch klingt auch besser als Englisch
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Feb 2018, 12:27)

In der Gastro ist Französisch aber verbreiteterer und Französisch klingt auch besser als Englisch
Das füllt natürlich die Mägen der Gourmets... bon appétit! Aber ansonsten kommt man mit Englisch weiter... halt, in der Musik ist es Italienisch... molto con brio!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Feb 2018, 12:27)

In der Gastro ist Französisch aber verbreiteterer und Französisch klingt auch besser als Englisch
Das stimmt aber nicht.
In grossen Hotels, besonders im Tourismus, ist es Englisch. Mit Französisch kommt man da nicht weit. Und wenn Du Dir die dort gebräuchlichen Titel ansiehst, die sind auch alle Englisch, auch wenn man sieht, dass einiges noch aus dem Französischen kommt.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

Falsch Französisch, in Kunst und Kultur Italienisch,Italien ist ja das Kunstland schlechthin in Europa.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Feb 2018, 11:19)

Nettozahler-/empfänger ist halt so einfach und lässt sich wunderbar politisch nutzen.
Viel wichtiger wäre eine Art Berechnung, wie sehr ein Land von der Mitgliedschaft profitiert - oder eben nicht. Es gibt ja durchaus Bereiche, in denen es für Länder Nachteile gibt (Fischerei ist so ein Thema).
Aber der Brexit wird wahrscheinlich aufzeigen, was ein Land - und dessen Wirtschaft - gewinnt oder verliert.
Das ist so ein schwammiger Begriff. Es haenkt viel davon wie man das rechnet.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Feb 2018, 13:53)

Das stimmt aber nicht.
In grossen Hotels, besonders im Tourismus, ist es Englisch. Mit Französisch kommt man da nicht weit. Und wenn Du Dir die dort gebräuchlichen Titel ansiehst, die sind auch alle Englisch, auch wenn man sieht, dass einiges noch aus dem Französischen kommt.
Mal sehen wie lange Englisch nach dem BREXIT noch als Amtssprache der EU bleibt. Notwendigkeit gibt es jedenfalls keine da Irisch und Maltesisch offizielle Amtssprachen der EU und Hauptamtssprachen in den beiden betroffenen Ländern sind. Die Franzosen werden da sicher fleißig mit anschieben damit Englisch als EU-Amtssprache verschwindet.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(24 Feb 2018, 16:19)

Mal sehen wie lange Englisch nach dem BREXIT noch als Amtssprache der EU bleibt. Notwendigkeit gibt es jedenfalls keine da Irisch und Maltesisch offizielle Amtssprachen der EU und Hauptamtssprachen in den beiden betroffenen Ländern sind. Die Franzosen werden da sicher fleißig mit anschieben damit Englisch als EU-Amtssprache verschwindet.
Da sehe ich voller Interesse die perfekten Franzosen in Skandinavien, dem Baltikum, bis knapp vor Rumänien... und dann gleich weiter über Bulgarien, Griechenland, restlicher Balkan. Der Zug ist abgefahren, und noch nicht einmal die roten Heckleuchten sind noch zu sehen. Da muß man wohl
mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen bleiben. In der EU der Gründungszeit hätten Sie Recht behalten.

Das könnte sich wieder drehen, wenn die EU zurück gebaut werden würde auf ihre Ursprünge. Aber auch daran glaube ich nicht (mehr).
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(24 Feb 2018, 15:50)

Das ist so ein schwammiger Begriff. Es haenkt viel davon wie man das rechnet.
Das sehe ich auch so; aber unter dem Strich werden die Briten ja wohl herausfinden, was sie sich mit dem BREXIT eingebrockt haben. Dann werden die einen sagen: "Das hat gar nichts mit dem BREXIT zu tun!" und die anderen: "Das hat nur mit dem BREXIT zu tun!"... und wenn es sich um die mittleren Tagestemperaturen dreht. ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

Einfach Englisch durch Französisch oder Spanisch ersetzen, Englisch ist sowieso hässlich.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Feb 2018, 18:41)

Einfach Englisch durch Französisch oder Spanisch ersetzen, Englisch ist sowieso hässlich.
Das ist ja mal ein klasse "Argument".
Ausserdem stelle ich mir die Frage, wer soll Englisch durch Französisch oder Spanisch ersetzen?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Feb 2018, 19:59)

Das ist ja mal ein klasse "Argument".
Ausserdem stelle ich mir die Frage, wer soll Englisch durch Französisch oder Spanisch ersetzen?
Klare Sache: Die Schotten. :cool:

Na ja, die EU hat beim EU-Eintritt der Briten Englisch als eine der zugelassenen Sprachen anerkannt. Die Iren hatten dann sehr "raffiniert" ihre gälische Minderheitssprache als EU-Sprache durchgesetzt. Mit dem Ausstieg der Briten entfällt also Englisch ganz formal als zugelassene EU-Sprache.

Nur nützt unseren "Britenverstehern" diese Feinheit gar nichts, weil Englisch derzeit die einzige Weltsprache ist, die in sämtlichen wirtschaftlich aktiven Teilen der Welt und auch innerhalb der EU halbwegs sicher beherrscht wird. Wir werden also den ein wenig seltsamen Zustand erleben, daß Englisch als Verkehrssprache in der EU erhalten bleibt, trotz des Ausstiegs der Briten aus der EU. Die Iren können sich also zurücklehnen und sie müssen nicht zu Kreuze kriechen, daß künftig das Gälische durch Englisch ersetzt werden soll.

In der Sache könnte erst dann eine Änderung eintreten, wenn die EU der 27 auseinander fliegt in einen Kern um Deutschland und Frankreich herum, ohne eine nennenswerte Anzahl von Partnern, die Englisch praktisch gesetzt haben. Dieser Kern könnte die 6 Gründungsstaaten, die Iberer und vielleicht Österreich umfassen. Dann wäre Vorrang für Französisch vorstellbar. In dem Augenblick, in dem die Skandinavier, Balten, Polen und Balkanländer dazu kämen, wäre Englisch wieder auf der Tagesordnung.

Das Thema ist derzeit weitestgehend erledigt, meine ich.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Brainiac »

Englisch ist ganz entscheidend für die, die eine stärkere Integration Europas via EU befürworten. Mit oder ohne GB.

Das größte Integrationshindernis ist die Sprache. Wir brauchen eine gemeinsame, und die kann nur Englisch sein, nicht Französisch. Napoleon is dead.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Brainiac hat geschrieben:(24 Feb 2018, 21:17)

Englisch ist ganz entscheidend für die, die eine stärkere Integration Europas via EU befürworten. Mit oder ohne GB.

Das größte Integrationshindernis ist die Sprache. Wir brauchen eine gemeinsame, und die kann nur Englisch sein, nicht Französisch. Napoleon is dead.
Ganz so entschieden bin ich da wirklich nicht. Ich richte mich seelisch auf ein Ende der EU der 27 ein. Dann sind wir vielleicht wieder nur noch zu sechst: BENELUX, F, I, D, die mehr Europa wollen, während die unabhängigen Nationalstaaten andere Wege gehen könnten. Unwahrscheinlich, aber denkbar. Dann, und nur dann, wäre Englisch in der EU nicht so besonders nützlich.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Feb 2018, 18:41)

Einfach Englisch durch Französisch oder Spanisch ersetzen, Englisch ist sowieso hässlich.
sicher nicht durch französisch.

ich habe mal eine analyse gelesen über verträge. da zeigte sich daß heimsprecher in verträgen manchmal solche subtilitäten eingebaut hatten, daß sie sehr oft recht bekamen. und die franzosen sind schlaue diplomaten.
dann lieber deutsch. auch da kann man gemeinheiten einbauen. die sind aber viel leichter zu entdecken.

daneben. ihr bekommt eine verifizierte übersetzung. in zweifelsfällen gilt aber das originelle dokument, also französisch oder spanisch.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Brainiac »

H2O hat geschrieben:(24 Feb 2018, 21:34)

Ganz so entschieden bin ich da wirklich nicht. Ich richte mich seelisch auf ein Ende der EU der 27 ein. Dann sind wir vielleicht wieder nur noch zu sechst: BENELUX, F, I, D, die mehr Europa wollen, während die unabhängigen Nationalstaaten andere Wege gehen könnten. Unwahrscheinlich, aber denkbar. Dann, und nur dann, wäre Englisch in der EU nicht so besonders nützlich.
Doch. :)

Englisch ist die Zukunft. Welche Sprache ist nochmal in der IT, im Internet und im Wirtschaftsleben massgeblich? Und wo spielt Französisch ausserhalb Frankreichs eine Rolle, ausser in veralteten Institutionen (und in einigen weiteren Staaten, überwiegend ausserhalb Europas)? Also.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Brainiac hat geschrieben:(24 Feb 2018, 21:42)

Doch. :)

Englisch ist die Zukunft. Welche Sprache ist nochmal in der IT, im Internet und im Wirtschaftsleben massgeblich? Und wo spielt Französisch ausserhalb Frankreichs noch eine Rolle, ausser in veralteten Institutionen (und in einigen Staaten ausserhalb Europas)? Also.
Innerhalb einer EU der 6 Partner sehe ich das nicht so verkniffen, wenn wir an die interne Umgangssprache denken. Englisch wird dann eben die Handelssprache nach außen, und IT ist ein Spezialgebiet. Ich denke jetzt ganz einfach einmal als Franzose, Luxemburger oder Belgier. Sehr unwahrscheinlich das Ganze, aber nicht ganz ausgeschlossen.

Machen wir Nomen Nescio zum Schiedsrichter. Ich verhalte mich neutral...- :D

Das habt Ihr Angelsachsen jetzt von Eurem BREXIT! :p
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(24 Feb 2018, 22:02)

Machen wir Nomen Nescio zum Schiedsrichter. Ich verhalte mich neutral...- :D

Das habt Ihr Angelsachsen jetzt von Eurem BREXIT! :p
feigling :p

schadenfreude :?:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Brainiac »

H2O hat geschrieben:(24 Feb 2018, 22:02)

Innerhalb einer EU der 6 Partner sehe ich das nicht so verkniffen, wenn wir an die interne Umgangssprache denken. Englisch wird dann eben die Handelssprache nach außen, und IT ist ein Spezialgebiet. Ich denke jetzt ganz einfach einmal als Franzose, Luxemburger oder Belgier. Sehr unwahrscheinlich das Ganze, aber nicht ganz ausgeschlossen.
Doch, ich halte das tatsächlich für ausgeschlossen. Zu dem von mir Gesagten kommt hinzu, dass es uns ja auch noch gibt. Und die 80 Mio Deutschen werden nicht plötzlich alle Französisch lernen, ausserdem hätte das etwas von Unterordnung ggü. Frankreich. Englisch ist die natürliche, neutrale Lösung.

Ich habe in mehreren Projekten mit diversen europäischen Partnern, teilweise mit starker französischsprachiger Beteiligung, mitgewirkt, in einem Fall führend. In allen diesen Projekten wurde ausschließlich Englisch gesprochen (und geschrieben), etwas anderes wäre undenkbar gewesen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

Brainiac hat geschrieben:(24 Feb 2018, 21:17)

Englisch ist ganz entscheidend für die, die eine stärkere Integration Europas via EU befürworten. Mit oder ohne GB.

Das größte Integrationshindernis ist die Sprache. Wir brauchen eine gemeinsame, und die kann nur Englisch sein, nicht Französisch. Napoleon is dead.
Richtig,eine gemeinsame Sprache braucht es nur eben nicht Englisch,sondern von mir Spanisch oder Italienisch, ich mag Englisch nicht.

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Brainiac »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Feb 2018, 23:30)

Richtig,eine gemeinsame Sprache braucht es nur eben nicht Englisch,sondern von mir Spanisch oder Italienisch, ich mag Englisch nicht.

Fuck the Britan
Ach so. Ja, dann geht Englisch natürlich nicht, was soll man machen. :|
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von tabernakel »

H2O hat geschrieben:(24 Feb 2018, 17:06) Da sehe ich voller Interesse die perfekten Franzosen in Skandinavien, dem Baltikum, bis knapp vor Rumänien... und dann gleich weiter über Bulgarien, Griechenland, restlicher Balkan. Der Zug ist abgefahren, und noch nicht einmal die roten Heckleuchten sind noch zu sehen. Da muß man wohl mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen bleiben. In der EU der Gründungszeit hätten Sie Recht behalten. Das könnte sich wieder drehen, wenn die EU zurück gebaut werden würde auf ihre Ursprünge. Aber auch daran glaube ich nicht (mehr).
Sehe ich absolut genauso, die Tatsache dass Englisch Lingua Franca der Welt ist wird wohl für Jahrhunderte unumkehrbar, und vielleicht sogar die langfristigste Konsequenz der Nachkriegsgeschichte sein. Die Franzosen haben nun wirklich alles versucht dagegen anzuschwimmen, inklusive Radio-Vorgaben wieviel Material Französisch zu sein habe, oder die Einführung einer Programmiersprache mit franszösischen Kommandos, oder (als wenigstens halbwegs erfolgreiche Maßnahme) die Einführung eines französischen Countdowns bei Ariane-Raketenstarts. Am Ende aber gab und gibt es auf der Welt einen Bedarf nach einer Sprache in der sich alle austauschen können, und die wurde Englisch.

Und jetzt wo so viele Nationen so massiven Aufwand spendiert haben ihrer Bevölkerung die Sprache so beizubringen dass diese sie nicht nur stottern, sondern sie auch halbwegs akzentfrei und kreativ verwenden können, und es sich zudem noch für jeden Einzelnen lohnt weil es direkten Zugriff auf so viele Medien in der ganzen Welt bietet ohne auf Übersetzungen angewiesen zu sein, da findet sich sicherlich keine Mehrheit mehr überhaupt zu diskutieren das noch zu ändern. Ein EU-Austritt Englands ändert daran genau garnichts. Und auch keine Mühlenberg-Legende (nach der Deutsch fast mal US-Amtssprache geworden wäre) - die ist genau das, eine Legende ohne Faktenbasis. In seinem Sinne: The faster our kids learn english, the better it will be.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Brainiac hat geschrieben:(24 Feb 2018, 22:43)

Doch, ich halte das tatsächlich für ausgeschlossen. Zu dem von mir Gesagten kommt hinzu, dass es uns ja auch noch gibt. Und die 80 Mio Deutschen werden nicht plötzlich alle Französisch lernen, ausserdem hätte das etwas von Unterordnung ggü. Frankreich. Englisch ist die natürliche, neutrale Lösung.

Ich habe in mehreren Projekten mit diversen europäischen Partnern, teilweise mit starker französischsprachiger Beteiligung, mitgewirkt, in einem Fall führend. In allen diesen Projekten wurde ausschließlich Englisch gesprochen (und geschrieben), etwas anderes wäre undenkbar gewesen.
Na ja, ob wir uns nun den Angelsachsen unterwerfen oder den Franzosen... unterwerfen ist immer schööön: Dann kann man wenigstens jemanden für eigenes Versagen anklagen! An Englisch als Verständigungsgrundlage führt natürlich kein Weg vorbei; aber es war doch einmal gut, hier allen Freunden und Gegnern dieser plattdeutschen Mundart tüchtig auf die Nerven zu gehen. :D Liberté, égalité. fraternité! Vive l'amitié franco-allemande! Diese lateinische Mundart hat doch auch etwas!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

tabernakel hat geschrieben:(25 Feb 2018, 02:13)

Sehe ich absolut genauso, die Tatsache dass Englisch Lingua Franca der Welt ist wird wohl für Jahrhunderte unumkehrbar, und vielleicht sogar die langfristigste Konsequenz der Nachkriegsgeschichte sein. Die Franzosen haben nun wirklich alles versucht dagegen anzuschwimmen, inklusive Radio-Vorgaben wieviel Material Französisch zu sein habe, oder die Einführung einer Programmiersprache mit franszösischen Kommandos, oder (als wenigstens halbwegs erfolgreiche Maßnahme) die Einführung eines französischen Countdowns bei Ariane-Raketenstarts. Am Ende aber gab und gibt es auf der Welt einen Bedarf nach einer Sprache in der sich alle austauschen können, und die wurde Englisch.

Und jetzt wo so viele Nationen so massiven Aufwand spendiert haben ihrer Bevölkerung die Sprache so beizubringen dass diese sie nicht nur stottern, sondern sie auch halbwegs akzentfrei und kreativ verwenden können, und es sich zudem noch für jeden Einzelnen lohnt weil es direkten Zugriff auf so viele Medien in der ganzen Welt bietet ohne auf Übersetzungen angewiesen zu sein, da findet sich sicherlich keine Mehrheit mehr überhaupt zu diskutieren das noch zu ändern. Ein EU-Austritt Englands ändert daran genau garnichts. Und auch keine Mühlenberg-Legende (nach der Deutsch fast mal US-Amtssprache geworden wäre) - die ist genau das, eine Legende ohne Faktenbasis. In seinem Sinne: The faster our kids learn english, the better it will be.
Falsch, Chinesisch soll dir Sprache der Zukunft sein. Von mir aus gerne Französisch oder Spanisch,

Englisch auf keinen Fall
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Alpha Centauri hat geschrieben:(25 Feb 2018, 10:32)

Falsch, Chinesisch soll dir Sprache der Zukunft sein. Von mir aus gerne Französisch oder Spanisch,

Englisch auf keinen Fall
Das mag Deiner persönlichen Vorliebe entsprechen, hat aber mit der Realität nichts zu tun.
Ausserdem ist das hier nicht wirklich Thema.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alpha Centauri »

Misterfritz hat geschrieben:(25 Feb 2018, 10:39)

Das mag Deiner persönlichen Vorliebe entsprechen, hat aber mit der Realität nichts zu tun.
Ausserdem ist das hier nicht wirklich Thema.
Ingles e una mierda idioma.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Alpha Centauri hat geschrieben:(25 Feb 2018, 12:27)

Ingles e una mierda idioma.
Was soll das für eine Sprache sein?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(25 Feb 2018, 13:21)

Was soll das für eine Sprache sein?
bestimmt eine zotige. :eek:
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