EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Olympus hat geschrieben:(18 Jul 2017, 07:03)

Hast du die Briten am Verhandlungstisch gesehen? Die hatten nicht einmal Unterlagen dabei.
Könnte sein, das sie durch Nichtmitwirkung doch den harten Brexit erzwingen wollen, oder sie haben echt kein Plan was sie da tun.
Ich tippe auf Letzteres. Denn jetzt werden Forderungen der EU für eine ordentliche Scheidung vorgetragen. Da ist es sicher gescheiter, erst einmal in aller Ruhe die Forderungen zur Kenntnis zu nehmen, um die dann zu Hause in Kleinarbeit ab zu klopfen auf "berechtigt/teils berechtigt/nicht berechtigt". Mit der Liste erwarte ich den nächsten Auftritt der Briten.

Die EU hätte den Katalog der Forderungen auch vorab zuschicken können. Dann kämen die Briten mit Gegendarstellungen in die erste Verhandlung. Auch die hätte man vorher schon übermitteln können, um sich dann am Verhandlungstisch über Streitpunkte aus zu tauschen.

Ist doch albern, beim ersten Treffen erstmals die Forderungen im Einzelnen vor zu tragen. Dann dauert die Sache eben etwas länger. :|
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Antonius
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Antonius »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Jul 2017, 21:29)
Da die Briten schlecht vorbereitet sind (da anscheinend keiner in der Regierung weiss, auf was es ankommen soll), läuft es wohl auf einen harten Brexit raus.
Oder umgekehrt.
Die Verhandlungen verlaufen im Sande und die Briten bleiben drin. :)
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Nomen Nescio
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Olympus hat geschrieben:(18 Jul 2017, 07:03)

Hast du die Briten am Verhandlungstisch gesehen? Die hatten nicht einmal Unterlagen dabei.
dagegen sagte unser korrespondent, daß davis eine besondere mappe trug, die sogar gegen elektronische spionage geschütz war (aluminium? ). darin sollten die ultrageheimen britischen »vorschlägen« stehen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Englands ewiger Wunsch nach der Extrawurst
Die britischen Konservativen scheinen überzeugt: Die EU wird in den Brexit-Verhandlungen schon nachgeben. Warum glauben die das?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 53808.html

Eine schöne Analyse der Wahrnehmungsstörung, die ich einst schon als Wandel zwischen Größen- und Verfolgungswahn bezeichnet habe. Angesichts des Chaos fragt man sich aber schon, wo die polternden Brexiteers im Forum geblieben sind. Bei der Volksbefragung hatten sie ja noch einen inneren Reichsparteitag. Nun hört man nichts mehr.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

Ist alles kompliziert und kleinteilig und irgendwie kommt auch nichts nach. Kein Austritt Frankreichs oder wenigstens der Österreicher.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Antonius hat geschrieben:(18 Jul 2017, 10:33)

Oder umgekehrt.
Die Verhandlungen verlaufen im Sande und die Briten bleiben drin. :)
Kaum,
wie auch immer die Verhandlungen ausgehen, danach werden die Briten draussen sein. Bei den Verhandlungen geht es nur noch darum, wie hart der Brexit wird.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

Misterfritz hat geschrieben:(18 Jul 2017, 19:25)

Kaum,
wie auch immer die Verhandlungen ausgehen, danach werden die Briten draussen sein. Bei den Verhandlungen geht es nur noch darum, wie hart der Brexit wird.
Während der Verhandlungen kann der Antragsteller das Verfahren jederzeit stoppen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(19 Jul 2017, 06:48)

Während der Verhandlungen kann der Antragsteller das Verfahren jederzeit stoppen.
Nein, das Verfahren muß vertragsgemäß nach dem Erhalt des formalen Austrittsbegehrens in zwei Jahren abgeschlossen werden. Entweder man einigt sich auf eine weitere Zusammenarbeit mit der EU, oder es gibt keine Einigung. Dann stehen EU und GB einander ohne Vertragsverhältnis gegenüber.

So weit erst einmal die vertraglich/gesetzlich vorgesehenen Abläufe. Tatsächlich werden aber führende Politiker in der EU und in GB nicht müde, einen ehrenhaften Ausstieg aus dem BREXIT an zu regen. Es ist also vorstellbar, daß nach geschaffener Klarheit über politische und wirtschaftliche Schäden eines BREXITs die Vertragsparteien sich auf eine fortgesetzte Mitgliedschaft GBs einigen.

Aus meiner Sicht darf dabei aber keine erneute britische Extrawurst wieder in die EU hinein getragen werden. Da sollten die Gemeinschaftswährung und wirtschaftliche Verpflichtungen wie für alle anderen Mitglieder auch durchgesetzt werden... und, natürlich, die stetig sich vertiefende Zusammenarbeit mit den EU-Partnern. Ansonsten braucht niemand in der EU die Briten als hochnäsige Besserwisser.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(19 Jul 2017, 18:47)

Nein, das Verfahren muß vertragsgemäß nach dem Erhalt des formalen Austrittsbegehrens in zwei Jahren abgeschlossen werden. Entweder man einigt sich auf eine weitere Zusammenarbeit mit der EU, oder es gibt keine Einigung. Dann stehen EU und GB einander ohne Vertragsverhältnis gegenüber.
.
Es gibt weitere Möglichkeiten. Nach Art 50 können EU und Mitglied gemeinsam die Verhandlungsfrist verlängern. Ebenfalls im Geiste des Art 50 wäre ein zeitlich befristeter Folgevertrag, bei dem das Mitglied zwar formal draußen ist, aber vorbehaltlich Fristablauf oder Kündigung weiter alle EU-Pflichten erfüllt und von Programmen profitiert, nicht jedoch in Gremien vertreten ist. Der Art 50 mit seiner zweijährigen Frist ist dem Sinn nach ein Schutz für das austrittswillige Mitglied, um die Härten einer Retourkutschen-Herangehensweise auszuschließen. Nach Art 218 kann der Rat den Verhandlungsführer auch ermächtigen, Änderungen des Verhandlungsgegenstandes zu billigen. Prinzipiell steht es dem Mitglied frei, sein Austrittsgesuch bis zur Rechtsgültigkeit der Vereinbarung oder zum Ablauf der Frist einseitig zurückzunehmen. Die EU würde nach heutiger Lage die Briten gern auch nach dem Status Quo halten. Ein dauerhaftes Draußen-aber-faktisch-wie-zuvor anzubieten ist nicht im Interesse der EU. Ein Wiedereintritt ist ohne extrem aufwändige Änderung des EU-Vertrages nur zu den Normalkonditionen möglich: Akzeptanz der Zahlungsschlüssel, Schengen-Freiheiten, prinzipiell auch Teilnahme am ERM II und bei Erfüllung der Konvergenz-Kriterien Einführung des Euro binnen angemessener Frist
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(19 Jul 2017, 20:31)

Es gibt weitere Möglichkeiten. Nach Art 50 können EU und Mitglied gemeinsam die Verhandlungsfrist verlängern. Ebenfalls im Geiste des Art 50 wäre ein zeitlich befristeter Folgevertrag, bei dem das Mitglied zwar formal draußen ist, aber vorbehaltlich Fristablauf oder Kündigung weiter alle EU-Pflichten erfüllt und von Programmen profitiert, nicht jedoch in Gremien vertreten ist. Der Art 50 mit seiner zweijährigen Frist ist dem Sinn nach ein Schutz für das austrittswillige Mitglied, um die Härten einer Retourkutschen-Herangehensweise auszuschließen. Nach Art 218 kann der Rat den Verhandlungsführer auch ermächtigen, Änderungen des Verhandlungsgegenstandes zu billigen. Prinzipiell steht es dem Mitglied frei, sein Austrittsgesuch bis zur Rechtsgültigkeit der Vereinbarung oder zum Ablauf der Frist einseitig zurückzunehmen. Die EU würde nach heutiger Lage die Briten gern auch nach dem Status Quo halten. Ein dauerhaftes Draußen-aber-faktisch-wie-zuvor anzubieten ist nicht im Interesse der EU. Ein Wiedereintritt ist ohne extrem aufwändige Änderung des EU-Vertrages nur zu den Normalkonditionen möglich: Akzeptanz der Zahlungsschlüssel, Schengen-Freiheiten, prinzipiell auch Teilnahme am ERM II und bei Erfüllung der Konvergenz-Kriterien Einführung des Euro binnen angemessener Frist
So ganz frei sind EU-Verhandlungskommissionen aber nicht. Die Verfahrensvorschrift sieht das Ende nach 2 Jahren vor... und nur mit Zustimmung aller anderen Partner kann das Scheidungsverfahren abgebrochen werden. Klar, in Grenzen können sich die Verhandlungspartner entschließen, die Frist bis zum Abbruch zu verlängern. Aber auch nicht so aus Spaß und guter Laune, sondern wenn in absehbarer Zeit ein konstruktives Verhandlungsergebnis erwartet wird.

Ich warne vor Formulierungen wie: "Es wäre im Geiste...".

Den Partnern steht doch nicht frei, den eingereichten Scheidungsantrag einfach zu verändern. Wozu haben sie sich denn zusammengesetzt? Für Pillepalle gibt es doch das EU-Parlament und den EU-Ministerrat. Vermutlich möchten Sie ansprechen, daß man den Briten einen Vertrag nach dem Muster Norwegen oder Schweiz anbieten könnte. Aber dazu muß das Scheidungsverfahren ordnungsgemäß abgeschlossen sein... denn die wesentlichen finanziellen Lasten muß ein assoziiertes Mitglied nicht tragen, kann deshalb aber auch nicht mitentscheiden im EU-Parlament oder im EU-Ministerrat. Diese Verpflichtungen aus mitbestimmten Beschlüssen als Vollmitglied muß GB ausgleichen, bevor davon die Rede sein kann... oder von mehr.
  • Prinzipiell steht es dem Mitglied frei, sein Austrittsgesuch bis zur Rechtsgültigkeit der Vereinbarung oder zum Ablauf der Frist einseitig zurückzunehmen.
Ich meine, daß Sie da einem Wunschdenken erliegen. Mit der formalen Abgabe der Austrittserklärung tickt die Uhr. Und nur ein einstimmiger Beschluß aller EU-Mitglieder kann diesen Antrag für Null und nichtig erklären. Aus Sicht der EU wäre das aber ein fortgesetzter Wahnsinn, weil die mit so vielen Ausnahmeregeln betriebene britische Mitgliedschaft einen Verstoß gegen die gemeinsame Augenhöhe der Mitglieder bestehen ließe. Das Ding muß neu verhandelt werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(20 Jul 2017, 08:03)

So ganz frei sind EU-Verhandlungskommissionen aber nicht. Die Verfahrensvorschrift sieht das Ende nach 2 Jahren vor... und nur mit Zustimmung aller anderen Partner kann das Scheidungsverfahren abgebrochen werden. Klar, in Grenzen können sich die Verhandlungspartner entschließen, die Frist bis zum Abbruch zu verlängern. Aber auch nicht so aus Spaß und guter Laune, sondern wenn in absehbarer Zeit ein konstruktives Verhandlungsergebnis erwartet wird.

Ich warne vor Formulierungen wie: "Es wäre im Geiste...".

Den Partnern steht doch nicht frei, den eingereichten Scheidungsantrag einfach zu verändern.
Doch, durchaus.
Vermutlich möchten Sie ansprechen, daß man den Briten einen Vertrag nach dem Muster Norwegen oder Schweiz anbieten könnte.
Das wäre nicht im Sinne der EU. Man möchte den Austritt nicht als kuschelige Maßlösung belohnen.
Aus Sicht der EU wäre das aber ein fortgesetzter Wahnsinn, weil die mit so vielen Ausnahmeregeln betriebene britische Mitgliedschaft einen Verstoß gegen die gemeinsame Augenhöhe der Mitglieder bestehen ließe. Das Ding muß neu verhandelt werden.
Die Briten haben bis zum Schluß die Rettung des Status Quo samt Altregelungen in der Hand, wenn sie es denn wollen. Danach tatsächlich nicht mehr, da sind die Verträge vor. Der EU ist ein Erhalt der Briten zum alten Preis auch lieber als wenn sie gehen. Lediglich neue Extras sind nicht drin.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Jul 2017, 08:13)

Doch, durchaus.

Na, womma seh'n!
Das wäre nicht im Sinne der EU. Man möchte den Austritt nicht als kuschelige Maßlösung belohnen.
Die EU hat Norwegen oder der Schweiz doch keine "kuschelige" Sonderregelung gewährt. Die beiden assoziierten Partner bezahlen brav für die Teilnahme am Binnenmarkt, gewähren und genießen die Grundfreiheiten des Binnenmarkts, ohne über seine Regeln oder die weitere Entwicklung der EU mitbestimmen zu können. Dafür werden sie auch nicht zu den Kosten für die EU-Regionalförderung und ähnlicher Gemeinschaftsaufgaben heran gezogen. Diese Leistungen sind auf EU-Voll-Mitglieder beschränkt

Natürlich muß man aufpassen, daß man den Briten nicht wieder Sonderregelungen zubilligt, dieses Mal eben für die Teilnahme am Binnenmarkt. :cool:

Die Briten haben bis zum Schluß die Rettung des Status Quo samt Altregelungen in der Hand, wenn sie es denn wollen. Danach tatsächlich nicht mehr, da sind die Verträge vor. Der EU ist ein Erhalt der Briten zum alten Preis auch lieber als wenn sie gehen. Lediglich neue Extras sind nicht drin.
Ich vermute auch, daß die EU den alten Mitgliedsvertrag fortbestehen ließe, wenn die Briten dafür ihren Antrag zurück zögen: "die ausgestreckte Hand...". Aber die Einstimmigkeit gilt dennoch. Man kann schlecht von den übrigen Mitgliedern Vertragstreue und Unterordnung unter gemeinsame Regeln erwarten, wenn man bei nächstbester Bewährungsprobe die Regeln nicht gelten lassen will.

Dann könnte künftig jedes EU-Mitglied mit der Kommission nach Herzenslust Katz und Maus spielen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(20 Jul 2017, 08:32)

Na, womma seh'n!

Die EU hat Norwegen oder der Schweiz doch keine "kuschelige" Sonderregelung gewährt.
Die sind eben auch nicht ausgetreten.
Ich vermute auch, daß die EU den alten Mitgliedsvertrag fortbestehen ließe, wenn die Briten dafür ihren Antrag zurück zögen: "die ausgestreckte Hand...".
Dann könnte künftig jedes EU-Mitglied mit der Kommission nach Herzenslust Katz und Maus spielen.
So ein Austrittsverfahren schafft viel Unsicherheit für Bürger und Wirtschaft, es schädigt auch das Vertrauen in die Langfristigkeit politischer Pläne. Je öfter es zu solchen Verfahren kommt, umso standardisierter ist die Reaktion der verbleibenden Mitglieder.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Jul 2017, 08:46)

Die sind eben auch nicht ausgetreten.
Das ist ja noch schlimmer! :)

So ein Austrittsverfahren schafft viel Unsicherheit für Bürger und Wirtschaft, es schädigt auch das Vertrauen in die Langfristigkeit politischer Pläne. Je öfter es zu solchen Verfahren kommt, umso standardisierter ist die Reaktion der verbleibenden Mitglieder.
Oder aber ganz im Gegenteil: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert!" ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Ich hoffe ja wirklich, dass die Briten einfach nur gute Schauspieler sind und das ganze Chaos schon vor Monaten haargenau geplant wurde. Eine andere Erklärung möchte ich mir gar nicht vorstellen.
Minister positionieren sich gegen May

Während die Premierministerin im Urlaub ist, inszeniert sich ihr Finanzminister als besserer Brexit-Planer: Hammond will eine Übergangsphase und einen weichen Brexit. [...]

Englische Medien hatten berichtet, dass Hammond seinen Job als Finanzminister eigentlich nach der Wahl verlieren sollte. Da May jedoch ein äußerst schwaches Ergebnis für ihre Partei erzielte, wurde seine Position gestärkt. Der Finanzminister gilt als einer von Mays angesehensten Konkurrenten. Sein Brexit-Plan wird nicht nur von Gesundheitsminister Hunt, sondern auch von Innenministerin Amber Rudd und First Secretary of StateDamian Green unterstützt.

Der frühere Vize-Brexit-Minister David Jones warf Hammond dagegen unloyales Verhalten gegenüber May vor. "Diese Agitation des Schatzkanzlers und seiner Getreuen ist ihr gegenüber zutiefst unhöflich und untergräbt ihre Autorität", sagte Jones der Mail on Sunday. Jones verwies auf den Urlaub der Premierministerin.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... ip-hammond
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(31 Jul 2017, 21:55)

Ich hoffe ja wirklich, dass die Briten einfach nur gute Schauspieler sind und das ganze Chaos schon vor Monaten haargenau geplant wurde. Eine andere Erklärung möchte ich mir gar nicht vorstellen.


http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... ip-hammond
Bisher bin ich angenehm überrascht, mit welcher Kühle die Gemeinschaft den Briten Äußerungen zu deren künftigen Beziehungen zur EU überläßt! Eine vereinbarte Tagesordnung wird Punkt für abgearbeitet. Bisher geht es um die Anerkennung der britischen Regierung für ihre Mitverantwortung am europäischen Haushalt bis 2020. Vorher sind britische Äußerungen zu künftigen Beziehungen zur EU sinnlos.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

unter druck wird alles flüssig.
Labour can stop Brexit – but only with fresh vote, says Sadiq Khan

London mayor raises hopes of remainers, arguing pledge in manifesto or second referendum would both be legitimate
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(31 Jul 2017, 22:31)

unter druck wird alles flüssig.
Jede Volksabstimmung kann so lange wiederholt werden, bis das Ergebnis endlich paßt! Ich meine, daß man den BREXIT nun möglichst sachlich zu Ende führen sollte, damit die tatsächlichen Nachteile davon praktisch erfahren werden. Dann könnten die Briten einen neuen Aufnahmeantrag für eine Mitgliedschaft in der EU stellen... und "wir" in der EU machen eine Volksabstimmung, ob "wir" sie wieder in der EU haben möchten. :)

Oder wir machen nach Volksabstimmung alle einen NEXIT, DEXIT, FREXIT..., weil das Leben damit weniger Enttäuschungen bereit hält. ;)

Im Ernst meine ich aber, daß die EU sich in den kommenden Monaten stark verändern wird. Das bedeutet, daß GB in eine EU zurück kehren würde, die sich sehr von der EU unterscheiden wird, die GB verlassen will.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(31 Jul 2017, 22:21)

Bisher bin ich angenehm überrascht, mit welcher Kühle die Gemeinschaft den Briten Äußerungen zu deren künftigen Beziehungen zur EU überläßt! Eine vereinbarte Tagesordnung wird Punkt für abgearbeitet. Bisher geht es um die Anerkennung der britischen Regierung für ihre Mitverantwortung am europäischen Haushalt bis 2020. Vorher sind britische Äußerungen zu künftigen Beziehungen zur EU sinnlos.
Ja, irgendwie ist noch nicht allen klar, dass es die Briten sind, welche einen Deal haben wollen, der für die Zeit nach dem Austritt gilt. So als müssten sie nur mit dem Finger schnippen und könnten sich fröhlich wieder Rosinen rauspicken. Da sieht man mal, was für eine Attitüde heranwächst, wenn man über Jahrzehnte Extrawürste verteilt. Und nun geraten weitere Branchen in Panik, nachdem Airlines, Finanzdienstleister, Krankenhäuser, Maschinenbauer, Baugewerbe, Hochschulen etc. schon jauchzen.
Britische Landwirte gehörten zu den überzeugtesten Brexit-Befürwortern. Nun sind sie aufgewacht: Sie haben Angst um ihre Ernte. Und die Bürger fürchten, dass das Chlorhühnchen auf der Insel Einzug hält. [...]

„Ich bedaure meine Wahl (für den Brexit) angesichts der Regierung, die wir haben“, sagt Harry Hall, von der Hall Hunter Partnership, einem Betrieb, der Erdbeer-, Himbeer-, Brombeer- und Blaubeerfelder im Süden Englands unterhält. Ihm sei es um britische Hoheitsrechte gegangen, erklärte er kürzlich in einem Interview mit der BBC.

Aber als Geschäftsmann brauche er vor allem Klarheit über die künftigen Geschäftsbedingungen. „Wenn ich meine 2500 Beschäftigten nicht habe, die ich benötige, oder wenn ich nicht sicher sei kann , dass ich sie ab 2019 noch habe, dann habe ich kein Geschäft mehr. So einfach ist das.“

Um 35 bis 50 Prozent könnten die Preise für Erdbeeren steigen, wenn als Folge des Brexit keine Saisonarbeiter mehr ins Land kommen dürften, hat British Summer Fruits (BSF), die Interessenvertretung der auf Beerenobst spezialisierten Landwirte, vor dem Beginn der Tennis-Meisterschaft in Wimbledon Alarm geschlagen.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... nchen.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(01 Aug 2017, 20:41)

Ja, irgendwie ist noch nicht allen klar, dass es die Briten sind, welche einen Deal haben wollen, der für die Zeit nach dem Austritt gilt. So als müssten sie nur mit dem Finger schnippen und könnten sich fröhlich wieder Rosinen rauspicken. Da sieht man mal, was für eine Attitüde heranwächst, wenn man über Jahrzehnte Extrawürste verteilt. Und nun geraten weitere Branchen in Panik, nachdem Airlines, Finanzdienstleister, Krankenhäuser, Maschinenbauer, Baugewerbe, Hochschulen etc. schon jauchzen.


https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... nchen.html
Die Sache mit Saisonarbeitern ist doch aber nicht der Juckepunkt, den die Briten künftig vermeiden wollen. Die Briten nervt die stetige Zuwanderung aus der östlichen EU, also deutlich über Saisonarbeit hinaus. Ich kann hier natürlich nicht abschätzen, ob der Obsterzeuger nicht doch ganzjährig kostengünstige Arbeitnehmer sucht und hier nur über das Ausbleiben der Saisonkräfte jammert. So ganz einsehen kann ich nämlich auch nicht, weshalb denn in GB das Obst nur deshalb bezahlbar ist, weil Rumänen und Bulgaren und Polen für wenig Geld den Rücken krumm machen. Dann sollen die Briten doch den Preis bezahlen, den sie durch ihren "gerechten Lohn" einstellen!

Um wieder zu gerechten und vernünftigen Bedingungen zusammen arbeiten zu können, sollte nun der BREXIT ganz sachlich nüchtern durchgezogen werden. Danach ist ja nicht das Ende aller Politik eingetreten, und man kann sich über Beziehungen von gegenseitigem Vorteil unterhalten oder sogar eine neue Mitgliedschaft ansteuern... nur eben ohne Extrawürste, die nur zu neuem Streit führen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von unity in diversity »

Die Finanzindustrie könnte bei einem harten Brexit 40.000 Arbeitsplätze verlieren:
http://orf.at/stories/2401447/
Solche Zahlen muß man als vorläufig ansehen, weil oft mit Salamitaktik vorgegangen wird, damit den Leuten nicht der Schreck in die Glieder fährt.
Die Frage ist, wer die freigesetzten Investmentbanker aufnimmt?
Das Wort "Finanzindustrie" ist eine Chimäre und steht für heiße Luft und Finanzkrisen.
Die Freigesetzten wollen gern in die Soll- und Habentürme in Frankfurt/Main umziehen.
Man sollte in FFM eine Umfrage starten.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(02 Aug 2017, 00:38)

Die Finanzindustrie könnte bei einem harten Brexit 40.000 Arbeitsplätze verlieren:
http://orf.at/stories/2401447/
Solche Zahlen muß man als vorläufig ansehen, weil oft mit Salamitaktik vorgegangen wird, damit den Leuten nicht der Schreck in die Glieder fährt.
Die Frage ist, wer die freigesetzten Investmentbanker aufnimmt?
Das Wort "Finanzindustrie" ist eine Chimäre und steht für heiße Luft und Finanzkrisen.
Die Freigesetzten wollen gern in die Soll- und Habentürme in Frankfurt/Main umziehen.
Man sollte in FFM eine Umfrage starten.
Unser Land wird hoffentlich geschickt genug sein, diesen unerwarteten Aufwuchs konstruktiv zu nutzen. Ein Teil des vagabundierenden Kapitals könnte in Form von Investitionen die übrige deutsche Wirtschaft weiter beflügeln und damit neue Chancen in Deutschland und durch Deutschland eröffnen. Wir dürfen nur nicht vergessen, weiter fleißig zu arbeiten. Dann müssen wir auch nicht durch Betrug und Täuschung unserer Kunden unseren guten Ruf beschmutzen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von unity in diversity »

Die britische Autoproduktion bricht ein, Ursache ist der Brexit und nicht etwa ungefilterter Feinstaub mit Rußemission.
Da hilft nur noch der Blick nach vorn.
Das Fluchtgeld der Investmentbanker aus der City of London in neue Elektroautos stecken und die Marktführerschaft durchsetzen.
Wer Paste mitbringt, darf nach FFM.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(02 Aug 2017, 11:22)

Die britische Autoproduktion bricht ein, Ursache ist der Brexit und nicht etwa ungefilterter Feinstaub mit Rußemission.
Da hilft nur noch der Blick nach vorn.
Das Fluchtgeld der Investmentbanker aus der City of London in neue Elektroautos stecken und die Marktführerschaft durchsetzen.
Wer Paste mitbringt, darf nach FFM.
Vorsichtshalber sollten wir uns aber doch klar machen, daß auch ganz ohne BREXIT-Gerede in und um GB die Wirtschaft des Landes auf und ab gegangen ist.

Als EU muß uns das Auf und Ab in GB jetzt auch nicht mehr umtreiben; die EU-Kommission führt sachlich und ruhig die Verhandlungen zur Wahrung der Interessen der EU, und GB wird eben für seine Interessen eintreten. Am Ende steht hoffentlich eine Vereinbarung von EU und GB, mit der beide gut leben können. Wenn nicht, dann gelten die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO), mit denen viele Staaten dieser Erde leben können.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Der Luxemburger Flughafen ist nach wie vor ein kleiner Regionalfughafen, dennoch gab es die letzten 3-4 Jahren ein Rasentes Wachstum von 2mio auf 3,5 mio passagiere.

Hauptsächlich Flüge nach UK haben zu diesem Wachstum beigetragen. Es geht hier die Sorge um, dass nächstes Jahr ein grossteil dieser Flüge wieder gestrichen werden mus.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(03 Aug 2017, 10:55)

Der Luxemburger Flughafen ist nach wie vor ein kleiner Regionalfughafen, dennoch gab es die letzten 3-4 Jahren ein Rasentes Wachstum von 2mio auf 3,5 mio passagiere.

Hauptsächlich Flüge nach UK haben zu diesem Wachstum beigetragen. Es geht hier die Sorge um, dass nächstes Jahr ein grossteil dieser Flüge wieder gestrichen werden mus.
Wenn es sich um Pendlerverkehr handelt, etwa Briten, die in L arbeiten, und die Bescäftigung hat nicht unmittelbar mit der EU-Verwaltung zu tun, dann wird gar nichts Dummes geschehen. Aber wehe, da reisen Leute aus dem Großraum L nach London ins Bankenviertel. Da ist sicher Schrumpf angesagt, wenn es einen harten BREXIT geben sollte. Aber noch schweben die BREXIT-Verhandlungen im Ungefähren. Da passiert gar nichts, bevor die Würfel gefallen sind.

Außerdem kann ein Teil der Aktivitäten von London nach Paris, Luxemburg, Frankfurt, Mailand abwandern. Das wird auch nicht ohne Flugverkehr möglich sein.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(03 Aug 2017, 11:44)
Außerdem kann ein Teil der Aktivitäten von London nach Paris, Luxemburg, Frankfurt, Mailand abwandern. Das wird auch nicht ohne Flugverkehr möglich sein.

:D :D :D

Es ging daram dass die britische Fluglinien Angst haben die Landerechte zu verlieren. :eek:

Es gibt noch keinen Plan, nicht mal eine Idee wie ein künftiges Abkommen im Bereich der Fliegerei aussehen wird.
Aber spätestens Mitte des nächsten Jahres wird es wohl Aenderungen für die Fluglinien geben müssen. Da Fluglinien bis zu Jahr im voraus schon mit den Planungen für ihre Flugpläne beginnen müssen.

Der März 2019 rückt immer näher. :|
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(03 Aug 2017, 12:40)

:D :D :D

Es ging daram dass die britische Fluglinien Angst haben die Landerechte zu verlieren. :eek:

Es gibt noch keinen Plan, nicht mal eine Idee wie ein künftiges Abkommen im Bereich der Fliegerei aussehen wird.
Aber spätestens Mitte des nächsten Jahres wird es wohl Aenderungen für die Fluglinien geben müssen. Da Fluglinien bis zu Jahr im voraus schon mit den Planungen für ihre Flugpläne beginnen müssen.

Der März 2019 rückt immer näher. :|
Ja, das verstehe ich; Landerechte... Werden die inzwischen von der EU verhandelt? Na ja, das wäre eine logische Sache bei unserer europäischen Zwergstaaterei!
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Hat die EU eigentlich schon vorbereitungen getroffen für den Brexit?

Ich meine vorallem die Häfen entlang des Kanals werden wohl sehr viel zusätzliche Arbeit bekommen wenn sie eine Zollkontrolle durchführen müssen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(03 Aug 2017, 16:31)

Hat die EU eigentlich schon vorbereitungen getroffen für den Brexit?

Ich meine vorallem die Häfen entlang des Kanals werden wohl sehr viel zusätzliche Arbeit bekommen wenn sie eine Zollkontrolle durchführen müssen.
Das gilt dann sicher auf beiden Seiten des Kanals. Die Frage wird sein, ob künftig so viel Fracht zwischen GB und EU hin und her gefahren wird. Durch Zölle wird die Warenmenge sicher zurück gehen. Außerdem darf niemand mehr ohne Paßkontrolle in die EU hinein kommen oder die EU verlassen.

Ich würde da überhaupt nur dann etwas anschieben, wenn die Verhältnisse sich geklärt haben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(03 Aug 2017, 19:10)

Das gilt dann sicher auf beiden Seiten des Kanals. Die Frage wird sein, ob künftig so viel Fracht zwischen GB und EU hin und her gefahren wird. Durch Zölle wird die Warenmenge sicher zurück gehen. Außerdem darf niemand mehr ohne Paßkontrolle in die EU hinein kommen oder die EU verlassen.

Ich würde da überhaupt nur dann etwas anschieben, wenn die Verhältnisse sich geklärt haben.
Witzigerweise interessiert nicht die andere Seite des Kanals nach dem Brexit eher wengier. Ich bin Europäer.

Passkontrollen gibt es auch jetzt bereits und auf die britschen Inseln zu gelangen. UK und Irland waren nie im Schengener Abkommen.
Villeicht tritt Irland demnächst bei, weil die Kooperation mit UK in diesen Fragen, macht ja auch nach Brexit wenig Sinn. Noch seine ungeklärte Frage.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(04 Aug 2017, 11:13)

Witzigerweise interessiert nicht die andere Seite des Kanals nach dem Brexit eher wengier. Ich bin Europäer.

Passkontrollen gibt es auch jetzt bereits und auf die britschen Inseln zu gelangen. UK und Irland waren nie im Schengener Abkommen.
Villeicht tritt Irland demnächst bei, weil die Kooperation mit UK in diesen Fragen, macht ja auch nach Brexit wenig Sinn. Noch seine ungeklärte Frage.
Lassen wir doch die Karre laufen. Da ist derzeit jeder vergossene Schweißtropfen doch nur dumm!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Allenstein »

Geld und Wachstum - die einzigen Kathegorien, in denen der Kapitalist denken kann.

Was Großbritannien gewonnen hat, sind jedoch in erster Linie immaterielle Werte und mit keinem Geld dieser Welt zu bezahlen: Freiheit und Selbstbestimmung.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Allenstein hat geschrieben:(05 Aug 2017, 07:45)

Geld und Wachstum - die einzigen Kathegorien, in denen der Kapitalist denken kann.

Was Großbritannien gewonnen hat, sind jedoch in erster Linie immaterielle Werte und mit keinem Geld dieser Welt zu bezahlen: Freiheit und Selbstbestimmung.
Ein Ergebnis, mit dem beide Seiten zufrieden sind.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Olympus »

H2O hat geschrieben:(05 Aug 2017, 08:11)

Ein Ergebnis, mit dem beide Seiten zufrieden sind.
Solange bei den Briten das Kapital stimmt. Allerdings steht dies noch in den Sternen.
Sinkt dieses, wird die Freiheit (die nicht wirklich eine für die Briten ist) und die Selbstbestimmung ganz schnell zweitrangig.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Olympus hat geschrieben:(05 Aug 2017, 08:34)

Solange bei den Briten das Kapital stimmt. Allerdings steht dies noch in den Sternen.
Sinkt dieses, wird die Freiheit (die nicht wirklich eine für die Briten ist) und die Selbstbestimmung ganz schnell zweitrangig.
Natürlich war meine Antwort spöttisch gemeint. Wenn die Briten tatsächlich eines Tages wieder der EU angehören möchten, dann sollten sie uns herzlich willkommen sein. Allerdings von vornherein ohne Sonderbedingungen (Beiträge, Schengener Abkommen) und mit der Gemeinschaftswährung Euro. Die Sache mit den Extrawürsten führt zu Unfrieden in der Gemeinschaft... wollen wir Europäer nicht mehr!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Allenstein hat geschrieben:(05 Aug 2017, 07:45)
Was Großbritannien gewonnen hat, sind jedoch in erster Linie immaterielle Werte und mit keinem Geld dieser Welt zu bezahlen: Freiheit und Selbstbestimmung.
Schöne Selbstbestimmung, wenn andere die Regeln bestimmen. In der globalisierten Welt wird England nach dem Austritt an Souveränität verlieren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Aristide »

Das ist das mantra der kontinentalen unionisten. Im verbund mit usa und kanada wird uk mit sicherheit nicht mehr an souveränität verlieren, als es nicht ohnehin schon mit den bürokraten in brüssel tat.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Olympus »

Aristide hat geschrieben:(05 Aug 2017, 19:01)

Das ist das mantra der kontinentalen unionisten. Im verbund mit usa und kanada wird uk mit sicherheit nicht mehr an souveränität verlieren, als es nicht ohnehin schon mit den bürokraten in brüssel tat.
Gewinnen erden sie nichts. Als würde Kanada und vor allem Trump den Briten etwas schenken wie die EU. Zweitere verlieren gerade selbst genug Souveränität Weltweit. Da haben die für Kleinbritanien keine Bonbons. Zumal die Briten eh ganz schön ins schlingen geraten werden in 2 Jahren, wenn sie nicht mehr in der EU sind. Etliche Milliarden zurückzahlen dürfen und erstmal ohne Handelspartner dastehen. Das wird noch ein Spaß geben da drüben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Aristide hat geschrieben:(05 Aug 2017, 19:01)

Das ist das mantra der kontinentalen unionisten. Im verbund mit usa und kanada wird uk mit sicherheit nicht mehr an souveränität verlieren, als es nicht ohnehin schon mit den bürokraten in brüssel tat.
Blöderweise waren sie bisher selbst Bürokraten in Brüssel und konnten so ihre Interessen durchsetzen, z.B. im Bereich von Finanzdienstleistungen im gemeinsamen Binnenmarkt. Auf solche Befindlichkeiten muss man keine Rücksicht mehr nehmen. Man kann sich aber erträumen, dass die USA und Kanada auf eigene Kosten nun dauerhaft Geschenke fürs UK übersenden und ihnen alle Wünsche erfüllen, obwohl die Briten in der schlechteren Verhandlungsposition sind. Viel Spaß bei jahrelangen Verhandlungen mit China, Indien etc. In Neu-Delhi hat sich May ja schon mal mit der Realität in Verbindung gebracht und kam mit gesenktem Haupt zurück. Instabile Wirtschaft, hoher Zeitdruck und keinerlei Verhandlungskompetenzen mehr. Viel Spaß mit der "Souveränität". ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Aristide »

Das wird sich erst weisen müssen. :x
Dafür müssen sie nun keine armen schlucker im osten und süden alimentieren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Ja, genau, endlich 350 Mio. Pfund pro Woche fürs marode Gesundheitssystem mit den günstigen Arbeitskräften aus dem Ausland. :D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Aristide hat geschrieben:(05 Aug 2017, 19:01)

Das ist das mantra der kontinentalen unionisten. Im verbund mit usa und kanada wird uk mit sicherheit nicht mehr an souveränität verlieren, als es nicht ohnehin schon mit den bürokraten in brüssel tat.
Ich kann ihren Vorbehalt gegen die EU überhaupt nicht verstehen! Mit dem BREXIT entscheidet GB doch, daß es nicht mehr dort ein Land von 28 Ländern ist, sondern daß es seine volle Handlungsfähigkeit zurück erhalten will. Die EU bedauert diese Entscheidung und verhandelt zuerst über restliche Verpflichtungen aus den von GB gekündigten Verträgen und danach über Natur und Umfang künftiger Beziehungen zum gegenseitigen Vorteil. Dafür gelten bestimmte Regeln, die GB einhalten muß. Mehr gibt es doch dazu nicht mehr zu sagen. Weder europäische Schadenfreude an zu erwartenden Nachteilen für GB noch der Größenwahn bestimmter britischer Kreise darf im Rahmen der EU eine Rolle spielen. Schau'n mer mal!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Allenstein hat geschrieben:(05 Aug 2017, 07:45)

Geld und Wachstum - die einzigen Kathegorien, in denen der Kapitalist denken kann.

Was Großbritannien gewonnen hat, sind jedoch in erster Linie immaterielle Werte und mit keinem Geld dieser Welt zu bezahlen: Freiheit und Selbstbestimmung.
die freiheit und selbstbestimmung hatte es nie verloren. sonst käme es nie zu eine brexit.
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blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Da wird London wohl noch nachlegen müssen.
Ich sehe nicht, wie der Zeitplan mit diesen Schachereien eingehalten werden kann.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Aug 2017, 09:50)

Da wird London wohl noch nachlegen müssen.
Ich sehe nicht, wie der Zeitplan mit diesen Schachereien eingehalten werden kann.
Wenn ich die Sache richtig verfolgt habe, dann hat inhaltlich noch gar keine Verhandlung stattgefunden. Beim letzten Treffen haben die britischen Unterhändler aber verstanden, daß die Brüsseler Forderungen durchaus ihre Berechtigung haben. Deshalb nun die Annahme, daß GB mit 30 bis 40 Mrd € davon kommen könnte. In der kommenden Verhandlungsrunde wird man gemneinsam zu klären haben, Posten für Posten, welche Ansprüche GB an die EU hat und welche Ansprüche die EU an GB hat.

Die Briten hatten versucht, die Ansprüche der EU mit den künftigen Beziehungen EU-GB zu verquirlen. Darauf hatte sich die EU nicht eingelassen. Das war zwar zuvor schon klar, Aber die Briten wollten die Vermischung wenigstens einmal versucht haben... Aber Herr Barnier hält sehr streng die Reihenfolge ein.

Ich wundere mich, daß GB nicht versucht, mit den einzelnen EU-Partnern zu verhandeln, um so in die EU einen Keil zu treiben. Das war ja Kommissionspräsident Junckers größte Sorge.

Wir Europäer dürfen uns nicht von unseren Medien in Aufregung versetzen lassen... was unsere Medien aber tun müssen, um genügend viele Käufer zu finden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Ziemlich unterhaltsam, wenn man bedenkt, dass der nun ach so souveräne Johnson noch so tat als wolle man keinen Cent überweisen, obwohl man finanzielle Verpflichtungen einging. Währenddessen:
BREXIT DER HOCHQUALIFIZIERTEN
„Wenn die mich hier nicht wollen, dann gehe ich eben“

Der Brexit lässt viele EU-Bürger an ihrer Zukunft auf der Insel zweifeln. Ein findiger Berater hilft bei der Suche nach einer neuen Heimat. Auch eine deutsche Stadt ist unter den beliebten Zielen. [...]

Glaubt man aktuellen Untersuchungen, könnten es bald noch deutlich mehr Veränderungswillige werden. Die Anwaltskanzlei BakerMcKenzie geht laut einer Untersuchung vom Juni davon aus, dass 56 Prozent der qualifizierten Angestellten aus EU-Staaten bei den Unternehmen im breit aufgestellten FTSE-250-Index mit „hoher“ oder „ziemlicher“ Sicherheit das Land verlassen werden, noch bevor der Ausstieg im März 2019 vollzogen ist. [...]

Das Ausmaß der Emotionen, ein Jahr nach dem Referendum, habe auch die Interviewer überrascht, räumt Stephen Ratcliffe, Partner bei BakerMcKenzie ein. 70 Prozent der Befragten fühlen sich seit der Brexit-Entscheidung weniger gut geschützt gegen Diskriminierung. „Wenn die mich hier nicht wollen, dann gehe ich eben“, sei ein weitverbreitetes Gefühl unter den EU-Ausländern. [...]

Deutsche sind mit 135.000 die achtgrößte Gruppe, hinter Portugiesen, Italienern, Litauern und Franzosen. Die Mehrzahl der EU-Ausländer im Land ist jung – über die Hälfte derer im arbeitsfähigen Alter ist unter 34 Jahre alt.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -eben.html

Aber vermutlich kommt gleich ein antieuropäischer Selbsthasser und teilt uns mit, dass jene, die seit Jahren dort leben, arbeiten und Steuern zahlen, doch gar keine Ahnung hätten und er's wieder aus der Ferne viel besser wissen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Aristide »

frems hat geschrieben:(05 Aug 2017, 20:25)

Ja, genau, endlich 350 Mio. Pfund pro Woche fürs marode Gesundheitssystem mit den günstigen Arbeitskräften aus dem Ausland. :D
Du meinst die milliarden nettozahlungen an den verein, die uk tätigt werden einfach so verschwinden? Vielleicht von den banken verzockt? :?:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Aristide hat geschrieben:(06 Aug 2017, 16:59)

Du meinst die milliarden nettozahlungen an den verein, die uk tätigt werden einfach so verschwinden? Vielleicht von den banken verzockt? :?:
Allein durch das Referendum rutschten Pfund und BIP so stark ab, dass mehr Geld verbrannt wurde als die Briten jemals eingezahlt haben. Und dabei sind sie noch Vollmitglied. Dann warte mal ab, wenn der Marktzugang verschwindet, viele Hochqualifizierte das Weite suchen und man im Gesundheitswesen nicht mehr auf günstige Arbeitskräfte aus Osteuropa zurückgreifen kann. Mittlerweile sind nur 31,7% (61% von 51,9%: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... Preis.html) für den Brexit, wenn er Schäden für die Wirtschaft bedeutet. Man hat sie eben reingelegt und das Gegenteil behauptet, um am Tag nach der Wahl schon mitzuteilen, dass es gelogen war (http://www.zeit.de/politik/ausland/2016 ... referendum). Da können Europafeinde nun schauen, wie sie sich das Schlamassel schönreden wollen. ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Aristide »

Wie wird denn durch abwertung geld verbrannt!??? Sie es eher als eine konjunkturmaßnahme für die exportschwache britische wirtschaft an!
Deine prozentrechnung ist etwas lausig. Mit welchem ergebnis ist demnach muttig wiedergewählt worden? Bzw. sind dadurch die anderen 39 prozent plötzlich anti brexit?
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