Van Schnitzler hat geschrieben:
Haha, guter Witz, darum wurde ja trotz einem millionenteuren Propagandafeldzug für ein YES, in Irland mit NO abgestimmt. :roflmao:
Während die Anhänger der EUdssr nur inhaltsleere PR-Platitüten hervorbrachten, wie "Zeigt Dankbarkeit gegenüber der EU" oder "Die EU macht uns groß und stark", hatten die Totalitarismus-Gegner zwar kein Millionenbudget für Propaganda, aber dafür "nur" die besseren Sachargumente.
Ihr Anhänger des EU-Totalitarismuses meidet eben Sachfragen zur EU-Verfassung-Hintenrum so wie der Teufel das Weihwasser, siehe auch oben meine Fragen blieben unbeantwortet, dieses Verhalten hat sich eben in Irland gerächt. In unseren Demokratien gewinnt glücklicherweise eben nicht die beste Propaganda, sondern die besten Argumente siegen, und das ist auch gut so.
MfG.
Schnitzler
Es gibt sicherlich verschiedene Faktoren, welche die Menschen dazu bewegen, mehrheitlich für oder gegen eine bestimmte Sache zu stimmen.
Im Normalfall ist das Wichtigste die Meinungsmache durch die Medien und den entsprechenden (bekannten) Jornalisten, Experten und Politikern. Nur so kommt das Volk überhaupt dazu, zwischen Positionen unterscheiden zu können. Sonst wüsste es nicht, was überhaupt los ist.
Das Volk würde auch gegen bessere Argumente stimmen, wenn es davon überzeugt ist -die Gründe können unterschiedlich sein- dass mit der neuen Entscheidung keine bessere (materiell) Zukunft garantiert sei. Es reicht völlig aus, wenn man gegenwärtig vergleichbar gut oder sehr gut dasteht. D.h. wenn einem gegenwärtig besser oder viel besser ginge, als vergleichbaren anderen Völkern.
Wenn das gegeben ist, dann kann meistens auch die beste Propaganda für oder gegen etwas nix bringen. Das Volk würde fast immer gegen die Befürworter oder Gegner einer Änderung stimmen, sobald diese Änderung sich nicht hauptsächlich mit der Sicherstellung und Vermehrung des Wohlstandes des eigenen Volkes zu tun hat.
D.h. sobald man den Eindruck oder die Angst hat, dass man seinen Reichtum -unabhängig davon, wie sie zustande gekommen ist- möglicherweise mit anderen, die nicht zum eigenen Volk (oder Gruppe) gehören, teilen müsste, wäre ein Scheitern der Befürworter/Gegner vorprogrammiert.
Das heisst aber trotzdem nicht, dass das Volk völlig unabhängig gegen den Willen der Politiker bzw. insb. gegen den Willen der Medien entschieden hat.
Das Volk hat nur die Argumente derjenigen befolgt, welche die natürliche Skepsis für machtpolitische oder karrieristische Zwecke instrumentalisiert haben, indem sie das vergleichbar wohlhabende Volk durch gezielte Überbewertung der Risiken, die jede Änderung mit sich bringt, weiter verunsichert haben.
Ähnliches würde man auch innerhalb Deutschlands erleben, wenn man "das Volk" der Bundesländer über wirtschaftlich relevante Entscheidungen oder Vorhaben in der BRD abstimmen liesse.
Die reichen Bundesländer würden fast alle Vorhaben ablehnen, wenn ihr Wohlstand gefährdet wäre bzw. wenn genügend Parteien, Politiker oder Medien diese Grundangst für ihre Zwecke "missbrauchen" würden.
MfG