Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Jan 2019, 23:53)
oder aber einige punkte ändern.
über irland kann und wird man nicht reden. also müssen einige andere sachen angepaßt werden.
Ohne eine Klärung bzw. Änderung der Irlandfrage (=den back stop zeitlich zu begrenzen )wird May keine Mehrheit bei einer
erneuten Abstimmung des Austrittsvertrags bekommen. Gerade der back stop war faktisch der hauptsächliche Hinderungsgrund,
mit dem May von der Brexit-Fraktion ein "Nein" hingelegt bekam.
Eine Rücknahme des Brexit ist unter May undenkbar. Sie hat ständig betont, dass der Wille des Referendums vollzogen werden
müsse. Und ein zweites Referendum lehnte May auch mehrmals ab. Sie begründete es damit, man werde damit
GB noch weiter spalten statt es wieder zu einem einigen Land zu machen...blablabla.
Bleibt tatsächlich nur der "no deal"-Brexit.
Aber zunächst einmal muss May der EU erklären, was sie neu verhandeln will und wie sich GB einen geregelten Brexit
vorstellt, der die Zustimmung einer Unterhausmehrheit erhält.
Man hatte zwar seitens der britischen Regierung gut zwei Jahre Zeit, um das zu klären...
- Aber irgendwie scheint es zur
britischen Lebensart zu gehören, erst zur "last order" richtig aktiv zu werden und sich all das reinzuschütten, das man
während des langen Kneipenabends auch in aller Ruhe hätte trinken können.
Ob so eine Kneipenpolitik dann tatsächlich zum Ergebnis hat, die Kneipe kontrollierten Schrittes zu verlassen oder
unter dem Absingen häßlicher Lieder rauszutorkeln, wird sich noch zeigen.
Wenn ich mir das Unterhaus so ansehe, liegt die Anmutung einer Kneipenatmosphäre gar nicht so fern.
Es fehlt nur ein Faß mit Zapfzeuch auf dem Tisch vor dem Rednerpult von Frau May und Bierglas in der Hand des
ehrenwerten Mr. Speaker.
Und "elegant" tanzen kann Frau May auch. Jedenfalls besser als Angela Merkel Ski-langlaufen.