schokoschendrezki hat geschrieben:(12 May 2017, 14:40)
Für moderne physikalische Theorien existiert nicht nur ein Nachprüfungs-, Falsifizierungs-, Konsistenzprüfungsgebot sondern auch ein Interpretationsbedarf. Das beste Beispiel ist die Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik durch Bohr und Heisenberg.
Ich hab' da allerdings wenig Lust, mich um Begrifflichkeiten zu streiten. Nenn es meinetwegen Bereitschaft zum Nonkonformismus. Oder Bereitschaft zum Bruch nicht mit Normen sondern mit bestehenden theoretischen Modellen.
In jedem Fall steht vor wissenschaftlichen und vor allem auch künstlerischen kreativen Leisten diese innere Bereitschaft und die Lust zum Bruch mit irgendetwas Bestehendem. Wie solls auch anders sein? Und auch wenn das nur eine notwendige und keine hinreichende Voraussetzung ist. Und das steht im Widerspruch zur Idee eines fixierten Katalogs von kulturellen Gebräuchlichkeiten.
Auch wenn du diesen Unsinn noch ein paarmal wiederholst, wird er nicht richtiger!
Wissenschaftliche Leistungen stellen
keine "innere Bereitschaft und die Lust zum Bruch mit irgendetwas Bestehendem." dar - es geht um
Weiterentwicklung darum hinreichend genaue Erklärungen zu finden, die bestehende Theorien
nicht liefern können. Das hat nicht das geringste mit "Bruch"/"Normbruch" zu tun.
Vorstellungen, dass die Sonne den Mittelpunkt unseres Sonnensystems bildet, gab es bereits bei den Pythagoräern im antiken Griechenland - etwa 500 Jahre
bevor Claudius Ptolemäus sein geozentrisches Weltbild, welches ausschließlich auf dem "Augenscheinlichen" beruhte, veröffentlichte. Kopernikus griff auf diese antike Idee zurück, behielt jedoch Erklärungsansätze des Ptolemäus bei - nämlich die Schalentheorie und die Epizykel.
Wo ist denn da ein "Normbruch"
Einsteins SRT basiert u.a auf Vorarbeiten von Lorentz und Poincaré sowie auf Neumann und Mach. Die SRT kommt ohne den, noch von Lorentz und Poincaré postulierten Äther aus.
Und wo ist hier der "Normbruch"?
Die Quantenphysik wurde ursprünglich als Notlösung für die Notwendigkeit die theoretischen Beschreibung empirischen Faktenmaterials zu ermöglichen.
Wo ist denn hier dein "Normbruch"?
Es handelt sich eindeutig um Entwicklungsprozesse, die auf vorhandenem Erkenntnis- und Wissensstand aufbauen und die wiederum einem Entwicklungsprozess unterliegen.
Da ist nix mit
"innere[r] Bereitschaft und d[er] Lust zum Bruch mit irgendetwas Bestehendem." - es geht schlicht darum Erklärungen zu finden, die vorhandene Theorien nicht liefern können. Nennt sich Erkenntnisgewinn und
ist die Norm in den Wissenschaften
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen