Re: "Eindeutschung" aller Staatsbürger
Verfasst: Di 3. Jan 2017, 19:26
Und ein Schritt in die richtige Richtung
Friedrich und wer noch? Nebenbei waren das Monarchen und sind mit der heutigen Form unseres Staatswesens zum Glück nicht mehr sooooo zu beachten.Kael hat geschrieben:(03 Jan 2017, 16:02)
Etwas, was die Assimilierung vorantreiben könnte. Allerdings auch ein schwieriges Thema.
Würde es Sinn ergeben wenn Yusuf von nun an nicht mehr Yusuf heißt sondern Josef?
Meines Erachtens wäre es eine gute Möglichkeit die Bevölkerung passiv zu beeinflussen indem sie durch ihre deutschen Namen auch durch ihre vorherige Kultur entfremdet werden und indirekt zu unserer eigenen geschoben werden.
Genauso ähnlich hat es auch früher unser geliebter Friedrich gemacht und andere Staatsmänner vor ihm.
Wie seht ihr das?
Mandy Bonita Chantallefrems hat geschrieben:(03 Jan 2017, 18:49)
Schon. Für ein 10-jähriges Kind ist "Reinhold Waldemar" aber auch nicht der einfachste Name.
Das sehe ich auch so.Billie Holiday hat geschrieben:(03 Jan 2017, 19:51)
Die Leute sollen ihren Geburtsnamen abgeben? Was für ein Blödsinn.
Eine gelungene Integration hat nichts mit deutschen Namen zu tun.
Es gibt dafür (mindestens) ein weiteres historisches Vorbild: Die Magyarisierung ("Einungarischung") der Namen der deutschen Minderheit in Ungarn ab etwa Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1945. Aus den Müllers wurden so Molnárs. Ich selbst habe von meinen Vorfahren einen eingeungarischten ehemals deutschen Nachnamen "geerbt". Ob das einen Sinn ergibt? Es ist ebenso vollkommen blödsinnig wie die Don-Quichoterie der deutschen Sprachschützer gegen Anglizismen. Tatsächliche Sprachwissenschaftler wissen, dass sowohl Sprache wie auch Kultur allgemein einen dynamischen Charakter haben und dass das auch sehr gut so ist,Kael hat geschrieben:(03 Jan 2017, 16:02)
Etwas, was die Assimilierung vorantreiben könnte. Allerdings auch ein schwieriges Thema.
Würde es Sinn ergeben wenn Yusuf von nun an nicht mehr Yusuf heißt sondern Josef?
Meines Erachtens wäre es eine gute Möglichkeit die Bevölkerung passiv zu beeinflussen indem sie durch ihre deutschen Namen auch durch ihre vorherige Kultur entfremdet werden und indirekt zu unserer eigenen geschoben werden.
Genauso ähnlich hat es auch früher unser geliebter Friedrich gemacht und andere Staatsmänner vor ihm.
Wie seht ihr das?
So lange die Namensänderung aus eigenem Antrieb beantragt und nachvollziehbar begründet wird, solange ist die Sache doch in Ordnung. Andererseits: Firma Schlotterhose/Bremerhaven hat als Schiffsausrüster bestimmt keinen Nachteil durch diesen netten Namen erlitten.Ammianus hat geschrieben:(03 Jan 2017, 22:00)
Über allem sollte immer die Freiheit des Individuums stehen. Und dazu gehört auch die Freiheit der Namenswahl. Da sollte es möglichst wenige Einschränkungen geben.
Im übrigen ist die Idee nicht neu. Das haben auch die bulgarischen Kommunisten mit ihrer türkischen Minderheit im Süden versucht. Da wurden wohl sogar die Namen auf Grabsteinen geändert. Das Ergebnis waren Terroranschläge schon in den 80er Jahren.
Und was ist mit de Maiziere ? Thomas die Misere wäre gut passend...Ammianus hat geschrieben:(03 Jan 2017, 22:00)
Über allem sollte immer die Freiheit des Individuums stehen. Und dazu gehört auch die Freiheit der Namenswahl. Da sollte es möglichst wenige Einschränkungen geben.
Im übrigen ist die Idee nicht neu. Das haben auch die bulgarischen Kommunisten mit ihrer türkischen Minderheit im Süden versucht. Da wurden wohl sogar die Namen auf Grabsteinen geändert. Das Ergebnis waren Terroranschläge schon in den 80er Jahren.
Das kostet doch bestimmt wieder Unmengen an Geld? Ich kann meinen Nachnamen auch nur gegen einen hohen Betrag eindeutschen lassen. ^^schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Jan 2017, 10:26)
Seit 2007 besteht gesetzlich die Möglichkeit der freiwilligen Eindeutschung deutscher Vor- und Nachnamen. Ein Alexandr etwa kann sich zu Alexander umtaufen lassen. Das wusste ich gar nicht.
Weinstube geht doch ganz in Ordnung! Bierernst paßt zu diesem Thema ohnehin nicht.Milady de Winter hat geschrieben:(04 Jan 2017, 10:21)
MOD - liebe Staatsbürger deutscher und nicht-deutscher Herkunft: wenn der Strang noch mehr "lustige" Tendenzen annimmt, dann lade ich Euch gemeinsam mit ihm auf eine Reise in die Weinstube ein. Das Thema geht sowieso schon die ganze Zeit am Abgrund spazieren. Liegt an Euch, wo es in Kürze erfolgreich integriert wird. Danke.
Ich glaube er meint das vollkommen ernst.H2O hat geschrieben:(04 Jan 2017, 18:03)
Weinstube geht doch ganz in Ordnung! Bierernst paßt zu diesem Thema ohnehin nicht.
Ich hab mir dafür auch extra einen schönen Bismarck-Avatar gemacht!
Vornamen haben nichts mit Integration zu tun!Kael hat geschrieben:(03 Jan 2017, 18:47)
Ich finde es immer schön wie nun die Nazikeule unterschwellig geschwungen wird - Selbst bei einem Vorschlag der darauf abzielt eine Integration vorran zu treiben. Aber der Deutschhass ist wohl bei einem so tief verankert das sie sich für ihre eigene Kultur schämen
Gab es da jemals einen Zwang? Wenn ja, war die Rechtslage damals so. Bei uns jedenfalls kann man die Leute nicht zur Eindeutschung ihrer Namen zwingen.Quatschki hat geschrieben:(03 Jan 2017, 16:25)
So wie früher in den USA. Letztlich eine Frage des politischen Willens.
Sondern mit Assimilation.
Aber ja doch! Ich kenne noch eine Zeit (aus entsprechenderr Lektüre), als auf Namensträger ein ziemlicher Druck ausgeübt wurde, ihren Namen endlich zu germanisieren. Wer weiß, was hier dem einen oder anderen Teilnehmer durch das Gehörn gehen mag.
Zum Teil war es sozialer Druck wie bei der Familie Sachsen Coburg-Gotha, als sie sich in "Windsor" umbenannte,aleph hat geschrieben:(05 Jan 2017, 11:23)
Gab es da jemals einen Zwang? Wenn ja, war die Rechtslage damals so. Bei uns jedenfalls kann man die Leute nicht zur Eindeutschung ihrer Namen zwingen.
Personen zu einer Änderung ihres Vor- oder Nachnamens zu zwingen, dürfte gesetzlich und in jeder Hinsicht schwierig sein. Aber der Kampf der Sprachschützer gegen die ach so bösen Anglizismen ist doch ziemlich real und könnte noch realer werden. Wenn etwa "Klapprechner" und "Prallkissen" in Schulbüchern auftauchen. Oder von "taffen Görls" die Rede ist.H2O hat geschrieben:(05 Jan 2017, 13:01)
Aber ja doch! Ich kenne noch eine Zeit (aus entsprechenderr Lektüre), als auf Namensträger ein ziemlicher Druck ausgeübt wurde, ihren Namen endlich zu germanisieren. Wer weiß, was hier dem einen oder anderen Teilnehmer durch das Gehörn gehen mag.
Ja, da bin ich auch hin und her gerissen. Denn ich meine auch, daß sich im Geschäftsleben zu viele angelsächsische Anleihen breit gemacht haben. Wie sich überhaupt ein sehr großer Anteil allgemein kaum gebräuchlicher Anglizismen in Politik und Neusprech eingeschlichen hat, für die es in der alltäglichen Verständigung gar keinen Bedarf gibt... Ich denke dann an den Begriff "Kastendeutsch" zur Abgrenzung vom doofen Rest. Für mich wieder völlig verständlich, wenn international aufgestellte Unternehmen auf die Weltsprache Englisch um schalten. Dadurch werden sich viele Abläufe vereinfachen.schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Jan 2017, 13:12)
Personen zu einer Änderung ihres Vor- oder Nachnamens zu zwingen, dürfte gesetzlich und in jeder Hinsicht schwierig sein. Aber der Kampf der Sprachschützer gegen die ach so bösen Anglizismen ist doch ziemlich real und könnte noch realer werden. Wenn etwa "Klapprechner" und "Prallkissen" in Schulbüchern auftauchen. Oder von "taffen Görls" die Rede ist.
Ich hatte es glaube ich erst kürzlich irgendwo in einem anderen Thread geschrieben: Gerade Sprachwissenschaftler ... und zwar alle, mit denen ich mal zu tun hatte, erklären mir wieder und wieder, dass Sprache vor allem eines ist: Lebendig. Und nicht starr. Sie bildet sich in Wechselwirkung mit veränderndem Alltag, Menschen, Gesellschaft heraus und spiegelt notwendigerweise die Dynamik der Entwicklung wieder. Sie muss, wenn sie sinnvoll und gut sein soll, eine gewisse Formbarkeit und Änderbarkeit aufweisen.H2O hat geschrieben:(05 Jan 2017, 13:32)
Ja, da bin ich auch hin und her gerissen. Denn ich meine auch, daß sich im Geschäftsleben zu viele angelsächsische Anleihen breit gemacht haben. Wie sich überhaupt ein sehr großer Anteil allgemein kaum gebräuchlicher Anglizismen in Politik und Neusprech eingeschlichen hat, für die es in der alltäglichen Verständigung gar keinen Bedarf gibt... Ich denke dann an den Begriff "Kastendeutsch" zur Abgrenzung vom doofen Rest. Für mich wieder völlig verständlich, wenn international aufgestellte Unternehmen auf die Weltsprache Englisch um schalten. Dadurch werden sich viele Abläufe vereinfachen.
Es ist natürlich witzlos (oder doch schon wieder witzig...), bestens eingefahrene Begriffe endlich durch eine deutsche Entsprechung ersetzen zu wollen. Wäre besser gewesen, der AirBag wäre hier erfunden worden, meinetwegen als Luftkissen. Dann fände ich es wieder etwas kleinlaut, später das eigene Produkt AirBag zu nennen... aber Hauptsache, alle Welt kauft dieses Produkt
Ich freue mich immer über "sale", weil ich auch Französisch spreche...
Da haben die Wissenschaftler wohl Recht. Die Mißstände, die ich angesprochen habe, dürfte es auch zu fast allen Zeiten gegeben haben. Nix gegen Latein oder Französisch; auch diese Sprachen wurden gern verwendet oder wenigstens Brocken davon, um dem Kleinen Mann zu zeigen, wie weit er hinter dem Monde lebte. Eine gewisse Demokratisierung ist inzwischen allerdings zu verzeichnen: Wenn unsere Kinder schon vom zartesten Alter an den Gebrauch des Englischen einüben, dann müssen sich unsere Gecken ein anderes Merkmal ihrer Klasse suchen.schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Jan 2017, 15:30)
Ich hatte es glaube ich erst kürzlich irgendwo in einem anderen Thread geschrieben: Gerade Sprachwissenschaftler ... und zwar alle, mit denen ich mal zu tun hatte, erklären mir wieder und wieder, dass Sprache vor allem eines ist: Lebendig. Und nicht starr. Sie bildet sich in Wechselwirkung mit veränderndem Alltag, Menschen, Gesellschaft heraus und spiegelt notwendigerweise die Dynamik der Entwicklung wieder. Sie muss, wenn sie sinnvoll und gut sein soll, eine gewisse Formbarkeit und Änderbarkeit aufweisen.
Aber, das was Du willst, ist eine Tilgung speziell muslimischer Namen. Wenn Jelena sich in Deutschland Helene nennt, so hat sie nur die deutsche Version ihres Namens gewählt. Aber für Mohamed oder Yussuf gibt es einfach keine deutsche Entsprechnungen.Kael hat geschrieben:(05 Jan 2017, 17:06)
Übernahme eines Namens in der hiesigen Sprache ist im übrigen auch ein Zeichen für einen Anpassungswillen und auch eine Solidaritätsbekundung gegenüber der aktuellen Bevölkerung und Regierung.
Und was kommt dann dabei raus - also welcher Name?Kael hat geschrieben:(05 Jan 2017, 18:06)
Du kannst den Namen Mohammed z.B. auch durch seine Bedeutung verwestlichen.
Klingt ungemein deutsch
Emmerich ist heutzutage nicht mehr sehr populär in Deutschland.aleph hat geschrieben:(05 Jan 2017, 19:21)
Wenn man Amerika eindeutschen will, dieser Kontinent wurde nach Amerigo benannt, kommt vom deutschen Vornamen Emmerich.
Völlig korrekt.Quatschki hat geschrieben:(05 Jan 2017, 13:05)
Zum Teil war es sozialer Druck wie bei der Familie Sachsen Coburg-Gotha, als sie sich in "Windsor" umbenannte,
zum Teil haben die Einwanderungsbeamten auf Ellis Island einfach einen amerikanisch klingenden Namen festgelegt
und die Einwanderer haben es akzeptiert, weil sie ja diejenigen waren, die etwas wollten.
wer will auch schon nach einem ort am nieder-rhein heissenAntonius hat geschrieben:(05 Jan 2017, 21:38)
Emmerich ist heutzutage nicht mehr sehr populär in Deutschland.
In Ungarn dagegen schon, dort durch die ungarische Version Imre.
Aussprache nicht vergessen. Der Bruder eines Freundes heißt Michael und zog in die USA. An sich ja ein praktischer Vorname, weil er in den USA auch verbreitet ist, aber etwas anders ausgesprochen wird. Er beharrte aber ab dem ersten Arbeitstag darauf, dass die (ausschließlich amerikanischen) Kollegen ihn so aussprechen, wie es im deutschsprachigen Raum der Fall ist. Bei jedem "Mei-kell" soll er "MI-CHA-EEEL!" geantwortet haben. Später beklagte er sich, dass er irgendwie nicht so gut im Team aufgenommen wurde. ¯\_(ツ)_/¯Kael hat geschrieben:(05 Jan 2017, 17:06)
Übernahme eines Namens in der hiesigen Sprache ist im übrigen auch ein Zeichen für einen Anpassungswillen und auch eine Solidaritätsbekundung gegenüber der aktuellen Bevölkerung und Regierung.
In anderen Nationen ist das nicht unüblich, leider hier Tradition, das zu verwehren. Bin ich bereit zu unterstützen, zeigt eine klare Bereitschaft, Deutscher zu sein, kann Spannungen also von beiden Seiten reduzieren.Kael hat geschrieben:(03 Jan 2017, 16:02)
Etwas, was die Assimilierung vorantreiben könnte. Allerdings auch ein schwieriges Thema.
Würde es Sinn ergeben wenn Yusuf von nun an nicht mehr Yusuf heißt sondern Josef?
Meines Erachtens wäre es eine gute Möglichkeit die Bevölkerung passiv zu beeinflussen indem sie durch ihre deutschen Namen auch durch ihre vorherige Kultur entfremdet werden und indirekt zu unserer eigenen geschoben werden.
Genauso ähnlich hat es auch früher unser geliebter Friedrich gemacht und andere Staatsmänner vor ihm.
Wie seht ihr das?
Ich plane in derzeitiger Lage auch keinen Zwang dazu, sondern erstmal die Möglichkeit dazu, die derzeit nicht besteht. Danach ließe sich über ein freiwillige Modell auf Prämie nachdenken.Ger9374 hat geschrieben:(12 Mar 2017, 13:57)
Was macht Josef denn deutscher an Yusuf ,
der Klang des Namens. Was ändert das an seiner Bereitschaft Deutschland als Heimat anzusehen.
Veränderung fängt im Kopf an. Da Türkische Vornamen allerdings auch etwas umschreiben wird es schwer Deutschen adäquaten Ersatz zu finden! Lasst sie selbst entscheiden , solange sie sich als gute Mitbürger in diesem Land wohlfühlen! So wie wir auch!
Also Etiketten Deutsche, motiviert durch Geld!Katenberg hat geschrieben:(12 Mar 2017, 14:11)
Ich plane in derzeitiger Lage auch keinen Zwang dazu, sondern erstmal die Möglichkeit dazu, die derzeit nicht besteht. Danach ließe sich über ein freiwillige Modell auf Prämie nachdenken.