Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

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Hans Albers

Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Hans Albers »

[14 Millionen Flüchtlinge]...nach dem zweiten Weltkrieg.

Hey, DA war erst mal was los! Ich lese gerade das Buch "Kalte Heimat" von Andreas Kossert. Und bearbeite den Roman "Die Umsiedler" von Arno Schmidt.
DAS war eine Herausforderung für unsere Behörden, für unsere Gesellschaft!

WIR sind natürlich verwöhnt: UNSERE Großeltern hatten ihre Wohnungen mit Flüchtlingen zu teilen, obwohl sie selber nichts hatten.
Und natürlich gabs damals die gleichen Ressentiments wie heute:
DIE nehmen uns die Arbeitsplätze weg. DIE vergewaltigen unsere Frauen. DIe (Polacken) sind primitiv. DIE haben eine andere Religion.

Wo seht ihr Übereinstimmungen, wo Unterschiede zur heutigen Situation?
Zuletzt geändert von Milady de Winter am Do 27. Okt 2016, 08:09, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: MOD - Strangtitel geändert und ursprünglichen in den 1.Beitrag integriert
Wildermuth
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Wildermuth »

Hans Albers hat geschrieben:(27 Oct 2016, 01:14)

...nach dem zweiten Weltkrieg.

Hey, DA war erst mal was los! Ich lese gerade das Buch "Kalte Heimat" von Andreas Kossert. Und bearbeite den Roman "Die Umsiedler" von Arno Schmidt.
DAS war eine Herausforderung für unsere Behörden, für unsere Gesellschaft!

WIR sind natürlich verwöhnt: UNSERE Großeltern hatten ihre Wohnungen mit Flüchtlingen zu teilen, obwohl sie selber nichts hatten.
Und natürlich gabs damals die gleichen Ressentiments wie heute:
DIE nehmen uns die Arbeitsplätze weg. DIE vergewaltigen unsere Frauen. DIe (Polacken) sind primitiv. DIE haben eine andere Religion.

Wo seht ihr Übereinstimmungen, wo Unterschiede zur heutigen Situation?
Der einzige unterschied ist: damals hat man das wenige noch geteilt. Heute will man von dem vielen nichts abgeben.
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Billie Holiday
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Billie Holiday »

Wildermuth hat geschrieben:(27 Oct 2016, 03:18)

Der einzige unterschied ist: damals hat man das wenige noch geteilt. Heute will man von dem vielen nichts abgeben.
Damals wurden die Menschen gezwungen und haben ihre Wohnung notgedrungen geteilt, bestimmt nicht alle freudestrahlend und freiwillig.
Wieviele Flüchtlinge leben nochmal in Deiner Wohnung?
Ich frage, weil je erhobener der Zeigefinger, desto mehr sollte man mit gutem Beispiel vorangehen.
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Wildermuth »

Billie Holiday hat geschrieben:(27 Oct 2016, 07:08)

Damals wurden die Menschen gezwungen und haben ihre Wohnung notgedrungen geteilt, bestimmt nicht alle freudestrahlend und freiwillig.
Eine weiter gemeinsamkeit. Wie auch die anfeindungen derer, denen es besser geht/ging.
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Quatschki
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Quatschki »

Damals waren das UNSERE Leute, die zur STRAFE für den von UNS begonnenen Krieg größtenteils NACH Kriegsende aufgrund des Potsdamer Abkommens hauptsächlich INNERHALB unseres Landes umgesiedelt wurden, damit die abzutretenden Landesteile von ihrer angestammten Bevölkerung freigemacht werden und nie wieder von deutschem Boden ein Krieg ausgeht.
Ziel der Umsiedlung der Volksdeutschen in Ländern wie der Tschechoslowakei oder Polen war zudem die ETHNISCHE ENTFLECHTUNG, von der man sich ein friedlicheres Europa versprach. Es stand also dahinter eine Agenda, von der die Verantwortlichen sich eine bessere Welt versprachen.

Welches Ziel soll aber mit der Umsiedelung der Araber und Afrikaner verfolgt werden bzw. was verspricht man sich davon?
Welchen Verbrechens haben sich die Deutschen diesmal schuldig gemacht?
Man weiß es nicht...
Zuletzt geändert von Quatschki am Do 27. Okt 2016, 07:57, insgesamt 2-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Kael
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Kael »

Es ist mit damals nicht vergleichbar.

Es kommt war beides von Bäumen, aber es sind äpfel und birnen
Wildermuth
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Wildermuth »

Quatschki hat geschrieben:(27 Oct 2016, 07:50)
Welches Ziel soll aber mit der Umsiedelung der Araber und Afrikaner verfolgt werden bzw. was verspricht man sich davon?
Meinst du wirklich putin lässt aleppo bombardieren, weil er einen bestimmten plan mit den flüchtlingen hat?
Welchen Verbrechens haben sich die Deutschen diesmal schuldig gemacht?
Man weiß es nicht...
Du meinst, nur verbrecher helfen anderen? Wie kommsten darauf?
Wildermuth
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Wildermuth »

Kael hat geschrieben:(27 Oct 2016, 07:56)

Es ist mit damals nicht vergleichbar.

Es kommt war beides von Bäumen, aber es sind äpfel und birnen
Interessante ansicht!

Kannst du sie auch begründen oder ist das mehr so eine art bauchgefühl?
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Quatschki
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Quatschki »

Wildermuth hat geschrieben:(27 Oct 2016, 07:58)

Meinst du wirklich putin lässt aleppo bombardieren, weil er einen bestimmten plan mit den flüchtlingen hat?
Die Banditen in Ostaleppo werden bekämpft, damit niemand mehr aus Westaleppo, das seit 4 Jahren unter Beschuß dieser Terroristen steht, fliehen muß und damit die Kinder auch in Ostaleppo bald wieder in Frieden leben können.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - guten Morgen, werte User! Ich hatte kurzzeitig überlegt, den Strang in den Sammelstrang "Flüchtlinge in Deutschland" zu integrieren. Da der Schwerpunkt der Diskussion sich jedoch gemäß Strangersteller auf die Unterschiede zwischen damals und heute, vor allem innerhalb der Gesellschaft, konzentrieren soll, lasse ich das Thema einstweilen hier stehen.

Ich bitte an dieser Stelle jedoch, den Fokus zu wahren. Andernfalls wird der Strang in den Sammelstrang Flüchtlinge integriert.

Danke für Eure Kooperation.
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Wildermuth »

Quatschki hat geschrieben:(27 Oct 2016, 08:10)

Die Banditen in Ostaleppo werden bekämpft, damit niemand mehr aus Westaleppo, das seit 4 Jahren unter Beschuß dieser Terroristen steht, fliehen muß und damit die Kinder auch in Ostaleppo bald wieder in Frieden leben können.
Verstehe. Der krieg wird fortgesetzt, damit die gegend friedlich bleibt.

Im Ernst: wer ein land unbewohnbar macht, tut das nicht aus hass auf die, die den flüchtenden asyl gewähren. Man kannst mit den VTS auch übertreiben... mein lieber scholli!
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Kael
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Kael »

Ganz einfach:
Damals war es ein Krieg zwischen Nationalstaaten.
Die Flüchtlinge damals gehörten zum eigenen Kulturkreis und sind dahingehend simpel zu integrieren.

Hingegen zum aktuellen Zeitraum sind es Menschen aus einem extrem anderen Kulturbereich und schwer bis gar nicht zu integrieren. Sie weigern sich teilweise schlicht unsere Traditionen anzunehmen.

Kurz:
Damals -> stabilisierende Flüchtlinge
Heute -> destabilisierende Flüchtlinge
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Quatschki »

Wildermuth hat geschrieben:(27 Oct 2016, 08:20)

Verstehe. Der krieg wird fortgesetzt, damit die gegend friedlich bleibt.

Im Ernst: wer ein land unbewohnbar macht, tut das nicht aus hass auf die, die den flüchtenden asyl gewähren. Man kannst mit den VTS auch übertreiben... mein lieber scholli!
Hätte General Tschuikow mit Paulus in Stalingrad über einen Waffenstillstand verhandeln sollen, um der Zivilisten willen, die sich noch im Kessel befanden? Das ist absurd. Den Zivilisten ist am besten geholfen, wenn sie schnell befreit werden.

Wenn Assad abtritt, gibt es keinen Frieden. Die Rebellen schießen sich dann untereinander tot und die Menschen werden weiter fliehen.
Wenn Assad gewinnt, gibt es Frieden.
Vielleicht bräuchte man eine zweite Potsdamer Konferenz, um 14 Millionen arabische Islamisten aus Syrien, Irak, Libyen und Westeuropa heim ins Reich auf die arabische Halbinsel umzusiedeln?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Wildermuth »

Quatschki hat geschrieben:(27 Oct 2016, 08:39)

Hätte General Tschuikow mit Paulus in Stalingrad über einen Waffenstillstand verhandeln sollen, um der Zivilisten willen, die sich noch im Kessel befanden? Das ist absurd. Den Zivilisten ist am besten geholfen, wenn sie schnell befreit werden.

Wenn Assad abtritt, gibt es keinen Frieden. Die Rebellen schießen sich dann untereinander tot und die Menschen werden weiter fliehen.
Wenn Assad gewinnt, gibt es Frieden.
Vielleicht bräuchte man eine zweite Potsdamer Konferenz, um 14 Millionen arabische Islamisten aus Syrien, Irak, Libyen und Westeuropa heim ins Reich auf die arabische Halbinsel umzusiedeln?
Aber, bis dein lieblingstyrann den krieg mit hilfe des ehrenwerten putins glorreich gewinnt, wird es weiterhin flüchtlinge geben.

Und wenn D alle flüchtlinge der welt aufnimmt, etwa 50 mio, dann wäre D so dicht besiedelt wie holland.

Willst du das etwa?
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Wildermuth »

Kael hat geschrieben:(27 Oct 2016, 08:25)

Ganz einfach:
Damals war es ein Krieg zwischen Nationalstaaten.
Die Flüchtlinge damals gehörten zum eigenen Kulturkreis und sind dahingehend simpel zu integrieren.
Der ansicht waren die leute damals überhaupt nicht. Die besorgten bürger nannten die vertriebenen "Zigeuner", hielten sie für kriminell und warnten ihre töchter vor ihnen. Ähnlich angefeindet wurden die spätheimkehrer aus der kriegsgefangenschaft. Die galten als mögliche vergewaltiger. Kaum einer verfügte über gültige papiere.

Die integration war auch keinesfalls "simpel".

Hingegen zum aktuellen Zeitraum sind es Menschen aus einem extrem anderen Kulturbereich und schwer bis gar nicht zu integrieren. Sie weigern sich teilweise schlicht unsere Traditionen anzunehmen.
"Extrem anderen"? Wir reden vom mittelmeerraum.

Kurz:
Damals -> stabilisierende Flüchtlinge
Heute -> destabilisierende Flüchtlinge
Tja... du hast keinen verwandten, der dir von der zeit mal was erzählen könnte? "stabilisierende flüchtlinge" - dich hätten sie damals mit der mistgabel vom hof gejagd!
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Quatschki »

Wildermuth hat geschrieben:(27 Oct 2016, 08:46)
Willst du das etwa?
Das ist dein feuchter Traum, nicht meiner.

Wenn Deutschland und die EU wirklich ein Interesse hätten, den Krieg in Syrien zu beenden, würden sie in der UNO die legitime syrische Regierung unterstützen. Dann wäre dort längst Frieden und es gäbe harte Sanktionen gegen die Richtigen
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Quatschki »

Wildermuth hat geschrieben:(27 Oct 2016, 08:52)

Der ansicht waren die leute damals überhaupt nicht. Die besorgten bürger nannten die vertriebenen "Zigeuner", hielten sie für kriminell und warnten ihre töchter vor ihnen. Ähnlich angefeindet wurden die spätheimkehrer aus der kriegsgefangenschaft. Die galten als mögliche vergewaltiger. Kaum einer verfügte über gültige papiere.

Die integration war auch keinesfalls "simpel".
Das ist auch nur die halbe Wahrheit.
In der sowjetischen Besatzungszone gab es 1946 eine demokratische Bodenreform, wo jeder Umsiedler eigenes Land bekommen konnte.
Vor derartigen Enteignungen und Umverteilungen zugunsten der "Neuen" schreckt das Merkel-Regime bisher noch zurück, obwohl es schon einzelne Stimmen in diese Richtung gibt.
Zuletzt geändert von Quatschki am Do 27. Okt 2016, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Keoma »

Wildermuth hat geschrieben:(27 Oct 2016, 08:52)

Der ansicht waren die leute damals überhaupt nicht. Die besorgten bürger nannten die vertriebenen "Zigeuner", hielten sie für kriminell und warnten ihre töchter vor ihnen. Ähnlich angefeindet wurden die spätheimkehrer aus der kriegsgefangenschaft. Die galten als mögliche vergewaltiger. Kaum einer verfügte über gültige papiere.

Die integration war auch keinesfalls "simpel".



"Extrem anderen"? Wir reden vom mittelmeerraum.




Tja... du hast keinen verwandten, der dir von der zeit mal was erzählen könnte? "stabilisierende flüchtlinge" - dich hätten sie damals mit der mistgabel vom hof gejagd!
Nun, ich kenne das aus dem urbanen Bereich, aber schon während des Krieges wurden ausgebombte Familien bei wildfremden Menschen untergebracht.
Ich nehme an, dass die willkommener waren, als die späteren Besatzungssoldaten.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Kael »

Meine Großmutter kommt aus Danzig, meine andere aus Ostberlin.
Mein Urgroßvater ist Königsberger.

Also entsprechend...
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Wildermuth »

Keoma hat geschrieben:(27 Oct 2016, 08:58)

Nun, ich kenne das aus dem urbanen Bereich, aber schon während des Krieges wurden ausgebombte Familien bei wildfremden Menschen untergebracht.
Ich nehme an, dass die willkommener waren, als die späteren Besatzungssoldaten.
Kommt drauf an, was sie mitbrachten. Waren es dollars, nylonstrümpfe, kaffee, zigaretten, kaugummi und schokolade stand einer internationalen liason nichts mehr im wege.

Und... nein... niemand hiess die ausgebombten fremden piefkes besonders willkommen. Damals waren die leute nicht besser, obwohl sie ständig "heil hitler" schrien. Eigentlich seltsam.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Keoma »

Wildermuth hat geschrieben:(27 Oct 2016, 09:14)

Kommt drauf an, was sie mitbrachten. Waren es dollars, nylonstrümpfe und schokolade stand einer internationalen liason nichts mehr im wege.

Und... nein... niemand hiess die ausgebombten fremden piefkes besonders willkommen. Damals waren die leute nicht besser, obwohl sie ständig "heil hitler" schrien. Eigentlich seltsam.
Nun, auch wenn gerade die Wiener keine Freude mit einem Piefke haben, nahm man es relativ gelassen hin.
Vielleicht weil keine jungen Männer dabei waren.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Wildermuth »

Keoma hat geschrieben:(27 Oct 2016, 09:19)

Nun, auch wenn gerade die Wiener keine Freude mit einem Piefke haben, nahm man es relativ gelassen hin.
Vielleicht weil keine jungen Männer dabei waren.
Tja, unsere mauern mögen brechen unsere herzen nicht!

So gelassen, wie man die reichskristallnacht hinnahm, die kriegserklärung an die usa oder die abschaffung der österreichischen fussballnationalmanschaft. Man hielt den mund und überlebte. Hoffentlich. Einzelne von diesen neubürgern wurden durchaus auch mal verprügelt. Sicher ein sprachproblem. Wiener und tiroler lieben sich ja auch.

Wenn die tochter einen amerikanischen soldaten heimbrachte, mit kaffee, camel und whisky, war man dann schon freundlicher. Die kultur des konsums war ja auch viel einfacher integrierbar, wie die kultur der zwangseinquartierung von habenichtsen aus preussen.

Haider war übrigens auch nicht schwul. Nur, falls du da zweifel haben solltest. Wir wollen uns nur an die guten sachen erinnern!
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Keoma »

Wildermuth hat geschrieben:(27 Oct 2016, 09:29)

Tja, unsere mauern mögen brechen unsere herzen nicht!

So gelassen, wie man die reichskristallnacht hinnahm, die kriegserklärung an die usa oder die abschaffung der österreichischen fussballnationalmanschaft. Man hielt den mund und überlebte. Hoffentlich. Einzelne von diesen neubürgern wurden durchaus auch mal verprügelt. Sicher ein sprachproblem. Wiener und tiroler lieben sich ja auch.

Wenn die tochter einen amerikanischen soldaten heimbrachte, mit kaffee, camel und whisky, war man dann schon freundlicher. Die kultur des konsums war ja auch viel einfacher integrierbar, wie die kultur der zwangseinquartierung von habenichtsen aus preussen.

Haider war übrigens auch nicht schwul. Nur, falls du da zweifel haben solltest. Wir wollen uns nur an die guten sachen erinnern!
Und was soll mir der ganze Quatsch sagen?
Ich lebe jedenfalls in der ehemals russischen Besatzungszone.
Da gab es eher weniger Camel, sondern bestenfalls Махорка.
Und von verprügelten "Neubürgern" ist mir nichts bekannt, nochmal, da waren keine jungen Männer dabei.
Oder hast du persönliche Erfahrungen, in Kärnten ein paar Watschen bekommen?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Kael
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Kael »

Nun es gab Kinder bis 16 Jahren. Alles darüber wurde ja eingezogen und dem Russen entgegen geschickt
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Provokateur »

Kael hat geschrieben:(27 Oct 2016, 11:19)

Nun es gab Kinder bis 16 Jahren. Alles darüber wurde ja eingezogen und dem Russen entgegen geschickt
Auch darunter. Im "Volkssturm" wurden teilweise wesentlich jüngere Jugendliche und Kinder eingesetzt. So hätte es eigentlich nicht sein sollen, aber das wurde dennoch gemacht.

Gebracht hat es trotzdem nichts. Da wäre die Flucht die lohnendere Alternative gewesen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Welfenprinz »

Die Ursachen sind sicher verschieden.
Bei Ängsten,Vorurteilen und Verhalten gibt es sehr grosse Schnittmengen.
Kulturelle Ähnlichkeit? Ich lach mich schlapp.
Ostpreussen,Schlesier und Balten waren ausgesperrte Exoten. Nur aus meinem Dorf kann ich ein Buch mit Geschichten darüber füllen.
Noch in den 90ern hab ich Formulierungen wie “das ist ja erst seit die Katholen hier sind“ gehört. :D

Bei uns waren 5Familien einquartiert,ich bin 1960 geboren und habe bewusst noch 2davon namentlich in Erinnerung,sprich die waren bis 64 oder 65 da.
Meine Eltern hatten am Anfang ihrer Ehe zwei Zimmer(in einem 1909er Bauernhaus mit über 300 qm Wohnfläche)
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Hans Albers

Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Hans Albers »

Welfenprinz hat geschrieben:(27 Oct 2016, 13:15)

Die Ursachen sind sicher verschieden.
Bei Ängsten,Vorurteilen und Verhalten gibt es sehr grosse Schnittmengen.
Kulturelle Ähnlichkeit? Ich lach mich schlapp.
Ostpreussen,Schlesier und Balten waren ausgesperrte Exoten. Nur aus meinem Dorf kann ich ein Buch mit Geschichten darüber füllen.
Noch in den 90ern hab ich Formulierungen wie “das ist ja erst seit die Katholen hier sind“ gehört. :D

Bei uns waren 5Familien einquartiert,ich bin 1960 geboren und habe bewusst noch 2davon namentlich in Erinnerung,sprich die waren bis 64 oder 65 da.
Meine Eltern hatten am Anfang ihrer Ehe zwei Zimmer(in einem 1909er Bauernhaus mit über 300 qm Wohnfläche)
:thumbup:

Die deutsche organisatorische Logistik war genauso effizient wie in den Konzentrationslagern. ;-) Zum Glück! Die Behörden und Bürgermeister, Einzelpersonen und : die Kirchen - hatten damals noch eine GANZ andere Nummer zu wuppen. Heute?! das sind Peanuts dagegen.
ALLES wurde organisiert. Von Schulklassen, die die neuen Flüchtlinge durch den Ort führten, von Interims-Unterkünften übers Wochenende von Ankunft bis Einzug in die neue Wohnung, von Fresspaketen bis Mittagsmahlzeiten usw. etc. - Perfekt! Und alles trotz des Elends.



Hier ein paar Ausschnitte von Originaldokumenten:

An den Flüchtlingsminister Herrn Pastor Albertz. -
Sehr geehrter Herr Minister, in der Kenntnis dessen, dass unsere Gemeinde in Ihrer psychischen und physischen Struktur etwas Ähnliches wie ein KZ-Lager darstellt, hat der Gemeinderat beschlossen, Ihnen die dringende Bitte zu unterbreiten, baldmöglichst unserer Gemeinde einen Besuch abzustatten. Die treibende Sorge, Flüchtlingen erstmal ein Dach überm Kopf zu beschaffen, ließ die Frage nach der menschenwürdigen Unterkunft und der Existenzmöglichkeit gar nicht erst aufkommen. So wurde Benefeld ein Fleckchen Erde, auf welchem ein von 300 auf über 3000 Seelen angestiegener Menschenknäuel aller moralischen und beruflichen Schattierungen zusammengepfercht wurde.

... Dächer ohne Dachpappe/ durchgefaulte Fußböden/ Wanzen/ Ratten/ Mäuse. Ein Trockenklo für 50 Leute/kein Friedhof/keine Schulmöbel/ /keine Steuereinnahmen/Mieterhöhungen trotz Preisstop. Dreiviertel Familien leben von Fürsorge und unser Trinkwasserwerk soll zugunsten der Besatzungsmacht demontiert werden.
Ihren Besuch an einem Wochenende würden wir also sehr begrüßen und ich bitte Sie herzlich, Herr Minister, während Ihres Aufenthaltes in unserer Gemeinde mein Gast zu sein. Hochachtungsvoll, Ahrens, Bürgermeister.

Eines der Fluchgebete:


Herrgott im Himmel, sieh unsere Not ,
wir Bauern haben kein Fett und kein Brot.
Flüchtlinge fressen sich dick und fett und stehlen uns unser letztes Bett .
Wir verhungern und leiden große Pein. Herrgott, schick das Gesindel heim.




Laufende Nummer der eingegebenen Transporte: 22
Ankunftsdatum 2.12.52
Transportnummer 2122
Planverbindung 0
Abgangsbahnhof Göttingen
Zielbahnhof: Gau Bickelheim
Transportstärke 114
Männer 14-65 : 35 / Frauen: 14-65: 43
Arbeitsfähige Männer: 31 / arbeitsfähige Frauen 36
24 Familien mit 112 Personen, zwei Einzelpersonen.



Es ist verständlich, dass bei diesen Masseneinweisungen auch Heimatvertriebene eingeschleust werden, die die erwarteten Hoffnungen in keiner Weise erfüllen. Dem guten Ruf der anständigen Heimatvertriebenen, die ebenso dies traurige Los getroffen hat, wird dadurch Abbruch getan. Es ist außerordentlich bedauerlich, dass in vielen Fällen auch Familien zugewiesen wurden, bei denen es sich um wilde Ehen handelt, die vor allem in den Landgemeinden eine ablehnende Haltung hervorrufen. Mit derart unliebsamen Auseinandersetzungen müssen sich die Wohnungsbehörden leider auseinandersetzen.

usw.
dies nur ein oberflächlich hingeschriebener Abriss.
Wildermuth
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Wildermuth »

Keoma hat geschrieben:(27 Oct 2016, 09:45)

Und was soll mir der ganze Quatsch sagen?
Ich lebe jedenfalls in der ehemals russischen Besatzungszone.
Da gab es eher weniger Camel, sondern bestenfalls Махорка.
Und von verprügelten "Neubürgern" ist mir nichts bekannt, nochmal, da waren keine jungen Männer dabei.
Oder hast du persönliche Erfahrungen, in Kärnten ein paar Watschen bekommen?
Nur bei diskussionen über österreichische geschichte. Ansonsten sind die ösis einigermaßen friedlich. Sie wollen aber nicht gerne hören, wie es früher wirklich war.
Hans Albers

Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Hans Albers »

Kael hat geschrieben:(27 Oct 2016, 08:25)

Ganz einfach:
Damals war es ein Krieg zwischen Nationalstaaten.
Die Flüchtlinge damals gehörten zum eigenen Kulturkreis und sind dahingehend simpel zu integrieren.

Hingegen zum aktuellen Zeitraum sind es Menschen aus einem extrem anderen Kulturbereich und schwer bis gar nicht zu integrieren. Sie weigern sich teilweise schlicht unsere Traditionen anzunehmen.

Kurz:
Damals -> stabilisierende Flüchtlinge
Heute -> destabilisierende Flüchtlinge
:D

Ich sehe, auf diesen typischen Unsinn haben scxhon andere User geantwortet., aber nochmal:

Die Flüchtlinge damals wurden eben NICHT als zum eigenen Kulturkreis gehörig empfunden, das Gegenteil war der Fall.
Natürlich waren sie objektiv gesehen viel näher an den Eingesessenen als Leute aus Syrien. - Aber darum gehts ja nicht, es geht darum, dass es damals subjektiv ganz anders wahrgenommen wurde. Hey, diese Flüchtlinge waren NULL zu integrieren, das waren fremde, schmutzige Untermenschen - (zumindestens aus der Sicht gewisser konservativer Kreise, besonders die der Bauern)

Besonders gerne gedemütigt wurden die gebildeten Flüchtlinge aus deem Großbürgertum (haha, noch einer, der behauptet, er hätte ein Gut in Pommern besessen mit 15 Bediensten - lass die Dame mal das Plumpsklo putzen!)
Hans Albers

Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Hans Albers »

Billie Holiday hat geschrieben:(27 Oct 2016, 07:08)

Damals wurden die Menschen gezwungen und haben ihre Wohnung notgedrungen geteilt, bestimmt nicht alle freudestrahlend und freiwillig.
Wieviele Flüchtlinge leben nochmal in Deiner Wohnung?
Ich frage, weil je erhobener der Zeigefinger, desto mehr sollte man mit gutem Beispiel vorangehen.
Komisches Gequake, und immer dasselbe :s

Ich appelliere an Ihr Abstraktionsvermögen. WIE hat unsere Gesellschaft damals - zerbombt, hungernd, gedemütigt... es hinbekommen, 14 Millionen Flüchtlinge zu versorgen?
Wildermuth
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Re: 14 Millionen Flüchtlinge!

Beitrag von Wildermuth »

Hans Albers hat geschrieben:(28 Oct 2016, 01:20)

Komisches Gequake, und immer dasselbe :s

Ich appelliere an Ihr Abstraktionsvermögen. WIE hat unsere Gesellschaft damals - zerbombt, hungernd, gedemütigt... es hinbekommen, 14 Millionen Flüchtlinge zu versorgen?
Damals wie heute war der hass offenbar so ausgeprägt, dass manche menschen gar nicht mehr normal darüber reden können.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von ThorsHamar »

Die Vertriebenen von damals waren Flüchtlinge, welche nicht auf einen anderen Kontinent auswandern wollten, um dort ein besseres Leben zuführen und/oder die Legende von einem paradiesischem Sozialsystem zu testen, sondern sie flüchteten von Deutschland nach Deutschland, um zu überleben.
Und deshalb, und das ist der zweite gravierende Unterschied, handelte es sich bei den Flüchtlingstrecks von damals auch mehrheitlich um Frauen und Kinder und alte Leute.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Hans Albers

Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Hans Albers »

Daran schließt sich die Frage an: WIE schaffen das Länder wie der Libanon oder Pakistan, z.B. ?

Syrien selber hatte übrigens damals hunderttausende Irak-Flüchtlinge aufgenommen - das ist Fakt.
Erzählt hat mir ein syrischer Flüchtling (ein Zahnarzt mit seinem Sohn, der jetzt hier Medizin studiert - dies nur zu den AFD Proleten, die solche Leute natürlich nicht kennenlernen, weil da keine gemeinsame Basis besteht. Aber muß ja nicht, manchmal ist es Zufall. Unter mir wohnen zwei Syter, der eine ist Bibliothekar, der andere Innendekorateur)
jedenfalls, die haben mir erzählt, dass die irakischen Flüchtlinge in Syrien gut behandelt wurden, jeder hat eine Wohnung bekommen (war natürlich politisches Kalkül, aber nur mal so!)
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Wildermuth »

ThorsHamar hat geschrieben:(28 Oct 2016, 01:28)

Die Vertriebenen von damals waren Flüchtlinge, welche nicht auf einen anderen Kontinent auswandern wollten, um dort ein besseres Leben zuführen und/oder die Legende von einem paradiesischem Sozialsystem zu testen, sondern sie flüchteten von Deutschland nach Deutschland, um zu überleben.
Wie gesagt, scheisspropaganda gegen flüchtlinge gab es damals auch. Lass stecken! Das ist eine gemeinsamkeit, kein unterschied!

Und deshalb, und das ist der zweite gravierende Unterschied, handelte es sich bei den Flüchtlingstrecks von damals auch mehrheitlich um Frauen und Kinder und alte Leute.
Es gab auch gruppen, wie z.b. spätheimkehrer, die aus jungen männern bestand. Beide, junge männer wie auch alle anderen wurden und werden von idioen angefeindet. Mit auffallend ähnlichen vorwürfen. Insbesondere der vorwurf, man wolle sich ins gemachte bett legen und habe im herkunftsland nie was gehabt, war dmals wie heute der beliebteste vorwurf der lügener und hetzer.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Kritikaster »

Hans Albers hat geschrieben:(27 Oct 2016, 01:14)

[14 Millionen Flüchtlinge]...nach dem zweiten Weltkrieg.

Hey, DA war erst mal was los! Ich lese gerade das Buch "Kalte Heimat" von Andreas Kossert. Und bearbeite den Roman "Die Umsiedler" von Arno Schmidt.
DAS war eine Herausforderung für unsere Behörden, für unsere Gesellschaft!

WIR sind natürlich verwöhnt: UNSERE Großeltern hatten ihre Wohnungen mit Flüchtlingen zu teilen, obwohl sie selber nichts hatten.
Und natürlich gabs damals die gleichen Ressentiments wie heute:
DIE nehmen uns die Arbeitsplätze weg. DIE vergewaltigen unsere Frauen. DIe (Polacken) sind primitiv. DIE haben eine andere Religion.

Wo seht ihr Übereinstimmungen, wo Unterschiede zur heutigen Situation?
1945 handelte es sich um eine Migration innerhalb des Staatsgebietes des Deutschen Reiches. Es migrierten also Deutsche in Deutschland (jedenfalls nach damaligem Verständnis).

Dass dies für die heutigen Flüchtlingsbewegungen so nicht gilt, ist offensichtlich. Und weil man in Diskussionsforen gar nicht vorsichtig genug sein kann, folgt jetzt noch der Hinweis, dass das für die Probleme der Betroffenen von damals und heute keinen wirklichen Unterschied macht.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Hans Albers »

Firlefanzdetektor hat geschrieben:(28 Oct 2016, 01:56)

1945 handelte es sich um eine Migration innerhalb des Staatsgebietes des Deutschen Reiches. Es migrierten also Deutsche in Deutschland (jedenfalls nach damaligem Verständnis).

Dass dies für die heutigen Flüchtlingsbewegungen so nicht gilt, ist offensichtlich. Und weil man in Diskussionsforen gar nicht vorsichtig genug sein kann, folgt jetzt noch der Hinweis, dass das für die Probleme der Betroffenen von damals und heute keinen wirklichen Unterschied macht.
Vor allen Dingen machte das damals für die deutsche Gesellschaft keinen Unterschied. :) Lesen Sie eigentlich aus Prinzip die Threads nicht durch? Wäre mir persönlich zu blamabel, aber jeder so, wie er kann und mag.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Kritikaster »

Hans Albers hat geschrieben:(28 Oct 2016, 02:08)

Vor allen Dingen machte das damals für die deutsche Gesellschaft keinen Unterschied. :) Lesen Sie eigentlich aus Prinzip die Threads nicht durch? Wäre mir persönlich zu blamabel, aber jeder so, wie er kann und mag.
Wenn Du meinst, Deine Beiträge seien inhaltlich das Non Plus Ultra, macht Deine Antwort Sinn. Aber eben auch nur dann. :D
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Hans Albers »

Firlefanzdetektor hat geschrieben:(28 Oct 2016, 02:15)

Wenn Du meinst, Deine Beiträge seien inhaltlich das Non Plus Ultra, macht Deine Antwort Sinn. Aber eben auch nur dann. :D
Meine Beiträge meine ich nicht. Wie wäre es z.B. mit Welfenprinz? Oder mal SELBER nachdenken? 14 Millionen und so?
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Kritikaster »

Hans Albers hat geschrieben:(28 Oct 2016, 02:19)

Meine Beiträge meine ich nicht.
Gut, dass Du deren Niveaulosigkeit selbst erkennst.
Hans Albers hat geschrieben:Wie wäre es z.B. mit Welfenprinz? Oder mal SELBER nachdenken? 14 Millionen und so?
Wenn Du jetzt noch Dein Problem erklären würdest, fände sich eventuell eine echte Diskussionsbasis.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Welfenprinz »

Firlefanzdetektor hat geschrieben:(28 Oct 2016, 01:56)

1945 handelte es sich um eine Migration innerhalb des Staatsgebietes des Deutschen Reiches. Es migrierten also Deutsche in Deutschland (jedenfalls nach damaligem Verständnis).

.
Nochmal:Haha
Baltendeutsche zum Beispiel waren Evangelikale,Freikirchler. Hatten wir hier zwei Gemeinden. Fundifaktor 100%,Quasi der Islam von 1950.

“gefühlte Deutsche“ ? :D
Wildermuth hat den gängigen Begriff Polacken erwähnt.
Hier imDorf hiess das “ de olln Russn,wasch sich ja sowieso nich“

Die Schnittmenge ist nicht die Herkunft der Flüchtlinge sondern die inhumane Grundeinstellung gegenüber den anderen,dem Fremden.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Wasteland »

Welfenprinz hat geschrieben:
Die Schnittmenge ist nicht die Herkunft der Flüchtlinge sondern die inhumane Grundeinstellung gegenüber den anderen,dem Fremden.
Richtig. :thumbup:
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Quatschki »

Die inhumane Grundeinstellung
gab und gibt es vor allem seitens der westdeutschen Linksliberalen und Sozialisten, die die ostdeutschen Heimatvertriebenen, ihre Traditionspflege und ihre Verbände bis in die Gegenwart hinein hassen wie die Pest.
Die sie für jede ihrer Aktivitäten sofort in die "Revanchisten"-Ecke gestellt haben, um sie als "Rechte" ausgrenzen.
Der jetzige Mißbrauch ihres Schicksals für antideutsche Propaganda steht genau in dieser Kontinuität.
Und manche der all die Jahre vergeblich nach Anerkennung strebenden Heimatvertriebenen lassen sich dafür auch noch zum nützlichen Idioten machen...
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Wildermuth »

Quatschki hat geschrieben:(28 Oct 2016, 07:36)

Die inhumane Grundeinstellung
gab und gibt es vor allem seitens der westdeutschen Linksliberalen und Sozialisten, die die ostdeutschen Heimatvertriebenen, ihre Traditionspflege und ihre Verbände bis in die Gegenwart hinein hassen wie die Pest.
Die sie für jede ihrer Aktivitäten sofort in die "Revanchisten"-Ecke gestellt haben, um sie als "Rechte" ausgrenzen.
Der jetzige Mißbrauch ihres Schicksals für antideutsche Propaganda steht genau in dieser Kontinuität.
Und manche der all die Jahre vergeblich nach Anerkennung strebenden Heimatvertriebenen lassen sich dafür auch noch zum nützlichen Idioten machen...
Also, weil irgendwer mal irgendwen gehasst hat, darf man jetzt als elde rache, diejenigen hassen, die am wenigsten dafür können?

[ModEdit]
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Wildermuth »

Welfenprinz hat geschrieben:(28 Oct 2016, 06:37)

Nochmal:Haha
Baltendeutsche zum Beispiel waren Evangelikale,Freikirchler. Hatten wir hier zwei Gemeinden. Fundifaktor 100%,Quasi der Islam von 1950.

“gefühlte Deutsche“ ? :D
Wildermuth hat den gängigen Begriff Polacken erwähnt.
Hier imDorf hiess das “ de olln Russn,wasch sich ja sowieso nich“

Die Schnittmenge ist nicht die Herkunft der Flüchtlinge sondern die inhumane Grundeinstellung gegenüber den anderen,dem Fremden.
So siehts aus. Erkennt man ja auch an den gleichartigen oder sehr ähnlichen vorwürfen.

Dass unsere hassköpfe vor 70 jahren nicht auf die russen, zigeuner und polacken geschimpft hätten, weil diese doch eigentlich deutsche waren... jo... wers glaubt...
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von think twice »

Quatschki hat geschrieben:(28 Oct 2016, 07:36)

Die inhumane Grundeinstellung
gab und gibt es vor allem seitens der westdeutschen Linksliberalen und Sozialisten, die die ostdeutschen Heimatvertriebenen, ihre Traditionspflege und ihre Verbände bis in die Gegenwart hinein hassen wie die Pest.
Die sie für jede ihrer Aktivitäten sofort in die "Revanchisten"-Ecke gestellt haben, um sie als "Rechte" ausgrenzen.
Der jetzige Mißbrauch ihres Schicksals für antideutsche Propaganda steht genau in dieser Kontinuität.
Und manche der all die Jahre vergeblich nach Anerkennung strebenden Heimatvertriebenen lassen sich dafür auch noch zum nützlichen Idioten machen...
Oh ja, wer kann sich nicht erinnern an die jahrelangen, peinlichen Montagsspaziergänge der Zigtausenden westdeutschen Sozialisten und Linksliberalen in Köln und Hamburg, als sie gegen die Heimatvertriebenen und deren Traditionen/Religionen demonstriert haben. War ganz schlimm damals. :(
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von think twice »

Welfenprinz hat geschrieben:(28 Oct 2016, 06:37)

Die Schnittmenge ist nicht die Herkunft der Flüchtlinge sondern die inhumane Grundeinstellung gegenüber den anderen,dem Fremden.
Wobei es auch eine Schnittmenge der Helfer und Unterstützer gibt. Es gab damals wie heute Menschen, die abgelehnt und verurteilt haben und andere, die geholfen und geteilt haben. Wobei man es den damaligen Helfern sehr viel höher anrechnen muss, weil sie geteilt haben, obwohl sie selbst nichts hatten.
Kann man ja auch mal erwähnen. :)
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Quatschki »

Wildermuth hat geschrieben:(28 Oct 2016, 08:02)

Also, weil irgendwer mal irgendwen gehasst hat, darf man jetzt als elde rache, diejenigen hassen, die am wenigsten dafür können?
Kerle wie die, die ihr "Refugees" nennt, wären 1945/46 in der SBZ von der Straße weg einkassiert und in den Uranbergbau der SAG Wismut oder direkt nach Sibirien zwangsverpflichtet worden, um für den Sieg des Sozialismus Bäume zu fällen, Erz zu schürfen und Eisenbahnen zu bauen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Hans Albers »

ThorsHamar hat geschrieben:(28 Oct 2016, 01:28)

Die Vertriebenen von damals waren Flüchtlinge, welche nicht auf einen anderen Kontinent auswandern wollten, um dort ein besseres Leben zuführen und/oder die Legende von einem paradiesischem Sozialsystem zu testen, sondern sie flüchteten von Deutschland nach Deutschland, um zu überleben.
Und deshalb, und das ist der zweite gravierende Unterschied, handelte es sich bei den Flüchtlingstrecks von damals auch mehrheitlich um Frauen und Kinder und alte Leute.
Ach ja, genau, die Wirtschaftsflüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, die armen Wichten wie Ihnen das Hartz 4 streitig machen wollen. :eek:

Was den "zweiten gravierenden Unterschied" betrifft, so haben Sie oben nicht ganz so genau hingeschaut, deshalb hier nochmal ne Transportliste. Es handelt sich dabei - (Datum!) um die Umsiedlungen innerhalb Deutschlands. Dazu konnte man sich bewerben.

Laufende Nummer der eingegebenen Transporte: 22
Ankunftsdatum 2.12.52
Transportnummer 2122
Planverbindung 0
Abgangsbahnhof Göttingen
Zielbahnhof: Gau Bickelheim
Transportstärke 114
Männer 14-65 : 35 / Frauen: 14-65: 43
Arbeitsfähige Männer: 31 / arbeitsfähige Frauen 36
24 Familien mit 112 Personen, zwei Einzelpersonen.
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von autochthon »

Wildermuth hat geschrieben:(28 Oct 2016, 08:56)

Wo kommt dein hass eigentlich her?

Magst du darüber sprechen?
Vielleicht hierher!?

https://www.welt.de/vermischtes/article ... haben.html
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Re: Flüchtlingssituation WK2 vs. heute

Beitrag von Wildermuth »

Kaum. Er hasst ja v.a. leute, die niemanden was getan haben, die er nicht kennt und nie gesehen hat, von denen er nur weiss, dass es ihnen wesentlich schlechter geht als ihm.

Also, da ist nichts rational. Nichtmal mit viel tricksen. Woher kommt sowas?
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