ja, gilt.Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Mo 16. Jan 2023, 15:31 Schön, dass der Artikel hier soviel Zustimmung findet ...
... aber ob das wohl auch für folgende Kernaussagen (im mittleren Drittel des Artikels) gilt?
Wer mit nix hier ankommt, außer der Kleidung die man trägt und einem Sack voll Hoffnungen, Illusionen, Wünschen, Träumen, Ängsten....wird es immer verdammt schwerer haben als jemand, der hier bereits mit einigem Wohlstand aufgewachsen ist. Das ging den Vertriebenen so, dass geht allen so, die ihre Heimat aus Not oder anderen Gründen mehr oder minder unvorbereitet und unfreiwillig verlassen (müssen)
Wieviel hunderttausende Migranten, Asylbewerber, Flüchtlinge konnten nie auf Bücher, auf frühkindliche Bildungsangebote zugreifen? Wie willst du Chancengerechtigkeit kontinentübergreifend, kulturübergreifend, realisieren??
Meinste, die Probleme und Unterschiede, die die Menschen mitbringen, verschwinden, wenn sie die Grenze überschritten haben?
Wenn in meinem Elternhaus keine Instrumente, keine Bücher, keine Bildungsangebote gewesen wären und ein offenes Ohr für alle Fragen (ich fands toll), woher hätte ich die Ideen genommen,was ich meinem Nachwuchs mit auf seinen Lebensweg geben möchte?? Wie seine Fragen beantwortet, wie seine Neugierde auf die Welt, auf Wissen, auf Zusammenhänge, auf Entdecken und Gestalten geweckt?
Mein Nachwuchs wollte mit 5J. Lesen lernen, um endlich selber die vielen Bücher zu lesen, die wir ihnen vorgelesen haben..DAMIT beginnt Bildung.
ich musste sie nicht mit 5 oder 6 Jahren zum Viehhüten, Betteln oder Wasserholen schicken.
Der Nachwuchs darf von Wissen und Traditionen aus mehreren Generationen schöpfen und das Beste für sich mitnehmen (und viell weitergeben). Aber dieses Wissen passt auch nur bedingt zu Lebensumständen in anderen Kulturen/ Ländern.
Als Jäger/Sammler, als Nomade oder Holzfäller, als Viehzüchter oder Ackerbauer im Hochgebirge, als Robbenjäger oder als Überlebenskünstler in einem Slum hätte mein Nachwuchs vermutlich große Probleme.