Klar ist jedenfalls dass es bei den Bevölkerungsgruppen ein unterschiedliches Maß an Problemen gibt.Misterfritz hat geschrieben:(12 Feb 2019, 19:58)
Ja, könnte es sein, dass es gewisse Bevölkerungsteile gibt, die ihre Kinder nicht zu Bildung und Ausbildung und Arbeit "antreiben"?
"Berlins Erstklässler kommen mit schwerwiegenden Defiziten in die Schule – und zwar sogar dann, wenn sie über zwei Jahre lang eine Kita besucht haben. Dies belegen die Einschulungsuntersuchungen für 31.000 Erstklässler zum Schuljahr 2017, deren Ergebnisse jetzt von der Senatsverwaltung für Gesundheit veröffentlicht wurden. ...
"Die Grundschulen klagen darüber, dass zu wenig mathematische Grundlagen bereits in der Kita gelegt werden, die Oberschulen verweisen auf die Grundschule, am Ende scheitern die Zehntklässler.
In Zahlen ausgedrückt: "Grenzwertige" oder "auffällige" Befunde zeigt ein Fünftel der deutschstämmigen Kinder und der Kinder aus westlichen Industriestaaten, ein Drittel der Kinder aus Osteuropa, 36 Prozent der türkischstämmigen und über 40 Prozent der arabischstämmigen Fünfjährigen."
Bei den feinmotorischen Fähigkeiten sieht es noch schlechter aus:
"Grenzwertige" oder "auffällige" Befunde gab es bei über 30 Prozent der Erstklässler. Dahinter verbergen sich folgende auf die Herkunft bezogene Zahlen: Bei den 16.400 deutschstämmigen und osteuropäischen Kinder besteht die Problemgruppe aus rund einem Drittel, bei den 2600 arabischstämmigen aus über 50 Prozent und bei den den 2400 türkischstämmigen aus 37,5 Prozent.
Keine Angaben werden zu den asiatischstämmigen Kindern gemacht, weil sie offenbar eine zu kleine Gruppe bilden: Bei ihnen ist die Entkopplung zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg besonders groß: Die Abiturquote - etwa bei Vietnamesen - ist in armen Familien so hoch wie sonst nur in den mittleren oder höheren Statusgruppen."
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/eins ... 57216.html