Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

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Quatschki
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Quatschki »

Es gibt das Beispiel deutscher Auswanderer und deren Nachfahren, der Auslandsdeutschen,
die sich da teils völlig assimiliert haben, teils als geschlossene Siedlungsgruppe Parallelgesellschaften gebildet haben, weil die Gesellschaften, die sie vorfanden, sich zu sehr von ihren eigenen Vorstellungen unterschieden.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von imp »

Provokateur hat geschrieben:(05 Mar 2018, 22:42)

Neues aus dieser Gruppe:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... dogan.html
Ja, warum auch nicht? Frau Merkel ist sehr beliebt.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von imp »

Quatschki hat geschrieben:(07 Apr 2018, 23:25)

Es gibt das Beispiel deutscher Auswanderer und deren Nachfahren, der Auslandsdeutschen,
die sich da teils völlig assimiliert haben, teils als geschlossene Siedlungsgruppe Parallelgesellschaften gebildet haben, weil die Gesellschaften, die sie vorfanden, sich zu sehr von ihren eigenen Vorstellungen unterschieden.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(08 Apr 2018, 08:30)

Colonia Dignidad?
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Die würden aber auch hier zu Lande in einer Parallelgesellschaft leben... wenn sie das nicht schon tun. Immerhin fordern diese frommen Leute unserer Erde nichts ab, was sie auf lange Sicht zerstören würde. Forderungen an den Staat kennen diese Menschen auch nicht. Die leben mit dem, was die von ihnen bewohnte Erde hergibt. Jede ihrer Siedlungen ist ein friedlicher Staat für sich.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Orbiter1 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(08 Apr 2018, 08:30)

Ja, warum auch nicht? Frau Merkel ist sehr beliebt.
Zitat aus dem verlinkten Artikel. „Teilnehmer der Befragung waren allerdings nur Migranten, die sich für den deutschen Pass entschieden hatten.„ Bei Leuten die sich bewusst für den deutschen Pass entschieden haben hätte ich mit einem erheblich größeren Vorsprung von Merkel gegenüber Erdogan gerechnet.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Fuerst_48 »

Gibt es eigentlich schon viele Regionen, wo sie nicht mehr Minderheiten sondern Mehrheiten darstellen?
Bei uns in manchen Pflichtschulen ist das der Fall. Um die 90% mit nichtdeutscher Muttersprache. Ich spreche von Städten wie Wien und Graz...
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Nun ja, natürlich gibt es in Berlin oder im alten Industrierevier (Kohle, Stahl) Bezirke, die überwiegend türkische oder deutsch-türkische Bewohner haben. Aber diese Mitbürger mit Migrationshintergrund werden ihrerseits eingefaßt in arabische und nordafrikanische Zuwanderer der letzten 10 bis 15 Jahre. So "richtig türkisch" ist das wohl doch sehr selten geblieben, auch weil es gesellschaftliche Aufsteiger gibt, die diese Bezirke dann verlassen und in der Mehrheitsbevölkerung aufgehen.

Man muß diese Menschen wohl vergleichen mit den Zuwanderern aus ehemals preußischen Gebieten Polens, die vor und nach dem 1. Weltkrieg in deutsche (preußische) Industriegebiete einströmten, um dort ihr Brot zu verdienen. Die sind inzwischen so weit in unsere deutsche Gesellschaft eingewachsen, daß sie als ansprechbare Gruppe kaum noch zu erkennen sind. Und so geht es nun auch mit den polnischen Zuwanderern unserer Tage, die nach Deutschland kommen, um hier etwas besser leben zu können als in der alten Heimat. Nach 4 Generationen ebnen sich die Unterschiede ein... wir haben uns verändert, und die eben auch.

Otto Reutter irrte: Nicht in 50 Jahren ist alles vorbei, aber wohl in 100 Jahren.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2018, 11:47)

Man muß diese Menschen wohl vergleichen mit den Zuwanderern aus ehemals preußischen Gebieten Polens, die vor und nach dem 1. Weltkrieg in deutsche (preußische) Industriegebiete einströmten, um dort ihr Brot zu verdienen. Die sind inzwischen so weit in unsere deutsche Gesellschaft eingewachsen, daß sie als ansprechbare Gruppe kaum noch zu erkennen sind.
Der Vergleich hinkt insofern, als es zwischen Polen und Deutschen immer engste wirtschaftliche, kulturelle und sonstige Kontakte gegeben hat. Berlin, Königsberg, Danzig und Warschau standen sich jahrhundertelang näher als Berlin und das Rheinland.

Außerdem zeigen Länder wie Syrien oder Irak, dass es diesen Schmelztiegel nicht zwangsläufig gibt, wo Menschen zusammen leben,
dass Schiiten und Sunniten, Aleviten, Jesiden, Kurden, Christen und Juden trotz engsten räumlichen Nebeneinanders nicht im Laufe der Jahrhunderte ineinander aufgegangen oder wenigstens über familiäre Bande miteinander verwoben sind.
Oder Indien?!
Da weiß man als Außenstehender meist nur, dass es ziemlich kompliziert sein soll mit den Volksgruppen, Kasten und Religionen. Und bei weitem nicht jeder Mob, der da durchdreht, ein harmloser Flashmob ist.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(08 Apr 2018, 13:50)

Der Vergleich hinkt insofern, als es zwischen Polen und Deutschen immer engste wirtschaftliche, kulturelle und sonstige Kontakte gegeben hat. Berlin, Königsberg, Danzig und Warschau standen sich jahrhundertelang näher als Berlin und das Rheinland.

Außerdem zeigen Länder wie Syrien oder Irak, dass es diesen Schmelztiegel nicht zwangsläufig gibt, wo Menschen zusammen leben,
dass Schiiten und Sunniten, Aleviten, Jesiden, Kurden, Christen und Juden trotz engsten räumlichen Nebeneinanders nicht im Laufe der Jahrhunderte ineinander aufgegangen oder wenigstens über familiäre Bande miteinander verwoben sind.
Oder Indien?!
Da weiß man als Außenstehender meist nur, dass es ziemlich kompliziert sein soll mit den Volksgruppen, Kasten und Religionen. Und bei weitem nicht jeder Mob, der da durchdreht, ein harmloser Flashmob ist.
Den Durchmischungsgrad auf dem platten Lande vergleiche ich lieber nicht; ich meinte schon die Bevölkerung in Ballungsgebieten von Industriestädten. In Damaskus würde ich erst einmal einen hohen Durchmischungsgrad erwarten... auch quer durch die Bekenntnisse. Dafür sprechen auch Berichte von vergleichsweise modern lebenden und gekleideten Städtern. In Tälern des Hinterlandes bleiben die Leute unter sich. Das könnte sich jetzt ändern mit der Vertreibung und Rückkehr.

Natürlich bekommen wir Wahrheit oder Irrtum erst in 100 Jahren heraus. Da können wir uns jetzt erzählen, was wir wollen. :)
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Hyde »

Quatschki hat geschrieben:(08 Apr 2018, 13:50)
Außerdem zeigen Länder wie Syrien oder Irak, dass es diesen Schmelztiegel nicht zwangsläufig gibt, wo Menschen zusammen leben,
dass Schiiten und Sunniten, Aleviten, Jesiden, Kurden, Christen und Juden trotz engsten räumlichen Nebeneinanders nicht im Laufe der Jahrhunderte ineinander aufgegangen oder wenigstens über familiäre Bande miteinander verwoben sind.
Es hat auch jahrhundertelang ein Nebeneinander oder sogar eine Feindschaft zwischen Katholiken und Protestanten in Deutschland gegeben. Vor einem Jahrhundert hätte man wohl auch nicht gedacht, dass diese konfessionellen Gräben in Deutschland je überwunden werden könnten. Und doch ist es geschehen.

Die verschiedenen Ethnien und Religionsgruppen werden auch in Zukunft in Deutschland zunehmend zusammenwachsen. Von heute auf morgen gelingt das aber nicht.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Hyde hat geschrieben:(08 Apr 2018, 21:39)

Es hat auch jahrhundertelang ein Nebeneinander oder sogar eine Feindschaft zwischen Katholiken und Protestanten in Deutschland gegeben. Vor einem Jahrhundert hätte man wohl auch nicht gedacht, dass diese konfessionellen Gräben in Deutschland je überwunden werden könnten. Und doch ist es geschehen.

Die verschiedenen Ethnien und Religionsgruppen werden auch in Zukunft in Deutschland zunehmend zusammenwachsen. Von heute auf morgen gelingt das aber nicht.
Man darf nicht vergessen, daß die Umwälzungen durch Flucht und Vertreibung unsere alten "Religionslandschaften" ziemlich verwirbelt haben, und daß die Landflucht auch noch dazu kam.

Vergleichbare Umwälzungen haben wir jetzt erneut durch den massenhaften Zuzug von Ausländern aus der EU und den Kriegsgebieten in unsere Ballungsgebiete.

Meine Einschätzung: In 100 Jahren haben sich die heutigen Unterschiede zwischen den Wohnbevölkerungen in den Ballungsgebieten eingeebnet. Religiöse Bekenntnisse werden im Alltagsleben kaum noch eine Rolle spielen:
Taufe...Kommunion-Konfirmation...Trauung...Beerdigung. Vielleicht noch nicht einmal das mehr.

Aber das geht uns heute gar nichts mehr an; das ist Sache unserer Ur-Ur-Enkel.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Roady66 hat geschrieben:(09 Apr 2018, 07:30)

Ist doch etwas komisch. Einige Menschen haben es in ihrer Gruppenbildung nicht auf die Beine gebracht. Hunderte Jahre Stagnation, Verharrung und kaum sozialer Fortschritt in ihrer Gruppe. Woran das wohl so alles liegt? Komisch, oder?
Nein, das kann man so nicht sagen. Auch in Deutschland gab es Gebiete, in denen bis 1945 die Zeit stehen geblieben war. Die Menschen sind Zeit ihres Lebens nie aus dem Dorf heraus gekommen... wozu auch: Man war weitestgehend Selbstversorger. Einmal im Monat kam ein kleiner Lastwagen mit Krims-Krams, den man so braucht. Drei Tante-Emma-Läden gab es, und ein gemeinsames Backhaus. Denn Brot stellte man auch selbst her. Kein Geld für handwerklich hergestellte Waren... oder doch: Ein Schmied (die Eisenzeit war schon ausgebrochen) und ein Stellmacher, der die hölzernen Wagen für die Bauern herstellte und reparierte. Wasser vom Brunnen in Eimern oder kleinen Tankwagen (Faß auf Bollerwagen). Nur die Männer wurden in das kaiserliche Heer eingezogen, oder in die Wehrmacht. Die hatten danach "Welterfahrung".

Das war nicht etwa im "Fernen Osten" an zu treffen, sondern im Westen nicht zu weit von der Grenze zu Lothringen. Habe ich selbst noch so kennen gelernt.

Es war einmal, lang ist's her!
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Roady66 hat geschrieben:(09 Apr 2018, 12:40)

Nein....

Habe dein Szenario in der Eifel selber erlebt. As the times have been changed war in 5 Jahren alles Auf Stand. Im Kopf dauerte es was länger. Die lebende Generation hat es aber geschafft. Also ? Bleibt die Frage: brauchen wir das so noch ?
Aber diese eher wertende Frage war doch nicht unser Thema. Sondern die Bedingungen, unter denen eine Wohnbevölkerung verschmilzt. Und da sind unsere Ballungsgebiete eine treibende Grundlage, und natürlich auch unsere Verkehrsmittel und Straßen und Elektrizität und Technik, mit denen auch abgelegene Orte erreicht werden können. Damit ist auch Ihr Eifel-Dorf erreichbar geworden, sind Leute zu Pendlern geworden und sind Leute zugezogen, die dort ihren Traum vom Landleben verwirklichen. Das war vor 75 Jahren alles ganz anders... siehe oben.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von imp »

Roady66 hat geschrieben:(09 Apr 2018, 07:35)

Warum reden wir in der dritten Generation noch von Deutsch-Türken?
Weil das so schön einfach ist. Einfacher kann man nicht sagen "aber richtige Deutsche sind das ja nicht".
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Hyde »

Roady66 hat geschrieben:(09 Apr 2018, 07:26)

Warum das so geschehen konnte ? Denk mal drüber nach. Anfangen könntest du damit. Der Religion in Europa wurde der politische Zahn gezogen. Andere wissen noch nicht mal wo der Zahnarzt wohnt.
Ja, und da wir in Europa leben, mit europäischen Institutionen, europäischen Schulen, europäischen Medien, europäischen Gesellschaften, wird auch in Zukunft den religiösen Gegensätzen der Zahn gezogen werden. Das wird den Islam in Europa genauso treffen wie das Christentum.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Roady66 hat geschrieben:(09 Apr 2018, 19:24)

Quark. Wer in dritter Generationhier zeigt, dass er Anderssein " kultiviert" , hat die A- Karte. Zurecht. Deshalb darf diesem dann etwas in deiner Richtung zu verstehen gegeben werden. Jeder ist seines Daseins Schmied.
Wieder hilft ein Rückgriff auf unsere polnischen Zuwanderer im Laufe der letzten 120 Jahre. Niemand wird einem Jens Bzdok oder Lukas Podolski vorhalten, doch kein "richtiger" Deutscher zu sein. Herr Bzdok versteht noch nicht einmal Polnisch, bei unserem Fußballer bin ich mir da nicht so sicher. Aber sei's drum, der Eintrag im Personalausweis sagt das so, er spricht mit allen Leuten um ihn herum Deutsch... und in Deutschland lebt er auch; vielleicht eines Tages als Rentner im sonnigen Süden, etwa in Spanien oder Griechenland.

Jetzt kenne ich gerade keinen Polen, der in 3. Generation fest in Deutschland lebend und mit deutscher Staatsangehörigkeit versehen standhaft mit seinen Kindern und anderen Angehörigen Polnisch spricht. Das mag es aber geben, und wenn ein solcher Mensch dann polnisch fremdelt, dann muß mit dem irgend etwas nicht ganz richtig ticken. Völlig normal ist sicher, daß diese Mitbürger mit gesteigertem Gefühl am Schicksal ihres Herkunftslandes Anteil nehmen.

Und das würde ich auch bei einem Hans Karasoglu so erwarten... und nicht etwa Aufmärsche mit der türkischen Nationalflagge beim Staatsbesuch eines türkischen Politikers. Das macht der Hans auch gar nicht...
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Hyde hat geschrieben:(09 Apr 2018, 19:51)

Ja, und da wir in Europa leben, mit europäischen Institutionen, europäischen Schulen, europäischen Medien, europäischen Gesellschaften, wird auch in Zukunft den religiösen Gegensätzen der Zahn gezogen werden. Das wird den Islam in Europa genauso treffen wie das Christentum.
Das wäre dann die nächste Stufe, die ich auch mit viel Zustimmung sehe. Hoffentlich fliegt uns dieses Europa nicht unversehens auseinander... aber uns Deutschen bleibt ja immer noch unser Deutschland. :)
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von imp »

Roady66 hat geschrieben:(09 Apr 2018, 19:24)

Quark. Wer in dritter Generationhier zeigt, dass er Anderssein " kultiviert" , hat die A- Karte. Zurecht. Deshalb darf diesem dann etwas in deiner Richtung zu verstehen gegeben werden. Jeder ist seines Daseins Schmied.
Deutschtürke ist typisch eine Fremdzuschreibung. Meist kennt der Beschreibende den Betreffenden gar nicht weiter.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Zunder »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(09 Apr 2018, 20:56)

Deutschtürke ist typisch eine Fremdzuschreibung. Meist kennt der Beschreibende den Betreffenden gar nicht weiter.
Aydan Özoguz: Leider hat es in jeder Gruppe hier in Deutschland und anderswo immer Nationalisten gegeben. Das ist keine Besonderheit der Deutsch-Türken, so wenig es uns gefallen kann.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/pol ... id-1861411

In Bezug auf Deutsch-Türken ist Aydan Özoguz eine typische Fremde.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von imp »

Zunder hat geschrieben:(10 Apr 2018, 01:42)

Aydan Özoguz: Leider hat es in jeder Gruppe hier in Deutschland und anderswo immer Nationalisten gegeben. Das ist keine Besonderheit der Deutsch-Türken, so wenig es uns gefallen kann.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/pol ... id-1861411

In Bezug auf Deutsch-Türken ist Aydan Özoguz eine typische Fremde.
Es gibt immer ein Gegenbeispiel. Ein Rundblick durch die Tagespresse zu dem Begriff zeigt, dass das nicht repräsentativ ist.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Liegestuhl »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(09 Apr 2018, 20:56)

Deutschtürke ist typisch eine Fremdzuschreibung.
Was ist negativ an einer Fremdzuschreibung und welche Bezeichnung wäre repräsentativ, ohne dass sie sich im Biologismus verrennt?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von imp »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Apr 2018, 08:17)

Was ist negativ an einer Fremdzuschreibung
Das muss dir jemand anderes beantworten. Das Thema Fremdzuschreibung bringe ich auf, weil ein Teilnehmer die Beschriebenen für den Begriff in Verantwortung nehmen will. Es sind Türken (Ausländer) in Deutschland oder Deutsche, je nach dem. Evtl haben sie auch zwei Staatsbürgerschaften, da kennt das Recht aber viele Einschränkungen, sodass dies eher weniger wird. Deutsche weiter zu differenzieren, ist im Recht nicht vorgesehen. Der Begriff Deutschtürken ist auch sonst schwierig, weil man nicht weiß, was man davon halten soll:

- Kurden dabei oder nicht?
- Andere Türkei-Minderheiten dabei oder nicht?
- Angehörige von Drittstaaten, die türkischer Herkunft sind und schon lange in Deutschland leben dabei oder nicht?
- Deutsche mit dabei oder nicht?

Auch kulturell zerfallen die Einwanderer und ihre Nachfahren in sehr viele verschiedene Milieus, Subkulturen, Religionen und Brauchtumstraditionen. Der Begriff taugt im Wesentlichen für unspezifische Totschlagdebatten.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Zunder hat geschrieben:(10 Apr 2018, 01:42)

Aydan Özoguz: Leider hat es in jeder Gruppe hier in Deutschland und anderswo immer Nationalisten gegeben. Das ist keine Besonderheit der Deutsch-Türken, so wenig es uns gefallen kann.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/pol ... id-1861411

In Bezug auf Deutsch-Türken ist Aydan Özoguz eine typische Fremde.
Ich halte diese Aussage von Frau Özoguz über türkische/kurdische/arabische Zuwanderer für einen ziemlichen Unsinn! Was in erster und zweiter Generation in sich abschwächender Form für "normal" gehalten werden kann, das wird doch in der 3. bis 5. Generation zum Blödsinn. Wenn der Nationalismus mit einem Lachen im Gesicht kultiviert wird, dann ist er sicher leicht zu ertragen... aber mit Ingrimm vertreten wirkt er schon sehr merkwürdig. Ich halte diese Zuwanderer immer gegen unsere Jugoslawen, Polen, Ungarn. Die kann man günstigenfalls noch am Familiennamen rückvollziehen; ansonsten sind das Deutsche geworden, die sich in nichts von unserer Lebensart und unserem Zugehörigkeitsgefühl unterscheiden.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 09:22)

Ich halte diese Aussage von Frau Özoguz über türkische/kurdische/arabische Zuwanderer für einen ziemlichen Unsinn! Was in erster und zweiter Generation in sich abschwächender Form für "normal" gehalten werden kann, das wird doch in der 3. bis 5. Generation zum Blödsinn.
In wievielter Generation bist du denn deutscher Nationalist?
Wenn der Nationalismus mit einem Lachen im Gesicht kultiviert wird, dann ist er sicher leicht zu ertragen...
Man sieht die Staatenlenker auf jedem Gipfelfoto lachen, und doch sind sie alle so brutal.
Ich halte diese Zuwanderer immer gegen unsere Jugoslawen, Polen, Ungarn.
Nicht wenige "Jugoslawen" möchten heute doch lieber Serbe, Kroate oder sonst was heißen, Hauptsache nicht Jugoslawe. Gibt auch das Gegenteil, aber doch.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Apr 2018, 09:27)

In wievielter Generation bist du denn deutscher Nationalist?
Wenn ich nicht gerade polnischer Nationalist bin, dann entscheide ich mich für Deutschland. Der gute Rat des Herrn Kostolany: NIe alle Eier in einem Korb aufbewahren!
Man sieht die Staatenlenker auf jedem Gipfelfoto lachen, und doch sind sie alle so brutal.

Die lachen doch nicht: Die zeigen nur Ihre Zähne.
Nicht wenige "Jugoslawen" möchten heute doch lieber Serbe, Kroate oder sonst was heißen, Hauptsache nicht Jugoslawe. Gibt auch das Gegenteil, aber doch.
Tja, so gesehen bin ich Lothringer oder Pommer und ansonsten sehr wichtig bis übergewichtig. Aber danach fragt mich sonst niemand.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 09:37)

Wenn ich nicht gerade polnischer Nationalist bin, dann entscheide ich mich für Deutschland. Der gute Rat des Herrn Kostolany: NIe alle Eier in einem Korb aufbewahren!
Das ist doch gar nicht so anders als bei unseren reingeschmeckten :)
Die lachen doch nicht: Die zeigen nur Ihre Zähne.
Auch wieder wahr.
Tja, so gesehen bin ich Lothringer oder Pommer und ansonsten sehr wichtig bis übergewichtig. Aber danach fragt mich sonst niemand.
Ein Land Lothringen gibt's jetzt aber schon eine Weile nicht mehr. Selbst unsere Bayern betrachten sich ganz überwiegend als Deutsche.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Apr 2018, 09:40)

Das ist doch gar nicht so anders als bei unseren reingeschmeckten :)
Aber mir reibt das niemand unter die Nase, seit 80 Jahren nicht!
...

Ein Land Lothringen gibt's jetzt aber schon eine Weile nicht mehr. Selbst unsere Bayern betrachten sich ganz überwiegend als Deutsche.
Denen eifere ich in dem Sinne nach.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Roady66 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 17:39)

Da hast du recht. Du solltest dich aber mit der Problematik des Minderwertigkeitskomplexes näher beschäftigen. Der hat sich im Hiersein der Neubürger gepflegt twecks Nutzung als Bebachteiligungsparameter eingenistet. Der wird von außerhalb Deutschlands noch befeuert. Wird mit Duldung Deutschlands noch gepflegt . Das Dagegen wird rassistisch oder vergangenheitsbehaftet abgetan. Der hier Lebende hat die A-Karte sich selber reingezogen.

Nachbarn hier in meiner kleinen Straße haben ihren Familiennamen direkt aus dem Russischen ins Deutsche ( Ururopa) zurücksetzen lassen. Der Ümerzükürzkümmer hält den seinen noch für hier förderlich. Und der Erdi gibt ihm dazu noch volle Kanne Gas.

So geht mit dem Deutsch-Türken.
Das kenne ich aber auch anders. Der junge Mann (Türke 2. Generation) hat den Namen seiner deutschen Frau angenommen. Und damit war dann Schluß mit allen eingebildeten oder vermittelten Minderwertigkeiten. Der junge Mann war (ist) aber auch hochgebildet (Ingenieur RWTH Aachen). Auch so geht das mit Deutsch-Türken. Da wurde auch nicht gemuselt.

Oder die junge Frau heiratete einen deutschen Mann... und Schluß mit dem schwierigen Namen. Den Fall kenne ich gleich zweimal. Ansonsten Verlauf wie oben, ganz ohne Muselei und heiligen Bimbam.

Sie nehmen Anstoß an sehr einfachen Leuten, die es in der Tat schwer haben, in der Normalgesellschaft sehr einfacher Leute anerkannt zu werden. Das dauert mindestens 100 Jahre; aber so alt wird Erdogan sicher nicht. :p
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von H2O »

Roady66 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 18:55)

Genau , das ist super so. Einer meiner IT Leute ( Deutsch- Türke und gut drauf) hat vor seiner Hochzeit seinen Familienanen in Grün umschreiben lassen für die Heiratsurkunde. Die Familie heißt jetzt nach Info Lohnkonto Herbertz- Grün. Fand ich toll. Das ist das, was Deutschland braucht.

Kein Kopftuch und keine Erdoganisten :-)
Das sind die kleinen Erfolge der Integration von Zuwanderern. Die Störung geht immer aus von Leuten, die nichts anderes zu bieten haben außer ihrem Deutschtum oder Türkentum. Da hilft nur eine Prise Mitleid und entspannte Freundlichkeit. Dann klappt zumindest das unmittelbare Miteinander Tür an Tür.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von holymoly »

Allein dieser Thread ist Beweis dafür, dass sich die ehemaligen Gastarbeiter und die folgenden Generationen nicht so integriert haben, wie es wünschenswert wäre.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von think twice »

holymoly hat geschrieben:(01 Aug 2018, 17:26)

Allein dieser Thread ist Beweis dafür, dass sich die ehemaligen Gastarbeiter und die folgenden Generationen nicht so integriert haben, wie es wünschenswert wäre.
Schreiben hier ehemalige Gastarbeiter oder nachfolgende Generationen?
Dieser Thread ist Beweis dafür, dass deutsche Rassisten nicht aussterben. Welcome back.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Teeernte »

think twice hat geschrieben:(01 Aug 2018, 18:05)

Schreiben hier ehemalige Gastarbeiter oder nachfolgende Generationen?
Dieser Thread ist Beweis dafür, dass deutsche Rassisten nicht aussterben. Welcome back.
Vergiss hierbei bitte die türkischen Rassisten nicht - .....die würden sich sonst unterdrückt fühlen...
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think twice
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von think twice »

Teeernte hat geschrieben:(01 Aug 2018, 18:17)

Vergiss hierbei bitte die türkischen Rassisten nicht - .....die würden sich sonst unterdrückt fühlen...
Wenn mal welche hier auftauchen, werden sie selbstverständlich integriert.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Teeernte
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Teeernte »

think twice hat geschrieben:(01 Aug 2018, 18:18)

Wenn mal welche hier auftauchen, werden sie selbstverständlich integriert.
Geht nicht ....die fi... für Erdogan...
Er forderte die in Europa lebenden Türken auf, ihren Einfluss auszubauen – indem sie mehr Kinder zeugen. „Macht nicht drei, sondern fünf Kinder“, sagte Erdogan..
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think twice
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von think twice »

Teeernte hat geschrieben:(01 Aug 2018, 18:33)

Geht nicht ....die fi... für Erdogan...
Danke für den Beleg meiner Rassisten-These. :thumbup:
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Teeernte »

think twice hat geschrieben:(01 Aug 2018, 18:36)

Danke für den Beleg meiner Rassisten-These. :thumbup:
Immer Gern..."Ausländer" bilden dabei die grösste Gruppe..
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Jekyll
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Jekyll »

holymoly hat geschrieben:(01 Aug 2018, 17:26)

Allein dieser Thread ist Beweis dafür, dass sich die ehemaligen Gastarbeiter und die folgenden Generationen nicht so integriert haben, wie es wünschenswert wäre.
Wie sehen denn Ihre Wünsche in dieser Hinsicht aus, Herr Gastgeber?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Jekyll
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Jekyll »

Also, ich wünsche mir vor allem kultivierte, rücksichtsvolle Gastgeber. Die habe ich am liebsten.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Keoma »

Jekyll hat geschrieben:(01 Aug 2018, 22:32)

Also, ich wünsche mir vor allem kultivierte, rücksichtsvolle Gastgeber. Die habe ich am liebsten.
Und ich würde mir ebensolche Gäste wünschen.
Aber das Leben ist eben kein Wunschkonzert.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von holymoly »

Jekyll hat geschrieben:(01 Aug 2018, 22:21)

Wie sehen denn Ihre Wünsche in dieser Hinsicht aus, Herr Gastgeber?
Ich bin nicht der Gastgeber.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

Voltaire
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von holymoly »

think twice hat geschrieben:(01 Aug 2018, 18:05)

Schreiben hier ehemalige Gastarbeiter oder nachfolgende Generationen?
Dieser Thread ist Beweis dafür, dass deutsche Rassisten nicht aussterben. Welcome back.
Ein großer Teil der ehemaligen Gastarbeiter waren und sind Analphabeten...mit dem schreiben wird es demnach schwierig.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

Voltaire
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Jekyll »

holymoly hat geschrieben:(02 Aug 2018, 08:47)

Ich bin nicht der Gastgeber.
Mag sein, der Staat ist es aber. Und wenn du dich nicht als Gastgeber siehst, dann dürfte es für dich eh keine Rolle mehr spielen, ob und inwieweit die Gastarbeiter und deren Nachkommen sich integrieren. Die sind so oder so nicht willkommen, oder holymoly?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Polibu

Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Polibu »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Apr 2018, 09:03)

Das muss dir jemand anderes beantworten. Das Thema Fremdzuschreibung bringe ich auf, weil ein Teilnehmer die Beschriebenen für den Begriff in Verantwortung nehmen will. Es sind Türken (Ausländer) in Deutschland oder Deutsche, je nach dem. Evtl haben sie auch zwei Staatsbürgerschaften, da kennt das Recht aber viele Einschränkungen, sodass dies eher weniger wird. Deutsche weiter zu differenzieren, ist im Recht nicht vorgesehen. Der Begriff Deutschtürken ist auch sonst schwierig, weil man nicht weiß, was man davon halten soll:

- Kurden dabei oder nicht?
- Andere Türkei-Minderheiten dabei oder nicht?
- Angehörige von Drittstaaten, die türkischer Herkunft sind und schon lange in Deutschland leben dabei oder nicht?
- Deutsche mit dabei oder nicht?

Auch kulturell zerfallen die Einwanderer und ihre Nachfahren in sehr viele verschiedene Milieus, Subkulturen, Religionen und Brauchtumstraditionen. Der Begriff taugt im Wesentlichen für unspezifische Totschlagdebatten.
Mach es nicht komplizierter als es ist. Deutschtürken sind Deutsche mit türkischem Hintergrund. Und es macht auch Sinn diesen Begriff zu verwenden, wenn man sich über diese Gruppe unterhalten will.

Wäre diese Gruppe assimiliert, dann wäre es überflüssig. Sind sie aber nicht.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von imp »

Polibu hat geschrieben:(02 Aug 2018, 21:10)

Mach es nicht komplizierter als es ist. Deutschtürken sind Deutsche mit türkischem Hintergrund.
Also keine Kurden? Oder doch? Oder wie oder was?
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Tolinski
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Tolinski »

Kann mir jemand verraten warum wir in Deutschland mit den zugewanderten Türken viel viel mehr Probleme haben, als mit den zugewanderten Griechen und Italienern, die damals unter den exakt selben Voraussetzungen nach Deutschland kamen?
HansKlein
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von HansKlein »

Die meisten Gruppen bewahren sich eine zumindest teilweise eigenständigigkeit auch wenn sie woanders leben. Wenn es ein paar einzelne sind assimilieren sie sich wahrscheinlich aber ist es eine größere Gruppe behalten sie eher ihre Eigenheiten. Aber bei den Türken seh ich sie gut integriert und kaum noch von deutschen zu unterscheiden in ein paar Jahren oder Jahrzehnten weil Türken intelligent sind und fleißig falls sie sekularer werden dann noch leichter eine Türkin die kein Kopftuch trägt ist sicher weniger auffällig als eine mit Kopftuch turkinen sind auch sehr hübsch und viele würden leicht einen deutschen Freund abgreifen falls sie dazu bereit wären aber manche halten Traditionen davon ab
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Lamasshu »

Tolinski hat geschrieben:(21 Jun 2019, 20:59)

Kann mir jemand verraten warum wir in Deutschland mit den zugewanderten Türken viel viel mehr Probleme haben, als mit den zugewanderten Griechen und Italienern, die damals unter den exakt selben Voraussetzungen nach Deutschland kamen?
Dafür sehe ich in erster Linie drei Gründe:

1.) Nationalismus:
Die Türken haben einen extrem stark ausgeprägten Nationalismus. Da wird mit Türkeifahne auf die Straße gegangen und demonstriert, Erdogan als seinen Anführer verehrt, der sich um "seine" Landsleute kümmert. Es wird sich bewusst von der Mehrheitsgesellschaft abgeschottet, in Parallelgesellschaften gelebt, Deutschland teils sogar verachtet. Das Heimatland, die Türkei, wird glorifiziert, auch wenn man noch nie dort war. Warum das so ist, kann ich nicht sagen.

2.) Sozialisierung:
Die Sozialisierung beschreibt das Werte- und Normensystem, welches in früher Kindheit bis ca. 20 Jahre, vermittelt wird. Und das ist nun mal anders. Hier sind die Unterschiede vor allem kulturell sichtbar. Frauen sind nicht gleichgestellt, es gibt keinen Rechtsstaat wie wir ihn kennen, Ehrenmorde wenn die Schwester keine Jungfrau mehr ist, ein völlig anderes Verständnis von Familie und Ehre, schwerste Gewalttaten bei Ehrverletzung bis hin zum Mord, lösen von Konflikten durch Gewalt, extreme Religiosität, keine Duldung von Kritik an der Religion bzw. deren Zustände, die Unantastbarkeit "göttlicher" Gesetze, usw.

3.) Bildungsgrad:
Viele der Gastarbeiter, die in den 60'er Jahren nach Deutschland kamen, waren und sind Analphabeten. Kinder aus der bildungsfernen Schicht haben es generell sehr schwer, den Aufstieg durch Bildung zu schaffen. Das liegt nicht daran, weil sie "dumm" geboren werden oder ähnliches, sondern weil in bildungsfernen Elternhäusern andere Werte und Einstellungen im Bezug auf Bildung vermittelt werden. Die Eltern können nicht bei den Hausaufgaben helfen, vermitteln dem Kind das Bildung nicht so wichtig ist und das das eigene Kind an die Uni will geht mal gar nicht, das soll gefälligst ne Ausbildung machen.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Lamasshu »

HansKlein hat geschrieben:(02 Jul 2019, 12:23)
Aber bei den Türken seh ich sie gut integriert und kaum noch von deutschen zu unterscheiden in ein paar Jahren oder Jahrzehnten
Kannst du diese Aussage belegen?
Warst du schon einmal in Berlin oder im Ruhrgebiet und hast die dort lebenden Türken beobachtet oder dich mit ihnen unterhalten?
Was denkst du über die 50.000 Türken, die damals in Köln demonstrieren waren, um für "ihren" Präsidenten Erdogan auf die Straße zu gehen, mit Türkeiflaggen?
Was hälst du von diesen Video:


Ich bin gespannt auf deine Antwort.
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Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von HansKlein »

Lamasshu hat geschrieben:(02 Jul 2019, 14:36)

Kannst du diese Aussage belegen?
Warst du schon einmal in Berlin oder im Ruhrgebiet und hast die dort lebenden Türken beobachtet oder dich mit ihnen unterhalten?
Was denkst du über die 50.000 Türken, die damals in Köln demonstrieren waren, um für "ihren" Präsidenten Erdogan auf die Straße zu gehen, mit Türkeiflaggen?
Was hälst du von diesen Video:


Ich bin gespannt auf deine Antwort.
Nein ich war noch nie in Berlin, aber ich weiss aus den Medien das es viele Türkische Rechtsanwälte, Ärzte und Geschäftsleute gibt. Auch Politiker und Intellektuelle. Ich glaube das Türken zu viel Fähig sind sonst hätten sie nicht 3 Kontinente 1000 Jahre lang beherrscht. Die Türkei ist auch ein verhältnismässig entwickeltes Land. Das Türken Nationalistisch sind finde ich nicht gut, genauso wenig finde ich es gut wenn irgendjemand sehr nationalistisch ist.
Am deutschen Wesen mag die Welt genesen.
Ger9374

Re: Deutschtürken - Minderheit oder Migrantengruppe?

Beitrag von Ger9374 »

Die Deutsch/Türken sind gut integriert.
Dabei leben sie Kulturell ihre Türkischen Wurzeln aus. Sie sind auch stolz auf ein Land das viele von ihnen nur als Urlauber kennen! Die Männer/Jungs kleine Machos .
Viele Türken sehnen sich nach der alten Osmanischen Größe zurück, die vergangene Pracht.Gleichzeitig ist Atatürk
der Nationalheld!
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