JJazzGold hat geschrieben:(26 Sep 2016, 13:49)
Die Eltern haben die Pflicht sich sachkundig zu machen.
Gut, das setzt als nächstes voraus, dass auch die Eltern in Deutschland angekommen sind.
Vielleicht ein paar Fakten nebenher:
Insgesamt reden wir über 1400 Ehen von Minderjährigen, davon unter 500 unter 14 Jahren. Rund 600 stammen aus Syrien.
Im Iran ist die Ehemündigkeit derzeit bei 13 Jahren (15 für Männer) festgelegt, in Ägypten bei 16 Jahren, in zahlreichen anderen Staaten des muslimischen Rechtskreises bei 15 Jahren. In zahlreichen Ländern wie Algerien, Irak, Jemen, Libyen kann die minderjährige Frau einem vom Vormund abgeschlossenen Ehevertrag rechtswirksam widersprechen. Diese Länder haben noch viel Reformabstand zu unseren heutigen Gesetzen, aber die zitierten Dreijährigen sind in den meisten Ländern ausgeschlossen.
Sollten hier Verwandte leben, in der die oder der Minderjährige in Obhut gegeben werden kann, ist das Problem gelöst. Ansonsten wird verfahren wie mit alleinstehenden deutschen Minderjährigen. Die gehen in eine Pflegefamilie, oder in ein Jugendheim.
Für die verheiratet-unverheirateten Paare steht damit immer noch im Raum, in verschiedenen Städten zu landen.
Ich würde kein minderjähriges Kind alleine auf den Weg schicken
Du setzt voraus, dass den Eltern die Flucht möglich ist und streichst - aus Sicht der Eltern - den Ehemann gedanklich heraus.
Hast Du Kinder?
Antwort nichtöffentlich.
Versuche mal einer Dreizehn- oder Vierzehnjährigen zu erklären, weshalb Laila mit vierzehn heiraten darf und mit fünfzehn süße Babies bekommt, in Deutschland, und Sabine das nach deutscher Gesetzgebung nicht darf.
Sabine darf auch mit 15 süße Baby haben. Sie muss auch nicht ihren Dragan oder Joseph dafür heiraten - oder dafür, gemeinsam eine Wohnung zu bekommen. Für beide Frauen gilt, dass das Baby eine erhebliche Umstellung im Leben und viele Pflichten bedeutet. Das Kondom ist auch im muslimisch geprägten Süden bekannt - daneben der Analverkehr zur Vermeidung der Schwangerschaft und aus anderen Gründen.
Das ist doch die Krux mit den Minderjährigen, die sich aufmachen, um IS Prostituierte zu werden.
Damit verlassen wir endgültig das Thema, was das deutsche Recht mit solchen Ehen anfangen soll.
Bei mir wirst du kein Verständnis finden, weder für die Eltern, die ihre minderjährigen Kinder in eine Ehe verkaufen, noch für Vierzehnjährige, die meinen mit Fünfzehn verheiratet und mit dem ersten Kind beglückt sein zu müssen. Nach meiner Auffassung gehören die auf die Schulbank oder in die Lehre und sonst nirgendwo hin bis sie volljährig sind und die Verantwortung für ihre Taten selbst tragen können und müssen.
Ich bin
da ganz deiner Meinung. Ich bin auch nicht dafür, das deutschen Altersregelungen zu senken. Ich halte angesichts der überschaubaren Fallzahlen und der in den meisten Fällen relativ kurzen zu überbrückenden Zeit einfach für zweckmäßig, die Ehen anzuerkennen.