Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold » Mo 2. Nov 2015, 12:59 hat geschrieben:
Bist Du sicher, dass es eine Halle ist und kein Flughafen? ;)

Ähnlichkeiten sind vorhanden.

Leider weiß die Stadt jetzt nicht, wohin mit ca. 100 Personen.

Mit ordentlich ausgeführter Arbeit, die Du und ich mitbezahlen, hätten die Leute einziehen können.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Billie Holiday »

pikant » Mo 2. Nov 2015, 13:01 hat geschrieben:
ich kenne diesen aktuellen Fall nicht, aber man koennte auch mal darueber nachdenken, ob man angesichts dieser enormen Anforderungen nicht mal den Branschutz etwas abschwaecht!
Dafuer dann eine Ueberwachung des Gebauedes durch Sicherheitskraefte oder Polizei!
Die Brandschutzbestimmungen sind gut und richtig.
Nur sollte man bei Fachleuten davon ausgehen, dass sie die Bestimmungen und Richtlinien kennen. Wenn der Architekt zu blöd ist, sollte wenigstens der Handwerksmeister wissen, dass die Ausschreibung mangelhaft ist.

Ich fasse es nicht.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Mo 2. Nov 2015, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von NMA »

Provokateur » Mo 2. Nov 2015, 12:57 hat geschrieben:
Hrmsl. Ich denke, hier muss man zwischen Zuwanderern und Flüchtlingen differenzieren - und auch unter den Flüchtlingen selber.
Zuwanderer müssen die Sprache lernen, ja, unbedingt. Da führt auch kein Weg dran vorbei.
Bei Flüchtlingen muss man unterscheiden. Wie sieht die Bleibeperspektive aus? Da kann ein Sprachkurs auch kontraproduktiv wirken, heute das Zertifikat in den Händen, morgen auf dem Weg zurück in die alte Heimat.

In Syrien allerdings sieht es so aus, dass die Perspektiven derzeit eher auf einen weiteren, längeren Konflikt mit ungewissem Ausgang hindeuten. Deswegen sind Sprachkurse für die Syrienflüchtlinge eigentlich eine Sache, über die wir nicht zu diskutieren brauchen.
Natürlich geht es mir da um Leute, die einen langfristigen Aufenthalt bzw. eine Existenzneugründung beabsichtigen. Flüchtlinge, die im Prinzip gerne so schnell es geht wieder zu Hause wären, aber 1-2 Jahre warten müssen, bis da keine Granaten mehr fliegen, sind schon was anderes.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von pikant »

Billie Holiday » Mo 2. Nov 2015, 13:58 hat geschrieben:
Die Brandschutzbestimmungen sind gut und richtig.
Nur sollte man von Fachleuten davon ausgehen, dass sie die Bestimmungen und Richtlinien kennen. Wenn der Architekt zu blöd ist, sollte wenigstens der Handwerksmeister wissen, dass die Ausschreibung mangelhaft ist.

Ich fasse es nicht.
ja,
da waren Nieten am Werk!
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Billie Holiday »

Provokateur » Mo 2. Nov 2015, 13:04 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob man in Gebäuden, in denen Flüchtlinge untergebracht sind, derzeit von allen Kriterien ausgerechnet den Brandschutz abschwächen sollte. Nazis benutzen nun einmal keine Wasserpistolen, sondern Brandsätze.

Ich arbeite mit vielen Kollegen in einem großen Gebäude und lege auch für uns Wert auf Einhaltung des Brandschutzes.

Mein Elternhaus ist vor 14 Jahren abgebrannt, ich weiß, wie schnell sich Feuer ausbreitet.

Dass man aber in einer Sporthalle Trennwände aufstellt, die nicht feuerfest sind, ist mir unbegreiflich.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Provokateur »

Billie Holiday » Mo 2. Nov 2015, 14:03 hat geschrieben:
Dass man aber in einer Sporthalle Trennwände aufstellt, die nicht feuerfest sind, ist mir unbegreiflich.
Na Pfusch, was sonst. Schnell und billig solls sein. Zum Glück wurde das bei der Abnahme festgestellt und nicht durch die Feuerwehr nach einem Brand.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Beikenator »

Die Frage ist doch auch wie diese sogenannten Sprachkurse aufgebaut sind. Wenn da 50 Leute in einem Raum mit zwei Lehrern sitzen, kann das tatsächlich sehr nervig für beide Seiten werden. Deutsch ist keine leicht zu lernende Sprache und man muss daher Geduld mit den Leuten haben.
In Sachen demografischen Wandels geht es doch auch gar nicht darum, dass die jetzt gerade fliehenden Leute wirklich als Fachkräfte integriert werden, sondern, dass deren Kinder, die hier mit unserer Sprache und unserer Bildung aufwachsen, sich später sehr produktiv an der Gesellschaft beteiligen.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Beikenator »

Der Teil mit der Sporthalle ist natürlich absolut inakzeptabel und zeigt das eigentliche Problem in der Flüchtlingsfrage. Es mangelt an allen Ecken und Ende an der richtigen Organisation. dafür müsste man mehr Geld in die Hand nehmen, um solchem Pfusch wie dem ein Ende zu machen. Das wäre völlig problemfrei machbar. Wen interessiert denn schon diese komische "schwarze Null"
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Billie Holiday »

Beikenator » Mo 2. Nov 2015, 14:06 hat geschrieben:Die Frage ist doch auch wie diese sogenannten Sprachkurse aufgebaut sind. Wenn da 50 Leute in einem Raum mit zwei Lehrern sitzen, kann das tatsächlich sehr nervig für beide Seiten werden. Deutsch ist keine leicht zu lernende Sprache und man muss daher Geduld mit den Leuten haben.
In Sachen demografischen Wandels geht es doch auch gar nicht darum, dass die jetzt gerade fliehenden Leute wirklich als Fachkräfte integriert werden, sondern, dass deren Kinder, die hier mit unserer Sprache und unserer Bildung aufwachsen, sich später sehr produktiv an der Gesellschaft beteiligen.
Meine Tochter wurde neulich am Bahnhof von einer ausländischen Familie angesprochen. Der kleine Junge sagte ihr im perfekten Deutsch, sein Vater bitte sie, ihnen den Fahrkartenautomaten zu erklären.
Er hat dann gedolmetscht und die Eltern haben sich 3x bedankt.
Meine Tochter war ganz angetan von der gewählten Ausdrucksweise.
Die Kinder lernen schnell, die müssen alle in die Schulen und Kindergärten.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Beikenator »

Genau sowas meine ich. Es gibt viele solcher Beispiele. Leider erinnern sich die meisten Leute danach immer nur daran, dass die Eltern kein Deutsch konnten
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Dingo »

Billie Holiday » Mo 2. Nov 2015, 12:51 hat geschrieben:

Interessant, dass man schon zum Nazi wird, wenn man fordert, dass gut bezahlte Architekten und Fachfirmen ihre Arbeit ordentlich machen. :D
Mit keinem einzigen Wort wurde auch nur ein einziger Flüchtling beschuldigt, daran Schuld zu sein.
Mir ging es um dilletantische Arbeit, die den Einzug von Flüchtlingen verhindert, Du machst daraus eine Schuldzuweisung an Flüchtlinge. Schon irre. :D
Ähem - bitte zeige mir, wo ich wen in irgendeiner Form zum Nazi gemacht habe? Oder behauptet habe, es wäre ein Flüchtling beschuldigt worden? Inkludiert eine einfache Feststellung jetzt schon die Unterstellung, jemand habe das Gegenteil gesagt?
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Billie Holiday »

Beikenator » Mo 2. Nov 2015, 14:18 hat geschrieben:Genau sowas meine ich. Es gibt viele solcher Beispiele. Leider erinnern sich die meisten Leute danach immer nur daran, dass die Eltern kein Deutsch konnten
Nun, ich kriege schon mit, wenn jemand seit Jahrzehnten hier lebt und kaum Deutsch spricht.
Hat aber mit Flüchtlingen nichts zu tun. Dass jemand herkommt und bleiben will und dann Deutsch lernt, halte ich für selbstverständlich.
Es ist natürlich für Erwachsene schwerer als für Kinder.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Beikenator »

Solange die Leute Englisch können und absolut rudimentäre Kenntnisse in deutsch haben, würde mir das völlig ausreichen. Deutsch ist eine wahnsinnig komplexe Sprache, die für einen Erwachsenen schwer zu lernen ist, selbst wenn er 5 oder 10 Jahre hier lebt. Zumal die jetzt ankommenden Flüchtlinge zu Beginn ihrer Unterbringung ja kaum Kontakt zu deutschsprechenden Leuten haben, sondern aufeinander gepresst werden mit Leuten, mit denen sie sich noch schlechter austauschen können als mit einem durchschnittlichen Deutschen, der meistens wenigstens Englisch kann
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Billie Holiday »

Dingo » Mo 2. Nov 2015, 14:23 hat geschrieben: Ähem - bitte zeige mir, wo ich wen in irgendeiner Form zum Nazi gemacht habe? Oder behauptet habe, es wäre ein Flüchtling beschuldigt worden? Inkludiert eine einfache Feststellung jetzt schon die Unterstellung, jemand habe das Gegenteil gesagt?
War etwas übertrieben, ich gebs ja zu. ;)
Nur die Bemerkung, die Flüchtlinge könnten ja nichts dafür, impliziert, dass ihnen jemand vorher die Schuld an der Misere gegeben hat, sonst müßte man sie ja nicht verteidigen.

Aber egal...ein anderer user hat mir indirekt in einem anderen Strang unterstellt, ich wollte die Flüchtlinge trotz fehlendem Brandschutz dort einziehen lassen. War wohl etwas empfindlich, also sorry. :(
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Dingo »

Okay.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Billie Holiday »

Beikenator » Mo 2. Nov 2015, 14:28 hat geschrieben:Solange die Leute Englisch können und absolut rudimentäre Kenntnisse in deutsch haben, würde mir das völlig ausreichen. Deutsch ist eine wahnsinnig komplexe Sprache, die für einen Erwachsenen schwer zu lernen ist, selbst wenn er 5 oder 10 Jahre hier lebt. Zumal die jetzt ankommenden Flüchtlinge zu Beginn ihrer Unterbringung ja kaum Kontakt zu deutschsprechenden Leuten haben, sondern aufeinander gepresst werden mit Leuten, mit denen sie sich noch schlechter austauschen können als mit einem durchschnittlichen Deutschen, der meistens wenigstens Englisch kann
Hände und Füße nicht zu vergessen.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass alles geht, wenn beide Seiten wollen.
Wenn jemand hilflos und ratlos vor mir steht, dann rede ich Englisch und krame meine Französischkenntnisse raus und hab noch Gestik und Mimik. :D
Klappt meistens.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Flat »

NMA » Mo 2. Nov 2015, 11:13 hat geschrieben:
Wer hier lamentiert, anstatt sich voll reinzuhängen, darf gleich und ünbürokratisch zurück an die Front. Für Leute, egal ob Zuwanderer oder Asylsuchende, deren vorrangigstes Ziel nicht ist, die Sprache seiner Wunschheimat zu lernen, habe ich null Verständnis.
Moin,

bei der Flüchtlings-Familie, die ich mit betreue, ist eine über 70jährige Frau. Sie spricht nur ihre Heimatsprache und kann keine lateinischen Buchstaben (ich vermute sogar, dass sie auch in der Heimatsprache Analphabetin ist). Dazu ist sie gehbehindert.

An welche Front würdest Du sie denn gerne zurück schicken, wenn sie kein deutsch mehr lernen wird? In Ihrem Fall wäre das wahrscheinlich der IS.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Flat »

Flat » So 1. Nov 2015, 03:30 hat geschrieben:
Moin,

wer wies ihn ab?

Was hatte er für Fächer und was wollte er wo unterrichten?

Deutsch als Fremdsprache ist schwierig. Das kann wirklich nicht jeder in den Schulen unterrichten (ist ein eigenes Lehrfach), die ja zeitlich ein gewisses Ziel haben.

Warum macht er das nicht ehrenamtlich unterstützend bei den vielen Gruppen, die es gibt? Mache ich auch und ich bin nicht mal Lehrer.
Moin Billie Holiday,

magst Du meine Fragen noch beantworten?
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Milady de Winter »

Flat » Mo 2. Nov 2015, 15:30 hat geschrieben:
Moin,

bei der Flüchtlings-Familie, die ich mit betreue, ist eine über 70jährige Frau. Sie spricht nur ihre Heimatsprache und kann keine lateinischen Buchstaben (ich vermute sogar, dass sie auch in der Heimatsprache Analphabetin ist). Dazu ist sie gehbehindert.

An welche Front würdest Du sie denn gerne zurück schicken, wenn sie kein deutsch mehr lernen wird? In Ihrem Fall wäre das wahrscheinlich der IS.
In meiner Heimatstadt gab es seinerzeit Anfang der 90er zig Russlanddeutsche, die nur russisch sprachen. Vor allem die älteren Leute, erstaunlicherweise. Den Kindern von damals hörst Du heute nicht mal mehr einen Akzent an, die mittlere Generation spricht auch fließend deutsch. Da, wo ich heute lebe, haben wir überproportional viele Migranten, und besonders viele der älteren - auch wenn sie schon über 20 oder 30 Jahre hier sind, können kaum bzw. schlecht deutsch. Das hat fast Methode. Ich denke, NMA bezog sich in seiner Aussage mehr auf diejenigen, für die die deutsche Sprache essentiell ist, um sich hier eine Existenz aufzubauen oder die Chance auf einen Job zu haben. Das schließt die 70- oder 80-jährige Omi nicht zwingend ein. Die wird tendenziell mit versorgt.

Zudem steht hier der WILLE, die Sprache zu lernen, im Vordergrund. Wo keine Not ist, deutsch zu lernen, und zugleich auch das Interesse fehlt, da wird es auch mit der Integration scheitern. Hier in meiner Umgebung muss man kein deutsch können. In den kleinen Enklaven kriegt man alles, was man braucht, und wenn dann doch mal deutsch gebraucht wird, dann kann es meistens jemand aus der Familie oder im Zweifelsfall jemand aus der Nachbarschaft.

So etwas würde in meiner kleinen Heimatstadt nicht funktionieren. Daher klappt meiner Erfahrung nach eine Integration immer dort am besten, wo man keine "Parallelgesellschaften" gründen kann, weil einfach die Infrastruktur nicht da ist bzw. die Leute schlicht nicht vorhanden sind. Trotzdem funktioniert das Leben hier. Ich kann zwar kein Türkisch, aber mein türkischer Bäcker, die Jungs im Kebaphaus und der Gemüsehändler können deutsch. Und schon geht's. :)
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Billie Holiday »

Flat » Mo 2. Nov 2015, 15:35 hat geschrieben:
Moin Billie Holiday,

magst Du meine Fragen noch beantworten?
Wir haben hier einen Koordinator, der Hauptansprechpartner ist für alle Fragen und Hilfsangebote.
Besagter pensionierter Lehrer hat dort angerufen und wurde abgewiesen. Ich vermute, er wird wohl doch zum Zuge kommen, da mittlerweile die Freiwilligen händeringend gesucht werden. Es handelt sich um einen ehemaligen Deutsch- und Religionslehrer. Vermutlich ist auch ein Koordinator mal überfordert und will alles korrekt machen.
Unsere Pastorin hat es mir erzählt und war angesäuert.
Welche Zertifikate nun genau fehlen, weiß ich nicht.
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Re: Landkreis und BMW schaffen 20 Hiwi-Stellen für Flüchtige

Beitrag von Flat »

Billie Holiday » Mo 2. Nov 2015, 15:54 hat geschrieben:
Wir haben hier einen Koordinator, der Hauptansprechpartner ist für alle Fragen und Hilfsangebote.
Besagter pensionierter Lehrer hat dort angerufen und wurde abgewiesen. Ich vermute, er wird wohl doch zum Zuge kommen, da mittlerweile die Freiwilligen händeringend gesucht werden. Es handelt sich um einen ehemaligen Deutsch- und Religionslehrer. Vermutlich ist auch ein Koordinator mal überfordert und will alles korrekt machen.
Unsere Pastorin hat es mir erzählt und war angesäuert.
Welche Zertifikate nun genau fehlen, weiß ich nicht.
Moin,

hört sich für mich auch eher nach Missverständnis an. Bei uns kann nahezu jeder ehrenamtlich helfen. Ein ehemaliger Deutschlehrer wäre da der Jackpot.
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Beitrag von HugoBettauer »

Flat » Mo 2. Nov 2015, 17:25 hat geschrieben:
Moin,

hört sich für mich auch eher nach Missverständnis an. Bei uns kann nahezu jeder ehrenamtlich helfen. Ein ehemaliger Deutschlehrer wäre da der Jackpot.
Solche Mißverständnisse kommen schon mal vor, besonders wenn der Koordinator im besten Amtsstil lediglich auf das ursprünglich vorgetragene Anliegen antwortet. Wenn das - und sei es aus Unkenntnis der korrekten Formulierungen - am Gleichheitsgrundsatz rüttelt, kommt ein "nein" raus und dann fehlt nur noch das "aber Sie könnten da und da das und das..." zur unfallfreien Kommunikation.
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