Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

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Multiethnische Gesellschaft
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Quatschki
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

epona hat geschrieben:(09 Oct 2016, 20:46)

Wer von importierten Menschen sabbelt, der hat nicht nur keine Ahnung vom Kochen, der sollte bei Currywurst und Pommes bleiben.
Nur wenn das Curry von einem echten Inder und die Pommes von einem Franzosen zubereitet wurden,
ansonsten bleibe ich bei Bockwurst mit Semmel.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Laertes
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Laertes »

Sind multiethnisch und multikulturell nicht zwei Paar verschiedene Schuhe? Welche Rolle spielt die ethnische Herkunft wenn alle auf das gleiche Gesellschaftsideal hinwirken? Und was hilft es wenn zwar alle deutsche Volksgenossen sind, aber die einen die Diktatur des Proletariats, die anderen die Diktatur der Arier und wieder andere die Diktatur des Kapitals errichten wollen?

Menschen sind unterschiedlich (genetisch und biografisch). An einer pluralistischen Gesellschaft führt schon deshalb kein Weg vorbei. Aber für mich gibt es einen Korridor des gesellschaftlichen Konsens, in welchen Grenzen ich diesen Pluralismus für wünschenswert halte. Demokratie, Grundgesetz, Aufklärung, westliche Werte und Lebensart. Das ist per Definition nicht multikulturell sondern monokulturell (westlich). Dabei mit zu machen sind von mir aus Angehörige aller Ethnien eingeladen.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
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Wasteland
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

epona hat geschrieben:(09 Oct 2016, 20:46)

Wer von importierten Menschen sabbelt, der hat nicht nur keine Ahnung vom Kochen, der sollte bei Currywurst und Pommes bleiben.
Hey, nix gegen Currywurst. :mad: :D
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Laertes hat geschrieben:(09 Oct 2016, 20:59)

Sind multiethnisch und multikulturell nicht zwei Paar verschiedene Schuhe? Welche Rolle spielt die ethnische Herkunft wenn alle auf das gleiche Gesellschaftsideal hinwirken? Und was hilft es wenn zwar alle deutsche Volksgenossen sind, aber die einen die Diktatur des Proletariats, die anderen die Diktatur der Arier und wieder andere die Diktatur des Kapitals errichten wollen?

Menschen sind unterschiedlich (genetisch und biografisch). An einer pluralistischen Gesellschaft führt schon deshalb kein Weg vorbei. Aber für mich gibt es einen Korridor des gesellschaftlichen Konsens, in welchen Grenzen ich diesen Pluralismus für wünschenswert halte. Demokratie, Grundgesetz, Aufklärung, westliche Werte und Lebensart. Das ist per Definition nicht multikulturell sondern monokulturell (westlich). Dabei mit zu machen sind von mir aus Angehörige aller Ethnien eingeladen.
Wie nennt man es wenn Menschen innerhalb eines Staates unterschiedlicher Folklore (Kultur/Religion etc.) anhängen, aber sich den Rahmenbedingungen die der Staat vorgibt unterordnen und in diesem Sinne das Gemeinwesen voranbringen und sich ihm anpassen?
Ist das ein multikultureller Staat? Ich glaube alleine bei der Definition gehen die Meinungen auseinander.
Nehmen wir den Verteidigungsminister von Kanada als personifiziertes Beispiel dafür

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ister.html
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BingoBurner
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von BingoBurner »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 21:15)

Wie nennt man es wenn Menschen innerhalb eines Staates unterschiedlicher Folklore (Kultur/Religion etc.) anhängen, aber sich den Rahmenbedingungen die der Staat vorgibt unterordnen und in diesem Sinne das Gemeinwesen voranbringen und sich ihm anpassen?
Ich denke das ist nicht Problem. Sondern die Frage wenn irgendwelche Kulturen versuchen diese Rahmenbedingungen eines Staates zu umterminieren .
Und selbst die Angst der Angst davor.......reicht schon, weil vieles zu schnell geht, zu fremd ist.

So zumindest erkläre ich mir Pegida, Afd und Co.
Und mit Peace, Love and Harmony ....lässt sich das eben nicht beiseite reden.
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Laertes
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Laertes »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 21:15)

Wie nennt man es wenn Menschen innerhalb eines Staates unterschiedlicher Folklore (Kultur/Religion etc.) anhängen, aber sich den Rahmenbedingungen die der Staat vorgibt unterordnen und in diesem Sinne das Gemeinwesen voranbringen und sich ihm anpassen?
Überspitzt: Das nennt man Gesellschaft in Auflösung. Gesellschaft im Sinne von funktionierender Gemeinschaft kann nicht von oben verordnet werden. Funktionierende, stabile und intakte Gesellschaften bilden sich bottom up und nicht top down. Und sie bilden sich auf der Basis von Vertrauen, gleichen Werten, Vorhersehbarkeit wie der andere tickt und Interaktion bei gemeinschaftlichen Anstrengungen (Ernte, Dorffest, Zusammenarbeit, ...).

Pragmatisch betrachtet ist die folkloristische Frage Dirdl oder Bollenhut nichts was unsere Gesellschaft sprengen wird. Andererseits sollte uns Jugoslawien ein warnendes Beispiel bleiben wie schnell die zivilisatorische Tünche in einer multi-kulturell-ethnischen Gesellschaft in Massenmord, Progrom und systematischer Vergewaltigung endet.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

BingoBurner hat geschrieben:(09 Oct 2016, 21:47)

Ich denke das ist nicht Problem. Sondern die Frage wenn irgendwelche Kulturen versuchen diese Rahmenbedingungen eines Staates zu umterminieren .
Und selbst die Angst der Angst davor.......reicht schon, weil vieles zu schnell geht, zu fremd ist.

So zumindest erkläre ich mir Pegida, Afd und Co.
Und mit Peace, Love and Harmony ....lässt sich das eben nicht beiseite reden.
Das diese Rahmenbedingungen unterminiert werden geht natürlich nicht. Ich denke da an Salafisten, Nazis, Kommunisten etc.
Aber das meine ich gar nicht. Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Kultur können trotzdem zusammen leben und darin übereinstimmen, das jeder nach eigener Facon glücklich wird, aber trotzdem dem Gemeinwesen nützt. Das schliesst sich doch überhaupt nicht aus.
Was mich betrifft, ich bin ein Verfechter dieses Verfassungspatriotismus und glaube das Multikulti (im Sinne eines die Grundregeln akzeptierenden Patriotismus) möglich ist und ich glaube nicht an Peace, Love and Harmony. Ich glaube das alle Feinde dieser freiheitlichen Gesellschaft, egal aus welcher Ecke, den Knüppel im Rücken spüren müssen.
Und ich bin der Ansicht das alle, die diese Gesellschaft voranbringen willkommen sein sollen, vollkomen egal welchem kulturellen Firlefanz sie folgen.
Es gibt Staaten die diesem Prinzip folgen und die erfolgreich sind. Daher verstehe ich bis heute nicht, warum Multikulti nicht funktionieren soll. Das ist in meinen Augen ein ideologisches Postulat: "Was nicht sein soll, darf nicht sein."
Zuletzt geändert von Wasteland am So 9. Okt 2016, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Laertes hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:15)

Überspitzt: Das nennt man Gesellschaft in Auflösung. Gesellschaft im Sinne von funktionierender Gemeinschaft kann nicht von oben verordnet werden. Funktionierende, stabile und intakte Gesellschaften bilden sich bottom up und nicht top down. Und sie bilden sich auf der Basis von Vertrauen, gleichen Werten, Vorhersehbarkeit wie der andere tickt und Interaktion bei gemeinschaftlichen Anstrengungen (Ernte, Dorffest, Zusammenarbeit, ...).
In einer urbanen, globalisierten Gesellschaft gibt es aber diese gemeinschaftlichen Anstrengungen im Sinne eines Kollektivs nicht. Zumindest nicht als alternativlose Zwangsveranstaltung. Da sucht sich jeder was ihm gefällt.
Der Zusammenhalt entsteht da anders.
Ich bin nicht der Meinung das solch eine Gesellschaft sich in Auflösung befindet. Der Zusammenhalt entsteht doch über gemeinsame Werte die über detaillierte kulturelle Spezifika wie Ernte, Volksfest etc. hinausgehen.
Z.B. Meinungsfreiheit, Demokratie, Menschenrechte etc.
Laertes hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:15)
Pragmatisch betrachtet ist die folkloristische Frage Dirdl oder Bollenhut nichts was unsere Gesellschaft sprengen wird. Andererseits sollte uns Jugoslawien ein warnendes Beispiel bleiben wie schnell die zivilisatorische Tünche in einer multi-kulturell-ethnischen Gesellschaft in Massenmord, Progrom und systematischer Vergewaltigung endet.
Jugoslawien ist aber auch ein Extrembeispiel. Drei verschiedene Gruppen, historisch verfeindet, bei denen Religion und nationale Zugehörigkeit instrumentalisiert wurden um Machtansprüche zu unterstreichen und die Bevölkerung aufzuwiegeln.
Das geht immer am einfachsten über ethnische, nationale oder religiöse Zugehörigkeit.
Laut UN sind aber 90% der Staaten weltweit multiethnisch. Wäre das grundsätzlich ein Problem, dann gäbe es fast überall Krieg.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Billie Holiday »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:29)

Das diese Rahmenbedingungen unterminiert werden geht natürlich nicht. Ich denke da an Salafisten, Nazis, Kommunisten etc.
Aber das meine ich gar nicht. Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Kultur können trotzdem zusammen leben und darin übereinstimmen, das jeder nach eigener Facon glücklich wird, aber trotzdem dem Gemeinwesen nützt. Das schliesst sich doch überhaupt nicht aus.
Was mich betrifft, ich bin ein Verfechter dieses Verfassungspatriotismus und glaube das Multikulti (im Sinne eines die Grundregeln akzeptierenden Patriotismus) möglich ist und ich glaube nicht an Peace, Love and Harmony. Ich glaube das alle Feinde dieser freheitlichen Gesellschaft, egal aus welcher Ecke, den Knüppel im Rücken spüren müssen.
Und ich bin der Ansicht das alle, die diese Gesellschaft voranbringen willkommen sein sollen, vollkomen egal welchem kulturellen Firlefanz sie folgen.
Es gibt Staaten die diesem Prinzip folgen und die erfolgreich sind. Daher verstehe ich bis heute nicht, warum Multikulti nicht funktionieren soll. Das ist in meinen Augen ein ideologisches Postulat: "Was nicht sein soll, darf nicht sein."
Kommt wohl drauf an, wie man Mulitkulti definiert. Wenn letztlich alle an einem Strang ziehen, ist es völlig wurscht, wie und ob der einzelne zuhause betet oder sein Leben gestaltet.
An eine nicht enden wollende Gruppenumarmung voller Harmonie glaube ich auch nicht, weiß auch nicht, ob ich das wollte.
Ein friedliches Nebeneinander, wo alle die Gesetze achten und sich entweder mit Respekt und Freundschaft begegnen, oder sich aus dem Wege gehen, ist ein durchaus denkbares Szenario. :thumbup: Es ist ja nicht so, dass in den Ländern, wo Multikulti gut klappt, sich alle in Liebe und Zuneigung ergeben sind.

Im übrigen lese ich Deine Beiträge sehr gern, sie sind jenseits allen Kitsches. :)
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Jekyll »

Occham hat geschrieben:(09 Oct 2016, 19:00)

Hast du schon mal eine Birne oder einen Apfel sagen hören, das er/sie zu der Kultur gehört, die die tatsächliche Wahrheit kennen? Und hast du schon mal gesehen, wie die Birne den Apfel bekriegt, weil keiner begreifen will, das die Wahrheit im Auge des Betrachters liegt?
Ich esse die immer auf, bevor sie was sagen können. Dann werden sie in meinem Verdauungstrakt zwangsassimiliert.
Also ich noch nicht, es gibt bessere Vergleiche für Multiethnie.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Billie Holiday hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:49)

Kommt wohl drauf an, wie man Mulitkulti definiert. Wenn letztlich alle an einem Strang ziehen, ist es völlig wurscht, wie und ob der einzelne zuhause betet oder sein Leben gestaltet.
An eine nicht enden wollende Gruppenumarmung voller Harmonie glaube ich auch nicht, weiß auch nicht, ob ich das wollte.
Ein friedliches Nebeneinander, wo alle die Gesetze achten und sich entweder mit Respekt und Freundschaft begegnen, oder sich aus dem Wege gehen, ist ein durchaus denkbares Szenario. :thumbup: Es ist ja nicht so, dass in den Ländern, wo Multikulti gut klappt, sich alle in Liebe und Zuneigung ergeben sind.

Im übrigen lese ich Deine Beiträge sehr gern, sie sind jenseits allen Kitsches. :)
Danke, das geht runter wie Öl. :)

Ich verstehe halt nicht warum vernunftbegabte Menschen es nicht schaffen sollten friedlich zu koexistieren, egal ob sie nun chinesisches Neujahr begehen oder einen Sonnentanz machen oder ein Bierfass anstechen.
Das Problem fängt da an, wo sie andere belästigen, drangsalieren und zwingen wollen irgendwelchen Traditionen zu folgen. Das gilt auch für konservative Muslime.
Aber warum soll man nicht leben und leben lassen können, wenn alles im friedlichen Einverständnis ist? Ich verstehe das nicht.
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Selina
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Selina »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 23:03)

Das Problem fängt da an, wo sie andere belästigen, drangsalieren und zwingen wollen irgendwelchen Traditionen zu folgen. Das gilt auch für konservative Muslime.
:thumbup: Der Daumen ist für den gesamten Dialog von euch beiden gedacht. Sehe ich auch so. Und nur als Ergänzung zu deinem obigen Satz: Das gilt auch für Christen.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2016, 23:17)

:thumbup: Der Daumen ist für den gesamten Dialog von euch beiden gedacht. Sehe ich auch so. Und nur als Ergänzung zu deinem obigen Satz: Das gilt auch für Christen.
Und Juden und Buddhisten usw.. Das gilt generell.
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Jekyll
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Jekyll »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 23:03)

Danke, das geht runter wie Öl. :)

Ich verstehe halt nicht warum vernunftbegabte Menschen es nicht schaffen sollten friedlich zu koexistieren, egal ob sie nun chinesisches Neujahr begehen oder einen Sonnentanz machen oder ein Bierfass anstechen.
Das Problem fängt da an, wo sie andere belästigen, drangsalieren und zwingen wollen irgendwelchen Traditionen zu folgen. Das gilt auch für konservative Muslime.
Aber warum soll man nicht leben und leben lassen können, wenn alles im friedlichen Einverständnis ist? Ich verstehe das nicht.
Zuviel Frieden und Harmonie kann auch langweilig sein. Ich glaube, das Leben setzt mehr auf Dynamik und Kreativität. Evolution scheint eine höhere Priorität zu haben als ein friedliches Miteinander.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Jekyll hat geschrieben:(09 Oct 2016, 23:25)

Zuviel Frieden und Harmonie kann auch langweilig sein. Ich glaube, das Leben setzt mehr auf Dynamik und Kreativität. Evolution scheint eine höhere Priorität zu haben als ein friedliches Miteinander.
Evolution ist aber nicht geeignet um menschliches miteinander und Politik zu erklären. Sonst wäre Dauerkrieg oder "Naturzustand" wie Hobbes es nannte.
In einem Staatswesen müssen gewisse evolutionäre Grundregeln ausgesetzt werden, sonst gäbe jeder jedem ständig auf die Fresse.
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Selina
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Selina »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 23:25)

Und Juden und Buddhisten usw.. Das gilt generell.
Genau. Gilt vor allem für Fundamentalisten aller Religionen. Ansonsten kann man doch gut miteinander auskommen. Man muss sich ja wirklich nicht permanent umarmen unbedingt, einfach nur akzeptieren. Ein bisschen Neugier auf den scheinbar "Fremden" kann auch nicht schaden. Meistens kann man sogar was lernen dabei. Und die schönsten Feten sind die Multikulti-Sessions.
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Laertes
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Laertes »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 23:30)

Evolution ist aber nicht geeignet um menschliches miteinander und Politik zu erklären.
Ab 00:14:57 die Zusammenfassung warum Politik und Religion auf evolutionäre Vorteile zurückgehen:

http://www.ted.com/talks/jonathan_haidt ... e#t-886133

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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 21:15)

Wie nennt man es wenn Menschen innerhalb eines Staates unterschiedlicher Folklore (Kultur/Religion etc.) anhängen, aber sich den Rahmenbedingungen die der Staat vorgibt unterordnen und in diesem Sinne das Gemeinwesen voranbringen und sich ihm anpassen?
Ist das ein multikultureller Staat? Ich glaube alleine bei der Definition gehen die Meinungen auseinander.
Nehmen wir den Verteidigungsminister von Kanada als personifiziertes Beispiel dafür

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ister.html
Ein multikultureller Staat wäre die mögliche Mischung von Kulturen die sich im wesentlichen nur in der Folklore unterscheiden, ansonsten ist der Begriff bereits eine Mogelpackung. Kulturen, die konträre Sichtweisen auf Individualität und Kollektivismus haben, können nicht wirklich plausibel in einem Rahmen harmonieren.

Die einschränkende Vorgabe eines Rahmens löst den Widerspruch ja nicht auf, der Rahmen unterdrückt ihn nur. Wenn die innere Einstellung beim Zuwanderer zu Individualität und Kollektiv nicht im Widerspruch zur Landeskultur steht, bedarf es keines Korsettes, weil übrig nur Folklore und absolut privat gelebter Glaube bliebe.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von BingoBurner »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:29)
Daher verstehe ich bis heute nicht, warum Multikulti nicht funktionieren soll. Das ist in meinen Augen ein ideologisches Postulat: "Was nicht sein soll, darf nicht sein."
Das sehe ich genau so !
Nur, das ist halt ein Ideal und dafür muss man streiten........STREITEN.

Nehmen wir ein einfaches Beispiel. Wenn du in Australien lebst und dein nächster Nachbar 10 Kilometer weit weg ist, wird es dich nicht stören was er in seinen Garten macht.
Das ist aber nicht einfach auf Deutschland übertragbar. Hier fehlt schlicht der Platz. Deshalb mehr Regelungen. Und Australien hat schon rigide Einwanderungsregelungen.

Die Reibungspunkte findest du in Diskussionen wieder. Burka, was bedeutet Religionsfreiheit ? darf ein Kreuz im Gerichtssaal hängen ?......
Natürlich kann man sich immer auf das GG zurück ziehen. Aber das ist eben nur die Rahmenbedingung.
Der gesellschaftliche "Konflikt" muss eben in der Politik/Gesellschaft ausgefochten werden.

Es mag so abgelutscht klingen aber ein Paradebeispiel ist für mich die Nationalmannschaft.
Kannst machen was du willst. Kannst nach Mekka pilgern usw. aber wer sich in einen bestimmten Rahmen nicht anpasst und die Leistung nicht bringt, der fliegt halt.
Klassiker ist seid jeher das Singen der Nationalhymme......

[youtube][/youtube]


Ich persönlich halte von Özil bis Vogts in dieser Frage für Pfeifen.
Denn wenn ich da stehen würde, würde ich mir die Lunge aus dem Leib schreien.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von BingoBurner »

Jekyll hat geschrieben:(09 Oct 2016, 23:25)

Zuviel Frieden und Harmonie kann auch langweilig sein. Ich glaube, das Leben setzt mehr auf Dynamik und Kreativität. Evolution scheint eine höhere Priorität zu haben als ein friedliches Miteinander.
Das ist ein falsches Verständnis von Evolution bzw. Leben.
Kooperation, Milde, Hilfe, Fürsorge, Mitgefühl, Sinn für Gemeinschaft........sind keine "menschlichen", geistig erdachte Konstrukte.

Sie sind evolutionär entwickelt. Wie Krallen, Fingernägel, Zähne, was weiß ich.
Kennst du "genetischen Unterschied" zwischen mir und dir ?
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Kael »

Es war früher unüblich die Hymne zu singen. Das kam erst später in mode
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Laertes »

schelm hat geschrieben:(10 Oct 2016, 00:59)

Kulturen, die konträre Sichtweisen auf Individualität und Kollektivismus haben, können nicht wirklich plausibel in einem Rahmen harmonieren.
Ganz so einfach ist es nicht. Wir Menschen tragen jeder für sich bereits einander widersprechende Eigenschaften in uns, z. B. die gegensätzlichen Impulse Individualismus/Kollektivismus, Traditionalismus/Fortschritt, Egoismus/Altruismus und Sicherheit/Neugier. Daher gibt es in jeder Gesellschaft "Parteien" in denen sich jene zusammenschließen, die stärker zu einer Seite tendieren. D. h. auch in einer kulturell homogenen Gesellschaft gibt es intern zwangsläufig konträre Sichtweisen auf Individualität und Kollektivismus - selbst in jahrtausendelang isolierten Ureinwohnerstämmen. Dieses Konfliktpotenzial ist positiv zu sehen, das es unsere Entwicklung fördert.

Was nicht funktioniert, sind Gesellschaften, in denen es zusätzlich starke orthodoxe Kräfte gibt. Und zwar orthodox als Haltung, dass es eine einzige, von den Vertretern der Orthodoxie aus unantastbaren (= sakrosankten) Grundsätzen abgeleitete Norm menschlichen Verhaltens und Zusammenlebens gibt, der sich alle zu unterwerfen haben (als Individuum, geschlechtsspezifisch, in der Familie, in allen anderen sozialen Kreisen).
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

Jekyll hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:59)

Ich esse die immer auf, bevor sie was sagen können. Dann werden sie in meinem Verdauungstrakt zwangsassimiliert.

Mischsalat, hm...Smarties, Color-Rado.
aus Assimilation gedeiht nichts, was die Gesellschaft erblühen lassen würde. naja, ausser vielleicht Pilze und dann wirst du dir auch wünschen: hätte ich mich mal nicht an die Unterhaltungsmedien orientiert. wir kommen nicht umhin, neue, noch nie dagewesene Wege uns auszudenken.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von BingoBurner »

Kael hat geschrieben:(10 Oct 2016, 04:40)

Es war früher unüblich die Hymne zu singen. Das kam erst später in mode
Und das ändert jetzt was daran ?

"Die Bundesrepublik Deutschland gewann das Turnier mit einem 2:1-Sieg über die Niederlande im Finale von München und wurde damit zum zweiten Mal nach 1954 Fußball-Weltmeister"

https://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fb ... chaft_1974

Eben, nichts. Außer 4 Sterne auf der Brust.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

Laertes hat geschrieben:(10 Oct 2016, 07:30)

Ganz so einfach ist es nicht. Wir Menschen tragen jeder für sich bereits einander widersprechende Eigenschaften in uns, z. B. die gegensätzlichen Impulse Individualismus/Kollektivismus, Traditionalismus/Fortschritt, Egoismus/Altruismus und Sicherheit/Neugier
. Daher gibt es in jeder Gesellschaft "Parteien" in denen sich jene zusammenschließen, die stärker zu einer Seite tendieren. D. h. auch in einer kulturell homogenen Gesellschaft gibt es intern zwangsläufig konträre Sichtweisen auf Individualität und Kollektivismus - selbst in jahrtausendelang isolierten Ureinwohnerstämmen. Dieses Konfliktpotenzial ist positiv zu sehen, das es unsere Entwicklung fördert.

Was nicht funktioniert, sind Gesellschaften, in denen es zusätzlich starke orthodoxe Kräfte gibt. Und zwar orthodox als Haltung, dass es eine einzige, von den Vertretern der Orthodoxie aus unantastbaren (= sakrosankten) Grundsätzen abgeleitete Norm menschlichen Verhaltens und Zusammenlebens gibt, der sich alle zu unterwerfen haben (als Individuum, geschlechtsspezifisch, in der Familie, in allen anderen sozialen Kreisen).
Letztlich bleibt es so einfach. Wenn die Abweichung zur Norm wird, entweder demokratisch oder durch einen Umsturz, zeigt sich die Inkompatibilität. Vorher kann man das Pluralismus nennen, geht es nur um kleine Stellschrauben, denn natürlich ist jede Gesellschaft einem Spannungsfeld zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Aspekten unterworfen, der Kuchen muss schließlich verteilt und die Grenzen individueller Freiheit definiert werden.

Eine kollektivistisch ausgerichtete Kultur als solche kann aber nicht koexistieren mit einer individualistischen. Erstere strebt nicht in einem pluralistischen Wettbewerb darum Gemeinschaft auf individuelle Freiheit abzustimmen, sondern Freiheit durch Kollektivismus zu ersetzen.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

schelm hat geschrieben:(10 Oct 2016, 09:42)
Eine kollektivistisch ausgerichtete Kultur als solche kann aber nicht koexistieren mit einer individualistischen. Erstere strebt nicht in einem pluralistischen Wettbewerb darum Gemeinschaft auf individuelle Freiheit abzustimmen, sondern Freiheit durch Kollektivismus zu ersetzen.
es gibt so viele arten von Zusammenschlüsse, von diesen man auch in der Tierwelt mehrere beobachten konnte.

http://www.biologie-schule.de/symbiose.php

deswegen finde ich, bevor wir zwecks Inkompatibilität zum Parasitismus werden, sollten wir uns neu ausrichten, denn wenn der Parasitismus seine Eigenheiten zeigt, spätestens in diesem Moment wünscht sich jeder: hätten wir uns doch nur neu ausgerichtet.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von relativ »

schelm hat geschrieben:(10 Oct 2016, 09:42)

Letztlich bleibt es so einfach. Wenn die Abweichung zur Norm wird, entweder demokratisch oder durch einen Umsturz, zeigt sich die Inkompatibilität. Vorher kann man das Pluralismus nennen, geht es nur um kleine Stellschrauben, denn natürlich ist jede Gesellschaft einem Spannungsfeld zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Aspekten unterworfen, der Kuchen muss schließlich verteilt und die Grenzen individueller Freiheit definiert werden.

Eine kollektivistisch ausgerichtete Kultur als solche kann aber nicht koexistieren mit einer individualistischen. Erstere strebt nicht in einem pluralistischen Wettbewerb darum Gemeinschaft auf individuelle Freiheit abzustimmen, sondern Freiheit durch Kollektivismus zu ersetzen.
Du musst nicht immer davon aus gehen, daß das Kollektiv sich nicht ändert bei Neuerungen von ausserhalb des Kollektivs.
Man kann diese Tatsache gut an den meisten Kindern, die nicht Kollektivistisch erzogen werden, erkennen. Die haben überhaupt kein Problem miteinander ob ihrer unterschiedlichen kulturellen Prägung, solange sie dies nicht von aussen eingeimpft bekommen.
Von daher kann man davon ausgehen, daß in Zukunft die neue Generation bei weitem nicht die Probleme miteinander haben, wie es die jetzige häufig hat. Allerdings setzt dies natürlich vorraus, daß man kein Hass in die Herzen seiner Kinder pflanzt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von epona »

Quatschki hat geschrieben:(09 Oct 2016, 20:52)

Nur wenn das Curry von einem echten Inder und die Pommes von einem Franzosen zubereitet wurden,
ansonsten bleibe ich bei Bockwurst mit Semmel.
Deine frische Semmel wurde evtl. von einem türkischen oder syrischen Mitarbeiter der Backfabrik oder deines Bäckers hergestellt.
Also VORSICHT ;)
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

wie mans dreht und wendet, am ende lässt sich das ganze auf zwei szenarien herunterkürzen: entweder es bildet sich eine neue form von zusammenschluss, oder der Parasitismus tut sich nach und nach, aufeinander aufbauend, zu Größen auf, an diesem sich garantiert niemand sattessen will.
Jekyll hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:59)

Ich esse die immer auf, bevor sie was sagen können. Dann werden sie in meinem Verdauungstrakt zwangsassimiliert.

Mischsalat, hm...Smarties, Color-Rado.
dein weisses Gesicht sagt die Wahrheit, du überfüttertes Etwas :P
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von epona »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 23:03)

Danke, das geht runter wie Öl. :)

Ich verstehe halt nicht warum vernunftbegabte Menschen es nicht schaffen sollten friedlich zu koexistieren, egal ob sie nun chinesisches Neujahr begehen oder einen Sonnentanz machen oder ein Bierfass anstechen.
Das Problem fängt da an, wo sie andere belästigen, drangsalieren und zwingen wollen irgendwelchen Traditionen zu folgen. Das gilt auch für konservative Muslime.
Aber warum soll man nicht leben und leben lassen können, wenn alles im friedlichen Einverständnis ist? Ich verstehe das nicht.
[...]
So ganz nebenbei, auch brave deutsche Christen beten nicht nur daheim und einige meist ältere Christenfrauen tragen Kopftücher in der Öffentlichkeit.
Es hat nichts mit Gruppenumarmung zu tun allen hier lebenden Menschen mit Anstand zu begegnen.
Zuletzt geändert von Milady de Winter am Mo 10. Okt 2016, 10:54, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: MOD - Spam/Unterstellung
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Alexyessin »

Quatschki hat geschrieben:(08 Oct 2016, 09:51)

Die Forderungen lauten immer: "Für Frieden mit Rußland und ein Ende der Sanktionen!"
Adressat ist die deutsche Politik und es geht dabei um und für deutsche Interessen.
Das ist der Unterschied!
So ein Schmarrn, du hast es halt nur mit der Doppelmoral. Was geht uns Russland an, was geht uns die Türkei an?
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(10 Oct 2016, 00:59)

Ein multikultureller Staat wäre die mögliche Mischung von Kulturen die sich im wesentlichen nur in der Folklore unterscheiden, ansonsten ist der Begriff bereits eine Mogelpackung. Kulturen, die konträre Sichtweisen auf Individualität und Kollektivismus haben, können nicht wirklich plausibel in einem Rahmen harmonieren.

Die einschränkende Vorgabe eines Rahmens löst den Widerspruch ja nicht auf, der Rahmen unterdrückt ihn nur. Wenn die innere Einstellung beim Zuwanderer zu Individualität und Kollektiv nicht im Widerspruch zur Landeskultur steht, bedarf es keines Korsettes, weil übrig nur Folklore und absolut privat gelebter Glaube bliebe.
Erzähle doch nicht immer so einen Schwachsinn. Auch wenn du ihn hochgestochen daherschreibst - übrigens eine Taktik, die ich bei dir desöferteren erleben darf - bleibt es immer noch Schmarrn. Warum? Weil deiner These sämtliche wissenschaftlichen Belege fehlen.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

An den Hochschulen der Bundesrepublik tummeln sich alle möglichen Studenten und Studentinnen. Immer auch welche mit Kopftuch. Dennoch zählen am Ende nur Noten, Prüfungen, die Bewertung wissenschaftlicher Arbeiten. Im gesamtgesellschaftlichen Maßstab sind das dann Verfassung, die Gesetze und Verordnungen. Kultur ist Privatsache. Ganz einfach. Der Begriff "multikultureller Staat" ist in sich völliger Unsinn. Es ist so, als würde man den Straßenverkehr in Deutschland nicht primär als Rechtsspurverkehr sondern als Mehrfarbkarossenverkehr charakterisieren. Und so ist die Bundesrepublik primär eine Republik (keine Monarchie), ein demokratischer Verfassungsstaat und föderal organisiert. Punkt.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - ok, mal eine allgemeine Ansage: spart Euch die persönliche Schiene hier! Es gibt diverse Kandidaten, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht miteinander können, aber durch permanentes gegenseitiges Sticheln wird das nicht besser. Bitte bleibt sachlich und konzentriert Euch aufs eigentliche Thema. Danke.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich glaube, in demselben Maße wie die Relevanz internationaler wirtschaftlicher, politischer, finanzieller, militärischer Verflechtungen zunimmt, komplizierter wird, intransparenter wird, werden anstelle des schwierigen Bemühens, diese Verflechtungen zu verstehen, normale Alltagsprobleme als leichtere Deutungsmuster herangezogen. Es ist viele viele Male relevanter, dass arabische Staaten Milliardengelder in bundesdeutsche Unternehmen investieren oder dass die Deutsche Bank in Russland zirka 10 Milliarden Dollar Schwarzgeld durch Transfer in der Euro-Raum reinwäscht, als dass irgendwo Mädels mit Kopftüchern herumlaufen.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von BingoBurner »

relativ hat geschrieben:(10 Oct 2016, 10:27)

Man kann diese Tatsache gut an den meisten Kindern, die nicht Kollektivistisch erzogen werden, erkennen. Die haben überhaupt kein Problem miteinander ob ihrer unterschiedlichen kulturellen Prägung, solange sie dies nicht von aussen eingeimpft bekommen.
Von daher kann man davon ausgehen, daß in Zukunft die neue Generation bei weitem nicht die Probleme miteinander haben, wie es die jetzige häufig hat. Allerdings setzt dies natürlich vorraus, daß man kein Hass in die Herzen seiner Kinder pflanzt.
:thumbup: Genau so, siehe auch hier Säuglingsforschung : http://www.spektrum.de/lexikon/psycholo ... hung/13350.
Kurz : Die kleinen Sch**** sind alle gleich.

Wobei wir bei nächsten Vorwurf wären Multi/Ethnisch wäre Gleichmacherei nach AFD und CO.
Den Widerspruch kann jeder selber finden der bis 3 zählen kann.
Zuletzt geändert von BingoBurner am Mo 10. Okt 2016, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Oct 2016, 11:25)

Ich glaube, in demselben Maße wie die Relevanz internationaler wirtschaftlicher, politischer, finanzieller, militärischer Verflechtungen zunimmt, komplizierter wird, intransparenter wird, werden anstelle des schwierigen Bemühens, diese Verflechtungen zu verstehen, normale Alltagsprobleme als leichtere Deutungsmuster herangezogen. Es ist viele viele Male relevanter, dass arabische Staaten Milliardengelder in bundesdeutsche Unternehmen investieren oder dass die Deutsche Bank in Russland zirka 10 Milliarden Dollar Schwarzgeld durch Transfer in der Euro-Raum reinwäscht, als dass irgendwo Mädels mit Kopftüchern herumlaufen.
man kann das ganze im großen und im kleinen deuten, solange man versucht sich ein Gesamtbild verschaffen, sehe ich kein Problem darin, das Problem ist eben, das kein mensch schlau geboren wird, deswegen diskutieren wir darüber… und erweitern wie ein Kleinkind sein Umfeld, unser Verständnis ^^ schwierig wird es, wenn jemand denkt, bereits alles zu wissen. manchmal muss man aber eben Themen im kleinen diskutieren, um eine Lösung auf Probleme zu finden, manchmal muss man im Großen über Probleme diskutieren, um eine Lösung zu finden.

für eine Lösung muss man immer bereit sein, alle szenarien durchzugehen.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

Occham hat geschrieben:(10 Oct 2016, 11:36)

man kann das ganze im großen und im kleinen deuten, solange man versucht sich ein Gesamtbild verschaffen, sehe ich kein Problem darin, das Problem ist eben, das kein mensch schlau geboren wird, deswegen diskutieren wir darüber… und erweitern wie ein Kleinkind sein Umfeld, unser Verständnis ^^ schwierig wird es, wenn jemand denkt, bereits alles zu wissen. manchmal muss man aber eben Themen im kleinen diskutieren, um eine Lösung auf Probleme zu finden, manchmal muss man im Großen über Probleme diskutieren, um eine Lösung zu finden.
... ja, und häufig ist es bereits schwierig, nicht die Lösung sondern überhaupt erstmal das Problem zu finden.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Oct 2016, 10:55)

Erzähle doch nicht immer so einen Schwachsinn. Auch wenn du ihn hochgestochen daherschreibst - übrigens eine Taktik, die ich bei dir desöferteren erleben darf - bleibt es immer noch Schmarrn. Warum? Weil deiner These sämtliche wissenschaftlichen Belege fehlen.
Was willst du mitteilen ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(10 Oct 2016, 11:53)

Was willst du mitteilen ?
Belege deine Theorie. :)
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Oct 2016, 11:54)

Belege deine Theorie. :)
Belege ? Wofür ? Warum die Kultur des Namus nicht mit der Kultur individueller Freiheit harmoniert ? Sonst alles frisch ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Oct 2016, 11:44)

... ja, und häufig ist es bereits schwierig, nicht die Lösung sondern überhaupt erstmal das Problem zu finden.
Probleme zu finden ist nicht etwas, was man studieren kann, das lernt man am besten durch schlechte Erfahrung. Deswegen bin ich ja dafür, das mehr menschen aus der mittel- und Armenschicht sich politisieren sollten, so sollten sich probleme wesentlich schneller finden lassen, um dann eben erst einmal über eine Lösung nachdenken zu können.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

Occham hat geschrieben:(10 Oct 2016, 08:26)

aus Assimilation gedeiht nichts, was die Gesellschaft erblühen lassen würde. naja, ausser vielleicht Pilze und dann wirst du dir auch wünschen: hätte ich mich mal nicht an die Unterhaltungsmedien orientiert. wir kommen nicht umhin, neue, noch nie dagewesene Wege uns auszudenken.
Es ist genau umgekehrt. Reibung, die Innovation erzeugt, mag eine romantische, weil indifferente Hippiidee sein, aber diese Reibung ist lediglich das Abstreifen der alten Haut wie bei einer Schlange, ein Generationswechsel unter prinzipiell Gleichgesinnten, der Streit richtet sich nicht um ein " ob " des Gesellschaftsmodells, sondern um das " wie ". Konträre " Anregungen " von außerhalb zum " ob " führen höchstens zu neuen Innovationen wie man sich davor schützt.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:01)
Warum die Kultur des Namus nicht mit der Kultur individueller Freiheit harmoniert ? Sonst alles frisch ?
Du brauchst nicht rumproleten.
Wieso bist du denn der Meinung, das die orientalische Kultur nicht mit der Kultur der individuellen Freiheit harmonieren kann? Wo sind die Beispiele, das es nicht funktioniert?
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

schelm hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:26)

Es ist genau umgekehrt. Reibung, die Innovation erzeugt, mag eine romantische, weil indifferente Hippiidee sein, aber diese Reibung ist lediglich das Abstreifen der alten Haut wie bei einer Schlange, ein Generationswechsel unter prinzipiell Gleichgesinnten, der Streit richtet sich nicht um ein " ob " des Gesellschaftsmodells, sondern um das " wie ". Konträre " Anregungen " von außerhalb zum " ob " führen höchstens zu neuen Innovationen wie man sich davor schützt.
mit multikulti gibt es kein "ausserhalb" mehr, die haut wird abgestriffen, etwas neues wird, egal zu welchen Preis, erfunden werden und Gedanken sich davor zu schützen darf man ja haben, aber am ende münden sie auch nur im Parasitismus, weil es ja irgendwie weitergehen "muss". Assimilation ist ein Ausdruck eines kommenden parasitären Systems und auch wenn das letztendlich nur der Ausdruck eines Abstreifen ist, man darf ja noch sagen, wie scheisse man das findet, wenn jemand dich auffressen will.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

Occham hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:04)

Probleme zu finden ist nicht etwas, was man studieren kann, das lernt man am besten durch schlechte Erfahrung. Deswegen bin ich ja dafür, das mehr menschen aus der mittel- und Armenschicht sich politisieren sollten, so sollten sich probleme wesentlich schneller finden lassen, um dann eben erst einmal über eine Lösung nachdenken zu können.
Da hast jetzt möglicherweise den ironischen Unterton nicht rausgehört. Sowohl Multikulturalismus als auch sein Gegenstück Leitkulturalismus sind Formen von Kulturalismus: Gedankensysteme, die überhaupt die Rolle von Kultur (in allgemeiner Form, also auch Religion, Sprache, Ethnie usw.) außerhalb des rein individuellen Bereichs völlig überschätzen und insofern (Pseudo)probleme überhaupt erst herbeidiskutieren.

Die sozialen Probleme, die es in bestimmten Stadtvierteln oder auch im Bildungssystem zweifellos gibt, haben einfach mit den Migrationsbewegungen selbst, mit der Verschiebung großer Anzahlen von Menschen über große Distanzen sowie den in der Regel in den Ursprungsländern herrschenden Mißständen wie Krieg und/oder Armut zu tun.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

Occham hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:44)

mit multikulti gibt es kein "ausserhalb" mehr, die haut wird abgestriffen, etwas neues wird, egal zu welchen Preis, erfunden werden und Gedanken sich davor zu schützen darf man ja haben, aber am ende münden sie auch nur im Parasitismus, weil es ja irgendwie weitergehen "muss". Assimilation ist ein Ausdruck eines kommenden parasitären Systems und auch wenn das letztendlich nur der Ausdruck eines Abstreifen ist, man darf ja noch sagen, wie scheisse man das findet, wenn jemand dich auffressen will.
Wenn " erwartet neues " erfunden wird, dann verkörpert es auch nur eine neue, dominierende Monokultur, die in Konkurrenz mit gegensätzlichen Modellvorstellungen steht, die entweder bisher dominierten oder im Wettstreit keine Mehrheiten erzielten. Gegensätzliches kann sich nicht vermischen, tut es das, dann war es nicht konträr. Beispiel : Freie Partnerwahl und sexuelle Selbstbestimmung, gemischt mit überwachter Unberührtheit ( Namus ) und traditionell arrangierten Ehen, wie mischt man das multikulturell ? In etwa so, wie ein wenig schwanger sein ?
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von relativ »

schelm hat geschrieben:(10 Oct 2016, 14:40)

Wenn " erwartet neues " erfunden wird, dann verkörpert es auch nur eine neue, dominierende Monokultur, die in Konkurrenz mit gegensätzlichen Modellvorstellungen steht, die entweder bisher dominierten oder im Wettstreit keine Mehrheiten erzielten. Gegensätzliches kann sich nicht vermischen, tut es das, dann war es nicht konträr. Beispiel : Freie Partnerwahl und sexuelle Selbstbestimmung, gemischt mit Unberührtheit und traditionell arrangierten Ehen, wie mischt man das multikulturell ? In etwa so, wie ein wenig schwanger sein ?
Da wird nix vermischt, ist wie Wasser und Öl, sondern es setzt sich etwas Mehrheitlich durch und da kommt es eben darauf an , wie die Gesellschaft mehrheitlich tickt. Solange ich lebe sehe ich keine Gefahr noch mal Zwangsverheiratet zu werden und die neue Gerneration muss dann ihren eigenen Weg finden. Solange sie auf den Pfaden des GG wandelt, wird mir da auch nich bange. Schlimm kann es nur werden, wenn eine immer größer werdende Zahl auf Uralt- Modelle wie von, Putin, Orban, Trump oder IS ect. setzen.
Zuletzt geändert von relativ am Mo 10. Okt 2016, 14:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(10 Oct 2016, 14:40)

Wenn " erwartet neues " erfunden wird, dann verkörpert es auch nur eine neue, dominierende Monokultur, die in Konkurrenz mit gegensätzlichen Modellvorstellungen steht, die entweder bisher dominierten oder im Wettstreit keine Mehrheiten erzielten. Gegensätzliches kann sich nicht vermischen, tut es das, dann war es nicht konträr. Beispiel : Freie Partnerwahl und sexuelle Selbstbestimmung, gemischt mit Unberührtheit und traditionell arrangierten Ehen, wie mischt man das multikulturell ? In etwa so, wie ein wenig schwanger sein ?
Dazu:
Unter einer Emulsion ... versteht man ein fein verteiltes Gemisch zweier normalerweise nicht mischbarer Flüssigkeiten ohne sichtbare Entmischung.
Man benötigt dafür Emulgatoren, "Hilfsstoffe, die dazu dienen, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten Emulsion, zu vermengen und zu stabilisieren."

In den modernen Gesellschaften sind das in erster Linie Recht und Gesetz sowie Ordnungsmächte, die dies durchsetzen.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Oct 2016, 14:49)

Dazu:

Man benötigt dafür Emulgatoren, "Hilfsstoffe, die dazu dienen, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten Emulsion, zu vermengen und zu stabilisieren."

In den modernen Gesellschaften sind das in erster Linie Recht und Gesetz sowie Ordnungsmächte, die dies durchsetzen.
Ja, danke für den Hinweis. Gesellschaftliche Emulgatoren halten den Schein einer Emulsion aufrecht. Tatsächlich interagieren die in meinem Beispiel benannten gegensätzlichen Konzepte nicht miteinander. Recht, Gesetz und Ordnungsmächte helfen Paul auch nicht weiter, wenn er auf Aische scharf ist, sie nicht abgeneigt wäre, aber deren Brüder ihre Unberührtheit bewachen und sie sich aus Angst vor Konsequenzen dem Anbändelversuch entzieht.

Klar, für die PC bleibt die Welt in Ordnung. Schließlich hat sie doch freiwillig verzichtet, nicht wahr ? Andernfalls wären Recht, Gesetz und Ordnungsmächte doch eingeschritten. :rolleyes:
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