Aus dem Artikel von Mansour würde ich vor allem das hier unterstreichen.Platon » So 15. Feb 2015, 03:01 hat geschrieben:
Liebe Userinnen und User
Wie sehen sie die Möglichkeiten dem Salafismus durch präventives Vorgehen zu begegnen? Ist das Erfolgsversprechend oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Wie groß ist die Gefahr durch diese Leute wirklich? Sind Salafisten in erster Linie ein Sicherheits- oder auch ein gesellschaftliches Präventionsproblem? Was sind eure Gedanken zu diesem Thema: "Deutsche Salafisten und was man gegen sie tut."?
Es hat ja einen Grund das der Salafismus auch für Konvertiten so interessant ist, scheinbar gibt es Menschen die sich nach derartig strengen Strukturen sehnen, weil sie sonst im Leben nicht klarkommen. Für mich ist das mit das abschreckendste an Religionen, aber scheinbar gibt es Menschen die das komplett anders sehen.Bei allen Jugendlichen (muslimisch oder nichtmuslimisch, Jungs oder Mädchen), die in der Gesellschaft nicht angekommen sind, oder die das Gefühl bekommen, dass sie irgendwie nicht dazu gehören, gilt: kommen zu diesen Gefühlen instabile Persönlichkeitsstrukturen, entwickelt sich ein Zeitfenster von 1-2 Jahren, in dem sie für eine Radikalisierung sehr anfällig sind. Aus mehreren Gründen kommt der Salafismus - eine fundamentalistische Strömung des Islam – bei diesen Jugendlichen sehr gut an. Das ist besonders der Fall unter den Jugendlichen, denen die Vaterfigur fehlt. Unabhängig davon, ob der Vater die Familie verlassen hat, ob er tot ist oder ob er sich selber in der Gesellschaft nicht zurechtfindet, die Salafisten füllen diese Lücke mit ihrer patriarchalen Ideologie und ihrem strafenden Gott.
Aber an der Stelle sollte man ansetzen und auch eine breite Debatte in der Öffentlichkeit über die Natur des Salafismus und seine Manipulationsmethoden anstossen. Der Salafismus muss vor allem auch inhaltlich schwerer Kritik unterzogen werden, auch wenn das gefährlich ist. Nützt nichts.