Gehört der Islam zu Deutschland?

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Adam Smith
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Re: Kann hier jeder eine Moschee ausfmachen und predigen?

Beitrag von Adam Smith »

JFK hat geschrieben:(15 Nov 2017, 08:18)

Das schon, aber den Sinn des Lebens, den Anfang und das Ende kannst du nicht erklären, und deswegen klammern sich Ängstliche Menschen an eine Religion die sie für unsterblich erklärt.

Andere suchen ihre Unsterblichkeit in einem National- Konstrukt, und setzen sich vehement für den Status quo ein, so kommen dann eigenartige Vereine wie Pegida und co zustande.
Am Ende des Lebens gibt es 72 Jungfrauen, wenn ich Apostaten töte. Davor gab es mich nicht. Sehr viel ist das jetzt nicht an Information.
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King Kong 2006
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von King Kong 2006 »

Ob es etwas über dem physisch Meßbaren gibt, ist wohl weniger das Problem bei diesem Thema. Also, ob Spiritualität oder strukturell ausgeformt als Religion einen Sinn hat oder nicht. Es ist nun mal dem Menschen gegeben. Von Anfang an. Daran wird sich nichts ändern, solange es Menschen gibt.

Das Thema ist eher, ob "der Islam" (so, wie das Christentum z.B.) zu Deutschland gehört. Nicht, ob Moses, Siddhārtha Gautama, Jesus oder Mohammed uvm. psychisch krank waren. Und somit auch die damaligen und heutigen Anhänger.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Adam Smith
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

Was ist denn der Sinn des Lebens laut Allah?

5 × am Tag beten, Dschihad, bei Köpfe und Hände abhacken zusehen, Niqab oder Burka tragen, kein Schweinefleisch essen und sonst?
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(15 Nov 2017, 08:32)

Ob es etwas über dem physisch Meßbaren gibt, ist wohl weniger das Problem bei diesem Thema. Also, ob Spiritualität oder strukturell ausgeformt als Religion einen Sinn hat oder nicht. Es ist nun mal dem Menschen gegeben. Von Anfang an. Daran wird sich nichts ändern, solange es Menschen gibt.

Das Thema ist eher, ob "der Islam" (so, wie das Christentum z.B.) zu Deutschland gehört. Nicht, ob Moses, Siddhārtha Gautama, Jesus oder Mohammed uvm. psychisch krank waren. Und somit auch die damaligen und heutigen Anhänger.
Es geht eher darum, ob man hier Gotteskrieger braucht die wie in Syrien, Jemen, Somalia, Philippinen für ihren Staat kämpfen.
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Re: Kann hier jeder eine Moschee ausfmachen und predigen?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(14 Nov 2017, 15:19)

Natürlich, ich sage ja auch nicht, daß diese Tradition lange und starke Wurzeln hat, sie ist aber eben nicht die Sprache Gottes, sondern die Entscheidung derjenigen die diese Religion verbreitet haben. Das ist doch offensichtlich, daß diese deine version genau von diesen Leuten stammt und weiter gegeben wurde.
In der Realität entscheiden doch nicht die Gläubigen, in welcher Sprache gepredigt wird, sondern die Verbände. Die haben aber kein Interesse an Integration, da sie ihre eigene Stellung damit schwächen. Von wem soll also diese Veränderung kommen?
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von schokoschendrezki »

Es ist mir absolut ein Rätsel, wie man darauf kommen kann, dass bedeutsame politische Entscheidungen von "Kultur" und speziell "Religion" irgendwo in der Welt geprägt sein sollen. Und nicht ganz und gar allein von Machtfragen. Die gestrige Meldung, dass die Regierung der Bundesrepublik Waffenlieferungen in erheblichem Ausmaß nach Ägypten und Saudi Arabien genehmigt hat, hat etwas mit unseren "christlichen Wurzeln" zu tun? Die Tatsache, dass Saudi Arabien in jüngster Zeit den finanziell größten Staatsfond der Welt plant, um mit diesem Geld zu verdienen und in westliche Unternehmen zu investieren hat etwas mit den islamischen Wurzeln Arabiens zu tun? Soll das ein Witz sein???

Die Religionen dienen den Mächtigen in aller Welt vor allem dazu, dass sich die Nichtmächtigen damit beschäftigen und sich (wie etwa hier in diesem Forum) darüber echauffieren und die Mächtigen schön machen lassen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

Dann müsste es in Ländern mit vielen religiösen Spinnern besser klappen als ohne diese Spinner. Allein schon das Mittelalter widerlegt diese These.
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relativ
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Nov 2017, 09:38)

Es ist mir absolut ein Rätsel, wie man darauf kommen kann, dass bedeutsame politische Entscheidungen von "Kultur" und speziell "Religion" irgendwo in der Welt geprägt sein sollen. Und nicht ganz und gar allein von Machtfragen. Die gestrige Meldung, dass die Regierung der Bundesrepublik Waffenlieferungen in erheblichem Ausmaß nach Ägypten und Saudi Arabien genehmigt hat, hat etwas mit unseren "christlichen Wurzeln" zu tun? Die Tatsache, dass Saudi Arabien in jüngster Zeit den finanziell größten Staatsfond der Welt plant, um mit diesem Geld zu verdienen und in westliche Unternehmen zu investieren hat etwas mit den islamischen Wurzeln Arabiens zu tun? Soll das ein Witz sein???

Die Religionen dienen den Mächtigen in aller Welt vor allem dazu, dass sich die Nichtmächtigen damit beschäftigen und sich (wie etwa hier in diesem Forum) darüber echauffieren und die Mächtigen schön machen lassen.
Sowas klappt ja nicht nur mit Religionen, sondern z.B. auch mit Ideologien.
Komplett richtig liegst du mit der Annahme, daß "machtaffine" Menschen immer danach streben, ihre Macht zu verfestigen und dies klappt am besten, wenn so viele menschen wie möglich kein Überblick bekommen , oder nicht genug Bildung haben sich diesen zu verschaffen, bzw. durch ihren Alltag zu sehr abgelengt sind.
Viele dieser Machtpolitiker/menschen tun alles dafür, nur um an der Macht zu bleiben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(15 Nov 2017, 10:17)

Dann müsste es in Ländern mit vielen religiösen Spinnern besser klappen als ohne diese Spinner. Allein schon das Mittelalter widerlegt diese These.
Kannst du das mal näher erklären wie du das jetzt meinst? Ich sehe da gerade kein Wiederspruch?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von BingoBurner »

relativ hat geschrieben:(15 Nov 2017, 11:15)

Kannst du das mal näher erklären wie du das jetzt meinst? Ich sehe da gerade kein Wiederspruch?
Bist du blind ?

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Schlägst du da im Koran nach ?

"Demagogen feiern mit halben Wahrheiten ganze Erfolge. Um sie zu stoppen, muss man ihnen recht geben, wo sie recht haben, und sie dort kritisieren, wo sie die Wirklichkeit verzerren. So löscht man das Feuer, auf dem sie ihr ideologisches Süppchen kochen.
Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn wir leben in einem Zeitalter des »Empörialismus«: Auf der »richtigen Seite« zu stehen und »aufrichtig empört« zu sein zählt oft mehr als die Fähigkeit, unterschiedliche Sichtweisen unvoreingenommen gegeneinander abzuwägen. Empörialisten "


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"§ 166
Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen

(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören."


Kannst mich verklagen wenn du willst.............
Dont take your organs to heaven !
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von schokoschendrezki »

Adam Smith hat geschrieben:(15 Nov 2017, 10:17)

Dann müsste es in Ländern mit vielen religiösen Spinnern besser klappen als ohne diese Spinner. Allein schon das Mittelalter widerlegt diese These.
Die nicht unerhebliche Anzahl - nun wirklich! - religiöser Spinner in den USA hat ebenjenes Land keineswegs daran gehindert, sich an die Spitze von Wissenschaft, Wirtschaft, militärischer Stärke usw. usf. zu setzen. Das Selbstbild der USA als exzeptionelle "City upon a Hill" ist sogar ein Musterbeispiel für die Funktion von (religiösen) Metaphern, die reale Wirklichkeit zu verschleiern und den Bürgern dafür ein Opium zu verabreichen.
Diese Idee der "shining city upon a hill" bildet die Grundlage für die in den USA weitverbreitete Überzeugung, Gesellschaft und politisches System der Vereinigten hätten eine Vorbildfunktion. Das exzeptionelle Selbstverständnis der USA als "city upon a hill" ist heute ein bestimmender Faktor außenpolitischer Entscheidungen und zentrales Element in deren Begründungen. Dieses Selbstbild bringt automatisch Antipoden mit sich. Die "city upon a hill" verlangt geradezu nach Orten des Lasters, nach Orten ohne Moral in Politik und Gesellschaft und schafft damit die zur Orientierung notwendigen Landmarken der Weltpolitik.
Das ist es, auf den Punkt gebracht.

Während für Muslime in aller Welt halal/Zinsverbot bei Anlagegeschäften gilt, interessiert das die großen arabischen Staatsfonds einen Scheiß. Nur ein Beispiel von vielen:
"Wenn eine Transaktion interessant ist, haben wirtschaftliche Interessen Vorrang", sagt ein Anwalt, der schon Staatsfonds beraten hat. Gassner wird deutlicher: "Den Staatsfonds ist die Scharia egal." Die Qatar Investment Authority (QIA) etwa hat offenbart, wie gleichgültig ihr das Zinsverbot ist: Im Februar stieg QIA bei Credit Suisse ein, auch an Barclays ist sie beteiligt. Ein klarer Bruch mit dem islamischen Zinsverbot: Diese Banken wirtschaften mit Zinsen.
Das heißt: Selbst in Ländern mit Islam als Staatsreligion gilt diese für die einfachen Bürger. Für die ist sie gemacht. Nicht für die Mächtigen!
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

Ich rede von religiösen.Spinnern und nicht von Religiösen die sich normal verhalten.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von relativ »

BingoBurner hat geschrieben:(15 Nov 2017, 12:44)

Bist du blind ?

Bedienugsanleitung für das Smart-Phone ?

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"Demagogen feiern mit halben Wahrheiten ganze Erfolge. Um sie zu stoppen, muss man ihnen recht geben, wo sie recht haben, und sie dort kritisieren, wo sie die Wirklichkeit verzerren. So löscht man das Feuer, auf dem sie ihr ideologisches Süppchen kochen.
Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn wir leben in einem Zeitalter des »Empörialismus«: Auf der »richtigen Seite« zu stehen und »aufrichtig empört« zu sein zählt oft mehr als die Fähigkeit, unterschiedliche Sichtweisen unvoreingenommen gegeneinander abzuwägen. Empörialisten "
Deine billigen Gleichnisse interessieren mich herzlich wenig..
Fuck Islam.....
Eben, mehr gibt es zu deiner Intention nicht zu sagen, soll ich dich Objektiv zu diesem Thema jetzt `wirklich ernst nehmen?


"§ 166
Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen

(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören."

Ich hoffe du hast richtig gelesen und deine Falschaussagen diesbezüglich geändert.
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Wieso sollte ich? Dafür bist du viel zu unwichtig.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von schokoschendrezki »

Adam Smith hat geschrieben:(15 Nov 2017, 13:36)

Ich rede von religiösen.Spinnern und nicht von Religiösen die sich normal verhalten.
Schon mal (ausschnittsweise) eine Stadionpredigt von Billy Graham gehört? Die USA ist voll von religiösen Spinnern. Auch (und gerade) "ganz oben". Oder ganz prominent (Tom Cruise, Madonna).
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mi 15. Nov 2017, 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(15 Nov 2017, 13:36)

Ich rede von religiösen.Spinnern und nicht von Religiösen die sich normal verhalten.
Wer hätte das gedacht. :D
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Nov 2017, 13:41)

Schon mal (ausschnittsweise) eine Stadionpredigt von Billy Graham gehört? Die USA ist voll von religiösen Spinnern. Auch (und gerade) "ganz oben". Oder ganz prominent (Tom Cruise, Madonna).
Madonna ist nicht dafür bekannt für einen Gottesstaat zu kämpfen. Also Ungläubige auszuschalten.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Nov 2017, 13:41)

Schon mal (ausschnittsweise) eine Stadionpredigt von Billy Graham gehört? Die USA ist voll von religiösen Spinnern. Auch (und gerade) "ganz oben". Oder ganz prominent (Tom Cruise, Madonna).
Schade, dass der nicht mehr aktiv ist. Seine Anhänger hat er nicht in die Schlacht gegen Polizisten geschickt.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

In Afrika gibt es einen christlichen Spinner, der sich wie IS-Spinner benimmt.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von schokoschendrezki »

Adam Smith hat geschrieben:(15 Nov 2017, 13:53)

In Afrika gibt es einen christlichen Spinner, der sich wie IS-Spinner benimmt.
Für Organisationen wie IS gilt sinngemäß das gleiche wie für religiös geprägte Staaten. Die Religion ist fürs Volk gemacht. Nicht für die Mächtigen. Über 120 Islam-Gelehrte haben ein offen zugängliches religiöses Gutachten über den IS-Führer al-Baghdadi verfasst, in welchem sie seine Taten (wörtlich) als "Verbrechen" und in keinster Weise vereinbar mit dem Koran darstellen. Der Islam des IS dient der Rekrutierung williger Soldaten. Al Baghdadi beherrscht noch nicht einmal richtig die arabische Sprache.

Auch die Strategie und Taktik des IS muss - ebenso wie das politische Handeln der arabischen Staaten - aus ihrem machtpolitischen Kalkül heraus analysiert werden. Und nicht aus ihren (vorgeblichen) religiösen Inhalten.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

Mit Joseph Kony gibt es einen Christen der sich negativ auswirkt.

Deutsche Christen kämpfen jetzt aber nicht für ihn hier und dort.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von JFK »

Adam Smith hat geschrieben:(15 Nov 2017, 14:26)

Mit Joseph Kony gibt es einen Christen der sich negativ auswirkt.

Deutsche Christen kämpfen jetzt aber nicht für ihn hier und dort.
Kony ist kein Christ, das ist ein astreiner Chavunist der zufällig die Christliche Identität trägt.
»Menschen, weigert euch, Feinde zu sein« (Römer 12)
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(15 Nov 2017, 08:57)

Es geht eher darum, ob man hier Gotteskrieger braucht die wie in Syrien, Jemen, Somalia, Philippinen für ihren Staat kämpfen.
1. Wer fordert diese Gotteskrieger denn hier an? Mir ist nicht bekannte, daß das ein Thema wäre.

2. Hier geht es um die Mitbürger muslimischen Glaubens. Da sind mehrere Millionen. Soll das heißen, daß diese alle militante Kämpfer wären?

Bei diesem Thema geht es darum, ob der Islam, die Millionen Mitbürger, die u.a. muslimischen Glaubens sind (es gibt ja weitaus mehr Schnittmengen, politische Parteien, jung oder alt, Großverdiener oder Hartz4, Fan von Schalke oder Fußballhasser uvm.) zu Deutschland gehören oder nicht.

Es geht nicht darum, ob Mitglieder des IS oder sonstwer zum Kulturgut Deutschlands gehören und der Bewahrung und Förderung bedürfen.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von BingoBurner »

relativ hat geschrieben:(15 Nov 2017, 13:38)


Wieso sollte ich? Dafür bist du viel zu unwichtig.
Zum Glück......

[youtube][/youtube]


Ein Liebeskied für dich :D

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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

JFK hat geschrieben:(15 Nov 2017, 19:16)

Kony ist kein Christ, das ist ein astreiner Chavunist der zufällig die Christliche Identität trägt.
Er ist so christlich wie die Schlächter aus dem Mittelalter. Nur gibt es keine deutschen Kämpfer. Aus dem Grund interessiert der Irre nicht.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(15 Nov 2017, 19:26)

1. Wer fordert diese Gotteskrieger denn hier an? Mir ist nicht bekannte, daß das ein Thema wäre.
.
Es dürfte in Deutschland hunderte oder tausende Gotteskrieger geben. In einigen Ländern verursachen diese Kämpfer grosse Probleme.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Liegestuhl »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Nov 2017, 14:18)
Al Baghdadi beherrscht noch nicht einmal richtig die arabische Sprache.
Ist arabisch nicht seine Muttersprache?
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Nov 2017, 08:00)

Es dürfte in Deutschland hunderte oder tausende Gotteskrieger geben. In einigen Ländern verursachen diese Kämpfer grosse Probleme.
Was hat das damit zu tun, daß wir Millionen Mitbürger haben, die u.a. auch muslimisch sind? Was wäre für dich das Mittel der Wahl?

Bei der Frage der tausenden linken und rechten Extremisten in Deutschland sollte man auch nicht per se sozialistische oder rechte Wertvorstellungen bzw. deren Anhänger per se ausbürgern. Es geht um die Extremisten.

Hier geht es auch um mehrere Millionen rechtskonforme Bürger.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 08:09)

Ist arabisch nicht seine Muttersprache?
Das, was in dem offenen Brief der 120 Islam-Gelehrten dem IS-Führer vorgeworfen wird (neben grundsätzlichen Falschauslegungen und offenen Widersprüchlichkeiten wie etwa der zum "Verbot der Tötung von Fremden") ist eine Fehlinterpretation grundlegender arabischer Begriffe der Religion. (Punkt 2 von 24 in Kurzfassung: "Es ist im Islam vollkommen verboten, Recht zu sprechen, wenn die Arabische Sprache nicht gemeistert wird.")

Insbesondere die Falschauslegung des Begriffs "Hadith". Ein "Hadith" ist eine konkrete historische Überlieferung und keine allgemeine Aussage. Die Formulierung "gesandt mit dem Schwert"
... ist Teil eines Hadith, der für eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort galt und seitdem nicht mehr. Daher ist es verboten, auf diese Art und Weise den Koran und die Hadithe zu mischen, so wie es verboten ist, das Allgemeine und das Spezifische und das Bedingte und das Unbedingte zu vermischen.
Diie allgemeingültige Aussage des Korans lautet, dass Gott den Propheten Muhammed gesandt habe "als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner".

In einer Religion, in der die Schrift, das Wort, die Sprache eine derart zentrale Stelle einnimmt wie im Islam, stellen Begriffs-Fehlinterpretationen sicher eine Häresie dar.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Sextus Ironicus »

King Kong 2006 hat geschrieben:(15 Nov 2017, 19:26)



Bei diesem Thema geht es darum, ob der Islam, die Millionen Mitbürger, die u.a. muslimischen Glaubens sind (es gibt ja weitaus mehr Schnittmengen, politische Parteien, jung oder alt, Großverdiener oder Hartz4, Fan von Schalke oder Fußballhasser uvm.) zu Deutschland gehören oder nicht.
Da sind ein paar Dinge vermischt. Der Islam als Religion, als Weltanschauung, ist kein Teil des kulturellen Erbes, des kulturellen Gedächtnisses und der kulturellen Traditionen dieses Landes. Die Muslime dagegen sind ein Teil Deutschlands, also des Staates. Die Kultur ist aber mehr als der Staat, mehr als das Staatsgebiet. In 100 Jahren werden die Lebenden die Frage des kulturellen Erbes, des kulturellen Gedächtnisses und der kulturellen Traditionen aller Voraussicht nach völlig anders beantworten. Das gilt für die meisten europäischen Länder, mit Ausnahme der osteuropäischen.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von relativ »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(16 Nov 2017, 08:58)

Da sind ein paar Dinge vermischt. Der Islam als Religion, als Weltanschauung, ist kein Teil des kulturellen Erbes, des kulturellen Gedächtnisses und der kulturellen Traditionen dieses Landes. Die Muslime dagegen sind ein Teil Deutschlands, also des Staates. Die Kultur ist aber mehr als der Staat, mehr als das Staatsgebiet. In 100 Jahren werden die Lebenden die Frage des kulturellen Erbes, des kulturellen Gedächtnisses und der kulturellen Traditionen aller Voraussicht nach völlig anders beantworten. Das gilt für die meisten europäischen Länder, mit Ausnahme der osteuropäischen.
Wie kommst du auf die Annahme, daß z.B. Beethoven, Mozart, Varusschlacht, Christentum ect.pp in 100 Jahren nicht mehr zum kulturellen Erbe Europas oder Deutschlands gehören. Wie kommst du darauf, daß die östlichen EU Nachbarn keine kulturelle Änderung erfahren werden? Sind die dann aus der EU draussen, oder wie findet deren kulturelle Abschottung statt.
Wenn wir in 100 Jahren mehr Menschen mit muslimischen Glauben in Europa haben, wird sich kulturell nur diesbezüglich etwas ändern, daß es dann mehr Menshen gibt, deren privater Glaube der Islam ist.
Damit sich hier ein radikale Auslegung des Islams friedlich kulturell ausbreiten kann um unsere Kultur zu verdrängen, bedarf es wesentlich mehr, als ein paar Islamisten.
Das kulturelle Gedächniss liegt zu 100% in den Händern derer, die ihre kulturellen Traditionen ausüben und bewahren und dies nicht nur mit Worten sondern auch mit Taten.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Sextus Ironicus »

relativ hat geschrieben:(16 Nov 2017, 09:13)

Wie kommst du auf die Annahme, daß z.B. Beethoven, Mozart, Varusschlacht, Christentum ect.pp in 100 Jahren nicht mehr zum kulturellen Erbe Europas oder Deutschlands gehören. Wie kommst du darauf, daß die östlichen EU Nachbarn keine kulturelle Änderung erfahren werden? Sind die dann aus der EU draussen, oder wie findet deren kulturelle Abschottung statt.
Woraus um alles in der Welt wäre das alles zu lesen? :?:
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von schokoschendrezki »

Bleibtreu hat geschrieben:(15 Nov 2017, 13:28)

Empoeralismus :D Schmidt-Salomon hat wieder einen Knaller raus gehauen und recht hat er damit:

Die Grenzen der Toleranz - Warum wir die offene Gesellschaft verteidigen muessen:
Wofür es sich zu streiten lohnt

Die offene Gesellschaft hat viele Feinde. Die einen streiten für »Allah«, die anderen für die Rettung des »christlichen Abendlandes«, letztlich aber verfolgen sie das gleiche Ziel: Sie wollen das Rad der Zeit zurückdrehen und vormoderne Dogmen an die Stelle individueller Freiheitsrechte setzen. Wie sollen wir auf diese doppelte Bedrohung reagieren? Welche Entwicklungen sollten wir begrüßen, welche mit aller Macht bekämpfen? Michael Schmidt-Salomon erklärt, warum grenzenlose Toleranz im Kampf gegen Demagogen auf beiden Seiten nicht hilft und wie wir die richtigen Maßnahmen ergreifen, um unsere Freiheit zu verteidigen.


Wer fuer Alles offen ist, ist eben nicht ganz dicht! :p
Die erste "richtige Maßnahme" wäre eine Durchschauung der eigentlichen Motive der eigentlich Mächtigen in den Religionen. Die Hinrichtung Giordano Brunos ist nicht in erster Linie dem WIderspruch zwischen religiösen Glaubenssätzen und der tendenziell atheistischen Wissenschaftlichkeit Brunos zu verdanken sondern Machtkämpfen. Der zur Hinrichtungszeit Brunos herrschende Papst Clemens VIII hatte ganz konkret Machtgründe für die "Ketzer"verfolgung. Man befand sich mitten in der Zeit der Reformation und es drohten ganz konkret Machtverluste. Clemens VIII schickte die Jesuiten in den Kampf um die Wiedergewinnung von Territorien, die an Protestanten verloren waren. Darum ging es. Das Machtkalkül ist primär zu analyisieren und erst sekundär die Religionsinhalte. Ich bin fest davon überzeugt, dass die tatsächlich Mächtigen innerhalb sämtlicher Religionen sich über das religiöse Eiferertum ihrer Anhänger im engeren Kreis nur amüsierten.

Kaum etwas drückt diese Sicht so gut aus wie Dostojewskis berühmte "Legende vom Großinquisitor" in seinem Roman "Brüder Karamasow". Der wiedererschienene Jesus Christus selbst fällt darin der Inquisition zum Opfer. Und Dostojewski dazu:
Während das Christentum eine hohe Auffassung vom einzelnen Menschen hat, wird die Menschheit nur noch als große Masse betrachtet.
Es geht völlig am Kern der Sache vorbei, wenn wir die Gewalttätigkeit der Religionen und die von ihnen ausgehende bedrohung für die offene Gesellschaft (egal ob Christentum oder Islam) aus den religiösen Inhalten selbst herauszulesen versuchen. Und nicht aus dem Machtkalkül der in diesen Religionen herrschenden Menschen. Das gar nix mit diesen religiösen Inhalten zu tun hat.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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relativ
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von relativ »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(16 Nov 2017, 09:19)

Woraus um alles in der Welt wäre das alles zu lesen? :?:
Nun vorallem diese Sätze haben mich doch fragen lassen, was du damit wohl meinen könntest.
In 100 Jahren werden die Lebenden die Frage des kulturellen Erbes, des kulturellen Gedächtnisses und der kulturellen Traditionen aller Voraussicht nach völlig anders beantworten. Das gilt für die meisten europäischen Länder, mit Ausnahme der osteuropäischen.
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Sextus Ironicus
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Sextus Ironicus »

relativ hat geschrieben:(16 Nov 2017, 09:48)

Nun vorallem diese Sätze haben mich doch fragen lassen, was du damit wohl meinen könntest.
Genau das, was da klar und deutlich stand und nicht mal ansatzweise oder durch versteckte Andeutungen das impliziert, was in deiner Antwort stand.

Quintessenz neben der Differenzierung war: In 100 Jahren werden die Menschen die Frage anders beantworten als heute.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von schokoschendrezki »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(16 Nov 2017, 08:58)

In 100 Jahren werden die Lebenden die Frage des kulturellen Erbes, des kulturellen Gedächtnisses und der kulturellen Traditionen aller Voraussicht nach völlig anders beantworten. Das gilt für die meisten europäischen Länder, mit Ausnahme der osteuropäischen.
Na, das frage ich mich auch, was damit gemeint sein soll. Natürlich gibt es Veränderungen. Und in der Mehrheit und aus meiner Sicht mehr zum Schlechteren als zum Besseren. Ohne dass ich damit sagen will "früher war alles besser". Aber es gibt in mehrfacher Hinsicht eine Konvergenz Ost- und Westeuropa. Österreich auf der einen und die Visegrád-Staaten auf der anderen Seite sind aktuell das beste Beispiel dafür.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von pikant »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(16 Nov 2017, 08:58)

Da sind ein paar Dinge vermischt. Der Islam als Religion, als Weltanschauung, ist kein Teil des kulturellen Erbes, des kulturellen Gedächtnisses und der kulturellen Traditionen dieses Landes. Die Muslime dagegen sind ein Teil Deutschlands, also des Staates. Die Kultur ist aber mehr als der Staat, mehr als das Staatsgebiet. In 100 Jahren werden die Lebenden die Frage des kulturellen Erbes, des kulturellen Gedächtnisses und der kulturellen Traditionen aller Voraussicht nach völlig anders beantworten. Das gilt für die meisten europäischen Länder, mit Ausnahme der osteuropäischen.
der Islam ist ein Teil Deutschland, denn hier leben 3 Millionen Deutsche mit Glauben Islam.
was in 100 Jahren ist, weiss keiner, hat aber mit der Fragestellung des Stranges nichts zu tun.

das Christen-und Judentum ist uebrigens auch ein Teil Deutschland
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Liegestuhl »

pikant hat geschrieben:(16 Nov 2017, 09:58)

der Islam ist ein Teil Deutschland, denn hier leben 3 Millionen Deutsche mit Glauben Islam.
was in 100 Jahren ist, weiss keiner, hat aber mit der Fragestellung des Stranges nichts zu tun.
In Deutschland wurde jede 2. Frau schon sexuell belästigt. Gehört die sexuelle Belästigung zu Deutschland?

Die Debatte, ob der Islam zu Deutschland gehört, bleibt unsinnig, so lange nicht definiert wird, was "dazugehören" bedeutet und welche Auswirkung das hat. Jeder interpretiert die Frage für sich und jeder versucht aus der Antwort weitere Schlussfolgerungen politischer Natur abzuleiten.
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relativ
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von relativ »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(16 Nov 2017, 09:52)

Genau das, was da klar und deutlich stand und nicht mal ansatzweise oder durch versteckte Andeutungen das impliziert, was in deiner Antwort stand.

Quintessenz neben der Differenzierung war: In 100 Jahren werden die Menschen die Frage anders beantworten als heute.
Nunja im Kontext mit der Aussage
Bei diesem Thema geht es darum, ob der Islam, die Millionen Mitbürger, die u.a. muslimischen Glaubens sind (es gibt ja weitaus mehr Schnittmengen, politische Parteien, jung oder alt, Großverdiener oder Hartz4, Fan von Schalke oder Fußballhasser uvm.) zu Deutschland gehören oder nicht.
von King Kong, auf die du ja geantwortet hast. So habe ich mich eben gefragt was deine Aussage zu bedeuten hat, da warst du eben m.M. unklar/schwammig. Solltest du dies überhaupt nicht so gemeint haben, dann stelle doch mal klar , wie du dies denn meinst mit,..." in 100 Jahre sehen die Lebenden unser kulturelles Erbe ganz anders, ausser die osteuropäischen Länder."
Ich bin da ganz Ohr.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Tinkerbell »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Nov 2017, 09:23)

Die erste "richtige Maßnahme" wäre eine Durchschauung der eigentlichen Motive der eigentlich Mächtigen in den Religionen. Die Hinrichtung Giordano Brunos ist nicht in erster Linie dem WIderspruch zwischen religiösen Glaubenssätzen und der tendenziell atheistischen Wissenschaftlichkeit Brunos zu verdanken sondern Machtkämpfen. Der zur Hinrichtungszeit Brunos herrschende Papst Clemens VIII hatte ganz konkret Machtgründe für die "Ketzer"verfolgung. Man befand sich mitten in der Zeit der Reformation und es drohten ganz konkret Machtverluste. Clemens VIII schickte die Jesuiten in den Kampf um die Wiedergewinnung von Territorien, die an Protestanten verloren waren. Darum ging es. Das Machtkalkül ist primär zu analyisieren und erst sekundär die Religionsinhalte. Ich bin fest davon überzeugt, dass die tatsächlich Mächtigen innerhalb sämtlicher Religionen sich über das religiöse Eiferertum ihrer Anhänger im engeren Kreis nur amüsierten.

Kaum etwas drückt diese Sicht so gut aus wie Dostojewskis berühmte "Legende vom Großinquisitor" in seinem Roman "Brüder Karamasow". Der wiedererschienene Jesus Christus selbst fällt darin der Inquisition zum Opfer. Und Dostojewski dazu:

Es geht völlig am Kern der Sache vorbei, wenn wir die Gewalttätigkeit der Religionen und die von ihnen ausgehende bedrohung für die offene Gesellschaft (egal ob Christentum oder Islam) aus den religiösen Inhalten selbst herauszulesen versuchen. Und nicht aus dem Machtkalkül der in diesen Religionen herrschenden Menschen. Das gar nix mit diesen religiösen Inhalten zu tun hat.

Yep! Endlich ein Post der den Sachverhalt richtig auf die Reihe bringt. Erwähnenswert ist noch dabei, dass sich die Religionen der Welt gern an die Macht dranhingen und die religiösen sch gern den Machtspielchen zu ihrem vorteil bedienten.

Ändert alles nichts daran, dass der Islam nicht zu den gehört. Er ist in D vorhanden, wir müssen mit ihm umgehen wie mit den anderen religiösen gedankengebäuden. Wir aber leider nicht in der Form getan. Kritik am Islam wird gleich mit der rechten argumentationskeule bearbeitet. Dabei ist genau diese religion und deren vertreter
in mehrheit rechter bis hin zu faschistisch aufgestellt, als die vertreter der religiösen gedankengebäude, die der Kritik hier seit Jahrzehnten unterzogen würden.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Tinkerbell »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(16 Nov 2017, 08:58)

Da sind ein paar Dinge vermischt. Der Islam als Religion, als Weltanschauung, ist kein Teil des kulturellen Erbes, des kulturellen Gedächtnisses und der kulturellen Traditionen dieses Landes. Die Muslime dagegen sind ein Teil Deutschlands, also des Staates. Die Kultur ist aber mehr als der Staat, mehr als das Staatsgebiet. In 100 Jahren werden die Lebenden die Frage des kulturellen Erbes, des kulturellen Gedächtnisses und der kulturellen Traditionen aller Voraussicht nach völlig anders beantworten. Das gilt für die meisten europäischen Länder, mit Ausnahme der osteuropäischen.
So es ist, da können die relativierenden pikanter Weise erzählen was sie wollen.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von relativ »

Tinkerbell hat geschrieben:(16 Nov 2017, 10:15)

Yep! Endlich ein Post der den Sachverhalt richtig auf die Reihe bringt. Erwähnenswert ist noch dabei, dass sich die Religionen der Welt gern an die Macht dranhingen und die religiösen sch gern den Machtspielchen zu ihrem vorteil bedienten.

Ändert alles nichts daran, dass der Islam nicht zu den gehört. Er ist in D vorhanden, wir müssen mit ihm umgehen wie mit den anderen religiösen gedankengebäuden. Wir aber leider nicht in der Form getan. Kritik am Islam wird gleich mit der rechten argumentationskeule bearbeitet. Dabei ist genau diese religion und deren vertreter
in mehrheit rechter bis hin zu faschistisch aufgestellt, als die vertreter der religiösen gedankengebäude, die der Kritik hier seit Jahrzehnten unterzogen würden.
Du musst dir einfach mal zuhören, dann verstehst du evtl. diese Leute, die solche.... "Dabei ist genau diese religion und deren vertreter
in mehrheit
rechter bis hin zu faschistisch aufgestellt, als die vertreter der religiösen gedankengebäude...." rethorischen Ergüsse schnell mal in den falschen Hals bekommen. Tja, wundern darf man sich da eben nicht, geheult wird ja zur genüge.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Splinterbell »

Tinkerbell hat geschrieben:(16 Nov 2017, 10:18)

So es ist, da können die relativierenden pikanter Weise erzählen was sie wollen.
Und Osteuropa wird ewig auf der Stelle treten. Da kann die VT erzählen was sie will.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Sextus Ironicus »

pikant hat geschrieben:(16 Nov 2017, 09:58)

der Islam ist ein Teil Deutschland, denn hier leben 3 Millionen Deutsche mit Glauben Islam.
was in 100 Jahren ist, weiss keiner, hat aber mit der Fragestellung des Stranges nichts zu tun.

das Christen-und Judentum ist uebrigens auch ein Teil Deutschland
Nochmal: "Islam gehört zu Deutschland" ist an sich eine sinnlose bzw. inhaltsleere Aussage, die einer Aufklärung oder Differenzierung bedürfte, um in irgendeiner Hinsicht wahrheitsfähig sein zu KÖNNEN. Daher hatte ich die Differenzierung vorgeschlagen, siehe oben.

Man kann natürlich ohne weiteres sagen, es leben Muslime in Deutschland, ergo gehöre der Islam zu Deutschland. Daraus würde dann folgen, dass der Buddhismus, der Hinduismus und jede Weltanschauung, von der auch nur ein Vertreter hier lebt, auch zu Deutschland gehört, oder man müsste quantifizieren, ab welcher Menge von hier lebenden Zugehörigen deren Weltanschauung zu Deutschland gehört.

Ist das verständlich?
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von relativ »

Tinkerbell hat geschrieben:(16 Nov 2017, 10:18)

So es ist, da können die relativierenden pikanter Weise erzählen was sie wollen.
Es wird aber immer noch nicht klar wovor ihr da überhaupt Angst habt?
Bzw. was für euch zu einer objektiven Betrachtung des kulturellen Wandels in unseren Gesellschaften zählt?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von relativ »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(16 Nov 2017, 10:24)

Nochmal: "Islam gehört zu Deutschland" ist an sich eine sinnlose bzw. inhaltsleere Aussage, die einer Aufklärung oder Differenzierung bedürfte, um in irgendeiner Hinsicht wahrheitsfähig sein zu KÖNNEN. Daher hatte ich die Differenzierung vorgeschlagen, siehe oben.
Wieso soll es Sinnlos sein. Moslems heissen deshalb Moslems, weil ihre religion der islam ist. sonst würde man diese Menschen Iraner, iraker Syreer ect. nennen.
Also wenn man schon auf den Ausruf "Moslems gehören zu Deutschland" für richtig hält, dann sollte man sinnigerweise natürlich auch den Islam dazunehmen.
Man kann natürlich ohne weiteres sagen, es leben Muslime in Deutschland, ergo gehöre der Islam zu Deutschland. Daraus würde dann folgen, dass der Buddhismus, der Hinduismus und jede Weltanschauung, von der auch nur ein Vertreter hier lebt, auch zu Deutschland gehört, oder man müsste quantifizieren, ab welcher Menge von hier lebenden Zugehörigen deren Weltanschauung zu Deutschland gehört.
Kann man alles machen. Die kulturelle Einschätzung und Wichtigkeit ist eh davon abhängig, wieviel Menschen in unserem Land dieser neuen kulturellen Eigenart in Zukunft bedeutung beimessen.
Ist das verständlich?
Schon besser. ;)
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von pikant »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 10:07)

In Deutschland wurde jede 2. Frau schon sexuell belästigt. Gehört die sexuelle Belästigung zu Deutschland?
.
was fuer eine bloede Frage, denn Straftaten wie sexuelle Belaestigung sind in Deutschland verboten im Gegensatz zur freien Ausuebung der Religion, das keine Stratat darstellt.
Zuletzt geändert von pikant am Do 16. Nov 2017, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von pikant »

[quote="Sextus Ironicus"](16 Nov 2017, 10:24)



Man kann natürlich ohne weiteres sagen, es leben Muslime in Deutschland, ergo gehöre der Islam zu Deutschland. Daraus würde dann folgen, dass der Buddhismus, der Hinduismus und jede Weltanschauung, von der auch nur ein Vertreter hier lebt, auch zu Deutschland gehört, oder man müsste quantifizieren, ab welcher Menge von hier lebenden Zugehörigen deren Weltanschauung zu Deutschland gehört.
/quote]

wir haben Religionsfreiheit in Deutschland und natuerlich ist auch der Buddhismus, das Judentum ein Teil von Deutschland.

die Weltanschauung von Relgiionen haben den Gesetzgeber nicht zu interesseieren, sondern nur ob die Religion im Rahmen unseres buergerlichen Rechtes ausgeuebt wird.
Zuletzt geändert von pikant am Do 16. Nov 2017, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 10:07)
Die Debatte, ob der Islam zu Deutschland gehört, bleibt unsinnig, so lange nicht definiert wird, was "dazugehören" bedeutet und welche Auswirkung das hat. Jeder interpretiert die Frage für sich und jeder versucht aus der Antwort weitere Schlussfolgerungen politischer Natur abzuleiten.
Dazu müsste man erstmal Feststellung und Wertung trennen. Die Agaven gehören mittlerweile auch zu Deutschland, obwohl sie eigentlich hauptsächlich aus Mexiko und Kalifornien stammen. Die Wertung ergibt sich aus der jeweiligen Auffassung von "Dazugehörigkeit". Dazu mal etwas Theorie (aus: Hartmut Behr: "Zuwanderungspolitik im Nationalstaat. Formen der Eigen- und Fremdbestimmung in den USA, der Bundesrepulbik Deutschland und Frankreich", 1998)
In der Bestimmung des Gegensatzpaars vom Einheimischen und Fremden ereignet sich durch die Entstehung des Nationalstaatsgedankens gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein Bruch: Die universalistische Bestimmung des Menschen als eines primär politisch, kulturell und religiös organisierten Lebewesens weicht einem nationalen Partikularismus, der jeweilige Menschen als urpsrünglich und irreversibel der segmentarischen Einheit jeweils einer Nation, einem Volk, einer Herkunft etc. zugehörig bestimmt.
Oder kurz gesagt: Wir denken über die Frage einer Dazugehörigkeit unter der stillschweigenden Prämisse einer Nichtzugehörigkeit nach. Das macht nicht viel Sinn.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von pikant »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 10:07)



Die Debatte, ob der Islam zu Deutschland gehört, bleibt unsinnig, so lange nicht definiert wird, was "dazugehören" bedeutet und welche Auswirkung das hat. Jeder interpretiert die Frage für sich und jeder versucht aus der Antwort weitere Schlussfolgerungen politischer Natur abzuleiten.
Richtschnur ist unser buergerliches Gesetzbuch und wer sich daran haelt, der kann hier jede Religion frei ausueben - Grundrecht
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