100 Jahre Matrosenaufstand in Kiel

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Quatschki
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Re: 100 Jahre Matrosenaufstand in Kiel

Beitrag von Quatschki »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Nov 2018, 13:33)

Also, oh welch Verwunderung - mal wieder nur geschwurbel von dir.
Na und?
Nach deinen Kriterien wäre auch das Buch von Klemperer nur Geschwurbel.
Und streng genommen ist das nicht einmal falsch.
Denn es ist nur seine Sicht der Dinge, die er dem Leser oder als Professor dem Studenten anbietet, sie zu teilen zur eigenen Erbauung und zum Erkenntnisgewinn.
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Alexyessin
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Re: 100 Jahre Matrosenaufstand in Kiel

Beitrag von Alexyessin »

Quatschki hat geschrieben:(22 Nov 2018, 17:08)

Na und?.
Weil Wissenschaft sich auf Quellen beruft. Und nachdem du im Wissenschaftsforum bist wären Quellen die richtige Herangehensweise deine Behauptung zu belegen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Quatschki
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Re: 100 Jahre Matrosenaufstand in Kiel

Beitrag von Quatschki »

Ich kann es nur wiederholen.
Ich habe keine Behauptung aufgestellt, sondern eine persönliche Einschätzung und Beurteilung getätigt aufgrund der Gesamtheit der allgemein bekannten Sachverhalte.

Das Kaiserreich 1914 war keine reine Demokratie, aber es war ein Rechtsstaat.
Liebknecht, Luxemburg oder Bebel waren zeitweise im Gefängnis, aber verurteilt aufgrund geltenden Rechts in öffentlichen rechtsstaatlichen Verfahren. Die Haftbedingungen waren human. Sie konnten ihre Bücher mitnehmen, korrespondieren, Besucher empfangen und litten keine Not. Bebels Festungshaft glich eher einer Ehrenhaft.
Zur selben Zeit schickten Demokratien wie England und Frankreich ihre Häftlinge in Ketten in die entlegensten Strafkolonien
(z.B. Dreyfus auf die Teufelsinsel)

So etwas wie die Flugblattaktionen der Weiße Rose wäre im 1.Weltkrieg ohne größeres persönliches Risiko möglich gewesen.
Später in der DDR hingegen, wo schon ein alter Neckermannkatalog oder ein Mickymausheft als subversive Schrift galt, wäre so eine Gruppe schon beim Versuch, irgendwie 5000 Blatt zu drucken und die dafür notwenigen Utensilien und Papier zu beschaffen, aufgeflogen.
Die Stasi hatte dreimal so viel hauptamtliches Personal wie die Gestapo, obwohl sie nur für 16 Millionen zuständig war und die Gestapo für gut 100 Millionen Leute im vergrößerten Reich einschießlich Protektorat Böhmen und Mähren.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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DarkLightbringer
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Re: 100 Jahre Matrosenaufstand in Kiel

Beitrag von DarkLightbringer »

Vielleicht bräuchte man wieder ein Kaiserreich, um die SPD groß werden zu lassen.

Dieser Vorschlag ist freilich nicht ganz ernst gemeint.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Nomen Nescio
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Re: 100 Jahre Matrosenaufstand in Kiel

Beitrag von Nomen Nescio »

ist dieser matrosenaufstand ein zeichen davon wie das oberkommando kontakt mit den soldaten verloren hatte?
bei der flotte sah man das; beim heer idem. aber auch in anderen ländern. drakonische maßnahmen mußten desertion beschwören.
die sowjets gingen da erst recht weit. hinter den bataillons war ein bataillon der NKWD stationiert. kam ein soldat vom front bei der NKWD, dann gabs nur ein kommando: »mund öffnen«.
und sofort wurde der soldat abgeknallt.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Quatschki
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Re: 100 Jahre Matrosenaufstand in Kiel

Beitrag von Quatschki »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Nov 2018, 08:42)

ist dieser matrosenaufstand ein zeichen davon wie das oberkommando kontakt mit den soldaten verloren hatte?
bei der flotte sah man das; beim heer idem. aber auch in anderen ländern. drakonische maßnahmen mußten desertion beschwören.
die sowjets gingen da erst recht weit. hinter den bataillons war ein bataillon der NKWD stationiert. kam ein soldat vom front bei der NKWD, dann gabs nur ein kommando: »mund öffnen«.
und sofort wurde der soldat abgeknallt.
Passt nicht.
Den Matrosen der Hochseeflotte ging es ja eher zu gut.
Es bestand kaum Gefahr für Leib und Leben.
Selbst die 2551 Toten bei der Skagerrakschlacht sind im Vergleich zum eingesetzten Gesamtpersonal nur einer von zwanzig. Kein Vergleich zu den Knochenmühlen von Verdun oder Ypern.
Im ganzen Kaiserreich gab es bei 13 Millionen Soldaten 1914-18 nur einige Dutzend Todesurteile wegen Desertion, Befehlsverweigerung oder Meuterei. Weit weniger als bei den Kriegsgegnern.
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Dark Angel
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Re: 100 Jahre Matrosenaufstand in Kiel

Beitrag von Dark Angel »

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