68 wird 50

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Zunder
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Re: 68 wird 50

Beitrag von Zunder »

Bei Typen wie Mahler ist es vollkommen egal, ob sie sich für Kommunisten, Nazis, Reichsbürger oder Islamisten halten.
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Negator
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Re: 68 wird 50

Beitrag von Negator »

Mahler hat keinen Links-Rechts-Sprung gemacht, sondern einen Rechts-Links-Rechts-Sprung.

Er war als Nazikind schon vorher rechts und bewegte sich im entsprechenden Milieu.
Maat & Mate :thumbup:
van Kessel

Re: 68 wird 50

Beitrag von van Kessel »

Ein sich selbst erregender Zustand wie '68 kann kaum an Einzelheiten festgemacht werden. In der Uni-Stadt Münster z.B. setzten sich die Studenten auf die Straßenbahnschienen, weil der Verkehrsbetrieb die Preise angeboten hatte. In Frankfurt waren es die Soziologen, welche eine neue Gesellschaft forderten (Marcuse, Mitscherlich & Co). So war denn auch gefühlt Frankfurt die Zentrale (nicht Berlin) wo der Cohn-Bendit die neuesten Entwicklungen aus Paris unters Volk brachte in der Hoffnung auf eine europäische, neue Gesellschaft.

Und die französischen Verhältnisse (Mai-Unruhen) waren viel relevanter, als die elitären Ergüsse von Dutschke et all. Dort waren es schon bürgerkriegsähnliche Vorkommnisse, welche auch einen De Gaulle zur Flucht nach Baden-Baden veranlassten.

Tschechische Aufstände hatten mit der 68-Bewegung weniger zu tun. Es gab eine Beschäftigungskrise in Deutschland weil sich der Abbau von Kohle und Stahl abzeichnete und die Gesellschaft wesentlich mehr belastete als die aufmüpfigen Studenten.
Einzig nennenswertes Ergebnis dieser Jahre war die Freizügigkeit, weil der Gesetzgeber die (z.B. die Filmbewertung) großzügiger betrachtete. Davon gibt es noch heute die feuchten Träume mancher Alt-68er.
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imp
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Re: 68 wird 50

Beitrag von imp »

Dutschke im unredigierten Original zuzuhören war eine Zumutung. Abgesehen davon, dass die lange Rede selten was sagte, war sie verschraubt und schlecht vorgetragen. Man denke an den Auftritt Dutschke/Dahrendorf. "Iiiuch dänkä...."
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Alexyessin
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Re: 68 wird 50

Beitrag von Alexyessin »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 May 2018, 11:40)

Dutschke im unredigierten Original zuzuhören war eine Zumutung. Abgesehen davon, dass die lange Rede selten was sagte, war sie verschraubt und schlecht vorgetragen. Man denke an den Auftritt Dutschke/Dahrendorf. "Iiiuch dänkä...."
Schon meistens sehr hochgestochen akademisch, was der Knabe da verlauten hat lassen. :)
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