das umschreiben von geschichte

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Fuerst_48
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Fuerst_48 »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:44)

Wenn die alle so leicht manipulierbar sind...
Ich schrieb: Wissenschaftlich Gebildete sind NICHT leicht zu manipulieren...
Wildermuth
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Wildermuth »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:49)

Ich schrieb: Wissenschaftlich Gebildete sind NICHT leicht zu manipulieren...
Sorry. Überlesen.
Fazer
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Fazer »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:15)

UNI-Absolventen sind üblicherweise weniger manipulierbar.
Dass Sieger Geschichte schreiben, stimmt zum Teil. Denn es werden nur die Verbrechen der Unterlegenen bestraft. In den eigene Reihen regiert das Motto : "Schwamm drüber"!
Seriöse Quellenforschung bringt dann vieles ans Tageslicht, was man verschweigen oder verharmlosen wollte.
Da müsste man dann eben den Spruch "Sieger schreiben die Geschichte" interpretieren - geht es um die rückwärtsgewandte Verdrehung von Tatsachen, oder den Einfluss auf die Zukunft nach einem Sieg (der ja in der Rückschau schon Geschichte ist). In dem Sinne, dass die Sieger natürlich die Zukunft durch ihre Herrschaft bestimmen schreiben sie zunächst "Geschichte". Auch besteht in der Tat die Möglichkeit, einige Geschehnisse zu manipulieren oder zu beschönigen. Dass die Sieger aber die Vergangenheit nach Belieben beschreiben und manipulieren könnten wie der Terraner behauptet ist wie Wildermuth zu recht beschrieben hat in demokratischen Staaten, die die Geschichte mit unabhängigen Universitäten und Instituten untersuchen nicht richtig.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Ein Terraner
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Ein Terraner »

Fazer hat geschrieben:(16 Dec 2016, 16:47)

oder den Einfluss auf die Zukunft nach einem Sieg (der ja in der Rückschau schon Geschichte ist). In dem Sinne, dass die Sieger natürlich die Zukunft durch ihre Herrschaft bestimmen schreiben sie zunächst "Geschichte".
Na wenigstens einer, schön erklärt.
Auch besteht in der Tat die Möglichkeit, einige Geschehnisse zu manipulieren oder zu beschönigen. Dass die Sieger aber die Vergangenheit nach Belieben beschreiben und manipulieren könnten wie der Terraner behauptet ist wie Wildermuth zu recht beschrieben hat in demokratischen Staaten, die die Geschichte mit unabhängigen Universitäten und Instituten untersuchen nicht richtig.
Das habe ich nicht behauptet, das war aber anscheinend die Auslegung von dem was ich geschrieben habe. Aber egal, ist ja jetzt Geschichte. :D
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Nomen Nescio
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Nomen Nescio »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:49)

Ich schrieb: Wissenschaftlich Gebildete sind NICHT leicht zu manipulieren...
ich habe mal einen »teach-inn« beigewohnt. die besucher waren studenten und angestellten an der uni. fast das ganze auditorium wurde manipuliert. mit abscheu denke ich noch immer daran zurück. es war ob einer der panelmitglieder die menschen hypnotisierte. :mad2:

er war ja professor. polemoloog, und brachte seine argumente mit angenehmer stimme und lullte die menschen ein. KOTZ.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Fuerst_48
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Fuerst_48 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Dec 2016, 19:56)

ich habe mal einen »teach-inn« beigewohnt. die besucher waren studenten und angestellten an der uni. fast das ganze auditorium wurde manipuliert. mit abscheu denke ich noch immer daran zurück. es war ob einer der panelmitglieder die menschen hypnotisierte. :mad2:

er war ja professor. polemoloog, und brachte seine argumente mit angenehmer stimme und lullte die menschen ein. KOTZ.
Peinlich, keine Frage, aber hoffentlich eine Ausnahme.
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Nomen Nescio
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Nomen Nescio »

Fuerst_48 hat geschrieben:(23 Dec 2016, 18:53)

Peinlich, keine Frage, aber hoffentlich eine Ausnahme.
das weiß ich nicht. seitdem habe ich sorgfältig derartige zusammenkünfte vermeidet.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Fuerst_48 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(23 Dec 2016, 21:41)

das weiß ich nicht. seitdem habe ich sorgfältig derartige zusammenkünfte vermeidet.
Naja, mit Scharlatanen muß man offenbar jederzeit und überall rechnen.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Allenstein »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 11:49)Die Fakten (Prinzenmord, Ultimaten, russ. Mobilmachung, Kriegserklärungen, Dt. Einfall in Belgien) wurden nie geändert, sie waren in Versailles die gleichen wie bei Clark. Nur die Interpretationen sind der Tagespolitik unterworfen (bzw. werden vom Sieger umgeschrieben).
Clark behauptet auch nicht, daß Deutschland überhaupt keinen Anteil am Ausbruch des Krieges hat, sondern er hat die überaus lange und komplexe Vorgeschichte des Krieges und die Rolle aller daran beteiligten Mächte in den Blick genommen. Daraus ergibt sich dann ein sehr viel differenzierteres Gesamtbild. Deutschland ist nurmehr eine Macht unter vielen, die auch ihren Anteil am Ausbruch des Krieges hatte, aber keinen größeren als andere Mächte und schon gar nicht die alleinige Schuld.

Die behauptete "Alleinschuld Deutschlands" war vorallem eine politisch motiviert These. Man brauchte und wollte den einen, ultimativen "Bösen" ausfindig machen, der allein für alles verantwortlich ist und dafür dann die Zeche zahlen sollte.

Solche Simplizifierungen sehr komplexer historischer Ereignisse sind in der Regel immer politisch motiviert.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Nomen Nescio »

Allenstein hat geschrieben:(25 Dec 2016, 02:39)

...Simplizifierungen sehr komplexer historischer Ereignisse sind in der Regel immer politisch motiviert.
das sieht man noch heute. über WW I ist die »allgemeine meinung« daß alle beteiligten daran schuld haben. wer mehr und wer minder, daß ist futter für sachverständigen.
was WW II betrifft, liegt die sache eigentlich noch komplizierter. denn wann begann er? als die japaner in china (oder noch früher, die mandschurei) einfielen? oder 1938? 1939? 1941 mit dem eintritt der vereinigten staaten?
wer ist schuldig? D? D + USSR? F + GB? F + GB + USA ? und japan natürlich nicht vergessen... noch polen.

wenn man revisionisten oder schlimmer hört, ist die sache deutlich. vor allem GB (natürlich wird churchill genannt obwohl der noch kein minister war) hat schuld. aber auch F wird genannt. ebenso wie die USA.
na ja, die nazis haben fehler gemacht, aber wenn hitler es gewußt hätte... weiter dann »fehler« kommen sie meist nicht. das wort »verbrechen« ... :mad2:

die schuld wird meistens bei dem versaillesdiktat gesucht. denn ohne diesen wäre AH nie möglich geworden. »es ist nicht unsere wille gewesen. ihr habt den boden gepflügt, geeggt und gesät. seid dann auch nicht verwundert wenn unkraut keimt. und außerdem, wir haben nichts gewußt«.
das KÖNNTE wahr sein. die starrsinnigkeit aber womit fakten als lügen und fälschung bezeichnet werden, spricht aber eine andere sprache.

aber auch politische ziele können zur fälschung benützt werden. so oft »verschwindet« eine person aus der geschichte weil sie irgendwann nicht mit dem damaligen politischen strom harmonierte. oder aber einer, der eigentlich ein monster war, wird wieder verherrlicht. stalin z.b. ist wieder ein großer russe. jedenfalls in bestimmten kreisen.

es ist darum notwendig immer gegen »simplizifieren« aufzutreten. die einzige möglichkeit ist die wahrheit. auch wenn sie schon tausend mal gesagt wurde, falls nötig auch das 1001. mal.
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Nomen Nescio
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Nomen Nescio »

viel leute, dessen (groß)vater KZ-wärter war wissen es nicht. es wurde verschwiegen.
nichtsdestotrotz wollen sie es wissen. hier können sie jedenfalls teils auskünfte bekommen
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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