das umschreiben von geschichte

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Ein Terraner
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Ein Terraner »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 09:23)

Wie schreiben die "Sieger" in D die geschichte? wie geht das, wenn forschung und lehre frei sind?
Aber auch freie Forschung kann doch nur das erfassen was uns die Menschen vor "tausenden" von Jahren hinterlassen haben. Und welches Bild die heutige Zeit in Hunderten von Jahren zeichnen wird, wird sich dann schon zeigen und vermutlich auch dadurch bestimmt was wie und wo hinterlassen wurde. Ich habe echt keine Ahnung worauf du hinaus willst.
Wildermuth
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Wildermuth »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Dec 2016, 10:12)

Aber auch freie Forschung kann doch nur das erfassen was uns die Menschen vor "tausenden" von Jahren hinterlassen haben. Und welches Bild die heutige Zeit in Hunderten von Jahren zeichnen wird, wird sich dann schon zeigen und vermutlich auch dadurch bestimmt was wie und wo hinterlassen wurde. Ich habe echt keine Ahnung worauf du hinaus willst.
Ok, ich frage dich zum dritten male:

"sieger schreiben geschichte" hast du gemeisselt.

War das jetzt nur eine hohle worthülse oder kannst du beschreiben, wie genau "die sieger" an der münchner uni geschichte "schreiben" und wie sie verhindern, dass die "verlierer" mitschreiben?

Bitte nicht auf die antike ausweichen, die kommt in deiner behauptung nicht vor, auch nicht auf einmal wieder behaupte, das gelte nur, wenn die verlierer alle getötet werden, NEIN, ein konkretes beispiel aus der gegenwart. NAchprüfbar.

Butter bei die fische!

BTW: thor ist an dieser frage auch gescheitert. Du wärest nicht der erste...
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Nomen Nescio
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Nomen Nescio »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 10:30)

Ok, ich frage dich zum dritten male:

"sieger schreiben geschichte" hast du gemeisselt.
vllt ist interessant zu erwähnen daß nach WK I die gewinner die schuld 100% bei deutschland (wilhelm II oft) legten.

um 1950 - also jedenfalls kurz nach WK II - gab es eine tagung von anerkannten historiker als viel länder. z.b. GB, F, D, USA und mehr länder. die tagung war m.e. in verdun.

auf dieser tagung wurde festgestellt daß die ursache von WK I vielerlei war und daß eigentlich alle länder schuld hatten. durch die verträge und bündnisse die sie geschlossen hatten. es war wie eine lawine die ihr eigenes leben hatte.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Ein Terraner »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 10:30)

Bitte nicht auf die antike ausweichen, die kommt in deiner behauptung nicht vor, auch nicht auf einmal wieder behaupte, das gelte nur, wenn die verlierer alle getötet werden, NEIN, ein konkretes beispiel aus der gegenwart. NAchprüfbar.
Du verwechselst Gegenwart mit Geschichte, auch müssen nicht alle Verlierer getötet werden. Aber da du dir anscheinend nicht vorstellen kannst, welche Version der Geschichte z.b. aus dem alten Ägypten zu uns durchgedrungen ist soll es von mir aus eine leere Worthülse bleiben.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von schokoschendrezki »

Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Dec 2016, 10:54)

vllt ist interessant zu erwähnen daß nach WK I die gewinner die schuld 100% bei deutschland (wilhelm II oft) legten.

um 1950 - also jedenfalls kurz nach WK II - gab es eine tagung von anerkannten historiker als viel länder. z.b. GB, F, D, USA und mehr länder. die tagung war m.e. in verdun.

auf dieser tagung wurde festgestellt daß die ursache von WK I vielerlei war und daß eigentlich alle länder schuld hatten. durch die verträge und bündnisse die sie geschlossen hatten. es war wie eine lawine die ihr eigenes leben hatte.
Genau diese Sicht auf den Ersten Weltkrieg, dass mehr oder minder alle beteiligten Staaten Mitschuld am Ausbruch hatten, ist eine Kernaussage eines aktuellen Bestsellers "Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog" des australischen Historikers Christopher Clark. Man spricht angeblich bereits von einem "Clark-Effekt" in Deutschland im Zusammenhang mit dieser teilweisen Schuldfreisprechung.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Europa2050 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Dec 2016, 10:54)

vllt ist interessant zu erwähnen daß nach WK I die gewinner die schuld 100% bei deutschland (wilhelm II oft) legten.

um 1950 - also jedenfalls kurz nach WK II - gab es eine tagung von anerkannten historiker als viel länder. z.b. GB, F, D, USA und mehr länder. die tagung war m.e. in verdun.

auf dieser tagung wurde festgestellt daß die ursache von WK I vielerlei war und daß eigentlich alle länder schuld hatten. durch die verträge und bündnisse die sie geschlossen hatten. es war wie eine lawine die ihr eigenes leben hatte.
Das scheint mir aber eher eine Frage der Bewertung als der Fakten zu sein - und nur eine nachträgliche Änderung der Fakten scheint mir ein "Umschreiben der Geschichte" zu sein.
Die Fakten (Prinzenmord, Ultimaten, russ. Mobilmachung, Kriegserklärungen, Dt. Einfall in Belgien) wurden nie geändert, sie waren in Versailles die gleichen wie bei Clark. Nur die Interpretationen sind der Tagespolitik unterworfen (bzw. werden vom Sieger umgeschrieben). Mehr wäre wohl in einer offenen Gesellschaft auch nicht möglich.

Aber ein Gegenbeispiel habe ich doch: Katyn/Kurapaty.
Hier wurde seitens der UdSSR (und wird es heute noch von Lukaschenka) tatsächlich die Ermordung polnischer/belorusischer Internierter nicht relativiert oder mit Gegenaktionen begründet sondern geleugnet bzw. den Deutschen untergeschoben, d.h. die Fakten verändert. Das war tatächliche Geschichtsumschreibung, das hatte sich im Westen aber auch nie durchgesetzt, nicht einmal als die Deutschen besiegt waren.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Nomen Nescio »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Dec 2016, 11:14)

Genau diese Sicht auf den Ersten Weltkrieg, dass mehr oder minder alle beteiligten Staaten Mitschuld am Ausbruch hatten, ist eine Kernaussage eines aktuellen Bestsellers "Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog" des australischen Historikers Christopher Clark. Man spricht angeblich bereits von einem "Clark-Effekt" in Deutschland im Zusammenhang mit dieser teilweisen Schuldfreisprechung.
ich habe schnell nach einem buch gesucht: fritz fischer - griff nach der weltmacht. 3.verbesserte druck aus 1964.
er liegt eindeutig die schuld bei den deutschen. dennoch finde ich seine argumentierung fragwürdig. ausgiebig hat er deutsche archiven studiert. das kann man aber nicht sagen von britischen und französischen. davon sind sogar noch nicht alle veröffentlicht !
kurz: ICH denke anders als prof. fischer.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Nomen Nescio »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 11:49)

Das scheint mir aber eher eine Frage der Bewertung als der Fakten zu sein - und nur eine nachträgliche Änderung der Fakten scheint mir ein "Umschreiben der Geschichte" zu sein.
teils nicht. ein teil der archive wurde veröffentlicht. also gab es auch neue fakten.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Wildermuth »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Dec 2016, 11:00)

Du verwechselst Gegenwart mit Geschichte, auch müssen nicht alle Verlierer getötet werden. Aber da du dir anscheinend nicht vorstellen kannst, welche Version der Geschichte z.b. aus dem alten Ägypten zu uns durchgedrungen ist soll es von mir aus eine leere Worthülse bleiben.
Verstehe. Auch beim dritten mal siehst du dich nicht in der lagen, diese dämliche worthülse
"die sieger schreiben geschichte"
auch nur im ansatz anhand eines beispiels aus der gegenwart zu belegen.

DAnke, das genügt.

Die frage bleibt: gibt dir das zu denken?
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Ein Terraner »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 13:09)

Die frage bleibt: gibt dir das zu denken?
Ja, aber mehr über dein Verständnis von Geschichte.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Wildermuth »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Dec 2016, 13:14)

Ja, aber mehr über dein Verständnis von Geschichte.
Weil ich nicht glaube, was du nicht belegen kannst?

Jo... dieses verhalten sollte dir wahrlich zu denken geben...
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Ein Terraner »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 13:17)

Weil ich nicht glaube, was du nicht belegen kannst?

Jo... dieses verhalten sollte dir wahrlich zu denken geben...
Nein, weil du ein Beispiel aus der Gegenwart für ein Geschichtliches Ereignis willst der eigentlich ein fließender Prozess ist. Was dir nicht klar zu sein scheint ist das es mir gar nicht um Faken geht sondern plump gesagt über die Auslegung von "Gut und Böse, Recht und Unrecht, Schuld und Unschuld, Opfer und Täter ...". Ich werde dir dazu aber kein Beispiel liefern können das dir gefallen wird, aber vielleicht kannst du dir ja mal darüber Gedanken machen wie der kürzlich vorgekommene "Putschversuch" in der Türkei in die Geschichte eingehen wird, das könnte man ja noch mit mühe als Gegenwart bezeichnen.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Wildermuth »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Dec 2016, 13:32)

Nein, weil du ein Beispiel aus der Gegenwart für ein Geschichtliches Ereignis willst der eigentlich ein fließender Prozess ist.
"fließender prozess"...?

Solche heisse luft kommt, nachdem du forsch gekräht hast: "der sieger schreibt die geschichte" ohne jede einschränkung, so als universelles gesetz?

Also, jetzt gilt es zwar, lässt sich aber nicht belegen?...

aha.
Was dir nicht klar zu sein scheint ist das es mir gar nicht um Faken geht sondern plump gesagt über die Auslegung von "Gut und Böse, Recht und Unrecht, Schuld und Unschuld, Opfer und Täter ...".
Verstehe. Du hast ganz allgemein null ahnung, worum es bei geschichte oder überhaupt bei wissenschaften geht. Und aus dieser unkenntnis schliesst du eherne gesetze, die du nicht belegen kannst, aber das stört dich ja nicht...


Ich werde dir dazu aber kein Beispiel liefern können das dir gefallen wird,
V.A. keins, das DIR gefällt, dass deine aussage stützen würde... da gibts nix... aber... warum sollst du nicht ans nichts glauben? glauben heisst ja nicht wissen und das ist doch dein zustand, was geschichte betrifft.

aber vielleicht kannst du dir ja mal darüber Gedanken machen wie der kürzlich vorgekommene "Putschversuch" in der Türkei in die Geschichte eingehen wird, das könnte man ja noch mit mühe als Gegenwart bezeichnen.
Hm... du stellst dir "geschichte" als so eine art marmortafel vor, in die nur ein regierungsbeauftrager etwas einmeisseln darf und alle müssen das dann glauben?
Hm...
Du warst nicht wirklihc auf ner uni, oder?
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Fuerst_48 »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:06)

"fließender prozess"...?

Solche heisse luft kommt, nachdem du forsch gekräht hast: "der sieger schreibt die geschichte" ohne jede einschränkung, so als universelles gesetz?

Also, jetzt gilt es zwar, lässt sich aber nicht belegen?...

aha.


Verstehe. Du hast ganz allgemein null ahnung, worum es bei geschichte oder überhaupt bei wissenschaften geht. Und aus dieser unkenntnis schliesst du eherne gesetze, die du nicht belegen kannst, aber das stört dich ja nicht...




V.A. keins, das DIR gefällt, dass deine aussage stützen würde... da gibts nix... aber... warum sollst du nicht ans nichts glauben? glauben heisst ja nicht wissen und das ist doch dein zustand, was geschichte betrifft.




Hm... du stellst dir "geschichte" als so eine art marmortafel vor, in die nur ein regierungsbeauftrager etwas einmeisseln darf und alle müssen das dann glauben?
Hm...
Du warst nicht wirklihc auf ner uni, oder?
UNI-Absolventen sind üblicherweise weniger manipulierbar.
Dass Sieger Geschichte schreiben, stimmt zum Teil. Denn es werden nur die Verbrechen der Unterlegenen bestraft. In den eigene Reihen regiert das Motto : "Schwamm drüber"!
Seriöse Quellenforschung bringt dann vieles ans Tageslicht, was man verschweigen oder verharmlosen wollte.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Wildermuth »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:15)

UNI-Absolventen sind üblicherweise weniger manipulierbar.
Jo. ausserdem halten sie ALLE dicht. Auch das restliche wissenschaftspersonal. Hat was mit den geheimbünden zu tun, nicht wahr?
Dass Sieger Geschichte schreiben, stimmt zum Teil.
Denn es werden nur die Verbrechen der Unterlegenen bestraft. In den eigene Reihen regiert das Motto : "Schwamm drüber"!
Bei faschistischen staaten stimmt das wohl. Da werden auch universitäten und redaktionen offen überwacht und gleichgeschaltet.

In freien gesellschaften ist das anders. Da kann sogar mal ein amerikanischer soldat wegen mord an einem vietnamesen während des vietnamkrieges belangt werden. Damit sowas funktioniert muss es auch freie medien geben, die die öffentliche kontrolle ausüben.

Seriöse Quellenforschung bringt dann vieles ans Tageslicht, was man verschweigen oder verharmlosen wollte.
...so funktioniert wissenschaft. Mit bewertung von "gut" und "böse", wie sich das der kleine terraner vorstellt, hat das alles nüscht zu tun.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Ein Terraner »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:06)

"fließender prozess"...?

Solche heisse luft kommt, nachdem du forsch gekräht hast: "der sieger schreibt die geschichte" ohne jede einschränkung, so als universelles gesetz?
Wo ist bitte dein Problem, kannst du das mal annähernd erklären oder willst du wirklich nur auf jeden Erklärungsversuch mit Pöbelei antworten ?
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Ein Terraner »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:21)

Jo. ausserdem halten sie ALLE dicht. Auch das restliche wissenschaftspersonal. Hat was mit den geheimbünden zu tun, nicht wahr?
Was für ein Blödsinn, aber Meinungen von kleineren Gruppen werden nun mal weniger gewichtet als Mehrheitsmeinungen. Das sollte man als User in einem Politikforum schon mal verinnerlicht haben.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Ein Terraner »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:06)

"fließender prozess"...?
Hast du eigentlich auch ein Verständnisproblem mit der Evolutionstheorie ? Survival of the fittest, fließender Prozess ? Worthülse?
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Fr 16. Dez 2016, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Fuerst_48 »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:21)

Jo. ausserdem halten sie ALLE dicht. Auch das restliche wissenschaftspersonal. Hat was mit den geheimbünden zu tun, nicht wahr?*)


Bei faschistischen staaten stimmt das wohl. Da werden auch universitäten und redaktionen offen überwacht und gleichgeschaltet.

In freien gesellschaften ist das anders. Da kann sogar mal ein amerikanischer soldat wegen mord an einem vietnamesen während des vietnamkrieges belangt werden. Damit sowas funktioniert muss es auch freie medien geben, die die öffentliche kontrolle ausüben.




...so funktioniert wissenschaft. Mit bewertung von "gut" und "böse", wie sich das der kleine terraner vorstellt, hat das alles nüscht zu tun.
*) Wie kommst du auf Geheimbünde? Wissenschaft macht ihre Erkenntnisse offen zugänglich und somit diskutierbar. Geheimbünde sind was Anderes.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Wildermuth »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:40)

*) Wie kommst du auf Geheimbünde? Wissenschaft macht ihre Erkenntnisse offen zugänglich und somit diskutierbar. Geheimbünde sind was Anderes.
Wenn die alle so leicht manipulierbar sind...
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Fuerst_48 »

Wildermuth hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:44)

Wenn die alle so leicht manipulierbar sind...
Ich schrieb: Wissenschaftlich Gebildete sind NICHT leicht zu manipulieren...
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Wildermuth »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:49)

Ich schrieb: Wissenschaftlich Gebildete sind NICHT leicht zu manipulieren...
Sorry. Überlesen.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Fazer »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:15)

UNI-Absolventen sind üblicherweise weniger manipulierbar.
Dass Sieger Geschichte schreiben, stimmt zum Teil. Denn es werden nur die Verbrechen der Unterlegenen bestraft. In den eigene Reihen regiert das Motto : "Schwamm drüber"!
Seriöse Quellenforschung bringt dann vieles ans Tageslicht, was man verschweigen oder verharmlosen wollte.
Da müsste man dann eben den Spruch "Sieger schreiben die Geschichte" interpretieren - geht es um die rückwärtsgewandte Verdrehung von Tatsachen, oder den Einfluss auf die Zukunft nach einem Sieg (der ja in der Rückschau schon Geschichte ist). In dem Sinne, dass die Sieger natürlich die Zukunft durch ihre Herrschaft bestimmen schreiben sie zunächst "Geschichte". Auch besteht in der Tat die Möglichkeit, einige Geschehnisse zu manipulieren oder zu beschönigen. Dass die Sieger aber die Vergangenheit nach Belieben beschreiben und manipulieren könnten wie der Terraner behauptet ist wie Wildermuth zu recht beschrieben hat in demokratischen Staaten, die die Geschichte mit unabhängigen Universitäten und Instituten untersuchen nicht richtig.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Ein Terraner »

Fazer hat geschrieben:(16 Dec 2016, 16:47)

oder den Einfluss auf die Zukunft nach einem Sieg (der ja in der Rückschau schon Geschichte ist). In dem Sinne, dass die Sieger natürlich die Zukunft durch ihre Herrschaft bestimmen schreiben sie zunächst "Geschichte".
Na wenigstens einer, schön erklärt.
Auch besteht in der Tat die Möglichkeit, einige Geschehnisse zu manipulieren oder zu beschönigen. Dass die Sieger aber die Vergangenheit nach Belieben beschreiben und manipulieren könnten wie der Terraner behauptet ist wie Wildermuth zu recht beschrieben hat in demokratischen Staaten, die die Geschichte mit unabhängigen Universitäten und Instituten untersuchen nicht richtig.
Das habe ich nicht behauptet, das war aber anscheinend die Auslegung von dem was ich geschrieben habe. Aber egal, ist ja jetzt Geschichte. :D
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Nomen Nescio »

Fuerst_48 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 14:49)

Ich schrieb: Wissenschaftlich Gebildete sind NICHT leicht zu manipulieren...
ich habe mal einen »teach-inn« beigewohnt. die besucher waren studenten und angestellten an der uni. fast das ganze auditorium wurde manipuliert. mit abscheu denke ich noch immer daran zurück. es war ob einer der panelmitglieder die menschen hypnotisierte. :mad2:

er war ja professor. polemoloog, und brachte seine argumente mit angenehmer stimme und lullte die menschen ein. KOTZ.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Fuerst_48 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Dec 2016, 19:56)

ich habe mal einen »teach-inn« beigewohnt. die besucher waren studenten und angestellten an der uni. fast das ganze auditorium wurde manipuliert. mit abscheu denke ich noch immer daran zurück. es war ob einer der panelmitglieder die menschen hypnotisierte. :mad2:

er war ja professor. polemoloog, und brachte seine argumente mit angenehmer stimme und lullte die menschen ein. KOTZ.
Peinlich, keine Frage, aber hoffentlich eine Ausnahme.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Nomen Nescio »

Fuerst_48 hat geschrieben:(23 Dec 2016, 18:53)

Peinlich, keine Frage, aber hoffentlich eine Ausnahme.
das weiß ich nicht. seitdem habe ich sorgfältig derartige zusammenkünfte vermeidet.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Fuerst_48 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(23 Dec 2016, 21:41)

das weiß ich nicht. seitdem habe ich sorgfältig derartige zusammenkünfte vermeidet.
Naja, mit Scharlatanen muß man offenbar jederzeit und überall rechnen.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Allenstein »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Dec 2016, 11:49)Die Fakten (Prinzenmord, Ultimaten, russ. Mobilmachung, Kriegserklärungen, Dt. Einfall in Belgien) wurden nie geändert, sie waren in Versailles die gleichen wie bei Clark. Nur die Interpretationen sind der Tagespolitik unterworfen (bzw. werden vom Sieger umgeschrieben).
Clark behauptet auch nicht, daß Deutschland überhaupt keinen Anteil am Ausbruch des Krieges hat, sondern er hat die überaus lange und komplexe Vorgeschichte des Krieges und die Rolle aller daran beteiligten Mächte in den Blick genommen. Daraus ergibt sich dann ein sehr viel differenzierteres Gesamtbild. Deutschland ist nurmehr eine Macht unter vielen, die auch ihren Anteil am Ausbruch des Krieges hatte, aber keinen größeren als andere Mächte und schon gar nicht die alleinige Schuld.

Die behauptete "Alleinschuld Deutschlands" war vorallem eine politisch motiviert These. Man brauchte und wollte den einen, ultimativen "Bösen" ausfindig machen, der allein für alles verantwortlich ist und dafür dann die Zeche zahlen sollte.

Solche Simplizifierungen sehr komplexer historischer Ereignisse sind in der Regel immer politisch motiviert.
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Re: das umschreiben von geschichte

Beitrag von Nomen Nescio »

Allenstein hat geschrieben:(25 Dec 2016, 02:39)

...Simplizifierungen sehr komplexer historischer Ereignisse sind in der Regel immer politisch motiviert.
das sieht man noch heute. über WW I ist die »allgemeine meinung« daß alle beteiligten daran schuld haben. wer mehr und wer minder, daß ist futter für sachverständigen.
was WW II betrifft, liegt die sache eigentlich noch komplizierter. denn wann begann er? als die japaner in china (oder noch früher, die mandschurei) einfielen? oder 1938? 1939? 1941 mit dem eintritt der vereinigten staaten?
wer ist schuldig? D? D + USSR? F + GB? F + GB + USA ? und japan natürlich nicht vergessen... noch polen.

wenn man revisionisten oder schlimmer hört, ist die sache deutlich. vor allem GB (natürlich wird churchill genannt obwohl der noch kein minister war) hat schuld. aber auch F wird genannt. ebenso wie die USA.
na ja, die nazis haben fehler gemacht, aber wenn hitler es gewußt hätte... weiter dann »fehler« kommen sie meist nicht. das wort »verbrechen« ... :mad2:

die schuld wird meistens bei dem versaillesdiktat gesucht. denn ohne diesen wäre AH nie möglich geworden. »es ist nicht unsere wille gewesen. ihr habt den boden gepflügt, geeggt und gesät. seid dann auch nicht verwundert wenn unkraut keimt. und außerdem, wir haben nichts gewußt«.
das KÖNNTE wahr sein. die starrsinnigkeit aber womit fakten als lügen und fälschung bezeichnet werden, spricht aber eine andere sprache.

aber auch politische ziele können zur fälschung benützt werden. so oft »verschwindet« eine person aus der geschichte weil sie irgendwann nicht mit dem damaligen politischen strom harmonierte. oder aber einer, der eigentlich ein monster war, wird wieder verherrlicht. stalin z.b. ist wieder ein großer russe. jedenfalls in bestimmten kreisen.

es ist darum notwendig immer gegen »simplizifieren« aufzutreten. die einzige möglichkeit ist die wahrheit. auch wenn sie schon tausend mal gesagt wurde, falls nötig auch das 1001. mal.
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Re: das umschreiben von geschichte

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viel leute, dessen (groß)vater KZ-wärter war wissen es nicht. es wurde verschwiegen.
nichtsdestotrotz wollen sie es wissen. hier können sie jedenfalls teils auskünfte bekommen
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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