mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

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Piranha
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Piranha »

Ich denke, Krieg war und ist immer nur der Kampf um Resourcen.
Wenn eine Population wächst, dann braucht sie mehr Resourcen, Affen brauchen halt mehr Nahrung, Menschen auch Holz, Öl, Strom, usw.
Irgendwann wächst eine Gesellschaft halt so weit, dass sie mit den natürlichen Resourcen ihres eigenen Lebensraums nicht mehr auskommt und dann ist die tradizionelle Methode halt die, anderswo nach mehr Resourcen zu suchen.
Nachdem "anderswo" aber schon seit 1000den von Jahren von anderen Menschen (oder Affen) bewohnt wird, die ihre Resourcen selber brauchen, ist ein gewalttätiger Konflikt vorprogrammiert.

Unter Affen wird das wohl auch so bleiben, weil der natürliche Instinkt der Fortpflanzung und die davon ausgelöste Notwendigkeit der Ausbreitung nicht durch materielle Überlegungen gebremst wird.
Unter Menschen liesse sich das abstellen, aber dazu müsste halt zuerst mal ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass die Resourcen der Welt endlich sind und z.B. der Lebensstil der Europäer 3,5 Erden benötigen würde, wenn man ihn in der ganzen Welt haben wollte.
Boracay
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Boracay »

In China haben in den letzten 30 Jahren ca. eine halbe Milliarde Menschen europäischen Lebensstandard erreicht. Wo ist die zusätzliche Welt die dafür notwendig ist geblieben?
Piranha
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Piranha »

Boracay hat geschrieben:(05 Nov 2016, 15:23)

In China haben in den letzten 30 Jahren ca. eine halbe Milliarde Menschen europäischen Lebensstandard erreicht. Wo ist die zusätzliche Welt die dafür notwendig ist geblieben?
Die geht gerade in der westlichen Welt den Bach runter.
50 Mio. Amerikaner die von "Food Stamps" leben können ein Lied davon singen.
Boracay
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Boracay »

Piranha hat geschrieben:(05 Nov 2016, 15:29)

Die geht gerade in der westlichen Welt den Bach runter.
Im Gegenteil - die Armut ist weltweit im freien Fall.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 49204.html

Warum ist es negativ wenn die USA ihren Bürgern unbürokratische Hilfen anbieten?
Piranha
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Piranha »

Boracay hat geschrieben:Warum ist es negativ wenn die USA ihren Bürgern unbürokratische Hilfen anbieten?
Weil es absurd ist zuerst den Menschen die Arbeitsplätze wegzunehmen indem die Industrie nach China umzieht, in USA immer mehr und mehr Billig-Jobs für Hungerlöhne entstehen und dann "grosszügig" zu behaupten man "hilft" den Arbeitslosen und Niedriglöhnern mit Lebensmittelmarken.
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Boracay »

Piranha hat geschrieben:(05 Nov 2016, 16:45)

Weil es absurd ist zuerst den Menschen die Arbeitsplätze wegzunehmen indem die Industrie nach China umzieht, in USA immer mehr und mehr Billig-Jobs für Hungerlöhne entstehen und dann "grosszügig" zu behaupten man "hilft" den Arbeitslosen und Niedriglöhnern mit Lebensmittelmarken.
Aha - du findest es also absurd das absoluter Billigdreck in China gefertigt wird (der auch nie nennenswert in den USA hergestellt wurde), damit eine halbe Milliarde Menschen aus bitterster Not und Hunger geholt wurden und eines der reichsten Länder der Welt (Median wohlgemerkt) seinen Bürgern unbürokratische Hilfen anbietet wie schon seit den 40ern?

Auf was für einem Planeten lebst du eigentlich? Ich weiß dass das Leben im Ruhrgebiet gruselig und ekelhaft ist, aber bitte Übertrag das nicht auf die Erde. Dort ist der Wohlstand gigantisch gewachsen.
Hans Albers

Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Hans Albers »

Boracay hat geschrieben:(05 Nov 2016, 15:23)

In China haben in den letzten 30 Jahren ca. eine halbe Milliarde Menschen europäischen Lebensstandard erreicht.
Vielleicht erkundigen Sie sich mal besser über die Lebensumstände in China. Auf dem Lande gibts nicht mal ne Krankenversicherung.
Weiterhin:
http://www.deutschlandfunk.de/chinas-ma ... _id=326420
Die Reichen bekommen natürlich einen Super-Service.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... niken.html

Von Menschenrechten und Pressefreiheit wollen wir erst gar nicht anfangen.
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Boracay »

Hans Albers hat geschrieben:(05 Nov 2016, 16:53)
Vielleicht erkundigen Sie sich mal besser über die Lebensumstände in China. Auf dem Lande gibts nicht mal ne Krankenversicherung.

Ich habe lange in China gelebt und war auch sehr viel auf dem Land (dem neuen Produktionsstandort). natürlich gibt es noch viel Armut aber das ist nicht mit dem Hunger und Elend von vor 35 Jahren zu vergleichen. Die Lohnsteigerungen sind dramatisch, existenzielle Not gibt es so gut wie gar nicht mehr (von 60% auf lächerliche 4% gesunken). Auf einmal sind eine halbe Millarde Menschen wohlhabend!
Ja - für eine Blutuntersuchung für die ich als Privatpatient in Deutschland 52€ bezahle sind im Shanghai Parkway US$ 850 fällig. Ist total absurd aber der kranke Reichtum (das häufigste Auto in Shanghai ist der Porsche Panamera) mancherorts treibt skurile Blüten.

Erzähl du mal den Chinesen dass sie ja so arm sind, die werden sich freuen.
Von Menschenrechten und Pressefreiheit wollen wir erst gar nicht anfangen.
Hat auch mit dem Thema null und gar nix zu tun.
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Piranha »

Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen, mir musst du nicht erzählen wie es da aussieht.

Absurd finde ich, dass eine Produktion in China ein Vielfaches vom chinesischen Konsum produziert, weil das zum Ergebnis hat, dass in USA 50 Mio. Menschen nicht von ihrer Arbeit leben können, während gleichzeitig in China die Menschen kein Geld für Konsum haben.
Da ist nichts "besser" geworden, sondern da haben 50 Mio. Amerikaner so viel von ihrem Wohlstand verloren, dass der Durchschnitt der Chinesen etwas mehr Wohlstand haben kann.
Damit sind in absoluten Zahlen mehr Menschen aus der Armut gekommen, aber nicht indem sie das bekommen, was sie sich selber erarbeitet haben, sondern indem sie Anderen vorenthalten auch so viel zu produzieren wie sie brauchen.

China produziert schon lange genug Güter um auch 100% der Bevölkerung nicht nur aus der Armut zu holen, sondern in Wohlstand leben zu lassen.
Nur die Gier der multinationalen Konzerne, die überhaupt nicht einsehen die produzierten Güter an die Bevölkerung des Landes zu verteilen was sie produziert führt dazu, dass in China immer noch ein Teil der Bevölkerung arm ist, während in USA 50 Mio. Menschen nicht genug Arbeit haben.
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Boracay »

Piranha hat geschrieben:(05 Nov 2016, 17:15)
Da ist nichts "besser" geworden, sondern da haben 50 Mio. Amerikaner so viel von ihrem Wohlstand verloren, dass der Durchschnitt der Chinesen etwas mehr Wohlstand haben kann.
Kannst du belegen das 50 Millionen Amerikaner ihren Wohlstand verloren haben? Und jetzt bitte kein Verweis auf Essensmarken die heute viel einfacher zu bekommen sind als früher.

Meinst du allen ernstes man solle Toaster und LED Lampen in den USA zusammenschrauben lassen? Die Arbeitslosenquote in den USA ist bei defakto 0 anglelangt, die wüssten gar nicht wo die AN dafür herkommen sollten.
China produziert schon lange genug Güter um auch 100% der Bevölkerung nicht nur aus der Armut zu holen, sondern in Wohlstand leben zu lassen.
Ja, sie sind auf einem guten Weg. Aber der Sozialismus hat China um hundert Jahre zurückgeworfen, das holst du nicht über Nacht auf.
Nur die Gier der multinationalen Konzerne, die überhaupt nicht einsehen die produzierten Güter an die Bevölkerung des Landes zu verteilen was sie produziert führt dazu, dass in China immer noch ein Teil der Bevölkerung arm ist, während in USA 50 Mio. Menschen nicht genug Arbeit haben.
Absurde Vorstellung einer Person die ihr Heimatdorf offensichtlich nie verlassen hat.

Warum denkst du entscheiden sich Unternehmen für Produktionsstandorte? Die Lohnhöhe hat hier nur einen geringe Einfluss, sonst würden alle in Afrika produzieren lassen.....
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Piranha »

Boracay hat geschrieben:Warum denkst du entscheiden sich Unternehmen für Produktionsstandorte? Die Lohnhöhe hat hier nur einen geringe Einfluss, sonst würden alle in Afrika produzieren lassen.....
Wie schwer kann das sein?
Afrika wird seit Jahrhunderten um seine Rohstoffe beraubt, zuerst durch Kolonialisierung, später durch "grosszügige" Kreditvergabe, so lange bis die Zinsen auf die Schulden gereicht haben die Rohstoffe praktisch für lau zu bekommen.
In derartig verschuldeten Ländern, wo die Regierungen entsprechend korrupt sind, ist der Aufbau einer Industrie nicht machbar.

China hat eine Regierung, die nicht alles an Wohlstand absaugt was sie in die Finger bekommen können, sondern Steuergeschenke an die Industrie macht.
Das in Verbindung mit billigen Löhnen macht China zum idealen Produktionsstandort.

Dass diese billigen Löhne dann dazu führen, dass die eigene Bevölkerung die heimische Produktion nicht kaufen kann, woraufhin der Exportüberschuss dafür sorgt, dass in anderen Ländern nicht mehr genug Arbeit vorhanden ist, während die Steuergeschenke weltweit für einbrechende Staatseinnahmen sorgen, ist halt die Kehrseite der Medallie.
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Realist2014 »

Piranha hat geschrieben:(05 Nov 2016, 17:37)

Wie schwer kann das sein?
Afrika wird seit Jahrhunderten um seine Rohstoffe beraubt, zuerst durch Kolonialisierung, später durch "grosszügige" Kreditvergabe, so lange bis die Zinsen auf die Schulden gereicht haben die Rohstoffe praktisch für lau zu bekommen.
In derartig verschuldeten Ländern, wo die Regierungen entsprechend korrupt sind, ist der Aufbau einer Industrie nicht machbar.

China hat eine Regierung, die nicht alles an Wohlstand absaugt was sie in die Finger bekommen können, sondern Steuergeschenke an die Industrie macht.
Das in Verbindung mit billigen Löhnen macht China zum idealen Produktionsstandort.

Dass diese billigen Löhne dann dazu führen, dass die eigene Bevölkerung die heimische Produktion nicht kaufen kann, woraufhin der Exportüberschuss dafür sorgt, dass in anderen Ländern nicht mehr genug Arbeit vorhanden ist, während die Steuergeschenke weltweit für einbrechende Staatseinnahmen sorgen, ist halt die Kehrseite der Medallie.

Da scheint jemand von den Entwicklungen in China in den letzten 30 Jahren vollkommen unwissend zu sein...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Boracay »

Piranha hat geschrieben:(05 Nov 2016, 17:37)

Wie schwer kann das sein?
Afrika wird seit Jahrhunderten um seine Rohstoffe beraubt, zuerst durch Kolonialisierung, später durch "grosszügige" Kreditvergabe, so lange bis die Zinsen auf die Schulden gereicht haben die Rohstoffe praktisch für lau zu bekommen.
Aha...die neuste abenteuerliche Behauptung. Wie viele Rohstoffe hat Deutschland denn so? Warum sind hier nicht alle arm? Und warum sind andere ehemalige Kolonien wie die USA, Kanada, Singapur, usw. heute viel viel viel reicher?
In derartig verschuldeten Ländern, wo die Regierungen entsprechend korrupt sind, ist der Aufbau einer Industrie nicht machbar.
Die Verschuldung in Afrika ist irrelevant gering, schlicht und einfach deswegen weil Investoren das Ausfallrisiko zu hoch ist. sehr hoch verschuldet sind die Industrieländern.
China hat eine Regierung, die nicht alles an Wohlstand absaugt was sie in die Finger bekommen können, sondern Steuergeschenke an die Industrie macht.
Die größten Unternehmen in China sind nach wie vor in staatlicher Hand. Was würde Besteuerung denn hier bringen? Linke Tasche - Rechte Tasche spiel?

Die ausländischen private Unternehmen werden ordentlich zu Kasse gebeten. Steuern sind nicht niedriger als in Europa, auch nicht die individuelle Einkommensteuer.
Das in Verbindung mit billigen Löhnen macht China zum idealen Produktionsstandort.
Falsch. Der ideale Produktionsstandort kommt von sehr hoher Produktivität (die Einstellung zu Arbeit ist eine ganz andere als in Afrika), nicht umsonst dominieren die Auslandschinesen die Wirtschaft in ihren jeweiligen Ländern. Hinzu kommt eine stabile Energieversorgung, Gewerbeparks die funktionieren, recht hohes Bildungsniveau, kurze Wege zur Verschiffung und Grunderzeugnissen, risige Kompetenzzentren die sich die Regierung geschaffen hat.

Das gibt es alles nicht in Afrika.
Dass diese billigen Löhne dann dazu führen, dass die eigene Bevölkerung die heimische Produktion nicht kaufen kann
Welche Produkte kann denn ein Chinese nicht kaufen? Der private Konsum ist in China ins unermessliche gestiegen, allerdings sind Markenprodukte sehr viel teuer als in Europa. Daher auch die langen Schlangen an den Tax Free Schaltern am Fraport - Deutschland und die USA sind halt sehr viel billiger.
woraufhin der Exportüberschuss dafür sorgt, dass in anderen Ländern nicht mehr genug Arbeit vorhanden ist
Wo ist denn nicht genug arbeit vorhanden? In Südeuropa? Mienst du allen ernstes da wurden früher Toaser oder Kaffeemaschinen zusammengeschraubt? Spanien war noch in den 70ern ein dritte Welt Land, selbst da ist der Wohlstand unglaublich gestiegen.
während die Steuergeschenke weltweit für einbrechende Staatseinnahmen sorgen
Beleg? In Deutschland sieht das ganz anders aus - Rekordeinnahmen jagen die nächsten

https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
Piranha
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Piranha »

Ich gebs auf mit dir.
Du bist einfach beratungsresistent.
Ich gebe dir noch einen Punkt, der vollkommen offensichtlich ist, aber Antwort kannst du dir sparen, du bist auf meiner Ignoriert-Liste bevor du die ersten Buchstaben getippt hast.
Boracay hat geschrieben:Beleg? In Deutschland sieht das ganz anders aus - Rekordeinnahmen jagen die nächsten.
Hallo?
Deutschland ist Exportweltmeister!
Deutschland macht mit Südeuropa das, was China mit den USA macht.
Die Verbraucher in Deutschland haben genauso wenig genug Geld um die heimische Produktion zu kaufen wie die Verbraucher in China, darum hat Südeuropa die Arbeitslosen.
Den auf Exportüberschuss basierenden Wohlstand Deutschland, wo mittlerweile 15 Millionen Menschen in Deutschland so wenig verdienen, dass sie noch auf HartzIV aufgestockt bekommen, als Begründung dafür zu nehmen, warum es Defizit-Ländern angeblich besser geht ist so weit jenseits von absurd, dafür muss erst noch ein Wort erfunden werden.
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Tom Bombadil »

Piranha hat geschrieben:(05 Nov 2016, 16:45)

Weil es absurd ist zuerst den Menschen die Arbeitsplätze wegzunehmen indem die Industrie nach China umzieht...
Das haben die USA jetzt auch gemerkt, die werben verstärkt Industrie an, auch und gerade aus Deutschland, wo Unternehmern immer höhere Hürden in den Weg gelegt werden.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Occham

Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Occham »

Platon hat geschrieben:(22 Jan 2016, 00:18)

Unter Naturvölkern ist es nicht unüblich jede männliche Person die nicht zum eigenen Stamm oder Clan gehört und der unangemeldet irgendwo auftaucht als Todfeind zu betrachten und umzubringen. Von daher ist sich gegenseitig zu töten etwas völlig normales. Erst durch die Entwicklung von komplexen Gesellschaften und der Etablierung von größeren sozialen Ordnungen hat man sich darauf besonnen, dass jeden zu ermorden den man nicht kennt, und der eventuell keine guten Absichten hat, auf Dauer wohl keine so gute Idee ist.

Im Endeffekt wurde es ja erst zum Problem als man eben nicht mehr nur mit der eigenen Sippe gelebt sondern sich komplexe Wirtschaftskreisläufe und größere Siedlungsgebiete gebildet haben.
Wenn man verschleiert, bleibt da die Angst vor dem Unbekannten, wenn der Schleier fällt, ist diese Angst weg

Ui, ah, it's Magic... und dann gibs ja noch die Weisheit das nichts rein schwarz ist und nichts rein weiss... sacklzement :dead:
Hans Albers

Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Hans Albers »

Boracay hat geschrieben:(05 Nov 2016, 17:08)

Ich habe lange in China gelebt und war auch sehr viel auf dem Land (dem neuen Produktionsstandort). natürlich gibt es noch viel Armut aber das ist nicht mit dem Hunger und Elend von vor 35 Jahren zu vergleichen. Die Lohnsteigerungen sind dramatisch, existenzielle Not gibt es so gut wie gar nicht mehr (von 60% auf lächerliche 4% gesunken). Auf einmal sind eine halbe Millarde Menschen wohlhabend!



Ja - für eine Blutuntersuchung für die ich als Privatpatient in Deutschland 52€ bezahle sind im Shanghai Parkway US$ 850 fällig. Ist total absurd aber der kranke Reichtum (das häufigste Auto in Shanghai ist der Porsche Panamera) mancherorts treibt skurile Blüten.
Ja, da haben sie recht, bei der Armutsbekämpfung hat China so viel gestemt, wie kein anderes Land in der Lage.
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von King Kong 2006 »

"Krieg - Wozu er gut ist" von Ian Morris.

Ein Interview mit Ian Morris.
„Krieg hat die Welt sicherer gemacht“

http://www.cicero.de/weltbuehne/us-fors ... acht/56210
Demnach haben größere Gesellschaften höherer Ordnung das Risiko eines gewaltsamen Todes für ihre Mitglieder deutlich gesenkt. Während in Steinzeitgesellschaften zwischen zehn und zwanzig Prozent der Menschen von anderen getötet würden, hätten die Reiche der Antike diese Rate auf fünf bis zehn Prozent verringert (S. 16 f.), in der Weltordnung der Neuzeit sei die Rate trotz der beiden Weltkriege auf 1 bis 2 Prozent im 20. Jahrhundert gesunken, jetzt auf 0,7 Prozent (S. 403 f.). Die stabilen friedlichen Gesellschaften hätten auch zu mehr Reichtum geführt (S. 16). Laut Morris ist Krieg die bisher einzige Methode, um diese großen friedlichen und produktiven Gesellschaften hervorzubringen. Morris verschweigt keineswegs die Grausamkeit des Kriegs.

https://www.dfg-vk.de/pazifismus/rezens ... er-gut-ist
Etwas kritischer geht die AG Friedensforschung mit dem Werk um. Auf jedenfall ein interessantes Buch.
Das Todesspiel

Erst die gewaltsame Herausbildung von immer größeren Staaten, Morris nennt diese in Anlehnung an eine bekannte Schrift des englischen Philosophen Thomas Hobbes »Leviathane«, habe das Biest im Menschen gezähmt und die Gattung auf den Weg der Zivilisation gebracht. Er schreibt: »Gesellschaftliche Entwicklung entspricht nicht genau Leviathans Stärke, kommt ihr aber sehr nahe.« Erst der zentral regierte Staat sei in der Lage gewesen, die Menschen in großem Maßstab zu disziplinieren, etwa junge Männer dazu zu überreden, in lebensbedrohlichen Situationen Befehlen zu gehorchen. Das »gehört zu Leviathans größten Leistungen«, meint Morris.

Kulturelle Entwicklung, ökonomischer Fortschritt und staatliche Gewalt bilden für ihn eine unauflösliche Einheit: »Gewalt und Kommerz sind zwei Seiten ein und derselben Medaille, denn die unsichtbare Hand braucht eine unsichtbare Faust, die ihr den Weg ebnet, bevor sie ihren Zauber bewirken kann

http://www.ag-friedensforschung.de/them ... orris.html
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Nomen Nescio
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Nomen Nescio »

in NL wurde eine konferenz gehalten. über wasser. das ist nicht abnormal, aber fremd war das auch der vorsitzende unser verteidigungskräfte - ein general - dabei war.

er wies auf die kommende dezennien und warnte gegen vernachlässigung des wassersproblem. in mittelafrika hat es schon mehrere jahre nicht geregnet. die folge davon läßt sich ausrechnen und sieht man schon jetzt. krieg, zerrütung des lebens, flüchtlinge, druck auf andere völker, und alle weitere probleme.

die regierungen, die menschheit soll sich mehr damit beschäftigen und suchen nach lösungen. nicht jede lösung ist verwillkommt, denn verursacht wieder neue probleme.
als beispiel wurde ein dorf gegeben wo man eine brunne gemacht hatte. jetzt brauchten die frauen nicht mehr fast eine halbe stunde zu laufen um wasser zu holen. so far so good.
die frauen aber weigerten sich diese brunne zu benützen. bei untersuchung zeigte sich daß die frauen so hart arbeiten mußten, daß sie kein moment »frei« waren. die zeit zum laufen fanden sie erholung, denn jetzt konnten sie plaudern.

was ist weisheit?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Boracay »

Nomen Nescio hat geschrieben:(07 Dec 2016, 16:50)
er wies auf die kommende dezennien und warnte gegen vernachlässigung des wassersproblem. in mittelafrika hat es schon mehrere jahre nicht geregnet.
Wie kommst du darauf? Die Saherzone ergrünte ja geradezu die letzten Jahre...

http://planeterde.de/wissen/der-sahel-wird-gruner/
die folge davon läßt sich ausrechnen und sieht man schon jetzt. krieg, zerrütung des lebens, flüchtlinge, druck auf andere völker, und alle weitere probleme.
Schwarzmalerei wie üblich. Fakt ist: Die Globale Armut ist im freien Fall, es gibt immer weniger Hunger und immer weniger Kriege.

Man muss nur mehr Kapitalismus wagen - dann sind die wirtschaftlichen Anhängigkeiten so groß dass keiner mehr einen Krieg wagt.
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Nomen Nescio »

Boracay hat geschrieben:(07 Dec 2016, 18:06)

Wie kommst du darauf? Die Saherzone ergrünte ja geradezu die letzten Jahre...

http://planeterde.de/wissen/der-sahel-wird-gruner/

Schwarzmalerei wie üblich. Fakt ist: Die Globale Armut ist im freien Fall, es gibt immer weniger Hunger und immer weniger Kriege.

Man muss nur mehr Kapitalismus wagen - dann sind die wirtschaftlichen Anhängigkeiten so groß dass keiner mehr einen Krieg wagt.
erstens zitierte ich. zweitens: lese dieses zitat
Diese Wüstenbildung, auch Desertifikation genannt, ist ein gewaltiges Umweltproblem. Schätzungen besagen, dass rund ein Drittel aller landwirtschaftlich nutzbarer Flächen von der Desertifikation bedroht ist. Betroffene Regionen sind vor allem die Sahelzone in Nordafrika sowie Teile Südafrikas, Zentralasiens, Australiens und des amerikanischen Kontinents. Sogar in Südeuropa, besonders in Spanien, gibt es Tendenzen zur Verwüstung. Gut eine Milliarde Menschen sind somit mehr oder weniger stark in ihrer Existenz bedroht.

Desertifikation darf jedoch nicht mit Dürre verwechselt werden. Dürren können in allen Trockengebieten periodisch auftreten und zu großen Ernteausfällen und Hungersnöten führen. Wenn es wieder regnet, wachsen aber in den Dürregebieten wieder Pflanzen und das Leben kehrt zurück. Die Desertifikation ist dagegen ein langfristiges Problem. Ist einmal eine Wüste entstanden, verschwindet sie beim nächsten Regen nicht wieder.
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Nomen Nescio »

wenn ich mich nicht irre, sagte der damalige präsident von weizsäcker »eine allgemeine schuld haben wir deutschen nicht. dagegen haben wir eine allgemeine pflicht nicht zu vergessen und weiter zu geben« o.ä.
dies prangt jetzt sehr. für euch nähert den tag der erdenkung. bei uns findet das morgen statt. denn am 5. mai 1945 kapitulierten die deutschen in NW-europa. darum wird bei uns am 5.5. gefeiert.

dennoch ist es morgen für mich nicht nur ein tag der erdenkung, sondern auch ein tag der trauer. denn die umstände ähneln wieder die der 30. jahre. gleich sind sie nicht, aber sie ähneln sich. und die reaktionen sind wieder ähnlich. kann man dafür eine ursache anweisen?
teils ja. in den 30. jahre war das leben kompliziert. das schöne, fast gesetzmäßige, alltagsleben war hin. neue erfindungen brachten elend in der nähe. und darauf wartete europa bestimmt nicht nach WK I. enttäuschte leute - aus welchen grund denn auch - konspirierten. fremde waren anathema, denn entweder hatten sie das deutsche reich erniedrigt oder die deutsche bürger ausgesogen oder darauf parasitiert. so dachten viel menschen damals. nicht nur die unterschicht.
in F und GB, mirabile dictu, fand man aber dieselbe ideen. wenn auch aus ganz anderen gründe. läßt sich das erklären?

nur teils, finde ich. in europa herrschte bei viel menschen die ums tägliche brot kämpften (das waren ja nicht wenig leute mit der damaligen krise) defätistische gefühle. eines war die zukunft nicht: sonnig.

vergleiche das mit jetzt. euer kanzlerin, merkel, hat etwas gesagt daß ich sehr bewundere. denkend an die verfolgung durch die nazis sagte sie »willkommen. wir schaffen das«. es gibt zwar viel wenns und abers denn allen können wir nicht unterbringen uaf eine weise die UNSEREN normen entspricht. sie unterbringen wie in libanon, jordanien, usw geschieht,... ja, das können wir. vllt sogar ohne mühe. ist das aber human? n.m.m. nicht. eine lösung sehe ich aber nicht.

jetzt komme ich am zweiten punkt der ähnlichkeit. die heutige zeit ist für viel menschen zu schnell. wer nicht mithält, ist verloren. man fragt nach gebildeten personen. hat einer nicht weiter gelernt, dann hat er pech gehabt. die zeit daß ingenieurs auf der S-bahn standen ist vorbei. heute wird nicht mehr gesagt »DU SOLLST ARBEITEN, UNGEACHTET DIE ARBEIT«.
bevor ich studierte, streifte ich eine zeit durch europa als begleiter von zuchttiere. schließlich bewarb ich mich bei der bahn um ab dezember bis juli (das sagte ich natürlich nicht) als rangierer zu arbeiten. nachtarbeit zahlte ja gut. ich wurde abgewiesen. als begründung schrieb man «zu hoch qualifiziert« !!

wieviel nicht so hoch qualifizierten gibt es jetzt? wieviel drop-outs? die schielen nach flüchtlinge, denn sind konkurrenten für die arbeitsplätze. und da haben wir ein ähnliches angstgefühl als im interbellum. ist es rationell oder irrationell? ich weiß es nicht. denn ich vergesse nie, daß ich einmal hörte daß ein jungen zu seinem kamerad sagte »arbeiten? ich? ich bekomme sozialhilfe und verdiene schwarz dabei. mehr als ich offiziell verdienen kann« sowie was ein freund von mir sagte. der war direktor eines fabriks und hatte beim arbeitsamt um einen fahrer gefragt. der kam und sagte meinem freund »stemple meine karte, damit ich zeigen kann daß ich hier gewesen bin. wage es aber nicht mich anzustellen...«.
nicht daß ich damit sagen will daß alle so sind. es gibt sie aber, auch wenn sie eine minderheit sind. wenn wir jetzt auf die zahlen schauen von extremen wählern, dann ist das aber auch eine minderheit.

warum schreibe ich dies? geschichte wiederholt sich nie. es gibt aber ähnlichkeiten und darauf will ich euch weisen.
putin benimmt sich au fond nicht anders als alle russischen herrscher vor ihn. sich reines opportunismus erlauben, denn ein (möglicher) gegner denkt wohl zweimal nach bevor er aktiv wird. für china, für die USA, gilt dasselbe. solange die großstaaten nicht gegen einander kämpfen können sie ziemlich ruhig tun und lassen was sie wollen.
ein ander teil der menschen ist wieder hierüber enttäuscht. und da haben wir wieder ein grund warum menschen unzufrieden sind.


das verpassen der bildung, unmut über ungerechtigkeit, arbeitslosigkeit, überschwemmung durch fremden die die einheimischen mores nicht kennen noch folgen,... es ist eine lange litanei. alles bei einander erklärt es m.e. teils warum extrem jetzt so laut ist. besonders bei der jugend.
denn daß die jugendlichen protagonisten sind, war vermutlich immer der fall. schon bei den griechen sollte darüber geklagt sein.
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von Nomen Nescio »

Nomen Nescio hat geschrieben:(03 May 2017, 23:18)

geschichte wiederholt sich nie. es gibt aber ähnlichkeiten und darauf will ich euch weisen.
putin benimmt sich au fond nicht anders als alle russischen herrscher vor ihn. sich reines opportunismus erlauben, denn ein (möglicher) gegner denkt wohl zweimal nach bevor er aktiv wird. für china, für die USA, gilt dasselbe. solange die großstaaten nicht gegen einander kämpfen können sie ziemlich ruhig tun und lassen was sie wollen.
ein ander teil der menschen ist wieder hierüber enttäuscht. und da haben wir wieder ein grund warum menschen unzufrieden sind.


das verpassen der bildung, unmut über ungerechtigkeit, arbeitslosigkeit, überschwemmung durch fremden die die einheimischen mores nicht kennen noch folgen,... es ist eine lange litanei. alles bei einander erklärt es m.e. teils warum extrem jetzt so laut ist. besonders bei der jugend.
denn daß die jugendlichen protagonisten sind, war vermutlich immer der fall. schon bei den griechen sollte darüber geklagt sein.
ich habe vergessen zu erwähnen, daß egoismus bestimmte »rädelsführer« nicht fremd ist. und eine sehr gute triebfeder sein oder werden kann. schau mal in der USA, wo laut der berichte trump bestimmt nicht ärmer wird als präsident. und putin mit seinen (sogenannten) 40 milliarden.
aber hütet euch vor allem vor erdogan. der mann ist tollwutig, so wie er sich benimmt. eine lebende bombe, aber leider keine selbstmordbombe. :mad:
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
immernoch_ratlos
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wie immer ein Thema, welches höchst kontrovers behandelt wird. "Wir" die einzig überlebenden Primaten - bezeichnend wie wir uns selbst sehen :
google hat geschrieben:Primat - ein Angehöriger der am höchsten entwickelten Ordnung der Säugetiere.
"Menschen und einige Affen gehören zu den Primaten."
Den "Rest" hat Homo sapiens (HS) gnadenlos bekämpft und ist als Sieger unter den Primaten hervorgegangen. Die paar Restaffen schafft unser Spezies allein schon dadurch, weil "wir" inzwischen ~7,4 Milliarden HS die wenigen noch habitablen Plätze für unsere Sippe benötigen. Wenig verwunderlich bei der Rate wie HS den Planeten unfruchtbar und durch menschliche Aktivitäten auch unbewohnbar macht.

Sicher das werden Gesellen wie der User Boracay nicht wahrhaben wollen, aber "man" muss sich nur mal mit offenen Augen umsehen und die Realität zulassen. "Armut im freien Fall" - wohl eher die Armen dieser Welt befinden sich im "freien Fall".
WIKI Armut hat geschrieben:Absolute Armut

Um einen Überblick über die Probleme der Entwicklungsländer zu ermöglichen, hat der ehemalige Präsident der Weltbank, Robert Strange McNamara, den Begriff der absoluten Armut eingeführt. Er definierte absolute Armut wie folgt:

„Armut auf absolutem Niveau ist Leben am äußersten Rand der Existenz. Die absolut Armen sind Menschen, die unter schlimmen Entbehrungen und in einem Zustand von Verwahrlosung und Entwürdigung ums Überleben kämpfen, der unsere durch intellektuelle Phantasie und privilegierte Verhältnisse geprägte Vorstellungskraft übersteigt.“

Die absolute Armutsgrenze ist bestimmt als Einkommens- oder Ausgabenniveau, unter dem sich die Menschen eine erforderliche Ernährung und lebenswichtige Bedarfsartikel des täglichen Lebens nicht mehr leisten können. Die Weltbank sieht Menschen, die weniger als 1,90 PPP-US-Dollar pro Tag zur Verfügung haben, als „arm“ an. Betteln und Hunger(-tod) gehen somit unmittelbar mit dem Begriff der absoluten Armut einher.

Kritiker merken an, dass die unterschiedlichen Lebensverhältnisse in einer Gesellschaft unberücksichtigt blieben und insbesondere nach dem Indikator der Weltbank, den Kaufkraftparitäten, dass nach dessen durchschnittlichen Warenkorb die relativ günstigen Dienstleistungen berücksichtigt würden, die allerdings von den Ärmeren einer Gesellschaft nicht in Anspruch genommen werden können. Dadurch gälten weniger Betroffene als arm.

Indikatoren der absoluten Armut nach der International Development Association (IDA):

Pro-Kopf-Einkommen (PKE) < 150 US-$/Jahr
Kalorienaufnahme je nach Land < 2160–2670/Tag
Durchschnittliche Lebenserwartung < 55 Jahren
Kindersterblichkeit > 33/1000
Geburtenrate > 25/1000
Perfide werden "unsere Armen" immer dann mit der absoluten Armut verglichen, weil sich damit deren Zustand so überaus befriedigend relativieren lässt. Was sich im Bereich der "absoluten Armut" global ereignet, sollte sicher mal näher betrachtet werden - sinkt die Zahl derer, welchen das zum Überleben Notwendige nicht zur Verfügung steht, stagniert oder vergrößert sich die Zahl der Betroffenen :?:

Diese (Ver) Beurteilung hängt ganz entscheidend davon ab, aus welchem Kulturkreis wir stammen. Wie Yuval Noah Harari das in seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" beschreibt :
Nach der landwirtschaftlichen Revolution wurden die menschlichen Gesellschaften immer größer und komplexer, und die erfundenen Ordnungen, die diese Gesellschaften zusammenhielten, wurden immer raffinierter. Mythen und Märchen programmierten die Menschen darauf, fast von Geburt an auf eine bestimmte Weise zu denken und zu handeln, bestimmte Dinge zu wollen und bestimmte Regeln zu befolgen. Damit schufen sie »künstliche Instinkte«, mit deren Hilfe Millionen von Menschen effektiv zusammenarbeiten konnten. Dieses Netz der künstlichen Instinkte nennen wir »Kultur«. Ägypter zu sein bedeutete, automatisch wie ein Ägypter zu gehen, zu stehen, zu sitzen, zu sprechen und zu denken.
Nachdem nur noch eine zahlenmäßig eher bescheidene Anzahl von "Rassen" ausgeht, wurde das Bestreben sich "für etwas besseres - überlegen" zu halten wissenschaftlich unangreifbar durch die "Kultur" ersetzt. Mit in etwa den selben "unerfreulichen" Folgen für alle, welche der "falschen" Kultur zugeordnet werden.

"Kultur" also die jeweils von HS selbst erfundenen Werte nach denen es zu leben gilt (will man sich nicht selbst davon ausschließen), ist weitgehend "unnatürlich". Widerspricht durchaus naturgesetzlichen Bedingungen und ist im Gegensatz zu den Naturgesetzen, geradezu beliebig veränderbar. Kultur ist eine willkürliche Ordnung, der wir uns nur deswegen unterwerfen, weil wir vom Säuglingsalter an dafür konditioniert wurden. Wie kann etwas, was sich permanent und teilweise in sein Gegenteil umkehrt, Bestand haben - Grund für Kriege und gegenseitige Ausrottung sein ? Es sind die Widersprüche einer von Menschen erfundenen Ordnung. Hilfsweise wurden Götter und die schlimmste Version von allen - ein monotheistischer "Übergott" erfunden, um sich mit diesem Machtzuwachs (von Gottes Gnaden König z.B.) eine bestimmte Kultur über andere zu erheben. Krieg ist lediglich Kulturkampf mit sehr drastischen Mitteln :dead:

Wer eine "fremde Kultur" samt seiner Träger auslöschen kann, hat bewiesen, er gehört der mächtigeren Kultur an und als Zusatzgewinn stehen ihm sämtliche Güter und besonders auch das Land der Besiegten nun frei zur Verfügung. An der fremden Kultur und oder deren Wissen, bestand im allgemeinen nicht nur kein Interesse, sondern sie wurde als der eigenen Kultur feindlich angesehen und möglichst nachhaltig vernichtet. Fremde Sprachen, Religionen usw. wurden und werden systematisch unterdrückt. Es ist eine Sache, den Feind zu töten, und seine Kultur überleben zu lassen. Besser beides wird vernichtet. Wer das nicht wahrhaben möchte, sollte sich Geschichte - und ganz besonders Religionsgeschichte mal intensiver ansehen.

Neben den immerwährenden Religionen haben die industriellen Revolutionen auch neue "gottlose Religionen" hervorgebracht. Nun ist HS der neue "Schöpfer" - wenig erstaunlich der sog. "Humanismus" hat wenig übrig für "Gott" aber auch für alle anderen existierenden Spezies, die er / sie nicht unähnlich gottbezogener Ideologien (sorry "Religionen") als ihm "untertänig" ansieht. Nun ja im Moment ist die eher "westliche Kultur" geneigt jedem Menschen qua Menschsein das Recht über alles was da kreucht und fleucht zuzusprechen. Dazu musste selbstverständlich alle Menschen "gleiche Rechte", "menschliche Würde" usw. zugestanden werden. Nicht alle humanistischen Ideologien sind sich da gleich. Eine geht eben nicht vom Individuum und seine "unveräußerlichen Rechten" aus, sieht eher eine Kommune, wo jeder quasi ameisenähnlich einer "inneren Stimme" folgend für das "Ganze" aktiv ist.

All das ist zutiefst menschlich - und damit permanentem Wandel unterworfen. Nicht das da jeder sofort freudig mitzieht - oh nein - vermutlich ist das Töten von Menschen eine der am weitesten verbreiteten Folgen von Kulturkampf. "Früher" haben sich Menschen aus sehr trivialer Gründen gegenseitig gemeuchelt. Das zweifelhafte "Recht" jemanden - einen Menschen (Tiere sind nicht "jemand") - zu töten, lag sozusagen auf "unterster Ebene". Jedem dem danach war (Gründe zu Hauff), konnte (vorausgesetzt er war kräftig und oder verschlagen genug) jeden töten, den er töten wollte. Das störte in den immer größer werdenden "Kulturen" doch recht empfindlich die "Mächtigen". So wurde diese zweifelhafte Freiheit "kulturell enteignet". Zukünftig entschied die jeweilige Kultur, wen und wann man "andere" (meist anderer Kultur angehörende) töten durfte - ganze Gesetzeswerke befassten sich damit. Je weiter die Kultur, desto feinsinniger die Einteilung wer, wann, wen töten durfte oder gar musste. Schön, wenn eine Kultur soweit gediehen ist um auch dieses durchaus problematische Kapitel abschließen zu können. Insofern ist "Krieg" nur eine Massenveranstaltung, weil ja alles eben nicht irgendwelchen "Naturgesetzen" folgt, sondern immer selbsterfundene Kultur darstellt.

Das jeder - jede, auch andere Menschen töten kann, ist unzweifelhaft erwiesen. Das dies nicht alle einmal ausprobieren, ist eines der erfreulichen Geheimnisse menschlicher Natur. Wenige kommen legal in den "Genuss" einen anderen HS zu töten. Es ist gemeinhin illegal andere Menschen zu töten (warum auch immer). Vermutlich sind mehrere Jahre Jahrtausende kultureller Gehirnwäsche doch nicht ganz wirkungslos am HS vorübergegangen. Selbst das Töten von Nahrung wird weitgehend verabscheut, das Endprodukt (mit Ausnahme) solcher Tötungsakte wird dennoch genossen und als unvermeidlich eingestuft. Wenige haben "Nahrung" schon mal selbst getötet. Doch diese erste Hemmung eine anderes Lebewesen zu töten, ist lediglich "befremdlich" (mangels Übung) oder anerzogen, aber durchaus überwindbar. Spätestens als zubereitete Nahrung stellt sich das angenehmen Gefühl etwas "notwendiges" getan zu haben genüsslich ein - guten Appetit !

Zum Glück für alle, ziehen nur wenige Kulturen das Aufessen von anderen HS überhaupt ernsthaft in Betracht :? Diese wurden weitgehend erfolgreich ausgerottet und kaum verwunderlich, danach eben nicht aufgefressen. Dieser Grund um andere HS zu töten fällt also quasi global erst einmal weg :thumbup:

Hier, wie in vielen anderen Dingen hat die europäische Denkweise sich weltweit durchgesetzt. Alle sind "Nationalstaaten", alle befinden sich in dem selben wirtschaftlichen System, selbst das europäische Rechtssystem hat sich (Ausnahmen bestätigen ja die Regel) überall durchgesetzt. Auch Kulturen, welche nun wirklich wenig bis nichts mit individuellen Menschenrechten am Hut haben, müssen es sich gefallen lassen danach beurteilt zu werden. Wissenschaft - die heutige Variante - geht auf europäisches Bemühen zurück. Europäische Eroberer hatten immer auch Wissenschaftler "im Gepäck". "Man" war eben über die üblichen Eroberungen (Güter und Sklaven) hinaus, auch an der fremden Kultur interessiert. Was ich verstehe, kann ich bedeutend nachhaltiger bekämpfen :cool: Was nützlich erscheint, auch einverleiben - das war neu bei den "Imperialisten". Keinen zuvor hatten "fremde wissenschaftliche Erkenntnisse" auch nur im Geringsten interessiert. Besonders die ebenfalls europäisierten Religionen, standen Wissenschaft ohnedies eher feindlich gegenüber :rolleyes:

Die Welt wie wir sie heute erkennen ist ein europäisches Produkt. Europäische Kultur beeinflusst alle und das sehr nachhaltig. Nicht verwunderlich also, wenn wir (wir haben´s erfunden) alles durch die Brille des Europäers sehen und beurteilen. Einen Hacken hat das ganze jedoch. Die vormals "Eroberten", sind dieser Denkweise inzwischen soweit gefolgt, dass sie ähnlich den "Ägyptern, die durch ethnische Araber erobert wurden - selbst (innerlich) zu Arabern geworden sind" - sprich die "Anderen" haben unsere Kultur so verinnerlicht, so dass wir drohen selbst zu einer bloßen Randerscheinung zu werden. Das können wir erheblich fördern, wenn "wir" Europäer uns untereinander nicht auf eine halbwegs gemeinsame "Kultur" einigen können. Nachdem alle wissen wie es geht, müssen die Patentinhaber sich wieder anstrengen oder Krieg wird wieder eine "gelebte Realität" auch in Europa....
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Re: mernschen und krieg: seit 10.000 jahr begleiten sie einander schon

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:59)

Frag die USA - im Falle des Irak.
Und in Afghanistan, tja, wer warf den ersten Stein?
Aber ich wußte nicht, das es mit deinem Geschichtswissen so schlecht bestellt ist.....
Gottchen, geschenkt..... der Grund den du nicht sehen kannst, ist folgender : Man kann sogar nach einem katastrophalen Zivilisationsbruch umkehren zu dem, oder neu ansetzen, was über Jahrhunderte sukzessive an fortschrittlicher Entwicklung, Tradition und Denken als Fundus angesammelt, erkämpft wurde. Klappt natürlich nicht ohne diese Basis.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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