Wie immer ein Thema, welches höchst kontrovers behandelt wird. "Wir" die einzig überlebenden Primaten - bezeichnend wie wir uns selbst sehen :
google hat geschrieben:Primat - ein Angehöriger der am höchsten entwickelten Ordnung der Säugetiere.
"Menschen und einige Affen gehören zu den Primaten."
Den "Rest" hat Homo sapiens (HS) gnadenlos bekämpft und ist als Sieger unter den Primaten hervorgegangen. Die paar Restaffen schafft unser Spezies allein schon dadurch, weil "wir" inzwischen ~7,4 Milliarden HS die wenigen noch habitablen Plätze für unsere Sippe benötigen. Wenig verwunderlich bei der Rate wie HS den Planeten unfruchtbar und durch menschliche Aktivitäten auch unbewohnbar macht.
Sicher das werden Gesellen wie der User Boracay nicht wahrhaben wollen, aber "man" muss sich nur mal mit offenen Augen umsehen und die Realität zulassen. "Armut im freien Fall" - wohl eher die Armen dieser Welt befinden sich im "freien Fall".
WIKI Armut hat geschrieben:Absolute Armut
Um einen Überblick über die Probleme der Entwicklungsländer zu ermöglichen, hat der ehemalige Präsident der Weltbank, Robert Strange McNamara, den Begriff der absoluten Armut eingeführt. Er definierte absolute Armut wie folgt:
„Armut auf absolutem Niveau ist Leben am äußersten Rand der Existenz. Die absolut Armen sind Menschen, die unter schlimmen Entbehrungen und in einem Zustand von Verwahrlosung und Entwürdigung ums Überleben kämpfen, der unsere durch intellektuelle Phantasie und privilegierte Verhältnisse geprägte Vorstellungskraft übersteigt.“
Die absolute Armutsgrenze ist bestimmt als Einkommens- oder Ausgabenniveau, unter dem sich die Menschen eine erforderliche Ernährung und lebenswichtige Bedarfsartikel des täglichen Lebens nicht mehr leisten können. Die Weltbank sieht Menschen, die weniger als 1,90 PPP-US-Dollar pro Tag zur Verfügung haben, als „arm“ an. Betteln und Hunger(-tod) gehen somit unmittelbar mit dem Begriff der absoluten Armut einher.
Kritiker merken an, dass die unterschiedlichen Lebensverhältnisse in einer Gesellschaft unberücksichtigt blieben und insbesondere nach dem Indikator der Weltbank, den Kaufkraftparitäten, dass nach dessen durchschnittlichen Warenkorb die relativ günstigen Dienstleistungen berücksichtigt würden, die allerdings von den Ärmeren einer Gesellschaft nicht in Anspruch genommen werden können. Dadurch gälten weniger Betroffene als arm.
Indikatoren der absoluten Armut nach der International Development Association (IDA):
Pro-Kopf-Einkommen (PKE) < 150 US-$/Jahr
Kalorienaufnahme je nach Land < 2160–2670/Tag
Durchschnittliche Lebenserwartung < 55 Jahren
Kindersterblichkeit > 33/1000
Geburtenrate > 25/1000
Perfide werden "unsere Armen" immer dann mit der absoluten Armut verglichen, weil sich damit deren Zustand so überaus befriedigend relativieren lässt. Was sich im Bereich der "absoluten Armut" global ereignet, sollte sicher mal näher betrachtet werden - sinkt die Zahl derer, welchen das zum Überleben Notwendige nicht zur Verfügung steht, stagniert oder vergrößert sich die Zahl der Betroffenen
Diese (Ver) Beurteilung hängt ganz entscheidend davon ab, aus welchem Kulturkreis wir stammen. Wie
Yuval Noah Harari das in seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" beschreibt :
Nach der landwirtschaftlichen Revolution wurden die menschlichen Gesellschaften immer größer und komplexer, und die erfundenen Ordnungen, die diese Gesellschaften zusammenhielten, wurden immer raffinierter. Mythen und Märchen programmierten die Menschen darauf, fast von Geburt an auf eine bestimmte Weise zu denken und zu handeln, bestimmte Dinge zu wollen und bestimmte Regeln zu befolgen. Damit schufen sie »künstliche Instinkte«, mit deren Hilfe Millionen von Menschen effektiv zusammenarbeiten konnten. Dieses Netz der künstlichen Instinkte nennen wir »Kultur«. Ägypter zu sein bedeutete, automatisch wie ein Ägypter zu gehen, zu stehen, zu sitzen, zu sprechen und zu denken.
Nachdem nur noch eine zahlenmäßig eher bescheidene Anzahl von "Rassen" ausgeht, wurde das Bestreben sich "für etwas besseres - überlegen" zu halten wissenschaftlich unangreifbar durch die "Kultur" ersetzt. Mit in etwa den selben "unerfreulichen" Folgen für alle, welche der "falschen" Kultur zugeordnet werden.
"Kultur" also die jeweils von HS selbst erfundenen Werte nach denen es zu leben gilt (will man sich nicht selbst davon ausschließen), ist weitgehend "unnatürlich". Widerspricht durchaus naturgesetzlichen Bedingungen und ist im Gegensatz zu den Naturgesetzen, geradezu beliebig veränderbar.
Kultur ist eine willkürliche Ordnung, der wir uns nur deswegen unterwerfen, weil wir vom Säuglingsalter an dafür konditioniert wurden. Wie kann etwas, was sich permanent und teilweise in sein Gegenteil umkehrt, Bestand haben - Grund für Kriege und gegenseitige Ausrottung sein ? Es sind die Widersprüche einer von Menschen erfundenen Ordnung. Hilfsweise wurden Götter und die schlimmste Version von allen - ein monotheistischer "Übergott" erfunden, um sich mit diesem Machtzuwachs (von Gottes Gnaden König z.B.) eine bestimmte Kultur über andere zu erheben. Krieg ist lediglich Kulturkampf mit sehr drastischen Mitteln
Wer eine "fremde Kultur" samt seiner Träger auslöschen kann, hat bewiesen, er gehört der mächtigeren Kultur an und als Zusatzgewinn stehen ihm sämtliche Güter und besonders auch das Land der Besiegten nun frei zur Verfügung. An der fremden Kultur und oder deren Wissen, bestand im allgemeinen nicht nur kein Interesse, sondern sie wurde als der eigenen Kultur feindlich angesehen und möglichst nachhaltig vernichtet. Fremde Sprachen, Religionen usw. wurden und werden systematisch unterdrückt. Es ist eine Sache, den Feind zu töten, und seine Kultur überleben zu lassen. Besser beides wird vernichtet. Wer das nicht wahrhaben möchte, sollte sich Geschichte - und ganz besonders Religionsgeschichte mal intensiver ansehen.
Neben den immerwährenden Religionen haben die industriellen Revolutionen auch neue "gottlose Religionen" hervorgebracht. Nun ist HS der neue "Schöpfer" - wenig erstaunlich der sog. "Humanismus" hat wenig übrig für "Gott" aber auch für alle anderen existierenden Spezies, die er / sie nicht unähnlich gottbezogener Ideologien (sorry "Religionen") als ihm "untertänig" ansieht. Nun ja im Moment ist die eher "westliche Kultur" geneigt jedem Menschen qua Menschsein das Recht über alles was da kreucht und fleucht zuzusprechen. Dazu musste selbstverständlich alle Menschen "gleiche Rechte", "menschliche Würde" usw. zugestanden werden. Nicht alle humanistischen Ideologien sind sich da gleich. Eine geht eben nicht vom Individuum und seine "unveräußerlichen Rechten" aus, sieht eher eine Kommune, wo jeder quasi ameisenähnlich einer "inneren Stimme" folgend für das "Ganze" aktiv ist.
All das ist zutiefst menschlich - und damit permanentem Wandel unterworfen. Nicht das da jeder sofort freudig mitzieht - oh nein - vermutlich ist das Töten von Menschen eine der am weitesten verbreiteten Folgen von Kulturkampf. "Früher" haben sich Menschen aus sehr trivialer Gründen gegenseitig gemeuchelt. Das zweifelhafte "Recht" jemanden - einen Menschen (Tiere sind nicht "jemand") - zu töten, lag sozusagen auf "unterster Ebene". Jedem dem danach war (Gründe zu Hauff), konnte (vorausgesetzt er war kräftig und oder verschlagen genug) jeden töten, den er töten wollte. Das störte in den immer größer werdenden "Kulturen" doch recht empfindlich die "Mächtigen". So wurde diese zweifelhafte Freiheit "kulturell enteignet". Zukünftig entschied die jeweilige Kultur, wen und wann man "andere" (meist anderer Kultur angehörende) töten durfte - ganze Gesetzeswerke befassten sich damit. Je weiter die Kultur, desto feinsinniger die Einteilung wer, wann, wen töten durfte oder gar musste. Schön, wenn eine Kultur soweit gediehen ist um auch dieses durchaus problematische Kapitel abschließen zu können. Insofern ist "Krieg" nur eine Massenveranstaltung, weil ja alles eben nicht irgendwelchen "Naturgesetzen" folgt, sondern immer selbsterfundene Kultur darstellt.
Das jeder - jede, auch andere Menschen töten kann, ist unzweifelhaft erwiesen. Das dies nicht alle einmal ausprobieren, ist eines der erfreulichen Geheimnisse menschlicher Natur. Wenige kommen legal in den "Genuss" einen anderen HS zu töten. Es ist gemeinhin illegal andere Menschen zu töten (warum auch immer). Vermutlich sind mehrere Jahre Jahrtausende kultureller Gehirnwäsche doch nicht ganz wirkungslos am HS vorübergegangen. Selbst das Töten von Nahrung wird weitgehend verabscheut, das Endprodukt (mit Ausnahme) solcher Tötungsakte wird dennoch genossen und als unvermeidlich eingestuft. Wenige haben "Nahrung" schon mal selbst getötet. Doch diese erste Hemmung eine anderes Lebewesen zu töten, ist lediglich "befremdlich" (mangels Übung) oder anerzogen, aber durchaus überwindbar. Spätestens als zubereitete Nahrung stellt sich das angenehmen Gefühl etwas "notwendiges" getan zu haben genüsslich ein - guten Appetit !
Zum Glück für alle, ziehen nur wenige Kulturen das Aufessen von anderen HS überhaupt ernsthaft in Betracht
Diese wurden weitgehend erfolgreich ausgerottet und kaum verwunderlich, danach eben nicht aufgefressen. Dieser Grund um andere HS zu töten fällt also quasi global erst einmal weg
Hier, wie in vielen anderen Dingen hat die europäische Denkweise sich weltweit durchgesetzt. Alle sind "Nationalstaaten", alle befinden sich in dem selben wirtschaftlichen System, selbst das europäische Rechtssystem hat sich (Ausnahmen bestätigen ja die Regel) überall durchgesetzt. Auch Kulturen, welche nun wirklich wenig bis nichts mit individuellen Menschenrechten am Hut haben, müssen es sich gefallen lassen danach beurteilt zu werden. Wissenschaft - die heutige Variante - geht auf europäisches Bemühen zurück. Europäische Eroberer hatten immer auch Wissenschaftler "im Gepäck". "Man" war eben über die üblichen Eroberungen (Güter und Sklaven) hinaus, auch an der fremden Kultur interessiert. Was ich verstehe, kann ich bedeutend nachhaltiger bekämpfen
Was nützlich erscheint, auch einverleiben - das war neu bei den "Imperialisten". Keinen zuvor hatten "fremde wissenschaftliche Erkenntnisse" auch nur im Geringsten interessiert. Besonders die ebenfalls europäisierten Religionen, standen Wissenschaft ohnedies eher feindlich gegenüber
Die Welt wie wir sie heute erkennen ist ein europäisches Produkt. Europäische Kultur beeinflusst alle und das sehr nachhaltig. Nicht verwunderlich also, wenn wir (wir haben´s erfunden) alles durch die Brille des Europäers sehen und beurteilen.
Einen Hacken hat das ganze jedoch. Die vormals "Eroberten", sind dieser Denkweise inzwischen soweit gefolgt, dass sie ähnlich den "Ägyptern, die durch ethnische Araber erobert wurden - selbst (innerlich) zu Arabern geworden sind" - sprich die "Anderen" haben unsere Kultur so verinnerlicht, so dass wir drohen selbst zu einer bloßen Randerscheinung zu werden. Das können wir erheblich fördern, wenn "wir" Europäer uns untereinander nicht auf eine halbwegs gemeinsame "Kultur" einigen können. Nachdem alle wissen wie es geht, müssen die Patentinhaber sich wieder anstrengen oder Krieg wird wieder eine "gelebte Realität" auch in Europa....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)