Genau der wurde gesucht. Du bist wieder dran.
Am 26. September 1983 stufte Petrow als leitender Offizier in der Kommandozentrale der sowjetischen Satellitenüberwachung einen vom System gemeldeten Angriff der USA mit nuklearen Interkontinentalraketen auf die UdSSR als Fehlalarm ein. Durch Eingreifen und Stoppen vorschneller Reaktionen verhinderte er womöglich das Auslösen eines Atomkriegs, des befürchteten Dritten Weltkriegs.
Petrows Vorgehen wurde erst 1998 öffentlich bekannt.
Der Ingenieur und Sowjetsoldat hat nach Auffassung von Militärexperten und Politikern mit seiner Besonnenheit einen Dritten Weltkrieg verhindert. Er entschied als Diensthabender gegen alle Vorschriften gegen den Abschuss von Atomraketen, als ein Alarm den Start von US-Nuklearwaffen Richtung Sowjetunion anzeigte. Stattdessen meldete Petrow einen Fehlalarm und lag damit richtig. "Ich habe nicht mit dem Kopf gedacht. Es war meine langjährige Erfahrung, die diese herbeiführte", sagte Petrow. Er habe auf sein Wissen und seine Intuition vertraut.
Das System habe zunächst den Start einer Atomrakete angezeigt, dann den einer zweiten und dann von drei weiteren. Jedesmal habe er sich für das Auslösen des Fehlalarms entschieden. Wohl auch, weil damals im Fall eines Nuklearangriffs ein Massenstart der Raketen gemäß der internationalen Doktrin üblich gewesen wäre.
2013 wurde Petrow mit dem Dresdner Friedenspreis ausgezeichnet.