Dresden ein Kriegsverbrechen ?

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Puschel

Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Puschel »

Waren die Luftangriffe auf Dresden im 2. WK ein Kriegsverbrechen?

Eine Stadt ohne jegliche mobile Luftabwehr und voller Flüchtlingsströme zu über 80 % zu zerstören
war gewiss nicht Kriegsnotewendig oder?
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jack000
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von jack000 »

Puschel » Mi 20. Mai 2015, 22:36 hat geschrieben:Waren die Luftangriffe auf Dresden im 2. WK ein Kriegsverbrechen?

Eine Stadt ohne jegliche mobile Luftabwehr und voller Flüchtlingsströme zu über 80 % zu zerstören
war gewiss nicht Kriegsnotewendig oder?
Dresden wurde zu 1/3 zerstört und nicht zu 80%. Das macht es zwar nicht besser, aber die zerstörung von deutschen Städten endete ab dem Zeitpunkt der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation.
=> Diese hätte man auch weitaus vorher unterschreiben können (z.B. 1942/1943), oder noch besser gar nicht erst mit einem Angriff andere Städte zu zerstören! Aber die Verbrecher damals haben das nicht gemacht und deswegen sehen die Städte in Deutschland aus wie sie aussehen.

Dazu kommt noch der fehlerhafte Aufbau der Städte nach dem WWII, bsp.:
- Richtig gemacht: Münster (Schöne Altstadt, wiederhergestellt)
- Falsch gemacht: Kassel (Sehr häßlich, Architekturexperiment)
(Beide zu 90% zerstört)

Täter der verschandelten Städte in Deutschland:
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2. Ideologen des Wiederaufbaus
Zuletzt geändert von jack000 am Mi 20. Mai 2015, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
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NMA
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von NMA »

Definiere "Kriegsverbrechen".

Gar nicht so einfach, stimmts?

Und nein, die Berufung auf das "Völkerrecht" reicht nicht. Denn keiner Kriegspartei kann es pauschal vorgeworfen werden, durch einen Verstoß nach diesen Regeln etwas getan zu haben, was verwerflicher ist als viele andere kriegerische Handlungen.

Ich bin kein Pazifist, aber der Begriff "Kriegsverbrechen" ist eine weißgott alte Keule, die alles andere als Gewicht hat.

Ich erlaube mir diese Einladung:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=75&t=32095
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von NMA »

Waren die Bomben von Hiroshima und Nagasaki Kriegsverbrechen? Oder wäre es ein Verbrechen gewesen, auf die Chance, den Krieg gegen fanatisierte Japaner erheblich abzukürzen, zu verzichten?
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Fadamo
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Fadamo »

jack000 » Mi 20. Mai 2015, 21:45 hat geschrieben: Dresden wurde zu 1/3 zerstört und nicht zu 80%. Das macht es zwar nicht besser, aber die zerstörung von deutschen Städten endete ab dem Zeitpunkt der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation.
=> Diese hätte man auch weitaus vorher unterschreiben können (z.B. 1942/1943), oder noch besser gar nicht erst mit einem Angriff andere Städte zu zerstören! Aber die Verbrecher damals haben das nicht gemacht und deswegen sehen die Städte in Deutschland aus wie sie aussehen.

Dazu kommt noch der fehlerhafte Aufbau der Städte nach dem WWII, bsp.:
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Du hörst es nicht gerne,das auch die amis kriegsverbrechen begangen haben ?
Sicherlich haben sie auch in vietnam keine kriegsverbrechen begangen , oder in japan mit der a-bombe .
Nur weil die welt schweigt,dass heißt nicht ,dass die amis kein verbrechen an der menschheit begangen hat.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Herberger »

NMA » Mi 20. Mai 2015, 22:54 hat geschrieben:Waren die Bomben von Hiroshima und Nagasaki Kriegsverbrechen? Oder wäre es ein Verbrechen gewesen, auf die Chance, den Krieg gegen fanatisierte Japaner erheblich abzukürzen, zu verzichten?
Der Krieg hätte schon viel früher beendet werden können, denn Japan wollte über Kapitulationsbedingungen verhandeln. Aber die US-Regierung wollte nicht verhandeln. Truman wollte die Bomben unbedingt noch einsetzen. Hiroshima und Nagasaki waren militärische Feldexperimente und eine Machtdemonstration, sonst nichts.

Aber hälst du es denn grundsätzlich für legitim, einen Krieg abrupt zu beenden, indem man durch Massenvernichtungswaffen hundertausende Zivilisten eines Landes gezielt ermordet?
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von jack000 »

Herberger » Mi 20. Mai 2015, 23:47 hat geschrieben:
Der Krieg hätte schon viel früher beendet werden können,
In der Tat, die Kaputalition früher unterschreiben hätte viel Leid und Elend ersparen können. Ab dem Zeitpunkt der Unterschrift fiel keine Bombe mehr !
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Bielefeld09 »

Herberger » Mi 20. Mai 2015, 23:47 hat geschrieben:
Der Krieg hätte schon viel früher beendet werden können, denn Japan wollte über Kapitulationsbedingungen verhandeln. Aber die US-Regierung wollte nicht verhandeln. Truman wollte die Bomben unbedingt noch einsetzen. Hiroshima und Nagasaki waren militärische Feldexperimente und eine Machtdemonstration, sonst nichts.

Aber hälst du es denn grundsätzlich für legitim, einen Krieg abrupt zu beenden, indem man durch Massenvernichtungswaffen hundertausende Zivilisten eines Landes gezielt ermordet?
Sorry, aber Japan hätte schon viel früher kapitulieren können, der Krieg war verloren,
aber der Glaube an den Kaiser nicht.
Der Glaube an den Führer auch nicht.
Dresden ist kein Kriegsverbrechen, das ist eine Mahnung.
Nie wieder Krieg!
Was ist daran so schwierig?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von bakunicus »

NMA » Mi 20. Mai 2015, 22:54 hat geschrieben:Waren die Bomben von Hiroshima und Nagasaki Kriegsverbrechen? Oder wäre es ein Verbrechen gewesen, auf die Chance, den Krieg gegen fanatisierte Japaner erheblich abzukürzen, zu verzichten?
eine sehr gute frage ...
was wäre wohl gewesen, wenn die amerikaner eine atombombe 30 km vor tokio über dem meer abgeworfen hätten, anstatt 2 x in hiroshima und nagasaki ein exempel zu statuieren ?

wir wissen es nicht ...

wir wissen nicht ob das genug grund zur einlenkung und kapitulation japans gewesen wäre ...
höchstwahrscheinlich schon, und wenn nicht hätte man immer noch militärische ziele auswählen können.
Zuletzt geändert von bakunicus am Do 21. Mai 2015, 00:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von bakunicus »

was wir aber wissen ist, dass die amerikaner seitdem praxistaugliche erfahrungen über die wirkung von solchen sprengkörpern besitzen.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von bakunicus »

Puschel » Mi 20. Mai 2015, 22:36 hat geschrieben:Waren die Luftangriffe auf Dresden im 2. WK ein Kriegsverbrechen?

Eine Stadt ohne jegliche mobile Luftabwehr und voller Flüchtlingsströme zu über 80 % zu zerstören
war gewiss nicht Kriegsnotewendig oder?
ja .... das war ein kriegsverbrechen.
das war die antwort auf die luftschläge der nazis, die antwort auf den ultimativen krieg mit allen mitteln ...
Zuletzt geändert von bakunicus am Do 21. Mai 2015, 00:37, insgesamt 1-mal geändert.
Puschel

Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Puschel »

jack000 » Mi 20. Mai 2015, 21:45 hat geschrieben: Dresden wurde zu 1/3 zerstört und nicht zu 80%. Das macht es zwar nicht besser, aber die zerstörung von deutschen Städten endete ab dem Zeitpunkt der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation.
=> Diese hätte man auch weitaus vorher unterschreiben können (z.B. 1942/1943), oder noch besser gar nicht erst mit einem Angriff andere Städte zu zerstören! Aber die Verbrecher damals haben das nicht gemacht und deswegen sehen die Städte in Deutschland aus wie sie aussehen.

Dazu kommt noch der fehlerhafte Aufbau der Städte nach dem WWII, bsp.:
- Richtig gemacht: Münster (Schöne Altstadt, wiederhergestellt)
- Falsch gemacht: Kassel (Sehr häßlich, Architekturexperiment)
(Beide zu 90% zerstört)

Täter der verschandelten Städte in Deutschland:
1. Nazis!
2. Ideologen des Wiederaufbaus


Ist das ihre eigene Meinung oder nur, eine sagen wir Systemvorgabe bei zu heiklenThemen? :s

Verstehe! Also mußten Zivilisten in Dresden brennen weil die Deutschen den Krieg begonnen hatten, oder ist das auch falsch???

Nach dieser Auffassung hätten alle Staaten die jemals von den USA angegriffen wurden, sich einfach sich eine Nukleare Waffe besorgen dürfen um damit in Großstädten der USA Rache zu üben, oder?

Nun meine Meinung ist dass Coventry oder Dresden sowie Kassel oder Stalingrad usw. KRIEGSVERBRECHEN waren.

Auch das mit den jährlich nach unten korregierten Opferzahlen betr. Dresden ist mir schleierhaft.

Die Nazis hatten auch Interesse die Opferzahlen nach unten zu korrigieren um die Moral der Bevölkerung aufrecht zu erhalten.

Damals sprach man von: 253.000 Opfern.
Zu DDR Zeiten von 70.000 -80.000 Opfern.

Heute geht man von 25.000 Opfern aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangrif ... Propaganda




Wie viele starben? Wer kennt die Zahl?
An Deinen Wunden sieht man die Qual.
Der Namenlosen die hier verbrannt.
Im Höllenfeuer aus Menschenhand.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Bielefeld09 »

bakunicus » Do 21. Mai 2015, 00:36 hat geschrieben:
ja .... das war ein kriegsverbrechen.
das war die antwort auf die luftschläge der nazis, die antwort auf den ultimativen krieg mit allen mitteln ...
Ja und nach dieser Logik sind alle Krieger Kriegsverbrecher, die zivile Bevölkerung beschiessen, oder?
Ich will die Definition wissen, aber erst nach 45Hiroshima.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von bakunicus »

Puschel » Do 21. Mai 2015, 00:41 hat geschrieben:


Ist das ihre eigene Meinung oder nur, eine sagen wir Systemvorgabe bei zu heiklenThemen? :s

Verstehe! Also mußten Zivilisten in Dresden brennen weil die Deutschen den Krieg begonnen hatten, oder ist das auch falsch???

Nach dieser Auffassung hätten alle Staaten die jemals von den USA angegriffen wurden, sich einfach sich eine Nukleare Waffe besorgen dürfen um damit in Großstädten der USA Rache zu üben, oder?

Nun meine Meinung ist dass Coventry oder Dresden sowie Kassel oder Stalingrad usw. KRIEGSVERBRECHEN waren.

Auch das mit den jährlich nach unten korregierten Opferzahlen betr. Dresden ist mir schleierhaft.

Die Nazis hatten auch Interesse die Opferzahlen nach unten zu korrigieren um die Moral der Bevölkerung aufrecht zu erhalten.

Damals sprach man von: 253.000 Opfern.
Zu DDR Zeiten von 70.000 -80.000 Opfern.

Heute geht man von 25.000 Opfern aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangrif ... Propaganda




Wie viele starben? Wer kennt die Zahl?
An Deinen Wunden sieht man die Qual.
Der Namenlosen die hier verbrannt.
Im Höllenfeuer aus Menschenhand.
ja ... die zivilisten in dresden mußten brennen, weil london auch gebrannt hat.
weil die nazis mit der V1 und V2 genau dieses kalkül beabsichtigt haben ...
terror in der zivilbevölkerung um den kriegswillen zu demoralisieren ...

das war die antwort auf hitler und goebbels ...
die einzig mögliche antwort zu dieser zeit.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Bielefeld09 »

Puschel » Do 21. Mai 2015, 00:41 hat geschrieben:


Ist das ihre eigene Meinung oder nur, eine sagen wir Systemvorgabe bei zu heiklenThemen? :s

Verstehe! Also mußten Zivilisten in Dresden brennen weil die Deutschen den Krieg begonnen hatten, oder ist das auch falsch???

Nach dieser Auffassung hätten alle Staaten die jemals von den USA angegriffen wurden, sich einfach sich eine Nukleare Waffe besorgen dürfen um damit in Großstädten der USA Rache zu üben, oder?

Nun meine Meinung ist dass Coventry oder Dresden sowie Kassel oder Stalingrad usw. KRIEGSVERBRECHEN waren.

Auch das mit den jährlich nach unten korregierten Opferzahlen betr. Dresden ist mir schleierhaft.

Die Nazis hatten auch Interesse die Opferzahlen nach unten zu korrigieren um die Moral der Bevölkerung aufrecht zu erhalten.

Damals sprach man von: 253.000 Opfern.
Zu DDR Zeiten von 70.000 -80.000 Opfern.

Heute geht man von 25.000 Opfern aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangrif ... Propaganda




Wie viele starben? Wer kennt die Zahl?
An Deinen Wunden sieht man die Qual.
Der Namenlosen die hier verbrannt.
Im Höllenfeuer aus Menschenhand.
Puschel, was wolltest du sagen?
Die in russischen Kirchen verbrannten Mütter und Kinder, welche Qual?
Höllenfeuer in deutscher Hand,
wer hatte die Wahl?
den Rest stellte die Nazis an die Wand.
Das ist Wahrheit.
Nebenbei die Engländer schickten die Bomben.
Es war eben Krieg.
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odiug

Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von odiug »

Puschel » Mi 20. Mai 2015, 21:36 hat geschrieben:Waren die Luftangriffe auf Dresden im 2. WK ein Kriegsverbrechen?

Eine Stadt ohne jegliche mobile Luftabwehr und voller Flüchtlingsströme zu über 80 % zu zerstören
war gewiss nicht Kriegsnotewendig oder?
Warum hat die Deutsche Wehrmacht nicht kapituliert ?
Also spaetestens, also wirklich ganz ganz ganz spaetestens auch fuer den letzten fanatischen Volldepp war doch klar, nach der Ardennenoffensive war die Sache gelaufen?
Das war auch einem Model klar.
Warum hat der, oder Rundstedt sich nicht schon nach dem Zusammenbruch der Westfront in irgendeinem abgelegenen Wald eine Kugel in den Kopf gejagt und den ihren unterstellten Truppen noch befohlen, jeden Widerstand aufzugeben und sich zu ergeben.
Was sollte dieser Volkssturm und Endsieg Mist noch, der Dresden ja erst noetig machte und warum stimmte die Wehrmachtfuehrung dem zu, wo die doch genau wussten, wie es stand?
Zuletzt geändert von odiug am Do 21. Mai 2015, 01:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Bielefeld09 »

odiug » Do 21. Mai 2015, 01:08 hat geschrieben: Warum hat die Deutsche Wehrmacht nicht kapituliert ?
Also spaetestens, also wirklich ganz ganz ganz spaetestens auch fuer den letzten fanatischen Volldepp war doch klar, nach der Ardennenoffensive war die Sache gelaufen?
Das war auch einem Model klar.
Warum hat der, oder Rundstedt sich nicht schon nach dem Zusammenbruch der Westfront sich in irgendeinem abgelegenen Wald eine Kugel in den Kopf gejagt und den ihren unterstellten Truppen noch befohlen, jeden Widerstand aufzugeben und sich zu ergeben.
Was sollte diese Volkssturm und Endsieg Mist noch, der Dresden ja erst noetig machte und warum stimmtet die Wehrmachtfuehrung dem zu, wo die doch genau wussten, wie es stand?
Es ging doch nie um Dresden oder Berlin.
Es ging um Führers Meinung.
Und danach hätte Deutschland mit den Deutschen nicht zu überleben.
Hitler ist der Kriegsverbrecher, kein anderer.
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Kopernikus
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Kopernikus »

Solche Themen sind jedes Mal auf´s Neue nichts weiter als der Versuch von rechtsradikaler Seite, irgendwie die Schuld der Nazis am 2. Weltkrieg zu relativieren oder deren Verbrechen (inklusive Holocaust) als nur ein Ereignis neben vielen "ebenso schlimmen" Ereignissen abzutun. Sieht man hier schon daran, dass der Threadersteller auf den ersten kritischen Einwand nichts anderes entgegenzusetzen weiß, als die rhetorische Schwachsinn-Frage, ob das irgendwie eine vom ominösen "System" vorgebene Antwort sei. Am rechten Rand duldet man keinen Gedanken darüber, ob Nazideutschland die Bombardierung von Dresden letztlich selbst heraufbeschworen hat mit der Ausrufung des Totalen Krieges gegen alle seine Feinde. Gleiches gilt auch für die wissenschaftliche Erforschung der Opferzahlen. Sind die Ergebnisse solcher Untersuchungen einfach zu niedrig für den rechten Mythos wird kurzerhand mit den Füßchen aufgestampft und einfach weiter das Märchen von hunderttausenden Toten hinausgeplärrt. Immer in der Hoffnung, dass sich schon irgendein Dummer finde, der das glaubt.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Demolit »

Kopernikus » Do 21. Mai 2015, 04:58 hat geschrieben:Solche Themen sind jedes Mal auf´s Neue nichts weiter als der Versuch von rechtsradikaler Seite, irgendwie die Schuld der Nazis am 2. Weltkrieg zu relativieren oder deren Verbrechen (inklusive Holocaust) als nur ein Ereignis neben vielen "ebenso schlimmen" Ereignissen abzutun. Sieht man hier schon daran, dass der Threadersteller auf den ersten kritischen Einwand nichts anderes entgegenzusetzen weiß, als die rhetorische Schwachsinn-Frage, ob das irgendwie eine vom ominösen "System" vorgebene Antwort sei. Am rechten Rand duldet man keinen Gedanken darüber, ob Nazideutschland die Bombardierung von Dresden letztlich selbst heraufbeschworen hat mit der Ausrufung des Totalen Krieges gegen alle seine Feinde. Gleiches gilt auch für die wissenschaftliche Erforschung der Opferzahlen. Sind die Ergebnisse solcher Untersuchungen einfach zu niedrig für den rechten Mythos wird kurzerhand mit den Füßchen aufgestampft und einfach weiter das Märchen von hunderttausenden Toten hinausgeplärrt. Immer in der Hoffnung, dass sich schon irgendein Dummer finde, der das glaubt.
Genua so ist es alles ausdiskutiert, sehr gut historisch aufgearbeitet. Wer das stets neu aufkocht hat hinterlistiges im Sinn und Lügen auf den Lippen.

Und ein ganz schlimmer Dummer steht am Anfang dieses Fadens.

echt ;)
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Quatschki
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Quatschki »

Mal sollte mal lieber die Ethik der Drohnenangriffe diskutieren!

Wäre es zum Beispiel eine legitime Kriegshandlung, einem dieser Drohnenlenker in seinem amerikanischen Vorstadtidyll ein paar Landminen in den Driveway zu platzieren? Wenn der Täter dann bei der Verhaftung eine Uniform des islamischen Staates trägt und seien Rang und Dienstnummer nennt, hat er dann ein Recht, als Kriegsgefangener gemäß der Genfer Konvention behandelt zu werden?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Alexyessin »

Quatschki » Do 21. Mai 2015, 12:59 hat geschrieben:Mal sollte mal lieber die Ethik der Drohnenangriffe diskutieren!

Wäre es zum Beispiel eine legitime Kriegshandlung, einem dieser Drohnenlenker in seinem amerikanischen Vorstadtidyll ein paar Landminen in den Driveway zu platzieren? Wenn der Täter dann bei der Verhaftung eine Uniform des islamischen Staates trägt und seien Rang und Dienstnummer nennt, hat er dann ein Recht, als Kriegsgefangener gemäß der Genfer Konvention behandelt zu werden?
Gehört wohl nicht hier her, ist aber eine interessante Frage.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Flat »

Moin,

der ganze Nationalsozialismus war und ist ein einziges Verbrechen.

Man sollte auch bei Dresden, so bitter und schwerwiegend das auch war, nicht vergessen, wo Ursache und wo Folge war.
_______
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Quatschki »

Man muß sich nur mal versuchen vorzustellen, wie es ist, wenn Menschen im kochenden Asphalt steckenbleiben oder Kinderwagen von Feuertornados erfasst in Flammen aufgehen und sich dann bewußt machen, dass diese Luftkriegsstrategen jahrelang getüftelt und experimentiert haben, um solche Feuerstürme in dicht bebauten Wohngebieten bewußt herbeizuführen mit möglichst optimaler tödlicher Wirkung.
Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass diese Art der Luftkriegsführung britischerseits bereits in der Zwischenkriegszeit, lange bevor Hitler an der Macht war, geplant und bei der Niederschlagung antikolonialer Aufstände angewendet wurde ...
Letztlich muß sich jeder selbst überlegen, ob er den Verweis auf die deutschen Kriegsverbrechen als Rechtfertigung für alles und jedes anerkennt und ob es da vielleicht nicht doch irgendwo eine Grenze gibt...
Zuletzt geändert von Quatschki am Do 21. Mai 2015, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von jack000 »

Puschel » Do 21. Mai 2015, 00:41 hat geschrieben: Ist das ihre eigene Meinung oder nur, eine sagen wir Systemvorgabe bei zu heiklenThemen? :s
Es gibt keine Systemvorgaben und auch keinen Grund etwas anderes zu schreiben als die eigene Meinung.
Sich gegenseitig die Städte kaputt zu schießen war nunmal die gängige Methode zu der Zeit und mit einer Unterschrift hätte das alles frühzeitig gestoppt werden können.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Flat »

Quatschki » Do 21. Mai 2015, 13:08 hat geschrieben: Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass diese Art der Luftkriegsführung britischerseits bereits in der Zwischenkriegszeit, lange bevor Hitler an der Macht war, geplant und bei der Niederschlagung antikolonialer Aufstände angewendet wurde ...
Moin,

warum sollte man sich das vor Augen führen? Oder soll das darüber hinweg täuschen, wer mit solchen massiven Zivilbombadierungen im 2. WK begonnen hat?

Die Schuld liegt bei den Nationalsozialisten.

Das sollte sich auch mal dieses braune Gesindel, dass so gern am 13.02. an Dresden erinnert, bewusst machen, dass es ihre Gesinnungsgenossen waren, die die Verantwortung dafür tragen.


PS: Nur zur Klarstellung: ich meine hier nicht die 'normalen' Gedenkveranstaltungen. Ich halte es für sehr berechtigt, der Opfer zu gedenken.
_______
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kopernikus » Do 21. Mai 2015, 05:58 hat geschrieben:Solche Themen sind jedes Mal auf´s Neue nichts weiter als der Versuch von rechtsradikaler Seite, irgendwie die Schuld der Nazis am 2. Weltkrieg zu relativieren oder deren Verbrechen (inklusive Holocaust) als nur ein Ereignis neben vielen "ebenso schlimmen" Ereignissen abzutun.
So ist es.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Herberger »

Kopernikus » Do 21. Mai 2015, 05:58 hat geschrieben:Solche Themen sind jedes Mal auf´s Neue nichts weiter als der Versuch von rechtsradikaler Seite, irgendwie die Schuld der Nazis am 2. Weltkrieg zu relativieren oder deren Verbrechen (inklusive Holocaust) als nur ein Ereignis neben vielen "ebenso schlimmen" Ereignissen abzutun.
Warum sollte es die Verbrechen der Nazis relativieren, wenn man auch die vielen Verbrechen der anderen beteiligten Mächte klar benennt und verurteilt?
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Flat »

Herberger » Do 21. Mai 2015, 14:48 hat geschrieben:
Warum sollte es die Verbrechen der Nazis relativieren, wenn man auch die vielen Verbrechen der anderen beteiligten Mächte klar benennt und verurteilt?
Moin,

Verbrechen als solche zu benennen ist wichtig, allein schon wegen der Opfer.


Aber bei manchen, die das insbesondere vergleichend tun, ist halt die dahinter stehende Absicht und Gesinnung sehr offensichtlich. Und die soll eben Täter entschuldigen und deren Schuld relativieren und nicht den Opfern gedenken oder diese bewusst machen.
_______
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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Herberger »

jack000 » Do 21. Mai 2015, 14:12 hat geschrieben: Sich gegenseitig die Städte kaputt zu schießen war nunmal die gängige Methode zu der Zeit und mit einer Unterschrift hätte das alles frühzeitig gestoppt werden können.
Was die RAF und die US-Airforce gemacht haben war aber gezielte Massenvernichtung von Zivilisten. Der Tod von Zivilisten wurde nicht billigend in Kauf genommen, sondern war der Hauptzweck des Bombenkrieges. Und das ist einzigartig in der Kriegsgeschichte. Das sieht man auch an den Opferzahlen, die dadurch herbeigeführt wurden. Da gibt es nichts Vergleichbares in der Luftkriegsgeschichte.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Flat »

Herberger » Do 21. Mai 2015, 14:59 hat geschrieben:
Was die RAF und die US-Airforce gemacht haben war aber gezielte Massenvernichtung von Zivilisten. Der Tod von Zivilisten wurde nicht billigend in Kauf genommen, sondern war der Hauptzweck des Bombenkrieges. Und das ist einzigartig in der Kriegsgeschichte. Das sieht man auch an den Opferzahlen, die dadurch herbeigeführt wurden. Da gibt es nichts Vergleichbares in der Luftkriegsgeschichte.
Moin,

und die vorherigen Angriffe z.B. auf London (30.000 Tote) ?

oder die deutschen Baedeker Blitz Bombadierungen gezielt auf Kulturhistorische englische Städte? Wie war das denn deiner Meinung nach militärisch begründet?
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von odiug »

Herberger » Do 21. Mai 2015, 14:59 hat geschrieben:
Was die RAF und die US-Airforce gemacht haben war aber gezielte Massenvernichtung von Zivilisten. Der Tod von Zivilisten wurde nicht billigend in Kauf genommen, sondern war der Hauptzweck des Bombenkrieges. Und das ist einzigartig in der Kriegsgeschichte. Das sieht man auch an den Opferzahlen, die dadurch herbeigeführt wurden. Da gibt es nichts Vergleichbares in der Luftkriegsgeschichte.
Ist es nicht.
Die V 1 und V 2 waren auch nichts anderes als Massenvernichtungswaffen, deren Hauptzweck die Toetung von Zivilisten war.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Odin1506 »

Jeder Angriff auf die Zivilbevölkerung in einem Krieg stellt ein Kriegsverbrechen dar, und da ist es egal ob I oder II WK, Vietnamkrieg, Koreakrieg, Afghanistan, Irak, Syrien usw.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Keoma »

Odin1506 » Do 21. Mai 2015, 16:22 hat geschrieben:Jeder Angriff auf die Zivilbevölkerung in einem Krieg stellt ein Kriegsverbrechen dar, und da ist es egal ob I oder II WK, Vietnamkrieg, Koreakrieg, Afghanistan, Irak, Syrien usw.
Dann erhebt sich nur die Frage, wer da den ersten Stein werfen darf.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Herberger »

Flat » Do 21. Mai 2015, 16:04 hat geschrieben: Moin,

und die vorherigen Angriffe z.B. auf London (30.000 Tote)
Welche vorherigen Angriffe? London wurde erst gezielt angegriffen, nachdem die RAf Berlin bei Nacht bombardiert hat. Und die 30.000 Toten in London sind die Gesamtopfer von 5 Jahren Krieg. Die RAF und US-Airforce haben in Tokio, Hamburg oder Dresden in einer Nacht mehr Menschen umgebracht, als in London in 5 Jahren Krieg getötet wurden.
Flat » Do 21. Mai 2015, 16:04 hat geschrieben: oder die deutschen Baedeker Blitz Bombadierungen gezielt auf Kulturhistorische englische Städte? Wie war das denn deiner Meinung nach militärisch begründet?
Baedeker Blitz (auch Baedeker raids; dt. Baedeker-Angriffe) ist die im englischen Sprachraum verwendete Bezeichnung für im Zweiten Weltkrieg durchgeführte Vergeltungsangriffe der deutschen Luftwaffe. Nach dem Luftangriff der Royal Air Force auf das historische Stadtzentrum von Lübeck in der Nacht vom 28. auf den 29. März 1942 und dem „Viertagebombardement“ Rostocks vom 23. bis 27. April 1942 erfolgten deutsche Angriffe auf kulturell bedeutende Städte Englands.
http://de.wikipedia.org/wiki/Baedeker_Blitz
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Flat »

Odin1506 » Do 21. Mai 2015, 15:22 hat geschrieben:Jeder Angriff auf die Zivilbevölkerung in einem Krieg stellt ein Kriegsverbrechen dar, und da ist es egal ob I oder II WK, Vietnamkrieg, Koreakrieg, Afghanistan, Irak, Syrien usw.
Moin,

aus heutiger Sicht schon. Jedoch wurde der Begriff erst nach dem 2. WK genauer definiert. Und zwar unmittelbar durch die Eindrücke des 2. WK.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Herberger »

Keoma » Do 21. Mai 2015, 16:23 hat geschrieben: Dann erhebt sich nur die Frage, wer da den ersten Stein werfen darf.
Das mit dem ersten Stein war ja auch im Zweiten Weltkrieg sehr unterschiedlich. Japan hat zum Beispiel nur einen Militärstützpunkt der USA auf deren Kolonie Hawai angegriffen, aber keine einzige US-amerikanische Stadt und kein amerikanischer Zivilist wurde von einer japanischen Bombe getötet. Und dann vergleiche das Verhalten der USA gegenüber Japan und deren Städte und Zivilisten.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Keoma »

Herberger » Do 21. Mai 2015, 16:31 hat geschrieben:
Das mit dem ersten Stein war ja auch im Zweiten Weltkrieg sehr unterschiedlich. Japan hat zum Beispiel nur einen Militärstützpunkt der USA auf deren Kolonie Hawai angegriffen, aber keine einzige US-amerikanische Stadt und kein amerikanischer Zivilist wurde von einer japanischen Bombe getötet. Und dann vergleiche das Verhalten der USA gegenüber Japan und deren Städte und Zivilisten.
Je nun, die Japaner haben's halt auf dem Boden krachen lassen.
Zwar nicht gegen amerikanische, aber andere Zivilisten.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Alexyessin »

Herberger » Do 21. Mai 2015, 16:27 hat geschrieben:
Welche vorherigen Angriffe? London wurde erst gezielt angegriffen, nachdem die RAf Berlin bei Nacht bombardiert hat. Und die 30.000 Toten in London sind die Gesamtopfer von 5 Jahren Krieg. Die RAF und US-Airforce haben in Tokio, Hamburg oder Dresden in einer Nacht mehr Menschen umgebracht, als in London in 5 Jahren Krieg getötet wurden.





http://de.wikipedia.org/wiki/Baedeker_Blitz
Was ist mit Warschau? Rotterdam?
Kurz gesagt:

Wer eine Fotzerei anfängt darf sich nicht wundern, wenn er aufs Maul bekommt.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Puschel »

Kopernikus » Do 21. Mai 2015, 04:58 hat geschrieben:Solche Themen sind jedes Mal auf´s Neue nichts weiter als der Versuch von rechtsradikaler Seite, irgendwie die Schuld der Nazis am 2. Weltkrieg zu relativieren oder deren Verbrechen (inklusive Holocaust) als nur ein Ereignis neben vielen "ebenso schlimmen" Ereignissen abzutun. Sieht man hier schon daran, dass der Threadersteller auf den ersten kritischen Einwand nichts anderes entgegenzusetzen weiß, als die rhetorische Schwachsinn-Frage, ob das irgendwie eine vom ominösen "System" vorgebene Antwort sei. Am rechten Rand duldet man keinen Gedanken darüber, ob Nazideutschland die Bombardierung von Dresden letztlich selbst heraufbeschworen hat mit der Ausrufung des Totalen Krieges gegen alle seine Feinde. Gleiches gilt auch für die wissenschaftliche Erforschung der Opferzahlen. Sind die Ergebnisse solcher Untersuchungen einfach zu niedrig für den rechten Mythos wird kurzerhand mit den Füßchen aufgestampft und einfach weiter das Märchen von hunderttausenden Toten hinausgeplärrt. Immer in der Hoffnung, dass sich schon irgendein Dummer finde, der das glaubt.

Das hättest Du gerne Nicht wahr?

Alle jene welche die Geschichte ohne Vorurteile hinterfragen sind "Nazis" Du bist echt Lustig....

Ich war damals noch nicht mal in Planung. :D :D :D

Wie primitiv dass ist was Du hier schreibst merkst Du bestimmt selber oder? :thumbup:

Eine Kriegsschuldfrage wurde hier überhaupt nicht gestellt, es geht um einzelne Kriegsverbrechen verschiedener Kriegsparteien.

Rechtlich gesehen, geht es um Völkerrecht und Verhältnismäßigkeit der im Krieg angewanden Methoden der Kriegsführung.

Keine Frage dass auch die Deutschen Kriegsverbrechen begangen haben.

Nur dieses Thema geht nun mal um Dresden.


Alle die, in der schmutzigen Vergangenheit rumrühren, als Nazis zu bezeichnen ist aus meiner Sicht
nur die Angst sich mit der Geschichte auseinander zusetzen.

Jedoch sollte eines KLar sein ...... eine friedliche Zukunft der Völker zu garantieren heißt auch sich mit Fehlern der Vergangenheit zu beschäftigen und ab und an schmutzige Wäsche zu waschen.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Wolverine »

Kopernikus » Do 21. Mai 2015, 04:58 hat geschrieben:Solche Themen sind jedes Mal auf´s Neue nichts weiter als der Versuch von rechtsradikaler Seite, irgendwie die Schuld der Nazis am 2. Weltkrieg zu relativieren oder deren Verbrechen (inklusive Holocaust) als nur ein Ereignis neben vielen "ebenso schlimmen" Ereignissen abzutun. Sieht man hier schon daran, dass der Threadersteller auf den ersten kritischen Einwand nichts anderes entgegenzusetzen weiß, als die rhetorische Schwachsinn-Frage, ob das irgendwie eine vom ominösen "System" vorgebene Antwort sei. Am rechten Rand duldet man keinen Gedanken darüber, ob Nazideutschland die Bombardierung von Dresden letztlich selbst heraufbeschworen hat mit der Ausrufung des Totalen Krieges gegen alle seine Feinde. Gleiches gilt auch für die wissenschaftliche Erforschung der Opferzahlen. Sind die Ergebnisse solcher Untersuchungen einfach zu niedrig für den rechten Mythos wird kurzerhand mit den Füßchen aufgestampft und einfach weiter das Märchen von hunderttausenden Toten hinausgeplärrt. Immer in der Hoffnung, dass sich schon irgendein Dummer finde, der das glaubt.
Wenn man weiß aus welchem - Sorry - Saustall Herberger kommt, dann erklärt sich alles von selbst. Es gibt Foren, in denen ganz offen nicht nur die deutsche Kriegsschuld geleugnet wird, sondern auch der Holocaust. Solche Versuche der "Verseuchung " sollte man gleich unterbinden, zumal die Absicht dahinter klar ist. :mad:
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von JFK »

Puschel » Do 21. Mai 2015, 18:45 hat geschrieben:

Das hättest Du gerne Nicht wahr?

Alle jene welche die Geschichte ohne Vorurteile hinterfragen sind "Nazis" Du bist echt Lustig....

Ich war damals noch nicht mal in Planung. :D :D :D

Wie primitiv dass ist was Du hier schreibst merkst Du bestimmt selber oder? :thumbup:

Eine Kriegsschuldfrage wurde hier überhaupt nicht gestellt, es geht um einzelne Kriegsverbrechen verschiedener Kriegsparteien.

Rechtlich gesehen, geht es um Völkerrecht und Verhältnismäßigkeit der im Krieg angewanden Methoden der Kriegsführung.

Keine Frage dass auch die Deutschen Kriegsverbrechen begangen haben.

Nur dieses Thema geht nun mal um Dresden.


Alle die, in der schmutzigen Vergangenheit rumrühren, als Nazis zu bezeichnen ist aus meiner Sicht
nur die Angst sich mit der Geschichte auseinander zusetzen.

Jedoch sollte eines KLar sein ...... eine friedliche Zukunft der Völker zu garantieren heißt auch sich mit Fehlern der Vergangenheit zu beschäftigen und ab und an schmutzige Wäsche zu waschen.
Da gibt's nichts mehr zum rumrühren und auseinander setzen, mein Freund aus der "Schweiz"
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Fadamo »

Flat » Do 21. Mai 2015, 15:04 hat geschrieben:
Moin,

und die vorherigen Angriffe z.B. auf London (30.000 Tote) ?

oder die deutschen Baedeker Blitz Bombadierungen gezielt auf Kulturhistorische englische Städte? Wie war das denn deiner Meinung nach militärisch begründet?

Die deutschen hat man ja auch zur verantwortung gezogen.Bis heute.
Aber die westlichen kriegsverbrecher sind unbestraft geblieben und werden es auch in zukunft straffrei bleiben.Egal welche verbrechen sie begehen werden.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von odiug »

Fadamo » Do 21. Mai 2015, 18:26 hat geschrieben:

Die deutschen hat man ja auch zur verantwortung gezogen.Bis heute.
Aber die westlichen kriegsverbrecher sind unbestraft geblieben und werden es auch in zukunft straffrei bleiben.Egal welche verbrechen sie begehen werden.
Du kannst mir jetzt bestimmt auch sagen, welcher deutsche Luftwaffengeneral fuer die Bombardierung Niederlaendischer, Polnischer, Jugoslawischer oder Englischer Staedte je vor einem Gericht verurteilt wurde.
Ansonsten waere deine Aussage jetzt wirklich nur noch als dumme Luege zu bezeichnen.
Puschel

Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Puschel »

Wolverine » Do 21. Mai 2015, 18:05 hat geschrieben:
Wenn man weiß aus welchem - Sorry - Saustall Herberger kommt, dann erklärt sich alles von selbst. Es gibt Foren, in denen ganz offen nicht nur die deutsche Kriegsschuld geleugnet wird, sondern auch der Holocaust. Solche Versuche der "Verseuchung " sollte man gleich unterbinden, zumal die Absicht dahinter klar ist. :mad:
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Zuletzt geändert von Dark Angel am Mi 27. Mai 2015, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Puschel »

JFK » Do 21. Mai 2015, 18:12 hat geschrieben:
Da gibt's nichts mehr zum rumrühren und auseinander setzen, mein Freund aus der "Schweiz"
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Zuletzt geändert von Dark Angel am Mi 27. Mai 2015, 14:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Puschel »

odiug » Do 21. Mai 2015, 18:51 hat geschrieben: Du kannst mir jetzt bestimmt auch sagen, welcher deutsche Luftwaffengeneral fuer die Bombardierung Niederlaendischer, Polnischer, Jugoslawischer oder Englischer Staedte je vor einem Gericht verurteilt wurde.
Ansonsten waere deine Aussage jetzt wirklich nur noch als dumme Luege zu bezeichnen.
Wie wäre es mit dem Luftmarschall Göring er wurde zum Tode verurteilt und hat sich aber selbst gerichtet!
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Bombardierung Dresdens war kein singuläres Ereignis, sondern eine direkte Kriegshandlung in einem Krieg, der vom Dritten Reich vom Zaun gebrochen und mit äußerster Härte und Brutalität geführt wurde. Zudem gab es auch schon vorher viele Bombardierungen deutscher Städte, die Nazis hätten das sofort beenden können, indem sie kapituliert hätten. Haben sie aber nicht, im Gegenteil, sie haben den Krieg immer weiter geführt, bis zum bitteren Ende. Dass so ein totaler Krieg dann auch vielen Zivilisten das Leben kostet, dürfte jedem klar denkenden Menschen ersichtlich sein.
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Fadamo
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Fadamo »

odiug » Do 21. Mai 2015, 18:51 hat geschrieben: Du kannst mir jetzt bestimmt auch sagen, welcher deutsche Luftwaffengeneral fuer die Bombardierung Niederlaendischer, Polnischer, Jugoslawischer oder Englischer Staedte je vor einem Gericht verurteilt wurde.
Ansonsten waere deine Aussage jetzt wirklich nur noch als dumme Luege zu bezeichnen.
Darum schrieb ich ja auch deutschland hat man zur verantwortung gezogen.
Wo aber hat man ein westliches land,was kriegsverbrechen begangen hat verantwortlich gemacht ?
Du hast aber recht,die generäle hat man in die bw geholt.
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Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Quatschki »

Assads Fassbombenabwürfe, diese improvisierten Behelfsblockbuster, werden jedenfalls als Kriegsverbrechen bezeichnet
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Demolit

Re: Dresden ein Kriegsverbrechen ?

Beitrag von Demolit »

Tom Bombadil » Do 21. Mai 2015, 19:00 hat geschrieben:Die Bombardierung Dresdens war kein singuläres Ereignis, sondern eine direkte Kriegshandlung in einem Krieg, der vom Dritten Reich vom Zaun gebrochen und mit äußerster Härte und Brutalität geführt wurde. Zudem gab es auch schon vorher viele Bombardierungen deutscher Städte, die Nazis hätten das sofort beenden können, indem sie kapituliert hätten. Haben sie aber nicht, im Gegenteil, sie haben den Krieg immer weiter geführt, bis zum bitteren Ende. Dass so ein totaler Krieg dann auch vielen Zivilisten das Leben kostet, dürfte jedem klar denkenden Menschen ersichtlich sein.

Genau so ist es und die rechtverdrehten Idioten - wie den Strangersteller - kannste in die Tonne kloppen.

echt ;)
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