Völkermorde Revisited

Moderator: Moderatoren Forum 7

Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Zunder »

Hooligan » Mi 1. Apr 2015, 13:34 hat geschrieben: So ist es. Letztlich basiert diese Gemeinschaft nur auf Mythen und dem starken Willen, eine Gemeinschaft darzustellen. Und Ähnliches denkt man auch von jenem Kollektiv, das man zu seinem Feind auserkoren hat. Es entsteht eine Mischung aus Angst und Hass gegen die anderen und letztlich entsteht der Wunsch, sie mit Stumpf und Stiel auzurotten. Das wird als einzige Lösung des Konflikts empfunden. Eines Konflikts, der nur fiktiv und rein aus irrationalen Gedankengängen gemacht ist.
Zur Bildung von Gemeinschaften gehört ein bißchen mehr als Wille und Mythos. Bevor die völkische Identiät im 19. Jahrhundert "konstruiert" wurde, gab es die Deutschen schon. Geschaffen wurde ein bestimmte Form von (Selbst-)Bewußtsein. Soziale Konstruktionen gehören zu den realen Gegebenheiten und sind keine bloßen Hirngespinste.

Die Herausbildung der eigenen Identität führt nicht notwendigerweise zur Feindschaft mit anderen Identitäten und die Feindschaft führt eher selten zum Vernichtungs- und Ausrottungskrieg, sondern üblicherweise zur Unterwerfung.
Hooligan

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Hooligan »

Zunder » Do 2. Apr 2015, 13:48 hat geschrieben: Die Herausbildung der eigenen Identität führt nicht notwendigerweise zur Feindschaft mit anderen Identitäten und die Feindschaft führt eher selten zum Vernichtungs- und Ausrottungskrieg, sondern üblicherweise zur Unterwerfung.
Natürlich ist Völkermord nur eine mögliche Konsequenz von Nationalismus und völkischer Denke. Wenn der andere als minderwertig, aber sonst als ungefährlich angesehen wird, reicht schon seine Versklavung. Die Nazis wollten Juden und Roma vernichten, wie Ungeziefer, denn genau so sahen sie sie. Die Slawen aber, sollten als Arbeiter dem blonden Herrenmenschen das Leben in den östlichen Gefilden angenehm machen.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Cat with a whip »

Zunder » Do 2. Apr 2015, 13:48 hat geschrieben: Zur Bildung von Gemeinschaften gehört ein bißchen mehr als Wille und Mythos. Bevor die völkische Identiät im 19. Jahrhundert "konstruiert" wurde, gab es die Deutschen schon. Geschaffen wurde ein bestimmte Form von (Selbst-)Bewußtsein. Soziale Konstruktionen gehören zu den realen Gegebenheiten und sind keine bloßen Hirngespinste.

Die Herausbildung der eigenen Identität führt nicht notwendigerweise zur Feindschaft mit anderen Identitäten und die Feindschaft führt eher selten zum Vernichtungs- und Ausrottungskrieg, sondern üblicherweise zur Unterwerfung.
Ohne für alle Menschen vereinbare, gleiche Rechte führt diese Idenditätssuche direkt wieder zur Feindschaft. Diese Feindschaften entladen sich zuweilen dann in Völkermord oder Volkskriegen. Und daher begünstig so etwas immer eine nationale Tümelei oder die propagierte Überhöhung der eigenen Sippschaft.
Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei auch die Erfindung des "Vaterland" als Wert an sich. So bekommt man die Horden am billigsten zu organisierten Massenmorden.
Zusätzlich scheint mir auch die Mundtotmachung und Verächtlichmachung von Nestbeschmutzern der eigenen Sippe nötig zu sein, die es wagen das ehrbare Morden zu kritiseren oder öffentlich die eigenen Morde als Morde bezeichnen.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Wolverine »

Cat with a whip » Mi 2. Sep 2015, 19:05 hat geschrieben:
Ohne für alle Menschen vereinbare, gleiche Rechte führt diese Idenditätssuche direkt wieder zur Feindschaft. Diese Feindschaften entladen sich zuweilen dann in Völkermord oder Volkskriegen. Und daher begünstig so etwas immer eine nationale Tümelei oder die propagierte Überhöhung der eigenen Sippschaft.
Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei auch die Erfindung des "Vaterland" als Wert an sich. So bekommt man die Horden am billigsten zu organisierten Massenmorden.
Zusätzlich scheint mir auch die Mundtotmachung und Verächtlichmachung von Nestbeschmutzern der eigenen Sippe nötig zu sein, die es wagen das ehrbare Morden zu kritiseren oder öffentlich die eigenen Morde als Morde bezeichnen.
Daran, dass der Mensch zutiefst rassistisch ist, ändert man auch nichts mit seitenlangen Beiträgen. Das Flüchtlingsproblem bringt es wieder mal an den Tag. Ausgerechnet die übelsten Gestalten aus den blühenden Landschaften im Osten, arbeits-und perspektivlos, 3 Zähne, 6 Kinder quaken im schönsten Sächsisch in die Kamera "Die Ausländar nähmen uns die Orbeit wesch. " Auch das ist ein Ausdruck des ganz normalen Rassismus. Der macht auch vor den besten Familien nicht halt.
Benutzeravatar
von Grimm
Beiträge: 4527
Registriert: Di 3. Jun 2008, 20:16

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von von Grimm »

Wolverine » Mi 2. Sep 2015, 20:13 hat geschrieben: Daran, dass der Mensch zutiefst rassistisch ist, ändert man auch nichts mit seitenlangen Beiträgen. Das Flüchtlingsproblem bringt es wieder mal an den Tag. Ausgerechnet die übelsten Gestalten aus den blühenden Landschaften im Osten, arbeits-und perspektivlos, 3 Zähne, 6 Kinder quaken im schönsten Sächsisch in die Kamera "Die Ausländar nähmen uns die Orbeit wesch. " Auch das ist ein Ausdruck des ganz normalen Rassismus. Der macht auch vor den besten Familien nicht halt.
Du bist zutiefst rassistisch.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Dark Angel »

Wolverine » Mi 2. Sep 2015, 19:13 hat geschrieben: Daran, dass der Mensch zutiefst rassistisch ist, ändert man auch nichts mit seitenlangen Beiträgen. Das Flüchtlingsproblem bringt es wieder mal an den Tag. Ausgerechnet die übelsten Gestalten aus den blühenden Landschaften im Osten, arbeits-und perspektivlos, 3 Zähne, 6 Kinder quaken im schönsten Sächsisch in die Kamera "Die Ausländar nähmen uns die Orbeit wesch. " Auch das ist ein Ausdruck des ganz normalen Rassismus. Der macht auch vor den besten Familien nicht halt.
Nicht DER Mensch ist zutiefst rassistisch, sondern einige wenige Menschen!
Unterlass Pauschalisierungen und Hetze! (Mod)
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Clematis
Beiträge: 94
Registriert: So 19. Jul 2015, 11:56
Wohnort: Scheußlich-Holzbein

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Clematis »

Dark Angel » Mi 2. Sep 2015, 21:31 hat geschrieben: Nicht DER Mensch ist zutiefst rassistisch, sondern einige wenige Menschen!
Unterlass Pauschalisierungen und Hetze! (Mod)
Ausländerfeindlichkeit und Rassismus sind nicht das gleiche.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Dark Angel »

Clematis » Mi 2. Sep 2015, 21:02 hat geschrieben:
Ausländerfeindlichkeit und Rassismus sind nicht das gleiche.

1. wird nicht Ausländerfeindlichkeit mit Rassismus gleichgesetzt, sondern der User wegen Pauschalisierung und Hetze gerügt.

2. Wenn Du meinst, mein Eingreifen als Mod. kritisieren zu müssen, mach das bitte im entsprechenden Thread!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Cat with a whip »

Wolverine » Mi 2. Sep 2015, 19:13 hat geschrieben: Daran, dass der Mensch zutiefst rassistisch ist, ändert man auch nichts mit seitenlangen Beiträgen.
Mit schnellem Geschwätz wird diese Behauptung aber nicht wahrer.

Das der Mensch per se rassistisch sei, stellt eine pauschale Rechtfertigung dar, mit der man bei Rassisten offene Türen einrennt. Denn so argumentieren rassistische Ideologen, es gibt sogar "Forscher" die gefunden haben wollen dass Fremdenfeindlichkeit ein evolutionär bedingtes Verhaltensmuster wäre, das die Verhinderung der "Vermischung" gewährleiste. Und so weiter und so dumm.

Und doll ist, dass in den betreffenden Köpfen das Spielchen auch ohne Rasse funktioniert. Man kann getrost das Wörtchen Rasse mal weglassen, dann braucht man schonmal keine Rassenforschung nach '45 mehr betreiben. Was für eine Arbeitserleichterung. Man setzt anstelle "Rasse" das Wort "Kultur". Das funktioniert dann genauso. Daher ist Kulturvolk auch so ein selten bescheuerter Begriff. So wundern sich dann die geistig tiefergelegten, dass ein "Kulturvolk" wie die Deutschen zum mehrfachen Genozid in einem halben Jahrhundert fähig waren. Da sieht man mal was Kultur wert ist und wovor sie schützt: Nix und vor nix.

Nein...Rassisten sind Rassisten weil sie es sein wollen. Auch wenn sie heute den alte biologistischen Rassebegriff mit kultureller Idendität chiffrieren ändert das auch nix daran dass sie daraus ihre Rechtfertigung für ihre Niedertracht ableiten. Scheinrechtfertigungen für kollektiv betriebene Perfidie.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
HugoBettauer

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von HugoBettauer »

Hooligan » Do 2. Apr 2015, 14:35 hat geschrieben: Wenn der andere als minderwertig, aber sonst als ungefährlich angesehen wird, reicht schon seine Versklavung. Die Nazis wollten Juden und Roma vernichten, wie Ungeziefer, denn genau so sahen sie sie. Die Slawen aber, sollten als Arbeiter dem blonden Herrenmenschen das Leben in den östlichen Gefilden angenehm machen.
Das lief aber auch auf deren Dezimierung hinaus und nicht versehentlich oder leider, sondern in voller Absicht.
Benutzeravatar
Clematis
Beiträge: 94
Registriert: So 19. Jul 2015, 11:56
Wohnort: Scheußlich-Holzbein

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Clematis »

Dark Angel » Mi 2. Sep 2015, 22:20 hat geschrieben:
1. wird nicht Ausländerfeindlichkeit mit Rassismus gleichgesetzt, sondern der User wegen Pauschalisierung und Hetze gerügt.

2. Wenn Du meinst, mein Eingreifen als Mod. kritisieren zu müssen, mach das bitte im entsprechenden Thread!
edit Mod - themenfremder Spam entfernt
Zuletzt geändert von Dark Angel am Do 3. Sep 2015, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mi 6. Apr 2016, 17:23

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Flaschengeist »

palulu hat geschrieben:(31 Mar 2015, 23:06)

Zum 1000. Mal: Der erste Völkermord in der Geschichte des 20. Jahrhunderts ist nicht der Völkermord an den Armeniern.

Sondern: http://en.wikipedia.org/wiki/Herero_and ... a_Genocide

Wenn man den Burenkrieg der Briten gegen burische Kinder und Frauen vergisst, dann schon.

Da ein so operierender Gegner auf konventionelle Weise kaum zu fassen war, wandte Kitchener eine Strategie der „verbrannten Erde“ an: Die Farmen in den Guerillagebieten wurden zerstört und die Ernten vernichtet, um den Gegner auszuhungern. Rund 120.000 Farmbewohner, vor allem Frauen und Kinder, wurden in Konzentrationslagern interniert. Davon starben über 26.000 aufgrund katastrophaler Lebensbedingungen an Hunger und Krankheiten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Burenkrieg
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mi 6. Apr 2016, 17:23

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Flaschengeist »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Mar 2015, 21:52)

Vor ziemlich genau einhundert Jahren, im März 1915, begann eine der ersten systematischen Genozide in der Menschheitsgeschichte, der Völkermord an den Armeniern. Verantwortet vor allem von der jungtürkischen Bewegung, gedeckt aber auch vom damaligen militärischen Partner Deutschland. Deshalb geht die Aufarbeitung auch alle Deutschen an. Die Grausamkeit dieses Völkermords ist nicht zuletzt durch den persönlichen Widerstand einiger deutscher Diplomaten belegt, die allerdiings kaum Gehör fanden. Weder in Berlin noch in Konstantinopel.
http://www.deutschlandfunk.de/auf-dem-w ... _id=312420

Die Reihe ließe sich fortsetzen. Der inzwischen weitgehend vergessene, genauer gesagt: politisch-psychologisch verdrängte Vietnam-Krieg - erfüllt er nicht ebenso die Kriterien eines Völkermords? Ein amerikanischer General sprach seinerzeit ganz offen von einem "Zurückbomben in die Steinzeit" und vor allem von einem "Krieg gegen die Geburtenrate", sprich von einer offen auf die Dezimierung der Zivilbevölkerung angelegten Strategie.
http://cdn-storage.br.de/iLCpbHJGNL9zu6 ... dochin.mp3

Was hätte denn das Deutsche Reich gegen den Völkermord der Törken an den Armeniern machen können?

Oder anders gefragt was haben z.B. die USA oder die Briten gegen die Verbrechen Stalins (Wolga Deutsche, Krim Tataren) unternommen?

Die Deutschen hatte 1915 kein Druckmittel gegen die Törken. Die USA hätten aber z.B. die SU unter Druck setzen können.
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Ebiker »

Dark Angel hat geschrieben:(02 Sep 2015, 21:31)

Nicht DER Mensch ist zutiefst rassistisch, sondern einige wenige Menschen!
Unterlass Pauschalisierungen und Hetze! (Mod)
edit Mod Spam
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von schokoschendrezki »

Flaschengeist hat geschrieben:(14 Aug 2016, 19:33)

Was hätte denn das Deutsche Reich gegen den Völkermord der Törken an den Armeniern machen können?

Oder anders gefragt was haben z.B. die USA oder die Briten gegen die Verbrechen Stalins (Wolga Deutsche, Krim Tataren) unternommen?

Die Deutschen hatte 1915 kein Druckmittel gegen die Törken. Die USA hätten aber z.B. die SU unter Druck setzen können.
Der wesentliche Unterschied ist: Die USA und die Briten haben zwar nix wesentliches gegen den Stalinschen Terror nach Innen unternommen, weil sie Russland vor allem als Kriegsverbündeten gegen Hitler-Deutschland sahen, aber sie haben sich an diesem Terror nicht selbst beteiligt. Im Unterschied zu Deutschland in Bezug auf den Völkermord an den Armeniern. Da waren auch deutsche Militärberater im Vorfeld beteiligt. Erst letztes Jahr ist vom TAZ-Redakteur Jürgen Gottschlich ein Buch zum Thema mit dem ganz unzweideutigen Titel "Beihilfe zum Völkermord. Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier" erschienen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
busse
Beiträge: 2241
Registriert: Mo 23. Mai 2016, 10:34

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von busse »

Ach ja, und das ist natürlich unzweifelhaft. Das unser Investigativjournalismus und unsere "Geschichtsexperten" nicht schon eher darauf gekommen sind, das Deutschland wie immer eine Mitschuld hat , ein großes Versäumnis. Muß schnellstens nachgeholt werden, bitte aber mit dem dementsprechenden Fazit der Schuld. Und die Schuld läßt sich sogar nachweisen, sogar deutsche Militärberater waren beteiligt *lach*. Man muß aus dem Lachen nicht mehr herauskommen, wenn man sich mal ansatzweise mit der Materie beschäftigt. Im ganzen I. WK waren in vier Jahren nicht mehr Leute in der Türkei wie eine Division in Menschen ausmacht von der Marine bis zum Fußsoldaten. Die wenigen deutschen Militärberater waren bestimmt hochbeschäftigt den Völkermord vorzubereiten, dass sie noch nicht mal Zeit hatten, ihre ureigene Beschäftigung nachzugehen, der militärischen Beratung. So können wir konstatieren das von Januar 2015- Anfang März 2015 deutsche Militärberater eben mit Völkermord beschäftigt waren und nicht mit den taktischen und strategischen Stellungsbau und taktischen Einweisungen der türkischen Truppen, sowie der logistischen Planung von Nachschub und Ersatz an den Dardanellen *lach*. Die darauffolgenden Schlachten bei Gallipoli etc. waren sehr siegreich für die Türkei und die Dankbarkeit der Türken gegenüber der deutschen Hilfe hat sogar Atatürk nach dem Kriege häufig erwähnt.
Aber kann ja alles nicht sein , denn schließlich waren ja deutsche Militärberater maßgeblich am Völkermord beteiligt und beschäftigt. Der Durchbruch in den Dardanellen gelang dem VK nie trotz größter Flottenüberlegenheit, damit war Rußland vom direkten Nachschub abgeschottet. Ein militärisches erfolgreiches Großereignis der deutsch-türkischen Waffenbrüderschaft soll selbstverständlich in den Dreck getreten werden. Die Beteiligung an einem Völkermord ist pure Phantasie unsere großen "Aufarbeiter", weil Null Zeit für solche Spielchen auf deutscher Seite war, von Man Power mal abgesehen.
Richtig ist, das man gewähren ließ, ohne diplomatisch einzugreifen und da ist man wie richtig erwähnt bei den USA und Briten im WKII.
busse
bennyh

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von bennyh »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Mar 2015, 21:52)

Vor ziemlich genau einhundert Jahren, im März 1915, begann eine der ersten systematischen Genozide in der Menschheitsgeschichte, der Völkermord an den Armeniern. Verantwortet vor allem von der jungtürkischen Bewegung, gedeckt aber auch vom damaligen militärischen Partner Deutschland. Deshalb geht die Aufarbeitung auch alle Deutschen an. Die Grausamkeit dieses Völkermords ist nicht zuletzt durch den persönlichen Widerstand einiger deutscher Diplomaten belegt, die allerdiings kaum Gehör fanden. Weder in Berlin noch in Konstantinopel.
http://www.deutschlandfunk.de/auf-dem-w ... _id=312420
Zumindest erkennt die türkische Republik die Rolle der Jungtürken-Diktatur im Armenischen Genozid vor über 100 Jahren an und kann heute als eine Nation von Menschen, die damit nichts zu tun hatten, ganz souverän damit umgehen. Ist doch so, oder? :?:
Naja, zumindest erkennen die damaligen Gegener des Osmanischen Reiche, bzw. der Jungtürken-Diktatur, allen vorran die USA und das Vereinigte Königreich die Tatsache, dass es den armenischen Genozid gab, an. Oder? :?:
Oder etwa nicht? Oder leidet die US-amerikanische Nation vielleicht unter Amnesie: https://en.wikipedia.org/wiki/Press_cov ... ocide#1915
Wer vermag das schon zu beurteilen?
schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Mar 2015, 21:52)
Die Reihe ließe sich fortsetzen. Der inzwischen weitgehend vergessene, genauer gesagt: politisch-psychologisch verdrängte Vietnam-Krieg - erfüllt er nicht ebenso die Kriterien eines Völkermords? Ein amerikanischer General sprach seinerzeit ganz offen von einem "Zurückbomben in die Steinzeit" und vor allem von einem "Krieg gegen die Geburtenrate", sprich von einer offen auf die Dezimierung der Zivilbevölkerung angelegten Strategie.
http://cdn-storage.br.de/iLCpbHJGNL9zu6 ... dochin.mp3
Prinzipiell richtet sich ein Völkermord definitionsgemäß gegen ein Volk, d.h. es wird keine Unterscheidung zwischen Zivilbevölkerung und militärischen Einheiten gemacht. Das unterscheidet den Vietnamkrieg von dem armenischen Völkermord, da im Vietnamkrieg zumindest nominell nur Vietcong, also nordvietnamesische Guerilla-Einheiten attackiert wurden. Zwischen "nominell" und "tatsächlich" gibt es sicherlich durchaus Unterschiede, aber dennoch sehe ich da qualitative Unterschiede. Angesischts der Todesraten dürfte der Vietnamkrieg mit dem armenischen Genozid quantitativ durchaus mithalten.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von schokoschendrezki »

bennyh hat geschrieben:(20 Sep 2016, 15:19)
Prinzipiell richtet sich ein Völkermord definitionsgemäß gegen ein Volk, d.h. es wird keine Unterscheidung zwischen Zivilbevölkerung und militärischen Einheiten gemacht. Das unterscheidet den Vietnamkrieg von dem armenischen Völkermord, da im Vietnamkrieg zumindest nominell nur Vietcong, also nordvietnamesische Guerilla-Einheiten attackiert wurden. Zwischen "nominell" und "tatsächlich" gibt es sicherlich durchaus Unterschiede, aber dennoch sehe ich da qualitative Unterschiede. Angesischts der Todesraten dürfte der Vietnamkrieg mit dem armenischen Genozid quantitativ durchaus mithalten.
Der Historiker Bernd Greiner schreibt dazu in seinem 2007 erschienen Buch "Krieg ohne Fronten. Die USA in Vietnam", es habe die Faustregel gegolten "Wer tot ist und ein Vietnamese, ist ein Vietcong". So kam es dann zu dem für einen Nicht-Völkermord-Krieg sehr hohen Anteil von getöteten Zivilisten von geschätzt 40 Prozent, so dass man hier irgendwo dazwischen liegt. Das interessante für mich ist die relativ späte (ernsthafte) Aufarbeitung des Themas. So beginnt ein Artikel in der ZEIT von 2007 über Greiners gerade erschienenes Buch mit dem Satz "Dieses Buch ist ein Schock"- und das mehr als 30 Jahre nach dem Ende dieses Krieges. Es ist vielleicht ein wenig so wie mit der erst lange lange verzögerten Infragestellung der rein militärischen Rolle der Deutschen Wehrmacht im 2. WK.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
HugoBettauer

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von HugoBettauer »

Cat with a whip hat geschrieben:(02 Sep 2015, 20:05)

Ohne für alle Menschen vereinbare, gleiche Rechte führt diese Idenditätssuche direkt wieder zur Feindschaft.
Die Bildung von Gruppenidentitäten schließt auch bei gleichem Recht Konflikte nicht aus. Wenn zwei Gruppen sich gleichermaßen im Recht auf knappes Wasser, knappe Bodenschätze, knappes Ackerland sehen heißt das nicht, dass sie nicht brutal darum kämpfen werden und sich unbedingt irgendwie friedlich hineinteilen.
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mi 6. Apr 2016, 17:23

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Flaschengeist »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Aug 2016, 08:48)

Der wesentliche Unterschied ist: Die USA und die Briten haben zwar nix wesentliches gegen den Stalinschen Terror nach Innen unternommen, weil sie Russland vor allem als Kriegsverbündeten gegen Hitler-Deutschland sahen, aber sie haben sich an diesem Terror nicht selbst beteiligt. Im Unterschied zu Deutschland in Bezug auf den Völkermord an den Armeniern. Da waren auch deutsche Militärberater im Vorfeld beteiligt. Erst letztes Jahr ist vom TAZ-Redakteur Jürgen Gottschlich ein Buch zum Thema mit dem ganz unzweideutigen Titel "Beihilfe zum Völkermord. Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier" erschienen.

Im Dezember 1941 versuchte Sikorski erstmals, in Moskau Auskunft über das Schicksal der polnischen Soldaten und Zivilisten zu erhalten, die nach Besetzung der ostpolnischen Gebiete von den Sowjets „evakuiert“ worden waren. Als im April 1943 die deutschen Truppen Massengräber polnischer Offiziere bei Smolensk (Massaker von Katyn) entdeckt hatten, wandte Sikorski sich an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in der Schweiz mit der Bitte um eine neutrale Untersuchung an Ort und Stelle. Dies lieferte Stalin den Vorwand, Anfang Mai 1943 die Beziehungen zur polnischen Exilregierung abzubrechen, noch bevor Sikorski am 4. Mai auf britischen Druck hin das Untersuchungsbegehren zurückzog.
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C5%82ad ... w_Sikorski

Die Amis oder die Briten hätten aber Druck auf die Regierung der SU ausübern können. Z.B. hätten sie mit der Einstellung von Waffenlieferungen drohen können. Stattdessen haben sie z.B. eine Untersuchung der Massaker von Katyn verhindert.

Was aber hätten denn die Deutschen substanzielles tun können, um die Massaker an den Armeniern zu verhindern?

Die Regierung Atatürk hat die Morde an den Armeniern übrigens aufarbeiten lassen.
Angeklagt waren auch der ehemalige Innenminister und Großwesir Talât Pascha, der ehemalige Kriegsminister Enver Pascha und der einstige Marineminister Cemal Pascha. Sie hatten sich dem Prozess jedoch durch Flucht nach Deutschland entzogen und wurden in Abwesenheit zum Tode verurteilt.[124] Insgesamt sprach das Militärgericht 17 Todesurteile aus, von denen drei vollstreckt wurden. Bei der türkischen Bevölkerung sorgten die Prozesse für große Entrüstung, in Regierungskreisen wiederum wurden sie als notwendige Zugeständnisse betrachtet, weil man so hoffte, mit den Ententemächten günstigere Friedensbedingungen aushandeln und ihnen die Anerkennung der staatlichen Souveränität abringen zu können.
https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lk ... g_bis_1920

Sollte man den Morde an den Sudentendeutschen nach dem Kriege nicht auch als Völkermord bezeichnen?
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von schokoschendrezki »

Flaschengeist hat geschrieben:(30 Sep 2016, 10:27)
Sollte man den Morde an den Sudentendeutschen nach dem Kriege nicht auch als Völkermord bezeichnen?
Nein. Da ich selbst zwar in Berlin geboren bin aber aus einer "Vertriebenenfamilie" (in dem Fall "Donauschwaben") stamme, weiß ich ziemlich gut, wovon die Rede ist. Natürlich gab es auch Repressalien und Gewaltakte gegen diese Menschen, aber von Völkermord zu sprechen, ist völlig unangebracht. Mal davon abgesehen, dass diese Vertriebenen unmittelbar nach dem Krieg in Deutschland in der Regel auch alles andere als freundlich aufgenommen wurden.

Was das Massaker an den Armeniern anbetrifft. Da will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Da müsste ich mich intensiver mit den historischen Details befassen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mi 6. Apr 2016, 17:23

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Flaschengeist »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Sep 2016, 10:47)

Nein. Da ich selbst zwar in Berlin geboren bin aber aus einer "Vertriebenenfamilie" (in dem Fall "Donauschwaben") stamme, weiß ich ziemlich gut, wovon die Rede ist. Natürlich gab es auch Repressalien und Gewaltakte gegen diese Menschen, aber von Völkermord zu sprechen, ist völlig unangebracht. Mal davon abgesehen, dass diese Vertriebenen unmittelbar nach dem Krieg in Deutschland in der Regel auch alles andere als freundlich aufgenommen wurden.

Was das Massaker an den Armeniern anbetrifft. Da will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Da müsste ich mich intensiver mit den historischen Details befassen.

Wenn die Vertreibung der Sudentendeutschen kein Völkermord war. Warum soll dann die Vertreibung z.B. der Herero ein Völkermord gewesen sein?

Woran machen Sie das fest?
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von schokoschendrezki »

Flaschengeist hat geschrieben:(30 Sep 2016, 11:00)

Wenn die Vertreibung der Sudentendeutschen kein Völkermord war. Warum soll dann die Vertreibung z.B. der Herero ein Völkermord gewesen sein?

Woran machen Sie das fest?
Die Hereros wurden bekanntlich in eine fast wasserlose Wüste mit sicherer Todesgefahr vertrieben während die Sudetendeutschen in eine zwar weitgehend zerbombte aber dennoch noch immer bestehende Zivilisation vertrieben wurden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mi 6. Apr 2016, 17:23

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Flaschengeist »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Sep 2016, 11:12)

Die Hereros wurden bekanntlich in eine fast wasserlose Wüste mit sicherer Todesgefahr vertrieben während die Sudetendeutschen in eine zwar weitgehend zerbombte aber dennoch noch immer bestehende Zivilisation vertrieben wurden.

Die Omaheke ist keine Wüste sondern eine Savanne.

Der Aufstand ging von der Herero aus und richtete sich vornehmlich gegen die Zivilbevölkerung.

Es ist richtig das die Aufständigen (heute würde man dazu Terrorismus sagen) zumindest in Teilen in die Omahteke vertrieben wurden. Daraus kann man aber kein Bestreben ablesen das Volk der Herero auszurotten. Dazu braucht es z.B. einen Befehl von "oben".

Im Falle der Sudentendeutschen hat es diesen Befehl gegeben. Beneš-Dekrete.
Benutzeravatar
Kael
Beiträge: 1573
Registriert: Mo 24. Dez 2012, 17:59

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Kael »

War der erste genozid nicht die Ausrottung der indianer? ;)
Benutzeravatar
Kael
Beiträge: 1573
Registriert: Mo 24. Dez 2012, 17:59

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Kael »

Cat with a whip hat geschrieben:(03 Sep 2015, 00:38)

Mit schnellem Geschwätz wird diese Behauptung aber nicht wahrer.

Das der Mensch per se rassistisch sei, stellt eine pauschale Rechtfertigung dar, mit der man bei Rassisten offene Türen einrennt. Denn so argumentieren rassistische Ideologen, es gibt sogar "Forscher" die gefunden haben wollen dass Fremdenfeindlichkeit ein evolutionär bedingtes Verhaltensmuster wäre, das die Verhinderung der "Vermischung" gewährleiste. Und so weiter und so dumm.

Und doll ist, dass in den betreffenden Köpfen das Spielchen auch ohne Rasse funktioniert. Man kann getrost das Wörtchen Rasse mal weglassen, dann braucht man schonmal keine Rassenforschung nach '45 mehr betreiben. Was für eine Arbeitserleichterung. Man setzt anstelle "Rasse" das Wort "Kultur". Das funktioniert dann genauso. Daher ist Kulturvolk auch so ein selten bescheuerter Begriff. So wundern sich dann die geistig tiefergelegten, dass ein "Kulturvolk" wie die Deutschen zum mehrfachen Genozid in einem halben Jahrhundert fähig waren. Da sieht man mal was Kultur wert ist und wovor sie schützt: Nix und vor nix.

Nein...Rassisten sind Rassisten weil sie es sein wollen. Auch wenn sie heute den alte biologistischen Rassebegriff mit kultureller Idendität chiffrieren ändert das auch nix daran dass sie daraus ihre Rechtfertigung für ihre Niedertracht ableiten. Scheinrechtfertigungen für kollektiv betriebene Perfidie.

Eigentlich ist es eher ein natürliches verhalten zur gruppenbildung
“was uns am ähnlichsten sieht ist am Vertrauenswürdigsten?
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73248
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Tom Bombadil »

Kael hat geschrieben:(01 Oct 2016, 14:04)

War der erste genozid nicht die Ausrottung der indianer? ;)
Nein, der erste Genozid war die Ausrottung der Kosaken.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mi 6. Apr 2016, 17:23

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Flaschengeist »

Kael hat geschrieben:(01 Oct 2016, 14:04)

War der erste genozid nicht die Ausrottung der indianer? ;)

Sicher war das nicht der erste Völkermord. Aber unsere Regierung wird sich sicher nicht gestatten diesen Völkermord auch als solches zu benennen.
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mi 6. Apr 2016, 17:23

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Flaschengeist »

MOD

Hetze entfernt

MOD
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Nomen Nescio »

:?: :?:
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Zinnamon
Beiträge: 2336
Registriert: Di 16. Jul 2013, 08:03

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Zinnamon »

Du bist ja ein lustiger Vogel. Hier hast du deine brave Zivilbevölkerung:
In der Klage heißt es, in der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft sei zwischen 1885 und 1903 ein Viertel des Landes der Herero und Nama mit Einverständnis der Kolonialbehörden von deutschen Siedlern enteignet worden. Geduldet von den Kolonialbehörden hätten die Siedler Frauen und Mädchen vergewaltigt und der Bevölkerung Zwangsarbeit auferlegt. Bei einem 1904 einsetzenden Aufstand habe der deutsche General Lothar von Trotha einen Vernichtungsfeldzug geführt, in dem 100.000 Herero und Nama getötet worden seien.
Zitat aus deinem Link.

Wenn also Menschen von einem anderen Kontinet dir erst dein Land nehmen, um dann deine Frau, deine Töchter zu vergewaltigen und euch danach bis zum St Nimmerleinstag für lau malochen lassen, bis ihr zusammenbrecht und/oder ihr mit Waffengewalt in unwirtliches Gelände getrieben oder zum Abschuss frei gegeben werdet, ..dann sollte man dich verklagen, wenn du dich wehrst?
odiug

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von odiug »

palulu hat geschrieben:(31 Mar 2015, 23:06)

Zum 1000. Mal: Der erste Völkermord in der Geschichte des 20. Jahrhunderts ist nicht der Völkermord an den Armeniern.

Sondern: http://en.wikipedia.org/wiki/Herero_and ... a_Genocide
Dan aber bitte die ganze Geschichte:
https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lk ... ntlichkeit
Tags darauf erhielt dann der Kaiser vom Kanzler einen Brief, dass die von Trotha geforderten Maßnahmen im Widerspruch zu den christlichen und menschlichen Prinzipien ständen und die „vollständige und planmäßige Ausrottung der Herero alles durch die Forderungen der Gerechtigkeit und der Wiederherstellung der deutschen Autorität gebotene Maß überschreiten.“ Zudem trage die Proklamation dazu bei, „dem deutschen Ansehen unter den zivilisierten Nationen Abbruch zu tun.“[67]

Trotha musste die Proklamation und seinen Befehl am 9. Dezember 1904 auf ausdrücklichen telegraphischen Gegenbefehl des Generalstabes aus Berlin zurücknehmen.[11] Er wurde angewiesen, mit Ausnahme der Rädelsführer das Leben der Herero zu schonen und die von den evangelischen Missionaren angebotene Vermittlungstätigkeit nicht zurückzuweisen. Im Hinblick auf die öffentliche Meinung distanzierte sich später auch die Reichsführung von Trotha.
Aendert nichts an den Verbrechen, auch daran nichts, dass von Trohta spaeter ausgezeichnet wurde, aber zeigt zumindest, dass die Oeffentlichkeit und auch die Reichsregierung derartiges Verhalten seiner Truppen in den Kolonialgebieten nicht duldete ... zumindest damals noch nicht.

Darauf warten wir, sofern es die Tuerkei und die Armenier betrifft, immer noch.
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 42141
Registriert: Mo 10. Okt 2011, 11:28

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Cobra9 »

MOD

Hetze wird nicht akzeptiert !

MOD
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
busse
Beiträge: 2241
Registriert: Mo 23. Mai 2016, 10:34

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von busse »

Zinnamon hat geschrieben:(08 Jan 2017, 16:29)

Du bist ja ein lustiger Vogel. Hier hast du deine brave Zivilbevölkerung:



Zitat aus deinem Link.

Wenn also Menschen von einem anderen Kontinet dir erst dein Land nehmen, um dann deine Frau, deine Töchter zu vergewaltigen und euch danach bis zum St Nimmerleinstag für lau malochen lassen, bis ihr zusammenbrecht und/oder ihr mit Waffengewalt in unwirtliches Gelände getrieben oder zum Abschuss frei gegeben werdet, ..dann sollte man dich verklagen, wenn du dich wehrst?
Mit Verlaub, Unsinn ! Land wurde von den Häuptlingen abgekauft (meistens von den Hereros), diese Häuptlinge wollten das "schöne europäische Leben" eben geniessen, Parallelen zu heute sind nicht ganz unplausibel. Teile dieser Landverkäufe und Verträge sind bis heute noch einsehbar, ein großer Teil in den Bombennächten vernichtet. Über Enteignungen allerdings liest man nur beim Bau von Straßen und der Eisenbahn, darüber ist man quellenmäßig auf dem Laufenden. Wenn sie andere Quellen haben, von Landenteignungen zu Gunsten der Siedler, dann bitte her damit.
Die einzigen Quellen zu den vorgebrachten Anschuldigungen ist das Blaubuch der Briten von 1918. Diese Quelle , von deutschen Historikern noch als "Wahrheit" hingenommen , ist ein reines Propagandawerk . Es war nur dazu da, das das Mandat für Deutsch-Südwest nach 1918 an die Briten fällt, deren Geologen 1917 große Bodenschätze festzustellen glaubten. Um den Unsinn noch auf die Spitze zu treiben, sprach man davon das v. Trotha die 250 km lange Wüstenlinie abriegelte. Wer einigermassen militärhistorisch bewandert ist , weiß das solche "Linie" nicht mit den zur Verfügung stehenden knapp 1000 Soldaten abzuriegeln ist. Das hat noch nicht mal Rommel und Montgomery in Nordafrika geschafft, mit dem mehr als zwanzigfachen Soldatenaufkommen und weit besserer Technik.
Aber warum Logik walten lassen, wenn doch alles so einfach nachlesbar bei den ehemaligen Feinden geschrieben steht.
busse
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Provokateur »

busse hat geschrieben:(10 Jan 2017, 08:46)

Mit Verlaub, Unsinn ! Land wurde von den Häuptlingen abgekauft (meistens von den Hereros), diese Häuptlinge wollten das "schöne europäische Leben" eben geniessen, Parallelen zu heute sind nicht ganz unplausibel.
Die wollten nicht das schöne europäische Leben genießen, die wurden gezielt alkoholabhängig gemacht. Da sie keine Möglichkeiten hatten, selber hochprozentigen Branntwein herzustellen, waren sie gezwungen, ihren Nachschub durch ständig neue Landabtretungen, deren Umfang sie teilweise nicht einmal mehr verstanden, sicherzustellen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
busse
Beiträge: 2241
Registriert: Mo 23. Mai 2016, 10:34

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von busse »

Provokateur hat geschrieben:(10 Jan 2017, 08:57)

Die wollten nicht das schöne europäische Leben genießen, die wurden gezielt alkoholabhängig gemacht. Da sie keine Möglichkeiten hatten, selber hochprozentigen Branntwein herzustellen, waren sie gezwungen, ihren Nachschub durch ständig neue Landabtretungen, deren Umfang sie teilweise nicht einmal mehr verstanden, sicherzustellen.
Nein , ganz klar wie bei den Indianern in Nordamerika*lach*. Der böse Branntwein war schuld und heute ist es die Korruption und der böse Wolf war wie im Märchen der Raubtierkapitalismus. Geht die Argumentation eigentlich noch brillianter oder steckt darin latenter Rassismus in der Art die Schwarzen wissen ja nicht was sie tun ?
Ach da waren ja noch die Stammeszugehörigkeiten z.B im benachbarten Britisch-Betschuanland, höchstwahrscheinlich haben sie dort niiieee mit Alkohol Bekanntschaft gemacht, weil die Briten doch die menschenfreundlichsten Kolonialisten waren. Dann später kamen die bösen Deutschen und machten die Häuptlinge alkoholabhängig, also selten so gelacht wie heute !
busse
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Provokateur »

busse hat geschrieben:(10 Jan 2017, 09:53)

Nein , ganz klar wie bei den Indianern in Nordamerika*lach*. Der böse Branntwein war schuld und heute ist es die Korruption und der böse Wolf war wie im Märchen der Raubtierkapitalismus. Geht die Argumentation eigentlich noch brillianter oder steckt darin latenter Rassismus in der Art die Schwarzen wissen ja nicht was sie tun ?
Ach da waren ja noch die Stammeszugehörigkeiten z.B im benachbarten Britisch-Betschuanland, höchstwahrscheinlich haben sie dort niiieee mit Alkohol Bekanntschaft gemacht, weil die Briten doch die menschenfreundlichsten Kolonialisten waren. Dann später kamen die bösen Deutschen und machten die Häuptlinge alkoholabhängig, also selten so gelacht wie heute !
busse
Dazu empfehle ich einfach das Buch "Deutsche Kolonien: Traum und Trauma" von Gründer / Graichen / Diedrich. Da steht alles zu diesen Vorgängen drin, und auch der Genozid an den Herero und Nama.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von schokoschendrezki »

odiug hat geschrieben:(08 Jan 2017, 18:43)

Dan aber bitte die ganze Geschichte:
https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lk ... ntlichkeit

Aendert nichts an den Verbrechen, auch daran nichts, dass von Trohta spaeter ausgezeichnet wurde, aber zeigt zumindest, dass die Oeffentlichkeit und auch die Reichsregierung derartiges Verhalten seiner Truppen in den Kolonialgebieten nicht duldete ... zumindest damals noch nicht.
Im Dezember 1904 konnte man problemlos eine "Schonung" der Hereros anordnen. Nach Inkraftreten dieses Schonungsbefehls gab es nämlich nicht mehr allzuviele von ihnen. Und die "Schonung" war vor allem deshalb nötig geworden, weil man nun militärische Stärke gegen die Nama richtete. Denen drohte Trotha nur wenige Wochen danach (im April 1905) nicht mit "Schonung" sondern damit, dass es den "Hottentotten", welche sich nicht der deutschen Herrschaft beugen, genauso gehen wird wie den Hereros.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
odiug

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von odiug »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Jan 2017, 10:29)

Im Dezember 1904 konnte man problemlos eine "Schonung" der Hereros anordnen. Nach Inkraftreten dieses Schonungsbefehls gab es nämlich nicht mehr allzuviele von ihnen. Und die "Schonung" war vor allem deshalb nötig geworden, weil man nun militärische Stärke gegen die Nama richtete. Denen drohte Trotha nur wenige Wochen danach (im April 1905) nicht mit "Schonung" sondern damit, dass es den "Hottentotten", welche sich nicht der deutschen Herrschaft beugen, genauso gehen wird wie den Hereros.
Alles richtig und wie bereits gesagt, aendert nichts an den Verbrechen.
Aber ... und darauf bestehe ich dann schon, wenn man den Hereo Aufstand als ... nennen wir das mal "Fingerzeigmoralismus" gegen die Kritiker der tuerkischen Haltung zum Voelkermord an den Armeniern anfuehrt, dann muss man schon die ganze Geschichte erzaehlen.
Die deutsche Oeffentlichkeit diskutierte das Vorgehen der kolonialen Mitlitaerverwaltung und diese wurde heftig kritisiert, die zivile Kolonialverwaltung verweigerte sich sogar dem militaerischen Vorgehen und die Reichsregierung musste sich der Kritik beugen.
Da ist schon ein Unterschied zu der Haltung der tuerkischen Regierung und auch der tuerkischen Oeffentlichkeit, die sich einer Aufarbeitung des Voelkermords an den Armeniern immer noch, selbst nach 100 Jahren verweigert!
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von schokoschendrezki »

odiug hat geschrieben:(10 Jan 2017, 13:21)

Alles richtig und wie bereits gesagt, aendert nichts an den Verbrechen.
Aber ... und darauf bestehe ich dann schon, wenn man den Hereo Aufstand als ... nennen wir das mal "Fingerzeigmoralismus" gegen die Kritiker der tuerkischen Haltung zum Voelkermord an den Armeniern anfuehrt, dann muss man schon die ganze Geschichte erzaehlen.
Die deutsche Oeffentlichkeit diskutierte das Vorgehen der kolonialen Mitlitaerverwaltung und diese wurde heftig kritisiert, die zivile Kolonialverwaltung verweigerte sich sogar dem militaerischen Vorgehen und die Reichsregierung musste sich der Kritik beugen.
Da ist schon ein Unterschied zu der Haltung der tuerkischen Regierung und auch der tuerkischen Oeffentlichkeit, die sich einer Aufarbeitung des Voelkermords an den Armeniern immer noch, selbst nach 100 Jahren verweigert!
In Deutschland gibt es in Bezug auf seine (kurze) Vergangenheit als Kolonialmacht zwar keine "Verweigerungshaltung", aber kürzlich las ich einen Artikel, da ging es darum, wieviel völlig unterschiedlich wertende Darstellungen es bezüglich dieser Vergangenheit gibt. Erst die Nazis, dann vor allem das geteilte Deutschland und kalter Krieg. Ein DDR-Historiker wie Horst Drechsler gehört zwar zu den international bekanntesten Experten zum Thema aber er wird das - so wie ich den Historiker-Betrieb in der DDR einschätze - ganz sicher nicht unabhängig von Ideologien und Parteilinie getan haben. Ähnlich verzerrt dürften frühere Darstellung der "Gegenseite" ausgefallen sein. So. Und nun sitzt man quasi auf einem großen Berg jeweils tendenziöser und verzerrter Fachliteratur. Und gemessen daran sei das Interesse an einer kritischen Aufarbeitung dieses Materials und einer fundierten neutralen Faktenrecherche und Neubewertung unter deutschen Historikern eigentlich verschwindend gering. Ganz ähnlich (negativ) sehe ich übrigens die Aufarbeitung der Geschichte der Unterdrückung von Sinti und Roma in Deutschland.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
odiug

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von odiug »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Jan 2017, 13:33)

In Deutschland gibt es in Bezug auf seine (kurze) Vergangenheit als Kolonialmacht zwar keine "Verweigerungshaltung", aber kürzlich las ich einen Artikel, da ging es darum, wieviel völlig unterschiedlich wertende Darstellungen es bezüglich dieser Vergangenheit gibt. Erst die Nazis, dann vor allem das geteilte Deutschland und kalter Krieg. Ein DDR-Historiker wie Horst Drechsler gehört zwar zu den international bekanntesten Experten zum Thema aber er wird das - so wie ich den Historiker-Betrieb in der DDR einschätze - ganz sicher nicht unabhängig von Ideologien und Parteilinie getan haben. Ähnlich verzerrt dürften frühere Darstellung der "Gegenseite" ausgefallen sein. So. Und nun sitzt man quasi auf einem großen Berg jeweils tendenziöser und verzerrter Fachliteratur. Und gemessen daran sei das Interesse an einer kritischen Aufarbeitung dieses Materials und einer fundierten neutralen Faktenrecherche und Neubewertung unter deutschen Historikern eigentlich verschwindend gering. Ganz ähnlich (negativ) sehe ich übrigens die Aufarbeitung der Geschichte der Unterdrückung von Sinti und Roma in Deutschland.
Die deutsche Kolonialgeschichte war zu kurz und wird auch ueberlagert von Verbrechen ganz anderer Dimension.
Das ist schon richtig.
Nur habe ich was dagegen, wenn der Hereroaufstand, bzw die brutale Niederschlagung des selben, dazu missbraucht wird, die Verbrechen des osmanischen Militaers, dabei besonders der "Jung Tuerken" im ersten Weltkrieg zu vertuschen.
Benutzeravatar
Zinnamon
Beiträge: 2336
Registriert: Di 16. Jul 2013, 08:03

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Zinnamon »

busse hat geschrieben:(10 Jan 2017, 08:46)

Mit Verlaub, Unsinn ! Land wurde von den Häuptlingen abgekauft (meistens von den Hereros), diese Häuptlinge wollten das "schöne europäische Leben" eben geniessen, Parallelen zu heute sind nicht ganz unplausibel. Teile dieser Landverkäufe und Verträge sind bis heute noch einsehbar, ein großer Teil in den Bombennächten vernichtet. Über Enteignungen allerdings liest man nur beim Bau von Straßen und der Eisenbahn, darüber ist man quellenmäßig auf dem Laufenden. Wenn sie andere Quellen haben, von Landenteignungen zu Gunsten der Siedler, dann bitte her damit.
(...)
Mein Beitrag bezog sich auf einen gelöschten Beitrag, in dem empfohlen wurde die "Hottentotten" wegen ihres üblen Verhaltens den "Siedlern" gegenüber zu verklagen und aus dessen "untermauerndem" Link genau das zu ersehen war, was ich beschrieb.
Ger9374

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Ger9374 »

Zinnamon hat geschrieben:(10 Jan 2017, 17:12)

Mein Beitrag bezog sich auf einen gelöschten Beitrag, in dem empfohlen wurde die "Hottentotten" wegen ihres üblen Verhaltens den "Siedlern" gegenüber zu verklagen und aus dessen "untermauerndem" Link genau das zu ersehen war, was ich beschrieb.
Ger9374

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Ger9374 »

Das war Koloniale Geschichte. Aufstände gab es
immer wieder in Kolonien. Diese wurden meist
blutig niedergeschlagen.Es gibt keinerlei Anspruch
darauf das Deutschland zahlen müsste.
Die Moralkeule wird mal wieder geschwungen
um Geld zu machen.Heuchelei damit sich wenige
auf Kosten der BRD die Taschen füllen können!
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Dampflok94 »

Ger9374 hat geschrieben:(10 Jan 2017, 17:34)Das war Koloniale Geschichte. Aufstände gab es
immer wieder in Kolonien. Diese wurden meist
blutig niedergeschlagen.Es gibt keinerlei Anspruch
darauf das Deutschland zahlen müsste.
Ob es einen solchen Anspruch gibt, wird ein Gericht entscheiden. Und nicht Du.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
Vizegott
Beiträge: 416
Registriert: Sa 20. Sep 2014, 11:12

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Vizegott »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Jan 2017, 10:48)

Ob es einen solchen Anspruch gibt, wird ein Gericht entscheiden. Und nicht Du.

Deutschland sollte dann mit einer gegenklage reagieren.

Wegen der Ermordung und Vertreibung der Deutschen in Südwest.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Dampflok94 »

Vizegott hat geschrieben:(10 Apr 2017, 02:40)

Deutschland sollte dann mit einer gegenklage reagieren.

Wegen der Ermordung und Vertreibung der Deutschen in Südwest.
Klar doch! :D
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
Vizegott
Beiträge: 416
Registriert: Sa 20. Sep 2014, 11:12

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Vizegott »

Dampflok94 hat geschrieben:(10 Apr 2017, 14:32)

Klar doch! :D

So eine klage hätte sicher gute erfolgsausichten.

Am Ende machen wir noch finanziellen Gewinn! :thumbup:
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Alexyessin »

Vizegott hat geschrieben:(10 Apr 2017, 15:35)

So eine klage hätte sicher gute erfolgsausichten.
Auf welcher Rechtsgrundlage denn?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Vizegott
Beiträge: 416
Registriert: Sa 20. Sep 2014, 11:12

Re: Völkermorde Revisited

Beitrag von Vizegott »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Apr 2017, 15:40)

Auf welcher Rechtsgrundlage denn?

Auf der gleichen Grundlage wie die namibier.
Antworten